EMV-Lexikon

Rund 3000 Akronyme und Schlüsselbegriffe aus der Welt der Elektromagnetischen Verträglichkeit.
 
 
Das Konzept des Lexikons besteht in der konventionell üblichen, gebündelten Glossierung aktueller Begriffe und fachspezifischer Sachverhalte sowie der zeiteffektiven Erschließung ergänzender, tiefer greifender, online verfügbarer Informationen. Über 3 300 Links verweisen auf weiterführende Websites und Fachbeiträge. Alle Titel sind in Deutsch und Englisch gelistet.

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A

ABB Ausschuss für Blitzschutz und Blitz­for­schung (im VDE. Ist in der nationalen und internationalen Blitzschutznormung engagiert, unterstützt die Blitzschutzforschung, gibt Empfehlungen für den Blitzschutzbau an interessierte Firmen und Behöden heraus und informiert die Öffentlichkeit über Blitzeinwirkungen und Blitzschutzmaßnahmen)
 
Abblockkondensator ► Blocking Capacitor / Bypass-capacitor (Schnell getaktete digitale Schaltkreise ziehen periodisch impulsweise sehr hohe Ströme. Dies führt jeweils zu kurzen Versorgungsspannungseinbrüchen, die sich auf andere Schaltungsteile störend auswirken können. Um dies zu verhindern, werden niederinduktive  Kondensatoren, sogenannte Abblockkondensatoren möglichst dicht am Stromversorgungspin des Schaltkreises gegen Masse geschaltet, um die Versorgungsspannung zu stabilisieren. Seine Standardgröße beläuft sich auf 100 nF)
 
Abdeckhauben (Synonym für Abschirmhauben)
 
Abgeleitete Grenzwerte ► Derived Limits / Reference Levels (Die Messung der Größen mittels derer die Einhaltung der Basisgrenzwerte beurteilt werden kann, beispielsweise der SAR-Werte, die innerhalb eines lebenden Körpers gelten, ist praktisch nicht möglich. Für die Expositionsbeurteilung werden daher sogenannte „Abgeleitete Grenzwerte“ verwendet, die auf außerhalb des menschlichen Körpers leichter bestimmbaren Größen beruhen. Diese Größen sind:
  • die elektrische Feldstärke [E],
  • die magnetische Feldstärke [H],
  • die magnetische Flussdichte [B] und
  • die Leistungsflussdichte [S].
Diesbezüglich empfohlene und und gesetzlich geforderte Werte siehe  BImschV, BGV B11, Richtlinie 2013/35/EU und folgende Website
 
Abhörschutz ► Eavesdropping Protection / Interception Protection / Listening Protection / Bugging Protection(betrifft alle Maßnahmen, die dazu dienen, Räume gegen das illegale Abhören darin geführter Gespräche zu sichern. Wirksamer Abhörschutz wird durch die Kombination mehrerer Schutzmaßnahmen erreicht. Diese betreffen die Zugangskontrolle zu den betreffenden Räumlichkeiten, desweiteren bauliche Schutzmaßnahmen, wie hohe akustische Schalldämmung und wenig Angriffspunkte für die versteckte Installation von Abhöranlagen und den Einsatz geeigneter Raumschirmungssysteme, um den Empfang kompromittierender elektromagnetischer Abstrahlungen von PCs ausserhalb des Raumes zu unterbinden sowie Schutzmaßnahmen an der Telekommunikationsanlage gegen deren Missbrauch zum Abhören von Raum- oder Telefongesprächen. Die langzeitstabile Aufrechterhaltung des Schutzzustandes einer bestimmten Räumlichkeit ist durch regelmäßige Lauschabwehr-Überprüfungen sicherzustellen. Entsprechende Dienstleistungen werden von Privatunternehmen erbracht. Abhörschutz ist zwar kein EMV-Anliegen, jedoch unterstützen EMV-Maßnahmen den Abhörschutz)
 
ABl Amtsblatt der Europäischen Union ►Official Journal of the European Union(Online-Version siehe folgende
Website)
 
ABl.EG ► Amtsblatt der Europäischen Gemein­schaften (seit Februar 2003 „Amtsblatt der Europäischen Union“)
 
Ableiter ► Arrester (siehe Überspannungsableiter)
 
Ableitstrom ► Leakage Current [wörtlich: Leckstrom] (Nach IEV 151-15-49: elektrischer Strom in einem Strompfad, der kein Kurzschlussstrompfad ist bzw. nach DIN VDE 0100 Strom, der in einem fehlerfreien Stromkreis [über den Isolationswiderstand und parasitäre Koppelkapazitäten über die Schutzerdung] zur Erde oder zu einem fremden leitfähigen Teil abfließt. Bei Verwendung von Filterkondensatoren, die Funkstörungen verringern sollen, kann er eine kapazitive Komponente haben und beim Fehlen oder bei Unterbrechung des Schutzleiters bei Berührung z.B. eines Gerätegehäuses für den Menschen unzulässig hohe Werte annehmen. In diesem Fall sind zusätzliche Schutzmaßnahmen, z.B. in Form eines Fehlerschutzschalters erforderlich. Abhängig vom Gerätetyp sind Ableitströme zwischen 0.5 und 3,5 mA zulässig, DIN EN 60601-1-1 bzw. DIN EN 60950)
www.schaffner.com/de/downloads.html > Ableitströme in Netzentstörfiltern
 
Ableitungsbelag ► Shunt Conductance per Unit length (Synonym für den Leitwertsbelag von Leitungen. Gebräuchliche Bezeichnung im Bereich elektroenergetischer Systeme)
 
Abschirmbänder ► Shielding Tapes(auf imprägniertem Paper, Gewebe oder Vlies aufgebrachte, bandförmige, selbstklebende Kupfer- oder Alu-Folien für die dauernde oder zeitweilige elektromagnetische Abschirmung von kleineren Elektronikbauteilen, von Kabeln und Leitungen sowie für die Abdichtung von Leckstellen bei Gehäusen,
www.mercateo.com > Suche: Abschirmbänder
 
Abschirmbecher ► Screening Cans / Screening Cups / Shielding Cans / Covering Cores (becherförmige Schirmgebilde aus Aluminium, Kupfer oder Nickel-Eisen-Legierung [MuMetall] in zylindrischer, konischer, quaderförmiger oder anderweitig kundenspezifischer Form zur Abschirmung von elektromagnetischen Störquellen und Störsenken in elektronischen Baugruppen)
 
Abschirmfaktor ► Shielding Factor (Synonym für Schirmfaktor)
 
Abschirmfarben ► Shielding Paints (auf allen gängigen Untergründen auftragbarer und auch überstreichbarer, Kupfer/Silber- oder kohlenstoffhaltiger Schutzanstrich gegen die Einstrahlung oder Abstrahlung hoch- und niederfrequenter elektromagnetischer Felder. Anwendungen: elektrischer und elektronischer Gerätebau, Kfz- und Flugzeugbau und viele andere Bereiche zur Sicherstellung der EMV aber auch zur Unterdrückung kompromitierender Abstrahlung, d.h. zur Unterstützung des Abhörschutzes)
 
Abschirmfenster ► Shielding Windows (siehe Geschirmte Fenster)
 
Abschirmfolien ► Shielding Foils / Conductive Electro Tapes (dünne Folien [0,025 bis 0,1mm] unterschiedlicher Breite aus weichmagnetischen Materialien mit hoher Permeabilität für die Abschirmung magnetischer Felder, aus Kupfer oder Aluminium, aus feinsilber- oder kupferbeschichteten Spezialfolien oder aus Faservliesstoffen, einseitig selbstklebend oder einseitig isolierend und anderseitig elektrisch leitend für die HF-Abdichtung von von Fenstern, die Verbesserung der HF-Abschirmeigenschaften von Gehäusen sowie für die dauernde oder z.B. im Rahmen von Erprobungsarbeiten zeitweilige Abschirmung kleinerer Baugruppen, Kabel oder vermuteter feldundichter Stellen)
www.mercateo.com > Suche: Abschirmfolien
                                                          
Abschirmgehäuse ► Shielding Enclosures / Shielding Housings / Shield Case (aus verzinntem Stahlblech, Weißblech, Aluminium oder intrinsisch leitfähigen bzw. metallisch beschichteten Kunststoffmaterialien dienen bei kleineren elektronischen Funktionseinheiten wie Filter, Koppler, Weichen, Adapter, ICs auf Leiterplatten u.ä. Equipment zum Schutz gegen die Ein- oder Abstrahlung elektrischer, magnetischer oder elektromagnetischer Felder. Durch aufschnappbare bzw.auflötbare Deckel können die Gehäuse hermetisch felddicht verschlossen werden. Durch Einschiebeplatten ist das Innere der Gehäuse ggfs. in unterschiedliche Sektionen aufteilbar)
 
Abschirmgewebe ► Shielding Fabrics, Shielding Textiles (beschichtete, metallisierte oder mit versilberten Kupferfäden durchwirkte Baumwoll- oder Glasseidengewebe oder auch Gewebe aus Carbonfasern. Sie werden zur Herstellung von HF-Schutzkleidung verwendet  aber auch in Form von Decken, Gardinen, Baldachinen, Wohntextilien, Raumteiler, Vorhänge, Boden-, Decken- und Wandbeläge sowie als Körperbekleidung und Körperwäsche zum Schutz gegen Elektrosmog geschäftstüchtig vermarktet. Im Bauwesen werden entsprechende Gewebe zur Gebäudeschirmung unter Putz in Gebäudefassaden eingearbeitet)  
 
Abschirmhauben / Abdeckhauben ► Shielding Caps / Chip Caps / Board Level Shields / PC Board Screening Cans (sind Schirmelemente für die Leiterplattenschirmung. Sie bestehen aus einige zehntel Millimeter starkem verzinntem Stahlblech, Neusilber, Messing oder anderen Schirmwerkstoffen und werden über einzelne ICs oder Schaltungsteile gestülpt, um das Eindringen oder die Abstrahlung elektromagnetischer Felder zu verhindern. Sie sind abnehmbar gestaltet, so dass ein gelegentlicher Zugriff auf die darunter liegenden Komponenten problemlos, d.h. ohne Entlötvorgang möglich ist) 
 
Abschirm-KlebebandEMI Shielding Tape (einseitig oder doppelseitig selbstklebendes flexibles Metallband, in der Regel bestehend aus mehreren Schichten [z.B. Metallfolie, leitfähiger Kleber, silikonisierte Papierschicht] oder aus elektrisch leitfähigem Gewebe. Erhältliche Metalle: Kupfer, verzinntes Kupfer, Aluminium, rostfreier Stahl, Blei, Messing, Amucor, Muferro und Nickel)
 
AbschirmlackeEMI Shielding Coatings (elektrisch leitfähige Lacke auf Nickel- oder Kupferbasis für den Auftrag auf Kunststoffgehäuse, um Schirmwirkung gegenüber elektromagnetischen Felder zu erzielen)
1www.mercateo.com > Suche: Abschirmlacke
 
Abschirmlaminate ► Shielding Laminates (mehrlagige elektromagnetisch schirmwirksame Werkstoffe, die durch Verpressen und Verkleben mindestens zweier Schichten gleicher oder unterschiedlicher Materialien entstehen. Durch Zuschneiden und Falzen sind vielfältige Abschirmungen, auch die einzelner ICs auf Leiterplatten möglich)  
www.infratron.de > Suche: Abschirmlaminate
 
Abschirmmaterialien ► Shielding Materials (siehe Schirmwerkstoffe)
 
Abschirmplatten ► Screening Panels / Shielding Plates / Protective Plates / Shielding Panels (sind Verbundplatten aus einer elektrisch leitenden Schicht [Aluminium] und einer magnetisch leitenden Schicht [Nickel-Eisen-Legierung]. Liefergröße der Platten 1 bis 2 m2, Wandstärke etwa 0,5 bis 12 mm. Sie bieten Schutz vor statischen Magnetfeldern, niederfrequenten magnetischen Feldern aber auch gegen hochfrequente elektromagnetische Felder. Einfallende niederfrequente Magnetfelder  können damit auf etwa 1/20 bis 1/30 ihres Wertes gedämpft werden. Das entspricht etwa der Schirmwirkung einer Aluminiumplatte von 30 bis 40 mm Wandstärke oder einer Stahlplatte von 20 bis 30 mm Stärke)
 
Abschirmschaum ► Shielding Foam / Conductive Foam (elektrisch leitfähiger Polyurethanschaum, der in Mattenform bis zu mehreren Millimetern Stärke hergestellt wird. Er wird in dieser Form zur Flächenabdichtung von Schirmkammern, Elektronikschränken und -geräten eingesetzt. Auch dient er als Grundlage für die Herstellung von Stanzteilen der verschiedenartigsten Form, die insbesondere in Kleingeräten zu Abschirmzwecken zum Einsatz kommen. Darüber hinaus dient leitfähiger Polyurethenschaum dem ESD-Schutz von Schaltkreisen beim Transport und ihrer Langzeitlagerung)  
 
Abschirmschläuche ► Shielding Tubes / Screening Tubes (flexible Schläuche aus hochpermeablen Nickel-Eisen-Legierungen insbesondere zum Schutz von Signalkabeln gegen niederfrequente Magnetfeldbeeinflussungen).
 
Abschirmtapeten ► Shielding Wallpaper (auch als EMV-Tapeten bezeichnet, bestehen aus zwei oder mehreren Schichten mit eingearbeiteten metallischen oder nichtmetallischen Komponenten, die gegenüber elektromagnetischen Feldern abschirmend wirken. Sie sind wie herkömmliche Tapeten verarbeitbar, auch überstreichbar und für den Einsatz in feldsensiblen Räumen in Krankenhäusern, medizinischen Praxen, Wohn-, Gewerbe und Industriegebäuden sowie zur Unterstützung des Abhörschutzes von Computer- und Kommunikationszentren sowie Konferenzräumlichkeiten geeignet)
 
Abschirmung ► Shielding / Screening (Entstörmaßnahme, um die Ausbreitung störwirksamer elektrischer, magnetischer oder elektromagnetischer Felder von Störquellen zu begrenzen bzw. deren Eindringen in Störsenken zu unterbinden. Grundlage hierfür sind u.a. entsprechende Kabelschirme, geschirmte Kabelkanäle, Leiterplattenschirmungen, Geräteabschirmungen und Raumabschirmungen unter Verwendung jeweils geeigneter Abschirmmaterialien. Als Maß für die Wirksamkeit von Schirmungsanordnungen dient die Schirmdämpfung, speziell bei Leitungsschirmen die Transferimpedanz)
 
Abschirmungen aus MuMetall ► MuMetall Shieldings (MuMetall-Abschirmungen gibt es in großer Ausführungsvielfalt von kleinsten Formteilen bis hin zu Flächen- und Raumabschirmungen für Messlabore sowie für Leistungstransformatoren, Niederspannungsverteilungen und Computertomographen)
 
Abschirmvlies ► Shielding fleece (elektrisch leitfähiges textiles Flächengebilde aus einzelnen Fasern auf Graphit- oder Kupfer/Polyesterbasis zur großflächigen Abschirmung nieder- und hochfrequenter elektrischer Felder und zur Ableitung elektrostatischer Ladungen.
 
Absorber ► Absorbers (Absorber zur Auskleidung von EMV-Messräumen [FAC, FAR, SAC] bestehen aus verlustbehafteten Dielektrika bzw. Ferromagnetika, in denen einfallende elektromagnetische Energie absorbiert, d.h. in Wärme umgewandelt wird, und zwar können im Frequenzbereich bis 2 GHz Ferritabsorberfliesen eingesetzt werden [Ferrite Absorbers], während im Bereich von 30 MHz bis 40 GHz und darüber pyramidenförmige Schaumstoffabsorber [Pyramid Absorbers] oder auch Kombinationen aus beiden [Hybrid Absorbers] zur Anwendung kommen)  
 
Absorberhalle /Absorberraum ► Anechoic Chamber (Feldechofreier, voll oder teilweise mit Absorbern bzw. mit Absorbermaterial ausgekleideter, geschirmter EMV-Messraum. Siehe auch FAC, FAR, SAC. Sie bilden den Freiraum ohne reflektierende Ebene nach und schirmen den Messraum gegen äußere elektromagnetische Störquellen und Umgebungseinflüsse ab. In Absorberhallen können sowohl Emissionsmessungen wie auch  Störfestigkeitsprüfungen durchgeführt werden)
Google-Suche Absorberhallen > Bilder
 
Absorbermaterial ► Absorbermaterial / Anechoic Material (Reflexionsarmes Material, das z.B. für die Auskleidung feldechofreier Messräume [Anechoic Chambers] und in Elektronikgehäusen sowie überall dort angewendet angewendet wird, wo Feldreflexionen zu unterdrücken sind. Es reduziert die Reflexion einfallender elektromagnetischer Feldenergie durch Absorption oder andere Effekte)
 
Absorberzange ► Absorbing Clamp (Synomym für Absorptions-Messwandlerzange [IEV 161-04-30])
 
Absorptionsdämpfung  ► Absorption Attenuation(Sie beschreibt nach dem Impedanzkonzept [Schelkunoffsches Schirmdämpfungsmodell] als Teil der Gesamtschirmdämpfung die Schwächung eines Feldes beim Passieren einer Schirmwand durch Umwandlung elektromagnetischer Energie in Wärme durch Stromwärmeverluste. Da sie sich nur auf das Feld innerhalb der Schirmwand bezieht, ist sie von der Art der Feldquelle unabhängig. Rechnerisch ergibt sie sich zu A/dB = 8,7(d/δ) wobei d die Schirmwandstärke und δ die Eindringtiefe bezeichnen. Das heisst, bei einer Schirmwandstärke und einer Eindringtiefe von je 1 mm beträgt sie A = 8,7 dB.)
 
Absorption ► Absorption (Abschwächung, Minderung, Verringerung, Dämpfung der Energieintensität einer Teilchen- oder Wellenstrahlung beim Durchtritt durch Materie. Die absorbierte Energie einer nichtionisierenden Strahlung wird dabei ausschließlich in Wärme umgesetzt während mit der Absorption ionisierender Strahlung auch Änderungen in der atomaren und molekularen Struktur des absorbierenden Mediums einhergehen können)
 
Absorptions-Messwandlerzange ► EMI Absorbing Clamp / EM Clamp (Absorptions-Messwandlerzangen [MDS-Zangen] werden in Verbindung mit Störmessempfängern nach CISPR 14-1 für die Messung der Funkstörleistung auf Leitungen eingesetzt. Dadurch lässt sich bei kleineren Geräten [Elektrowerkzeuge, elektrische Konsumgüter] bei denen im VHF/UHF-Bereich die Störabstrahlung im wesentlichen über angeschlossene Kabel wie Netzkabel erfolgt, im Rahmen von Störemissionsmessungen der hohe Aufwand für eine Feldstärkemessung umgehen. Darüber hinaus können mit Absorptionswandler-Messzangen in Verbindung mit Vierpolmesseinrichtungen Schirmdämpfungsmessungen an Kabelschirmen durchgeführt werden)
www.teseq.de > Suche: Absorberzangen
[nbsAp]
Abstrahlarme RäumeTEMPEST Shielded Rooms (Räume, die mit einem Raumabschirmungssystem ausgestattet sind, welches im Sinne des Abhörschutzes das Austreten informationstragender Leckstrahlung [bloßstellende Abstrahlung] von im Raum befindlicher Computer- u.a. IT-Gerätetechnik weitestgehend unterbindet)
 
AbstrahlsicherheitTEMPEST (Schutz gegen bloßstellende Abstrahlung)
www.bsi.bund.de > Suche: Abstrahlsicherheit
 
Abstrahlung ► Emission (Aussendung von Energie von einer Quelle in Form von Wellen oder Teilchen)
 
Abtrennvorrichtung ► Disconnecting Device / Cut-off Device (Integrierte Vorrichtung [z.B. Thermo-Dynamik-Control], die einen Ableiter im Falle des Versagens vom Netz trennt und dies durch eine Rotmarkierung in einem Sichtfenster anzeigt [Defektanzeige] oder über einen Fernmeldekontakt an die Leitwarte meldet)
 
Abzweiger ► Tap / Cable Tap (Bauelement zur Abzweigung bzw. Auskopplung von Signalen aus Stammleitungen)
 
AC Alternating Current ► Wechselstrom
 
ACEA Advisory Committee on Environmental Aspects ► Beratender Ausschuss für Umweltaspekte [in der IEC] (zu allen Aspekten des Schutzes der natürlichen Umwelt vor schädlichen Auswirkungen elektrotechnischer und elektronischer Produkte, einer Gruppe von Produkten oder eines Systems. Berät den Standardization Management Board [SMB] zu Fragen des Umweltschutzes, koordiniert die diesbezügliche IEC-Arbeit, um Widersprüchlichkeiten und Doppelungen in den IEC-Normen zu vermeiden und um die Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Entwicklung von Produktnormen zu sichern)
 
ACEC Advisory Committee on Electroma­gne­tic Compatibility ► Beratender Ausschuss zu Fra­gen der elektromagnetischen Verträg­lich­keit (in der IEC. Berät den Standardization Management Board [SMB] zu Fragen der EMV, koordiniert die EMV-Arbeit zwischen den IEC-Komitees und mit anderen Organisationen wie ITU, ISO, überprüft von Produktkomitees erarbeitete EMV-Normen, verhindert Doppelarbeit und die Enstehung einander widersprechender EMV-Normen, identifiziert Markterfordernisse auf dem Gebiet der EMV und organisiert EMV-Workshops)
 
ACES Applied Computational Electromagnetics Society ► Gesellschaft für angewandte numerische Feldberechnungen (das heisst, der Modellierung der Wechselwirkungen elektromagnetischer Felder mit physikalischen Objekten und der Umwelt)
 
ACF Antenna Calibration Factor ► Antennen-Kalibrierfaktor
 
ACIL American Council Independent Laboratories ► Amerikanischer Rat unabhängiger Laboratorien
 
ACMA Australian Communications and Media Authority ► Australische Telekommunikationsbehörde
 
ACOS Advisory Committee on Safety ► Beratender Ausschuss zu Fragen der Sicherheit (in der IEC, für die nicht ein einzelnes technisches Komitee zuständig ist und zu Sicherheitsfragen, die mehrere technische Komitees betreffen. Seine Aufgabe ist es die Konsistenz der IEC-Sicherheitsnormen zu gewährleisten)
 
ACR Attenuation to Crosstalk Ratio ► Dämpfung-Übersprech-Verhältnis(Verhältnis zwischen Dämpfung und Übersprechen bzw. Abstand zwischen Nutz- und Störsignal (kombinierte Größe aus NEXT und Kabeldämpfung)
 
ACTC Automotive Component Testing Chamber ► Speziell für die EMV-Testung von elektronischen Fahrzeugkomponenten konzipierte, reflexionsfreie, d.h. mit Absorbern ausgestattete, kompakte Prüfkammer (geeignet für Emissionsmessungen nach EN 55025 / CISPR 25 und Störfestigkeitstests entsprechend DIN ISO 11452-2 im Frequenzbereich zwischen 30 MHz bis 18 GHz und darüber. Messabstand 1 m)
 
ADC Analog-to-Digital Converter ► Analog-Digital-Umsetzer (Funktionseinheit, die ein analoges Signal in ein digitales Signal umsetzt)
 
ADCO Administrative Cooperation Group ► Administrative Kooperationsgruppe (Unabhängige Arbeitsgruppe, getragen von den Mitgliedstaaten der EU. Offizielles europäisches Gremium für die Kooperation und den Informationsaustausch zwischen den nationalen Marktaufsichtsbehörden zur einheitlichen Durchsetzung der einzelnen EU-Richtlinien)
 
ADCO EMCADCO EMV
 
ADF Aktiver Dynamischer Filter ► Active Dynamic Filter (Aktive Dynamische Filter beseitigen verlusterzeugende Einflüsse wie Oberschwingungen, Flicker, Spannungsschwankungen und Blindleistungen mit einem hochdynamischen, stufenlosen und digital geregelten Kompensations- und Filteransatz und damit die Wiederherstellung des sinusförmigen Stromverlaufs in Echtzeit)
www.pq-professionals.de/tl_files/Bilder/content/Comsys_ADF_P200_EN_PQP.pdf
www.nosswitz.de/tl_files/img/de/dokumente/Comsys_ADF_Family_DE_PQ.pdf
www.powerq.de/active-harmonic-filter.htm
 
ADSL Asymmetric Digital Subscriber Line ► Asymmetrischer digitaler Teilnehmeranschluss (Digitales Datenübertragungsverfahren mit asymmetrisch verteilter Bandbreite vom bzw. zum Teilnehmer. sehr schnelle Netzzugangstechnik, bei der Daten über vorhandene Kupfertelefonleitungen zwischen einem Informationsanbieter und einem Teilnehmer [downstream] mit  einer Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 12 Mbit/s und in Gegenrichtung [upstream] mit einer geringeren Datenrate bis zu 1,2 Mbit/s übertragen werden können. ADSL wandelt die Daten in analoge, nicht hörbare Frequenzen um. Dadurch kann zusätzlich zur Datenübertragung im hörbaren Bereich telefoniert werden. Die Entfernung zur Vermittlungsstelle ist allerdings auf maximal 6 km beschränkt)
 
AE Auxiliary Equipment / Associated Equipment ► Hilfs-/Zusatzeinrichtungen (in Verbindung mit EMV-Messungen und Prüfungen: Einrichtungen/Geräte, die selbst nicht geprüft werden, die aber notwendig sind, um z.B. während einer Prüfung, die ordnungsgemäße Funktion des Prüflings sicherzustellen und zu beobachten)
 
AE Antenna Efficiency ► Antenneneffektivität / Antenneneffizienz (Verhältnis von abgestrahlter Pradiated zu der der Antenne zugeführten Leistung Pinput . Das heißt R = Pradiated /Pinput)
 
AEC Active Energy Control ► Aktiv kontrollierte Energiesteuerung (zwischen Blitzstrom- und Überstromableiter, d.h. zwischen 1. und 2. Schutzstufe. Neue Blitzschutztechnologie der Firma Phoenix Contact auf der Basis getriggerter Blitzstromableiter. Dazu ist der Blitzstromableiter mit einer Zündelektronik zur Triggerung der Ansprechspannung ausgestattet. Blitzstrom- und Überspannungsableiter können nach dem AEC-Prinzip direkt parallel geschaltet werden. Diese Applikation benötigt keine Entkopplungsinduktivität. Dadurch werden die aufwändige Verdrahtung und der erheblich größere Platzbedarf für die Entkopplungsspulen eingespart)
 
AEMCLAP Automotive EMC Laboratory Accreditation Plan / Program (Vorgehensweise zur Beurteilung eines EMV-Labors inwieweit es den AEMCLRP-Anforderungen entspricht)
 
AEMCLRP Automotive EMC Laboratory Recognition Program (spezielles, von den drei Firmen Ford,  General Motors und Daimler Chrysler entwickeltes, 2003 vorgestelltes Anerkennungsverfahren für EMV-Labore das einen weitgehend gemeinsamen, übergreifend hohen Qualitätsstandards für EMV-Prüfung an KFZ-Komponenten und Subsystemen fordert. Voraussetzung für die Anerkennung ist der Nachweis der Kompetenz des Labors auf Basis der EN ISO / IEC 17025. Zulieferer der drei Firmen sind verpflichtet, EMV-Qualifikationen ihrer Produkte in Prüflabors durchzuführen, die über eine Akkreditierung gemäß AEMCLRP verfügen)
 
AF Antenna Factor ►Antennenfaktor
 
AFE-Umrichter Active-Front-End-UmrichterFrequenzumrichter mit geregeltem Netzgleichrichter (Solche Umrichter haben am Eingang aktive Leistungsschalter [IGCTs]. Dies erfordert zwar einen höheren Steueraufwand, bietet jedoch einige Vorteile wie Energierückspeisung ins Netz , wenn z.B. vom Motor angetriebene Massen abgebremst werden müssen, fast sinusförmige Stromaufnahme aus dem Netz, die deutlich weniger niederfrequente Oberschwingungen aufweist sowie schnelles Umschalten zwischen motorischem und und generatorischem Betrieb. Netzseitig durch die eingangsseitige Taktung u.U. mögliche Resonanzüberhöhungen lassen sich durch spezielle Filter ausreichend bedämpfen. Typische Anwendungen für AFE-Umrichter sind Be- und Verarbeitungsmaschinen, Pressen und Verpackungsmaschinen sowie Roboter und Handhabungsgeräte. Bezüglich der möglichen Funkstörwege bei Frequenzumrichtern siehe folgende Website)
 
AFH Adaptive Frequency Hopping Spread Spectrum ► Adaptives Frequenzwechsel-Spreizspektrum (Bietet besseren Schutz gegen Störungen, indem bereits genutzte oder gestörte Frequenzkanäle vorübergehend vermieden werden)
 
AFuG Amateurfunkgesetz (Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 41, vom 27.06.1997)
 
AHF Active Harmonic Filter ► Aktives harmonisches Filter (Gerät zur Verbesserung der Qualität  [Elektroenergiequalität] der einer Verbrauchseinheit [Maschine, Anlage] zugeführten Elektroenergie. Kompensiert in Echtzeit Spannungsschwankungen, Oberschwingungen und Blindleistung und verhindert dadurch mögliche Wirkungen wie z.B. die Störung elektronischer Komponenten, )
 
AHG Ad Hoc Group ► (spontan, aus einer augenblicklichen Notwendigkeit heraus, eigens für einen bestimmten Zweck gebildete Arbeitsgruppe)
 
AIC Active Infeed Converter (Synoym für AFE-Umrichter)
 
Air Discharge Method ► Methode der Luftentladung (ESD-Störfestigkeitstestmethode)
 
AIS Air-Insulated Switchgear ► Luftisolierte Schaltanlage
 
Akkreditierung ► Accreditation (Beglaubigung, Bestätigung, Legitimierung, Zulassung. Abgeleitet vom lateinischen `accredere´ = Glauben schenken, beschreibt der Begriff `Akkreditierung´ in den verschiedensten Bereichen den Sachverhalt, dass eine allgemein anerkannte Instanz einer anderen die Befähigung zur Erfüllung spezifizierter Eigenschaften bescheinigt. In technischen Bereichen beispielsweise ist Akkreditierung eine Aktion, in deren Rahmen eine autorisierte Stelle [Akkreditierungsstelle] anhand definierter Akkreditierungskriterien die Kompetenz eines Prüf- oder Kalibrierlaboratoriums oder einer Zertifizierungsstelle formell anerkennt. Das heißt, dass diese Einrichtung in der Lage ist, definierte Aufgaben anforderungsgerecht auszuführen. Grundlage der Akkreditierung ist die Normenreihe EN 45000)
 
Akkreditierungskriterien ► Accreditation Criteria (Bewertungsmerkmale für das Treffen von Entscheidungen / notwendige bzw. hinreichende Bedingungen für die Einhaltung bzw. die Erfüllung definierter Vorgaben. Für die Begutachtung eines Prüflabors im Rahmen einer Akkreditierung beispielsweise interessieren u.a. folgende Aspekte:
• Verfügt das Labor über alle erforderlichen Geräte, Einrichtungen und Messumgebungen, um definierte Messungen und Tests auszuführen?
• Ist das Personal angemessen ausgebildet und in der Lage mit diesen Geräten kompetent umzugehen und kennt es die einschlägigen Vorschriften und Normen?
• Werden Messungenauigkeiten bestimmt?
• Werden Prüfaufbauten, Testergebnisse und Abweichungen von Standards angemessen dokumentiert?
• Ist ein angemessenes Qualitätssicherungssystem etabliert?)
www.dakks.de/content/technische-akkreditierungskriterien-für-zerstörungssfreie-prüfungen
 
Akkreditierungsstelle ► Accreditation Authority (autorisierte Stelle, die Akkreditierungen durchführt)
www.dakks.de
 
Akkreditierungsstellengesetz ► Law on the Accreditation Body (Gesetz über die Akkreditierungsstelle. Mit diesem Gesetz wird einer europäischen Verordnung folgend, nach der die Mitgliedsstaaten bis zum 01.01.2010 über jeweils eine einzige nationale Akkreditierungsstelle verfügen müssen, die Errichtung einer solchen Akkreditierungsstelle geregelt. Diese zentrale deutsche Akkreditierungsstelle ist die DakkS)
 
AkkStelleG Akkreditierungsstellengesetz
 
Aktive Filter ► Active Filters(haben neben passiven Komponenten [Widerstände, Induktivitäten, Kondensatoren] auch noch aktive Komponenten [Operationsverstärker, Mikrocontroller, Signalprozessoren, Thyristoren]. Aktive Filter sind sowohl in der Informationstechnik wie auch in der Elektroenergietechnik weit verbreitet. Für die aktiven Komponenten ist eine eigene Stromversorgung notwendig)
 
Aktive Magnetfeldkompensation ► Active Magnetic Field Compensation (Dabei werden niederfrequente magnetische Störfelder im Frequenbereich von 0,001 Hz – 1kHz mittels Sensoren erfasst und durch Gegenfelder aktiv kompensiert. Entsprechende Kompensationssysteme [MACS] wurden speziell dafür entwickelt, Magnetfelder auf kleinstmögliche Werte zu reduzieren, um beispielsweise Elektronenmikroskope oder sehr störempfindliche medizinische Geräte [EEG/EKG] oder auch hochempfindliche physikalische Messgerätetechnik in störverseuchter Umgebung betreiben zukönnen)
 
Aktive Netzfilter ► Active Power Filters / Shunt Active Filters (Netzfilter auf informations- und leistungselektronischer Basis [Hauptbestandteil ist ein selbstgeführter Stromrichter], der die von einem nachgeschalteten Verbraucher aufgenommenen Oberschwingungen analysiert und dann gegenphasig das gleiche Oberschwingungsspektrum in die Installation injiziert. Die Oberschwingungsströme werden dadurch am Anschlusspunkt neutralisiert, d.h. sie können nicht mehr auf andere Verbraucher oder das Versorgungsnetz einwirken. Auf diese Weise gelingen Blindleistungskompensation und die Neutralisierung von Verbraucher-Netzrückwirkungen. Aktive Netzfilter sind für die Niederspannungsebene mit Kompensationsströmen von 30 bis 450 A verfügbar)
 
Aktive Teile ► Live Parts (in der Elektrotechnik sind dies Leiter und leitfähige Teile von Betriebsmitteln, die unter normalen Betriebsbedingungen gegen Erde unter Spannung stehen, einschließlich des Neutralleiters jedoch nicht der PEN-Leiter)
 
Aktiver Funktionsfehler (siehe Funktionsfehler)
 
Aktiver Leiter ► Live Conductor (Leiter, der betriebsmäßig unter Spannung steht)
 
Aktuelle EMV-Normen (Auswahl Elektromagnetische Verträglichkeit siehe folgende Websites)
www.autoemc.net > Standards
 
ALC Absorber Lined ChamberAbsorberhalle (mit Absorbern ausgestatteter geschirmter Raum für die
Durchführung von EMV-Störemissionsmessungen und EMV-Störfestigkeitsprüfungen)
Google-Suche Absorberhallen > Bilder
 
ALDIS Austrian Lightning Detection and Information System ► Österreichisches Blitzortungssystem
 
Alien XT Alien Crosstalk ► (Übersprechen, d.h. unerwünschte Störbeeinflussung eines Kabels durch andere gebündelt mit diesem Kabel parallel einher laufende Signal- und Datenkabel)
 
ALSE Absorber-Lined Shielded Enclosure / Environment ► mit Absorbern ausgestatteter geschirmter Raum (Synonym für Anechoic Chamber bzw. Absorberhalle. Gebräuchlich im Automotive Bereich)
 
ALSE-Methode (Methode zur Messung von Kfz-Elektronikkomponenten abgestrahlter Störgrößen, spezifiziert in der Norm CISPR-25)
 
Alternative Testmethode ► Alternative Test Method (Eine Alternative ist die Möglichkeit mit anderen als den üblichen Mitteln, Verfahren oder Vorgehensweisen ein angestrebtes Ziel zu erreichen, beispielsweise im Bereich der EMV ein Produkt bezüglich seiner Störaussendung nach einem anderen als dem etablierten Prüfverfahren zu testen. So ist z.B. die Messung der Störstrahlung in einem Vollabsorberraum [FAR] eine alternative Testnethode gegenüber der Messung auf einem 10-m-Freifeld-Testgelände [OATS] in einem Frequenzbereich von 30 bis 1000 MHz. Konkret heißt es dazu in CISPR/A/887/INF: alternative test method: test method with a limit, that has been accepted by CISPR publication, and that affords the same protection level for radio services as the established test method [see CISPR 16-4-5] over the stated frequency range. Where “same” is to understood as “equal within statistical uncertainty”)
 
AMN Artificial Mains NetworkNetznach­bil­dung (zur Gewährleistung einheitlicher Be­din­gungen für
Störspannungs­messungen. Synonym für LISN)
 
Ampéresches Gesetz ► Ampere´s Law (Siehe Durchflutungsgesetz)
 
AMR Automatic Meter reading ► Automatische Zählerfernauslesung / Automatisches Ablesen von Messgeräten
 
AMR-PLC  Automatic meter reading using PLC for data transmission ► Automatische Zählerablesung mit PLC-gestützter Datenübertragung
 
AMS Automatische Messstation ► Automatic Measurement Station (AMSs für die kontinuierliche Erfassung von lokalen EMF-Immissionen bestehen im Wesentlichen aus einer in drei Achsen umschaltbaren H-Feld-Antenne für den 9 kHz- bis 200 kHz-Bereich und einer Drei-Achsen- E-Feldantenne für Frequenzen bis 3 GHz sowie  einem nachgeschalteten Spektrum-Analysator. Die Messabläufe selbst werden durch einen integrierten Rechner gesteuert und die Messdaten über das Mobilfunknetz zur EMF-Datenbank übermittelt. Die Bundesnetzagentur betreibt zurzeit vierzehn solcher automatischer Messstationen für elektromagnetische Felder)   
 
AMTA Antenna Measurement Techniques Association ► gemeinnützige Organisation für Antennenmesstechnik
 
Amtsblatt der europäischen Union ► Official Journal of the European Union,OJEU (maßgebende Quelle für EU-Recht und das einzige Periodikum, das in den zurzeit 24 Amts- und Arbeitssprachen der Europäischen Union [EU] erscheint. Es besteht aus zwei zusammenhängenden Reihen, u. zwar der Reihe L "Rechtsvorschriften" und der Reihe C "Mitteilungen und  Bekanntmachungen", sowie einem Supplement „Amtsblatt Reihe S – Ausschreibungen“. Die folgende Website bietet den unmittelbaren kostenfreien Zugriff zu den Rechtsvorschriften der EU)
 
AN Artificial Network (Synonym für Netznachbildung bzw. LISN. Gebräuchlich im Automotivebereich)
 
Anechoic Chamber ► echofreier Raum (Begriff aus der Akustik. In der EMV-Mess- und Prüftechnik versteht man darunter einen feldreflexionsfreien, mit HF-Absorbern ausgestatten, geschirmten Raum. Siehe auch Absorberhalle, FAC, FAR, SAC)
 
Anechoic MaterialAbsorbermaterial, reflexionsarmes Material
 
Anforderungsanalyse ► Requirements Engineering
 
ANL Automatic Noise Limiter ► Automatischer Rauschbegrenzer
 
Anlage ► Installation / Fixed Installation (Der Begriff „Anlage“ bezeichnet aus technischer Sicht vorzugsweise eine ortsfeste, in der Regel aus vielen Komponenten und Geräten bestehende, auf Dauer an einem bestimmten Ort installierte und betriebene Einrichtung, die der Erfüllung eines bestimmten Zweckes dient, z.B. Telefonanlage, Industrieanlage, Kläranlage, Müllverbrennungsanlage, Kraftwerksanlage, Automatisierungsanlage, Blitzschutzanlage u.v.a.. Speziell im Sinne des „alten“ EMVG vom September 1998 war eine Anlage eine Zusammenschaltung von Apparaten, Systemen oder elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen an einem gegebenen Ort derart, dass diese Bestandteile miteinander eine bestimmte Aufgabe erfüllten. Weiter hieß es: die Bestandteile müssen nicht als eine funktionelle oder kommerzielle Einheit in Verkehr gebracht werden und die Anlage selbst bedarf keiner CE-Kennzeichnung.
In der überarbeiteten Fassung der EMV-Richtlinie  [2004/108/EG] und in der Neufassung des daraus abgeleiteten EMVG sind besondere Bestimmungen für ortsfeste Anlagen vorgesehen. Einbezogen in diese Kategorie sind auch große Maschinen, Hochspannungsanlagen, Stromversorgungs- und Telekommunikationsnetze. Diese müssen entsprechend den anerkannten Regeln der Technik ausgeführt sein, bedürfen jedoch vor der Inbetriebnahme keiner Konformitätsbewertung. Im Übrigen müssen sie aber so betrieben und gewartet werden, dass sie den grundlegenden EMV-Schutzanforderungen auf Dauer, d.h. auch nach Rekonstruktions- oder Erweiterungsmaßnahmen bis hin zu ihrer Ausserbetriebnahme und Rückbau entsprechen. Verantwortlich dafür ist der Eigentümer bzw. der Betreiber. Sollte dennoch das Umfeld durch Störungen beeinträchtigt werden, verfügen die Behörden [Bundesnetzagentur] über geeignete rechtliche Mittel, deren Abstellung zu bewirken. Infolge ihrer strukturellen Beschaffenheit, insbesondere ihrer Großräumigkeit ist es in der Regel nicht möglich, Anlagen in Bezug auf ihre EMV-Eigenschaften als eine Einheit zu testen.
Bezüglich der EMVG-gerechten Dokumentation von ortsfesten Anlagen siehe folgende Website)
 
ANP Ausschuss Normenpraxis (im DIN. Wichtigstes Forum für den Erfahrungsaustausch alle an der Normung interessierten Kreise)
 
Anpassung ► Adaption / Adjustment / matching (bezeichnet aus allgemeiner Sicht, z.B. nach Schubert/Klein, eine aktive oder passive Leistung, die auf Übereinstimmung oder Anschlussfähigkeit mit vorgegebenen Größen, Formen, Normen, Strukturen oder Tatsachen zielt. Anpassungsprozesse können dabei individuell begründet sein oder auch sozialen, politischen oder wirtschaftlich-technischen Erfordernissen folgen. Speziell zu den Fragen der Anpassung elektrischer Größen wie Leitungsanpassung, Leistungsanpassung, Spannungsanpassung, Stromanpassung, Impedanzanpassung siehe folgende Website)
 
ANRS Automatic Noise Reduction System ► Automatisches Rauschunterdrückungssystem
 
ANSC American National Standards Committee (1918 gegründet, 1928 reorganisiert unter der Benennung  American Standards Association, seit 1969 bekannt unter der Bezeichnung ANSI)
 
ANSI American National Standards In­stitute ► Amerikanisches Normeninstitut (Non-profit-Organisation, 1918
gegründet, fördert und verwaltet US-amerikanische Industrienormen)
 
ANSYSAnalysis System (FEM-basiertes Softwarepaket für die numerische Lösung physikalischer Probleme aus den Bereichen, der Akustik, Thermodynamik, Elektromagnetik u.a.)
 
Antenne ► Antenna (Bezeichnung lateinischen Ursprungs für Rahe oder Segelstange oder auch Fühler. Elektrotechnisch gesehen ist eine Antenne ein Wandler, der leitungsgebundene, in der Regel höherfrequente elektrische Energie in feldgebundene Energie [Sendeantenne] und umgekehrt [Empfangsantenne] umsetzt. Siehe auch IEV 712-01-01. In Abhängigkeit von Frequenzbereich und Anwendungszweck gibt es viele spezifische Ausführungsformen. Ihre Eigenschaften werden durch das Antennendiagramm oder Strahlungsdiagramm, durch den Antennengewinn und noch andere Kenngrößen beschrieben.
Während jedoch in der Nachrichtentechnik Antennen notwendige, entsprechend gezüchtete Sende- und Empfangsgebilde darstellen, treten im Zusammenhang mit EMV-Problemen [Störabstrahlungen, Strahlungsbeeinflussungen] Antennenwirkungen in der Regel als unerwünschte Effekte in Erscheinung. Antennengebilde sind hier die auch geometrisch komplizierten Schaltungsanordnungen auf Chips und Leiterplatten, in Geräten, Schränken und Anlagen einschließlich ihrer leitungsmäßigen Verbindungen. Kabel und Leitungen, metallisierte Flächen auf Leiterplatten sowie Schlitze in Gehäusen sind dabei Strukturen, die nachrichtentechnischen Antennengebilden noch am nächsten kommen. Ihre Auslegung muss im Gegensatz zur Nachrichtentechnik hier so erfolgen, dass sie möglichst wenig Energie abstrahlen bzw. aufnehmen.
Speziell für EMV-Mess- und Prüfzwecke wiederum gibt es eine Vielzahl an dafür vorgesehenen Antennenausführungen zur Erfassung der von Geräten ausgehenden Störfeldemissionen sowie zur Beaufschlagung von Prüfobjekten mit definierten Feldern im Rahmen von Störfestigkeitsprüfungen)
www.fsant.de > data sheets
 
Antennendiagramm ► Antenna Pattern / Antenna Diagram (auch Strahlungs- oder Richtdiagramm ist die grafische Darstellung der Richtcharakteristik einer Antenne. Es stellt die Intensität der Energieabstrahlung oder den Betrag der elektrischen oder magnetischen Feldstärke in Abhängigkeit von Richtung und Abstand zur Antenne dar. Antennendiagramme dienen der Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Antennen. Sie werden messtechnisch ermittelt oder simulationstechnisch am Computer generiert)
 
Antennendipol ► half Wave Antenna(einfachstes Resonanzgebilde in der Antennentechnik. Grundelement fast aller Antennenformen. Wird anstelle des isotropen Kugelstrahlers manchmal auch als Bezugsantenne verwendet)
 
Antennen-Diversität ► Antenna Diversity (Hierbei werden mehrere Antennen pro Sender oder Empfänger verwendet, um Störungen durch Interferenzeffekte zu reduzieren. Dies erfordert im Empfänger eine Zusatzfunktion, die erkennt, welche der Antennen gerade das beste Signal empfängt. Sinnvoll bei mobilen Funkanwendungen
 
Antennenfaktor ► Antenna Factor, AF (Er beschreibt den Zusammenhang zwischen der auf einer Messantenne am Ort der Antenne einfallenden elektrischen [E] bzw. magnetischen Feldstärke [H] und der am Eingang des daran angeschlossenen Messempfängers in Erscheinung tretenden äqiuvalenten Spannung U. Er berücksichtigt die Messkabeldämpfung und die Belastung der Antenne durch den 50-Ohm-Eingangswiderstand des Messempfängers. Beispielsweise gilt für E-Feld-Antennen AFE = |E| / |U| bzw. in logarithmische Darstellung AFE /dB = 20 lg |E/U|. Der Antennenfaktor ist ein antennenspezifischer, frequenzabhängiger Parameter, der vom Antennenhersteller messtechnisch ermittelt und den Messantennen in Form von Eichkurven beigegeben wird. Er hat gewöhnlich Werte zwischen 0 und 60 dB)
 
Antennengewinn ► Antenna Gain (durch besondere Gestaltgebung kann man die Fähigkeit von Antennen ausprägen, in einer bestimmten Raumrichtung stärker zu strahlen bzw. zu empfangen als in allen übrigen Raumrichtungen. Dies kommt bei einer Sendeantenne letztlich einer Erhöhung der effektiven Sendeleistung gleich, obwohl die betreffende Antenne eigentlich keine Verstärkung realisiert. Der Antennengewinn g wird vergleichsweise zu einer hypothetischen Antenne, die gleichmäßig in alle Raumrichtungen strahlt [Isotroper Kugelstrahler], in dB angegeben. Dabei beträgt der Antennengewinn des Rundstrahlers definitionsgemäß 0 dB. Übliche in der Mobilfunktechnik verwendete Sektorantennen haben  z.B. einen Antennengewinn von 17 bis 19 dB)
 
Antennengewinnfaktor ► Antenna Gain Factor (dimensionsloser Faktor G, der sich wie folgt, aus dem Antennengewinn  g ergibt: G = 10(g/10))
 
Antistatisches Material / Antistatika ► Antistatic Material (Material, das sich elektrostatisch nicht oder nur geringfügig auflädt wenn es gegen das gleiche oder andere ähnliche Materialien gerieben wird. Antistatisches Material wird eingesetzt, um die unerwünschten Auswirkungen elektrostatischer Entladungen zu vermeiden wie z.B. für Elektronik-Verpackungen zum Schutz gegen elektromagnetische Störungen)
www.itwissen.info/definition/lexikon/Antistatisches-Material-antistatic-material.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Antistatika
 
APD Amplitude Probability Distribution ► Amplitudenwahrscheinlichkeitsverteilung (Kumulierte Verteilung der zeitlichen Wahrscheinlichkeit, dass die Amplitude einer Störgröße einen festgelegten Pegel überschretet. Die internationale Basisnorm CISPR 16-1-1 für die Messung von Störaussendungen spezifiziert ein APD-basiertes Bewertungsverfahren, das die Auswirkung pulsförmiger Störaussendungen auf die heute überwiegend eingesetzten Funkdienste gegenüber herkömmlichen Methoden besser zu beurteilen gestattet)
 
APEC Asia-Pacific Economic Cooperation ►  (Forum zur Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im pazifischen Raum)
 
Apertur ► Aperture (der Begriff „Apertur“, hergeleitet vom lateinischen apertus: auf, offen, geöffnet, dient in den verschiedensten Fachgebieten wie Optik, Akustik, Radartechnik, Antennentechnik und auch in der Medizin zur Charakterisierung von Öffnungen und Öffnungsbereichen und damit verbundener Phänomene. Im Bereich der EMV bezeichnet Apertur die technisch reale Öffnung in einem elektromagnetischen Schirmgebilde, durch die elektromagnetische Felder hindurchdringen können. Solche Öffnungen sind z.B. bei Geräten Durchbrüche für Anzeige- und Bedienelemente, Durchführungen für Daten-, Signal-, Steuer- und Versorgungsleitungen, Lüftungsöffnungen aber auch Fugen bzw. Schlitze zwischen Gehäuseteilen sowie an Türen, Klappen, abnehmbaren Wänden u.ä. Sie können die Schirmwirkung eines metallischen Gehäuses drastisch verschlechtern.
Zur Verdeutlichung dieses Effekts sei eine Schirmwand mit einer spaltförmigen Öffnung der Länge a und der Breite b << a betrachtet. Mit der Wellenlänge λ des zu dämpfenden Feldes folgt nach H.W. Ott für die Schirmdämpfung SE /dB ≈  – 5,54 – 20 lg(a /λ). Die folgende Tabelle zeigt die danach berechneten Schirmdämpfungswerte SE für einige Werte von a. Danach darf die Spaltlänge a höchstens 1/10 bis 1/20 der Wellenlänge λ betragen, wenn eine minimale Schirmungsgüte von etwa 15 bis 20 dB noch gewährleistet sein soll. Beispielsweise ist für SE ≈ 20 dB bei f = 300 MHz eine Spaltlänge von höchstens 50 mm zulässig.
 

a

Maximal zulässige Spaltlänge in mm in Abhängigkeit von a und f

     f = 3 MHz           f = 30 MHz          f = 300 MHz        f = 3000 MHz

SE / dB

λ /10

10000

1000

100

10

14,46

λ /20

5000

500

50

5

20,46

λ /50

2000

200

20

2

28,46

λ /100

1000

100

10

1

34,46

 
Der Vermeidung bzw. Beherrschung entsprechender Lecks ist daher bei der Konstruktion von Schirmgebilden besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
 
Aperturkopplung ►Aperture Coupling (Befinden sich in einem Kabelschirm Öffnungen, was z.B. bei Geflechtschirmen der Fall ist, kann das von einem auf auf dem Kabelschirm fließenden Störstrom herrührende Magnetfeld in das Innere des Kabels durchgreifen und dort zwischen dem Kabelinnenleiter und der Innenseite des Kabelschirms eine Störspannung verursachen)
 
APFC Automatic Power Factor Correction ► Automatische Leistungsfaktorkorrektur
 
APLAC Asia Pacific Laboratory Accreditation Cooperation
 
APLC Active Power-line Conditioner ► Aktiver Netzfilter (Gerät zur adaptiven Korrektur der Rückwirkungen nichtlinearer Lasten auf das Netz. Siehe MARS und Aktive Netzfilter)
 
APLC Analogue Powerline CommunicationsPLC-Systeme auf analoger Basis (Ältere Systeme, langsam, nur für einfache und zeitunkritische Anwendungen)
 
Apparat ► Apparatus (technisch gesehen: eine aus mehreren Komponenten strukturierte mechanische, elektrische oder optische Vorrichtung [Gerät, Maschine, Werkzeug, Mechanismus] mit einer unmittelbar nutzbaren Funktion für einen Anwender. Speziell im Sinne des alten EMVG vom September 1998 galt als Apparat ein Endprodukt mit einer eigenständigen Funktion, einem eigenen Gehäuse und gegebenenfalls Schnittstellen und Anschlüssen für die funktionelle und versorgungsgerechte Einbindung in sein Einsatzumfeld)
 
AR Arrester ► Ableiter, Überspannungs­ableiter
 
ARIB Association of Radio Industries and Businesses ► Japanische Gesellschaft zur Förderung der Forschung und Entwicklung, der effektiven Spektrumsnutzung, der Umsetzung neuer Ideen, der Etablierung technischer Normen sowie der Koordination und Kooperation mit dem Ausland auf dem Gebiet der Telekommunikation und des Rundfunkwesens
 
Artificial Hand ► Künstliche Hand / Kunsthand / Handnachbildung
 
ASC Automatic Squelch Control ► automatische Rauschsperrenregelung
 
AS-Interface Aktuator-Sensor-Interface (Bussystem für die unterste Automatisierungsebene. Ermöglicht den einfachen Anschluss von Sensoren, Aktuatoren und integrierten Systemen an die erste Steuerungsebene. Master/Slave-Prinzip, bis zu 248 binäre Ein- und Ausgänge pro Netz, analoge E/As möglich, elektronische Einstellung der Adresse über den Busanschluss, ungeschirmte 2-Draht-Flachleitung, Information und Energie auf einer Leitung, verpolsichere Anschlusstechnik, 100 m Leitungslänge oder bis zu 300 m mit Repeater, freie Baumstruktur des Netzes, Schutzart bis IP 67, Zykluszeit < 5 ms, hohe Störfestigkeit und Fehlersicherheit unterstützt durch den Einsatz entsprechender Überwachungsgeräte wie EMV-Wächter, Erdschlusswächter und Überspannungswächter)
 
ASQ American Society for Quality ► Amerikanische Qualitätsfachorganisation
 
ASU Automatische Störunterdrückung ► Automatic Noise Suppression (Automatische elektronische Austastung von Störimpulsen aus analogen Nutzsignalen z. B. in Empfängerschaltungen der Kfz-Technik [Autoradios] oder in Messschaltungen)
 
Asymmetrische Spannung ► Asymmetrical Voltage, Common Mode Voltage (Gleichtaktspannung)
 
Asymmetrische Umwandlung ► Common Mode Conversion (Vorgang der Umwandlung einer Gleichtaktspannung in eine Gegentaktspannung [IEV 161-04-10])
 
ATE Automatic Test Equipment ► automatische Testausrüstung
 
Athermische Effekte ► Athermal Effects (bzw. nicht-thermische, d.h. nicht erwärmungsbezogene Effekte sind im Zusammenhang mit den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder vermutete bzw. behauptete Effekte, die im Niedrigdosisbereich, d.h. bei Feldintensitäten z.T. weit unterhalb der geltenden Grenzwerte auftreten wie z.B. Veränderungen des Zellstoffwechsels und der Hirnströme oder Einflüsse auf Krebserkrankungen. Trotz umfangreicher Forschungsanstrengungen konnten solche Effekte bislang aber nicht schlüssig nachgewiesen oder einwandfrei widerlegt werden)
 
Atmosphärisches Rauschen ► Atmospheric Noise (äussert sich messbar in regellosen Feldstärkeschwankungen in den Grenzen von etwa 0,1 µV/m bis zu 10 mV/m). Ursache dafür ist insbesondere die globale Gewittertätigkeit [etwa 2000 Gewitter sind ständig in Aktion und ca. 100 Blitze erreichen je Sekunde die Erde]. Art und Intensität des atmosphärischen Rauschens unterliegen jahreszeitlichen Schwankungen und sind stark von der Wetterlage abhängig. Atmosphärisches Rauschen ist ein Problem der Nachrichtentechnik)
 
ATRT Ausschuss für Technische Regulierung in der Telekommunikation
 
AttenuationDämpfung (siehe auch Einfügungsdämpfung, Schirmdämpfung)
 
AttenuatorDämpfungsglied
 
Augendiagramm ► Eye Diagram / Eye Pattern (bekanntes Hilfsmittel, um die Qualität von Datenübertragungsstrecken auf dem Physical Layer zu prüfen und zu beurteilen.
 
AuS Arbeiten unter Spannung (bezieht sich auf Technologien und Werkzeuge zum Arbeiten an unter Spannung stehenden elektrischen Anlagen aller Spannungsebenen)
 
Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen(siehe Wellenausbreitungsgeschwindigkeit)
 
Ausbreitungswiderstand ► Spreading Resistance / Earth Resistance / Resistance to Soil (auch Erdausbreitungswiderstand. Elektrischer Widerstand des Erdreichs zwischen einem einzelnen Erder oder einer Erderanlage und der sich außerhalb ihres Einflussbereichs befindlichen Bezugserde [Referenzerde, ferne Erde]. Berechnung des Ausbreitungswiderstands für übliche Erderanordnungen siehe DIN VDE 0101 und Messung DIN VDE 0100-610)
 
Ausfall ► Failure (nach IEC 61508: Beendigung der Fähigkeit einer Funktionseinheit, eine geforderte Funktion auszuführen. In bezug auf sicherheitsgerichtete Systeme wird, je nach dem ein Ausfall das System in einen gefährlichen oder ungefährlichen Zustand versetzt, zwischen gefahrbringenden [dangerous] und ungefährlichen [safe] Ausfällen unterschieden. Die Ausfallursache kann dabei belastungs- oder alterungsbedingt rein zufälliger Natur sein, man spricht dann von einem zufälligen Ausfall, oder durch einen systemimmanenten Mangel bedingt sein. In diesem Fall liegt ein systematischer Ausfall vor. Ein solcher kann auch durch dem System innewohnende elektromagnetische Unverträglichkeiten, z.B. mangelnde Störfestigkeit gegenüber einwirkenden elektromagnetischen Störgrößen bedingt sein.)
 
Ausfallrate ► Failure Rate (Maß für das Ausfallverhalten von Betrachtungseinheiten, insbesondere von Bauelementen. Sie interessiert im Zusammenhang mit Zuverlässigkeitsbetrachtungen. Als Ausfallrate wird der Bruchteil von Ausfällen je Zeiteinheit, bezogen auf die Gesamtzahl einer betrachteten Menge, bezeichnet. Besitzt beispielsweise ein integrierter Schaltkreis eine Ausfallrate von 10-9 pro Stunde, so bedeutet dies, der Schaltkreis fällt in einer Stunde Betriebszeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 10-9 aus, oder anders betrachtet: wären in einer Funktionseinheit 109 Schaltkreise beteiligt, wäre im Mittel jede Stunde mit einem Ausfall zu rechnen. Die Ausfallrate ist innerhalb der Elemente-Lebensdauer nicht gleichbleibend. In Abhängigkeit von der Zeit folgt sie der sogenannten „Badewannenkurve“. Das heisst, bei Einsatzbeginn eines Bauelements ist sie unter dem Einfluss der sogenannten Frühausfälle vergleichsweise hoch, dann bleibt sie während einer bestimmten Zeitspanne gleich, hier treten die sogenannten Zufallsausfälle in Erscheinung, und gegen Ende der Lebensdauer steigt sie unter dem Einfluss der  Verschleißausfälle wieder an.
Elektromagnetische Störgrößen können Bauelemente schädigen, zu vorzeitigen Ausfällen führen und damit die Zuverlässigkeit von Systemen nachteilig beeinflussen)
 
Ausgangsdrosseln ► Output Chokes (kommen am Ausgang von Umrichtern, die Motoren speisen zum Einsatz. Sie bilden zusammen mit den Parasitärkapazitäten [Leitungskapazität, Kapazität der Motorwicklung, Schirmkapazität etc.] am Umrichterausgang einen Tiefpassfilter, der die Rechteckimpulse der Umrichterausgangsspannung verrundet und damit den Störpegel auf der Ausgangsleitung vermindert. Als Ausgangsdrossel kommt meist ein Ferrit-Ringkern zur Anwendung, um den die Ausgangsleitungen gewickelt werden, wobei üblicherweise 3 bis 5 Windungen um einen Kern genügen)
 
Ausgangsfilter ► Output Filter (werden schaltungsmäßig am Ausgang von elektrischen Betriebmitteln angeordnet. Sie verhindern das Austreten und damit die Belastung nachgeschalteter Betriebsmittel mit elektromagnetischen, insbesondere HF-Störgrößen und deren Abstrahlung von den Ausgangsleitungen. So kann beispielsweise in frequenzgesteuerten Drehstromantriebssystemen beim Einsatz sogenannter Sinus-EMV-Ausgangsfilter [SineFormer] auf den Einsatz geschirmter Motorzuleitungen verzichtet werden. Darüber hinaus reduzieren sich Wirbelstromverluste und Lagerströme im Motor) 
 
Ausgangswiderstand ► Output Impedance (Synonym für Innenwiderstand bzw. Quellwiderstand)
 
Auslöseschwellen ► Action Levels (sind zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung aus den Expositionsgrenzwerten nach den Grundsätzen der ICNIRP abgeleitete, vor Ort direkt messbare Größen wie die elektrische Feldstärke E in V/m, die magnetische Feldstärke H in A/m, die magnetische Flussdichte B in µT sowie die Leistungsflussdichte S in W/m2. Tabellarische Darstellungen der Auslöseschwellen finden sich in der Richtlinie 2013/35/EU. Wird im Zuge einer Risikobeurteilung erkannt, dass die Auslöseschwellen überschritten werden, sind technische und/oder organisatorische Maßnahmen zu ergreifen, um eine Überschreitung zu verhindern)
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2013:179:0001:0021:DE:PDF
 
Außenbandstörer (Bei Funkübertragungssystemen Störquellen, die außerhalb des benutzten Übertragungsfrequenzbandes arbeiten)
 
Aussendungsgrenzwert (einer Störquelle) ► Emission Limit (from a disturbing source) (festgelegter größter
Aussendungspegel einer elektromagnetischen Störgröße [IEV 161-03-12])
 
Aussendungspegel (einer Störquelle) ► Emission Level (of a disturbing source) (Pegel einer gegebenen
elektromagnetischen Störgröße, die von einem bestimmten Betriebsmittel, Gerät, System oder Anlage
ausgesendet wird [IEV 161-03-11])
 
Aussendungs-Verträglichkeits-Verhältnis ► Emission Margin (Verhältnis elektromagnetischer Verträglichkeitspegel zum Aussendungsgrenzwert einer Störquelle [IEV 161-03-13])
 
Außenerdung ► Outdoor Earthing (ist der überwiegend aus Erdern bestehende außerhalb von Bauwerken in das Erdreich eingebrachte Teil einer Erdungsanlage)
 
Außenleiter  ► Line Conductor / Live Wire / Outer Conductor (umgangssprachlich unpräzise oft als Phase bezeichnet, ist in elektrischen Versorgungssystemen ein Leiter, der im Normalbetrieb unter Spannung steht und zur Übertragung bzw. Verteilung elektrischer Energie dient. In einphasigen Versorgungssystemen ist er nur einmal vorhanden und wird mit L bezeichnet. In dreiphasigen Systemen dagegen gibt es drei Außenleiter, die mit L1, L2 und L3 gekennzeichnet werden.
In öffentlichen Netzen beträgt der Effektivwert der Spannung von Außenleitern in der Regel
  • 230 V gegen den Neutralleiter oder Schutzleiter in Einphasensystemen und
  • 400 V zwischen zwei Außenleitern in Drehstromsystemen.
Als Außenleiter wird aber auch der äußere Mantel von Koaxialkabeln bezeichnet )
 
Außenstellen der Bundesnetzagentur (die Bundesnetzagentur hält über zahlreiche Außenstellen den
Kontakt zur Industrie und den Verbrauchern. Liste der Außenstellen siehe folgende Website)
 
Äußere EMV (siehe Intersystem-EMC)
 
Äußere Störfestigkeit ► External immunity (siehe Störfestigkeit, äußere)
 
Äußerer Blitzschutz ► External Lightning Protection (Er umfasst alle Maßnahmen an der Oberfläche von Gebäuden, die darauf gerichtet sind, Blitzströme möglichst gefahrlos zur Erde abzuleiten. Dazu zählen Blitz-Auffangvorrichtungen und metallene Leitungen mit denen ein grobmaschiger Faradayscher Käfig um das zu schützende Bauwerk errichtet wird, eine Erdungsanlage, die den Blitzstrom in die Erde leitet und verteilt sowie die sorgfältige Vermeidung von Näherungen zwischen der äußeren Blitzschutzanlage und der gebäudeinternen Elektroinstallation)
 
AUT Antenna under Test ► Antenne unter Messbedingungen / zu vermessende Antenne
 
Automotive EMC the network for automotive electrical engineers and EMC professionals (Das Netzwerk für im Automobilsektor tätige Elektroingenieure und EMV-Spezialisten)
 
Avalanche Devices (sind Bauelemente wie Halbleiterdioden, Gasentladungsventile u.a., die Lawinendurchbruchsverhalten [Lawineneffekt / Avalanche-Effekt] zeigen, d.h. starken Stromanstieg bei einer bestimmten Sperrspannung. Sie werden unter Anderem als Überspannungsschutzbauelemente eingesetzt)
 
AVC Active Voltage Conditioner (Umrichterbasierte Einrichtung zum Schutz empfindlicher industrieller und
kommerzieller Verbraucher gegen in Versorgungsnetzen zu erwartende transiente und kontinuierliche
Spannungsstörungen)
 
AVR Automatic Voltage Regulator ► Automatischer Spannungsregler
 
AVTC Automotive Vehicle Testing Chamber ► (EMV)-Testkammer für Kraftfahrzeuge (für Emissionsmessungen im Frequenzbereich 20 MHz bis 18 GHz [optional 40 GHz] entsprechend CISPR 12 / CISPR 25 bzw. EN 55022 [CISPR 16-1-4] und für Störfestigkeitstests nach ISO 11451-2, ISO 11452-2 und IEC/EN 61000-4-3. Die Standardabmessungen der Kammer erlauben die Prüfung von Fahrzeugen bis zu einer Länge von 5,5 m auf einem Drehtisch bei einer Messdistanz von 3 m) 
 
AWG American Wire Gauge ► amerikanische Norm für Drahtquerschnitte [Kupferdrähte] (Sie leitet sich ab aus der Anzahl der Durchläufe durch die Drahtziehmaschine. Je höher die AWG-Nummer desto dünner ist demnach der Draht, siehe folgende Websites)
 
AXT Alien Crosstalk

B

B2B Business-to-Business ► Elektronischer Handel, auch Internethandel oder Online-Handel zwischen Unternehmen, (E-Commerce)

B2C Business-to-Consumer (Elektronischer Handel, auch Internethandel oder Online-Handel zwischen Unternehmen und Konsumenten, E-Commerce)

Backdoor Coupling ► `Hintertür´-Kopplung (Einkopplung der von einem System abgestrahlten elektromagnetischen Wellen über Schlitze, andere Öffnungen oder Durchführungen in den Schirmwandungen in ein anderes elektronisches System. Beispiele sind die Störenergieeinkopplung von PEDs in die Bordelektronik von Flugzeugen oder die Einkopplung der von einem elektromagnetischen Waffensystem ausgesandten elektromagnetischen Wellen [Hochleistungs-Mikrowellen] in ein Zielobjekt, um es zu stören bzw. zu zerstören)
http://dallasemc.org/2008-03.pdf
www.skif.biz/files/35ad0d.pdf

Backplane ► Rückwand / Rückplatte / Busplatine (1. Mehrlagenleiterplatte mit Daten-, Signal- und Versorgungsleitungen sowie Steckplätzen zur Aufnahme von Steckeinheiten an der Rückwand von elektronischen Geräten. 2. Hochgeschwindigkeitsbus für Switches in lokalen Computernetzwerken)
www.fantec.de/produkte/serverprodukte/backplane-systeme
http://de.wikipedia.org/wiki/Backplane

BACOM Bundesamt für Kommunikation ► Federal Office of Communication (Schweiz. Befasst sich mit Fragen der Telekommunikation und des Rundfunks [Radio und Fernsehen]. Auf diesen Gebieten nimmt das BAKOM sämtliche hoheitlichen und regulatorischen Aufgaben wahr, auch die der EMV)
www.bakom.admin.ch

BACS Building Automation and Control Systems ► Gebäudeautomation (und die dzu erforderlichen Steuerungs- und Regelungssysteme. Siehe DIN EN ISO 16484)
www.kmccontrols.com/products/Understanding_Building_Automation_and_Control_Systems.aspx
http://de.wikipedia.org/wiki/Gebäudeautomation

Badewannenkurve ► Bathtub Curve (Ingenieurs-Slang für den Zeitverlauf der Ausfallrate über der Gesamtlebenszeit einer Population von Produkten [Bauelemente, Komponenten, Geräte])
www.cloodt.de/Dateien/PDF/1lebensd.pdf

BAFU Bundesamt für Umwelt ► Federal Office for the Environment (Schweiz)
www.bafu.admin.ch

BALUN Balanced to Unbalanced (trans¬former) ► Symmetrierglied / Impedanzwandler (Passive elektrische Einrichtung zur Umwandlung unsymmetrischer Signale, wie sie z.B. Koaxialkabel mit geerdetem Außenmantel führen, in symmetrische Signale, wie sie auf zweiadrigen erdsymmetrischen Twisted-Pair-Leitungen in Erscheinung treten und umgekehrt [IEV 161-04-34]. Typisches Einsatzgebiet TV-Antennen)
www.dl4zao.de/_downloads/Balun_dl4zao.pdf
www.radioworks.com/cbaltop.html
www.radioworks.com/nbalun.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Balun
http://dg0sa.de/balun.htm

BAN Body Area Network ► Körpernahes Netzwerk (Definition nach IEEE 802.15: “A communication standard optimized for low power devices and operation on, in or around the human body [but not limited to humans] to serve a variety of applications including medical, consumer electronics / personal entertainment and other". Zurzeit bereits in der Realisierung befindliche Technik-Vision. Menschen werden ihr persönliches, körpernahes Kommunikationsnetzwerk tragen und darüber per Funk mit Diensteanbietern für medizinische, sportliche und kommerzielle Anwendungen sowie zur Unterhaltung verbunden sein)
www.cse.wustl.edu/~jain/cse574-08/ftp/ban/index.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Area_Network

Bandbreite ► Bandwidth (Der Begriff hat je nach Kontext verschiedene Bedeutungen [siehe IEV 161-06-09, IEV 161-06-10 und 712-02-59], und zwar
Bandbreite allgemein: Differenz zwischen der größten und kleinsten Frequenz in einem durchgängigen Bereich.
Bandbreite eines Gerätes: Breite des Frequenzbandes, innerhalb dessen die gegebene Charakteristik eines Gerätes
oder Übertragungskanals, z.B. die Amplituden-Frequenz-Charakteristik oder bei Antennen die elektrischen Eigenschaften [Eingangsimpedanz, Form des Richtdiagramms, Polarisationsverhalten] nicht mehr als zulässig von gegebenen Referenzwerten abweichen.
Bandbreite eines Signals: Breite des Frequenzbandes ausserhalb dessen der Pegel jeder spektralen Komponente des Signals einen vereinbarten Referenzpegel nicht überschreitet.
Bandbreite als Maß für die Datenübertragungsrate: Im Zusammenhang mit der Übertragung digitaler Daten wird der Begriff Bandbreite auch als Maß für die Leistungsfähigkeit eines Systems in Bezug auf den möglichen Datendurchsatz verwendet. Bandbreite entspricht hier der Differenz zwischen maximal und minimal möglicher Datenrate, angegeben z.B. in Bits pro Sekunde)
www.at-mix.de/bandbreite.htm

Banderder ► Earthing Strip / Earthing Braid / Grounding Strip [US] (Erdungselektrode aus verzinktem Bandstahl [Querschnitt: 25mm x 4mm oder 30mm x 3,5 mm] oder verbleitem Kupferband, z.B. 25mm x 2mm. Wird im Fundament eines Bauwerks oder im Erdreich unterhalb der Frostgrenze verlegt als Ringleitung [Ringerder] oder gestreckt als Strahlenerder, um witterungsbedingte Einflüsse auf den Erdungswiderstand möglichst auszuschließen)
www.aflury.ch/GetAttachment.axd?attaName=ArthurFluryAG+Handbuch+Erdung+2012

Bandpassfilter (kurz: Bandpass) ► Band-pass Filter (Filter, der alle Frequenzen innerhalb eines bestimmten Frequenzbandes B = f2 – f1 passieren lässt. Dabei kennzeichnet f1 die untere und f2 die obere Grenzfrequenz [Cut-off Frequency]. Ein Bandpassfilter entsteht durch die Zusammenschaltung eines Hoch- und Tiefpassfilters, die unterschiedliche Grenzfrequenzen haben)
http://searchcio-midmarket.techtarget.com/definition/bandpass-filter
www.electronics-tutorials.ws/filter/filter_4.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Bandpass

Bandsperre / Bandsperrfilter (auch Saugkreis oder Kerbfilter) ► Band Stop Filter / Notch-Filter / Band Reject Filter (Filter, der im Gegensatz zum Bandpassfilter alle Frequenzen innerhalb eines bestimmten Frequenzbandes B = f2 – f1 nicht passieren lässt. Dabei kennzeichnet f1 die untere und f2 die obere Grenzfrequenz des Sperrbereichs. Eine Bandsperre mit sehr schmalem Frequenzband, steilen Flanken und hoher Dämpfung wird Kerbfilter genannt. Handelt es sich um einen Reihenschwingkreis, so spricht man von einem Saugkreis.)
http://elektroniktutor.de/analogtechnik/filter.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Bandsperre

BandwithBandbreite

BAPT Bundesamt für Post und Telekommunikation (Mainz, war bis Ende 1997 die zuständige Behörde für die Umsetzung des EMVG. Anfang 1998 abgelöst durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post Reg TP. Diese wiederum ging am 13. Juli 2005 in die Bundesnetzagentur auf)

Barriere ► Barrier (Schranke, Sperre, Hindernis durch deren Anwendung empfindliche Einrichtungen wie Schaltkreise, Komponenten oder Systeme sich gegenüber elektromagnetischen Störgrößen schützen lassen. Physikalisch gesehen sind dies Schirmungsanordnungen gegen Störfelder sowie Filteranordnungen und Überspannungsschutzeinrichtungen gegen leitungsgebundene Störgrößen. Auch durch eine zweckentsprechende beeinflussungsmindernde Anordnung von Störquellen und Störsenken lassen sich Barrierewirkungen erzielen)

Basic StandardsGrundnormen

Basisgrenzwerte ► Basic Restrictions / Basic Limits / EMF Limits (Aus Sicht des Gesundheits- und Arbeitsschutzes darf die Exposition des Menschen gegenüber schädlichen Umwelteinwirkungen wissenschaftlich begründete Expositionsgrenzwerte nicht überschreiten. Bezüglich der Belastung durch nichtionisierende elektromagnetische Felder sind dies die sogenannten Basisgrenzwerte. Sie beruhen auf gesicherten Schwellenwerten der unmittelbar im Gewebe wirksamen physikalischen Einflussgrößen unter Berücksichtigung von Sicherheitsfaktoren. Diese Einflussgrößen sind je nach der Frequenz f der einwirkenden Felder die Stromdichte J, gemessen in mA/m2, die spezifische Absoptionsrate SAR, gemessen in W/kg Biomasse und die Leistungsflussdichte S, gemessen in W/m2. Die nachfolgende Tabelle gibt hierzu einen Überblick über beruflich zulässige Expositionen. Die für die Allgemeinheit zulässigen Werte liegen bedingt durch die potentiell höhere Empfindlichkeit von Alten, Kranken, Säuglingen und Kleinkindern bei jeweils einem Fünftel der angegebenen Werte.

Basisgrenzwerte (Zulässige berufliche Exposition nach ICNIRP bzw. Richtlinie 2004/40/EG)

Frequenz

 

f

Stromdichte

(Kopf / Rumpf)

J in mA/m2

Ganzkörper

Mittlere

SAR in W/kg

Teilkörper

(Kopf / Rumpf)

SAR in W/kg

Teilkörper

(Gliedmaßen)

SAR in W/kg

Leistungs-

Flussdichte

S in W/m2

 

40  

-

-

-

-

1 – 4 Hz

40/(f in Hz)

-

-

-

-

4 -1.000 Hz

10

-

-

-

-

1 – 100 kHz

(f in Hz)/100

-

-

-

-

0,1 – 10 MHz

(f in Hz)/100

0,4

10

20

-

0,01 -10 GHz

-

0,4

10

20

-

10 – 300 GHz

-

-

-

-

50

 

 

Da die direkte Messung dieser Größen im Körperinneren schwer möglich ist, werden abgeleitete Grenzwerte bzw. Referenzwerte für die Beurteilung von Expositionssituationen herangezogen, deren Bestimmungsgrößen außerhalb des Körpers leicht messbar sind)
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2013:179:0001:0021:DE:PDF
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2004:184:0001:0009:DE:PDF
www.emf-portal.de/dox/?l=g&pageId=503

BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Unterstützt das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung in allen Fragen des Arbeitsschutzes.Befasst sich u.a. mit den biologischen Wirkungen nichtionisierender und ionisierender Strahlung)
www.baua.de

Baudrate ► Baud Rate (Maß für die Anzahl der pro Sekunde übertragenen Symbole. Auch als Symbolrate, Symbolgeschwindigkeit oder Schrittgeschwindigkeit bezeichnet. Sie wird in der Einheit Baud [nach Èmile Baudot, dem Erfinder des Baudot-Telegrafen] gemessen. Wird ein Symbol nur durch ein Bit [0 oder 1] repräsentiert, entspricht die Baudrate der Bitrate. Enthält ein Symbol mehrere Bits, ist die Bitrate größer als die Baudrate)

BBEMG Belgian BioElectromagnetic Group ► Belgische Bio-ElektroMagnetische Arbeitsgruppe
www.bbemg.ulg.ac.be

BCI Bulk Current Injection

BCI-Probe Bulk Current Injection Probe ► Stromeinkoppelzange / Stromeinspeisezange / BCI-Zange (Prüfmittelzubehör für das Prüfen der Störfestigkeit gegenüber leitungsgeführten Störgrößen, die durch äussere, hochfrequente elektromagnetische Felder induziert werden können. DIN EN 61000-4-6 )
www.ets-lindgren.com/manuals/95236-1.pdf
www.emcc.de/bci.htm

BCIT Bulk-Current Injection Test ► [HF-] Strominjectionstest (EMV-Störfestig¬keits¬testme¬tho¬de, bei der nach DIN EN 61000-4-6) die Störfestigkeit elektronischer Komponenten, Geräte und Systeme gegenüber Störfeldern von 10 bis 400 MHz geprüft wird, die auf Leitungsstränge bzw. Kabelbäume, an die die betreffenden Beriebsmittel angeschlossen sind, einstrahlen. Dazu werden mittels einer Stromeinspeisezange [BCI-Probe, CIP] äquivalente HF-Ströme in die Kabelbäume eingekoppelt [hochfrequente Einströmung])
http://d-nb.info/96206680X/34
www.emcc.de/bci.htm

BCT Broadcast and communications Technologies ► Rundfunk- und Kommunikationstechnik (für Rundfunk und Fernsehen)

BD Blitzductor

BD Blitzschutzdiode (Überspannungsfeinschutzelement)

BDBOS Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ► The Federal Agency for Digital Radio of Security Authorities and Organisations (Aufgabe der BDBOS ist der Aufbau, der Betrieb und die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines digitalen Sprech- und Datenfunksystems für die Polizeien von Bund und Ländern, Feuerwehren und Rettungsdienste, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Zollbehörden und Nachrichtendienste)
www.bdbos.bund.de

BDM Basic Drive Modul ► Basisantriebsmodul (umfasst den Umrichterteil sowie die antriebsspezifische Steuerung und Regelung)

Bedrohung ► Threat (alarmierender, Besorgnis erregender, zu entsprechenden Gegenmaßnahmen motivierender Sachverhalt, der mit der Möglichkeit eines unerwünschten bzw. eines Schadensereignisses verbunden ist. Im Zusammenhang mit technischen Systemen ist zwischen folgenden Bedrohungsarten zu unterscheiden.
natürliche Bedrohungen aus der Umwelt [durch galaktisches und atmosphärisches Rauschen, Blitzschlag, Meteoriteneinschläge, Erdbeben, Erdrutsche, Vulkanausbrüche, Wirbelstürme, Hochwasser, Schlammlawinen Sturmfluten, Feuer u.ä. Naturkatastrophen, schlechthin höhere Gewalt];
unbeabsichtigte Bedrohungen insbesondere durch menschliches Unvermögen, Versagen oder Fehlverhalten [verursacht bzw. begünstigt durch organisatorische Mängel, Missmanagement, Wissenslücken, Fehleinschätzung von Gefahrensituationen, Konzentrationsschwächen, Bedienfehler, Wartungsfehler, fehlerhafte Informationsübermittlung, Missachtung oder Fehlinterpretation von Vorschriften oder Fehlermeldungen, mangelnde Kontrolltätigkeit, Nachlässigkeit, leichtsinniger Umgang mit gefährlichen Gütern oder gefährdeten Objekten] aber auch durch funktionelles Versagen technischer Betriebsmittel, ausgelöst durch Bauelemente-, Geräte-, Systemstörungen und -ausfälle infolge mangelnder Zuverlässigkeit oder nicht erkannter systemeigener systematischer Fehler in Form von Konstruktions-, Schaltungs-, Programmier- und Dimensionierungsfehlern oder mangelnder Immunität gegenüber vor Ort wirkenden Beanspruchungen, wozu auch mangende Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Beeinflussungen zählt;
• absichtliche [böswillige] Bedrohungen, d.h. mögliche unberechtigte Aktivitäten durch frustrierte Mitarbeiter, konkurrierende Unternehmen, Verleumder, Hacker, Kriminelle, Geheimdienste, Terroristen oder andere übelwollende Angreifer und destruktive Kräfte auch durch elektromagnetische Waffen
Allen elektromagnetisch basierten Bedrohungen kann durch spezifizierte EMV-Maßnahmen entgegengewirkt werden)
www.demonium.de/th/home/sicherheit/grundlagen/bedrohungen.phtml

Beeinflussungsmatrix ► Interference Matrix / EMI-Matrix (Hilfsmittel für die systematische EMV-Analyse. In der Beeinflussungsmatrix werden zur zielgerichteten Erkennung und Aufdeckung von Beeinflussungsschwerpunkten alle wesentlichen Komponenten K1, K2, K3, K4,   , Kn eines Systems [Gerät, Schrank, Maschine, Anlage] z.B. in der Senkrechten als Störquellen und in der Waagrechten als Störsenken einander gegenübergestellt. Siehe nachfolgende Tabelle. In den Kreuzungspunkten der Spalten und Zeilen wird dann jeweils das Ausmaß der zwischen den einzelnen Komponenten zu erwartenden elektromagnetischen Beeinflussung mittels vereinbarter Zeichen charakterisiert. Zum Beispiel: + EMV gewährleistet, 0 EMV nicht gewährleistet, ? unklare Situation, die einer weiteren Untersuchung bedarf.
Weiterführende Analysen bezüglich der zwischen zwei Komponenten erkannten Beeinflussungen bezüglich der dabei wirkenden Kopplungsmechanismen können mittels der Kopplungsmatrix durchgeführt werden)


Systemkomponenten

Als Störsenken
K1 K2 K3 K4 . . . Kn

als
Störquellen

K1

nbsp 0 + + . . . 0
K2 0   0 ? . . . 0
K3 0 +   + . . . +
K4 + ? 0   . . . ?
. . . . .   .
Kn ? + + + . . .  

Beeinflussungsmatrix [praktische Beispiele siehe folgende Websites]

www.emc-test.de/d/pdf/EMV-Plan_fuer_Schienenfahrzeuge.pdf > Folie 8
www.bbs-ahaus.de/xt/downloads.php?id=10 > Seite 7

Beeinflussungsmodell ► Interference Model / Model for Predicting Electromagnetic Interference (der Mechanismus der Störbeeinflussung setzt mindestens eine Quelle [Source/Culprit] Q voraus, von der Störgrößen [Disturbances] ausgehen, und eine Senke [Sink/Victim] S, die durch diese Störgrößen beeinträchtigt werden kann. Beide sind durch einen Kopplungsmechanismus K wirkungsmäßig miteinander verbunden, über den auf der Grundlage elektromagnetischer Vorgänge Störenergie von der Quelle zur Senke übertragen wird. Damit ergibt sich das folgende elementare Beeinflussungsmodell: [Q => K => S]. Bezüglich K ist dabei zwischen insgesamt fünf elementaren Kopplungsarten zu unterscheiden. Die Kopplung zwischen Quelle und Senke kann in vielen Fällen, besonders im Rahmen qualitativer Betrachtungen und Beeinflussungsabschätzungen, als rückwirkungsfrei angesehen werden. Bei einer exakten Behandlung der Beeinflussungsproblematik ist diese vereinfachte Betrachtungsweise allerdings oft nicht zulässig und die Rückwirkung der Störsenke S auf die Störquelle Q in Rechnung zu stellen. Dies trifft insbesondere für energetische Systeme zu)
file:///C:/DokumenteundEinstellungen/Ernst/EigeneDateien/Downloads/emv_vortrag(6).pdf

Beeinflussungsspannung ► Interference Voltage (ist eine durch galvanische Kopplung, induktive Kopplung oder kapazitive Kopplung zwischen den Leitern eines Stromkreises, zwischen aktiven Teilen und Erde oder zwischen fremden leitfähigen Teilen und Erde verursachte Spannung, die personengefährdende oder funktionsstörende Wirkungen haben kann. Begriff aus der Elektroenergie- und Telekommunikationstechnik)
www.sfb-emv.de/data/TE-1.pdf

Begrenzungsfläche, elektromagnetische (topologisch geschlossene Oberfläche, die dafür gedacht ist, das Eintreten von feldgebundenen und leitungsgeführten elektromagnetischen Störgrößen in einen geschlossenen Raum zu begrenzen. Die Begrenzungsfläche umhüllt das zu schützende Volumen. Sie besteht aus einer geschirmten Oberfläche mit Schutzvorkehrungen [Filter, Überspannungsableiter, Wabenkamine, WBCs, geschirmte Fenster, geschirmte Türen] an den möglichen Eintrittspunkten elektromagnetischer Störgrößen)

BEM Boundary Element Method ► Randelemente Methode, REM (numerisches Berechnungsverfahren ähnlich wie MoM, Behandlung von unbegrenzten Gebieten möglich, häufig zur Leitungsparameterberechnung eingesetzt)
www.cvel.clemson.edu/modeling/tutorials/techniques/bem/boundary_element_method.html
www.olemiss.edu/sciencenet/benet

BEMFV Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder ► Order on the procedure for providing proof as regards limiting exposure to electromagnetic fields (Die Verordnung regelt das Nachweisverfahren zur Gewährleistung des Schutzes von Personen in den durch den Betrieb von ortsfesten Funkanlagen entstehenden elektromagnetischen Feldern. Sie wurde auf der Grundlage der §§ 12 und 16 des FTEG im Jahr 2002 in Kraft gesetzt. Auf ihrer Grundlage werden die Standortbescheinigungen von der Bundesnetzagentur erteilt)
www.gesetze-im-internet.de/bemfv
http://de.wikipedia.org/wiki/BEMFV

BEMS Bioelectromagnetics Society ► Bio-elektromagnetische Gesellschaft (gemeinnützige Gesellschaft von Biologen, Physikern, Ingenieuren und Ärzten, die sich mit den Wirkungen elektromagnetischer Felder auf biologische Systeme befasst. 1978 gegründet, weltweit über 400 Mitglieder von ca. 40 Ländern, Sitz USA)
www.bioelectromagnetics.org

Benannte Stelle ► Notified Body (Gemäß EMVG vom 26.02.2008, § 10 sind benannte Stellen von den EU-Mitgliedstaaten der Kommission gemeldete Stellen, die befugt sind, Konformitätsbewertungsverfahren nach Anhang III der neuen EMV-Richtlinie durchzuführen. Ihre Inanspruchnahme ist jedoch freiwillig. Sie hat lediglich die Aufgabe, im Zuge eines Konformitätsbewertungsverfahrens dem Hersteller oder seinem Bevollmächtigten bei der Überprüfung der technischen Dokumentation zu helfen. Eine aktuelle Liste der benannten Stellen findet man im Amtsblatt der Europäischen Union oder im Informationssystem NANDO)
http://ec.europa.eu/enterprise/newapproach/nando
www.buzer.de/gesetz/8099/a154061.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Benannte_Stelle

BER Bit Error Rate ► Bitfehlerhäufigkeit [BFH] bzw. Bitfehlerrate [BFR]

Berührungsspannung ► Touch Voltage / Touch Potential (Spannung zwischen leitfähigen Teilen, wenn diese Teile von einem Menschen oder von einem Nutztier gleichzeitig berührt werden [IEV 195-05-21]. Die Berührungsspannung ist somit die direkt am menschlichen oder tierischen Körper anliegende Spannung, die den Berührungsstrom [touch current] antreibt. Das Messen möglicher Berührungsspannungen erfolgt mit Spannungsmessgeräten, deren Innenwiderstand der Körperimpedanz des Menschen [ca. 1000 Ohm] bzw. von Nutztieren [ca. 500 Ohm] entspricht. Die dauernd zulässige Berührungsspannung beträgt für Menschen: 50 V AC und 120 V DC. Für Kinderspielzeuge, Kesselleuchten, im Tierbereich und landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Anwesen: 25 V AC bzw. 60 V DC)
www.elektro-wissen.de/Elektroinstallation/fehlerarten.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Berührungsspannung

Bestimmungsgemäßer Betrieb ► to operate as intended / Specified Normal Operation (ist die Verwendung eines Betriebsmittels entsprechend den Bestimmungen des Herstellers)

Betreiber ► User / Operator / Operating Company (Jemand der technische Betriebsmittel für Geschäftszwecke anwendet / einsetzt / nutzt. Zum Beispiel ein Unternehmen, das die tatsächliche Kontrolle über die Funktionen einer technischen Anlage ausübt und für alle sicherheitstechnischen Belange verantwortlich ist)

Betriebserdung ► Operational Earthing / Operational Grounding [US] (Erdung eines Punktes des Betriebsstromkreises, die nicht aus schutztechnischen Gründen sondern für den störungsfreien Betrieb von Geräten oder Anlagen erforderlich ist. Zielstellung ist die Gewährleistung einer Potentialruhe in der Schaltung, die Verhinderung des Eindringens von Störungen von fremden Geräten oder Anlagenteilen sowie die Einhaltung der Funkstörgrenzwerte durch das geerdete Gerät. Betriebserdungen sind beispielsweise Anschlüsse von Überspannungsableitern oder Transformatorsternpunkten an die Erdungsanlage)
www.erdungsmessung.com/html/arten_der_erdung.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebserdung

Betriebsfunk ►Privat or Professional Mobile Radio (In Deutschland Teil des Nichtöffentlichen Mobilen Landfunks NÖML, der vor allem von geschlossenen Benutzergruppen wie Handels-, Handwerks- und Gewerbebetriebe, Behörden, Institutionen des öfentlichen Rechts und Dienstleistungsunternehmen genutzt wird. Ein Betriebsfunknetz besteht in der Regel aus einer ortsfesten Funkanlage mit einer bestimmten Anzahl dazugehöriger mobiler Empfangs-und Sendegeräte mit einem Funkersorgungsbereich von etwa 10 bis 20 km. Genehmigung für ein Betriebsfunknetz erteilt die zuständige Außenstelle der Bundesnetzagentur. In der Genehmigung werden die Betriebsfrequenz, der Standort der ortsfesten Funkanlage, die Antennenhöhe, die Antennenart und die Sendeausgangsleistung festgelegt)
http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsfunk

Betriebsmittel ► Equipment / Manufacturing Equipment / Operating Equipment (Betriebsmittel sind alle Anlagen und Einrichtungen, die zur technischen Ausstattung eines Unternehmens gehören. Darüber hinaus verkörpert das Wort „Betriebsmittel“ in den verschiedenen technischen Disziplinen sehr unterschiedliche Begriffe. Aus Sicht der Elektrotechnik beispielsweise zählen dazu alle Teile, die der Erzeugung, Behandlung und Anwendung elektrischer Energie dienen, z.B. Leiter, Leitungen, Schalter, Motoren, Generatoren, Beleuchtungseinrichtungen usw.. Aus Sicht der EMV-Richtlinie bzw. des EMVG ist „Betriebsmittel“ der Oberbegriff für die von der EMV-Richtlinie bzw. dem EMV-Gesetz erfassten Objekte. Er gliedert sich in die beiden Unterbegriffe „Geräte“ und „ortsfeste Anlagen“, für die allgemeine, d.h. von allen Betriebsmitteln zu erfüllende und besondere, d.h. für die beiden Kategorien jeweils spezifische, EMV-Schutzanforderungen gelten)
www.wirtschaftslexikon24.com/d/betriebsmittel/betriebsmittel.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsmittel
www.ce-wissen.de/?p=2925

Bevollmächtigte ► Authorised Representatives (im Sinne des Leitfadens für die Umsetzung der nach dem neuen Konzept und dem Gesamtkonzept verfassten Richtlinien der EG ist ein Bevollmächtigter diejenige natürliche oder juristische Person, die ausdrücklich durch schriftlichen Auftrag vom Hersteller autorisiert ist, hinsichtlich bestimmter Verpflichtungen des Herstellers in dessen Namen zu handeln. Er muss im EWR niedergelassen sein)

Bewertung von EMV-Prüfumgebungen ► Validation of EMC Test sites (Details siehe folgende Website)
www.ptb.de/cms/index.php?id=bewertung-221

Bewertungskriterien ► Assessment Criteria (Satz von prüftechnisch bzw. gutachterlich erfassbaren Merkmalen, der in seiner Gesamtheit die Beurteilung eines Objekts oder Sachverhalts, hinsichtlich der Übereinstimmung mit vorgegebenen Anforderungen bzw. angestrebten Zielstellungen zulässt. Für die Bewertung des Verhaltens von Prüfobjekten unter und nach dem Einfluss von Prüfstörgrößen siehe z.B. Performance Criteria)

Bezugserde ► Reference Earth / Reference Ground [US] (auch als „Referenzerde“ oder „ferne Erde“ bezeichnet, Teil der Erde ausserhalb des Einflussbereichs von Erdern, in dem zwischen zwei beliebigen Punkten auf der Erdoberfläche keine messbaren Spannungen auftreten. Das elektrische Potenzial der Bezugserde ist vereinbarungsgemäß Null [IEV 195-01-01])

Bezugsleiter ► Reference Conductor / Signal Reference / Control Common / Circuit Common / Neutral / 0-V-Bus / Ground Conductor [US] (Elektrischer Leiter, auf den in einer Schaltung die Potenziale anderer Leitungen bezogen werden, wobei dem Bezugsleiter selbst in der Regel das Potential 0 Volt zugeordnet wird. Um die gegenseitige Beeinflussung von Stromkreisen, die einen gemeinsamen Bezugleiter haben, über galvanische Kopplung möglichst niedrig zu halten bzw. ganz auszuschließen, müssen Bezugsleiter möglicht niederimpedant ausgeführt sein [flacher Querschnitt, flächenförmig auf Leiterplatten]. Ferner ist das Bezugsleitersystem sternförmig aufzubauen und isoliert von Gehäuseteilen zu verlegen und darf nur in einem Punkt geerdet werden. Über die Bezugsleitererdung dürfen keine Betriebsströme zu Erde abfließen)
www.erdungsmessung.de/html/begriffe.html

Bezugsmasseplatte ► Reference Ground Plane, RGP (Elektrisch leitfähiges Flächengebilde [Blechtafel, Folie oder großflächige Platte], auf dessen Potenzial in Prüfsystemen die Prüfpotenziale bezogen werden [IEV 161-01-20]. Ihre Anordnung und Größe, beispielsweise wie weit sie einen Prüfling überragen muss, sind in den einzelnen Prüfnormen festgelegt)

Bezugspotenzial ► Reference Potential (bei allen intormationstechnischen und elektroenergetischen Einrichtungen spielen elektrische Potenziale aus funktionellen und sicherheitstechnischen Gründen eine wichtige Rolle. Unterschiedliche Potenziale zwischen verschiedenen Raumpunkten, beispielsweise Teilen eines Stromkreises sind die Ursache für elektrische Spannungen [Signalspannungen, Versorgungsspannungen oder Störspannungen] zwischen diesen. Um bezüglich dieser Spannungen definitive vergleichbare Aussagen machen zu können, wird ein Bezugspotenzial definiert, auf das alle anderen Potenziale bezogen werden und dem der Potenzialwert Null Volt zugewiesen wird. Das ist zum Beispiel in analogen und digitalen Schaltungen der Bezugsleiter und in Versorgungsstromkreisen der Schutzerdungspunkt)
www.erdungsmessung.de/html/begriffe.html

BfD Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ► The Federal Commissioner for Data Protection and Freedom of Information
www.bfd.bund.de

BFH Bitfehlerhäufigkeit ► Bit Error Rate (Anzahl der Bitfehler pro Zeiteinheit. Maß für die Übertragungsqualität auf digitalen Übertragungsstrecken. Sie kann durch elektromagnetische Unverträglichkeiten beeinträchtigt werden)
http://de.wikipedia.org/wiki/Bitfehlerhäufigkeit

BFR Bitfehlerrate (Synonym für BFH)

BFR Breakdown Failure Rate ► Ausfallrate / Versagensrate (Messgröße bei Störfestigkeitsuntersuchungen gegenüber pulsförmigen Prüfstörgrößen. Sie ist definiert als die Anzahl der Ausfälle bzw. des Versagens eines Prüfobjekts bezogen auf die Anzahl gleichartiger Impulse, mit denen das Prüfobjekt im Zuge der Prüfung beaufschlagt wird. Ausfall bzw. Versagen bedeutet in diesem Zusammenhang den Verlust der Funktionsfähigkeit, ohne dass eine bleibende Schädigung eintritt. Der Verlauf der BFR in Abhängigkeit von der Prüpulsamplitude charakterisiert das Störverhalten eines Prüfobjekts und wird als Störverhaltensfunktion bezeichnet)
www.ursi.org/proceedings/procGA11/ursi/E03-10.pdf
www.adv-radio-sci.net/4/7/2006/ars-4-7-2006.pdf

BfS Bundesamt für Strahlenschutz (Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt. Neben dem Tätigkeitsschwerpunkt ionisierende Strahlung gehört auch die Betreuung des Bereichs nichtionisierende Strahlung zum Aufgabenumfang)
www.bfs.de

BG ETEM Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (Berufsgenossenschaft, am 01.01.2010 hervorgegangen aus der BGFE, TBBG und BG ETF. Als Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung ist sie zuständig für rund 3,75 Mio. Versicherte in 237.000 Unternehmen als Ansprechpartner für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Mitgliedschaft [Unternehmer] und Versicherungsschutz [für Arbeitnehmer] sind gesetzlich geregelt)
www.bgetem.de

BGBl Bundesgesetzblatt (Online-Version siehe folgende Website)
http://frei.bundesgesetzblatt.de

BGI 844 Berufsgenossenschaftliche Information 844 (Einsatz von Schutzkleidung gegen Einwirkung durch hochfrequente Felder im Frequenzbetreich 80 MHz – 1 GHz)
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi844.pdf

BGV B11 Berufsgenossenschaftliche Vorschrift B11 (Unfallverhütungsvorschrift Elektromagnetische Felder)
http://ew.bgetem.de/informationen/bgv/bgv_b11.pdf

BImschV Bundes-Immissionsschutz-Verordnung ► German Federal Ordinance on the Implementation of the Federal Immission Control Act (Von Bedeutung ist hier die Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImschV -, Bundesgesetzblatt, Jg. 1996, Teil I, Nr. 66, S. 1966-1968 vom 20. Dez. 1996. Sie gilt für die Errichtung von Hochfrequenzanlagen [10MHz bis 300GHz] und Niederfrequenzanlagen [16 2/3Hz bzw. 50Hz], die gewerb¬lichen Zwecken dienen oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmungen Verwendung finden und nicht einer Genehmigung nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes bedürfen. Die Verordnung enthält Anforderungen, d.h. zulässige Grenzwerte [Immissionsgrenzwerte] für die elektrische und magnetische Feldstärke zur Vorsorge und zum Schutz der Allgemeinheit gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch elektromagnetische Felder. Bezüglich des Nachweises der Einhaltung der Grenzwerte wird auf DIN VDE 0848 Teil 1 verwiesen. Wirkungen elektromagnetischer Felder auf elektrisch oder elektronisch betriebene Implantate werden mit dieser Verordnung nicht erfasst) Volltext siehe:
http://bundesrecht.juris.de/bimschv_26

Binäre Vielfache ► Binary Multiples (Kurzbezeichnungen von binären Vielfachen [Prefixes for Binary multiples] und Teilen von Einheiten zur Basis 2 wie Kibi, Mebi, Gibi u.a. siehe SI-Vorsätze)

Binnenmarkt ► Internal Market (abgegrenztes Wirtschaftsgebiet ohne interne Zollgrenzen, d.h. ein Raum, in dem der freie Verkehr von Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital gewährleistet ist. Der zurzeit weltgrößte Binnenmarkt ist der Europäische Binnenmarkt, dem die Wirtschaftsgebiete der EU-Mitgliedstaaten und einige andere Länder, mit denen Zoll- bzw. Freihandelsabkommen bestehen, angehören.
Voraussetzungen für den freien Warenverkehr sind die Angleichung der nationalen Rechtsvorschriften durch technische Harmonisierungsrichtlinien, deren Umsetzung in nationales Recht der Mitgliedstaaten, die Harmonisierung der nationalen Normenwerke mit den Europa-Normen [EN] und der Aufbau eines europäischen Akkreditierungs-, Prüf- und Zertifizierungssystems, durch das technische Prüfungen in den verschiedenen Mitgliedstaaten vergleichbar werden und damit die Voraussetzung für die gegenseitige Anerkennung von Prüfberichten und Zertifikaten gegeben ist)
http://europa.eu/legislation_summaries/internal_market/index_de.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Binnenmarkt

BioInitiative Working Group (Gruppe von Wissenschaftlern aus Europa, den USA und China, die den derzeitig geltenden EMF-Grenzwerten kritisch gegenüberstehen und aufgrund einer ausführlichen Studie eine Senkung der Grenzwerte fordern)
www.bioinitiative.org

Bio-Installation (biologische Elektroinstallation (Elektroinstallation - Hausinstallation - mit auf Kundenwunsch besonders ausgewählten, z.B. abgeschirmten oder entsprechend installierten Geräten und Systemen. Dadurch soll der Einfluss der von elektrischen Anlagen und Geräten ausgehenden elektrischen und elektromagnetischen Felder auf den Menschen minimiert oder ganz ausgeschaltet werden. Als zurzeit unbedenklich deklariert sind elektromagnetische Felder, wenn die in der 26. BImschV angegebenen Grenzwerte eingehalten werden)

Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder ► Biological Effects of Electromagnetic Fields
Bislang dazu vorliegende wissenschaftliche Untersuchungen lassen folgende Aussagen zu.
• Die Wechselwirkung elektromagnetischer Felder mit biologischer Materie unterscheidet sich durch Nichts von
der Wechselwirkung mit anderer Materie;
Elektromagnetische Felder interagieren mit Ladungsträgern im Körper (Ionen, Elektronen, Raumladungen in Molekülen etc.), also auf molekularer Ebene. Sie können absorbiert werden und die absorbierte Energie kann den Körper erwärmen.
Elektrostatische Felder erzeugen durch Influenz eine Ladungstrennung.
Magnetostatische Felder üben Kraftwirkungen aus [betrifft metallische Implantate im menschlichen Körper].
Elektrische Wechselfelder erzeugen einen Wechselstrom von Influenzladungen.
Magnetische Wechselfelder induzieren einen Stromfluss [Nervensystem kann beeinflusst werden].
• Ob diese Effekte biologische, das Wohlbefinden beeinträchtigende oder gar gesundheitsschädliche Wirkungen zeigen, hängt von der Dosierung ab [Paracelsus: Die Dosis macht das Gift]. Wissenschftlich begründete, gesetzlich vorgeschriebene Expositionsgrenzwerte dürfen daher und entsprechende Vorsorgewerte sollten daher nicht überschritten werden.
Im Übrigen wurde und wird auf diesem Gebiet weltweit intensiv geforscht. Bezüglich der Wertigkeit der dabei gefundenen wissenschaftlichen Ergebnisse ist nach einer Definition des Bundesamtes für Strahlenschutz zwischen Hinweis, Verdacht und Nachweis, wie folgt zu unterscheiden.
Wissenschaftlicher Hinweis (Ein solcher liegt vor, wenn einzelne Ergebnisse, die auf einen Zusammenhang zwischen einer gesundheitlichen Beeinträchtigung und elektromagnetischen Feldern hinweisen nicht durch voneinander unabhängige Untersuchungen bestätigt sind und durch das wissenschaftliche Gesamtbild nicht gestützt werden)
Wissenschaftlich begründeter Verdacht ► Scientifically Justified/Founded Suspicion (Ein solcher liegt vor, wenn die Ergebnisse bestätigter wissenschaftlicher Untersuchungen einen Zusammenhang zeigen, aber die Gesamtheit der wissenschaftlichen Untersuchungen das Vorliegen eines kausalen Zusammenhangs nicht ausreichend stützt. Die Stichhaltigkeit des wissenschaftlichen Verdachts richtet sich dabei nach der Anzahl und der Konsistenz der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten)
Wissenschaftlicher Nachweis ► Scientific Evidence (Ein solcher liegt vor, wenn wissenschaftliche Studien von mehreren voneinander unabhängigen Forschungsgruppen, einen reproduzierbaren Zusammenhang zeigen und das wissenschaftliche Gesamtbild das Vorliegen eines kausalen Zusammenhangs stützt)
www.ev-akademie-meissen.de/uploads/media/BAStrahlenschutz_Weiss.pdf
www.umts.de/1555-kann-lte-strahlung-gesundheitsschaedlich-sein
www.who.int/peh-emf/about/en/whatareemfgerman.pdf
www.emf-risiko.de/leitfaden-emf/index.html
www.bfs.de/de/elektro/hff/wirkungen

BIPM Bureau International des Poids et Mesures ► Internationales Büro für Maß und Gewicht (Gegründet: 1875, Sitz: Paris, Hauptauftrag: Sicherung und Pflege eines weltweit einheitlichen und eindeutigen Maß- und Einheitensystems auf Basis des Internationalen Einheitensystems SI)
www.bipm.org

BITE Built in Test equipment ► Eingebaute Prüfeinrichtungen (realisieren Überwachungs- und Warnfunktionen in sicherheitskritischen Systemen zur rechtzeitigen Erkennung und Abwendung von Gefahrensituationen)
http://de.wikipedia.org/wiki/BITE

Bitrate ► Bit Rate / Bitrate (Anzahl der Bits, die pro Zeiteinheit übertragen werden. Maß für die Übertragungsgeschwindigkeit von Binärdaten. Einheit: Bit/s bzw. bps oder Vielfache davon)

BK-Kabelnetze Breitbandkommunikations-Kabelnetze ► Broadband Cable Networks (Zwar gibt es keine exakt definierte Schwelle aber in der Regel werden Kommunikationswege, die Übertragnungsgeschwindigkeiten größer 1 Mbps zulassen, als Breitbandverbindungen bezeichnet)

BLDN Benelux Lightning Detection Network ► (Blitzdatenerfassungssystem der Niederlande, Belgien und Luxemburg. Vernetz mit EUCLID)
www.euclid.org/bldn.html

BLIDS Blitz-Informationsdienst von SIEMENS (Bereitstellung von Online-Daten zum Gewittergeschehen in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Polen, Benelux, Tschechien, Slowakei und Ungarn basierend auf rund 150 vernetzten Messstationen in Deutschland, der Schweiz, Frankreich und den angrenzenden Ländern. Auf Basis dieses zentraleuropäischen Netzwerkverbunds [EUCLID] erfolgen Überwachung, Erfassung und Weiterverarbeitung aller Gewitteraktivitäten zum Zwecke der Schadensverhütung. Lokalisieren des Blitzgeschehens auf 50 bis 200 m genau, On-line-Visualisierung der Blitztätigkeit, Bereitstellung historischer Blitzdaten, Alarmierung und Information von Kunden über bevorstehende Gewitter, präventive Aus- oder Umschaltung gefähr¬deter Anlagen)
www.blids.de

Blindleistung ► Reactive Power / Wattless Power (Eine Blindleistung, Formelzeichen Q, Einheit var [Volt-Ampère-Réactif, 1var = 1V• 1A] entsteht in einem Wechselstromkreis als Folge eines Blindstroms, der phasenverschoben zur elektrischen Spannung oszilliert. Sie pendelt zwischen Stromquelle und -senke hin und her. Das heißt im zeitlichen Mittel wird durch sie keine Energie übertragen)
www.elektroniktutor.de/grundlagen/p_blind.html#blind
www.energie-lexikon.info/blindleistung.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistung

Blindleistungskompensation ► Reactive Power Compensation / Power Factor Correction (Maßnahme zur Verringerung des Blindleistungstransports über elektrische Netze durch Erzeugung zumindest eines Teiles der von Verbrauchern benötigten Blindleistung vor Ort [Verbesserung des Leistungsfaktors]. Als Kompensationsmittel kommen für die meistens induktiven Verbraucher oder Verbrauchergruppen Kondensatoren in fester oder regelbarer Zuschaltung zur Anwendung. Im Bereich sehr hoher Blindleistungen auch leer laufende Synchronmaschinen, deren Erregung in geeigneter Weise gesteuert wird)
www.eskap.de > Downloads > Grundlagen Blindstromkompensation
www.energie-lexikon.info/blindleistungskompensation.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistungskompensation
www.janitza.de/dynamische-pfc.html

Blitz- und Überspannungsschutz ► Lightning and Surge Protection (Lernprogramm)
www.dehn.de/de1/dehn-academy/blitzschutz_1_de/index.html

Blitzableiter ► Lightning Rod / Lightning Conductor (Vorrichtung zum Schutz von Gebäuden gegen Blitzschäden. Er besteht aus Fangspitzen, Fangleitungen, Gebäudeleitungen und einer Erdungsanlage
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_blitzableiter.htm

Blitzdichte ► Lightning Density (Durchschnittliche Anzahl der Blitzereignisse pro Quadratkilometer und Jahr an einem bestimmten Ort. Kennzahl für die quantitative Bewertung der Blitzgefährdung eines bestimmten Gebietes bzw. Objektes. Berechnung der zu erwartenden Direkteinschläge je Jahr in eine bauliche Anlage siehe 4. Website)
www.spiegel.de/fotostrecke/neue-karte-zeigt-haeufigkeit-von-blitzen-in-deutschland-fotostrecke-80150.html
www.industry.siemens.com/services/global/de/blids/service/statistik/seiten/default.aspx
www.vde.com/de/Ausschuesse/Blitzschutz/Blitzdatenabfrage/Seiten/default.aspx
www.aldis.at/blitzschutz/gebaeudeblitzschutz/einschlagswahrscheinlichkeit

Blitzductor (Überspannungsableiter zum Schutz von Anlagen der Informationstechnik, Installationstechnik und kathodischer Korrosionsschutz-Anlagen. Produkt der Firma Dehn)
www.dehn.de/de > Suche: Blitzductor

Blitzentladungen ► Lightning Discharges (Blitzentladungen finden innerhalb von Wolken, zwischen Wolken und zum kleineren Teil zwischen Wolken und Erde statt. Bevor es zur Blitzentladung kommt, können zwischen Gewitterwolken und der Erde Spannungen von einigen 100 Millionen Volt auftreten. Im Blitz selbst fließen dann während des Entladungsvorgangs in Sekundenbruchteilen pulsförmige Ströme [Anstiegszeit 1 bis 2 µs, Impulslänge ca. 50 µs], deren Scheitelwerte im Extremfall bis zu einigen 100 kA erreichen können. Die in einem Blitz enthaltene Energiemenge [etwa 105 Joule pro Meter] wird entlang des Blitzkanals in akustische [Donner], thermische, Licht- und elektromagnetische Wirkungen umgesetzt. Dabei werden die für direkte Blitzeinschläge charakteristischen Schäden [Zerstörungen und Brände] verursacht. Während jedoch die Zahl solcher Schadensfälle durch die zunehmende Realisierung entsprechender Blitzschutzmaßnahmen im Rückgang begriffen ist, hat sich seit Einführung elektronischer Betriebsmittel in die Bereiche der industriellen Produktion und der Bürotechnik die Zahl der Schäden durch indirekte Blitzeinwirkungen, d.h. durch Blitzüberspannungen, dadurch bedingte Produktionsmittelausfälle und damit verbundene Folgeschäden drastisch erhöht.
Weltweit sind ungefähr 2000 Gewitter ständig in Gang, die im Mittel etwa 100 Blitzentladungen je Sekunde verursachen. Die von dieser globalen Gewittertätigkeit ausgehenden atmosphärischen Störungen beeinträchtigen den Funkverkehr und sind ein EMV-Problem der Nachrichtentechnik.Bedeutsam für elektroenergetische und informationstechnische Strukturen in Gebäuden und Industrieanlagen ist dagegen die lokale Gewittertätigkeit. Diesbezüglich kann im mitteleuropäischen Raum mit etwa 15 bis 35 Gewittertagen [thunderstorm-days] im Jahr und mit rund 5 bis 7 Blitzeinschlägen [ground flashes] je Quadratkilometer und Jahr gerechnet werden, wobei die niedrigeren Werte für die nördlichen und die höheren Werte für die südlicheren Regionen gelten. Ein Gewittertag ist dabei aus Sicht der Meteorologie definiert als ein Tag, an dem auf einer Beobachtungsstation mindestens ein Donnergeräusch wahrgenommen wird. Die Blitzhäufigkeit in Deutschland beträgt ca. 2 Mio. Blitze pro Jahr. Einblicke in das aktuelle Gewittergeschehen vermitteln national und regional organisierte Blitz-Informationsdienste.
In Bezug auf die Intensität einer Blitzeinwirkung ist grundsätzlich zwischen Direkt- bzw. Naheinschlägen und Ferneinschlägen zu unterscheiden. Beim Direkteinschlag trifft der Blitz die Blitzschutzanlage des geschützten Gebäudes, apparative Anlagenteile, bzw. Niederspannungs- oder MSR-Kabel, die in das geschützte Gebäude führen. Aus Sicht der EMV ist von Interesse, dass bei einem Direkteinschlag die Erdungsanlage des betroffenen Objekts gegenüber der fernen Erdumgebung auf ein Potenzial von bis zu 1 Million Volt angehoben werden kann, und dass in Signalleitungsschleifen bzw. Installationsschleifen, wie sie z.B. durch Versorgungs- und Datenleitungen gebildet werden, je nach den Abmessungen der Schleife und ihren Abstand vom Blitzkanal, durch die blitzbegleitenden Felder Spannungen von einigen 10 V bis zu mehreren 100 kV induziert werden können. Bei Ferneinschlägen trifft der Blitz die Mittelspannungsfreileitung, oder durch Wolke-zu-Wolke-Entladungen werden auf der Leitung Spiegelladungen freigesetzt. In beiden Fällen breiten sich längst der Freileitung Überspannungswanderwellen mit hoher Geschwindigkeit aus. Beim Erreichen von Umspannstationen, die in das Niederspannungsnetz einspeisen, werden sie durch Überschläge an den Isolatoren oder durch Überspannungsableiter auf einige 10 kV begrenzt. Sind in dem betroffenen Objekt keine weiteren Überspannungsschutzeinrichtungen vorhanden, kommt es zu unkontrollierten Über- oder Durchschlägen an Isolationsschwachpunkten oder in harmloseren Fällen auf dem Weg über die Stromversorgung zu Funktionsstörungen in den elektrischen Betriebsmitteln.
Grundsätzlich ist jede Blitzentladung und jeder durch einen Leiter fließende Blitzteilstrom von transienten elektromagnetischen Feldern [LEMP] begleitet, die im Umkreis bis zu 2 Kilometern in Leiterschleifen Spannungen von störender oder zerstörender Wirkung einkoppeln können)
www.dehn.de/de/haeufig-gestellte-fragen

Blitzhäufigkeit ► Lightning frequency / Frequency of Lightning / Ground Flash density (Weltweit sind ungefähr 2000 Gewitter ständig in Gang, die im Mittel etwa 100 Blitzentladungen je Sekunde verursachen. Die von dieser globalen Gewittertätigkeit ausgehenden atmosphärischen Störungen beeinträchtigen den Funkverkehr und sind ein EMV-Problem der Nachrichtentechnik. Bedeutsam für elektroenergetische und informationstechnische Strukturen in Gebäuden und Industrieanlagen ist dagegen die lokale Gewittertätigkeit. Diesbezüglich kann im mitteleuropäischen Raum mit etwa 15 bis 35 Gewittertagen im Jahr und mit rund 5 bis 7 Blitzeinschlägen je Quadratkilometer und Jahr gerechnet werden, wobei die niedrigeren Werte für die nördlichen und die höheren Werte für die südlicheren Regionen gelten. Ein Gewittertag ist dabei aus Sicht der Meteorologie definiert als ein Tag, an dem auf einer Beobachtungsstation mindestens ein Donnergeräusch wahrgenommen wird. Die Blitzhäufigkeit in Deutschland beläuft sich auf ca. 2 Mio. Blitze pro Jahr. Einblicke in das aktuelle Gewittergeschehen vermitteln national und regional organisierte Blitz-Informationsdienste)
de.wikipedia.org/wiki/Blitz#Häufigkeit_von_Blitzen

Blitz-Informationsdienste ► Lightning Detecting Networks (Dienste, die Blitzdaten erfassen, auswerten, archivieren und für Interessenten auf kommerzieller Basis zur Verfügung stellen, sind national oder regional organisiert, wie z.B. ALDIS, BLDN, BLIDS, CELDN u.a. und in EUCLID europaweit vernetzt)

Blitzkugelverfahren ► Rolling Sphere Method (Seit Jahrzehnten erprobtes, blitzphysikalisch korrektes Verfahren zur Festlegung der Anordnung und Lage der Blitzfangeinrichtungen von Blitzschutzsystemen. Besonders geeignet für komplexe Gebäudestrukturen. Voraussetzung dafür ist ein Gebäudemodell und eine entsprechend maßstäbliche Kugel, deren Radius sich nach der gewünschten Blitzschutzklasse richtet [DIN EN 62305-3 bzw.VDE 0185 Teil 3].

Blitzschutzklasse:        I          II           III          IV
Kugelradius;             20 m      30 m    45 m   60 m

Die Kugel wird um das Gebäudemodell gerollt. Dabei werden die jeweiligen Berührungspunkte mit dem Modell markiert. Sie entsprechen den möglichen Einschlagstellen des Blitzes und sind mit Fangeinrichtungen zu versehen)
www.dehn.pl/docs/publikacje/odgromowa/ds123_iso_combi_de.pdf
http://ott-blitzschutz.com/index.php?page=blitzkugel
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_blitzkugel.htm
www.ijme.us/cd_06/PDF/IT%20P501-124.pdf

Blitzschäden ► lightning-caused damage (Jährlich entstehen durch Blitzentladungen immense Schäden. Infolge von Direkteinschlägen kommt weltweit eine größere Anzahl Menschen und Nutztiere zu Tode und durch Brandauslösung werden Waldkulturen großflächig vernichtet und viele Gebäude und Produktionsanlagen beschädigt oder zerstört. Mit der Einführung elektronischer Betriebsmittel in die Bereiche der Bürotechnik und der industriellen Produktion sowie ihrer fortschreitenden Vernetzung haben sich darüber hinaus die Schadensfälle durch indirekte Blitzeinwirkungen, d.h. durch blitzbedingte Überspannungen, die von Ferneinschlägen herrühren oder von den Blitzpulsfeldern in elektrischen und elektronischen Installationen induziert werden, drastisch erhöht. Zur Abwendung von Blitzschäden siehe u.a. Blitzschutz und Blitzschutznormen)
www.vde.com/de/suche/Seiten/Results.aspx?k=blitzschäden

Blitzschutz ► Lightning Protection / LP (den im Zusammenhang mit Blitzentladungen auftretenden Gefahren für bauliche Anlagen wird herkömmlich in einem Zweistufenkonzept durch die Realisierung sogenannter äusserer und innerer Blitzschutzmaßnahmen begegnet.
Der äussere Blitzschutz umfasst dabei alle Maßnahmen an der Oberfläche der Gebäude, die darauf gerichtet sind, Blitzströme möglichst gefahrlos zur Erde abzuleiten. Dazu zählen Blitz-Auffangvorrichtungen und metallene Leitungen mit denen ein grobmaschiger Faradayscher Käfig um das zu schützende Bauwerk errichtet wird sowie eine Erdungsanlage, die den Blitzstrom in die Erde leitet und verteilt.
Der innere Blitzschutz dagegen ist darauf gerichtet, die im Innenraum der geschützten Objekte noch verbleibenden Beanspruchungen auf ein für die Elektrik und Elektronik verträgliches Maß zu reduzieren. Dazu gehört auch der Blitzschutz-Potenzialausgleich.
Moderne Büro-, Verwaltungs- und Produktionsgebäude mit umfangreichen elektronischen Datenverarbeitungs-, Kommunikations-, Überwachungs- und Automatisierungsausrüstungen werden nach einem EMV-orientierten Blitz-Schutzzonen-Konzept errichtet, durch dessen Umsetzung die elektromagnetische Verträglichkeit der starkstromtechnischen Einrichtungen sowie der informationselektronischen Anlagen und Systeme sichergestellt ist. Folgende Schutzmaßnahmen kommen dabei zur Anwendung
• Elektromagnetische Schirmung von Gebäuden, Räumen, Geräten und störempfindlicher Leitungen.
• Errichtung eines komplexen Potenzialausgleich-Netzwerks im Inneren des Gebäudes zur Vermeidung gefährlicher Potenzialdifferenzen zwischen den informationstechnischen Geräten.
• Realisierung eines stufenförmig koordinierten Überspannungsschutzkonzeptes für die Starkstromanlage und die informationstechnischen Systeme zur gezielten Reduzierung der Blitzüberspannungen auf gefahrlose Werte.
• Kontrollierte Leitungsführung der Versorgungs-, Steuer-, Signal- und Datenleitungen.
Das heißt moderner Blitzschutz besteht immer aus einem Blitzschutzsystem LPS, das den äußeren und inneren Blitzschutz umfasst sowie Überspannungs-Schutzmaßnahmen SPM an den elektrischen und elektronischen Systemen innerhalb baulicher Anlagen. Die Normenreihe DIN EN 62305, vgl. Blitzschutznormen, erklärt und definiert ausführlich in vier Teilen die diebezüglichen Zusammenhänge)
www.vde.com/de/ausschuesse/blitzschutz/publ/fkr/archiv/documents/blitzschutzpraxis4.pdf
www.vde.com/de/Ausschuesse/Blitzschutz/Seiten/default.aspx
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_normen.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Blitzschutz
www.vdb.blitzschutz.com
www.brieselang.net
www.blitzschutz.de

Blitzschutz isolierter (Siehe folgende Website)
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_isolierter_blitzschutz.htm

Blitzschutzanlage ► Lightning Protection System / Lightning Protection Installation (Gesamtheit der an und in einem Objekt vorgesehenen, zweckorientiert miteinander verbundenen technischen Komponenten, Geräte und Einrichtungen, die den Blitzschutz sicherstellen)

Blitzschutzerder ► Lightning Earthing Electrode (häufig Ringerder mit einem Meter Abstand vom zu schützenden Gebäude ins Erdreich verlegt)

Blitzschutzerdung ► Lightning Protective Earthing (Erdung der Blitzschutzanlage eines Bauwerks zum Ableiten von Blitzströmen. Erdungspunkte sind hier nicht zum Betriebsstromkreis gehörende Anlagenteile, wie z.B. leitfähige Gebäudeteile wie Fassadenverkleidungen u.ä.)
www.dehn.de/de/produkte/blitzschutz-erdung
http://de.wikipedia.org/wiki/Blitzschutzerdung

Blitzschutzklasse ► Lightning Protection Level, LPL / Lightning Protection Class (Nach DIN EN 61024-1 werden vier Blitzschutzklassen I bis IV unterschieden. Siehe nachfolgende Tabelle.

Blitzschutzklasse Bltzstromscheitelwert, Minimum Blitzstromscheitelwert, Maximum Blitzeinfangwahrscheinlichkeit
I 2,9 kA 200 kA 99 %
II 5,4 kA 150 kA 97 %
III 10.1 kA 100 kA 91 %
IV 15,7 kA 100 kA 84 %

Sie dienen der Risikoabschätzung bei der Planung eines Blitzschutzsystems. Das heißt, das zu schützende Objekt muss in eine der vier Blitzschutzklassen eingeordnet werden. Dabei ist die Wirksamkeit der Klasse I mit einer Blitzeinfangwahrscheinlichkeit von 99% am höchsten und in der Klasse IV mit 84% am niedrigsten. Die Bestimmung der erforderlichen Blitzschutzklasse erfolgt durch Abschätzen des Schadensrisikos entweder nach DIN VDE 0185-305-2 oder nach der VDS-Richtlinie 2010:2005-07)
www.blitzschutz-schmidt.de/glossar/blitzschutzklasse__4.htm
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_bklassen.htm
http://buefas.com/blitzschutzklassen.html

Blitzschutznormen ► Lightning Protection Standards (Seit Oktober 2011 ist die DIN EN 62305 (VDE 0185-305) mit den Teilen 1 bis 4 gültig.
Teil 1 enthält allgemeine Grundsätze, Parameter und Erklärungen zum Blitzschutz.
Teil 2 betrifft die Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen sowie die technisch und wirtschaftlich           optimale Auswahl der erforderlichen Schutzmaßnahmen gegen die Gefährdung von Leben und Sachwerten.
Teil 3 befasst sich mit dem äußeren und inneren Blitzschutz, d.h. er behandelt den Schutz baulicher Anlagen vor       Zerstörung und der Gefährdung von Menschenleben infolge direkter Blitzeinschläge und
Teil 4 schließlich behandelt den Schutz von Systemen mit elektrischen und elektronischen Komponenten in baulichen Anlagen gegen die Wirkungen elektromagnetischer Blitzimpulse [LEMP])
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_normen.htm
www.vdb.blitzschutz.com/infos/normen.htm

Blitzschutz-Potenzialausgleich ► Ligthning Protection Equipotential Bonding / Lightning Protection Potential Equali¬za¬tion [US] (Er gewährleistet, dass im Falle eines Blitzeinschlags innerhalb einer zu schützenden baulichen Anlage keine für Personen, Geräte oder Installationen gefährliche Potenzialdifferenzen auftreten. Im Blitzschutz-Potenzialausgleich sind gemäß DIN VDE 0185-305-3 alle metallenen Teile eines Gebäudes wie Gas-, Wasser- und Heizungsleitungen sowie großflächige metallische Strukturen einschließlich der in das Gebäude ein- und austretenden Rohre und Leitungen einzubeziehen, d.h. elektrisch leitend miteinander zu verbinden. Dazu gehören auch die aktiven, also spannungsführenden Adern von Elektro- und Fernmeldezuleitungen, Antennen- oder Breitbandkabeln und auch datentechnische Leitungen. Sie werden unmittelbar am Gebäudeeintritt mit Blitzstromableitern beschaltet und in den Potenzialausgleich mit integriert. Der Blitzschutz-Potenzialausgleich ist ein wichtiger Bestandteil des sogenannten inneren Blitzschutzes)
www.vdb.blitzschutz.com/infos/abc_bpotentialausgleich.htm
www.mauermann-blitzschutz.de/blitzinfos/info0802.pdf

Blitz-Schutzzone ► Lightning Protection Zone (Bereich mit definiertem, blitzbedingtem elektromagnetischem Umfeld. Siehe Blitz-Schutzzonen-Konzept)

Blitz-Schutzzonen-Konzept ► Lightning Protection Zones Concept (Planungskonzept insbesondere für komplexe Anlagen mit umfangreicher Informations-, Kommunikations- und Datentechnik zur Festlegung geeigneter EMV- und Blitzschutzmaßnahmen, um den sicheren Betrieb der Anlage auch bei Blitz-Direkt- oder Naheinschlägen zu gewährleisten. Es geht weit über die klassische Betrachtungsweise des Äusseren und Inneren Blitzschutzes hinaus. Das EMV-orientierte Blitz-Schutzzonen-Konzept nach DIN EN 62305-4 [DIN VDE 0185-305-4] unterteilt das zu schützende Volumen, z.B. einen Industrie-Gebäudekomplex, in Schutzzonen, d.h. in Räume mit definierten Bedrohungen durch blitzbedingte leitungs- und feldgebundene Störungen, in denen das Blitzstörpotenzial durch Schirmen der Gebäude, der Räume und Geräte unter Ausnutzung vorhandener metallener Strukturen, wie Metallfassaden, Armierungen und Metallgehäuse, durch Errichtung eines komplexen Potenzialausgleich-Netzwerks im Inneren der Gebäude zur Vermeidung gefährlicher Potenzialdifferenzen zwischen den informationstechnischen Geräten, durch Realisierung eines stufenförmig koordinierten Überspannungsschutzkonzeptes für die Starkstromanlage und die informationstechnischen Systeme zur gezielten Reduzierung der Blitzüberspannungen auf gefahrlose Werte sowie durch kontrollierte Leitungsführung der Versorgungs-, Steuer-, Signal- und Datenleitungen systematisch von außen nach innen vermindert wird. Im Einzelnen werden die folgenden Blitz-Schutzzonen, BSZs bzw. Lightning Protection Zones, LPZs unterschieden.
BSZ 0A: Direkteinschläge möglich, ungedämpfte elektromagnetische Blitzpulsfelder
BSZ 0B: keine direkten Blitzeinschläge möglich jedoch ungedämpfte Blitzpulsfelder
BSZ 1:  geschützte Elektroinstallation, abgeschwächte elektromagnetische Blitzpulsfelder
           [Leitungen zwischen BSZ 0A und BSZ 1 haben an den Übergangsstellen Blitzstromableiter]
           [Leitungen zwischen BSZ 0B und BSZ 1 haben an den Übergangsstellen Überspannungs-Ableiter]
BSZ 2: geschützte Endgeräte, stark gedämpfte elektromagnetische Felder, Blitzschutz-Potenzialausgleich
           [Überspannungsableiter bei Leitungsübergängen von BSZ 1 auf BSZ 2 und höheren BSZs]
BSZ 3: geschützter Bereich innerhalb eines Endgerätes, örtlicher Potenzialausgleich)
www.hdfroese.de/aktuell/Magnettafeln-Flichart.pdf
www.dehn.de/de/blitz-schutzzonenkonzept
http://alt.dehn.de/de/produkte/bsz.shtml

BLK Blindleistungskompensation

Bloßstellende Abstrahlung ► Compromising Emission (auch `kompromittierende Abstrahlung´ oder
`kompromittierende Emissionen´ oder `Informationstragende Leckstrahlung´ sind die durch Informationsverarbeitende, oder -darstellende Elektronikgeräte und deren Verkabelung unbeabsichtigt emittierten, informationshaltigen feld- oder leitungsgebundenen elektromagnetischen Aussendungen. Hierzu gehören z.B. Videoüberwachungs- und EDV-Monitore, Peripheriegeräte [Tastaturen, Drucker, Modems usw.], Grafikkarten, Faxgeräte, Chip- und Magnetkartenleser sowie Geldautomaten. Die Fortpflanzung der Emissionen findet sowohl im freien Raum, als auch entlang von metallischen Kabeln und Leitern statt. Der Informationsgehalt dieser Leckstrahlung lässt sich aus unterschiedlicher Entfernung [bei Monitoren bis zu mehreren hundert Metern] mit relativ geringem Aufwand reproduzieren. Die Vertraulichkeit der Daten ist damit in Frage gestellt. Polizei, Bundeswehr, Sicherheitsdienste sowie Dienststellen und Unternehmen, die mit Verschlusssachen arbeiten, bei denen es auf absolute Vertraulichkeit ankommt, arbeiten daher mit abstrahlgesicherter Gerätetechnik. Im Übrigen bestehen zur Verhinderung des Missbrauchs bloßstellender Abstrahlungen folgende Möglichkeiten [in Reihenfolge des erforderlichen Aufwands]:
• Überlagerung der kompromittierenden Emissionen
• Anwendung des Zonenmodells
• Einsatz TEMPEST-gehärteter Hardware
• HF-Schirmung der zu schützenden Gerätschaften bzw. Räumlichkeiten, in denen sie untergebracht sind )
http://de.cyclopaedia.net/wiki/Blossstellende-Abstrahlung
www.fink-consulting.de/download/broschuere_fink.pdf
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/181420

BLS Board Level shielding

Blue Guide ► Blauer Leitfaden (für die Umsetzung der nach dem neuen Konzept und dem Gesamtkonzept verfassten Richtlinien)
http://ec.europa.eu/enterprise/policies/single-market-goods/files/blue-guide/guidepublic_en.pdf
http://ec.europa.eu/enterprise/newsroom/cf/itemdetail.cfm?item_id=7326
www.ce-richtlinien.eu/ce-richtlinien

BluetoothTM (Funktechnologie nach IEEE 802.15.1, die die drahtlose Kommunikation [Sprache, Daten] innerhalb begrenzter Reichweiten ohne Sichtkontakt zwischen den beteiligten mobilen oder stationären Geräten wie PCs, PC-Peripheriegeräten, Laptops, Organizern, Modems, Mobiltelefonen, digitalen Kameras, Headsets, Maus, PCMCIA-Adaptern, USB-Adaptern u.a. je nach Version mit Datenraten bis 3 Mbit/s ermöglicht. Typische Reichweite: ca. 10m bei 1mW Sendeleistung, ca. 30m bei 2 mW und bis 150m bei 100 mW Sendeleistung, Arbeitsfrequenz bei 2,4 GHz im nicht reglementierten ISM-Band, Übertragungsverfahren adaptives FHSS mit 1600 Frequenzsprüngen pro Sekunde auf maximal 79 Kanälen mit einer Bandbreite von 1 MHz, Störanfälligkeit gering, hohe Datensicherheit durch 128-Bit-Datenverschlüsselung und Teilnehmer-Authentifizierung. Hohe lokale Systemdichte, d.h. störungsfreier Parallelbetrieb vieler Bluetooth-Systeme ist möglich und die Koexistenzfähigkeit zu WLAN 802.11-Netzwerken gegeben. In der Automatisierungstechnik insbesondere für die Integration mobiler, bewegter oder zeitweilig installierter Geräte und Anlagenteile prädestiniert.
Die Bluetooth-Technologie geht zurück auf einen Entwurf der Firma Ericsson aus dem Jahr 1994. Die Bezeichnung Bluetooth ist vom Namen des Dänenkönigs Blatand [Blauzahn, Bluetooth] abgeleitet, der 960 die skandinavischen Länder erstmals vereinigte. Dieser Namensgebung lag die visionäre technisch-romantische Vorstellung zugrunde, dass die Bluetooth-Technologie eines Tages die Welt der mobilen Geräte kommunikativ vereint)
http://files.messe.de/cmsdb/001/3301.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Bluetooth
www.bluetooth.com

Bluetooth LE Bluetooth Low Energy

Bluetooth Low Energy (Neue besonders energiesparende drahtlose Funktechnologie, die seit 2009 den Industriestandard Bluetooth ergänzt. Funkreichweite maximal 10 m, Sendefrequenz im 2,4 GHz-Bereich, Datenrate maximal 1 Mbit/s)
http://de.wikipedia.org/wiki/Bluetooth_low_energy

BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung
www.bmbf.de

BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
www.bmu.de

BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
www.bmwi.de

BN Bonding NetworkPotenzialausgleichsanlage
http://home.arcor.de/v.kopecky/pdf/emv11.pdf

BNC Britisch Naval Connector, Bayonet Nut Connector, Bayonet Navy Connector oder auch nach den Erfindern
Bayonet Neill Concelman ► Stecker für Koaxialkabel mit Bajonettverriegelung (Im Gegensatz zu vielen anderen Steckverbindungen werden BNC-Stecker nicht nur in die Buchse gesteckt, sondern müssen durch eine Drehbewegung um 90 Grad im Uhrzeigersinn arretiert werden. Die Verbindung ist daher besonders stabil und kann sich nicht durch Zugbelastung lösen. Bis in den Giga-Hertz-Bereich einsetzbar. Häufig verwendet in LANs.)
 en.wikipedia.org/wiki/BNC_connector

BnetzA Bundesnetzagentur

BNN Bordnetznachbildung / Kfz-Bordnetznachbildung ► Artificial Network / Vehicle Electrics Simulator
www.schwarzbeck.de/de/netznachbildungen-lisn-amn/v-lisn-de/bordnetznachbildungen-cispr-25-iso-7637.html

Board Level Shields ► Abschirmteile für Leiterplattenkomponenten (siehe Leiterplattenschirmung)

BOD Brown out Detect (Spannungsüberwachungsschaltung, die bei Prozessoren bei zu geringer Versorgungsspannung innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Reset auslöst, der den Prozessor zurücksetzt. Steigt die Versorgungsspannung wieder auf ihren normalen Wert, wird die überwachte Schaltung wieder freigegeben)
www.itwissen.info/definition/lexikon/Brown-out-detect-BOD.html

BOS Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (in Deutschland alle öffentlichen Organisationen wie Feuerwehr, Polizei, Zoll, Technisches Hilfswerk und Rettungsdienste, die Aufgaben der inneren Gefahrenabwehr und auch des Katastrophenschutzes wahrnehmen)
www.bos-portal.de

BOS-Funk (nichtöffentlicher mobiler UKW-Funkdienst in Deutschland, der von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben [BOS] verwendet wird. Er ist durch die BOS-Funkrichtlinie reglementiert)
http://de.wikipedia.org/wiki/BOS-Funk

BOS-Funkrichtlinie (regelt den nichtöffentlichen BOS-Funk)
www.rettungsdienst.net/fodown/Download/Gesetze/bos-rl.pdf
www.stmi.bayern.de/sus/feuerwehr/iuk/index.php

BPA Blitzschutz-Potenzialausgleich

BPF Band-pass FilterBandpassfilter

BPL Broadband over Power Line (Synonym für PLC [Power Line Communications], USA)

BRC Bonding Ring ConductorPotenzialausgleichsringleiter

Breitbanddrosseln ► Wide Band Chokes (dienen der Dämpfung hochfrequebter Störgrößen auf Leitungen, die Signale niedriger Frequenz oder Gleichspaannungen führen)
www.uni-kl.de/elektronik-lager/475031

Breitbandemission ► Broadband Emission (Emission, deren Bandbreite größer ist als eine damit im Zusammenhang in Betracht gezogene Mess- bzw. Empfangsgerätetechnik. Siehe auch Breitbandstörgrößen)

Breitbandstörgrößen ► Broadband Disturbances (Elektromagnetische Störgrößen, deren Bandbreite größer ist als die der Geräte, in deren Zusammenhang sie interessiert [IEV 161-06-11]. In der Regel handelt es sich um transiente Erscheinungen wie sie durch Schalthandlungen oder an Kollektoren von Motoren oder in leistungselektronischen Einrichtungen zustande kommen)

Broadband EmissionBreitbandemission

Broadband ImmunityStörfestigkeit gegen Breitbandstörgrößen

Broadcasting (Gleichzeitiges Senden an viele Teilnehmer. Der Sender arbeitet dabei ohne Empfangsbestätigung der Teilnehmer. Begriff aus der Rundfunktechnik)

Brownout ► Netzunterspannung (Länger anhaltende [Minuten, Stunden, Tage] jedoch vorübergehende Absenkung der Versorgungsspannung in Bereiche unterhalb der zugelassenen Toleranzgrenzen, ohne jedoch den Wert Null zu erreichen, z.B. bei Überlastung des Netzes. In den USA verwendeter Term als Synonym für Voltage Dip)

Brummschleife ► Hum Loop (bezeichnet eine zu einer Schleife geschlossene Masseverbindung einer elektrischen Verkabelung, in die z.B. durch ein netzfrequentes Magnetfeld induktiv eine Störspannung eingekoppelt werden kann, die sich in der Tontechnik als Brummton bemerkbar macht. Ursachen und Gegenmaßnahmen siehe folgende Websites)
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/203410
www.cicable.de/pdf/brumm.pdf

BSA Blitzschutzanlage

BSF Band Stop FilterBandsperre / Bandsperrfilter

BSI British Standards Institution ► Britische Normungsorganisation
www.ihs.com/products/industry-standards/organizations/bsi/index.aspx

BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ► Federal Office for Information Security
www.bsi.bund.de

BSK Blitzschutzklasse

BSZ Blitz-Schutzzone ► Lightning Protection Zone (siehe Blitz-Schutzzonen-Konzept)

BSZK Blitz-Schutzzonen-Konzept ► Lightning Protection Zones Concept

BTS Base Tranceiver Station ► Basisstation (Empfangs- und Sendeeinheit für die Funksignale zwischen
Mobiltelefonen und dem Mobilfunknetz, die eine Funkzelle, d.h. einen elementaren Flächenbereich innerhalb eines Netze versorgt)

BTWG Bureau Technique Working Group ► vom Technischen Büro [der CENELEC] eingesetzter Arbeitskreis

Bulk Current Injection ► Stromeinspeisung (EMV-Störfestigkeitstestmethode nach DIN EN 61000-4-6. Störfestigkeit gegen leitungsgeführten Störgrößen, die durch hochfrequente Felder [150 kHz bis 400 MHz und darüber] mittels einer Stromeinspeisezange [BCI-Probe] in den Kabelbaum oder einzelne Leitungen eines Prüflings eingeprägt werden [hochfrequente Einströmung])
http://d-nb.info/96206680X/34

Bündelfunk ► Trunked Radio System (Funksystem für geschlossene Benutzergruppen [Flughäfen,
Rettungsdienste, Taxiunternehmen u.a.]. Erlaubt die Übertragung von Sprache und Daten. Sendefrequenzbereich
in Deutschland 410 bis 430 MHz)
http://netzikon.net/lexikon/b/buendelfunk.html

Bundesgesetzblatt (BGBl, erscheint seit Mai 1949 in unregelmäßiger Folge immer dann, wenn der Bundesgesetzgeber neue oder geänderte Gesetze, Verordnungen bzw. andere Akte gemäß verschiedener Vorschriften bekannt zu machen hat. Online-Version siehe folgende Website)
www.bgbl.de

Bundesnetzagentur [BNetzA] für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ► Federal Network Agency for Electricity, Gas, Telecommunications, Post and Railway (selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit mit Sitz in Bonn. Am 13. Juli 2005 ging sie durch Umbenennung aus der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post [RegTP] hervor. Sie hat die zentrale Aufgabe, für die Einhaltung des Telekommunikationsgesetzes (TKG), Postgesetzes (PostG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und ihrer Verordnungen zu sorgen. Damit gewährleistet sie die Liberalisierung und Deregulierung der Märkte Telekommunikation, Post und Energie durch einen diskriminierungsfreien
Netzzugang und effiziente Netznutzungsentgelte. Sie ist unter anderem die Zuständige Behörde für die Umsetzung des EMVG. Die Beauftragten der Bundesnetzagentur haben in diesem Zusammenhang das Recht, Betriebsgrundstücke ebenso wie die Betriebs- und Geschäftsräume, als auch Fahrzeuge, auf denen oder in denen Geräte hergestellt oder zum Zwecke des Inverkehrbringens gelagert werden, ausgestellt sind oder betrieben werden, während der Geschäfts- und Betriebszeiten zu betreten. Sie dürfen diese Geräte besichtigen und prüfen sowie auch zu Prüfzwecken betreiben lassen. Darüber hinaus sind sie befugt, Geräte zu Prüf- und Kontrollzwecken vorübergehend zu entnehmen. Wird bei der Prüfung festgestellt, dass ein Gerät/Betriebsmittel nicht den CE-Kennzeichnungsbestimmungen entspricht, so trifft die BNetzA alle erforderlichen Maßnahmen, um das Inverkehrbringen oder Betreiben dieses Gerätes zu verhindern oder zu beschränken. Über zahlreiche Außenstellen unterhält die Bundesnetzagentur Kontakt zur Industrie und den Verbrauchern. Für die Funkstörungsannahme gibt es die bundeseinheitliche Rufnummer: 04821 89 55 55. Auch können Funkstörungen unter der E-Mail-Adresse funkstoerung@bnetza.de gemeldet werden. Genaueres siehe Gesetzestext zum EMVG und folgende Website)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Funkstörungen

Burst ► Impulspaket / Impulsbündel (Folge einer begrenzten Anzahl einzelner Impulse oder ein Schwingungspaket von begrenzter Dauer. In der EMV: Schnelle transiente Störgröße [IEV 161-02-07]. Entsteht beim Abschalten induktiver Lasten und beim Prellen von Kontakten; TDMA: Signalblock beim Zeitmultiplex-Vielfachzugriff [IEV 725-14-15])

Burstdetektoren ► Burst Detectors (Burstdetektoren werden handgeführt oder an ein Kabel- oder Leitungsbündeln fest angehängt und überwachen die Zuleitungen eines elektronischen Gerätes oder eines Steuerschrankes. Sie erfassen selektiv leitungsgebundene puls- und burstförmige Störgrößen, die das zu überwachende Gerät beeinflussen würden und geben bei Störschwellenüberschreitung ein Relaissignal oder ein Lichtsignal über Lichtwellenleiter ab, das einer Signalauswertung [Warnung oder Abschaltung] zugeführt wird)
www.hlg.homepage.t-online.de/cms//index.php?option=com_content&task=view&id=98
www.langer-emv.de/produkt/e/burstdetektoren

Burst-Generatoren ► Burst Generators (Prüfstörgrößengeneratoren zur Simulation schneller Störimpulspaketfolgen, wie sie in der Norm IEC/EN 61000-4-4 definiert sind)
www.schloeder-emv.de/emv-produkte/emv-pruef-und-messtechnik.html
www.emtest.de/de/products/productGroups/Burst_generators.php
www.teseq.de/produktkategorien/burst-generatoren.php
www.langer-emv.de > Suche: Burst-Generatoren
www.youtube.com/watch?v=OV18DkNhd7E

Bus Bar / Busbar ► Sammelschiene (Anordnung von flachen oder rohrförmigen Leitern aus Kupfer oder Aluminium, an die als zentraler Verteiler von elektrischer Energie die ankommenden und abgehenden Leitungen angeschlossen sind. Aus Sicht der EMV, d.h. um Störbeeinflussungen zu vermeiden, werden störempfindliche Geräte wie Computer und andere weniger empfindliche, eher als Störquellen anzusehende Elektrogeräte an getrennten Sammelschienen betrieben)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sammelschiene
http://en.wikipedia.org/wiki/Busbar

BWE Bauwerkserde ► Building Earth / Structure Earth (Sie konfiguriert sich aus dem elektrisch leitend miteinander verbundenen Fundamenterder oder den Bewehrungen des Stahlbetonfundaments eines Bauwerks mit den metallenen Bauteilen des Bauwerks)
www.erdungsmessung.com/html/begriffe.html

BWS Bounded Wave Simulator (Testgenerator zur Überprüfung der Störfestigkeit insbesondere militärischen Geräts gegen nukleare EMP-Beanspruchungen)
www.public.navy.mil/spawar/Pacific/CIS/Documents/Bounded%20Wave%20Simulator.pdf

 

C

C/N Carrier to Noise Ratio ►Träger-Rausch-Verhältnis (auch mit CNR bezeichnet gewöhnlich in dB angegeben)

CAB Conformity Assessment Board ► (Konformitätsbewertungsausschuss. Aufsichtsgremium, dem das Gesamt-Management aller IEC- Konformitäts-Bewertungs-Aktivitäten obliegt)
www.iec.ch/dyn/www/f?p=103:47:0::::FSP_ORG_ID,FSP_LANG_ID:3250,25

CAB Conformity Assessment BodyKonformitätsbewertungsstelle (für Aufgaben die in MRAs definiert sind

Cable Discharge Event ► Entladungsvorgang bei der Entladung eines aufgeladenen Kabels beim Einstecken in ein System (Die Entladepulse von Kabelentladungen sind von der Kabellänge abhängig und können mit TLP simuliert werden)
www.esdforum.de/index.php/faqs

Cable Port ► Punkt (Anschluss), an dem eine Leitung oder ein Kabel an ein Gerät bzw. Betriebsmittel angeschlossen wird. Beispiele sind Daten-, Signal-, Steuer- und Versorgungsanschlüsse.

Calculable Antenna ► Berechenbare Antenne (Messantenne, deren Parameter rechnerisch exakt bestimmt werden können)

CALTS Calibration Test Site ► Antennen-Kalibrier-Messplatz (OATS mit einer metallischen Grundplatte 10m mal 20m, definiert in CISPR 16-1-5)

Carrier-to-Noise Ratio ► Träger-Rausch-Verhältnis, CNR (Maß für die Empfangsqualität in Kommunikationskanälen. Es wird in Dezibel [dB] angegeben und berechnet sich auf der Grundlage von Leistungswerten wie folgt: CNR/dB = 10 log [Nutzsignalleistung /Rauschsignalleistung]. Der CNR-Wert wird insbesondere in Satelliten-Kommunikationssystemen bei der Ausrichtung der Empfangsantenne [Schüssel] benützt. Sie wird so ausgerichtet, dass der CNR-Wert ein Maximum annimmt)
http://en.wikipedia.org/wiki/Carrier-to-noise_ratio

CASCO ISO Committee on Conformity AssessmentISO-Ausschuss für Konformitätsbewertung
http://gsi.nist.gov/global/docs/training/2013/casco_do_2012.pdf

CAT Computer Aided Testing ► rechnergestütztes Prüfen (rechnerautomatisierte Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Prüfprozessen einschließlich der Dokumentation der Prüfergebnisse)

CATL CTIA Authorized Test LabCTIA-akkreditiertes Testlabor (Darf z.B. Handysysteme und –zubehör testen sowie zertifizieren)

CATS Computer Aided Thunderstorm Surveillance System ► Rechnergestütztes Gewitter-Überwachungssystem

CB Certification Body ► Zertifizierungsstelle

CBCI Common Mode BCI ► Gleichtakt-Strominjektion (EMV-Störfestigkeits-Testmethode)
www.fordemc.com/docs/download/EMC_CS_2009rev1.pdf

CBM Charged Board Model

CBN Common Bonding Network auch Common Equipotential Bonding SystemKombinierte Potenzialausgleichsanlage / Gemeinsame Potenzialausgleichsanlage (Potenzialausgleichsanlage, die sowohl Schutzpotenzialausgleich als auch Funktionspotenzialausgleich herstellt [IEV 195-02-25])

CBR Circuit-Breaker with integral Residual Current Protection ► Leistungsschalter mit Fehlerstromschutz (Leistungsschalter mit einem magnetischen und thermischen Überstromauslöser sowie einem netzspannungsunabhängigen, pulsstromsensitiven Fehlerstromauslöser nach IEC 60947)
www.doepke.de/t3/produkte/leistungsschalter-mit-fehlerstromschutz

CB-Radio Citizen Band Radio ► Jedermannfunk (Sammelbegriff für Funkanwendungen, die Jeder kostenfrei ohne besondere Vorkenntnisse, Lizenzen, Bedarfs- oder Befähigungsnachweis nutzen kann. In Europa stehen dafür 80 Kanäle im Bereich von 27 MHz zur Verfügung. Die zulässige Sendeleistung beträgt je nach Modulationsart [Amplituden- oder Frequenzmodulation] 1 bis 4 Watt)
www.heinz-kratz.homepage.t-online.de

CBS Circuit Board Shielding ► Leiterplattenschirmung (dieser Begriff impliziert auflötbare oder aufsteckbare einteilige oder Mehrkammer-Abschirmhauben zur Schirmung einzelner Schaltkreise oder Schaltungsteile auf Leiterplatten)
www.megatech.at/pc-leiterplattenschirmungen-30522.html
www.tech-etch.com/shield/boardlevelshield.html

CCA CENELEC Certification AgreementCENELEC Zertifizierungsabkommen (Das CCA ist eines der ältesten und erfolgreichsten Abkommen in Europa. Es berechtigt für europäische, elektrotechnische Produkte ein nationales Prüfzeichen zu erlangen, das basierend auf Testresultaten ausgestellt ist, die ein entsprechendes akkreditiertes Institut in einem der teilnehmenden Länder erarbeitet hat. Dieses Abkommen ist gültig für Produkte, deren Norm Teil des Abkommens ist, was jedoch für die meisten Europanormen zutrifft)
www.dekra-certification.com/en/cca
www.eepca.org/page.php?p=3

CCA-EMC Mark CENELEC Certification Agreement-Electromagnetic Compatibility Mark ► CCA-EMV-Zeichen (gemeinsam vereinbartes europäisches Konformitätszeichen für Produkte, die harmonisierten EMV-Normen entsprechen. Die am CCA-EMC-Mark-Abkommen beteiligten Zertifizierungsstellen müssen Geräte, die berechtigterweise das von einer anderen Stelle zuerkannte CCA-EMV Zeichen tragen, so behandeln als hätten sie das Zeichen selbst erteilt)
www.nemko.de/sons/CCA-EMC-MARK.pdf
www.eepca.eu/page.php?p=195

CCC Capacitive Coupling ClampKapazitive Koppelzange

CCC China Compulsory Certification Online Service Centre
www.china-certification.com

CCCB Commands, Controls, and Communications in Buildings ► Regelung, Steuerung und Kommunikation in Gebäuden (im Rahmen der Gebäudeautomation)
www.itwissen.info/definition/lexikon/CCCB-commands-controls-and-communications-in-buildings.html

CCF Chamber Calibration Factor ► Kammer-Kalibrierfaktor (Bislang benutzte Kenngröße bei Modenverwirbelungskammern. Nach IEC 61000-4-21 Ed.2. Ersetzt durch CVF Chamber Validation Factor)

CCI Common Channel InterferenceGleichkanalstörung

CCIR Comité Consultatif International des Radiocommunications ► Internationaler Beratender Ausschuss für Funkwesen (seine Aufgaben werden seit 1991 durch die ITU-R wahrgenommen)
www.itu.int/ITU-R

CCMC CEN-CENELEC Management Centre (Als Folge der engen Kooperation zwischen CEN und CENELEC wurde zu Beginn 2010 das CCMC gegründet. Es ersetzt das frühere CENELEC Central Secretariat und das CEN Management Centre)
www.cencenelec.eu/aboutus/MgtCentre/Pages/default.aspx
ftp://ftp.cencenelec.eu/EN/AboutUs/CCMC/OrgChart.pdf

CD Committee Draft (for Comment) ► Komitee-Entwurf (von einem Technischen Komitee der IEC erarbeiteter Norm-Entwurf, der zur Begutachtung, zur Einholung von Kommentaren, zirkuliert)

CD Coupling Device ► Koppelnetzwerk / Kopplungsnetzwerk (z.B. für die Einkopplung von Prüfstörgrößen in EUTs)
www.emtest.com/de/products/productGroups/EMC_Coupling_networks.php
www.teseq.de/produktkategorien/koppelnetzwerke.php
www.schwarzbeck.de/artikel.php?lang=0&kat=CDN

CDC Compact Diagnostic Chamber ► Kompakte Diagnose-Prüfkammer
www.isotest.es/web/Soporte/catalogos/ALBATROSS/ALBATROSS%20M-CDC.pdf

CDE Cable discharge Event

CDF Cumulative Distribution Function ► Kumulative Verteilungsfunktion / Summenhäufigkeitsfunktion

CDG CDMA Development GroupCDMA-Entwicklungsgruppe
www.cdg.org

CDM Charged Device Model

CDM Complete Drive Modul ► Kompletter Antriebsmodul (Er besteht aus dem Basic Drive Modul [BDM] und weiterem antriebsspezifischem Zubehör)

CDMA Code Division Multiple Access (Codemultiplexverfahren. Zugriffsart, bei der mehrere Sender und Empfänger zur Kommunikation dasselbe Frequenzspektrum nutzen. Den verschiedenen Kommunikationskanälen sind dabei unterschiedliche Kodes zugeordnet. Angewandt bei UMTS)
www.cdg.org/technology/cdmatechnology.asp
http://de.wikipedia.org/wiki/CDMA

CDN Coupling/Decoupling Network ► Kopplungs-/Entkopplungs-Netzwerk (elektrische Schaltung, die die Funktion eines Kopplungsnetzwerks und eines Entkopplungsnetzwerks erfüllt)
 www.ramayes.com/EMC_Conducted.htm

CDND Coupling/Decoupling Network for Differential Mode Coupling ► Kopplungs-/Entkopplungs-Netzwerk für Gegentaktkopplung (Aufbau und Wirkungsweise siehe IEC 61000-4-31)
www.teseq.de/produkte/CDND-series.php

CDT Conducted Disturbance TestStörfestigkeitsprüfung [eines EUTs] gegenüber leitungsgeführten Störgrößen

CDV Committee Draft for Voting (Begutachteter, durch Verbesserungen und Ergänzungen modifizierter IEC-Norm-Entwurf, der der Abstimmung über eine entsprechende Norm zugrunde gelegt wird)

CE Communautés Européennes ► Europäische Gemeinschaften (EG)

CE Compromising EmanationKompromittierende Abstrahlung / Bloßstellende Abstrahlung

CE Conformité Européenne ► Europäische Konformität (französisch für „European Conformity“. Die Kennzeichnung eines Produkts mit dem CE-Logo ist der Beleg dafür, dass dieses Produkt die grundlegenden Schutz- und Sicherheitsanforderungen gemäß EU-Recht erfüllt, und dass die dafür vorgeschriebenen Konformitätsbewertungsverfahren durchgeführt worden sind. Hierzu siehe CE-Kennzeichnung)
www.etikettenstar.de/cesigns.php?cat=262
www.ce-zeichen.de

CE Conducted Emission ► Leitungsgebundene Emission / leitungsgeführte Störaussendung (von Störströmen bzw. Stör¬span¬nungen, die innerhalb eines Geräts erzeugt werden über Stromversorgungs-, Steuer- oder Daten-Ein/Ausgangsleitungen)

CEA Consumer Electronics Association ► Verband der Gebrauchselektronikhersteller (USA)
www.ce.org

CEBS Common Equipotential Bonding Systemkombinierte Potenzialausgleichsanlage (dient der Herstellung sowohl des Funktions- als auch des Schutzpotenzialausgleichs)

CEESIM Combat Electromagnetic Environment simulator ► System zur Simulation elektromagnetischer Gefechtsfeldbedingungen (für die Testung von elektronischem Kriegsgerät)
www.northropgrumman.com/Capabilities/CEESIM/Pages/default.aspx

CEI Conducted Electromagnetic Interference ► Leitungsgebundene Elektromagnetische Beeinflussung

CE-Kennzeichnung [eines Produkts] ► CE Marking (Die CE-Kennzeichnung ist der Nachweis dafür, dass ein Produkt die grundlegenden Schutz- und Sicherheitsanforderungen gemäß EU-Recht erfüllt, und dass die dafür vorgeschriebenen Konformitätsbewertungsverfahren durchgeführt worden sind. Sie ist eine darauf beruhende, auf europäischer Ebene regulierte Produkt-Kennzeichnung, die den Marktzugang der EU-Mitgliedsstaaten zum innereuropäischen Markt anhand der europäischen Richtlinien und den korrespondierenden nationalen Regelwerken regelt. Sie basiert hauptsächlich auf einer durch den Hersteller selbst gegebenen Konformitätserklärung und ist obligatorisch für alle Waren, die in den Geltungsbereich der derzeit geltenden EU-Richtlinien nach dem so genannten neuen Konzept fallen und die im Binnenmarkt der EU oder im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in den Verkehr gebracht werden. Sie besteht aus den Buchstaben CE und weist auf die Übereinstimmung mit allen EU-Richtlinien hin, von denen das gekennzeichnete Produkt betroffen ist. Sie besagt, dass die natürliche oder juristische Person, die die Anbringung durchgeführt oder veranlasst hat, sich vergewissert hat, dass das Erzeugnis alle Gemeinschaftsrichtlinien zur vollständigen Harmonisierung erfüllt und allen vorschriftsmäßigen Konformitäts¬bewertungverfahren unterzogen worden ist. Das CE-Zeichen muss mindestens 5 mm hoch sein. Es wird gewöhnlich auf dem Gerät oder seinem Typenschild angebracht. Sofern dies auf Grund der Beschaffenheit des Gerätes nicht möglich oder sinnvoll ist, wird es, sofern vorhanden, auf der Verpackung oder auf den Begleitunterlagen untergebracht.
Das CE-Zeichen ist kein Qualitätszeichen oder Sicherheitszeichen sondern für die Vollzugsbehörden eines jeden EU-Mitgliedsstaates der Hinweis darauf, dass das Inverkehrbringen oder die Einfuhr eines damit gekennzeichneten Produkts nicht behindert oder unterbunden werden darf, es sei denn, dass konkrete Beweise für eine missbräuchliche Verwendung der CE-Kennzeichnung vorliegen)
http://de.wikipedia.org/wiki/CE-Kennzeichnung
www.ce-marking.org
www.ce-zeichen.de
www.cecoach.de

CELDN Central European Lightning Detection Network ► Zentraleuropäisches Blitzortungsnetzwerk (Blitzdatenerfassungssystem der Länder Tschechien, Polen, der Slowakei und Ungarn. Kooperationspartner von EUCLID)
www.euclid.org/celdn.html

CEM Compatibilité Electromagnétique (frz.)Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)

CEM Computational Electromagnetic Modelling ► computergestützte Simulation / Modellierung elektromagnetischer Erscheinungen (z.B. im Zusammenhang mit EMV-Feldanalysen)
http://en.wikipedia.org/wiki/Computational_electromagnetics
www.feko.info/product-detail/numerical_methods

CEN Comité Européen de Normalisation [European Committee for Standardization] ► Europäisches Komitee
Für Normung (Fördert die technische Harmonisierung in Europa in Zusammenarbeit mit weltweit agierenden Körperschaften und europäischen Partnern wie CENELEC und ETSI. Non-profit Organisation mit Sitz in Brüssel, zuständig speziell für den Bereich der nichtelektrotechnischen Normen)
www.cen.eu

CENELEC Comité Européen de Normalisation Electrotechnique [European Committee for Electrotechnical Standardization] ► Europäisches Ko¬mitee für Elektrotechnische Normung (Sitz: Brüs¬sel; zuständig für die Harmonisierung der elektrotechnischen Normen im Rahmen der Europäi¬schen Union und des gesamten europäischen Wirtschaftsraumes EWR. Die von CENELEC ratifizierten Normen werden von allen Mitgliedsländern als die einzig gültigen nationalen Normen übernommen)
www.cenelec.eu/dyn/www/f?p=104:30:3794539875318534::::FSP_ORG_ID,FSP_LANG_ID:814,25
www.cenelec.eu/aboutcenelec/whatwedo/technologysectors/electromagneticcompatibility.html
www.cenelec.eu/membersandexperts/referencematerial/cenelecguides.html
www.cenelec.eu

CEPT Conference Européene des Administrations des Postes et des Télécommunications [European Conference of Postal and Telecommunications Administrations] ► Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Telekommunikation
www.cept.org

CEU Commission of the European Union ► Kommission der Europäischen Union
http://europa.eu

CFAC Compact Full Anechoic Chamber ► Kompakte Vollabsorberkammer
www.comtest.eu/products/anechoic-chambers/3m-full-anechoic-chamber.html
www.etesters.com/see/Anechoic_Chambers
www.panashield.co.uk/an_compact.html
www.comtestnl.com/pdfs/1710r03.pdf

CFL Compakt Fluorescent Lamp ► Kompaktleuchtstofflampe (Energiesparendes Leuchtmittel. Die Leuchtstoffröhre ist gegenüber anderen Leuchtstofflampen kleiner und gewendelt oder mehrfach gefaltet und hat häufig ein integriertes Vorschaltgerät. Solche Lampen emittieren hochfrequente leitungsgebundene und feldgebundene elektromagnetische Störgrößen, die andere, in der Nähe befindliche, empfindliche elektronische Geräte in ihrer Funktionsausübung beeinträchtigen können)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktleuchtstofflampe

Charged Board Model (Modell, das im Zusammenhang mit der ESD-Empfindlichkeitstestung von Schaltkreisen die Entladung einer feldinduziert elektrostatisch aufgeladenen Leiterplatte nachbildet wenn diese abrupt ein anderes metallisches Objekt berührt)
www.eue24.net/media/faszination-elektronik/eue-2012-10-kompendium/eue-2012-10-kIV/index.html > Seite 292
http://virtual.vtt.fi/virtual/staha/stahayhdistys/esityksia/2ndnordicesd_paasi.pdf
http://meptec.org/Resources/MedtronicHamlin.pdf

Charged Device Model (Modell, das im Zusammenhang mit der ESD-Empfindlichkeitstestung von Schaltkreisen die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen Bauelements über einen oder mehrere Anschlüsse gegen Masse nachbildet)
www.chemie.de/lexikon/ESD-Simulationsmodelle.html
www.esda.org/documents/ANSI-ESDS5.3.1-2009.pdf
www.esda.org/documents/FundamentalsPart5.pdf

CHC Compact Hybrid Chamber ► Kompakte hybride Testkabine (Sie ist teilweise mit Ferrit Absorbers und Hybrid Absorbers ausgestattet und eine optimale Lösung für Störfestigkeitstests entsprechend EN/IEC 61000-4-3 im Bereich von 30 MHz bis 18 GHz bei einer Messdistanz von 3 Metern. Produkt der Frankonia GmbH)
www.frankoniagroup.com/downloads/Anechoic_Chambers/CHC.pdf

ChirpZirpen Zwitschern (in der Signalverarbeitung ein Signal, dessen Frequenz sich mit der Zeit ändert)
http://de.wikipedia.org/wiki/Chirp

Chirp-Frequenzspreizung ►Chirp Spread Spectrum (von Nanotron Technologies, Berlin entwickeltes Modulationsverfahren [Wireless-Standard 802.15.4a], das auf der Nutzung von Chirp-Impulsen beruht. Es ermöglicht große Reichweiten bei hoher Störsicherheit und geringstem Stromverbrauch. Es arbeitet im 2,4 GHz-Band mit einer Datenübertragungsrate von 2 MBit/s und einer Reichweite von 900 m im Freien sowie mit einer Datenübertragungsrate von 1 MBit/s und einer Reichweite von 60 m in Gebäuden. Siehe auch nanoNET)
http://de.vionto.com/show/me/Chirp+Spread+Spectrum
www.emf-portal.de/gl_detail.php?l=g&id=3671

ChokesDrosseln (Bauelemente zur Unterdrückung von HF-Störgrößen)

Chrest-FaktorScheitelfaktor (Quotient aus Spitzenwert und und Effektivwert einer zeitlich periodisch verlaufenden Größe [c = Spitzenwert / Effektivwert]. Bei sinusförmigen Größen ist bekanntermaßen c = √2 = 1,414. Bei stark von der Sinusform abweichenden Verläufen kann er größere Werte annehmen. Der Chrest-Faktor interessiert u.a. bei der Auswahl von USV-Anlagen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor

CI Conducted Immunity ► Störfestigkeit [eines Geräts / Systems] gegenüber leitungsgebundenen Störgrößen (hin und wieder, sprachlich nicht korrekt, der wörtlichen Übersetzung folgend auch als „geleitete Störfestigkeit“ bezeichnet)

CI Conducted Interference ► Leitungsgebundene Störungen (Korrekt: leitungsgebundene Störgrößen)

CIGRE Conference Internationale des Grands Réseaux Electriques A haute tension [International Council on Large High Voltage Electric Systems ► Inter¬natio¬nales Forum auf dem Gebiet der elektrischen Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung (Vereinigt weltweit Fachleute, die sich mit Planung, Bau, Betrieb, Service, Entwicklung und Konstruktion von Geräten und Systemen für Kraftwerke und elektrische Energieübertragungs- und Verteilungsnetze befassen)
www.cigre.org

CIP Critical Infrastructure Protection ► Schutz kritischer Infrastrukturen (siehe KRITIS)

CIP Current Injection Probe ► Strominjektionssonde (siehe BCIT)
www.atecorp.com/equipment/solar/9142_1n.asp
www.emcc.de/bci.htm

CIR Signal-to-Noise Ratio ► Signal-Stör-Verhältnis / Signal-Rauschabstand / Störabstand (Maß für die technische Qualität eines Nutzsignals)
www.searchnetworking.de/definition/Signal-Rausch-Abstand-S-N-oder-SNR
www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/signal-rausch-abstand-snr.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Signal-Rausch-Verhältnis

CISPR Comité International Spécial des Perturbations Radioélectriques [International Special Committee on Radio Interference] ► Inter¬nationa¬les Son¬derkomitee für Funkstörungen (CISPR ist ein EMV-Komitee, das sich innerhalb der IEC speziell mit der Entwicklung und Pflege von Normen im Hochfrequenzbereich [ f > 9kHz] befasst. Das primäre Anliegen des Kommittees ist der Schutz von Funkdiensten im Frequenzbereich von 9 kHz bis 400 GHz auf Basis internationaler Vereinbarungen. In diesem Zusammenhang ist CISPR verantwortlich für die Empfehlung und Festlegung von Emissionsgrenzwerten [Grenzwerte für die zulässige Intensität elektromagnetischer Störgrößen wie Felder, Spannungen und Ströme, die von elektrischen/elektronischen Geräten ausgesendet werden dürfen, ohne dass andere Funk- und Kommunikationsdienste gestört werden]. CISPR ist mit Experten aus anderen Regulierungsbehörden, Testhäusern, Herstellern, und anderen IEC-Kommittees wie CIGRE, ETSI, IARU, ITU und anderen interessierten Organisationen besetzt und hat die folgenden Unterkomitees [Subcommittees].
Subcommittee A [SC CISPR/A]: covers radio-interference measurements and statistical methods;
Subcommittee B [SC CISPR/B]: handles interference relating to industrial, scientific and medical RF apparatus;
Subcommittee D [SC CISPR/D]: deals with EM disturbances related to electric and electronic equipment on vehicles and devices powered by internal-combustion engines;
Subcommittee F [SC CISPR/F]: covers interference relating to household appliances, tools, lighting and similar equipment;
Subcommittee H [SC CISPR/H]: sets limits for the protection of radio services;
Subcommittee I [SC CISPR/I]: recently formed from the former SCs E and G, deals with EMC of information           technology equipment [ITE], multimedia equipment and receivers)
www.iec.ch/emc/iec_emc/iec_emc_players_cispr.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/CISPR
www.cclab.com/cispr.htm
http://cispra.iec.ch

CIT Current Injection Test ► Strominjektionstest (Testmethode, bei der zu Prüfzwecken Strom in das Testobjekt eingespeist wird, um z.B. Ansprech-, Stör- oder Zerstörschwellen zu ermitteln. Sie wird angewendet:
Erstens, zur Überprüfung der Ansprechschwellen bei Schutzrelais, Leistungsschaltern u.ä. Einrichtungen. Hier wird mit Strömen bis zu mehreren Kilo-Ampere gearbeitet.
Zweitens, zur Prüfung der Störfestigkeit elektronischer Komponenten, Geräte und Systeme gegenüber Störfeldern von 10 bis 400 MHz, die auf Leitungsstränge bzw. Kabelbäume, an die die betreffenden Beriebsmittel angeschlossen sind, einstrahlen. Dazu werden mittels einer Stromeinspeisezange [BCI-Probe, CIP] äquivalente HF-Ströme in die Kabelbäume eingekoppelt. Dieses Prüfverfahren ist unter der Bezeichnung „Bulk Current Injection Test, BCIT bekannt)
http://powerpoint-engineering.com/product_category/primary-injection-testing
www.emcc.de/bci.htm

CL Compatibility LevelVerträglichkeitspegel

Clamping DevicesÜberspannungsschutzbauelemente (beispielsweise TVS-Dioden oder Metalloxid-Varistoren, die eine Spannung beim Auftreten von Überspannungen auf einen relativ festen Wert begrenzen. Siehe auch: Clamping Level und Clamping Voltage)
http://de.scribd.com/doc/32476233/Gegenuberstellung-Uberspannungsschutz
www.onsemi.com/pub_link/Collateral/AND8229-D.PDF

Clamping Level ► Ansprechpegel (einer Überspannungsschutzeinrichtung)

Clamping voltage ► Klemmspannung /Ansprechspannung / Begrenzungsspannung (Spanungswert, bei dem Überspannungsschutzeinrichtungen, z.B. TVS-Dioden ansprechen, d.h. ihre Schutzwirkung einsetzt. Begriff vorzugsweise in Verbindung mit Verorgungsstromkreisen in Elektroniksystemen gebraucht)

Class A Equipment (Siehe Geräteklassen)

Class B Equipment (Siehe Geräteklassen)

CLC CENELEC

CLC/TC 210 Electromagnetic Compatibility (Komitee im CENELEC, das die gesamte EMV-Normungsarbeit für den ganzen europäischen Wirtschaftsraum zur praktischen Umsetzung der EMV-Richtlinie u.a. Richtlinien mit Bezug zur EMV leistet. Dabei wird im Sinne der von der WTO angestrebten Zielstellung weitestgehend auf bestehende Normen der IEC und CISPR zurückgegriffen. Die so im CENELEC entstehenden Europanormen zur EMV werden von allen Mitgliedsländern als die einzig gültigen nationalen Normen übernommen)
http://ec.europa.eu/digital-agenda/sites/digital-agenda/files/tc210_sec0657_inf.pdf
www.cenelec.eu/dyn/www/f?p=104:7:0::::FSP_ORG_ID:814

CLD Centralized Load Dump (Protection) ► Zentraler Schutz gegen Load Dump Impulse (direkt an der Lichtmaschine von Kraftfahrzeugen. Aufbau und Arbeitsweise siehe folgende Website)
www.st.com/st-web-ui/static/active/cn/resource/technical/document/application_note/CD00022863.pdf
http://en.wikipedia.org/wiki/Load_dump

CLD Clamping Devices

CLF Chamber Loading Factor ► Dielektrischer Beladungsfaktor (Kenngröße bei Modenverwirbelungskammern, MSC, bzw. MVK)
www.rohde-schwarz.de/file_2489/n191_emc32-s_d.pdf

CM Common Mode ► Gleichtakt-

CM Chokes Common Mode ChokesStromkompensierte Drosseln / Gleichtaktdrosseln (zur Unterdrückung von Gleichtaktströmen)

CM Current Common Mode CurrentGleichtaktstrom

CM Voltage Common Mode VoltageGleichtaktspannung

CMAD Common Mode Absorbing Devices ► Gleichtaktstörungen absorbierende Entstörmittel (Messmittelzubehör für Störemissionsmessungen nach IEC CISPR 22, Amendment 1: 2000-08. Bekannt auch unter der Bezeichnung Mantelstromsperren oder Absorptions-Mantelstrom-Sperrzangen. Sie bestehen aus einer Vielzahl von halbierten Ferritringen, die sich in einem aufklappbaren Kunststoffgehäuse befinden. Auf diese Weise können sie leicht um Koaxialkabel oder Kabelstränge gelegt werden, um darin unerwünschte Mantel- bzw. Gleichtaktströme zu unterdrücken, die häufig Ursache für schlecht reproduzierbare Störemissionsmessungen sind)
www.schwarzbeck.de/Datenblatt/k40x15e.pdf

CMC Common Mode ChokesStromkompensierte Drosseln (Drosseln zur Gleichtaktstörunterdrückung)

CMC Common Mode Coupling ► Gleichtakteinkopplung (Einkopplung von Gleichtaktstörspannungen)

CMI Common Mode InterferenceGleichtaktstörung

CMR Common Mode Rejection ► Gleichtaktstörunterdrückung (wichtige Spezifi¬kation von Verstärkern; CMR/dB = 20 log CMRR)

CMRR Common Mode Rejection Ratio ► Gleich¬taktstörunterdrückungsfaktor [bei Ver¬stär¬kern] CMRR/dB = 20 log (AD/AC) wobei AD Differenzsignalverstärkung, AC Gleichtaktver¬stärkung)

CMSD Common Mode Signal Detector ► Gleichtaktsignaldetektor
www.google.com/patents/EP0157799B1?cl=de

CMTI Common Mode Transient Immunity ► Transienten-Gleichtaktunterdrückungs-Immunität
www.analog.com/static/imported-files/newsletters/digital_isolation/Inside_iCoupler_Technology-Measuring_CMTI.pdf
www.vishay.com/docs/83702/appnot83.pdf

CMV Common Mode VoltageGleichtaktspannung

CNC Common Mode to Normal Mode Conversion ► Umwandlung einer Gleichtakt- in eine Gegentaktstörgröße

CNR Carrier-to-Noise Ratio ►Träger-Rausch-Verhältnis (auch mit C/N bezeichnet)

Coated Elastomers ► Dichtungen mit elektrisch leitender Aussenhaut (Silikon-Schaum, Silikon-Schlauch oder Silikon-Vollmaterial mit Ag/Cu beschichtet)
www.feuerherdt.de/sites/default/files/feuerherdt_katalog_2011.pdf > Seite 36

Coax Koaxialkabel

CoB Chip-on-Board (platzsparende Montagetechnologie für die Baugruppenfertigung. Dabei wird ein ungehäuster Halbleiterchip direkt auf eine Leiterplatte geklebt. Danach werden die Chip-Anschlussflächen durch Drahtbonden mit den Bondpads des Substrates kontaktiert)

Common Mode ► Gleichtakt- (Gleichtakt-Phänomene [Gleichtaktspannung, Gleichtaktstrom] in elektronischen Schaltungen sowie in Signal- und Datenleitungssystemen sind stets unerwünschte Störphänomene, die viele EMV-Probleme verursachen können und deshalb im Zuge einer EMV-gerechten Systemgestaltung unterdrückt werden müssen)

Common Mode CurrentGleichtaktstrom

Common mode Impedance ► Verhältnis Gleichtaktspannung / Gleichtaktstrom an einem bestimmten Anschlusspunkt (Siehe CISPR 16-2-1)

Common Mode InterferenceGleichtaktstörung

Common Mode VoltageGleichtaktspannung

Community ► Gemeinde / Gemeinschaft (spezielle Interessengemeinschaft mit gemeinsamen Interessen, Bedürfnissen, Auffassungen und Zielen zu bestimmten Sachverhalten und Tätigkeitsfeldern; beispielsweise Personengruppen, die sich an verschiedenen Orten in unterschiedlichen Institutionen mit gleichen Arbeitsinhalten befassen [Beispiel: EMV-Community]. Gruppen, die im Internet zu gemeinsamen Interessen kommunizieren, publizieren und Websites betreiben, werden auch als `Virtuelle Communities´ bezeichnet)

Compatibility MarginElektromagnetischer Verträglichkeitsbereich

Competent BodyZuständige Stelle

Compliance Engineering (alle ingenieurmäßigen Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, die Übereinstimmung eines Produkts mit allen dafür geltenden Gesetzen, Vorschriften und Normen z.B. in Bezug auf Sicherheit, EMV und Umweltverträglichkeit zu gewährleisten. Richtig angelegtes Compliance Engineering beginnt im Zuge des Requirements Engineering mit der Fixierung entsprechender Anforderungen im Pflichtenheft und begleitet den gesamten Entwurfsprozess bis hin zum fertigen Produkt)

Compliance-Test ► Nachweisprüfung / Conformitätsprüfung (Kontrolle inwieweit ein System mit dafür geltenden Anforderungen und Normen überein stimmt. Im Zusammenhang mit EMV-Nachweisen ist dabei zu unterscheiden zwischen Full-Compliance-Test und Pre-Compliance-Test)

COMPUSEC Computer Security (Begriff aus der Informationssicherheit)

COMTS Compliance Test Site ► Messplatz / Messgelände für Konformitätsmessungen (d.h. für den Nachweis, dass Produkte vorgegebenen Emissionsgrenzwerten entsprechen. Definiert in CISPR 16-1-5)

CONCEPT Code for the Numerical Computation of Electromagnetic Processes for Thin-Wire and Thin-Shell Structures (an der TU Hamburg-Harburg entwickeltes Programmpaket für die numerische Berechnung elektromagnetischer Größen in leitenden Strukturen sowie abschnittsweise homogenen Medien. Es basiert auf den Feldintegralgleichungen EFIE und MFIE, die im Frequenzbereich ausgewertet werden. Zur numerischen Lösung der gesuchten Oberflächenstromverteilung wird dieMomentenmethode MoM herangezogen)
www.tet.tuhh.de/downloads/events/apemc-11-workshop.pdf
www.tet.tuhh.de/concept

Condition Monitoring ► Zustandsüberwachung (genauso wie beispielsweise eine regelmäßige medizinische Vorsorgeuntersuchung dazu dient, den Gesundheitszustand eines Menschen zu überwachen und zu beurteilen, sich anbahnende Erkrankungen anhand dafür relevanter Symptome zu erkennen und ein rechtzeitiges Einschreiten dagegen zu veranlassen, basiert das Condition Monitoring auf einer zeit- oder ereignisabhängig gesteuerten automatischen Erfassung des Zustandes technischer Objekte [Komponenten, Geräte, Maschinen, Anlagen] durch Messung von Größen, die eine aussagefähige Bewertung des Objektzustandes in Bezug auf Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Wartungsnotwendigkeit zulassen, um ungewollte Stillstände und damit verbundene Produktionsausfälle zu vermeiden. Damit kann das Condition Monitoring einerseits der Prozessüberwachung und andererseits der Verfügbarkeiterhöhung von Produktionsmitteln dienen. Echtzeitfähige Condition-Monitoring-Systeme können darüber hinaus im Zusammenspiel mit schnell reagierenden Sicherheitssystemen die Notabschaltung von Anlagen veranlassen und auf Grund der erfassen Daten zur Störfallaufklärung beitragen.
Im Bereich der EMV wird die Zustandsüberwachung bei Überspannungsschutzgeräten angewandt, um den Überspannungsschutz sicher zu stellen. Dabei werden im Rahmen automatisch wiederkehrender Prüfungen Vorschädigungen an Überspannungsschutzgeräten erkannt, signalisiert und damit ihr vorzeitiger Austausch veranlasst. Darüber hinaus siehe EMV-Wächter und PLIP)
www.vdb.blitzschutz.com/mhb/MHB_2012-10//11%20Ueberspannungsschutz/11-2%20Condition-Monitoring%20von%20Ueberspannungsschutzgeraeten.pdf

Conducted ► Geführt (In Verbindung mit Störgrößen: Leitungsgeführt bzw. Leitungsgebunden)

Conducted Disturbances ► Leitungsgeführte bzw. Leitungsgebundene Störgrößen (Störströme oder Störspannungen, die sich auf Versorgungs-, Signal-, oder Datenleitungen ausbreitend)

Conducted Emissions ► Leitungsgeführte bzw. Leitungsgebundene Störaussendungen (von einem Betriebsmittel ausgehende Störströme oder Störspannungen, die sich auf Versorgungs-, Daten- oder Signalleitungen ausbreiten)

Conducted immunity ► Störfestigkeit eines Prüfobjekts gegenüber leitungsgeführt bzw. Leitungsgebunden über Versorgungs-, Signal, oder Datenleitungen herangeführte Störgrößen)

Contact Discharge Method ► Methode der Kontaktentladung (ESD-Störfestigkeitsprüfung)

Continuous Waves ► stationäre elektromagnetische Wellen (deren Frequenz im eingeschwungenen Zustand konstant ist und die zum Zwecke der Signalübertragung nach verschiedenen Verfahren moduliert werden können)

COST European Cooperation in the Field of Science and Technology ► Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung
www.cost.dlr.de

COTS Commercial Off-The-Shelf [Products] ► Kommerzielle Produkte aus dem Regal (COTS-Produkte sind Standardprodukte, d.h. Hardware- oder Softwareprodukte wie z.B. periphere Computerkomponenten, Betriebssysteme, Textverarbeitungssysteme u.v.a., die frei verfügbar als Massenartikel angeboten werden. Sie werden so wie sie sind ohne Veränderung ihrer internen Funktion in andere existierende Systeme integriert)

CouplingKopplung

Coupling ClampKoppelzange

Coupling NetworkKopplungsnetzwerk

Coupling PlaneKoppelplatte

CP Clock PulseTaktsignal

CPC Compact Pyramid Chamber (kompakte, mit speziellen Pyramidenabsorbern ausgestattete, feldreflexionsfreie Testkammer für die Durchführung von Emissionsmessungen nach EN 55022B und Störfestigkeitstests nach EN/IEC 61000-4-3 bei einer Messdistanz von 3 Metern. Produkt der Frankonia GmbH)
www.gigatest.net/frankonia/srac_brochure.pdf

CPCS Compulsory Product Certification System ► einheitliches [chinesisches] Produktzertifizierungssystem
www.sinoptic.ch/scccgeneva/download/info/ccc/20030820_CCC_Custom.Certificate.InterChina.pdf

CPE Customer Premise Equipment ► Kundenendgeräte (Geräte am Kundenstandort)

CPF Cumulative Probability Function ► Summenhäufigkeitsfunktion

CPS Contactless Power System / Contactless Power Supply ► kontaktloses Energieübertragungssystem (berührungslos und daher weitgehend geräusch-, verschleiß- und wartungsarm auf transformatorischer Basis arbeitende Einrichtung zur Elektroenergieübertragung auf bewegte Systemelemente, z.B. in Hebezeugen sowie in Förder- und Transportsystemen wie Kräne, Aufzüge, Elektrohängebahnen, Elektro-Palettenbahn- und Plattformsysteme und in anderen vergleichbaren Anwendungen. Dem Prinzip nach wird ein vor Ort verfügbarer Dreiphasen-Netzwechselstrom über einen Frequenzumrichter in einen höherfrequenten Einphasenwechselstrom [10 bis 25 kHz] umgewandelt, dieser in eine längs eines Verfahrwegs verlegte lange Schleife eingespeist, die die Primärwicklung des sogenannten CPS-Transformators bildet. Die Sekundärwicklung dieses Transformators ist auf einem Eisenkern frei beweglich zu dieser Primärwicklung auf der mobilen Systemkomonente angeordnet. Die darin induzierte Spannung wird je nach Bedarf, wiederum über einen leistungselektronischen Umrichter in eine Einphasen-, Dreiphasen- oder auch in eine Gleichspannung umgewandelt)
www.vahle.de > Produkte > CPS
www.vahleinc.com/sys_cp.html

CPS Control and Protective Switching Devices ►Steuer- und Schutzschaltgeräte(Mehrfunktionsschaltgeräte)

CPT Conductive Power Transfer ► Leitungsgebundene Energiezuführung (zu beweglichen Objekten, z.B. über Oberleitungssysteme)

Crawford Cell ► Crawfordzelle (Synonym für die double port TEM-Zelle; nach Myron Mike Crawford)
www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/hardwareentwicklung/messtechnik/articles/69256
www.schwarzbeck.de/Datenblatt/k5233.pdf

CRC Cyclic Redundancy Check ► Zyklische Redundanzprüfung / Zyklische Blocksicherung (Verfahren zur Fehlererkennung bei der Übertragung oder Speicherung von Daten. Dabei werden die zu übertragenden Datenworte durch ein Polynom dividiert und der Rest der Division jeweils als Prüfzeichen mit übertragen. Empfängerseitig wird bei den empfangenen Datenworten die gleiche Division durchgeführt und kontrolliert, ob das Ergebnis mit dem Prüfzeichen übereinstimmt)
www.inf.fh-flensburg.de/lang/algorithmen/code/crc/crc.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Zyklische_Redundanzprüfung

CRD Current Regulative Diode ► Strombegrenzungsdiode

CrestfaktorScheitelfaktor

Crosstalk ► Übersprechen, Nebensprechen (Unerwünschte Energieübertragung von einem Kommunikationskreis zu einem anderen über parasitäre induktive, kapazitive oder galvanische Kopplungen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Übersprechen

Crowbar Devices ► sind Überspannungsschutzeinrichtungen (wie z.B. Luftfunkenstrecken, Gasentladungsableiter TVS-Thyristoren oder TSPDs, die den Eingang des geschützten Objektes kurzschließen, sobald eine diesbezügliche Triggerspannung überschritten wird. Sobald die Überspannung verschwindet, wird sie entriegelt und herrscht wieder Normalbetrieb)
http://de.scribd.com/doc/32476233/Gegenuberstellung-Uberspannungsschutz
www.onsemi.com/pub_link/Collateral/AND8229-D.PDF

RS Customer Requirements SpecificationPflichtenheft

CS Conducted Susceptibility ► Empfind¬lichkeit eines Betriebsmittels [Gerät/System] gegenüber leitungsgebunden über Stromversorgungs- oder Signal-Ein/Ausgänge her¬angeführten Störgrößen

CSA Canadian Standards Association
www.csagroup.org

CSA Classical/Conventional Site Attenuation ► Klassische Messplatzdämpfung (siehe auch NSA)

CSP Current Sensing Probe ► Strommesszange / Stromsensor (zur Erfassung von HF-Strömen [10 kHz bis 200 MHz] anhand deren Magnetfelder in Stromschienen, Kabeln oder Kabelbündeln, die den darin fließenden Strömen überlagert sind. Der Sensor wird darum herumgeklappt und die HF-Ströme mittels eines daran angeschlossenen Oszilloskops, Spektrumanalysators oder EMI-Messempfängers gemessen)
www.teseq.de > Suche CSP

CSS Chirp Spread SpectrumChirp-Frequenzspreizung

CTE Connected Telecommunications Equipment ► Teilnehmer-Endgerät (Kundeneigenes Telefon, Faxgerät, Modem o.ä)

CTIA Cellular Telecommunications Industry Association (International Association for the Wireless Telecommunications Industry, Dedicated to Expanding the Wireless Frontier)
www.ctia.org

CulpritStörquelle

Current ClampStromeinspeisezange

Current Injection ► Strominjektion (Verfahren, bei dem zu Prüfzwecken in die zu- und abführenden Leitungen eines Prüfobjekts mittels einer Stromeinspeisezange ein HF-Strom eingespeist wird. Siehe BCIT, DBCI und CBIC)

CUT Cable Under Test ► Kabel oder Kabelbaum in der realen Mess- bzw. Prüfumgebung (als Prüfobjekt)

CUT Circuit Under Test ► Schaltkreis unter Prüf¬bedingungen (Testobjekt/Prüfobjekt)

CUT Component Under TestKomponente unter Prüfbedingungen

Cut-off FrequencyGrenzfrequenz, Eckfrequenz, Übergangsfrequenz

CVF Chamber Validation Factor ► Kammerbewertungsfaktor (Kenngröße bei Modenverwirbelungskammern)

CVP Capacitive Voltage Probe ► Kapazitive Spannungssonde / Kapazitiver Spannungssensor / Kapazitive Koppelzange (Sonde für die Messung unsymmetrischer Störspannungen [Gleichtaktstörspannungen] an Leitungsbündeln gegen einen Bezugsleiter. Er besteht aus einem kurzen, hochohmig an die Bezugsebene angeschlossenen Metallzylinder, der das auszumessende Leitungsbündel umschließt. Die einzelnen Leitungen sind dadurch kapazitiv mit dem Zylinder verkoppelt. Die Gesamtspannung zwischen dem Zylinder und der Bezugsebene wird über dem hochohmigen Widerstand gemessen. Messverfahren nach CISPR 22 zur Charakterisierung der Störaussendung von Leitungsbündeln bei Frequenzen bis zu 30 MHz)
www.schwarzbeck.de/Datenblatt/K9222.pdf

CW Continuous Waves

CWG Combination Wave GeneratorHybridgenerator

CX Coaxial ► koaxial

D

DAB Digital Audio Broadcasting ► digitales Hörfunksystem (mit gegenüber dem konventionellen UKW-FM-Hörfunksystem überlegener Empfangsqualität, neuartigen Datendiensten und einfacherer Handhabbarkeit)

DAC Digital to Analogue Converter ► Digital/Analog-Umsetzer

DAF Dual Antenna Factor Method (verbesserte Methode zur Bewertung von EMV-Messgeländen hinsichtlich der Eignung für die Durchführung normgerechter Störfeldstärkemessungen)
http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.202.2545&rep=rep1&type=pdf

DakkS Deutsche Akkreditierungsstelle ► German Accreditation Body (Gemäß Artikel 4 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 765/2008 mussten die Mitgliedstaaten ab 01.01.2010 eine einzige nationale Akkreditierungsstelle benennen. Dieser Anweisung folgend wurde in Deutschland die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) errichtet. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen dazu enthält das Akkreditierungsstellengesetz. Die DAkkS arbeitet nicht gewinnorientiert, unterliegt in Bezug auf ihre hoheitliche Tätigkeit dem deutschen Verwaltungsrecht und nimmt die Akkreditierungstätigkeiten gemäß Verordnung (EG) Nr. 765/2008 wie eine Behörde wahr)
www.dakks.de

Dämpfung ► Attenuation (Abschwächung, Verringerung, Verminderung der Intensität eines elektrischen oder magnetischen Feldes, einer Spannung oder eines Stromes im Verlauf einer Übertragungsstrecke [als Ergebnis von Absorption, Streuung oder Filterung], üblicherweise ausgedrückt in Dezibel [dB]. Siehe auch Einfügungsdämpfung, Schirmdämpfung, SE)

Dämpfungsglied ► Attenuator (Vorrichtung / passives Bauelement für die Dämpfung einer physikalischen Größe)

Dämpfungsperlen ► Suppression Beads (Kleine ring- oder rohrförmige Entstörbauteile aus Ferritmaterial. Sie werden über Signal- und Datenleitungen geschoben und dienen zur Unterdrückung parasitärer Schwingungen und Funkstörungen)
http://katalog.we-online.de/de/pbs/browse/EMC_Components/Ferrite_fuer_Kabelkonfektion
www.neosid.de/produktblaetter/neosid_Ferrite_Daempfungsperlen_D.pdf
www.amidon.de/katalog.pdf

DAR Deutscher Akkreditierungsrat (Zentralorgan, in dem alle staatlichen und privatwirtschaftlichen Aktivitäten bezüglich der Kompetenzfeststellung von Prüf- und Kalibrierlaboratorien, Inspektions- und Zertifizierungsstellen zusammengefasst sind)
www.dar.bam.de

DARC Deutscher Amateur Radio Club e.V.
www.darc.de

DAS Disturbance Analysis System ► Störgrößenanalysesystem

Datenleitungsdrosseln ► Data Line Chokes (Stromkompensierte Drosseln für die Unterdrückung eingekoppelter und ausgehender Störungen auf Signal- und Datenleitungen, wobei sie die Datensignale ungehindert passieren lassen)

Dauererdschluss ► Continuous Earth Fault (Erdschluss mit einer Dauer größer 10 Sekunden)

Dauerrauschen ► Continuous Noise (Kontinuierliches Rauschen, IEV 161-02-10)

dav date of availability ►Datum der Verfügbarkeit (eines von der CENELEC verabschiedeten
Dokuments)

dB Dezibel

DBCI Differential Mode BCI ► Gegentakt-Strominjektion (EMV-Störfestigkeits-Testmethode)
www.fordemc.com/docs/download/EMC_CS_2009rev1.pdf

DC Direct Current ► Gleichstrom

DC Document for Comment ► Schriftstück zur Kommentierung (das von der IEC im Zuge der Erarbeitung von Normen an Beteiligte und Betroffene terminisiert in Umlauf gegeben wird)

DCDM Direct Charged Device Model (dient der Nachbildung von Metall-zu-Metall-ESD-Entladungen im Rahmen von ESD-Empfindlichkeitsprüfungen)
www.us-isi.com/Publications/4A.1.pdf
www.us-isi.com/Publications/4a.2.pdf

DCE Data Communication Equipment ► Datenübertragungseinrichtungen

DCF Data Communication Facility ► Datenkommunikationsanlage

DCI Direct Current Injection ► Direkte Stromeinspeisung (EMV-Störfestigkeitsprüfmethode. Siehe BCIT)

DCM Direct Current Noise Margin ► Gleichspannungsstörabstand

DCR Direct Current Resistance ► Gleichstromwiderstand

DCS Digitally Coded Squelch ► digital kodierte Rauschsperre

DCS Digital Communications System (Mobilfunk, Oberbegriff für digitale zellulare Mobilfunknetze)

DCS 1800 Digital Cellular System 1800 ►Digitales zellulares System (zellulares mobiles Telekommunikationssystem; technische Grundlage für das E-Netz; Arbeitet nach denselben Verfahren und Normen wie das GSM jedoch mit höheren Frequenzen; weltweit im Einsatz. Frequenzbereich: 1,71 bis 1,88 GHz; mit 100 Hz gepulst, höchste ERP: Feststationen: 2,5 bis 20 W, mobile Einheiten: 0.25 W, 1 W, 4 W. Zugriffsverfahren: TDMA)
http://einstein.informatik.uni-oldenburg.de/rechnernetze/gsm.htm

DDL DECT-Data Link ► (Datenfunkmodem der Firma Welotec für den kabelfreien mobilen Datenaustausch zwischen zwei Teilnehmern in gewerblichen und industriellen Bereichen auf DECT-Basis)
www.welotec.de

DECT Digital Enhanced Cordless Telecommunication ► Digitale verbesserte schnurlose Kommunikation (vom ETSI definierter und daher europaweit gültiger Mobilfunkstandard für eine zulassungsfreie Technik zur Telekommunikation oder Funkdatenübertragung. Er ist so konzipiert, dass er auf engem Raum hohe Teilnehmerzahlen zulässt; theoretisch bis zu 10.000/km2. Frequenzbereich: 1,88 – 1,96 GHz. ERP: Basisstationen und mobile Einheiten max. 250 mW. Reichweite: ca. 50 m in Gebäuden, bis 1 km im freien Gelände. Zugriffsverfahren: TDMA /TDD. Zurzeit hauptsächlich für Schnurlostelefone im Privatbereich in Gebrauch. DECT wird jedoch zunehmend auch zur Funkübertragung von Daten in Büro- und Industriebereichen genutzt, siehe DDL)
www.differencebetween.net/technology/communication-technology/difference-between-tdd-and-tdma
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Enhanced_Cordless_Telecommunications
www.dectweb.com
www.dect.org

Degradation (of performance) ► Funktionsminderung (unerwünschte vorübergehende oder andauernde Abweichung des funktionellen Verhaltens einer Einrichtung vom gewünschten Verhalten im Sinne einer Verschlechterung [IEV 161-01-19])

DEKITZ Deutsche Koordinierungstelle für IT-Normenkonformitätsprüfung und -zertifizierung (im Mai 2000 mit DATech fusioniert)

Delta-Netznachbildung ► Delta Network / Delta-LISN (Netznachbildung, die in einem Einphasenstromkreis die getrennte Messung der Gleichtaktspannung und Gegentaktspannungen erlaubt [IEV 161-04-06])
http://schwarzbeck.com/Datenblatt/m8160.pdf

DEMP Dispersed EMP ► (Teil des HA-NEMP, der nicht auf die Erde auftrifft)

DEMVT Deutsche Gesellschaft für EMV-Technologie ► German Association for EMC-Technology
www.demvt.de

DEP Double Exponential Pulse ► Doppelexponentialimpuls

DEW Direct Energy Weapons ► Strahlenwaffen (Siehe IEC/SC 77C PT 61000-4-36)
www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/strahlenwaffe-us-militaer-stellt-mikrowellen-kanone-vor-a-462187.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Directed-energy_weapon

Dezibel ► Decibel, dB (Einheit, benannt nach Alexander Graham Bell. Gebräuchlich für logarithmier¬te Verhältnisgrößen wie Pegel [Spannungspegel, Strompegel, Feldstärkepegel, u.a.] und Maße [Übertragungsmaß, Verstärkungsmaß, Dämpfungs¬maß]. Sie bringt im Sinne eines Hinweises zum Ausdruck, dass der Logarithmierung der dekadische Logarith¬mus zugrunde liegt. 1 dB = 0,115 Np)
www.learnemc.com/tutorials/DB_Notes/DB_Notes.html
www.siart.de/lehre/dezibel.pdf

Dezimale Vielfache ► Decimal Multiples (Kurzbezeichnungen von dezimalen Vielfachen und Teilen von Einheiten zur Basis 10 wie kilo, Mega, Giga u.a. siehe SI-Vorsätze)

DF Decoupling Filter ► Entkopplungsfilter

DFS Dynamic Frequency Selection ► Dynamische Frequenzzuweisung (Gemäß ETSI-Vorschriften notwendige
Voraussetzung für den Betrieb bestimmter Funkübertragungssysteme im 5 GHz-Band)

DFT Discrete Fourier-Transform ► Diskrete Fourier-Transformation (Fouriertransformation eines zeitdiskreten periodichen Signals)
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskrete_Fourier-Transformation

DGND Digital Ground ► Digitale Masse (Bezugspotenzial für digitale Schaltungsteile)

DGQ Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (gemeinnützige Gesellschaft, Sitz: Frankfurt, 1952 gegründet, über 7000 Mitglieder, erfahrenster Bildungsanbieter im Qualitätsmanagement im deutschsprachigen Raum. Zielstellung: das Know-how und die wirtschaftlichen Methoden auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements weiterzuentwickeln, über die neuesten Erkenntnisse zu informieren und deren praktische Umsetzung zu fördern)
www.dgq.de

dibkom Deutsches Institut für Breitbandkommunikation
www.kleiske.de/fit/dibkom-Praes-hamburg.pdf
www.dibkom.org

Dielektrikum ► Dielectric (Jedes elektrisch nichtleitende Volumen [Vakuum oder ausgefüllt mit Isolierstoffen], in dem ein elektrisches Feld besteht. Im engeren Sinn werden als Dielektrika die Isolierstoffe zwischen Kondensatorplatten oder in Koaxialkabeln bezeichnet. Wesentliche Kenngrößen eines Dielektrikums sind die Spannungsfestigkeit und Permittivität)
www.elektroniktutor.de/bauteilkunde/kondens.html#dielektrikum
http://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrikum

Dielektrizitätskonstante (Begriff veraltet. Siehe Permittivität)

Dielektrizitätszahl (siehe Permittivität)

Differential Mode ► Gegentakt- (Gegentakt-Phänomene [Gegentaktspannung, Gegentaktstrom] auf Versorgungs-, Signal- und Datenleitungen sind die in elektrischen Systemen im Normalbetrieb auftretenden, betriebsbedingt erforderlichen elektrischen Erscheinungen)

Differential Mode CurrentGegentaktstrom

Differential Mode VoltageGegentaktspannung

Differential SignallingSymmetrische Signalübertragung

Differentielle Signalübertragung ► Differential Signalling (Synomym für symmetrische Signalübertragung)

DIN Deutsches Institut für Normung ► The German Institute for Standardization (Privatwirtschaftlich organisierter Dienstleister für Normung in Deutschland. Als einzige nationale Normungsorganisation zur Vertretung deutscher Interessen in der internationalen Normung anerkannt [Grundlage: Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem DIN vom 5. Juni 1975]. Sitz: Berlin. Die gesamte fachliche Arbeit wird von ehrenamtlichen Mitgliedern in Arbeitsausschüssen geleistet)
www.din.de

DIN EN (Europäische Norm EN, deren deutsche Fassung den Status einer deutschen Norm hat)

DIN EN ISO (ISO-Norm, die unverändert zur Europäischen Norm erklärt und ins deutsche Normenwerk übernommen wurde)

DIN IEC (IEC-Norm, die unverändert ins deutsche Normenwerk übernommen wurde)

DIN-Messbus ► DIN Measurement Bus (Bussystem, konzipiert für die sichere und preiswerte Kommunikation von Geräten zur Messung, Überwachung und Erfassung von Prozess- und Betriebsdaten. Bus- und Stichleitungslängen praktisch beliebig, Übertragungsraten 110 bps bis 1Mbps, Vollduplex-Betrieb. Einsatzbereiche: Fertigungsmesstechnik, Qualitätssicherung [QS], statistische Prozesskontrolle [SPC], Betriebs- und Maschinendatenerfassung [BDE, MDE] und auch in Verbindung mit speicherprogrammierbaren Steuerungen [SPS])
www.measurement-bus.de

Dip ► Wörtlich: Abfall, Abnahme, Absenkung (Plötzlicher Versorgungsspannungseinbruch, der weniger als eine Sekunde anhält)

Dipol ► Dipole antenna / Half-wave Antenna (stabförmige üblicherweise in der Mitte gespeiste Antenne, die ihre maximale Abstrahlung in der Ebene senkrecht zur Richtung ihrer Hauptachse hat)
www.radartutorial.eu/06.antennas/Antennendipol.de.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Dipole_antenna
www.schulphysik.de/dipol.html

Dirac Impuls ► Dirac Pulse (Grenzübergang eines Impulses der Fläche 1 für den die Wirkdauer gegen Null geht. Definition: δ(x) = 0 für x ≠ 0 und δ(x) = ∞ für x = 0. Benannt nach dem englischen Physiker Paul Adrien Maurice Dirac [1902-1984])
http://de.wikipedia.org/wiki/Dirac-Impuls

Direkte Entladung ► Direct Discharge (Entladungsform der Entladung statischer Elektrizität im Zuge einer ESD-Störfestigkeitstestung, bei der die Entladung vom Prüfstörgrößengenerator direkt auf das Prüfobjekt erfolgt. Siehe Kontaktentladung und Luftentladung)
www.ifr.ing.tu-bs.de/static/files/lehre/vorlesungen/emv/Folien_EMVF_Teil6.pdf

DIS Draft International Standard ► Entwurf einer internationalen Norm

Dispensertechnik ► Form In Place Technology (kostengünstiges Verfahren, mit dem HF-Dichtungen mittels elektrisch leitfähiger Dispens-Pasten vollautomatisch auf Gehäuseteile aufgebracht werden können. Auch die Herstellung von Dichtungen mit einem weichen, nicht leitfähigen Kern, der mit einer leitfähigen Außenhaut ummantelt wird, ist mit diesem Verfahren möglich)
www.neuhaus-elektronik.de

Dispens-Pasten ► Dispensation Pastes (für die Herstellung von HF-Dichtungen bestehen aus Silikon mit eingelagerten elektrisch hochleitfähigen silberbeschichteten Kupferpartikeln. Sie werden vollautomatisch auf abzudichtende Gehäuseflächen, Folien oder Leiterplatten aufgetragen, härten bei Raumtemperatur aus und bleiben danach elastisch.)
www.neuhaus-elektronik.de

Distortion ► Störung / Verzerrung / Verfälschung (einer gewünschten Wellenform durch Störbeeinflussungen)

Disturbance ► Störgröße (In Verbindung mit EMV siehe: Elektromagnetische Störgröße)

Disturbance Level ► Störgrößenpegel

DITR Deutsches Informationszentrum für Technische Regeln im DIN
www.din.de

DKD Deutscher Kalibrierdienst (Im DKD sind Kalibrierlaboratorien von Industrieunternehmen, Forschungsin
stituten, technischen Behörden, Überwachungs- und Prüfinstitutionen zusammengeschlossen. Sie führen Eichungen von Messgräten und Maßverkörperungen durch und werden durch die PTB akkreditiert und überwacht)
www.dkd.eu

DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (Organ des Deutschen Instituts für Normung [DIN] sowie ihres Trägers, des Technisch-Wissenschaftlichen Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik [VDE]. Als nationale Organisation für die Erarbeitung von Normen in der Elektro- und Informationstechnik sichert die DKE wichtige Querschnittsanliegen wie Sicherheit, EMV, Bauteile und Performance von klassischen Stromnetzen über Mobilfunkkommunikation bis hin zu Software und Internet-Protokollen. Deutsches Mitglied in den entsprechenden europäischen und weltweiten Normungsorganisationen. Rund 4000 Experten bringen als ehrenamtliche Mitarbeiter ihr Wissen und Engagement in etwa 130 Komitees der DKE ein. Die Ergebnisse der Normungsarbeit in IEC, CENELEC und ETSI werden durch die DKE in nationale Normen umgesetzt und veröffentlicht)
www.dke.de

DLD Datenleitungsdrosseln

DM Differential Mode ► Gegentakt-

DM Chokes Differential Mode Chokes ► Gegentaktdrosseln (zur Unterdrückung von Gegentaktstörströmen)

DMC Differential-Mode-Coupling ► Gegentakteinkopplung (Einkopplung von Gegentaktstörspannungen)

DMF Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm ► German Mobile Telecommunication Research Program (vom BfS konzipiertes Forschungsprogramm zur Untersuchung der von hochfrequenten elektromagnetischen Feldquellen [Sendeanlagen, Funktürme, Mobilfunk-Basisstationen oder beim Gebrauch von mobilen Endgeräten] für die Bevölkerung bestehenden gesundheitlichen Risiken. Laufzeit 2002 bis 2008. Koordiniert durch das BfS wurden darin, anteilig finanziert vom BMU und von Mobilfunk-Netzbetreibern insgesamt 54 Projekte aus den Bereichen Biologie, Dosimetrie, Epidemiologie und Risikokommunikation bearbeitet. Wesentliche Ergebnisse:
• Befürchtungen über gesundheitliche Risiken konnten nicht bestätigt werden,
• Es ergaben sich keine neuen hinweise auf bisher noch nicht bedachte gesundheitliche Auswirkungen,
• Vermutete nicht-thermische Effekte konnten nicht bestätigt werden.
• Die Grenzwerte der 26. BImSchV sind damit nicht in Frage gestellt.
Weiterhin offene Fragen sind:
• Mobilfunk und dessen Auswirkung auf die Gesundheit von Kindern,
• Mögliche Langzeiteffekte > 10 Jahre.
Das Programm wurde vom „Runden Tisch zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm“ [RTDMF] als unabhängiges Beratungs- und Diskussionsgremium begleitet. Die Aktivitäten dieses Runden Tisches werden nach Beendigung des DMF unter der Bezeichnung RT-EMF weitergeführt)
www.bfs.de/de/elektro/hff/wirkungen/weitere_moegliche_wirkungen.html
www.emf-forschungsprogramm.de/rtdmf/RTDMF_Protokoll_10.pdf
www.emf-forschungsprogramm.de

DMM Digital Multimeter ►digitales Mehrfachmessinstrument

DNL Dynamic Noise Limiter ► dynamisches Rauschunterdrückungssystem
http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamic_Noise_Limiter

DNR Dynamic Noise Reduction ► dynami¬sche Rauschunterdrückung
http://en.wikipedia.org/wiki/Dynamic_Noise_Reduction

doa date of announcement ► Ankündigungsdatum, Datum der Bekanntmachung (spätester Zeitpunkt bis zu dem ein von CENELEC verabschiedetes Dokument [EN / ENV/ HD] innerhalb der EU auf nationaler Ebene bekannt zu machen ist. In Deutschland geschieht dies im DIN-Anzeiger und in der Fachzeitschrift etz des VDE-Verlags)
www.din-mitteilungen.de

DoC Declaration of ConformityKonformitätserklärung

doc date of cessation ►Datum des Erlöschens (der Gültigkeit einer ersetzten Norm)

dop date of publication ► Publikationsdatum, Datum der Veröffentlichung einer EN als nationale Norm (spätester Zeitpunkt bis zu dem ein mit einer neuen EN identische nationale Norm publiziert sein muss)

dor date of ratification ► Ratifizierungsdatum (Datum der Annahme einer EN durch CENELEC, d.h. der Listung im Amtsblatt der Europäischen Union. Mit der Annahme einer EN werden folgende drei Termine festgelegt: doa, dop, dow)

Dosimeter ► Dosimeter (für nichtionisierende Strahlung: Messgerät zur Bestimmung der individuellen Belastung [Exposition] durch elektromagnetische Felder)

Dosimetrie ► Dosimetry (Im Bereich der nichtionisierenden Strahlung allgemein: Die quantitative Erfassung der Exposition durch elektromagnetische Felder. Nach ICNIRP: Messung oder Berechnung der internen elektrischen Feldstärke oder der induzierten Stromdichte, der spezifischen Energieabsorption oder der Verteilung der spezifischen Energieabsorptionsrate bei Menschen oder Tieren, die elektromagnetischen Feldern
ausgesetzt sind. Mit der Dosimetrie soll verhindert werden, dass Personen, die beruflich
strahlenbelastet sind, gesundheitliche Schäden davontragen)

dow date of withdrawel ► Zurückziehungsdatum (spätester Zeitpunkt bis zu dem eine mit einer existierenden EN in Widerspruch stehende nationale Norm zurückgezogen sein muss. Ab diesem Zeitpunkt wird die neue Norm bindend und die Vorläufernorm wird ungültig)

DOW Damped Oscillating Wave ► gedämpft schwingende Welle

DPA Distributed Power Architecture ► Verteilte Leistungsversorgungs-Architektur (dezentralisierte Stromversorgungsarchitektur in elektronischen Geräten und auf Leiterplatten, in der die verschiedenen benötigten Gleichspannungen nicht zentral erzeugt und verteilt sondern unmittelbar dort, wo sie benötigt werden, durch sog. POL-Wandler bereitgestellt werden)
www-ppd.fnal.gov/EEDOffice-w/Projects/CMS/Minerva/Elect/Power_Dist.pdf

DPI-Method Direct Power Injection Method ►direkte (Stör)leistungseinkopplung (Störfestigkeitstestmethode für integrierte Schaltungen [DIN IEC 62132-3]. Die DPI-Methode bildet die Störanteile nach, die durch Feldeinkopplung in den Kabelbaum bzw. antennenähnlichen Strukturen der Leiterplatte einer Baugruppe entstehen. Dazu wird eine dieser Einkopplung entsprechende Störleistung direkt in ein Pin bzw. eine Kombination von Pins des zu prüfenden Halbleiterbausteins eingespeist. Zur gleichspannungsseitigen Entkopplung zwischen Halbleiter und Leistungsverstärker dient lediglich ein dem zu analysierenden Frequenzbereich angepasster Kondensator in Reihenschaltung. Bei Verwendung eines zusätzlichen Reihenwiderstandes im Einkoppelpfad kann durch Wahl des Widerstandswertes eine Anpassung an spezielle Umgebungsbedingungen wie z.B. den Wellenwiderstand der Zuleitungen erfolgen und zwischen einer Strom-, Spannungs- oder Leistungskopplung gewählt werden)
www.fh-zwickau.de/fileadmin/ugroups/ftz/Publikationen/Prof_Sperling/2001_EMV.pdf
www.ultramtech.co.il/_Uploads/dbsAttachedFiles/2008.05.23.pdf

DPLC Digital Powerline CommunicationsPLC auf digitaler Basis (Synoym für BPL, Broadbad over Power Line)
www.pfa.nrw.de/PTI_Internet/pti-intern.dhpol.local/Funk/PLC-Textfassung.html

Drahtlose Energieübertragung ►Wireless Energy Transfer / Wireless Power Transmission (auch kabellose, berührungsfreie oder kontaklose Energieübertragung. In der Entwicklung befindliche und realisierte Technologien wie CPS®, IPT®, WIS, WISA, WREL, KONTENDA, PRIMOVE, WiTricity beruhen auf dem Transformatorprinzip, d.h. eine Primärwicklung bzw. -schleife sendet ein höherfrequentes Wechselfeld aus, dem mittels einer Sekundärspule die an einem bestimmten Ort erforderliche Energie entnommen wird. Die überbrückbaren Entfernungen liegen zurzeit im Millimeter- bis Dezimeterbereich und die übertragbaren Leistungen im Milliwatt- bis Megawattbereich. Aus Sicht der EMV ist das Wechselfeld der Primärschleife für benachbarte elektronische Betriebsmittel ein Störfeld)
http://www.j-lasslop.de/produkte/kontaktlose-energie-und-datenuebertragung.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Drahtlose_Energieübertragung

Dropout ► Wörtlich: Abfall, Ausfall, Aussetzer (Im Zusammenhang mit elektromagnetischen Störgrößen: Plötzliche, kurzzeitige Reduktion der Versorgungsspannung auf Null mit anschließender Rückkehr zum Originalpegel. Dauer: im Millisekundenbereich. Aber auch: kurzzeitiger Funktionsausfall einer Funktionseinheit infolge einwirkender elektromagnetischer Störgrößen)

Drosseln ► Chokes (Drosseln bzw. Drosselspulen sind passive induktive Bauelemente, die in elektrischen/elektronischen Schaltungen und Anlagen für die verschiedensten Zwecke [Entstörung, Energiespeicherung oder Strombegrenzung] zur Anwendung kommen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um unterschiedlich geformte Spulen mit oder ohne ferromagnetischen bzw. ferritischen Materialien im magnetischen Kreis. Davon ausgehend ist im Wesentlichen zwischen Luftdrosseln, Stabkerndrosseln, Ringkerndrosseln, Schalenkerndrosseln, Ferritkerndrosseln und Pulverkerndrosseln zu unterscheiden. Darüber hinaus gibt es Drosseln mit zwei Wicklungen, die auf einem Kern so angeordnet sind, dass sich die Magnetfelder des in einem Stromkreis hin und rückfließenden Stroms kompensieren [Stromkompensierte Drosseln]. Abgeleitet von ihren Anwendungen im Bereich der EMV findet man darüber hinaus eine Fülle unterschiedlicher Bezeichnungen wie Ausgangsdrosseln, Breitbanddrosseln, Entstördrosseln, Funkentstördrosseln, Filterdrosseln, Datenleitungsdrosseln, Siebdrosseln, Glättungsdrosseln, Motordrosseln, Netzdrosseln, Saugkreisdrosseln, PFC-Drosseln, Speicherdrosseln, Erdleiterdrosseln, Schutzleiterdrosseln, HF-Drosseln u.v.a.).

DSL Digital Subscriber Line ► Digitaler Teilnehmeranschluss (Oberbegriff für verschiedene Technologien zur digitalen Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung über die Kupferleitungen des konventionellen Telefonnetzes. Übertragungsraten bis zu 6 Mbps sind möglich. Die Telefonleitungen können dabei gleichzeitig für die Datenübertragung und für den normalen Telefonverkehr genutzt werden. Die DSL-Technik erlaubt sehr schnelle Internetzugänge oder die Übertragung von Multimediadaten in Echtzeit)
www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0305232.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line

DSN Drahtlose Sensornetzwerke ► Wireless Sensor Networks (Zurzeit noch stark in der Forschung und Entwicklung befindliches Fachgebiet. Hauptanliegen ist die Funkvernetzung vieler kleiner räumlich verteilter intelligenter Sensorknoten zur Erfassung relevanter physikalischer Parameter im Rahmen der verschiedensten Überwachungs- und Lokalisierungsaufgaben in der Sicherheitstechnik, Logistik, Landwirtschaft, Umweltanalytik, im Patientenmonitoring, im Asset-Management und in vielen anderen Bereichen. Die Energieversorgung der einzelnen Knoten erfolgt zurzeit über Batterie oder eine spezielle Form des Energy Harvesting. Die in Europa dafür in Frage kommenden Funkfrequenzen liegen im 402-MHz-, 434-MHz-, 868/ 915 MHz-, 1,9- GHz-, 2,4 GHz und 5,8-GHz-Band)
www.tu-chemnitz.de/informatik/it-buendnis/ringvorlesung/ss08/folien/Anwendungen.pdf
www12.informatik.uni-erlangen.de/spprr/colloquium04/Hinkelmann.pdf

DSSS Direct Sequence Spread Spectrum ► (Frequenzspreizverfahren für die Datenübertragung per Funk. Dabei wird ein schmalbandiges Signal in ein breitbandiges umgewandelt. Dies gewährleistet höhere Abhörsicherheit und größere Robustheit gegenüber schmalbandigen Störungen. Genutzt bei GPS, WLAN, UMTS, ZigBee, und Wireless USB)
http://de.wikipedia.org/wiki/DSSS

DTEM Cell Dual TEM Cell ► Doppel-TEM-Zelle (Sie besteht aus zwei normalen TEM-Zellen mit rechteckförmigem Querschnitt, die über eine Apertur elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind. Sie wird zur Ermittlung der Dämpfungseigenschaften von Schirmmaterialien gegenüber quasistatischen elektrischen und magnetischen Feldern benutzt)
www.teseo.net/lang1/files/ds075aa.pdf

DTO Digitally Tuned Oscillator ► Digital einstellbarer Oszillator

DTX Discontinuous Transmission ►diskontinuierliche Übertragung (Keine Übertragung von Sprechpausen. Wird bei mobilen Funktelefonen angewandt, um Energie zu sparen und um Störbeeinflussungen benachbarter system zu reduzieren, wenn keine Information übertragen wird)

Durchdringungspunkt ► Enclosure Port (physikalischer Ort auf einer elektromagnetischen Begrenzungsfläche [Hüllfläche], wo elektromagnetische Energie leitungs- oder feldgebunden in einen geschützten Raum ein- oder daraus austreten kann, sofern dort keine geeigneten Schutzeinrichtungen [Abschirmmaterialien, EMV-Dichtungen, Wabenkamine, geschirmte Türen, HF-dichte Fenster, Filter, Überspannungsableiter] vorhanden sind. Die Stelle, an der ein Kabel oder ein anderer elektrisch leitender Gegenstand, z.B. ein Metallstab, die elektromagnetische Begrenzungsfläche durchdringt, wird auch als leitender Durchdringungspunkt bezeichnet)

Durchflutung ► Ampere Turns (die [Strom-]Durchflutung Θ einer Fläche, gemessen in Ampere, ergibt sich rechnerisch aus dem Flächenintegral der Dichten des Leitungs-, Konvektions- und Verschiebungsstroms über die von einem Integrationsweg aufgespannte Fläche. Ohne Berücksichtigung des Konvektionsstroms gilt
Θ = ∫ (J + dD/dt)•dA,
wobei J die Leitungsstromdichte, D dieVerschiebungsstromdichte und dA das Flächenelement bezeichnen.
Im Falle stationärer bzw. quasistationärer Verhältnisse ist dD/dt gegenüber J zu vernachlässigen und damit
Θ = ∫ J•dA.
Fließt der Strom nur in Leitern, die die Integrationsfläche durchdringen, entspricht die Durchflutung der vorzeichenbehafteten Summe der Leiterströme i . In diesem Fall ist
Θ = ∑ i .
Für eine mit einem Strom i durchflossene Spule mit w Windungen erstreckt sich der Integrationsweg über die w hintereinander geschalteten Windungen. Damit gilt
Θ = w•i.
Davon ausgehend wurde früher, insbesondere im Elektromaschinen- und Elektrogerätebau die Durchflutung als `Amperewindungszahl´ bezeichnet)

Durchflutungsgesetz ► Ampere´s Law (beschreibt den Zusammenhang zwischen elektrischen und magnetischen Erscheinungen im elektromagnetischen Feld. Es besagt, dass das Linienintegral über die magnetische Feldstärke H entlang eines beliebigen geschlossenen Integrationsweges s gleich der Durchflutung Θ durch die vom Integrationsweg aufgespannte Fläche ist. Das heißt, unter stationären bzw. quasistationären Bedingungen gilt
∫ H•ds = Θ.
Das Durchflutungsgesetz ist eines der Grundgesetze der Maxwellschen Gleichungen)
http://f1.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/f1/tel/abschnitt_2.pdf
http://www.ate.uni-due.de/data/get12/GET1_Magnetostatik.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Amperesches_Gesetz

Durchführungsfilter ► Feed-through Filters (geeignet zur breitbandigen Entstörung von AC/DC-Versorgungs-, Signal- und Steuerleitungen bis über den UKW-Bereich hinaus z.B. an den Kabeleintrittsstellen in Geräte, Schränke, Messkabinen, geschirmte Räume u.ä.)
www.tesch.de/deutsch/durchfuehrungsfilter/html

Durchlassspannung ► Let-through Voltage (ist diejenige Spannung, ab der bei einem in Durchlassrichtung geschalteten PN-Übergang eines Halbleiter-Bauelements der Stromfluss in nenenswertem Maße einsetzt)
www.mikrocontroller.net/articles/Durchlass-Spannung

DUT Device under test ► Bauteil [Baustein, Einrichtung] Betriebsmittel / Gerät unter Prüfbedingungen (Prüfling / Prüfobjekt)

DVR Dynamic Voltage Restorer

DWCI Don White Consultants Inc. ► bekannte US-Fir¬ma, die sich weltweit mit der Bera¬tung und Schu¬lung auf dem Gebiet der EMV befasste. 19 Fachbücher zu den verschiedensten EMV-Themen, größtenteils auch auf CD-ROM verfügbar, sind heute noch aktuell und im Angebot)
www.ieee-houston.org/Ads/DonWhite/DonWhite.htm

Dynamic Voltage Restorer [DVR] (Ein DVR ist dem Prinzip nach eine gesteuerte hochdynamische Spannungsquelle, die zwischen Versorgung und Last angeordnet ist. Ihre Hauptfunktion besteht darin, kurzzeitige Spannungseinbrüche und Spannungsüberhöhungen, die durch Störungen in den Versorgungsnetzen entstehen, zu kompensieren, um dadurch mögliche Funktionsstörungen bei Verbrauchern bzw. das Ansprechen von Schutzeinrichtungen mit nachfolgender Anlagenabschaltung zu vermeiden)
http://antriebstechnik.fh-stralsund.de/1024x768/Dokumentenframe/Kompendium/DVR/DVR.pdf
www.medwelljournals.com/fulltext/?doi=ijepe.2011.139.143
http://en.wikipedia.org/wiki/Dynamic_Voltage_Restoration
http://grouper.ieee.org/groups/1409/0002_woodley.pdf
www.icrepq.com/icrepq%2712/320-brito.pdf

Dynamischer Störabstand ► Dynamic Noise Margin (charakterisiert die eingangsseitige Störfestigkeit von Logikgattern gegenüber Störspannungsimpulsen, deren Pulsdauer kleiner als die Gatterverzögerungszeit ist. Für die verschiedenen Logikfamilien gelten entsprechende Störfestigkeitsgrenzkurven [NIC]. Da zur Auslösung einer Funktionsstörung die zugeführte Störenergie maßgebend ist, sind hier höhere Störspannungsamplituden zulässig, als bei Störspannungen, deren Einwirkdauer gleich oder größer als die Gatterverzögerungszeit ist. Hierzu siehe Statischer Störabstand)

E

E/E/PE Electrical/Electronic/Programmable Electronic ► Elektrik/Elektronik/Programmierbare Elektronik
 
E/E/PE-Device Electrical/Electronic/Programmable Electronic Device (nach IEC 61508 eine Einrichtung [Gerät, System], das auf elektrischer [E], und/oder elektronischer [E] und/oder Programmierbarer Elektronik [PE] Technologie beruht. Die Bezeichnung bezieht sich sowohl auf elektromechanische wie auch auf nichtprogrammierbare elektronische und auf auf Computertechnologie beruhende programmierbare Einrichtungen)
 
EA European Co-operation for Accreditation ► Europäische Vereinigung für Akkreditierung (Zusammenschluss nationaler Akkreditierungsstellen, die Zulassungen für folgende Konformitätsprüfungen anbieten: Kalibrierung / Prüfung / Inspektion / Zertifizierung von Managementsystemen / Produkt- und Personalzertifizierung)
 
Earth Port Erdanschlusspunkt (Schnittstelle Gerät/Erde, über die leitungsgebunden Störgrößen in ein Gerät eindringen bzw. austreten können)
 
Earthing Erdung
 
EAS Electronic Article Surveillance ► Elektronische Warenüberwachung (Diebstahlschutz in Kaufhäusern. Hierbei kommen Ein-Bit-Transponder auf Mikrochips zum Einsatz. Beim Verlassen des Warenhauses wird automatisch geprüft ob in mitgeführten Artikeln ein Transponder vorhanden ist, um nicht bezahlte Waren zu identifizieren)
 
EB Equipotential Bonding Potenzialausgleich
 
EBA Eisenbahn-Bundesamt Federal Railway Office
 
EBB Equipotential Bonding Bar ► Potenzialausgleichschiene (elektrisch leitfähige Schiene, die in Telekommunikationsanlagen auf vergleichbare Weise wie die Potenzialausgleichsschiene [PAS] in Starkstromanlagen, dem Potenzialausgleich dient. Metallbewehrungen von Gebäuden, neutrale elektrisch leitfähige Teile, Kabelschirme, die Schutzleiter des Stromversorgungssystems sowie die Überspannungsschutzeinrichtungen sind daran angeschlossen. Die EBB selbst ist mit dem Erdungssystem der Anlage verbunden, siehe auch DIN EN 61663-1)
 
EBEA European BioElectromagnetics Association ► Europäische Vereinigung BioElectromagnetics (befasst sich mit den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder und mit der Aufklärung bzw. Vermeidung dadurch möglicher gesundheitlicher Risiken, und zwar im Zusammenhang mit umgebungsbedingten und therapeutischen Expositionen)
 
Ebene Welle ► Plane Wave (In der Elektrodynamik: Im Raum fortscheitende elektromagnetische Welle, bei der die Vektoren des elektrischen und magnetischen Feldes in einer senkrecht zur Wellenausbreitungsrichtung stehenden Ebene liegen)
 
EBG Electromagnetic Bandgap ► Elektromagnetischer Bandfilter
 
EBP Earth Bounding Point ► Erdungspunkt
 
EBS Equipotential Bonding SystemPotenzialausgleichsanlage (Gesamtheit der Verbindungen zwischen elektrisch leitfähigen Teilen zur Erzielung von Potenzialgleichheit. Je nachdem der Potenzialausgleich und damit die Potenzialausgleichsanlage allein aus Funktionsgründen oder allein aus Sicherheitsgründen, d.h. zum Schutz gegen elektrischen Schlag hergestellt worden ist, wird zwischen Funktionspotenzialausgleichsanlagen [Functional Equipotential Bonding Systems] und Schutzpotenzialausgleichsanlagen [Protective Equipotential Bonding Systems] unterschieden. Darüber hinaus gibt es kombinierte Potenzialausgleichsanlagen, die sowohl der Herstellung des Funktions- als auch des Schutzpotenzialausgleichs dienen)
 
EC European Commission ► Europäische Kommission
 
ECAC Electromagnetic Compatibility Analysis Center ► EMV-Analysezentrum (EMV-Prüfzentrum)
 
ECANB European Community Association of EMC Notified Bodies ► Europäischer Verband der Benannten Stellen (Organisation, die die Arbeit der Benannten Stellen unterstützt)
 
ECC Electronic Communications Committee ► Ausschuss für elektronische Kommunikation der CEPT (Innerhalb Europas für Funk- und Frequenzfragen zuständig. Die operative Arbeit wird von ständigen Arbeitsgruppen und temporären Projektteams wahrgenommen)
 
ECDoC EC Declaration of ConformityEG-Konformitätserklärung
 
ECE Economic Commission for Europe ► Wirtschaftskommission für Europa
 
ECE-Regelungen (Katalog von international vereinbarten, einheitlichen technischen Vorschriften für Fahrzeuge sowie Teile und Ausrüstungsgegenstände von Fahrzeugen auf Basis eines ECE-Abkommens)
 
Eckfrequenz (Synonym für Grenzfrequenz)
 
eCl@ss (hierarchisches Klassifikationssystem zur Gruppierung von Materialien, Produkten und Dienstleistungen nach einem logischen Schema in einer Detaillierung entsprechend der produktspezifischen Eigenarten, die sich mittels normenkonformer Merkmale beschreiben lassen, das dazu dient, eine erhöhte Markttransparenz zu gewährleisten und Beschaffungsprozesse zu optimieren)
 
ECM Electronic Countermeasures ► Elektronische Gegenmaßnahmen (im Rahmen der elektronischen Kriegführung, um den Gegner an der effektiven Nutzung des elektromagnetischen Spektrums zu behindern)
 
ECM Engine Control module (Synonym für ECU)
 
ECOLOG-Institut Institut für Sozial-Ökologische Forschung und Bildung (Gemeinnützige GmbH, die sich u.a. mit Erarbeitung von Empfehlungen und Konzepten zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern befasst)
www.ecolog-institut.de              
 
E-Commerce Electronic Commerce ► elektronischer Geschäftsverkehr (Marketingbegriff, bezeichnet im weitesten Sinn den Handel mit Gütern aber auch die Abwicklung von Geldgeschäften unter Nutzung moderner Kommunikationsdienste. Als Teil des E-Business ist er speziell auf die Anbahnung, Vereinbarung und Abwicklung rechtsverbindlicher Geschäftstransaktionen ausgerichtet. Von der Verbreitung des E-Commerce werden durch den Wegfall herkömmlicher Zwischenstufen des Handels und der Rationalisierung des Verkaufsvorgangs durch elektronisch gestützte Selbstbedienung hohe Effizienzgewinne erwartet. Bezüglich der beteiligten Medien steht momentan vorallem das Internet im Zentrum des Interesses. Darüber hinaus werden Mobiltelefon und PDAs in Verbindung mit UMTS und GPRS als weitere erfolgversprechende Plattformen für den elektronischen Handel diskutiert [M-Commerce]. Vier verschiedene Ausprägungsformen des E-Commerce sind zu unterscheiden:
  • der handelspezifische Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen [business-to-business, kurz B2B],
  • der Handel zwischen Unternehmen und Konsumenten [business-to-consumer, kurz B2C],
  • der Handel zwischen Unternehmen und der öffentlichen Hand [business-to-government],
  • der Handel zwischen Privatpersonen [consumer-to-consumer].
Nach übereinstimmenden Expertenmeinungen wird in absehbarer Zeit das größte Volumen des elektronischen Handels auf den Handel zwischen Unternehmen entfallen) Websites zum Thema:
 
ECT Electronic Current Transformer ► Elektronischer Stromwandler
 
ECU Engine Control Unit ► Motorsteuereinheit (Computerbasiertes Steuergerät, das in Kraftfahrzeugen die automatische Steuerung, Regelung und Überwachung aller wichtigen Motorfunktionen realisiert. Wesentliche Voraussetzung für sicheres Funktionieren ist die EMV-gerechte Gestaltung)
 
EDGE Enhanced Datarates for GSM Evolution (Weiterentwicklung des GSM-Standards hin zu höheren Datenraten unter Beibehaltung von Symbolrate, Framestruktur und belegter Bandbreite. Zwischenschritt auf dem Weg zu UMTS)
 
EDM Electrical Discharge Machining ► funkenerosive Materialbearbeitung
 
EE Electronic Equipment ► Elektronische Ausrüstungsgegenstände / Elektronische Geräte
 
EEA European Economic AreaEuropäischer Wirtschaftsraum (EWR)
 
EED Electro-Explosive Devices ► elektrische Anzünd- und Zündmittel [für Sprengstoffe] (EMV von EED siehe VG 95378-11 und VG 95378-12)
 
EEE, E3 Electromagnetic Environmental Effects ► Elektromagnetische Umgebungseffekte (Begriff, der die Gesamtheit der Auswirkungen der von natürlichen und künstlichen Phenomänen geprägten elektromagnetischen Umgebung auf die Leistungsfähigkeit militärischer Einrichtungen und Systeme sowie die Gesamtheit der zu ihrer Beherrschung erforderlichen Engineeringaktivitäten charakterisiert)
 
EEMC Environmental Electromagnetic Compatibility ► Elektromagnetische Verträglichkeit zur Umwelt (EMVU)
 
EEN Environmental Electromagnetic Noise ► Elektromagnetisches Rauschen in der Umgebung (Elektromagnetisches Rauschen in einer bestimmten Umgebung, z.B. in der Nähe kom­plexer elektromagnetischer Störquellen wie Stadtzentren, Kraftwerke, Starkstromleitungen, Bahnlinien, Autobahnen u.ä. wo sich eine Vielzahl elektromagnetischer Störgrößen zufallsbedingt überlagern)
 
EEQ Elektroenergiequalität
 
EES Electromagnetic Environment Simulator ► Simulator für elektromagnetische Umgebungs­bedingungen (Stör­größensimulator speziell für Störfestigkeitsuntersuchun­gen an elektromagnetischem Kriegsgerät und Geräten der elektronischen Kriegführung [USA] jedoch auch für die Raumwettervorhersage [Japan])
 
Effective Output Impedance ► Effektive Ausgangsimpedanz (Bei Surge/Hybrid-Generatoren Verhältnis der Höchst-Leerlaufspannung zum Höchst-Kurzschlussstrom am gleichen Ausgang [IEC 61000-4-5])
 
EFIE Electric Field Integral Equation ► elektromagnetische Feldintegralgleichung (von R. F. Harrington modifizierte Form der Maxwellschen Gleichungen für die Berechnung elektromagnetischer Strahlungsfelder in Verbindung mit der Momentenmethode [MoM])
 
EFIS ECO Frequency Information System ►ECO Frequenzinformationssystem (Europäisches Frequenzinformationsportal)
 
EFR Europäische Funk-Rundsteuerung[GmbH] ► Radio Ripple Control (Systembetreiber für die Funk-Rundsteuerung in Deutschland und weiten Teilen der Nachbarländer auf Basis der Langwellenfunktechnik für die sekundenschnelle zentrale Steuerung von Lasten in Stromnetzen. Zusammen mit ihren Partnern AEG netcontrol, LIC® Langmatz und Landis + Gyr bietet die EFR ein umfangreiches und komplettes Dienstleistungspaket für Planung, Aufbau und Betrieb von Funk-Rundsteuersystemen an)
 
EFS Electrotechnology for Functional Safety ► Elektrotechnologie für Funktionale Sicherheit (Jede Einheit, die basierend auf elektrischen und/oder elektronischen Technologien eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen realisiert)
 
EFT Electrical Fast Transient ► schneller elektrischer Übergangsvorgang (z.B. Burst, Entladung statischer Elektrizität. ESD u.ä. Vorgänge)
 
EFT/B Electrical Fast transient/Burst ► Schnelle transiente elektrische Störgröße/Burst (IEC 61000-4-4)
 
EFTA European Free Trade Association ► Europäische Freihandelsassoziation (1960 von Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und der Schweiz als Gegenstück zur 1957 ins Leben gerufenen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gegründet. Hinzu kamen später Finnland und Liechtenstein. Das Ziel der EFTA war der stufenweise Abbau und schließlich die Beseitigung sämtlicher Einfuhr- und Ausfuhrzölle im Handel zwischen den Mitgliedsstaaten. Heute sind nur noch Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein Mitglieder der EFTA)
 
EG Europäische Gemeinschaften ► European Communities (zu den drei Europäischen Gemeinschaften, die die wichtigsten Säulen der EU bilden, gehören die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl [EGKS, Montanunion], die Europäische Gemeinschaft [EG, früher: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, EWG] und die Europäische Atomgemeinschaft [EAG oder EURATOM]. Der Vertrag über die Gründung der EGKS trat bereits 1952 in Kraft. 1958 folgten die Verträge zur Gründung der EWG und EAG. Die drei Gemeinschaften sind durch gemeinsame Organe und durch das Gemeinschaftsrecht eng miteinander verflochten. Ziel der Europäischen Gemeinschaften ist es eine Integration Europas auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet herbeizuführen. Die Gemeinschaftsverträge sollen die Grundlagen für einen immer engeren Zusammenschluss der europäischen Völker schaffen. Genaueres siehe folgende Websites)
 
EGB Elektrostatisch Gefährdete Bauteile ► Electrostatic Sensitive Devices (Bauteile, die durch Entladungen statischer Elektrizität geschädigt oder zerstört werden können. Betrifft nahezu alle elektronischen Bauelemente und Baugruppen)
 
EG-Baumusterbescheinigung (nach §2 des alten EMVG vom September 1998 das Dokument, in dem eine Benannte Stelle bei Sendefunkgeräten bescheinigte, dass der geprüfte Gerätetyp den auf das jeweilige Gerät anwendbaren Bestimmungen über die elektromagnetische Verträglichkeit entsprach. Eine Baumusterbescheinigung für das Inverkehrbringen von Rundfunksendern wird vom neuen EMVG nicht mehr gefordert. Die Feststellung der Einhaltung der grundlegenden EMV-Anforderungen erfolgt nunmehr im Rahmen der Konformitätsbewertungsverfahren nach §7 des FTEG)
 
EG-Konformitätserklärung ► EC Declaration of Conformity / ECDoC (EU-Konformitätserklärung. Frühere Bezeichnung)
 
EGV EG-Vertrag (Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vom 25. März 1957)
 
EH Electroheat ► Elektrowärme (Umwandlung von Elektroenergie in thermische Energie)
 
EHF Extremely High Frequency ► extrem hohe Frequenz (im Frequenzband von 30...300 GHz, Wellenlänge: 10 bis 1mm, Millimeterwellen, Millimetric Waves. Anwendung: Radar, Richtfunk)
 
EHS Elektromagnetic Hypersensitivity ► Elektromagnetische Hypersensibilität (Elektrosensibilität)
 
EHV Extra High Voltage ► Höchstspannung (Übertragungsspannung in Elektroenergiesystemen im Bereich zwischen 300 kV und 750 kV)
 
EIA Electronic Industries Alliance ► War ein US-amerikanischer Verband der Elektronikindustrie, der einige wichtige Normen, wie z.B. die EIA-232, EIA-422 und EIA-485, hervorgebracht hat. Der Verband hat sich Ende 2010 aufgelöst)
 
EIA-232 (siehe RS-232)
 
EIA-422 (siehe RS-422)
 
EIA-485 (siehe RS-485)
 
EICTA European Information and Communication Technology Industries Association (Industrieverband von 41 nationalen Elektronikverbänden von 29 europäischen Ländern und 59 großen Unternehmen als Direktmitglieder. 2009 umbenannt in „Digital Europe“)
 
Eigensicherheit ► Intrinsic Safety (Schutzart explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel. Sie wird im Zuge der Auslegung dieser Betriebsmittel durch Beschränkung der Energie in den eigensicheren Stromkreisen erreicht, d.h. durch Beschränkung der Strom- und Spanungswerte und durch Beschränkung der diesbezüglichen Speichermöglichkeiten, also der in den Stromkreisen wirksamen Induktivitäts- und Kapazitätswerte. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass auch bei Kurzschluss keine zündfähigen Funken entstehen. Da die Eigensicherheit durch elektromagnetische Beeinflussung, d.h. durch die unbeabsichtigte Einkopplung von elektrischer Störenergie beeinträchtigt werden kann, kommt der EMV-gerechten Gestaltung eigensicherer Stromkreise besondere Bedeutung zu. Dabei sind die Anforderungen an und normativen Festlegungen für eigensichere Stromkreise aus der Sicht des Explosionsschutzes einerseits und die der elektromagnetischen Verträglichkeit andererseits zu berücksichtigen)
www.explosionsschutz.ptb.de > Suche: Eigensicherheit
 
Einbaufilter ► Open Frame Filters (sind leiterplattenbasierte Ein- oder Mehrphasenfilter ohne Gehäuse, die nach kundenspezifischen Wünschen bezüglich Größe, Form, Bauweise, Anschlussart, Dämpfungseigenschaften, Leistungsklasse und Prüfanforderungen entwickelt und gefertigt werden)
 
Eindringtiefe ► Skin Depth / Penetration Depth / Depth of Penetration (In Bezug auf wechselstromdurchflossene Leiter ist die Eindringtiefe δ das Maß, bei welcher die Stromdichte S im Innern des Leiters auf Grund des Skineffekts gegenüber der Stromdichte S0 an der Leiteroberfläche auf den 1/e-ten Teil [37%] abgeklungen ist. Sie ist von der Frequenz f des Wechselstroms sowie von der Leitfähigkeit σ und der Permeabilität μ des Leitermaterials abhängig. Für homogene Leitermaterialien gilt: δ = 1/√π f σ μ)
 
Einfügungsdämpfung ► Insertion Loss (logarithmische Verhältnisgröße, die z.B. bei Filtern den damit erzielbaren Störspannungsdämpfungseffekt charakterisiert. Sie wird in dB, wie folgt angegeben: ae /dB = 20 lg (U20 /U2). Dabei sind U2 und U20 die Störspannungswerte am Eingang einer Störsenke mit und ohne vorgeschaltetem Filter)
 
Einführer ► Importer (Nach EMV-Richtlinie jede in der EU ansässige natürliche oder juristische Person, die ein Gerät aus einem Drittstaat auf den Unionsmarkt in Verkehr bringt)
 
Eingangsfilter ► Input Filters / IEC Inlet Filters (Filter, die am Eingang von Geräten oder Anlagen angeordnet sind wie z.B. Eingangsfilter für Frequenzumrichter oder IEC-Steckerfilter, um über Leitungen herangeführte Störgrößen zu eliminieren)
 
Eingangsimpedanz ► Input Impedance (Wechselstromwiderstand, den eine elektrische/elektronische Einrichtung dem Strom bei Anschluss an eine Spannungsquelle entgegensetzt, bzw. mit dem sie die Spannungsquelle belastet)
 
Eingangswiderstand ► Input Resistance (Widerstand einer elektrischen/elektronischen Einrichtung [Schaltkreis, Komponente, Gerät] mit dem sie bei Anschluss an eine Strom- bzw. Spannungsquelle diese belastet. Messtechnisch bestimmbar als Verhältnis zwischen Eingangsspannung und Eingangsstrom. In Gleichstromkreisen ist dies ein ohmscher Widerstand, in Wechselstromkreisen dagegen ein komplexer Widerstand. Hier ist daher die Bezeichnung Eingangsimpedanz üblich)
 
Einpunkterdung ► Single Point Earthing / Single Point Grounding (Auch als sternförmige Erdung bezeichnet, Erdungsmaßnahme, die die gegenseitige Beeinflussung von Stromkreisen durch galvanische Kopplung über einen gemeinsamen Erdungs- bzw. Bezugsleiter vermeidet)
 
Einzelrichtlinie (Synonym für Vertikale Richtlinie)
 
EIRP Equivalent Isotropical Radiated Power ► Äquivalente isotrope Strahlungsleistung (Sie gibt an, welche Sendeleistung man in eine in allen Raumrichtungen gleichmäßig [isotrop] strahlende Antenne [Isotroper Kugelstrahler] einspeisen müsste, um im Fernfeld dieselbe Leistungsflussdichte zu erreichen, wie mit einer Richtantenne in ihrer Hauptabstrahlrichtung. Sie ist eine fiktive Größe, die u.a. dazu dient, den abstandsabhängigen Feldstärkeverlauf bei einer Richtantenne zu bestimmen. Sie wird, wie folgt, berechnet: EIRP = PS G, wobei PS tatsächliche Sendeleistung, die in die Antenne eingespeist wird, G Antennengewinnfaktor. Die EIRP lässt sich einfach berechnen, indem man die ERP mit dem Faktor 1,64 multipliziert)
 
EIS Equivalent Isotropic Sensitivity ► Äquivalente Isotrope Empfängerempfindlichkeit
 
EIT Electronic Instrument Transformer ► Elektronischer Messumformer (LPTT mit aktiven elektronischen Komonenten)
 
e-Kennzeichnung ► e-Marking (EG-Genehmigungszeichen, das für eine EUB, die dieses Zeichen trägt, bescheinigt, dass sie die Anforderungen der Kfz-EMV-Richtlinie erfüllt. Die Anforderungen an eine e-Kennzeichnung sind in dieser Richtlinie geregelt. Die Kennzeichnung wurde mit dem 01.10.2002 für elektrisch/elektronische Geräte und Baugruppen, die an Bord von Kraftfahrzeugen während der Fahrt betrieben werden, zur Pflicht. Sie hat den Charakter einer Typgenehmigung und wird für EUBs vom Kraftfahrt-Bundesamt [KBA] bei Vorlage eines Prüfberichts von einem vom KBA akkreditierten Prüflabor oder einem vom KBA anerkannten Technischen Dienst sowie einem Nachweis, dass der Hersteller der EUB über ein zufriedenstellendes Qualitätssicherungssystem verfügt, erteilt. Untenstehendes Bild zeigt das Muster einer e-Kennzeichnung. Die 1 hinter dem e kennzeichnet den Prüfort [1=Deutschland], die nächsten beiden Ziffern 03 den Änderungsstand der Richtlinie, der der Prüfung zugrunde lag und die letzten vier Ziffern 0148 die Basisgenehmigungsnummer)
 
EL Emission Level
 
Elastomer-Dichtungen ► Elastomer Gaskets (EMV-Dichtungen auf Elastomerbasis. Sie bestehen aus einem elastomeren Binder [Silikon oder Fluor-Silikon] und einem Silberfüllstoff. Dieser ist je nach technischer Anforderung aus versilberten Kupfer- bzw. Aluminiumteilchen, versilberten Glaskügelchen oder reinen Silberteilchen. Auch werden als Füller Nickel, Nickel/Graphit und Carbon verwendet. Elastomer-Dichtungen haben sehr gute Abschirmeigenschaften, die je nach Produkt und Wellenlänge zwischen 50 und 120 dB liegen, ausserdem dichten sie gegen Staub und Wasser)
 
Electromagnetic Disturbance Elektromagnetische Störgröße
 
Electromagnetic Emission Elektromagnetische Emission
 
Electromagnetic Environment Elektromagnetische Umgebung
 
Electromagnetic Interference Elektromagnetische Funktionsstörung
 
Electromagnetic Intrusion ► Einbringen elektromagnetischer Energie (in Kommunikations- und informationstechnische Systeme mit der Absicht, diese im Rahmen militärischer, krimineller oder terroristischer Handlungen in ihrer Funktion zu stören, Verwirrung zu stiften oder zu zerstören)
 
Electromagnetic Pulse Elektromagnetischer Puls
 
Electromagnetic Susceptibility Elektromagnetische Störempfindlichkeit
 
Electrostatic Discharge Elektrostatische Entladung (Korrekt: Entladung statischer Elektrizität)
 
Elektrisch leitfähige Kunststoffe ► Electrically Conductive Plastics (solche Werkstoffe lassen sich durch Zusatz von leitenden Substanzen, wie z.B. Leitfähigkeitsruß, Graphit, Eisenoxid- oder Aluminiumteilchen, Silberpulver, Edelstahl- oder Kohlenstofffasern herstellen. Als Basismaterialien können alle handelsüblichen Kunststoffe dienen. Aus Sicht der EMV interessiert insbesondere ihre Anwendung zur elektromagnetischen Abschirmung von elektrischen Geräten, elektronischen Baugruppen und Systemen sowie für antielektrostatische Ausrüstungen)
 
Elektrische Feldkonstante ► Electric Constant / Permittivity of Free Space / Vacuum Permittivity (Permittivität des Vakuums. ε0 = 1/c02µ0 = 8,8541853∙10-12 As/Vm. Darin sind c0 die Vakuumlichtgeschwindigkeit und µ0 die magnetische Feldkonstante)
 
Elektrische Feldstärke ► Electric Field Strength (Vektorgröße. Maß für die Intensität und Richtung eines elektrischen Feldes. Formelzeichen: E, Maßeinheit: Volt pro Meter [V/m]. Für Letztere kommen im Bedarfsfall die bekannten SI-Vorsätze zur Anwendung. Siehe auch IEV 121-11-03)
 
Elektrische Gleichfelder ► Static Electric Fields (sind elektrostatische, d.h. in ihrer Intensität zeitlich konstante elektrische Felder, die von elektrischen Ladungen ausgehen. Sie bestehen zwischen elektrisch unterschiedlich aufgeladenen Körpern, beispielsweise zwischen durch Reibung aufgeladenen organischen oder synthetischen Materialien. In dieser Form bedrohen sie in Elektronikproduktionsstätten die dort produzierten elektronischen Bauelemente und Baugruppen. Infolge der zwischen der Jonosphäre und der Erdoberfläche bestehenden Potenzialdifferenz besteht auch hier ein elektrostatisches Gleichfeld, dessen Stärke über der Erdoberfläche im Sommer etwa 130 V/m, im Winter bis zu 270 V/m und bei Gewitter bis zu 20 kV/m beträgt. Ein elektrisches Gleichfeld besteht auch zwischen elektrischen Leitungen bzw. elektrisch leitfähigen Gebilde, an denen eine Gleichspannung anliegt)
 
Elektrische Ladung ► Electric Charge (Eigenschaft von Körpern, die darin besteht, dass eine Anziehungskraft zwischen den geladenen Körpern entsteht. Willkürlich unterscheidet man zwischen positiven und negativen elektrischen Ladungen. Ladungen mit gleichen Vorzeichen stoßen sich ab, solche mit ungleichen Vorzeichen ziehen sich an. Das Formelzeichen ist das Q, die Einheit das Coulomb C = 1 As [Ampere Sekunde]. Die kleinste frei existierende Ladung wird als Elementarladung bezeichnet. Sie hat die Größe e = 1,602 10-19 C. Bewegte elektrische Ladungen repräsentieren den elektrischen Strom)
 
Elektrische Sicherheit ► Elektrical Safety (Schutz vor Gefährdung durch Elektrizität. Elektrische und elektronische Baugruppen, Komponenten, Geräte, Apparate, Werkzeuge, Maschinen, Ausrüstungen und Anlagen müssen für den Betreiber, Nutzer bzw. Bediener einen gefahrlosen Betrieb entsprechend dafür geltenden Sicherheitsvorschriften und Normen gewährleisten. Bekannte Schutzmaßnahmen sind Schutzerdung, Schutztrennung, Schutzisolierung, die Anwendung von Schutzkleinspannungen, der Einsatz von Fehlerstromschutzeinrichtungen [FI-Schutzschalter] sowie der Schutz durch Abstand, Hindernisse und Barrieren, die ein direktes Berühren spannungsführender Teile ausschließen)
 
Elektrische Sicherheit und EMV ► Electrical Safety and EMC (Sicherheitszielstellungen und EMV-Zielstellungen sind z.B. im Zusammenhang mit Erdungsfragen oftmals widersprüchlich. In der praktischen Realisierung haben die Schutzmaßnahmen Vorrang vor den EMV-Maßnahmen; jedoch werden aus den möglichen Maßnahmen zum Personenschutz diejenigen ausgewählt, die nicht im Widerspruch zu den EMV-Maßnahmen stehen. Das betrifft beispielsweise die Dimensionierung von Schutzleitern und Erdverbindungen)
 
Elektrische Spannung ► Voltage (Als elektrische Spannung, bzw. schlechthin Spannung bezeichnet man die Differenz zweier elektrischer Potenziale φ1, φ2 bzw. das Linienintegral der elektrischen Feldstärke E zwischen den beiden zu diesen Potenzialen gehörenden Raumpunkten P1 und P2. Sie ist eine physikalische Größe, die angibt, wie viel Energie erforderlich ist, eine bestimmte elektrische Ladung entlang eines elektrischen Feldes zu bewegen. Formelzeichen: U, u. SI-Einheit: das Volt [V], im Bedarfsfall mit den entsprechenden SI-Vorsätzen)
 
Elektrische Wechselfelder ► Alternating Electrical Fields (sind quasistatische Felder. Sie bilden sich im Nahbereich von Leiter- bzw. Antennengebilden aus, an denen eine Wechselspannung U anliegt. Die elektrische Feldstärke E hat darin eine feste räumliche Verteilung, jedoch ändert sich ihre Intensität im Rhythmus der sie verursachenden Spannung U)
 
Elektrischer Strom ► Electric current (Kontinuierlicher, in sich geschlossener Fluss elektrischer Ladungsträger [Elektronen und Jonen] durch elektrisch leitfähiges Material. Formelzeichen: I, i. Die Einheit der Stromstärke, d.h. die Menge der Ladungsträger, die pro Zeiteinheit einen bestimmten Leiterquerschnitt passiert ist das Ampere [A] im Bedarfsfall mit den entsprechenden SI-Vorsätzen)
 
Elektrischer Widerstand ► Electrical Resistance (Maß dafür, welche elektrische Spannung erforderlich ist, um einen bestimmten elektrischen Strom durch einen elektrischen Leiter zu treiben. Formelzeichen: R, SI-Einheit ist das Ohm und sein Einheitenzeichen das Omega Ω)
 
Elektrisches Feld ► Electric Field (Kraftfeld, das sich zwischen elektrisch geladenen Körpern ausbildet. Entsprechend der Größe seiner elektrischen Ladung wird auf einen Körper im elektrischen Feld eine Kraftwirkung ausgeübt. Maß für die Stärke und Richtung dieser Kraftwirkung ist die elektrische Feldstärke E, die in Volt pro Meter (V/m) angegeben wird. Es gibt elektrische Gleich- und Wechselfelder)
 
Elektrochemische Spannungsreihe ► Electrochemical Series (Sie stellt die Anordnung der Metalle nach deren Standardpotenzialen (Normalpotenzialen) dar. Das Standardpotenzial eines Metalls wird als Potenzialdifferenz (gemessene Spannung) zwischen der Standard-Wasserstoffelektrode und einem Halbelement [das Metall / Lösung eines seiner Salze] definiert. Aus der Spannungsreihe der Metalle lassen sich Aussagen über ihr Reaktionsverhalten [Korrosionsverhalten] treffen. Dies ist z.B. im Bereich der EMV von Bedeutung bezüglich der Metallpaarung beim Einsatz von EMV-Dichtungen, bei denen der elektrische Übergangswiderstand zwischen Dichtung und Gehäuse langzeitstabil, d.h. u.a. auch korrosionsfrei aufrechterhalten werden muss. Zulässige, aus der Spannungsreihe sich ergebende Potenzialdifferenzen bei Metallpaarungen sind 0,5 Volt in nicht aggressiver Umgebung [Büroräume, Werkstattbereiche] und < 0,25 Volt in aggressiven Umgebungen [Außenräume, Chemieanlagen])
 
Elektroenergiequalität [EEQ] ► Power Quality / Electric Power Quality [oft auch als Netzqualität bezeichnet], Produkteigenschaft der Elektroenergie, die von Versorgungsunternehmen an vereinbarten Übergabestellen unter normalen Betriebsbedingungen an Abnehmer geliefert wird. Die EEQ wird durch Parameter charakterisiert, welche die Frequenz, die Amplitude, die Wellenform und in Dreiphasensystemen auch die Symmetrie der Versorgungsspannung betreffen. Diese Parameter hängen sowohl von den Eigenschaften des Versorgungssystems, ganz entscheidend aber auch von den bei Abnehmern vorhandenen Verbrauchern und der Art und Weise ihrer Installation ab.
www.mtm.at > Netzqualität
 
Elektroenergiequalität und EMV ► Power Quality and EMC (Bezüge der Elektroenergiequalität zur EMV sind dadurch gegeben, dass einerseits eine Reihe von EEQ-Parametern wie z.B. Spannungseinbrüche und Spannungsunterbrechungen oder transiente Überspannungen aus Sicht der EMV als Störgrößen wirken und andererseits EEQ-Parameter durch leitungsgebundene hochfrequente Störaussendungen von Geräten aber auch durch sogenannte Netzrückwirkungen von leistungselektronischen Einrichtungen, beeinträchtigt werden können. Um die Funktionssicherheit wichtiger, gegenüber EEQ-Schwankungen empfindlicher elektronischer Komponenten in industriellen Umgebungen zu gewährleisten, werden häufig sogenannte Power Line Conditioner oder Dynamic Voltage Restorer eingesetzt)
 
ElektroG Elektro- und Elektronikgerätegesetz (Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. Bundesgesetzblatt Jg. 2005, Teil I Nr. 17 vom 23.03.2005. Regelt in Deutschland die Entsorgung und Verwertung von Elektro- und Elektronikgeräten.)
 
Elektromagnetische Aussendung ► electromagnetic emission (Phänomen der Aussendung elektromagnetischer Energie von einer Quelle [IEV 161-01-08])
 
Elektromagnetische Beeinflussung ► Electromagnetic Interference (Nach DIN VDE 0870: Einwirkung elektromagnetischer Größen auf Stromkreise, Geräte, Systeme oder Lebewesen. Eine solche Einwirkung kann bei den beeinflussten Objekten zu hinnehmbaren aber auch nicht hinnehmbaren Beeinträchtigungen, z.B. der Funktionalität von Geräten oder der Gefährdung von Personen, führen. In solchen Fällen müssen entsprechende Schutzvorkehrungen [EMV-Maßnahmen] getroffen werden, um die in konkrete Fällen möglichen Beeinflussungen auf ein zulässiges Maß zu reduzieren.
 
Elektromagnetische Begrenzungsfläche (topologisch geschlossene Oberfläche eines definierten Raums, um das Eindringen von elektromagnetischen Feldern und leitungsgeführten elektromagnetischen Störgrößen zu verhindern bzw. zu begrenzen. Die umhüllende Oberfläche besteht aus Abschirmmaterialien mit Entstörmitteln wie EMV-Dichtungen, Wabenkamine, geschirmte Türen, HF-dichte Fenster, an notwendigen Sicht-, Zutritts- und Lüftungsöffnungen und an den Leitungsdurchtrittspunkten sind besondere Schutzvorkehrungen durch Filter und
Überspannungsableiter getroffen).
 
Elektromagnetische Einheiten ► Electromagnetic Units (Siehe folgende Website)
 
Elektromagnetische Emission ► Electromagnetic Emission (Erscheinung, bei der elektromagnetische Energie leitungs- oder feldgebunden aus einer Quelle austritt [IEV 161-01-08])
 
Elektromagnetische Felder ► Electromagnetic Fields (das elektromagnetische Feld charakterisiert die elektrischen und magnetischen Phänomene im Vakuum und in materiellen Medien und lässt sich mittels fünf vektorieller Größen [elektrische Feldstärke E, magnetische Feldstärke H, Dichte des elektrischen Verschiebungsflusses D, Dichte der magnetischen Induktion B und Stromdichte J ] mathematisch beschreiben. Sie sind über die Maxwellschen Gleichungen miteinander verknüpft. Die Maxwellschen Gleichungen selbst beruhen auf empirischen Erkenntnissen. Sie bilden die Grundlage für die Behandlung von Feldproblemen im Bereich der EMV. Grobstufig, auch im Hinblick auf die Bewältigung von Schirmungsproblemen sowie der möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ist zwischen
  • ruhenden Feldern [elektrostatische Felder und magnetostatische Felder],
  • langsam veränderlichen Feldern [quasistatische elektrische und quasistatische magnetische Felder] und
  • schnell veränderlichen Feldern [elektromagnetische Felder bzw. Wellen] zu unterscheiden.
Die verschiedenen Feldarten haben sehr unterschiedliche Ursachen, Eigenschaften und Auswirkungen auf Mensch, Technik und Umwelt. Sehr häufig wird der Begriff „Elektromagnetische Felder“ auch als Sammelbegriff für die genannten Feldarten gebraucht)
 
Elektromagnetische Felder, Vorsorge ► Precautions with Regard to the Protection from electromagnetic Fields
 
Elektromagnetische Feldstärke ► Electromagnetic Field Strength (Maß für die Intensität und Richtung eines elektromagnetischen Feldes. Formelzeichen: E, Maßeinheit: Volt pro Meter [V/m] mit den bekannten SI-Vorsätzen im Bedarfsfall)
 
Elektromagnetische Funktionsstörung ► Electromagnetic Interference, EMI (Verminderung/Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit eines Gerätes, Übertragungskanals oder Systems, die durch eine elektromagnetische Störgröße verursacht wird [IEV 161-01-06]. Inwieweit eine solche Funktionsminderung toleriert werden kann, hängt von der Anwendungsspezifik des beeinflussten Systems und den damit im Zusammenhang stehenden Anforderungen an die Funktionsstabilität ab)
 
Elektromagnetische Induktion ► Electromagnetic Induction (Nach IEV 121-11-30: Phänomen der Erzeugung einer induzierten Spannung oder eines induzierten Stroms. Das heißt elektromagnetische Induktion bezeichnet den Vorgang des Entstehens einer elektrischen Spannung entlang einer Leiterschleife bzw.entlang der Windungen einer Spule oder auch innerhalb massiver elektrisch leitfähiger Materialien durch die zeitliche Änderung des sie durchsetzenden magnetischen Flusses. Im Bereich der EMV ist die elektromagnetische Induktion die physikalische Ursache für die induktive Kopplung)
 
Elektromagnetische Kopplung ► Electromagnetic Coupling (Synonym für Strahlungskopplung)
 
Elektromagnetische Schirme ► Electromagnetic Screens / Electromagnetic Shields [US] (Gebilde aus elektrisch leitfähigem Material, das dafür vorgesehen sind, das Eindringen eines zeitlich veränderlichen elektromagnetischen Feldes in einen bestimmten Bereich zu verhindern bzw. zu vermindern [modifiziert nach IEV 161-03-26]. Hierzu siehe auch die Begriffe Abschirmbänder bis Abschirmvlies, Kabelschirm, geschirmte Kabelkanäle, Leiterplattenschirmung, geschirmte Fenster, geschirmte Türen, Geräteabschirmungen, Schirmkabinen, Raumabschirmungen, Gebäudeschirmung)
 
Elektromagnetische Schirmung von Gebäuden ► Electromagnetic Shielding of Buildings (Siehe Gebäudeschirmung)
 
Elektromagnetische Sperre (Im Bereich der EMV: hermetisch geschlossene Umhüllung eines zu schützenden Volumens, um das Eindringen von elektromagnetischen Störgrößen [Felder und Ströme] zu verhindern. Die Umhüllung besteht aus Abschirmmaterialien mit Entstörmitteln [EMV-Dichtungen, Filter, Überspannungsableiter, Wabenkamine, geschirmte Türen, HF-dichte Fenster] an notwendigen Sicht-, Zutritts- und Lüftungsöffnungen sowie Kabeldurchführungen. Begriff aus der militärischen EMV-Technik. Synonym für Elektromagnetische Begrenzungsfläche)
 
Elektromagnetische Störempfindlichkeit ► Electromagnetic Susceptibility (Unfähigkeit einer Einrichtung bzw. eines Systems unter dem Einfluss einer elektromagnetischen Störgröße ohne Funktionsminderung zu arbeiten. Gleichzusetzen einem Mangel an Störfestigkeit [IEV 161-01-21])
 
Elektromagnetische Störfestigkeit (Siehe Störfestigkeit)
 
Elektromagnetische Störgröße ► Electromagnetic Disturbance (jede natürliche oder künstlich, unbeabsichtigt oder in böswilliger Absicht hervorgerufene elektromagnetische Erscheinung, welche die Güte einer Schaltung, eines Gerätes oder eines Systems herabsetzen oder lebende oder tote Materie auf unerwünschte Weise beeinflussen kann. Anmerkung: es kann sich dabei um ein elektromagnetisches Phänomen, um ein unerwünschtes Signal aber auch um eine Parameterveränderung im Übertragungsweg handeln [IEV 161-01-05]. Elektromagnetische Störgrößen treten im Frequenzbereich von 0 Hz bis 400 GHz als leitungs- oder feldgebundene Phänomene, als Entladungen statischer Elektrizität und als energieintensive elektromagnetische Strahlungsfelder [siehe HEMP und HPEM in Erscheinung)
www.schneider-electric.com > Suche: Control panel technical guide-EMC
 
Elektromagnetische Störung ► Electromagnetic Interference (Gemäß IEV 161-01-06 Funktionsbeeinträchtigung eines Geräts oder Systems, die durch eine elektromagnetische Störgröße verursacht wird. Abweichend hiervon wird jedoch der Begriff „Elektromagnetische Störung“ in vielen, auch verbindlichen Dokumenten sachlich nicht korrekt, jedenfalls nicht in Übereinstimmung mit dem IEV, als „Elektromagnetische Störgröße“ [Electromagnetic Disturbance] interpretiert. So auch im aktuellen EMVG und in der letzten Neufassung der EMV-Richtlinie vom 26. Februar 2014. Dort heißt es im § 3 Absatz 5: „elektromagnetische Störung“ jede elektromagnetische Erscheinung, die die Funktion eines Betriebsmittels beeinträchtigen kann; sie kann elektromagnetisches Rauschen, ein unerwünschtes Signal oder eine Veränderung des Ausbreitungsmediums selbst sein)
 
Elektromagnetische Strahlung ► Elektromagnetic Radiation (1. Phänomen des Energieaustritts aus einer Quelle in Form elektromagnetischer Wellen. 2. Vorgang des Energietransports durch den Raum mittels elektromagnetischer Wellen [IEV 161-01-10])
 
Elektromagnetische Umgebung ► Electromagnetic Environment (Gesamtheit der elektromagnetischen Phänomene, die an einem gegebenen Ort existieren [IEV 161-01-01]. Beschreibbar durch Auflistung und Charakterisierung der am Betrachtungsort wirkenden Störquellen und Störgrößen, der Installationsbesonderheiten, der realisierten bzw. nicht realisierten EMV-Maßnahmen sowie der EMV-relevanten nichtelektrischen Umgebungsbedingungen (Luftfeuchte, vor Ort befindliche triboelektrische Materialien u.ä.). Im Allgemeinen ist die Intensität der vor Ort wirkenden Phänomene zeitabhängig und mehr oder weniger zufälliger Natur. Im Übrigen ist die elektromagnetische Umgebung kein zeitlich konstantes Phänomen, sondern sie unterliegt ständig dem Einfluss verschiedenster Tendenzen, beispielsweise der Einführung neuer Technologien oder der zunehmenden Verbreitung und damit der Dichte von als Störquellen wirkenden Betriebsmitteln. Dies ist sehr offensichtlich im Fall der drahtlosen Kommunikationssysteme und der funkgestützten Technologien wie WLAN, Bluetooth u.a. In den Arbeiten zur zweiten Ausgabe der IEC 61000-2-5 wird zurzeit der Versuch unternommen, Elektromagnetische Umgebungsklassen aus praktischer Sicht zu definieren. Weitere Details siehe IEC 61000-2-1 bis 14. Eine sehr gute Darstellung der elektromagnetischen Umwelt im Kfz.-Bereich findet sich unter der folgenden Webadresse.
Die Besonderheiten von Umgebungen mit hoher elektromagnetischer Leistung [HPEM-Umgebungen] findet man in der DIN IEC 61000-2-13)
 
Elektromagnetische Umgebungsklassen ► Electromagnetic Environmental Classes (Klassifizierungsschema für elektromagnetische Umgebungen. Grundvorstellung ist dabei, typische Betrachtungsorte mit den dort vorherrschenden elektromagnetischen Phänomenen zu beschreiben und Verträglichkeitspegel dafür zu nominieren. In der IEC 61000-2-5 werden vorläufig acht Umgebungsklassen unterschieden.
  1. Residential-rural location [ländliche Wohngegend]
  2. Residential-urban location [Städtische Wohngegend
  3. Commercial location [Geschäftsviertel, dicht besiedelte öffentliche Gegend]
  4. Light indusrial location [Gewerbegebiet, Leichtindustrie]
  5. Heavy indutrial location [Industriegebiet, Schwerindustrie]
  6. Traffic area [Verkehrsraum]
  7. Telecommunication Centre [Telkommunikationszentren]
  8. Hospital [Krankenhäuser, medizinische Bereiche]
 
Elektromagnetische Verträglichkeit ► Electromagnetic Compatibility (EMV, Fähigkeit eines Betriebsmittels, in seiner elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend zu arbeiten, ohne dabei selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen, die für andere in derselben Umgebung arbeitende Betriebsmittel unannehmbar wären [IEV 161-01-07 und EMVG].
Diese von elektrotechnischen Produkten geforderte nichtfunktionale Eigenschaft ist heute angesichts der Überfrachtung der industriellen, privaten und öffentlichen Bereiche mit funktionsintensiver, oft zuverlässigkeits- und sicherheitsrelevanter Elektronik sowie elektrischer und elektronischer Informations-, Kommunikations-, Unterhaltungs-, Rechen- und Energietechnik ein brisantes technisches aber auch wirtschaftspolitisches Problem und damit die EMV notwendigerweise ein gesetzlich geregeltes Schutzanliegen [siehe EMVG]. Rein technisch gesehen repräsentiert sie in der Menge der von einem elektrotechnischen Erzeugnis geforderten Produktmerkmale ein zwar sehr komplexes, aber doch einzelnes Attribut, das ebenso wie andere geforderte Produkteigenschaften im Zuge der Planung, Entwicklung und Herstellung von Betriebsmitteln zunächst vereinbart und danach zielgerichtet zu verwirklichen und am fertigen Erzeugnis nachzuweisen und zu pflegen ist. Für den Praktiker sind dabei die folgenden Fragen interessant.
  • Was ist der physikalische Hintergrund des Verträglichkeitsproblems?
  • Wie werden EMV-Produkteigenschaften quantitativ, d.h. mess- und prüfbar charakterisiert?
  • Welche Anforderungen werden mit welcher Schärfe und Verbindlichkeit an sie gestellt?
  • Wie werden EMV-Produkteigenschaften kosteneffektiv verwirklicht?
  • Wie werden EMV-Produkteigenschaften nachgewiesen?
  • Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Produkteigenschaft EMV und anderen relevanten Produktmerkmalen und Problemfeldern?)
Zu diesen Fragen existiert ein umfangreiches EMV-Literatur-Angebot. Darüber hinaus stehen zur Beantwortung von konkreten Fragen zur EMV das Fachreferat 411 der Bundesnetzagentur [www.bundesnetzagentur.de > Suche. Fachreferat 411 ] bzw. auch die Außenstellen der Bundesnetzagentur zur Verfügung.
Auf IEC-Ebene befasst sich das TC 77 mit seinen Subkomitees SC 77A, SC 77B und 77C mit den normungstechnischen Aspekten zur EMV [siehe: www.iec.ch/cgi-bin/getsbp.pl/77.pdf?file=77.pdf].
Anmerkung: Der Begriff „Elektromagnetische Verträglichkeit [EMV]“ ist nach EMVG [siehe oben] als Produkteigenschaft definiert, d.h. an einem Objekt festgemacht. Das Wort „Verträglichkeit“ ist aber kein Eigenschaftswort sondern charakterisiert als Substantiv begriffsinhaltlich eigentlich die Qualität eines Beziehungsgefüges zwischen mindestens zwei oder mehreren oder auch sehr vielen Partnern, Betrachtungsobjekten, Sachverhalten oder Phänomenen. Aus dieser Sicht wäre bei Beschränkung auf die zwischen elektrischen und elektronischen Objekten bestehenden elektromagnetischen Beziehungen die „Elektromagnetische Verträglichkeit“ eigentlich der Zustand des elektromagnetischen Beziehungsgefüges, bei dem alle beteiligten Einrichtungen/Systeme in beabsichtigter Weise funktionieren, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen. In diesem Sinne wird der Begriff EMV unbeschadet der im EMVG gegebenen Definition ja auch tatsächlich oftmals interpretiert [siehe z.B. Intrasystem-EMC oder Intersystem-EMC]. Diesen Zustand unabhängig vom technischen Fortschritt zu konservieren, ist ja letztlich auch das Bestreben aller Bemühungen der EMV-Normung und der technischen EMV-Arbeit. Um diesen Zustand zu erreichen, müssen Produkte in gegebenen Umfeldern normungsbasierte Vorgaben für zulässige Störaussendungen und erforderliche Störfestigkeitswerte erfüllen. Das heisst, sie müssen, ebenso wie viele andere, im Zuge des Gestaltungsprozesses zu verwirklichende Eigenschaften auch bestimmte EMV-Eigenschaften haben. Treffender, auch aus philologischer Sicht, und weniger irreführend wäre es deshalb gewesen, den Begriff „EMV“ in diesem Sinne als Zustandsgröße und nicht als Produkteigenschaft zu definieren und die heute verbindliche EMV-Definition, siehe oben, als Anforderungscharakteristik für die verträglichkeitsgerechte Gestaltung von Produkten zu verwenden. Aber das ist ja wohl nicht mehr zu korrigieren. Siehe hierzu erste Website)
www.demvt.de > Download: EMV – eine Begriffsanalyse aus systemtheoretischer Sicht
 
Elektromagnetische Waffen ► Electromagnetic Weapons / EM-Weapons (sind elektromagnetische Kampfmittel wie z.B. EMP Bombs, HERF Guns u.a. Geräte zur Erzeugung von IEMEs, d.h. von energieintensiven elektromagnetischen Strahlungsfeldern, die in elektronischen Zielsystemen Ströme und Spannungen von zerstörerischer Wirkung verursachen. Die Pegel der erzeugten Störgrößen überschreiten dabei wesentlich die Pegel, die unter normalen elektromagnetischen Umgebungsbedingungen vorherrschen, z.B. Leistungsflussdichten mit Spitzenwerten > 600 W/m2, Feldintensitäten >500 Volt/m oder Störspannungen in Elektronikstromkreisen von >100 Volt und Impulse bis zu 1000 MW Spitzenleistung bei Impulsdauern im Nano- und Sub-Nano-Sekundenbereich. Der Schutz gefährdeter Systeme erfolgt durch die Anwendung entsprechend zugeschnittener EMV-Maßnahmen durch sogenanntes Härten bzw. Hardening)
 
Elektromagnetische Wellen ► Electromagnetic Waves (sind verkettete elektrische und magnetische Felder, die sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit [c0 = 299 792 458 ≈ 300000000 m/s] und in anderen Medien mit der Geschwindigkeit c = c0/r εr) ausbreiten. εr kennzeichnet dabei die Dielektrizitätszahl und µr die Permeabilitätszahl des betreffenden Mediums. Es sind Transversalwellen, d.h. sie schwingen senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung) 
 
Elektromagnetische Wellenfelder ► Electromagnetic Wave Fields (Im Abstand x >> c/f von einer Feldquelle [c = Lichtgeschwindigkeit, f = Frequenz der felderzeugenden Größen] liegen, unabhängig von der prinzipiellen Art des Antennengebildes [Stab- oder Rahmenantenne], sogenannte Fernfeldverhältnisse vor. Das heißt, dort herrscht ein nichtstationäres, wellenförmig fortschreitendes elektromagnetisches Feld vor, das sich in Form elektromagnetischer Wellen ausbreitet.
 
Elektromagnetische Zuverlässigkeit – EMZElectromagnetic Reliability – EMR (Neuere, parallel zur EMV kreierte Wortschöpfung aus der Mikrosystemtechnik und der Technik miniaturisierter Systeme. Wie folgt definiert: EMZ ist gegeben, wenn ein elektrisches System in seiner elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend funktioniert und keine unzulässigen Effekte auf seine Umgebung ausübt. Als Voraussetzung dazu werden insbesondere die Beherrschung der Signal- und Power-Integrität und der elektromagnetischen Interferenzprobleme im Zuge eines speziell darauf zugeschnittenen Entwurfsprozesses gesehen)
 
Elektromagnetischer Puls ► Electromagnetic Pulse, EMP (Kurzzeitiger, breitbandiger Feldpuls erzeugt durch nukleare Entladungen [NEMP] oder durch elektromagnetische Waffen oder von anderen Ursachen wie Schaltvorgänge [SEMP] oder Blitzentladungen [LEMP] herrührend, der in exponierten leitfähigen Gebilden [Schirmanordnungen, Gerätegehäuse, Elektronikschränke, Kabel und Leitungen] kurzzeitig sehr hohe Ströme und Spannungen induzieren kann, die sich, falls sie nicht ausreichend begrenzt werden, störend oder zerstörend auf involvierte Elektronikbauteile und -Systeme auswirken können)
 
Elektromagnetischer Verträglichkeitsbereich ► Electromagnetic Compatibility Margin (nach IEV 161-03-17 Bereich zwischen Immunity Limit und Emission Limit)
www.demvt.de > Download: EMV – eine Begriffsanalyse aus systemtheoretischer Sicht
 
Elektromagnetischer Verträglichkeitspegel ► Electromagnetic Compatibility Level (Spezifizierter Wert einer definierten Störgröße, bei dem das verträgliche Zusammenwirken aller Komponenten einer Anlage bzw. eines Systems in bezug auf diese Störgröße mit höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Er dient als Referenzwert zur Festlegung von Emissions- und Störfestigkeitsgrenzwerten der zum Einsatz kommenden Gerätetechnik.
Anmerkungen: Der Verträglichkeitspegel kann phänomen-, zeit- oder ortsabhängig sein. Gewöhnlich wird er so festgelegt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er von tatsächlich auftretenden Störpegeln überschritten wird, sehr gering ist. Elektromagnetische Verträglichkeit wird nur erreicht, wenn die Emissions- und Immunitätspegel so eingestellt sind, dass an jedem Ort der von der Gesamtheit aller Emissionen herrührende Störpegel niedriger ist als der Störfestigkeitspegel jedes Geräts oder Systems am gleichen Ort [IEV 161-03-10]. Die für verschiedene elektromagnetische Umgebungsklassen spezifizierten Verträglichkeitspegel sind in der 2. Ausgabe der IEC 61000-2-5 näher erläutert)
 
Elektromagnetisches Rauschen ► Electromagnetic Noise (zeitlich veränderliches elektromagnetisches Phänomen, das einem erwünschten Signal überlagert oder mit ihm kombiniert ist, aber keine Information führt [IEV 161-01-02])
 
Elektromagnetisches Spektrum ► Electromagnetic Spectrum (Als Elektromagnetisches Spektrum bezeichnet man die Vielfalt der verschiedenen Arten elektromagnetischer Wellen geordnet nach Frequenzen [102 bis 1023 Hz] und Wellenlängen [107 bis 10-15 m]. Es reicht von den niederfrequenten Rundfunkwellen bis hin zu den Gammastrahlen. Die effektive Bewirtschaftung des elektromagnetischen Spektrums erfordert die internationale, nationale und regionale Koordination der immer stärker genutzten Frequenzbereiche, die Minimierung der erforderlichen Bandbreiten, Reichweiten und Signal-Störabstände der verschiednen Übertragungskanäle sowie die Mehrfachnutzung gleicher Kanäle durch territoriale Trennung. Details siehe folgende Website)
 
Elektromagnetisches Verträglichkeitsverhältnis ► Electromagnetic Compatibility Margin (Kenngröße, die für eine bestimmte elektromagnetische Störgröße in einem definierten Systemraum die Verträglichkeitsverhältnisse charakterisiert. Sie entspricht nach IEV 161-03-17 dem Verhältnis Störfestigkeitsgrenzwert / Aussendungsgrenzwert, d.h. in Bezug auf eine definierte Störgröße dem Verhältnis von minimaler Störfestigkeit, die ein im Applikationraum eingesetztes Betriebmitttel haben muss zum maximal zulässigen Störaussendungspegel, den ein dort eingesetztes Betriebsmittel haben darf. Rein rechnerisch entspricht das elektromagnetische Verträglichkeitsverhältnis dem Produkt [Aussendungs-Verträglichkeits-Verhältnis]•[Störfestigkeits-Verträglichkeits-Verhältnis])
 
Elektrosensibilität ► Electro-Sensitivity / Hypersensitivity to Electricity (vegetative Reaktion auf extrem niedrige Feldeinwirkungen. bzw.auf die Wahrnehmung von Objekten [Antennen, Mobilfunkmasten, Hochspannungsleitungen u.ä. Einrichtungen], die das Vorhandensein solcher Felder vermuten lassen. Im Zentrum stehen dafür hypersensitive Menschen, etwa 1 bis 2% der Gesamtbevölkerung, die sich unter dem Einfluss der im Lebensumfeld stets vorhandenen elektrischen und magnetischen Felder in ihrem Wohlbefinden gestört fühlen. Nach dem heutigen Wissenstand ist nicht klar, ob ein entsprechendes Krankheitsbild tatsächlich existiert oder ob es sich dabei lediglich um eine psychologische Angstreaktion ohne jeglichen körperlich fassbaren Befund handelt, wobei neuere Untersuchungen immer mehr den letzteren Sachverhalt zu bestätigen scheinen. Interessant ist dabei auch die auf dem WHO-Kongress zur Elektrosensibilität 2004 in Prag verlautbarte Meinung, dass es sich dabei offenbar um ein ansteckendes Phänomen handelt, das durch Weitererzählen und insbesondere durch Berichterstattung in den Massenmedien rapide verbreitet wird)
 
Elektrosmog (Alltagssprachliche Bezeichnung für die Gesamtheit aller technisch erzeugten elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder, die im Sinne einer Umweltverschmutzung Flora und Fauna belasten [Fachbegriffe hierfür: EMF und EMVU]. Der Begriff „Smog“ [Kunstwort, gebildet aus den englischen Wörtern „Smoke“ und „Fog“] ist dabei allerdings in verschiedener Hinsicht unzutreffend, denn Rauch und Nebel beispielsweise verschwinden bei aufkommendem Wind, während die hier gemeinten elektromagnetischen Felder davon völlig unberührt bleiben.
Einen Eindruck von den in der Bevölkerung durch Elektrosmog ausgelösten Ängsten, den daraus resultierenden emotionsgeladenen Diskussionen und den damit im Zusammenhang machbaren, teilweise dubiosen Geschäften vermitteln die folgenden Webseiten)
 
Elektrostatik ► Electrostatics (Die Elektrostatik befasst sich mit Effekten [Feldern, Spannungen, Kräften, Entladungserscheinungen, die in Verbindung mit elektrischen Ladungen und deren Verteilungen auftreten können. In der EMV spielen insbesondere die elektrostatischen Spannungen und die Entladungen statischer Elektrizität eine Rolle, da durch sie elektronische Bauelemente geschädigt bzw. zerstört und elektronische Geräte in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können. Siehe auch Elektrostatische Aufladung und Elektrostatische Entladung)  
 
Elektrostatische Aufladung ► electrostatic charge (die häufigste Form der Entstehung elektrostatischer Aufladungen ist die Aufladung durch Reibung [Triboelectric Charging]. Sie kommt zustande, wenn zwei verschiedene, zunächst elektrisch neutrale Substanzen in Berührung gebracht, aneinander gerieben und wieder getrennt werden. Manche Substanzen geben dabei Elektronen ab und werden dadurch positiv aufgeladen, andere nehmen Elektronen auf und erhalten dadurch einen negativen Ladungsüberschuss. Eine orientierende Übersicht hierzu bietet die Triboelektrische Reihe. Polarität und Höhe der Aufladung werden einerseits durch die spezifischen Stoffeigenschaften der beteiligten Materialien wie Material- und Oberflächenstruktur, Dielektrizitätskonstante, elektrische Volumen- und Oberflächenleitfähigkeit und andererseits durch eine Reihe anderer Faktoren wie Größe der Kontaktfläche, Intensität der Reibung, Anpressdruck vor dem Trennen und Luftfeuchte bestimmt, wobei insbesondere die Luftfeuchtigkeit einen sehr wesentlichen Einfluss hat. Die beim Ladungsaufbau fließenden Ströme liegen in der Größenordnung von einigen 100 Pikoampere bis zu einigen Mikroampere und die im vorliegenden Betrachtungsfeld auftretenden Werte der elektrostatischen Ladungen können etwa 3 Nanocoulomb bis 5 Mikrocoulomb betragen.Die elektrostatische Potenzialdifferenz zwischen den Reibungspartnern wird durch die nach beendigter Aufladung auf ihnen befindlichen Ladung Q und der zwischen ihnen bestehenden Kapazität C gemäß der Beziehung U = Q/C bestimmt. Parasitäre Aufladungen durch Reibung entstehen in betrieblicher Umgebung durch den Kontakt von Personen mit ihrer Bekleidung, den Sitzgelegenheiten, den Fußböden, den Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen, die sie handhaben sowie durch den Kontakt von Bauelementen, Leiterplatten und Geräten mit Fertigungseinrichtungen sowie Behältnissen zu ihrer Lagerung und ihrem Transport. Reibvorgänge werden dabei durch natürliche Körperbewegungen, normale Arbeitsverrichtungen, technologische Vorgänge wie Saugen, Blasen Spritzen, Sprühen, durch Verpackungs-, Entnahme- und Beschickungsoperationen sowie durch Erschütterungen und Vibrationen während des Transports verursacht. Die auftretenden Spannungen liegen im Bereich von 0,1 bis 20 kV und damit z.B. weit über den für elektronische Bauelemente zulässigen Werten)
 
Elektrostatische Entladung ► electrostatic discharge, ESD, (korrekte Bezeichnung: Entladung statischer Elek­trizität. Vorgang des Ladungsausgleichs zwischen festen, flüssigen oder gasförmigen Medien, die unterschiedlich elektrostatisch aufge­laden sind. Er ist meistens von einer Gleit-, Büschel-, Funken- oder auch blitzähnlichen Entladungserscheinung begleitet, kann aber auch ausschließlich leitungsgebunden über eine Kontaktstelle ablaufen, und zwar dann, wenn die Potenzialdifferenz vor der Berührung 330 Volt nicht überschreitet. Bei Funkenbildung können brennbare Gase und Dämpfe oder explosible Gemische gezündet und durch die mit einer Entladung einhergehenden Ströme und Felder elektronische elektronische Bauelemente geschädigt, zerstört oder elektronische Betriebsmittel in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Die erstgenannten Wirkungen fallen in den Zustänigkeitsbereich des Brand- und Explosionsschutzes bzw. der technischen Sicherheit, die letzteren dagegen in den Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit. Von besonderer Bedeutung beim Umgang mit elektronischer Gerätetechnik sind die von Personen auf Schaltkreise, Leiterplatten, Bedienelemente, und Gefäßoberflächen im Rahmen von Transport-, Montage-, Prüf-, Bedien-, Reparatur- und Servicehandlungen möglichen elektrostatischen Körperentladungen. Mit folgenden elektrischen Werten ist dabei zu rechnen: Energieinhalt 10 bis 30 mJ, elektrostatische Spannung 0,1 bis 20 kV, Entladungsstromstärke bis 30 A (Pulsamplitude, Stromänderungsgeschwindigkeit bis 100 A/ns, elektrische Feldstärke 1 bis 4 kV/m, magnetische Feldstärke bis 15 A/m in cm-Nähe der Entladung)
 
Elektrostatische Felder ► Electrostatic Fields (zeitlich ruhende elektrische Felder. Das heißt elektrische Felder, deren Intensität und Verteilung im Raum sich relativ zur Quelle zeitlich nicht ändert. Elektrostatische Felder finden sich im Umfeld von mit unterschiedlicher Polarität aufgeladenen Körpern sowie elektrisch leitfähigen Leitungen bzw. Gebilden an denen eine Gleichspannung anliegt)
Google-Suche „Elektrostatische Felder“ Bilder
 
Elementarmagnete ► Elementary Magnets (Als Elementarmagnete bezeichnet man die kleinsten magnetischen Einheiten in einem ferromagnetischen Material. Der typische Elementarmagnet ist das Atom im Metallgitterverband. Es erhält seine magnetischen Eigenschaften durch ein oder mehrere Elektronen-Orbitale, die mit einem Spin behaftet sind)
 
ELF Extremely Low Frequency ► extrem tiefe Frequenz (Niederfrequenz im Frequenzband von 3 ... 30Hz, Wellenlänge: 105 … 104 km. Früher angewandt in der U-Boot-Kommunikation)
 
ELFEXT Equal Level Far End Cross Talk ► Gleichpegeliges Fernnebensprechen (Verhältnis des übersprechenden Ausgangspegels zum eigentlichen Ausgangspegel. Kabelkenngröße)
 
 
ELSECOM European Electrotechnical Sectoral Committee for Testing and Certification ► Europäisches Komitee für Prüfung und Zertifizierung elektronischer Systeme (CENELEC)
 
ELV Extra Low Voltage ► Kleinspannung (Spannung, die die Grenzwerte der IEC 61201 von 50 V Wechselspannung bzw. 120 V Gleichspannung nicht überschreitet. Nach DIN VDE 0100-410 wird zwischen SELV, PELV und FELV unterschieden)
 
EM Clamp Electromagnetic Clamp ► EM-Koppelstrecke / Elektromagnetische Koppelzange (Einrichtung zur Einkopplung von Prüfstörgrößen [hochfrequente Einströmung] in die Zuleitungen von Prüfobjekten über kombinierte kapazitive und induktive Kopplung. Spezifiziert in IEC 61000-4-6)
www.teseq.de > Suche: EM Clamp
 
EMA Elektromagnetische Störaussendung ► Electromagnetic Disturbance Emissions
 
EMB Elektromagnetische Beeinflussung
 
Embedded Systems Systeme mit eingebetteten Computerfunktionen (Unter dem Begriff embedded chips, embedded microprocessors, embedded controller, auch embedded logic oder embedded devices fasst man die Vielzahl der Computerapplikationen zusammen, die nicht in die klassische Datenverarbeitung einschließlich der PC-Technik einzuordnen sind, wie man sie z.B. in Telekommunikationsanlagen, Zugangskontrollsystemen, in intelligenten Sensoren und Aktuatoren, Busbaugruppen sowie in vielen Geräte- und Maschinensteuerungen und anderen Anwendungen findet. In allen Fällen handelt es sich um eine meistens mikrocontrollerbasierte Steuerungshardware, die für die Lösung eines speziellen Problems, Beispiele siehe oben, vorgesehen ist. Sie verfügt über aufgabenspezifische Ein-/Ausgabeeinheiten und die Software, mit der sie arbeitet, ist als Firmware in einem Festwertspeicher hinterlegt. Die Rechenleistung liegt meistens weit unter der von PCs)
 
EMB-Matrix Elektromagnetische Beeinflussungsmatrix (Synonym für Beeinflussungsmatrix)
 
EMC Electromagnetic CompatibilityElektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
 
EMC Control Components ► EMV-Produkte zur Realisierung der EMV-Schutzanforderungen bei Betriebsmitteln (Kondensatoren, Induktivitäten, Filter, Abschirmmaterialien und -Gehäuse, EMV-Dichtungen, Prüf- und Testzubehör und ähnliche Produkte)
 
EMC Design Flow Diagram ► EMV-gerechter Entwurf - Flussdiagramm
 
EMC matrix Electromagnetic Compatibility MatrixEMV-Beeinflussungsmatrix / EMV-Matrix
 
EMC Planning EMV-Planung
 
EMC Pre-Compliance Testing ► Entwicklungsbegleitende orientierende EMV-Messungen und Prüfungen (die sicherstellen sollen, dass das marktreife Produkt alle EMV-Anforderungen erfüllt. Da die Messungen nur orientierenden Charakter haben, können sie mit wesentlich billigerer Gerätetechnik durchgeführt werden als für die zum Konformitätsnachweis erforderlichen Full-Compliance-Messungen)
 
EMC Standardisation EMV-Normung
 
EMC-Tools ► EMV-Werkzeuge (EMV-spezifische, online-verfügbare Hilfsmittel für die Berechnung EMV-relevanter Parameter und Sachverhalte)
EMC Working Party EMV-Arbeitsgruppe Grundsatzfragen (der Europäischen Kommission)
 
EMC Zone (EMV-Bereich auf der IEC-Website. Eine frei zugängliche Online-Informationsquelle für Experten und Nichtexperten zu fachlichinhaltlichen, normungsbezogenen und organisatorischen Grundsatzfragen der EMV)
 
EMCAB Electromagnetic Compatibility Advisory Board ► Beratender Ausschuss/Gruppe/Gremium zu Fragen der elektromagnetischen Verträglichkeit (Er zeichnet verantwortlich für die effektive und termingerechte Umsetzung des definierten EMV-Programms bei militärischen und Raumfahrtprojekten. Sein personeller Besatz richtet sich nach Umfang und Komplexität des Projekts. Begriff aus den MIL-STDs.)
 
EMC-Contact Points ► EMV-Anlaufpunkte (Zentrale Kontaktstellen in den einzelnen EU-Mitgliedstaten zu Fragen der Umsetzung der EMV-Richtlinie und der Marktüberwachung)
 
EMCCP Electromagnetic Compatibility Control Plan EMV-Programmplan
 
EMCD Electromagnetic Compatibility Directive EMV-Richtlinie
 
EMCDAS Electromagnetic Compatibility Data Acquisition System ► Datenerfas­sungssystem für EMV-Parameter
 
EMCE Electromagnetic Compatibility with the Environment ► Elektomagnetische Verträglichkeit zur Umwelt (Siehe EMVU)
 
EMC Guideline ► EMV-Leitfaden (zur Umsetzung der EMC Directive 2004/108/EC)
 
EMCIA Electromagnetic Compatibility Industry Association ► (Verband zur Bündelung der Interessen von Firmen, die
sich auf dem Gebiet der EMV aktiv als Hersteller und Anbieter von Produkten bzw. als Dienstleister betätigen. Besteht
seit 2002)
 
EMCM ElectroMagnetic Compatibility Margin Elektromagnetischer Verträglichkeitsbereich
 
EMC-Mark EMV-Prüfzeichen
 
EMCPP Electromagnetic Compatibility Program Plan EMV-Programmplan
 
EMCPP Electromagnetic Compatibility Program Procedures ► EMV-Programm Verfahren (Vorgehensweise für die Bereitstellung aller notwendigen Daten, die erforderlich sind, um nachzuweisen, dass die EEE-bedingten Anforderungen an eine militärische Einrichtung [Gerät, System] erfüllt sind und ihnen während des gesamten Lebenszyklus des Betrachtungsobjekts entsprochen wird)
 
EMCS Electromagnetic Compatibility Society ► Gesellschaft für Elektromagnetische Verträglichkeit (im IEEE. Weltgrößte Organisation, die sich mit der Entwicklung und Verbreitung von Informationen, Werkzeugen und Techniken zur Reduzierung elektromagnetischer Störungen befasst)
 
EMCSA Electromagnetic Compatibility Society of Australia ► Gesellschaft für Elektromagnetische Verträglichkeit Australiens (eine Non-Profit-Gesellschaft innerhalb der australischen Institution of Engineers zur Förderung von Wissenschaft und Praxis der EMV in Australien und der Region. 1997 gegründet)
 
EMCTLA EMC Test Labs Association ► Verband der EMV-Testlaboratorien (UK)
 
EMC-Turntable EMV-Drehtisch
 
EMCWP EMC Working Party ► EMV-Arbeitsausschuss Grundsatzfragen (in der Europäischen Kommission)
 
EMD Electromagnetic DisturbanceElektromagnetische Störgröße
 
EME Electromagnetic Effects ► Elektromagnetische Wirkungen (im Sinne von Störeinwirkungen auf elektrische bzw. elektronische Betriebsmittel)
 
EME Electromagnetic Emissions ► elektromagnetische Emissionen (Aussendung elek­troma­gne­tischer Energie, Aussendung elektromagnetischer Stör­größen. Beabsichtigt oder unbeabsichtigt auf leitungsgebundenen oder feldgebundenen Übertragungswegen)
 
EME Electromagnetic Energy ► elektromagnetische Energie
 
EME Electromagnetic Environmentelektromagnetische Umgebung
 
EMEC Electromagnetic Environmental Compatibility ► Elektromagnetische Umweltverträglichkeit (EMVU)
 
EMF Elektrische, Magnetische und Elektromagnetische Felder (das Kürzel EMF wird im sachlichen technischen Sprachgebrauch anstelle der umgangssprachlichen Vokabel „Elektrosmog“ genutzt, wenn es um die Feldbelastungen von Mensch und Umwelt geht)
 
EMF Electromagnetic Fieldselektromagnetische Felder
 
EMF Electromotive Force ► Elektromotorische Kraft (Siehe EMK)
 
EMF Spektrum (Vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift, in der Experten unterschiedlicher Fachrichtungen Studien- und Tagungsergebnisse vorstellen, neue Studienergebnisse und Funktechnologien erläutern und aktuelle EMVU-Diskussionsthemen beleuchten. Herausgeber: WIK. Bestellbar über folgende Website)
 
EMF-Datenbank ► EMF Database (die EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur beinhaltet die Ergebnisse der im Zuge des in regelmäßigen Zeitabständen nach einer eigens dafür geschaffenen Messvorschrift innerhalb der Bundesrepublik mittels automatischer Messstationen [AMS] durchgeführten EMF-Monitorings. Sie ermöglicht eine ortsbezogene Online-Recherche bezüglich der gemessenen Feldintensitäten und der jeweils vorliegenden Grenzwertausschöpfung. Darüber hinaus gibt sie eine Übersicht zu in Betrieb befindlichen Standorten von Funkanlagen für die die Bundesnetzagentur Standortgenehmigungen erteilt hat)
 
EMF-Datenbasis weltweit ► EMF worldwide Standards (siehe folgende Website)
 
EMF-Fachwissen Online ► EMF Know How Online (Grund- und Spezialwissen zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Mensch und Umwelt sowie damit im Zusammenhang stehender Probleme)
 
EMF-Handbuch ► EMF Handbook (Elektromagnetische Felder: Quellen, Risiken, Schutz)
 
EMF-Institutionen (Nationale und internationale Behörden, Organisationen, Institutionen, Verbände und Interessengemeinschaften mit Bezug zu den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder, EMF/EMVU)
 
EMF-Messdienst ► EMF Measurement Service (Dienst der BG ETEM zur Messung und Bewertung arbeitsplatzbezogener elektromagnetischer Felder [EMF] einschließlich der Empfehlung entsprechender Schutzmaßnahmen sowie der diesbezüglichen Beratung der Betriebe)
 
EMF-Monitor (Fachinformationsdienst Elektromagnetische Felder, Umwelt und Gesundheit. Herausgegeben vom ECOLOG-Institut. Erscheint aller zwei Monate mit
  • Berichten und Kommentaren zu aktuellen Forschungsergebnissen,
  • Zusammenfassungen zum Stand der Forschung zu den Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf Umwelt und Gesundheit,
  • Analysen zur Risikobewertung und zum Risikomanagement in Verbindung mit elektromagnetischen Feldern,
  • Informationen zu neuen technologischen Entwicklungen mit Folgen für die elektromagnetischen Expositionen der Bevölkerung und an Arbeitsplätzen,
  • Empfehlungen für Schutz und Vorsorgemaßnahmen)
 
EMF-Monitoring ► Überwachung elektromagnetischer Felder EMF (von der Bundesnetzagentur beispielsweise wird ein solches Monitoring im Hinblick auf die Beurteilung des Schutzes von Personen in elektromagnetischen Feldern in regelmäßigen Zeitabständen an vielen zusammen mit den Umweltbehörden ausgewählten Messorten durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur hinterlegt und können dort online abgerufen werden)
 
EMF-NET (Koordinierungsaktion für die Ergebnisse von Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder auf europäischer Ebene. Laufzeit: 2004 - 2008)
 
EMF-Portal (Internet-Informationsplattform zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Organismen und biologische Systeme für Wissenschaftler, Ärzte, Juristen. Politiker u. a. Interessierte. Zielstellung ist die Aufklärung sowie die Schließung von Wissenslücken, die in der Öffentlichkeit zu dieser Problematik bestehen)
 
EMI Electromagnetic Interference ► Elektromagnetische Störung / Elektromagnetische Funktionsstörung (Verminderung der Leistung bzw. Funktionsminderung einer elektrischen/elektronischen Einrichtung [Funktionsgruppe, Gerät, Übertragungskanal, System] verursacht durch die unbeabsichtigte oder beabsichtigte Einwirkung elektro­ma­gnetischer Störgrößen. [IEV 161-01-06]. Anmerkung: Im angloamerikanischen Sprachgebrauch wird der Begriff EMI häufig auch als Hochfrequenzstörgröße [Radio Frequency Interference, RFI] im Sinne eines unerwünschten Störsignals interpretiert)
 
EMIC Electromagnetic Interference Control ► (Bewußte Berücksichtigung der EMV-Aspek­te im Zuge einer Projektabwick­lung. Das heißt, die gezielte Vermeidung der Entstehung und Ausbreitung leitungsgebundener und feldgebundener elektromagnetischer Stögrößen in Systemen durch dafür geeignete EMV-Maßnahmen)
 
EMICP Electromagnetic Interference Control Procedures EMIC Verfahren (MIL-STD 461)
 
EMIE Electromagnetic Interference Effects ► (durch elektromagnetische Beeinflussungen bedingte Störeffekte)
 
EMISMS Electromagnetic Interference Safety Margins ► Sicherheitsabstände gegen beeinflussungsbedingte Störungen
 
Emisonix (Flammhemmendes Hybridmaterial [Gummi-Ferrit-Laminat] der Firma Brunel IMG GmbH zur Reduzierung der Schall- und Hochfrequenzemission mechanischer und/oder elektrischer/elektronischer Systeme. Die Absorption elektromagnetischer Felder wird durch Zugabe von hochdichtem ferritischem Pulver in ein Gummi-Granulat-Gemisch erreicht. Das in Form von Elastomerplatten [Standardabmessungen: 500 x 400 x 3 mm] verfügbare Material ist für den Frequenzbereich von 20 MHz bis 100 GHz ausgelegt und zur Auskleidung von Gehäusen, Karosserien und Räumen gedacht)
 
Emission ► Emission (Aussendung, hier einer leitungs- oder feldgebundenen elektromagnetischen Größe von eine entsprechenden Quelle)
 
Emission Level ► Emissions- bzw. Störaussendungspegel (charakterisiert die Intensität der von einer entsprechenden Quelle emittierten Größe bzw. Störgröße)
 
Emission limit ► Emissionsgrenze (höchster Wert des Emission Levels innerhalb eines Betrachtungsbereichs)
 
Emissionsmesstechnik ► Emission Measurement Technology (Emissionsmessungen identifizieren die von elektromagnetischen Störquellen an die Umwelt abgegebene elektromagnetische Energie und dienen dem Nachweis der Einhaltung in Vorschriften und Normen zum Schutz des elektromagnetischen Spektrums sowie zur Gewährleistung der Elektromagnetischen Verträglichkeit in Systemen festgelegter Grenzwerte. Abhängig von der Natur der Störgröße [Störspannungen oder -ströme, Störleistungen oder Störfeldstärken] erfolgt ihre Erfassung mittels Stromwandler, Absorberzangen oder Antennen. In allen Fällen liefern diese Messfühler an ihrem Ausgang eine Spannung, die von einem Funkstörmessempfänger, einem Spektrumanalysator oder einem Oszilloskop ausgewertet wird)
 
EMITP Electromagnetic Interference Test Procedures ► EMV-Mess- und Prüfverfahren (MIL-STD 461)
 
EMITR Electromagnetic Interference Test Report ► Prüfbericht, in dem EMV-Mess- und Prüfergebnisse dokumentiert sind (MIL-STD 461)
 
EMK Elektromotorische Kraft ► Elektromotive Force, EMF (auch Urspannung, ist die historische Bezeichnung für die Quellenspannung einer elektrischen Spannungsquelle, d.h. für die im stromlosen Zustand messbare Klemmenspannung. Der Begriff wurde und wird z.T. noch benutzt im Zusammenhang mit galvanischen Zellen oder für die Induktionsspannung bei elektrischen Maschinen)
 
e-Mobilität und EMV (siehe EMV und e-Mobilität)
 
EMP Electromagnetic Pulseelektromagnetischer Puls
 
EMP Bomb EMP-Bombe oder E-Bombe (Bombe auf nuclearer oder nichtnuklearer Basis, deren Detonation einen energiereichen elektromagnetischen Puls auslöst, der in einem weiten Umkreis Informations- und Kommunikationssysteme zerstören kann)
Google-Suche: Bilder zu EMP Bomb
 
EM-passive Geräte Elektromagnetisch passive Geräte ► Inherently Benign Equipment (Geräte, die für sich betrachtet, ohne besondere Vorkehrungen wie z.B. Filterung oder Abchirmung keine elektromagnetischen Störgrößen aussenden bzw. erzeugen und von elektromagnetischen Störgrößen in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden. Beispiele sind: Kabel und Kabelsätze, Kabelzubehör; Geräte, die lediglich ohmsche Lasten ohne automatische Schaltvorrichtungen enthalten sowie Batterien und Akkumulatoren. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Eigenschaften der Kabel und Kabelsätze und ihre Installation das EMV-Verhalten der Geräte und Systeme, in die sie integriert werden, sehr nachhaltig beeinflussen können)
 
EMP-hardening Härten (im Sinne von störfest gestalten einer Einrichtung gegenüber elektromagnetischen Pulsbeanspruchungen. Begriff aus dem militärischen Bereich)
 
EMPP Electromagnetic Pulse Protection Schutz gegen elektromagnetischen Puls (herrührend von einer Kernexplosion)
 
EMP-Schutz EMP Protection (Alle Maßnahmen und gerätemäßigen Mittel, die elektrische und elektronische Systeme vor elektromagnetischen Pulsbeanspruchungen, verursacht durch SEMP, LEMP, NEMP, HEMP u.a. schützen)
 
EMR Electromagnetic Radiation ► Elektromagnetische Strahlung (Oberbegriff für Ionisierende Strahlung und Nichtionisierende Strahlung)
 
EMR Electromagnetic Reliability Elektromagnetische Zuverlässigkeit (EMZ)
 
EMR Hazards Electromagnetic Radiation Hazards (Synonym für RADHAZ)
 
EMRE Electromagnetic Radiation Effects ► Elektromagnetische Strahlungseffekte (Wirkungen auf Organismen. Häufig diskutiert im Zusammenhang mit elektromagnetischen Waffensystemen)
 
EMS Electromagnetic Susceptibility ► Emp­find­lichkeit [eines Betrachtungsobjekts] gegenüber elektromagnetischen Störgrößen (genauer nach [IEV 161-01-21]: Unfähigkeit eines Geräts oder Systems unter dem Einfluss einer elektromagnetischen Störgröße fehlerfrei zu arbeiten. Anm.: Suszeptibilität ist ein Defizit an Störfestigkeit)
 
EMS Elektromagnetische Störfestigkeit
 
EMSCAN (Hersteller von elektromagnetischen Scannern zur Echtzeitanalyse im Nahfeld mit Sitz in Canada. Speziell für EMV-Belange, d.h zur Bewertung der elektroma­gnetischen Nahfeldemission von Leiterplatten ist das Modell `EMxpert´ interessant [siehe EMV-Analyseboard]
 
EMSEC Emanations Security / Emissions Security ► (Schutz gegen das unauthorisierte Abhören vertraulicher Informationen durch das unbefugte Abfangen und Analysieren von Leckstrahlung [Bloßstellende Abstrahlung], die von Telekommunikations- und Computerinstallationen ausgehen kann. Entsprechende Schutzmaßnahmen basieren u.a. auf EMV-Technologie. Siehe auch TEMPEST)
 
EM-terrorism Electromagnetic terrorism (terroristische Aktivitäten unter Nutzung elektromagnetischer Gerätetechnik wie z.B EMP-Radiatoren, um Alarm- und Überwachungseinrichtungen, Versorgungssysteme, Computersysteme, oder auch eine Kommunikationsinfrastruktur zu stören oder ausser Betrieb zu setzen)
 
EMV Elektromagnetische Verträglichkeit
 
EMV Electromagnetic Vulnerability ► Elektromagnetische Verwundbarkeit/Angreifbarkeit (von elektronischen Objekten gegenüber elektromagnetischen Einwirkungen [DoD, Dictionary of Military Terms])
 
EMV elektrischer Antriebssysteme ► EMC in Electric Drive Systems (Siehe Websites)
 
EMV im Maschinen- und Anlagenbau ► EMC in Mechanical and Plant Engineering (siehe Websites)
www.schneider-electric.com (Germany) > Suche: Control panel technical guide-EMC
 
EMV im Smart Grid ► EMV im Intelligenten Stromnetz (Der Begriff „Intelligentes Stromnetz“ [Smart Grid] steht für eine, zurzeit im Rahmen der Modernisierung im Ausbau befindliche Netzstruktur, in der alle Netzkomponenten wie Stromerzeuger aller Art, Elektroenergiespeicher bis hin zu Elektroautos, elektrische Verbraucher und Netzbetriebsmittel zwecks Überwachung und automatischer Steuerung im Sinne einer optimalen Prozessführung und Sicherstellung der Elektroenergieversorgung auf Basis eines effizienten und zuverlässigen Systembetriebs kommunikativ miteinander vernetzt sind. Dies erfordert einen drastisch erhöhten Einsatz von elektronischen Betriebsmitteln, die einerseits mit den anderen elektroenergetischen Netzkomponenten, teils in enger räumlicher Konfiguratiom, verlässlich zusammenwirken müssen und andererseits auch immun gegenüber absichtlich eingebrachten elektromagnetischen Störgrößen [IEMI] sein müssen. Hier liegen die Herausforderungen für die EMV)
 
EMV in der Elektroinstallation ► EMC in Electrical Installations
 
EMV in der Kraftfahrzeugtechnik ► EMC in Automotive Technology (Siehe folgende Websites)
 
EMV in Staat und Gesellschaft ► EMC in State and Human Society (Moderne Industriegesellschaften sind durch eine Dynamik geprägt, die, stark vereinfacht, im Wesentlichen darin besteht, die Lebensbedingungen bzw. die Lebensqualität, menschlichen Wertvorstellungen folgend, fortlaufend zu erhöhen und daraus resultierende Bedarfsanforderungen im Wettlauf konkurrierender Unternehmen mittels moderner Techniken und Technologien immer schneller, umfassender und effektiver zu realisieren. Dabei wird bekanntermaßen die Zivilisationsumwelt zu Lasten der natürlichen ständig weiter perfektioniert. Das heißt, dazu erforderliche Ressourcen werden der natürlichen Umwelt entnommen und letztere durch Abprodukte, Nebenwirkungen und den Entzug von Lebensraum belastet und vielfach zerstört.
Angesichts der Fülle und Vielfalt der in solchen komplexen technisch-ökologischen Gebilden vorhandenen Relationen der verschiedenen Techniken zueinander sowie der Gesamtheit dieser Techniken zur belebten und unbelebten Natur ist die Frage interessant: Welches Gewicht hat in einem solchen Gefüge heute und künftig der Verträglichkeitsaspekt EMV?
Diese Frage wird beantwortbar wenn man die Beziehungen der Produkteigenschaft EMV zu anderen wichtigen umwelt- und anwendungsrelevanten Parametern technischer Einrichtungen näher untersucht. Sehr schnell wird dabei klar, dass elektromagnetische Verträglichkeit nicht schlechthin ein gleichrangiges Produktattribut neben andern repräsentiert, sondern dass sie als eine wesentliche Voraussetzung für die Verlässlichkeit technischer Systeme anzusehen ist, d.h. für ihre uneingeschränkte Nutzungsbereitschaft und die zuverlässige langzeitstabile Erbringung einer vereinbarter Funktionen, für deren Sicherheit bezüglich der Vermeidung katastrophaler Folgen bei möglichem technischen Versagen sowie für deren Immunität gegenüber unerlaubten Eingriffen insbesondere in informationstechnische Systeme und Netze. Bezieht man darüber hinaus auch die mit den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder verbundenen Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in die Überlegungen mit ein, so zeigt sich, dass zur Lösung der hier anstehenden Probleme EMV-Schutzkomponenten und EMV-Technologien sehr wirkungsvoll einsetzbar sind.
Aus ganzheitlich gesellschaftlicher, technischer, ökonomischer und ökologischer Sicht etabliert sich damit die Verträglichkeitseigenschaft EMV als eine elementare Vorbedingung für die Gewährleistung des wirtschaftlichen Betriebes sowie eines vertretbaren Sicherheitsniveaus bei nahezu allen der zivilisatorischen Bedarfsbefriedigung dienenden Techniken und Technologien, von denen praktisch keine ohne Elektrik/Elektronik auskommt. Das bedeutet im Sinne einer abschließenden Feststellung: Projektintegrierte EMV-Arbeit und der gezielte Einsatz von EMV-Komponenten und EMV-Technologien sind unverzichtbare Prämissen für das verlässliche Funktionieren und den nachhaltigen Bestand moderner Industriegesellschaften)
 
EMV in Windenergieanlagen, WEA ► EMC in Wind Energy plants (Was interessiert Bei WEA aus Sicht der EMV? Moderne Megawatt-WEA haben Turmhöhen von 80 bis 100 Metern und die Rotorblattlängen können bis zu 50 Metern betragen. Je nach Standort sind Objekte dieser Größe jährlich einigen zehn Blitzeinschlägen ausgesetzt. Sie müssen daher mit einem Blitzschutzsystem ausgestattet sein, das sowohl die Anlagenstruktur als auch die elektrische und elektronische Ausstattung hinreichend schützt. In der Norm DIN IEC 61400-24 ist dazu die Blitzumgebung für WEA definiert und die Anwendung der Umgebung für die Risikobewertung beschrieben. Darüber hinaus werden Anforderungen an den Schutz der Rotorblätter, anderen Konstruktionselementen und elektrischen Betriebsmitteln sowie Betriebsführungssystemen sowohl gegen direkte als auch indirekte Auswirkungen von Blitzen festgelegt. Außerdem werden Prüfverfahren zum Nachweis der Einhaltung der Anforderungen empfohlen. Aus Sicht der EMV-Richtlinie bzw. des EMVG ist eine WEA eine ortsfeste Anlage, die den in der EMV-Richtline bzw. den im EMVG an eine solche Anlage gestellten Schutzanforderungen entsprechen muss)
 
EMV und Eigensicherheit ► EMC and Intrinsic Safety (Die Eigensicherheit von Betriebsmitteln wird im Zuge ihrer Auslegung durch Beschränkung der Energie in den eigensicheren Stromkreisen erreicht, d.h. durch Beschränkung der Strom- und Spanungswerte und durch Beschränkung der diesbezüglichen Speichermöglichkeiten, also der in den Stromkreisen wirksamen Induktivitäts- und Kapazitätswerte. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass auch bei Kurzschluss keine zündfähigen Funken entstehen. Da die Eigensicherheit durch elektromagnetische Beeinflussung, d.h. durch die unbeabsichtigte Einkopplung von elektrischer Störenergie beeinträchtigt werden kann, kommt der EMV-gerechten Gestaltung eigensicherer Stromkreise besondere Bedeutung zu. Dabei sind die Anforderungen an und normativen Festlegungen für eigensichere Stromkreise aus der Sicht des Explosionsschutzes einerseits und die der elektromagnetischen Verträglichkeit andererseits zu berücksichtigen)
 
EMV und Elektroenergiequalität, EEQ ► EMC and Power Quality (Bezüge der Elektroenergiequalität zur EMV sind dadurch gegeben, dass einerseits eine Reihe von EEQ-Parametern wie z.B. Spannungseinbrüche und Spannungsunterbrechungen oder transiente Überspannungen aus Sicht der EMV als Störgrößen wirken und andererseits EEQ-Parameter durch leitungsgebundene hochfrequente Störaussendungen von Geräten aber auch durch sogenannte Netzrückwirkungen von leistungselektronischen Einrichtungen, beeinträchtigt werden können)
 
EMV und e-Mobilität / EMV und Elektromobilität ► EMC in e-Mobility / EMC & Automotive (Innovative Fahrzeugantriebe [Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenantriebe – eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 auf Deutschlands Straßen rollen] mit Betriebsspannungen von mehreren hundert Volt, Strömen von einigen hundert Ampere und Elektromotoren mit Leistungen von 50 kW und darüber schaffen in Fahrzeugen ein neues verschärftes elektromagnetisches Betriebsklima, dem bei der EMV-gerechten Gestaltung aller Fahrzeugkomponenten einschließlich der elektroenergetischen Antriebskomponenten Rechnung zu tragen ist. Dabei ist insbesondere sicherzustellen, dass die von den Antriebskomponenten [Wechselrichter und Motoren] möglichen hohen Störpotentiale die anderen elektronischen Fahrzeugkomponten [EUBs] in ihrer Funktion nicht beeinträchtigen. Darüber hinaus ergeben sich auch neue erhöhte Anforderungen an die entsprechenden EMV-Testumgebungen, denen mit neuen leistungsmäßig angepassten Praxislösungen begegnet werden muss. Einzelheiten hierzu siehe folgende Websites sowie DIN EN 61851-21-1 und 2)
 
EMV und funktionale Sicherheit ► EMC and functional Safety (siehe Funktionale Sicherheit und EMV)
 
EMV und Industrie 4.0 (Industrie 4.0 erfordert das verstärkte einwandfreie Zusammenspiel vieler Komponenten und Systeme mittels IT-Technologien über System- und Herstellergrenzen hinweg. Dies kann nur gelingen, wenn allen EMV-Aspekten systemübergreifend zufriedenstellend entsprochen wird)
www.elektroniknet.de/messen-testen/sonstiges/artikel/113663
 
EMV von Baumaschinen mit internem elektrischen Bordnetz ► Electromagnetic compatibility of machines with internal power supply (siehe DIN EN 13309)
 
EMV von Elektro- und Hybridfahrzeugen ► EMC of Electric/Hybrid Vehicles (Siehe EMV und e-Mobilität)
 
EMV von Photovoltaikanlagen ► EMC of Photovoltaic Systems (Siehe folgende Websites)
 
EMV-Analyse ► EMC Analysis (Analysieren, herührend vom griechischen „αναλυειν“ [analysein]: auflösen, zerlegen, zergliedern bedeutet, ein bestimmtes Objekt oder einen bestimmten Sachverhalt hinsichtlich seiner inneren Struktur und seiner Beziehungen zu anderen Objekten/Sachverhalten seines Umfeldes bezüglich definierter Fragestellungen systematisch zu untersuchen, um darüber klare Vorstellungen zu gewinnen. In den verschiedenen Wissenschaftszweigen und technischen Disziplinen werden dazu bereichsspezifische Methoden und Werkzeuge benutzt. Im Rahmen systematischer Herangehensweisen sind solche Untersuchungen/Analysen der unweigerlich nötige erste Schritt, um Aufgabenstellungen oder Probleme zielgerichtet anzugehen und zu lösen, so auch im Bereich der EMV-Arbeit.
EMV-Analysen sind in der Konzeptionsphase angesiedelte Bestandteile aber auch Begleitaktivitäten übergeordneter Prozesse im Zuge des Entwurfs bzw. der Planung und Bewertung technischer Betriebsmittel [Komponenten, Geräte, Systeme, Anlagen] im Hinblick auf ihre EMV-gerechte Gestaltung und Ausführung. Darüber hinaus dienen sie aber auch der Aufklärung sich auftuender Unverträglichkeitsprobleme. Im wesentlichen geht es im Rahmen von EMV-Analysen stets darum, Beeinflussungsmöglichkeiten, d.h. unerwünschte bzw. unzulässige elektromagnetische Wechselwirkungen zwischen Komponenten, Geräten, Systemen oder Anlagenteilen zu erkunden, die dafür verantwortlichen Ursachen aufzuspüren sowie die damit im Zusammenhang interessierenden Gesetzes- und normungsbasierten EMV-Schutzanforderungen verfügbar zu halten. Bekannte methodische Hilfsmittel hierfür sind u.a. die Beeinflussungsmatrix, die Kopplungsmatrix sowie Modelle zur Simulation EMV-relevanter Sachverhalte [Störfestigkeit, Störemission] von Betrachtungsobjekten)
 
EMV-Analyseboard (Sequentiell angesteuertes Multi-Layer-Analyseboard zur Precompliance-Bewertung der Emissionen von Leiterplatten im Frequenzbereich 50 kHz bis 4 GHz. Modell `EMxpert™´ der Canadischen Firma EMSCAN)
 
EMV-Anforderungen ► EMC Requirements (die Sicherstellung der EMV in technischen Geräten und Systemen erfordert bei den dabei eingesetzten Komponenten einerseits die Begrenzung elektromagnetischer Störaussendungen, damit der Betrieb anderer Betriebsmittel nicht beeinträchtigt wird und andererseits die Gewährleistung einer angemessenen Störfestigkeit gegenüber Störgrößen, so dass die Geräte in der am Einsatzort existenten elektromagnetischen Umgebung bestimmungsgemäß betrieben werden können. Entsprechende EMV-Schutzanforderungen sind qualitativ, d.h. in verbaler Form in den verschiedenen EMV-Richtlinien und im EMVG, § 4 formuliert und für die praktische Umsetzung in quantitativer, d.h. mess- und prüftechnisch erfass- und nachweisbarer Form in den EMV-Fachgrundnormen bzw. den EMV- Produktnormen und EMV-Produktfamiliennormen hinterlegt. Wichtige EMV-Produkt- und –Produktfamiliennormen speziell für die Mess- und Automatisierungstechnik sind:
  • DIN EN 61131-2; VDE 0411-500 Speicherprogrammierbare Steuerungen – Teil 2: Betriebsmittelanforderungen und Prüfungen.
  • DIN EN 61326-1; VDE 0843-20-1 Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – EMV-Anforderungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen
  • DIN EN 61800-3; VDE 0160-103 Drehzahlveränderbare Antriebe - Teil 3: EMV-Anforderungen einschließlich spezieller Prüfverfahren.
  • DIN EN 55011; VDE 0875-11 Industrielle, wissenschaftliche und medizinische Geräte – Funkstörungen – Grenzwerte und Messverfahren.
  • DIN EN 61439-1; VDE 0660-600-1 Niederspannungsschaltgerätekombinationen – Teil 1: Allgemeine Festlegungen.
  • DIN EN 50370-1; VDE 0875-370-1 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - Produktfamiliennorm für Werkzeugmaschinen – Teil 1: Störaussendung) 
EMV-Antennen ► EMC Antennas (Antennen für EMV-spezifische Emissionsmessungen und Störfestigkeitsprüfungen im Bereich von 20 Hz bis 40 GHz)
 
EMV-Arbeit ► EMC Work (Sicherheit, Verlässlichkeit und effektive Nutzbarkeit moderner elektrischer und elektronischer Betriebsmittel und damit ausgestatteter Systeme werden entscheidend durch das vorhandene EMV-Qualitätsniveau mitbestimmt. Die wirtschaftliche Bewältigung dieses Problems setzt eine zielgerichtete, bereits im Planungsstadium beginnende EMV-Arbeit voraus. Das heisst, EMV-relevante Vorstellungen und Anforderungen müssen ebenso wie die anderen Komponenten des für ein bestimmtes Produkt anvisierten Entwicklungszieles zunächst im Pflichtenheft verankert und anschließend im Zuge des Entwurfs-, Gestaltungs- und Realisierungsgeschehens zielgerichtet verwirklicht und nachgewiesen werden. Die Verantwortung für das Erreichen der geforderten EMV-Qualitätszielstellungen liegt dabei in jedem Fall bei den produktionsvorbereitenden und produktionsdurchführenden Abteilungen in der Regie des jeweiligen Themenverantwortlichen. Da ein wesentlicher Teil der anfallenden EMV-Arbeiten sehr eng mit den anderen Arbeiten zur Schaffung eines Erzeugnisses verflochten ist, muss er vom Fachpersonal dieser Bereiche geleistet werden. Dieses muss demzufolge über entsprechende EMV-Grund- und Spezialkenntnisse verfügen.
In Bezug auf die Organisation und Überwachung der EMV-Arbeiten ist ist es erforderlich, dass zumindest in größeren Firmen ein auf die Fragen der EMV spezialisierter Mitarbeiter tätig ist, dem die Koordinierung, Durchsetzung und Kontrolle der gesamten betrieblichen EMV-Arbeit obliegt, die entsprechend den für die Entwicklungs- bzw. Projektierungsaufgaben zu erarbeitenden EMV-Programmen durchgeführt wird, der darüber hinaus die Funktion eines Fachberaters ausübt, EMV-Einsatzerfahrungen sammelt und auswertet, EMV-spezifische Entwicklungstrends beobachtet und der in Zusammenarbeit mit Kunden für die Formulierung technisch und wirtschaftlich begründeter EMV-Anforderungen verantwortlich ist)
 
EMV-Arbeit an Entwicklungsprojekten [Geräte] (Die Arbeiten zur Sicherung der EMV im Zuge einer Geräteentwicklung beginnen mit einer Analyse der elektromagnetischen Einsatzbedingungen, der möglichen Schäden und Kosten, die am Einsatzort durch unverträglichkeitsbedingtes Versagen des geplanten Produkts entstehen, sowie einer Sondierung, inwieweit technische Sicherheitsaspekte ggf. besondere EMV-Vorkehrungen erfordern. Davon ausgehend werden unter Berücksichtigung der einschlägigen Vorschriften und Normen die Forderungen an die EMV-Parameter des zu schaffenden Produkts erhoben, d.h., es werden für das Erzeugnis die konkret erforderlichen Werte der Störfestigkeit und die zulässigen Werte der Störaussendung nominiert. Anschließend wird ein EMV-Programmplan erstellt, in dem die konkreten technischen und organisatorischen Maßnahmen zur Realisierung der geforderten EMV-Eigenschaften sowie die bei bestimmten Entwicklungsstufen notwendigen EMV-Nachweise [Nachrechnung der Beeinflussungswerte an kritischen Stellen, Prüfen der Störfestigkeit, Messung der Störemissionswerte u.a.] niedergelegt sind. Abschließend erfolgen die Dokumentation der realisierten EMV-Maßnahmen und die CE-Kennzeichnung)
 
EMV-Arbeit an Planungsprojekten [ortsfeste Anlagen] (Im Zuge der Projektierung von Anlagen beginnt die EMV-Arbeit zweckmäßig mit einer Sondierung der zu erwartenden elektromagnetischen Umgebungsbedingungen [Recherchen, ggf. Vor-Ort-Untersuchungen] und der Einteilung der Anlage in verschiedene EMV-Zonen, die durch unterschiedliche Beanspruchungs- bzw. Verträglichkeitspegel gekennzeichnet sind. Sie setzt sich fort mit einer Analyse der konkret zu erwartenden Beeinflussungen z.B. unter Nutzung der Beeinflussungsmatrix, mit der darauf basierenden Festlegung der erforderlichen Störfestigkeits- und der zulässigen Störemissionswerte für die verschiedenen Systemkomponenten, der zu treffenden allgemeinen und speziellen EMV-Sicherungsmaßnahmen und der zu erbringenden EMV-Nachweise sowie mit der projektbegleitenden EMV-Kontrolle. Sie endet schließlich mit der Erstellung der EMV-Dokumentation, die alle realisierten EMV-Maßnahmen und EMV-Systemdaten als Grundlage für die Abnahme, die Wartung, die Änderung und Nachrüstung enthält. Die entsprechenden Arbeiten werden von den Projektierungs-, bau- und montageausführenden Abteilungen getragen und entweder von einem mit entsprechenden Weisungsbefugnissen ausgestatteten EMV-Sachverständigen oder von einer EMV-Arbeitsgruppe, der Vertreter des Auftraggebers und des Auftragnehmers angehören, konzipiert, betreut und kontrolliert. Ergänzend hierzu siehe EMV-gerechte Anlagengestaltung)
 
EMV-Arbeit in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung (Brisanz, Umfang und Tragweite des Themas EMV werden deutlich, wenn man die drastischen Zuwachsraten im Bereich der relevanten Techniken [Energietechnik, Informationstechnik, Kommunikationstechnik] und die damit verbundene rasante Durchdringung aller Lebensbereiche moderner Industriegesellschaften betrachtet. Vor diesem Hintergrund motiviert sich für die EMV-Arbeit langfristig die Aufgabe, bei drastisch steigender Dichte und Vernetzung elektrischer und elektronischer Komponenten, Betriebsmittel, Systeme und Dienste die Verträglichkeit solcher Einrichtungen untereinander und auch mit der belebten und unbelebten Umgebung zukunftsfähig so zu gestalten, dass mögliche Gefahrenpotentiale auch in Ballungsgebieten unterhalb zulässiger Grenzrisiken bleiben. In gerader Folge daraus versteht sich von selbst, dass die Gesamtverantwortung für ein Vorhaben solcher Breite und Tiefe Ingenieuren und Technikern allein nicht aufgebürdet werden kann, sondern dass es einer vertieften, fachgebietsübergreifenden, partnerschaftlichen Zusammenarbeit vieler technischer, wissenschaftlicher, behördlicher und gesellschaftlicher Institutionen bis hinein in die Politikbereiche bedarf, um die anvisierte Rahmenzielstellung zu erreichen.
Die Managementbereiche in den Firmen sind gefordert, das Qualitätsziel „EMV“ in alle Unternehmensprozesse einzubeziehen und sicherzustellen, dass die Produkteigenschaft EMV in allen Phasen eines Erzeugnisses angemessen berücksichtigt wird. Entwickler, Hersteller und Betreiber elektrotechnischer Betriebsmittel müssen diese EMV-gerecht planen, konstruieren, produzieren, installieren und schließlich betreiben. Dabei haben Dienstleistungsunternehmen, wie EMV-Prüflabors und benannte Stellen, für kompetente Beratung, Messung und Prüfung als Grundlage für die CE-Qualifizierung von Produkten Sorge zu tragen.
Wichtige Beiträge zu leisten haben auch Normungsgremien, behördliche Institutionen und die Legislative zur Durchsetzung, Kontrolle, Pflege und Weiterentwicklung EMV-bezogener gesetzlicher Regelungen, Richtlinien und Normen. Politische und ministerielle Bereiche, denen das Setzen EMV-orientierter Rahmenbedingungen bzw. der Einsatz von Fördermitteln für EMV-Projekte obliegt, sind ebenso gefordert wie Forschungsinstitutionen, die sich mit der gezielten Erkundung EMV-relevanter Phänomene sowie mit der Schaffung und Weiterentwicklung erforderlicher Werkstoffe, Werkzeuge und Technologien befassen.
Unentbehrlich sind des weiteren die beruflichen und universitären Ausbildungsstätten, Fachhochschulen und Weiterbildungseinrichtungen, die sich für die Verbreitung gesicherten EMV-Fachwissens engagieren, sowie Gesellschaften und Vereine, die den EMV-orientierten Gedankenaustausch zwischen Herstellern und Anwendern von EMV-Produkten, Dienstleistern, Forschungsträgern, Ausbildungseinrichtungen, Normungsgremien, staatlichen Aufsichtsbehörden und Politikbereichen anregen und unterstützen.
Unverzichtbar sind nicht zuletzt Kongress- und Messe-Unternehmen realer und virtueller, über Internet erreichbarer Messen sowie die Verlage seriöser Medien, um die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen allen EMV-Bedarfs- und Verantwortungsträgern zu fördern, nützliche Denkanstöße zu geben, erfolgversprechende Lösungsansätze zu vermitteln und Zukunftsvisionen motivierend darzulegen.
Aus der Gesamtheit dieser Überlegungen wird klar, dass die nachhaltige Gewährleistung des Schutzzieles „EMV“ nur als Ergebnis einer aus vielen Quellen gespeisten, kontinuierlich zu leistenden kreativen Arbeit zu erreichen ist)
 
EMV-Aufbaurichtlinie (Anleitung zur EMV-gerechten Projektierung, Montage, Fehlersuche und -behebung von Antriebsanlagenkonfigurationen)
 
EMV-Beeinflussungsmatrix (Siehe Beeinflussungsmatrix)
 
EMVBeitrV (Verordnung über die Beiträge nach dem EMVG vom 12. August 2002)
 
EMV-Berechnungswerkzeuge (Siehe EMC-Tools)
 
EMV-Bewertung ► EMC Assessment (Wenn ein Geräte-Hersteller von den europäischen Normen abweicht oder sie nicht vollständig anwendet, ist er verpflichtet, eine EMV-Bewertung durchzuführen und anhand von Unterlagen detailliert nachzuweisen, dass das Gerät, das er auf den europäischen Markt bringen will, den Schutzanforderungen der EMV-Richtlinie entspricht. Die Durchführung einer EMV-Bewertung ist im Leitfaden zur Anwendung der neuen EMV-Richtlinie ausführlich erläutert. Siehe folgende Website. Verantwortlich für die EMV-Bewertung ist immer und allein der Gerätehersteller. Die Verantwortung liegt nie bei einem Dritten, beispiesweise einer benannten Stelle oder einem EMV-Prüflabor)
 
EMV-Check (Checklisten für die EMV-gerechte Produktentwicklung. Anhand dieser Listen, in denen die anzuwendenden harmonisierten Normen berücksichtigt sind, lässt sich für zu schaffende elektrische und elektronische Betriebsmittel die elektromagnetische Verträglichkeit schon in der Entwicklungsphase systematisch analysieren, prognostizieren und durch geeignete Maßnahmen umsetzen. Leistungsfähiges Hilfsmittel für die EMV-gerechte Produktentwicklung)
 
EMV-Container ► EMC Container (Container mit EMV-spezifischer Ausstattung. Mobiles EMV-Mess- und Prüflabor)
www.infratron.de > Suche: EMV-Container
 
EMV-Daten ► EMC Data (die EMV-Daten eines Betrachtungsobjekts [Komponente, Gerät, System] charakterisieren die Gesamtheit seiner aus Sicht der EMV relevanten Eigenschaften. Zum Beispiel Angaben zu Störaussendung und Störfestigkeit, Funktionsweise und Arbeitsfrequenzen bis hin zu den Zusammenschaltungs- und Installationsbedingungen. Die EMV-Daten sind die Voraussetzung einer jeglichen EMV-Analyse)
 
EMV-Dichtungen ► EMC Gaskets (zur Gewährleistung der einwandfreien Schirmwirkung von Gehäusen, Kabinen und geschirmten Räumen ist es unerlässlich, Durchbrüche, Spalte, Wandstoßstellen, Türfugen, Steckverbindungen u.a. HF-durchlässige Stellen elektromagnetisch abzudichten. Entsprechende Dichtungen müssen innerhalb der Schirmkonstruktion die Kontinuität des Stromflusses für die vom abzuschirmenden Feld induzierten Wirbelströme gewährleisten. Sie müssen deshalb elektrisch gut leitend und mechanisch gut formbar sein und eine ausreichende Beständigkeit gegenüber funktionellen und Umgebungsbeanspruchungen haben. Das heißt, der IP-Schutzgrad des Gehäuses sowie im Bedarfsfall hohe Temperaturbeständigkeit sowie die Einhaltung einer geforderten Brennbarkeitsklasse müssen gewährleistet sein. Entscheidend ist darüber hinaus ein möglichst niedriger Kontaktwiderstand zu den angrenzenden metallenen Konstruktionselementen. Dies erfordert eine entsprechende Oberflächenbeschaffenheit sowie die Beachtung der Metallpaarung entsprechend der elektrochemische Spannungsreihe. Zur Anwendung kommen folgende u.a. Dichtungsmaterialien:
  • Leitende Textildichtungen mit einem Kern aus TPE- oder Polyurethanschaum, umgeben von einem leitenden Textil [Ni/Cu, Sn/Cu, …] in unterschiedlichen Profilen, die eine Dämpfung bei 100 dB in einem Frequenzbereich zwischen 1 und 100 GHz garantieren;
  • mit Füllstoffen angereicherte leitende Elastomere auf Silikonkautschukbasis in Form von Plattenware,
   Rundschnüren, Schläuchen und vielen anderen Kundenspezifikationen. Als Füllstoffe werden verwendet: Kohlenstoff, Nickel- und Silberpartikel, silberplattiertes Kupfer, versilbertes Nickel oder Glas oder versilberte Aluminiumstäube;
  • Ganzmetallgestricke in Strumpf-, Rundschnur-, Rechteckschnur- und Doppelschnurausführung mit und ohne Elastomerkern, z.B. zur Abdichtung verschraubbarer Gehäusedeckel oder -wände;
  • Drahtgeflechte mit Elastomer imprägniert, z.B. für Steckerdichtungen;
  • Silikonkautschukplatten mit vertikal eingebetteten Drähten;
  • Berylliumkupfer-Kontaktfedersätze [Kontaktstreifen, Fingerstock] speziell für die Abdichtung von Türen;
  • Elektrisch leitfähige Gleitmittel und Kleber;
  • Elektrisch leitfähige Dispens-Pasten, die automatisch aufgetragen werden, bei Raumtemperatur aushärten und danach weich und geschmeidig bleiben)
 
EMV-Drehtisch ► EMC-Turntable (EMV-Mess- und Prüfzubehör. Automatisch gesteuerte Ablage für Prüfobjekte mit einer Tragfähigkeit bis zu 50 Tonnen, die im Zuge von Störfestigkeitsprüfungen die Rundumbestrahlung von Prüfobjekten bzw. bei Emissionsmessungen die Rundumerfassung davon ausgehender Störemissionen erlaubt. Siehe beispielsweise CISPR 61000-4-22)
 
EMV-Engineering ► EMC Engineering (EMV-relativierte Ingenieurarbeit im weitesten Sinne, d.h. die zielgerichtete Anwendung wissenschaftlicher, technischer und praktischer Erkenntnisse, Konzepte und Methoden beim Konzipieren, Entwerfen, Entwickeln, Konstruieren, Fertigen, Prüfen, Installieren, Ver- und Betreiben und Warten von Komponenten, Geräten, Maschinen, Systemen und Anlagen speziell unter dem Blickwinkel der EMV. Das heißt, konkreter Arbeitsinhalt des EMV-Engineerings ist die Erarbeitung und Aufrechterhaltung tragfähiger, EMV-gerechter technischer Lösungen. Zielgerichtet gesteuert wird das EMV-Engineering durch das EMV-Management)
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EMV-Expertensysteme ► EMC Expert Systems (Expertensysteme sind wissensbasierte Systeme, die auf der Basis von gesammeltem Expertenwissen zur Lösung oder Bewertung artverwandter Problemstellungen beitragen. Im Bereich der EMV unterstützen sie den effektiven EMV-gerechten Entwurf sowie auf Basis von Simulationsmodellen die EMV-Bewertung von Systemen, ehe eine Hardwaremodell vorliegt)
 
EMV-Fachwissen Online (EMV-Grund-, Fach-, Hilfs- und Spezialwissen im Internet. Eine Liste frei zugänglicher Quellen)
 
EMV-Fenster ► Shielded Windows (Synonym für Abschirmfenster, Geschirmte Fenster und HF-dichte Fenster. Silberbeschichtete oder mit eingelegten Gittern aus extrem dünnen Kupfer- oder Stahldrähten versehene Glas- oder Kunststofffenster, die bei guter Lichtdurchlässigkeit und hoher Widerstandsfähigkeit gegen Temperatur- und Umwelteinflüsse hindurchtretende elektromagnetische Felder über weite Frequenzbereiche sehr gut dämpfen. Sie kommen bei geschirmten Räumen aber auch bei LED- und Fluoreszenz-Displays zum Einsatz)
www.infratron.de > Suche: EMV-Fenster
 
EMV-Ferrite ► EMC Ferrites (sind in der Regel Nickel-Zink-Ferrite, bei denen ab ca. 100 MHz aufwärts der reelle Anteil des Verlustwiderstands dominiert. Sie erlauben eine breitbandige Störunterdrückung mit nur einem Bauteil. Nutzsignale werden nur unwesentlich beeinflusst, Signal- und Datenleitungen werden durch Ferrit-Enstörbauteile nicht kapazitiv belastet. Sie stehen in verschiedenen Bauformen wie Klappferrite, Ferritringe, Ferrithülsen, Blockkerne, Ferritplatten, SMD-Ferrite, Ferritbrücken und Ferritperlen zur Verfügung)
 
EMV-Filter ► EMC Filters (Sammelbegriff für alle Filterarten, die für die EMV-gerechte Gestaltung elektrischer und elektronischer Komponenten, Geräte und Anlagen in unterschiedlichen Größen, Bauweisen und Leistungsklassen mit den verschiedensten Dämpfungseigenschaften zur Anwendung kommen. Siehe AHF, Aktive Filter, Aktive Netzfilter, APLC, Ausgangsfilter, Bandpassfilter, Bandsperre, Durchführungsfilter, Einbaufilter, Eingangsfilter, Entstörfilter, FPC, Funkentstörfilter, Hochpassfilter, IEC-Steckerfilter, Kerbfilter, Mantelstromfilter, MLFT-Filters, Netzfilter, Netzentstörfilter, Passive Filter, Passive Netzfilter, PCB-Filter, SAF, Sinusfilter, Störschutzfilter, Tiefpassfilter, Unterbau-Netzfilter)
Google-Suche „EMV-Filter“ Bilder
 
EMV-Filterlüfter ► EMC Fan-and-Filter Unit (Müssen Schaltschränke mit extrem hoher elektromagnetischer Störfeldbelastung mittels Lüfter klimatisiert werden, kommen EMV-Filterlüfter zum Einsatz, um befriedigende EMV-Eigenschaften zu gewährleisten. Moderne EMV-Filterlüfter erfüllen die Anforderungsstufe 2 nach E DIN EN 61587-3 im Frequenzbereich von 30 bis 1000 MHz. Luftdurchsatz: 20 bis 950 m3/h)
 
EMVG Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten [alte Bezeichnung] / von Betriebsmitteln [neue Bezeichnung] ► EMC Act / German EMC Law (Das EMVG regelt auf Basis der jeweils aktuellen EMV-Richtlinie sowohl den Schutz der Funk- und Telekommunikationsdienste sowie den Betrieb elektrischer Geräte untereinander vor elektromagnetischen Störungen und auch den freien Wettbewerb elektrische Geräte auf dem europäischen Binnenmarkt. Zur Gewährleistung dieses Schutzes ist im Gesetz festgelegt, dass elektrische/elektronische Geräte einerseits keine unzulässig hohen Störemissionen verursachen dürfen und dass sie andererseits eine ausreichende Störfestigkeit gegenüber einwirkenden elektromagnetischen Störgrößen haben müssen.
Das frühere EMVG vom 18.09.98 siehe: Bundesgesetzblatt Teil I Nr. 64 vom 24.09.98, Seite 2882 setzte die EMV-Richtlinie 89/336/EWG in deutsches Recht um und galt für Geräte, die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch solche Störungen beeinträchtigt werden kann und legte entsprechende EMV-Schutzanforderungen fest. Als Geräte im Sinne dieses Gesetzes, d.h. in juristischem Sinn, wurden dabei entgegen der herkömmlichen Auffassung und im ingenieurmäßigen Sprachgebrauch manifestierten Sinn des Gerätebegriffs alle elektrischen und elektronischen Apparate, Systeme, Anlagen und Netze bezeichnet, die elektrische oder elektronische Bauteile beinhalten.
Nach der Neufassung der EMV-Richtlinie [2004/108/EG] trat am 01.03.2008 das danach novellierte EMVG in Kraft [Fundstelle: BGBl I Nr. 6 vom 29. Februar 2008, S. 220]. Ausführlicher Titel. „Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln“. „Betriebsmittel“ ist dabei in Anlehnung an die neue EMV-Richtlinie der juristische Oberbegriff für die vom EMVG erfassten Objekte. Das sind einerseits „Geräte“ und andererseits „ortsfeste Anlagen“.
Von der Betrachtung ausdrücklich ausgeschlossen sind Komponenten und Einrichtungen, welche als Waffen, Munition und Verteidigungsmaterial entwickelt werden. Darüber hinaus gelten auch für Kraftfahrzeuge und deren elektronische Unterbaugruppen, für Medizinprodukte, für Produkte in den Bereichen der Luft- und Raumfahrt sowie für Telekommunikationsendgeräte für die EMV andere Richtlinien, Gesetze und Normen.
Nach dem Erscheinen der wiederum erneuerten EMV-Richtlinie 2014/30/EU ist bis 2016 mit einer Neufassung des EMV-Gesetzes zu rechnen)
 
EMVGÄndG Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (Das 1. EMVGÄndG, erlassen am 30. Aug. 1995, diente der Umsetzung der Artikel 5 und 14 der Richtlinie 93/68/EWG des Rates vom 22. Juli 1993 zur Änderung der Richtlinie 89/336/EWG und des Artikels 8 Abs. 3 der Richtlinie 93/97EWG des Rates vom 29. Okt. 1993 zur Ergänzung der Richtlinie 91/263/EWG hinsichtlich Satellitenfunk­anlagen. Es trat am 25.09.98 mit dem Inkrafttreten der EMVG-Fassung vom 18.09.98 ausser Kraft)
 
EMV-gerechte Anlagengestaltung ► EMC-Compliant / EMC-Conform / EMC-Compatible Plant Design (Ähnlich wie bei der Entwicklung und Herstellung von Geräten ist auch im Zuge der Konzipierung, Projektierung und Ausführung von Anlagen die elektromagnetische Verträglichkeit zufriedenstellend zu implementieren. Das heißt durch die Realisierung projektbegleitender EMV-Maßnahmen ist vorbeugend zu gewährleisten, dass sich in der Inbetriebnahmephase kostenaufwendige Nachbesserungsarbeiten erübrigen und im späteren Betrieb unverträglichkeitsbedingte Funktionseinschränkungen, kostspielige Anlagenausfälle, Gefährdungen oder Schäden vermieden werden. Dies gelingt im Einzelnen
  • durch den Einsatz von Betriebsmitteln, deren EMV-Parameter [Störfestigkeits- und Störemissionswerte] den zu erwartenden EMV-Umgebungsbedingungen entsprechen;
  • durch die zweckdienliche Anordnung und Unterbringung der MSR-Gerätetechnik sowie der Leit-, kommunikations- und rechentechnischen Komponenten relativ zu den in der Anlage vorhandenen elektroenergetischen Einrichtungen [Schaltanlagen und Transformatoren, elektrotechnologische Anlagen, Hebezeuge, Aufzüge usw.];
  • durch die EMV-gerechte Planung und Ausführung der Gebäude [Lage der Bauwerke, Raumnutzung, Raum- und Gebäudeschiermung] und der Kabeltrassen
  • sowie durch die Umsetzung einer Reihe weiterer technischer und organisatorischer EMV-Maßnahmen. Die technischen Maßnahmen konzentrieren sich dabei im Wesentlichen auf die EMV-gerechte Ausführung des Stromversorgungssystems, der Verkabelung und der Erdungsanlage, den Schutz gegen Blitz- und Schaltüberspannungen, Störfelder und elektrostatische Entladungen sowie die Entstörung von Stromrichtern und elektromagnetisch betätigten Geräten. Im Übrigen siehe folgende Websites und EMV-Arbeit an Planungsprojekten [ortsfeste Anlagen])
 
EMV-gerechte Schaltschrankgestaltung ► EMC-Compatible Enclosure Solutions (Für Schaltschränke als Gehäuse elektrischer/elektronischer Steuerungen und Systeme sind eine Reihe EMV-gerechter Gestaltungsregeln zu beachten, um einerseits elektromagnetische Störaussendungen zu vermeiden und andererseits eine definierte Störfestigkeit der eingehausten Elektrik/Elektronik zu gewährleisten. Hierzu siehe folgende Websites)
 
EMV-gerechtes Entwerfen ► EMC Design (gezielte Berücksichtigung aller EMV-Aspekte durch die Umsetzung entsprechender EMV-Maßnahmen im Zuge des Entwurfs technischer Systeme)
 
EMV-Gesellschaften ► EMC Societies / EMC Organizations (siehe EMV-Organisationen/Institutionen)
 
EMV-Gesetz ► EMC Law (Siehe EMVG)
 
EMV-Grundnormen Prüf- und Messverfahren ► EMC Basic Standards Testing and Measurement Techniques (Sie enthalten sowohl allgemeine, grundlegende Bedingungen und Regeln sowie phänomenbezogene EMV-Messverfahren und Testtechniken, die für alle Produkte, Produktfamilien und Systeme anwendbar sind. Sie enthalten jedoch keine produktbezogenen EMV-Anforderungen bezüglich einzuhaltender Grenzwerte. Diese finden sich in den sog. Fachgrundnormen und den Produktnormen bzw. den Produktfamiliennormen. Wichtige Grundnormen siehe nachfolgende Auflistung)
  • DIN EN 61000-4-1  Übersicht über die Reihe IEC 61000-4
  • DIN EN 61000-4-2  Prüfung der Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität
  • DIN EN 61000-4-3  Prüfung der Störfestigkeit gegen hochfrequente elektromagnetsche Felder
  • DIN EN 61000-4-4  Prüfung der Störfestigkeit gegen schnelle transiente Sörgrößen/Burst
  • DIN EN 61000-4-5  Prüfung der Störfestigkeit gegen Stoßspannungen
  • DIN EN 61000-4-6 Prüfung der Störfestigkeit gegen hochfrequente Einströmung
  • DIN EN 61000-4-7  Allgem. Leitfaden für Verfahren und Geräte zur Messung von Oberschwingungen …
  • DIN EN 61000-4-8  Prüfung der Störfestigkeit gegen Magnetfelder mit energietechnischen Frequenzen
  • DIN EN 61000-4-9  Prüfung der Störfestigkeit gegen impulsförmige Magnetfelder
  • DIN EN 61000-4-10 Prüfung der Störfestigkeit gegen gedämpft schwingende Magnetfelder
  • DIN EN 61000-4-11 Prüfung der Störfestigkeit gegen Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechungen und …
  • DIN EN 61000-4-12 Prüfung der Störfestigkeit gegen gedämpfte Sinusschwingungen (Ring wave)
  • DIN EN 61000-4-13 Prüfung der Störfestigkeit am Wechselstrom-Netzanschluss gegen Oberschwingungen …
  • DIN EN 61000-4-14 Prüfung der Störfestigkeit gegen Spannungsschwankungen von Geräten bis 16 A Eingangsstrom
  • DIN EN 61000-4-15 Flickermeter – Funktionsbeschreibung und Auslegungsspezifikation
  • DIN EN 61000-4-16 Prüfung der Störfestigkeit gegen leitungsgeführte asymmetrische Störgrößen unter 150 kHz
  • DIN EN 61000-4-17 Prüfung der Störfestigkeit gegen Wechselanteile an Gleichstrom-Netzanschlüssen
  • DIN EN 61000-4-18 Prüfung der Störfestigkeit gegen gedämpft schwingenede Wellen
  • DIN EN 61000-4-19 Prüfung der Störfestigkeit an Wechselstrom-Netzanschlüssen gegen leitungsgeführte symmetrische        Störgrößen und Störgrößen aus der Signalübertragung im Frequenzbereich 2 bis 150 kHz
  • DIN EN 61000-4-20 Messung der Störaussendung und Störfestigkeit in TEM-Wellenleitern
  • DIN EN 61000-4-21 Verfahren für die Prüfung in der Modenverwirbelungskammer
  • DIN EN 61000-4-22 Störaussendungsmess- und Störfestigkeitsprüfverfahren in Vollabsorberräumen [FAR]
  • DIN EN 61000-4-23 Prüfverfahren für Geräte zum Schutz gegen HEMP u.a. gestrahlte Störgrößen
  • DIN EN 61000-4-24 Prüfverfahren für Einrichtungen zum Schutz gegen leitungsgeführte HEMP-Störgrößen
  • DIN EN 61000-4-25 Prüfung der Störfestigkeit von Einrichtungen und Systemen gegen HEMP-Störgrößen
  • DIN EN 61000-4-27 Prüfung der Störfestigkeit von Geräten mit einem Eingangsstrom, der 16 A je Leiter nicht überschreitet, gegen Unsymmetrie der Versorgungsspannung
  • DIN EN 61000-4-28 Prüfung der Störfestigkeit von Geräten mit einem Eingangsstrom, der 16 A je Leiter nicht überschreitet gegen Schwankungen der energietechnischen Frequenz
  • DIN EN 61000-4-29 Prüfung der Störfestigkeit gegen Spannungseinbrüche, Kurzzeitunterbrechungen und Spannungsschwankungen an Gleichstrom-Netzeingängen
  • DIN EN 61000-4-30 Verfahren zur Messung der Spannungsqualität
  • IEC 61000-4-31 AC Mains Ports Broadband Conducted Disturbance Immunity Test
  • IEC 61000-4-33 Measurement Methods for High-power Transient Parameters
  • IEC/TR 61000-4-35 HEMP Simulator Compendium
  • IEC 61000-4-36 IEMI Immunity Test Methods for Equipment and Systems
  • IEC 61000-4-39 Radiated Fields in Close Proximity – Immunity Test
 
EMV-Handbücher
www.flipedia.de/54 > Suche: EMV
 
EMV-Interessengemeinschaften ► Communities of Interest (siehe EMV-Organisationen/Institutionen)
 
EMV-Kabelverschraubungen / -Kabeleinführungen ► EMC Cable Glands (für die EMV-gerechte, montage-effiziente Einführung, Schirmanbindung und sichere Befestigung von geschirmten Kabeln und Leitungen in Industriegehäusen und Schaltschränken)
 
EMV-Kompetenz-Netzwerk ► EMC Competence Network (2003 gegründete Interessengemeinschaft. Die Mitglieder dieses Netzwerks setzen ihre jeweilige besondere Fachkompetenz zum Nutzen ihrer Kunden und Marktpartner ein. Durch regelmäßige Fachtagungen und Erfahrungsaustausch erfolgt eine ständige Aktualisierung des Wissens, auch mit ex­terner Unterstützung aus Forschung, Entwicklung und Praxis.  
 
EMV-Kongresse ► (siehe EMV-Veranstaltungen)
 
EMV-Konzept ► EMC Concept (Vorstellung, Plan, Programm, d.h. die durchdachte Gesamtheit aller Maßnahmen, auf welche Weise in konkreten Fällen die EMV sicherzustellen ist)
 
EMVKostV (Kostenverordnung für Amtshandlungen nach dem Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten [EMVG]. BGBl I vom 23.06.1993)
 
EMV-Labor-Suchmaschinen (sie ermöglich weltweit, ausgehend von gewünschten Leistungen, die Auswahl eines passenden EMV-Labors. Sie steht auf der Website der Würth Elektronik eiSos GmbH zur Verfügung)
 
EMV-Lack (Siehe Abschirmlacke)
 
EMV-Leitfaden für Installateure (Wege zum ungestörten Kabelanschluss. Enthält wichtige anschaulich vermittelte praktische Hinweise zur Einhaltung der EMV-Vorschriften in Kabelverteilanlagen [Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste]
 
EMV-Literatur (zu den technisch-technologischen und wissenschaftlichen Inhalten der EMV existiert ein reichhaltiges Angebot an Sachbüchern und Monografien. Siehe z.B. folgende Websites)
www.amazon.de > Suche: Elektromagnetische Verträglichkeit
 
EMV-Management ► EMC Management (Der Begriff Management impliziert verschiedene Bedeutungsinhalte. Aus struktureller Sicht steht er als Bezeichnungssynonym für alle denkbaren entscheidungsbefugten Leitungsgremien und aus funktionaler Sicht für jede in einer Organisation zur Erreichung eines bestimmten Teilzieles erforderliche gesamtzielkonforme Verhaltensbeeinflussung aller Beteiligten einschließlich der Lenkung der dazu erforderlichen Ressourcen im Sinne einer gesamtzielorientierten Optimierung. Darüber hinaus ist beim EMV-Management zwischen firmeninterner und globaler Aufgabenebene zu unterscheiden.
Firmeninternes EMV-Management repräsentiert sich funktional schlechthin als technisch und betriebswirtschaftlich ausgerichtete Verfahrensweise für die Durchsetzung von Methoden und Strategien zur normungs- bzw. gesetzeskonformen Sicherstellung der EMV bei Produkten, d.h. bei Bausteinen, Bauteilen, Geräten, Gerätesystemen und in ausgedehnten Anlagen. Konkret bedeutet dies beispielsweise im Rahmen der Entwicklung von Elektronikkomponenten die durchgängig kontrollierte Umsetzung aller EMV-relevanten Aspekte beginnend bei der Erstellung des Lastenheftes/Pflichtenheftes, im Zuge der Entwicklung des Layouts, bei der Erstellung des Testplans, während der Produktionsphase, bei der Durchführung und Protokollierung der erforderlichen Tests sowie schließlich bei der Erwirkung der EMV-Freigabe. Dabei wird das EMV-Management je nach Größe und Art des Unternehmens, OEM oder Zulieferer, durch firmeninterne Institutionen oder durch externe Dienstleister erbracht.
Globales EMV-Management hingegen ist darauf gerichtet, weltweit über Firmen- und Ländergrenzen hinweg die Durchsetzung des EMV-Schutzanliegens auf Basis international konsensbasierter Reglements zu verwirklichen. Dabei wird das globale EMV-Management strukturell durch eine Reihe von nationalen, regionalen und internationalen mit einander vernetzten EMV-Organisationen/Institutionen getragen)
www.demvt.de > Download > Globales EMV-Management
www.eue24.net > more@klick: EE097555
 
EMV-Maßnahmen ► EMC Measures (sind anerkannte Regeln der Technik, d.h. erforderliche Aktivitäten, die darauf gerichtet sind die EMV-gerechte Gestaltung von Geräten und Systemen im Zuge der Konzipierung, Entwicklung, Projektierung und der nachfolgenden technischen Realisierung gesetzesgerecht/normgerecht zu verwirklichen und in der anschließenden Betriebsphase die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen zu überwachen und ggfs. durch geeignete Wartungsmaßnamen zu konservieren. Das bedeutet im Einzelnen
  • Störgrößenpegel, falls beeinflussbar, grundsätzlich so niedrig wie möglich zu halten,
  • durch ein emissionsarmes konstruktives und schaltungsmäßiges Layout Störaussendungen weitestgehend zu vermeiden bzw. direkt am Entstehungsort zu begrenzen,
  • die Ausbreitung leitungs- und feldgebundener Störgrößen durch Filtern, Schirmen und Abdichten zu unterdrücken sowie
  • die Entstehung elektrostatischer Aufladungen zu vermeiden;
   desweiteren
  • den Störfestigkeitspegel aller beteiligten Komponenten so groß wie wirtschaftlich vertretbar auszuführen,
  • durch ein störfestes konstruktives und schaltungsmäßiges Layout und durch den Einsatz von Barrieren [Filter, Schirme, Abdichtungen, Überspannungsschutzbausteine] zur Abblockung von Störgrößen;
   und nicht zuletzt
  • die Überwachung und Aufrechterhaltung der Wirksamkeit aller getroffenen EMV-Maßnahmen während der gesamten Lebenszeit des Betrachtungsobjekts durch entsprechende Überwachungs- und Wartungsmaßnahmen.
Zu ergreifende Schutzmaßnahmen beim Errichten von Niederspannungsanlagen siehe CENELEC- Harmonisierungsdokument HD 60364-4-444 Schutzmaßnahmen – Schutz bei Störspannungen und elektromagnetischen Störgrößen vom Mai 2010)
 
EMV-Matrix (Synonym für Beeinflussungsmatrix)
 
EMV-Medien & Informationsplattformen
  • ABl Amtsblatt der Europäischen Union
  • Automotive EMC (the network for automotive electrical engineers and EMC professionals)
  • Bundesgesetzblatt
  • EMC Journal
  • EUR-Lex (Datenbank der Europäischen Kommission. Erlaubt den kostenloser Zugriff auf geltende EU-Rechtsvorschriften)
  • Europe EMC Guide
  • ITEM Interference Technology Engineers Master
  • SMT/EMV-ESD Fachzeitschrift
     www.smt-verlag.de                                                                 
 
EMV-Messen (siehe EMV-Veranstaltungen)
 
EMV-Messtechnik ► EMC Measurement Technology (Die EMV ist keine physikalische Größe, die der Messung unmittelbar zugänglich ist. Sie ist definiert als Produkteigenschaft, die durch die Angabe von elektromagnetischen Störaussendungswerten und die Angabe der Störfestigkeit, d.h. der Funktionsbeständigkeit gegenüber definierten Prüfstörgrößen charakterisierbar ist. Daneben interessieren die EMV-relevanten Parameter von Entstörmitteln. Die EMV-Messtechnik lässt sich daher grob in folgende Disziplinen untergliedern:
  • EMV-Emissionsmesstechnik [Messtechnische Erfassung der von Objekten ausgehenden Störspannungen, Störströme, Störleistungen und Störfelder]
  • EMV-Störfestigkeitsprüftechnik [Prüftechnische Ermittlung der Störfestigkeit, d.h. der Funktionsbeständigkeit von Objekten gegenüber Störspannungen, Störströmen und Störfeldern]
  • EMV-Messungen an Entstörmitteln [Schirmdämpfungswerte, Filterparameter, Schutzeigenschaften gegen
   Überspannungen u.ä.]
Für die Realisierung solcher Messungen steht ein großer Park an Mess- und Prüfmitteln einschließlich dazu erforderlicher Mess- und Testumgebungen wie spezielle Prüfplätze, TEM-Zellen, Messkabinen, Modenverwirbelungskammern, Absorberhallen, Freifeldtestgelände zur Verfügung)
 
EMV-Messverfahren ► EMC-Measuring Procedures / EMC-Measurement Techniques (Siehe folgende Websites)
 
EMV-Nanomaterialien ► EMC Nanomaterials (bestehen aus Kristalliten mit Durchmessern < 50 nm. Sie wandeln parasitäre Funkstörenergien zuverlässig in andere Energieformen um. Sie kommen z.B. in Form ultradünner ferritischer Absorber-Schichtsysteme im Frequenzbereich bis 18 GHz für EMV-Entstörzwecke zum Einsatz)
 
EMV-Normen ► EMC Standards (Wichtig für den EMV-Nachweis und die CE-Kennzeichnung von Produkten sind insbesondere die Grundnormen, die Fachgrundnormen, die Produktnormen und Produktfamiliennormen.
Zum aktuellen Normungsgeschehen siehe Aktuelle EMV-Normen. Geht man davon aus, dass die elektromagnetische Verträglichkeit eines Betriebsmittels dadurch gekennzeichnet ist, dass es einerseits bestimmten elektromagnetischen Beanspruchungen funktionsstabil standhält [Störfestigkeit] und andererseits definierte Emissionsgrenzwerte selbst nicht überschreitet und um dies zu erreichen, Entstörmittel und Entstörmaßnahmen nach erprobten EMV-Konzepten zur Anwendung kommen, lassen sich die EMV-Normen grob in folgende Gruppen einteilen.
  • Störfestigkeitsnormen [Immissions-Grenzwerte, d.h. Prüfschärfegrade und Störfestigkeits-Prüfgeräte und Prüfverfahren]
  • Emissionsnormen [Emission-Grenzwerte und Emissions-Messgeräte und -Messverfahren]
  • Entstörmittelnormen [Entstörmittel-Eigenschaften sowie Entstörmittel-Komponenten und -Prüfverfahren]
  • Empfehlungen für EMV-gerechte Konzepte
  • Organisatorische Maßahmen)
 
EMV-Normung ► EMC Standardisation (Den Anforderungen der WTO folgend, Handelsbarrieren weltweit abzubauen, konzentriert sich die EMV-Normungsarbeit auf folgende internationale Organisationen:
  • IEC: Sonderausschuss CISPR und Technische Kommittes TC 77 [allgemeine Aspekte und Querschnittsfragen], TC 77A [niederfrequente Phänomene bis 9 kHz], TC 77B [hochfrequente Phänomene > 9 kHz], TC 77C [Bedrohung ziviler Systeme durch hochenergetische transiente elektromagnetische Phänomene mit Feldamplituden > 500 V/m, wie sie durch elektromagnetische Waffen erzeugt werden können und als Begleiterscheinungen von Nuklearexplosionen auftreten]
  • ISO: EMV-Normen für „moving vehicles“ [Kraftfahrzeuge und deren elektronische Unterbaugruppen, Komponenten und Geräte der Luft- und Raumfahrt]
  • ITU: EMV-Normen für die leitungs- und feldgebundene Telekommunikation]
Die Koordinierung der EMV-Arbeiten innerhalb der IEC und mit den anderen Organisationen erfolgt durch den Ausschuss ACEC.
Die EMV-Normungsarbeit für den gesamten europäischen Wirtschaftsraum zur praktischen Umsetzung der EMV-Richtlinie leistet das Technische Komitee TC 210 im CENELEC. Dabei wird im Sinne der von der WTO angestrebten Zielstellung weitestgehend auf bestehende Normen der IEC und CISPR zurückgegriffen. Die so im CENELEC entstehenden Europanormen zur EMV werden von allen Mitgliedsländern als die einzig gültigen nationalen Normen übernommen. Wichtig für den EMV-Nachweis und die CE-Kennzeichnung von Produkten sind insbesondere die Grundnormen, die Fachgrundnormen sowie die Produktnormen und Produktfamiliennormen.
Im Einzelnen vollzieht sich die Entwicklung von EMV-Normen entsprechend der international üblichen Vorgehensweise, wie folgt:
  • New Work Item Proposal, NWIP [Vorschlag eines neuen Normenprojekts]
  • Committee Draft for comment, CD [Entwurf des bearbeitenden Komitees, der zur Begutachtung zirkuliert]
  • Committee Draft for Vote, CDV [Überarbeiteter Entwurf, der den nationalen Komitees zur Abstimmung vorgelegt wird]
  • Final Draft International Standard, FDIS [Er entsteht nach Abstimmung durch die nationalen Komitees über den CDV und ist die Letzte Stufe vor der endgültigen Fassung der künftigen Norm]
Zu allen technischen Fragen der EMV-Normung erteilt das Fachreferat 413 der Bundesnetzagentur Auskunft.
Für Produkte, die nicht unter die EMV-Richtlinie fallen [Waffen, Munition und Verteidigungsmaterial, Kraftfahrzeuge und deren elektronische Unterbaugruppen, Medizinprodukte, Produkte in den Bereichen der Luft- Raum- und Schifffahrt sowie Telekommunikationsendgeräte], gelten andere Spezifikationen, die von anderen Gremien und Interessengruppen er- und bearbeitet werden)
 
EMV-Normengremien ► EMC Standards bodies (siehe EMV-Normung und folgende Website)
 
EMV-Organisationen/Institutionen ► EMC Qrganizations (private und staatliche Organisationen, Gesellschaften, Interessengemeinschaften, Technologievereinigungen, Normungs- und Informationsplattformen mit Bezug zur EMV, die national und/oder global agieren)
  • ACES Applied Computational Electromagnetics Society ► Gesellschaft für angewandte numerische Feldberechnungen

    http://en.wikipedia.org/wiki/Computational_electromagnetics

    www.aces-society.org

  • Automotive EMC (The network for automotive electrical engineers and EMC professionals)

     www.autoemc.net

  • BNetzA Bundesnetzagentur

     www.bundesnetzagentur.de

  • Compliance Club (UK).

     www.compliance-club.com  

  • DEMVT Deutsche Gesellschaft für EMV-Technologie (D).

     www.demvt.de

  • Electromagnetic Compatibility Division im OET der FCC (USA)  

     http://transition.fcc.gov/bureaus/oet/organization/oet_org_chart.pdf

  • EMC Organizations (Technische, universitäre und behördliche EMV-Organisationen)

     www.cvel.clemson.edu/emc/info/organizations.html

  • EMC for ICs (Informationsplattform zu Fragen der EMV bei Integrierten Schaltkreisen)

     www.ic-emc.org

  • EMC Online (The resource for information regarding EMC requirements for Ford Motor company)

     www.fordemc.com

  • EMC Who´ Who

    www.compliance-club.com/default.aspx?id=18

  • EMCIA EMC Industry Association (Verband der EMV-Produkthersteller und Dienstleistungsanbieter, UK).

     www.emcia.org                                                                        

  • EMCS Electromagnetic Compatibility Society ► Gesellschaft für EMV (im IEEE) (USA)

     www.emcs.org                                                                        

  • EMCSA Electromagnetic Compatibility Society of Australia ► Gesellschaft für EMV Australiens (AU) .

     www.emcsa.org.au

  • EMCTLA EMC Test Labs Association ► Verband der EMV-Testlaboratorien (UK)

     www.emctla.co.uk

  • EMV-Förderverein [Verein zur Förderung der EMV-Technologie im Land NRW e.V.] (D)

      www.emv-foerderverein.de                                                                   

  • EMV-Kompetenz-Netzwerk

      www.demvt.de/publish/binarydata/emv-netz

  • EMZ EMV-Zentrum Berlin-Brandenburg e.V. (D)

      www.emv-zentrum.de

  • ESDA ESD Association

     www.esda.org      

  • GEMV Gesellschaft für EMV (D)

     www.gemv.de

  • German EMC Chapter ► Deutsche Sektion der EMCS    

      www.ewh.ieee.org/r8/germany/emc

  • IEEE Automotive EMC Online Community

     http://oc.ieee.org/auto_emc                                                                  

  • iNARTE International Association for Radio, Telecommunication and Electromagnetics

      www.narte.org

  • ISAD Interessenverband Short-range Anwender Deutschland e.V.

     www.isadev.eu

  • New Approach Normung im Binnenmarkt

      www.newapproach.org

  • R&TTE Compliance Association The Radio and Telecommunications Terminal Equipment Compliance Association

     www.rtteca.com

  • Schiedsstelle für Beeinflussungsfragen (D)

     www.sfb-emv.de

  • SEMCE(I) Society of EMC Engineers (India) ► Verband der EMV-Ingenieure (IN)

     http://ieeexplore.ieee.org/stamp/stamp.jsp?arnumber=05154384

  • VCCI Voluntary Control Council for Interference by Information Technology Equipment (Japan)

     www.vcci.jp/vcci_e/index.html

  • WIRELESS EMC Center Center for the Study of Wireless Electromagnetic Compatibility (USA)

     www.ou.edu/engineering/emc            

 

EMV-Plan ► EMC Plan (Siehe EMV-Programmplan)
 
EMV-Planung ► EMC Planning (Ingenieurmäßige Planungsmethode, in deren Rahmen die EMV-Aspekte eines Projekts [Maschine oder Anlage] im Planungsstadium systematisch betrachtet und untersucht werden, um Elektromagnetische Verträglichkeit zu erreichen. Alle zu treffenden technischen und organisatorischen EMV-Maßnahmen und die Reihenfolge ihrer Verwirklichung werden in einem EMV-Programmplan festgehalten)
 
EMV-Produkte - Lieferantenverzeichnisse
www.autoemc.net > Equipment
 
EMV-Prognose (EMV-Vorhersage)
 
EMV-Programmplan ► EMC Program Plan (Werkzeug zur systematischen Verwirklichung definierter EMV-Anforderungen im Zuge einer Produktentwicklung. Er enthält alle die zur Erreichung der für ein bestimmtes Produkt definierten EMV-Zielstellungen erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen sowie deren zeitliche Abfolge und Einordnung in den Produktentstehungsprozess. Normen hierzu: VG 95 374 Teil 2 und VG 95 374 Teil 4. Eine detaillierte Beschreibung findet man darüber hinaus in Loerzer: EMV-Check, WEKA Media Verlag)
 
EMV-Prüfplan ► EMC Test Plan (Der EMV-Prüfplan ist die Grundlage zur effectiven Durchführung von EMV-Prüfungen [insbesondere Emissionsmessungen und Störfestigkeitstestungen] und deren Dokumentation zur Sicherung der Nachvollziehbarkeit der gewonnenen Prüfergebnisse. Er sollte in angemessenem Detailgrad Angaben zu folgenden Punkten beinhalten.
  • Zielstellung der Prüfung
  • Beschreibung des Prüfobjekts
  • Konfiguration des Prüfobjekts für die Prüfung
  • Betriebsbedingungen des Prüfobjekts während der Prüfung [Betriebsarten, Umgebungsbedingungen]
  • Leistungsmerkmale und Bewertungskriterien [z.B. Pass/Fail-Kriterien bei Störfestigkeitsprüfungen]
  • Anzuwendende Normen
  • Prüfaufbau und Prüfablauf [Normenverweis]
 
EMV-Prüfungen ► EMC Tests (EMV-Prüfungen und -Messungen haben das Ziel, die elektromagnetische Verträglichkeit eines elektrischen/elektronischen Produkts unter Beweis zu stellen oder auch die Parametewr von Entstörmitteln bzw. die Wirksamkeit von EMV-Maßnahmen zu erkunden. Im Übrigen siehe folgende Website)
 
EMV-Prüfzeichen / EMC-Prüfzeichen ► EMC-Mark (Das internationale "EMV-Prüfzeichen", wurde entwickelt, um Herstellern eine kosten- und zeitsparende Option anzubieten, die eine Übereinstimmung mit der EMV-Richtlinie der EG, den US FCC- oder FDA-Anforderungen, der VCCI, Japan und der AUSTEL, Australien darstellt. Wird als Logo innerhalb des IECEE benutzt, um an einem Produkt kenntlich zu machen, dass es den EMV-Schutzanforderungen entspricht)
 
EMV-Publikationen ► EMC-Publications (Dem EMV-Ansatz der IEC folgend, Verträglichkeit in Systemen durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Störemissionen und Störfestigkeitswerten der Komponenten zu erreichen, werden zwei Publikationskategorien gepflegt, und zwar die sog. Basic EMC Publications, die allgemeine Aspekte wie EMV-Grundlagen, Definitionen, Beschreibung des elektromagnetischen Umfeldes, Mess- und Testmethoden u.a. behandeln und produktbezogene Publikationen. Dazu zählen die sog. EMC Generic Standards und die EMC Product Standards, die für Produkte, die in einem bestimmten Umfeld arbeiten bzw. für spezielle Produkte oder Produktgruppen Testlevels unter Bezug auf die Basic EMC Publications spezifizieren)
 
EMV-Richtlinie ► EMC Directive (Richtlinie der EU zur Angleichung der Rechtsvorschriften zu den Fragen der EMV im europäischen Wirtschaftsraum [EWR], um darin den freien Verkehr mit den darin erfassten Produkten zu ermöglichen. Die erste Fassung der EMV-Richtlinie 89/336/EWG wurde 1989 veröffentlicht und war seit dem 01.01.1996 bis 20.07.2007 verbindlicher Bestandteil der EU-Richtlinien, die bei der CE-Kennzeichnung von Produkten zu beachten sind. Sie bezog sich auf Geräte, die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch solche Störungen beeinträchtigt werden kann und legte entsprechende EMV-Schutzanforderungen fest. Als Geräte wurden dabei alle elektrischen und elektronischen Apparate, Anlagen und Systeme bezeichnet, die elektrische oder elektronische Bauteile beinhalten.
Anwendungserfahrungen und damit im Zusammenhang erkannte Mängel führten im Zuge des sogenannten SLIM-Prozesses zu einer Neufassung, veröffentlicht im Amtsblatt der EU vom 31.12.2004 [ABl. EU Nr. L 390 S. 24].
Ihr vollständiger Titel lautet:
„Richtlinie 2004/108/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 2004 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit und zur Aufhebung der Richtlinie 89/336/EWG“. Volltext und Anwendungsleitfaden siehe Websites am Ende des Artikels.
Die „alte“ EMV-Richtlinie 89/336/EWG wurde mit Wirkung vom 20. Juli 2007 aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt war die „neue“ EMV-Richtlinie anzuwenden. Produkte, die der alten Richtlinie 89/336/EWG entsprachen, durften bis einschliesslich dem 19. Juli 2009 in Verkehr gebracht werden.
In der neuen EMV-Richtlinie sind grundlegende Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit festgelegt, die ein Betriebsmittel erfüllen muss, damit es in Verkehr gebracht und in Betrieb genommen werden kann. „Betriebsmittel“ ist dabei der Oberbegriff für die von der Richtlinie erfassten Objekte, das sind einerseits „Geräte“ und andererseits „ortsfeste Anlagen“. Als Geräte im Sinne der Richtlinie sind auch Bauteile und Baugruppen zu verstehen, die vom Endnutzer in ein Gerät eingebaut werden, sowie mobile Anlagen, die als eine Kombination von Geräten und anderen Komponenten definiert sind und an unterschiedlichen Orten betrieben werden können. Einbezogen in ortsfeste Anlagen wurden in der neuen Richtlinie auch große Maschinen, Hochspannungsanlagen, Stromversorgungs- und Telekommunikationsnetze. Diese müssen entsprechend den anerkannten Regeln der Technik ausgeführt sein, bedürfen jedoch vor der Inbetriebnahme keiner Konformitätsbewertung. Sollte dennoch das Umfeld durch Störungen beeinträchtigt werden, verfügen die Behörden über rechtliche Mittel, um deren Abstellung zu veranlassen. Ausdrücklich nicht im Geltungsbereich der neuen EMV-Richtlinie liegen Funk- und Telekommunikationsendeinrichtungen, die von der R&TTE-Richtlinie erfasst sind, Luftfahrzeuge und zum Einbau in Luftfahrzeuge bestimmte Gerätschaften, Amateurfunkanlagen, sofern diese nicht kommerziell erhältlich sind, sowie Betriebsmittel, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften, wie z.B. elektronische Armbanduhren, keine beachtenswerten elektromagnetischen Störungen verursachen. Da sie viele Produktarten betrifft, zählt die EMV-Richtinie zu den sogenannten horizontalen Richtlinien.
Insgesamt ermöglichte die neue EMV-Richtlinie gegenüber der vorangegangenen folgende Verbesserungen [Pressemitteilung von der 2625 Tagung des Rates, 14726/1/04 REV 1 (Presse 326)]:
  • Klärung des Geltungsbereichs durch eindeutigere Definitionen,
  • Schaffung geeignetere Regelungen für ortsfeste Anlagen,
  • Festlegung detaillierterer grundlegender Anforderungen,
  • Klärung der Rolle der harmonisierten Normen,
  • Vereinfachung des Konformitätsbewertungsverfahrens, das nunmehr in der alleinigen Verantwortung des Herstellers liegt,
  • Ausweitung der Wahlmöglichkeiten des Herstellers,
  • Verbesserung der Marktaufsicht durch eine bessere Rückverfolgbarkeit in Bezug auf den Hersteller.
Im April 2014 trat wiederum eine Neufassung der EMV-Richtlinie in Kraft [Richtlinie 2014/30/EU, anzuwenden ab dem 20.04.2016]. Die zurzeit noch geltende Richtlinie 2004/108/EG wird mit Wirkung vom 20. April 2016 aufgehoben.
 
EMV-Risiken ► EMC risks (Verstanden werden darunter die durch elektromagnetische Unverträglichkeiten in Geräten und Systemen bedingten Risiken, in Bezug auf das Auftreten von Fehlfunktionen mit mehr oder weniger kritischen Folgen wie materielle Schäden oder Personengefährdung)
 
EMV-RL EMV-Richtlinie
 
EMV-Sachkundige ► EMC-Experts (sind Elektrofachkräfte mit besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in den Bereichen Blitz- und Überspannungsschutz sowie EMV-gerechte elektrische Anlagen. In der Normung, z.B. DIN EN 62305-4, oft auch als Blitzschutz-Fachkraft mit besonderen Kenntnissen in EMV bezeichnet. Sie haben ein entsprechendes Ausbildungsverfahren durchlaufen und sind durch den VdS anerkannt. Ihre Kompetenz wird vom VdS überwacht und fortlaufend durch Informations- und Fortbildungsveranstaltungen gefestigt und aktualisiert. Alle EMV-Sachkundigen sind in einem Verzeichnis [VdS 2832] gelistet)
 
EMV-Schaltschrankzubehör ► EMC Switching Cabinet Accessories (Bodenbleche mit Einschubrahmen, Kabeleinführungsrahmen, Flansch- und Modulplatten, Masse- und Flachbänder u.ä.)
 
EMV-Schirmklammern ► EMC Shield Clamps (ermöglichen die sichere und einfache, d.h. werkzeugfreie, großflächige Kontaktierung des Kabelschirms einzelner Leitungen an Massepotential [Hutschiene, 10x3-Sammelschiene, Montageplatte etc.]. Die Leitungen selbst werden mittels Kabelbinder gemäß VDE-Norm über den Kabelaußenmantel zugentlastet)
 
EMV-Schutzanforderungen ► EMC Protection Requirements (sind grundlegende Anforderungen an ein Produkt bezüglich der Begrenzung der davon ausgehenden elektromagnetischen Störemissionen und der Sicherstellung einer ausreichenden Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Störgrößen.
Konkret mussten gemäß dem alten EMVG vom 18.09.98 Geräte so beschaffen sein, dass bei vorschriftsmäßiger Installation, angemessener Wartung und bestimmungsgemäßem Betrieb gemäß den Angaben des Herstellers in der Gebrauchsanweisung
  • die Erzeugung elektromagnetischer Störungen soweit begrenzt wird, dass ein bestimmungsgemäßer Betrieb von Funk- und Telekommunikationsgeräten sowie sonstigen Geräten möglich ist und
  • die Geräte eine angemessene Festigkeit gegen elektromagnetische Störungen aufweisen, so dass ein bestimmungsgemäßer Betrieb möglich ist.
Die Einhaltung dieser Schutzanforderungen wurde aus juristischer Sicht vermutet bzw. galt für den Techniker mit hoher Wahrscheinlichkeit als erfüllt für Geräte, die mit den auf das jeweilige Gerät anzuwendenden EMV-Normen übereinstimmten bzw. für Geräte, bei denen der Hersteller die genannten Normen nicht oder nur teilweise angewandt hat oder keine solchen Normen vorhanden waren, wenn ein technischer Bericht oder die Bescheinigung einer Zuständigen Stelle gemäß EMVG §4, Abs.2 vorlag.
Gemäß ANHANG 1 der neuen EMV-Richtlinie, die ab Juli 2007 rechtswirksam wurde, beziehen sich die EMV-Schutzanforderungen [in Abänderung des bislang verwendeten Vokabulars für die erfassten Objekte] auf Betriebsmittel. Diese müssen nach dem Stand der Technik so konstruiert und gefertigt sein, dass
  • die von ihnen verursachten elektromagnetischen Störungen keinen Pegel erreichen, bei dem ein bestimmungsgemäßer Betrieb von Funk- und Telekommunikationsgeräten oder anderen Betriebsmitteln nicht möglich ist und
  • sie gegen die bei bestimmungsgemäßem Betrieb zu erwartenden elektromagnetischen Störungen hinreichend unempfindlich sind, um ohne unzumutbare Beeinträchtigung bestimmungsgemäß arbeiten zu können.
Ortsfeste Anlagen sind darüber hinaus nach den anerkannten Regeln der Technik zu installieren und die EMV-relevanten Angaben zu den darin verwendeten Komponenten zu berücksichtigen. Diese in der Anlage realisierten EMV-Maßnahmen sind zu dokumentieren und für die zuständigen einzelstaatlichen Behörden zu Kontrollzwecken zur Einsichtnahme bereit zu halten, solange die Anlage in Betrieb ist.
In der Neufassung des EMVG vom 29. Februar 2008, findet sich im Wesentlichen der gleiche Wortlaut)
 
EMV-Schutzanzüge (Synonym für HF-Schutzkleidung)
 
EMV-Schutzzone, EMV SZ ► EMC Protection Zone (Dreidimensionaler Raum, in dem definierte elektromagnetische Umgebungsbedingungen herrschen. Eine elektromagnetische Sperre verhindert das Eindringen feld- oder leitungsgebundener elektromagnetischer Störgrößen. Entsprechend dem Blitz-Schutzzonen-Konzept werden folgende EMV-Schutzzonen unterschieden.
  • EMV SZ 0 [LPZ 0]: Bereich außerhalb von Gebäuden. Einwirkungen von direkten Blitzeinschlägen sind möglich.
  • EMV SZ 1 [LPZ 1]: Bereich innerhalb von Gebäuden. Einwirkungen von energiereichen Transienten durch Schalthandlungen und Blitzteilströme sind möglich.
  • EMV SZ 2 [LPZ 2]: Bereich innerhalb von Gebäuden. Einwirkungen von energiearmen Transienten durch Schalthandlungen und Entladungen elektrostatischer Elektrizität sind möglich.
  • EMV SZ 3 [LPZ 3]: Bereich innerhalb von Gebäuden, in dem keine Einwirkungen von von Störspannungen über die zulässigen Störgrenzen hinaus zu befürchten sind. Schirmung und separate Verlegung von Leitungen, die sich gegenseitig beeinflussen könnten)
www.phoenixcontact.de > Suche: EMV-Schutzzonen
 
EMV-Sicherheitsplanung ► EMC Safety Planing (EMV-Planung, in deren Rahmen auch Aspekte der Funktionalen Sicherheit betrachtet werden)
 
EMV-Simulation ► EMC Simulation (Bei der EMV-Simulation geht es um die computergestützte Nachbildung der EMV-Eigenschaften von Leiterplatten, Funktionsgruppen, Geräten, Systemen und Verkabelungen im Zuge des Entwurfs oder der Analyse mittels geeigneter EMV-Software. Grundsätzlich ist dabei das Ziel, die systemcharakterisierenden Parameter wie bei einer Messung an einem physikalischen Modell zu bestimmen. Man nimmt den Simulationsaufwand in Kauf, um Kosten und Zeit für den Bau von Prototypen zu sparen. Zusätzlich erhält man durch die Modellierung die Möglichkeit, Parameter eines Systems einfach zu optimieren. Es ist dadurch möglich, Komponenten zu entwickeln, die ohne die Simulation nur mit sehr großem Optimierungsaufwand im Messlabor möglich wären)
www.emv.biz > EMV-Software
 
EMV-Software ► EMC Software / EMC Simulation Software (Software zur Simulation bzw. Analyse der EMV-Eigenschaften von elektronischen Funktionsgruppen, Geräten und Systemen in der Entwicklungsphase, d.h. im Vorfeld der konkreten technischen Realisierung, beispielsweise Layout-Analysen von Leiterplatten oder Abstrahlverhalten von Antennengebilden. Zur EMV-Software zählt aber auch die Software zur Unterstützung bzw. Effektivierung der in der Regel sehr zeitaufwendigen Mess- und Prüfvorgange in EMV-Labors bei der Durchführung von Störfestigkeitsprüfungen und Störemissionsmessungen)
www.emv.biz > EMV-Software
 
EMV-Symposien (siehe EMV-Veranstaltungen))  
 
EMV-Tapeten (Synonym für Abschirmtapeten)
 
EMV-Technologie ► EMC Technology (Gesamtheit der wissenschaftlich-technischen und ingenieurmäßigen Methoden, Maßmahmen, Verfahren und technischen Prozesse, die bei der Neu- oder Umgestaltung von Systemen unter Nutzung EMV-spezifischer Materialien, Komponenten und Gestaltungsprinzipien der Erreichung EMV-bezogener Schutzzielstellungen dienen)
 
EMV-Technologievereinigungen (siehe EMV-Organisationen/Institutionen)  
 
EMV-Testlabors (siehe EMV-Labor-Suchmaschinen)
 
EMV-Testplan ► EMC Test Plan (siehe EMV-Prüfplan)
 
EMV-Testsysteme ► EMC Test Systems (Gerätetechnik und gerätetechnische Systeme für die Durchführung von Störemissionsmessungen und Störfestigkeitsprüfungen an elektrischen und elektronischen Produkten zum Nachweis der Erfüllung der EMV-Schutzanforderungen)
www.teseq.com > Produkte
 
EMV-Trafo EMC Transformer (Transformator, der konstruktiv so ausgeführt ist, dass von ihm ein möglichst geringes Niederfrequenz-Magnetfeld ausgeht)
 
EMVU Elektromagnetische Verträglichkeit zur Umwelt / Elektromagnetische UmweltverträglichkeitEnvironmental Electromagnetic Compatibility [EEMC] / Electromagnetic Environmental Compatibility [EMEC] (Nicht sonderlich glückliche, genauer gesagt, in Verbindung mit EMV irreführende Bezeichung für den Problemkreis der biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder. Irreführend deshalb, weil der darin enthaltene Passus Elektromagnetische Verträglichkeit eine Verbindung zu der im EMVG gesetzlich fixierten EMV-Definition suggeriert, die sachinhaltlich nicht existiert. EMVU steht vielmehr als Synonym für die Gesamtheit aller Fragen zu den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Organismen und biologische Systeme, einem ganz anderen Problemfeld als das der gerätebezogenen EMV mit anderen Betrachtungsobjekten [hier Mikro- und Makro-Organismen], anderen damit verbundenen Zielstellungen [Vorbeugen und Vermeiden schädigender, vorzugsweise gesundheitlicher Beeinträchtigungen] sowie dafür autorisierten Fachexperten [Mediziner, Biologen, Biophysiker, Arbeitswissenschaftler] und Gremien [WHO, ICNIRP, SSK u.a.] und völlig anderem Normungshintergrund und anderen gesetzlichen Regelungen. Ursache für viele Missverständnisse und Fehlinterpretationen insbesondere in der breiten Öffentlichkeit. Konkrete Informationen hierzu finden sich unter EMF-Fachwissen Online und auf den folgenden Webseiten)
 
EMVV Elektromagnetische Verträglichkeitsverordnung (österreichisches EMV-Gesetz)
 
EMV-Veranstaltungen ► EMC-Events [Conferences, Symposia, Workshops, Seminars, Exhibitions and Congresses] (Der Erfahrungsaustausch zu den aktuellen Kern- und Begleitproblemen der EMV vollzieht sich weltweit in einer Reihe turnusmäßig stattfindender internationaler und regionaler Veranstaltungen [Konferenzen, Symposien, Workshops, Seminare, Ausstellungen und Kongresse]. Siehe www.ieice.org/cs/emcj/Eng/international/index.html und folgende Websites)
  • APEMC Asia Pacific EMC Week. Erste Veranstaltung 2006 in Singapur; jährlich an wechselnden Orten. Nächste Veranstaltungen: 2014 in Tokio und 2015 in Taipei.
  • EMC UK – EMC Exhibition & Conference. England, seit 2004, jährlich.    
      www.emcuk.co.uk
  • EMC Europe – International Symposia and Workshops on EMC. Erstmals 1994 in Rom, jährlich an wechselnden Orten in Europa.
      www.emceurope.eu
  • EMC Compo – Workshops on Electromagnetic Compatibility of Integrated Circuits, seit 2002, ungeradzahlige Jahre, wechselnde Orte.
      www.emccompo.org                                                                               
  • EMCSA EMC Symposium der Australischen EMC Society. Seit 2002 zweijährlich.
  • EMC Conferences & Symposia USA, seit 1959 an wechselnden Orten.
      www.emcs.org/conferences/emc_conferences.html                      
  • INCEMIC International Conference on Electromagnetic Interference & Compatibility. Indien, alle zwei Jahre
  • International Zurich Symposium on Electromagnetic Compatibility. Vormals in der Schweiz, seit 1975 in zweijährigem Turnus durchgeführtes EMV-Symposium
  • International Symposium on Electromagnetic Compatibility. Japan, seit 1984.
  • Internationale Fachmesse und Kongress für EMV. Deutschland, seit 1988, geradzahlige Jahre.
      www.mesago.de
  • Internationale Messe mit Workshops für EMV. Deutschland, seit 1995, ungeradzahlige Jahre.
      www.mesago.de
  • International Symposium on Electromagnetic Compatibility. China, seit 1997, fünfjähriger Turnus.
  • PPEMC Pan-Pacific EMC Joint Meeting
 
EMV-Vorhersage / EMV-Prognose ► EMC Prediction (Vorausbewertung der EMV-Eigenschaften von Komponenten, Geräten und Systemen im Zuge des Entwurfs- und Gestaltungsprozesses im Ergebnis entsprechender Überlegungen, Abschätzungen und insbesondere modellbasierter Simulationen unter Berücksichtigung der an Vorgängerprojekten gewonnenen Erfahrungen. Voraussetzung dazu sind möglichst wirklichkeitsnahe Simulationsmodelle)
 
EMV-Wächter ► Noise Detector (Zusatzfunktion im Master des AS-Interface. Das analoge Signal auf der Busleitung wird kontinuierlich überprüft. Stör- und Überspannungen werden erfasst und in den Pausenzeiten des Signals gemeldet, sobald sie ein bestimmtes Maß überschreiten. Dadurch können mögliche Probleme bereits in einem frühen Stadium erkannt werden, das noch nicht zu Telegrammwiederholungen führt. Darüber hinaus sind kritische Situationen leichter zu analysieren, z.B. Störungen, die zyklisch mit dem Ablauf eines Prozesses verbunden sind, wie das Starten eines Motors)
 
EMV-Zelte (Synonym für geschirmte Zelte)
 
EM-Weapons Electromagnetic Weapons ► Elektromagnetische Kampfmittel / Elektromagnetische Waffen
 
EMWs Electromagnetic Waves Elektromagnetische Wellen
 
EMxpert™ (Analyseboard zur Precompliance-Bewertung der Emissionen von Leiterplatten der Canadischen Firma EMSCAN. Siehe EMV-Analyseboard)
 
EMZ Elektromagnetische ZuverlässigkeitElectromagnetic Reliability (EMR)
 
EN European NormEuropäische Norm
 
Enclosure Port ► Schnittstelle Gehäusehülle (physikalische Begrenzung eines Betriebsmittels [Gefäß, Gehäuse], durch die elektromagnetische Felder abgestrahlt werden oder eindringen können)
 
Endo-NEMP Endo-Atmospherical Nuclear Elec­tromagnetic Pulse ► inneratmosphärischer nuklearer elektromagnetischer Puls
 
Endprodukt ► End-Product / Final Product (Erzeugnis, das für einen Benutzer /Anwender / Endnutzer bestimmt ist und als einzelne Einheit oder als Teil eines Systems oder einer Anlage vermarktet wird)
 
Energie ► Energy (Aus Sicht von Naturwissenschaft und Technik ist Energie eine physikalische Größe und Maß für die Fähigkeit eines Systems Arbeit zu verrichten. Ihre SI-Einheit ist das Joule [1 Joule = 1 Newton-Meter = 1 Volt-Ampere-Sekunde = 1 Watt-Sekunde]. Energie kann weder erzeugt noch verbraucht werden. Nur ihre Umwandlung, Transport und Speicherung ist möglich. Alle Geräte, Machinen und Anlagen, die landläufig als `Energieerzeuger´ oder `Energieverbraucher´ bezeichnet werden, sind korrekt betrachtet, Einrichtungen, die Energie aus einer Energieform in eine andere umwandeln, wie z.B. ein Elektromotor, der elektrische Energie zum größten Teil in mechanische Energie aber auch zum Teil in Verlustenergie umsetzt. In der Summe bleibt dabei die Energiemenge gleich.
Wichtige Energieformen sind die elektrische, magnetische, mechanische, thermische und chemische Energie.
 
ENI Equivalent Noise Input ► äquivalentes Ein­gangsrauschen
 
EnOcean Funktechnologie ► EnOcean Wireless Technology (Batterielos arbeitende Funksensorik, die Signale erfasst, aufbereitet und in Form kurzer Funksignale an eine spezielle Empfangseinheit sendet. EnOcean arbeitet auf einer Frequenz von 868 MHz und kann Funksignale über Entfernungen bis zu 300 m übertragen. Die dazu erforderliche elektrische Energie wird mittels Energy Harvesting aus der vor Ort verfügbaren Umgebungsenergie gewonnen)
 
ENR Equivalent Noise Resistance ► äquivalenter Rauschwiderstand
 
ENR Excess Noise Ratio ► Überschussrauschverhältnis
 
Entkopplungsnetzwerk ► Decoupling Network (Elektrische Schaltung, die z.B. in Prüfanordnungen verhindert, dass Prüfspannungen, mit denen das Prüfobjekt beaufschlagt wird, andere Geräte, Hilfseinrichtungen und Systeme, die nicht geprüft werden sollen, beeinflussen)
 
Entladungsstrecken ► Discharge Path (realisieren Überspannungs-Grobschutzfunktionen. Konstruktiv werden sie als Gasentladungsableiter, als Luftfunkenstrecken und als Gleitentladungsableiter ausgeführt)
 
Entlastungserdungsleiter (Synonym für Parallelerdungsleiter)
 
Entstörbauelement Suppression Component (Nach IEV 161-03-24: speziell zur Funkentstörung ausgelegtes Bauelement)
 
Entstördrosseln Interference suppression chokes/Coils (Induktive Bauelemente in den unterschiedlichsten Bauformen [Stabkern, Ringkern, Ferritkörper mit mehreren Lochungen für die stromführende Leitung] zur Unterdrückung leitungsgebundener elektromagnetischer Störgrößen in elektronischen Schaltungen)
 
Entstörfilter für MSR- und Datenleitungen ► EMI Suppression Filters for Control and Data Lines (solche              sind gegenüber Netzentstörfiltern dadurch gekennzeichnet, dass sie für niedrige Betriebsströme und Spannungen ausgelegt sind, sie meistens in angepassten Systemen [Quellimpedanz = Senkenimpedanz] arbeiten und die Nutzgrößen [Signale] oft ein breites Frequenzspektrum haben. Liegt der Frequenzbereich der Störspannung genügend weit über dem Frequenzspektrum des Nutzsignals, genügen einfache RC-Tiefpassfilter. Bei höherfrequenten Nutzsignalen kommen praktisch nur mehrgliedrige LC-Filter zur Anwendung, deren Dämpfungskurve ab einer bestimmten Eckfrequenz eine sehr hohe Steilheit hat)
 
Entstörkomponenten (Siehe: Entstörmittel)
 
Entstörkondensatoren ► EMI Suppression Capacitors (Kondensatoren, die leitungsgebundene hochfrequente Störgrößen gegen Masse ableiten oder kurzschließen und damit im Sinne eine Entstörwirkung ihre Ausbreitung verhindern. Sie stehen als X-Kondensatoren und Y-Kondensatoren als Einzel- und Kombinationsbauelemente zur Verfügung)
 
Entstörmittel ► EMI Suppression Components (im Sinne der EMV sind Bausteine, Bauteile, Komponenten und Materialien, die dazu dienen, die Entstehung und Ausbreitung bzw. das Eindringen und Wirksamwerden elektromagnetischer Störgrößen in Störsenken zu verhindern bzw. auf ein zulässiges Maß zu beschränken. Beispiele hierfür sind Netzentstörfilter, Entstörfilter für MSR- und Datenleitungen, Entstörmodule zur Begrenzung induktiver Abschaltüberspannungen an Wicklungen und Spulen, Überspannungsableiter, Optokoppler sowie magnetische oder elektromagnetische Abschirmungen aus jeweils adäquaten Abschirmmaterialien)
 
Entstörmodule ► EMC Suppression Modules / Transient Suppression Devices (für elektromagnetische Geräte. Über den Erregerwicklungen elektromagnetisch betätigter Komponenten, wie Relais, Luftschütze, Elektromagnete, Schwingmagnete, Hydrauliksteuermagnete, Bremslüftmagnete, elektromagnetische Kupplungen, Federdruckbremsen, Motoren u.ä. Einrichtungen, und damit gleichzeitig auf den zu diesen Betriebsmitteln führenden Ansteuerleitungen können besonders beim Abschalten Überspannungen entstehen, die mit hohen Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten [0,1 bis 20 V/ns] ein Vielfaches der Nennbetätigungsspannung erreichen. Für den Fall, dass solche Geräte in enger räumlicher Konfiguration und funktioneller Verknüpfung mit elektronischen Betriebsmitteln arbeiten, ist es aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit erforderlich, die zu erwartenden Abschaltüberspannungen mit geeigneten Störschutzbeschaltungen möglichst unmittelbar am Entstehungsort, d.h. direkt an den Erregerwicklungen zu bedämpfen. Wesentliche Elemente solcher Schaltungen sind Dioden, Metalloxidvaristoren [MOV], TAZ-Dioden sowie Widerstände und Kondensatoren. Praktisch kommen sie in Form von kleinen kompakten Entstörbausteinen direkt an den Klemmen der zu entstörenden Betriebsmittel zur Anwendung. Wünschenswerte Eigenschaften solcher Entstörmittel sind:
  • Raumsparender Aufbau, Anbringung unmittelbar an der Erregerspule,
  • Keine Beeinflussung der Reaktionszeiten des beschalteten Geräts,
  • Wirksame Dämpfung der Abschaltüberspannungsspitze und der Spannungsanstiegsgeschwindigkeit,
  • Möglichst keine stationären Energieverluste,
  • Kurzschlussausfallverhalten [Sicherung spricht an]
  • Möglichst geringe Beeinträchtigung der Zuverlässigkeit der Gesamtanlage
  • Zustandsanzeige [LED, nützlich bei Inbetriebnahme und Wartungsarbeiten]
  • Preiswert)
 
Entstörung ► Disturbance Suppression / Interference Suppression (Maßnahme, die elektromagnetische Störgrößen begrenzt, vermindert oder eliminiert [IEV 161-03-22])
 
ENV Europäische Vornorm ► European Preliminary Standard (Vornormen werden als Vorläufer zu künftigen Normen erstellt, auch um Erfahrungen bei ihrer Anwendung zu sammeln. Nationale Normen können neben ihnen beibehalten und angewandt werden. Nach drei Jahren müssen ENV in europäische Normen [EN] überführt oder zurückgezogen werden)
 
EOQ European Organization for Quality ► Europäische Organisation für Qualität
 
EOS Electrical Overstress ► elektrische Überbeanspruchung (Spannungs- oder Strombeanspruchung einer Einrichtung, die oberhalb der Bemessungswerte liegt)
 
EP Eintrittspunkt; DurchdringungspunktEnclosure Port (physikalischer Ort auf einer elektromagnetischen Begrenzungsfläche, wo elektromagnetische Energie in einen topologischen Raum eindringen oder aus ihm austreten kann, sofern keine geeignete Schutzeinrichtung am Durchdringungspunkt vorhanden ist. Durchdringungspunkte werden entsprechend der Art des Durchtritts als Apertur-Durchdringungspunkte oder leitende Durchdringungspunkte klassifiziert und auch hinsichtlich ihrer Funktion als architektonische, mechanische, strukturelle oder elektrische Durchdringungpunkte unterschieden. Leitende Durchdringungspunkte sind z.B. die Stellen, an denen Leiter, Drähte, Kabel oder andere elektrisch leitende Gegenstände eine elektromagnetische Begrenzungsfläche durchdringen)
 
EPA Electrostatic Protected Area ► elektrostatisch geschützter Bereich (ESD-Schutzzone. Durch spezielle Vorkehrungen [siehe Website] geschützter Bereich, wo elektrostatisch empfindliche Bauelemente und Bauteile gehandhabt werden können, ohne dass diese durch Entladungen statischer Elektrizität geschädigt werden)
 
EPAC Electrically Power Assisted Cycle ► Elektromotorisch unterstütztes Fahrrad, Elektrofahrrad, E-Bike, Elektro-Mofa, Pedelec (Zweiradfahrzeug mit Pedalen und einem elektrischen Hilfsmotor, der der Antriebsunterstützung, nicht aber der alleinigen Vorwärtsbewegung dient. Die EMV-Anforderungen an solche Fahrzeuge sind in der DIN EN 15194 hinterlegt)
 
EPC Equivalent Parallel Capitance ► äquivalente Parallelkapazität (charakterisiert z.B. die parasitäre Kapazität von Widerständen oder Drosselspulen im HF-Ersatzschaltbild)
 
EPDM Ethylen, Propylen, Dien, Methylen (Kombiniert mit dem Füllmaterial Nickel-Graphit ist es ein idealer Werkstoff für kombinierte EMV- und Umweltdichtungen speziell für den Außenbereich, da es auch über eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse, UV-Licht und Ozon verfügt. Erzielbare Dämpfungswerte > 85 dB im Bereich von 100 MHz bis 10 GHz)
 
Epidemiologie ► Epidemiology (die Epidemiologie als Wissenschaft befasst sich mit der Untersuchung der Verbreitung von Krankheiten und der Risikofaktoren [hier elektromagnetische Felder] für Krankheiten in entsprechend exponierten Populationen sowie der Anwendung der gefundenen Ergebnisse zur Kontrolle daraus resultierender Probleme)
 
Epidemiologische Studie/Untersuchung ► Epidemiological Study/Investigation (Hauptgegenstand epidemiologischer Untersuchungen [epidemiologische Studien] ist der Vergleich zwischen kranken und gesunden oder zwischen exponierten und nicht exponierten Individuengruppen. Schwierigkeiten bei epidemiologischen Untersuchungen sind oft die Begrenztheit der Anzahl der Teilnehmer, Probleme, vergleichbare Bedingungen für alle Beteiligten zu finden, sowie die Möglichkeit des Einwirkens unbekannter Faktoren, die das Untersuchungsergebnis mit beeinflussen. Epidemiologische Studien können somit für sich allein keine Kausalzusammenhänge beweisen oder widerlegen, sondern nur einen Beitrag zur Stützung wissenschaftlicher Erkenntnisse liefern. Dies gilt auch für alle bezüglich der biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder bisher durchgeführten zahlreich vorliegenden epidemiologischen Studien)
 
EPM Electromagnetic Processing of Materials ► Materialbearbeitung oder -umformung mittels elektromagnetischer Energie oder Kräfte
 
EPR Earth Potential Rise Erdpotenzialanhebung
 
Equipment ► Ausstattung / Ausrüstung / Teil eines Systems (im EMV-Fachsprachgebrauch [vgl. z.B. IEC 61000-1-2] häufig benutzt als Synonym für Module, Komponenten, gerätetechnische Einrichtungen, Ausrüstungen und Subsysteme der verschiedensten Art)
 
Erdausbreitungswiderstand (siehe Ausbreitungswiderstand)
 
Erdblitz ► Earth Lightning (Funken- oder kurzzeitige Lichtbogenentladung zwischen Wolken und Erde)
 
Erdblitzdichte ► Earth Lightning Density (Anzahl von Blitzeinschlägen je km2. Sie beschreibt die Blitzgefährdung zu schützender Objekte in einem bestimmten Gebiet)
 
Erde ► Earth, Ground, Soil (Im Zusammenhang mit elektrotechnischen Sachverhalten ist darunter das mehr oder weniger elektrisch gut leitende Erdreich zu verstehen, das ausserhalb des Einflussbereichs von Erdern oder anderen elektrischen Phänomenen keine Potenzialunterschiede aufweist)
 
Erden ► to earth, to ground [US] (Nach IEV 826-13-03: Vorgang des Herstellens einer elektrischen Verbindung zwischen einem oder mehreren gegebenen Punkten in einem Netz, in einer Anlage oder in einem Betriebsmittel und der örtlichen Erde)
 
Erder ► Earth Electrode / Ground Electrode [US] (Nach IEV 826-13-05: Leitfähiges Teil, das in das Erdreich oder in ein anderes bestimmtes leitfähiges Medium, z.B. Beton, das in Kontakt mit Erde steht, eingebettet ist. Das heißt, ein Erder ist eine Erdungselektrode [Banderder, Fundamenterder, Ringerder, Staberder u.a.] in Form eines Leiters bzw. leitfähiger Teile, die in gutem Kontakt mit Erde sind und mit ihr in elektrisch gut leitender Verbindung stehen. Wichtig ist die Verbindung zwischen dem Erdungsleiter und der Erdungselektrode. Letztere muß elektrisch gut leitend und gegen mechanische sowie korrosive Einflüsse gut geschützt sein. Desweiteren muss sie zwecks Messung des Ausbreitungswiderstands des Erders mittels Werkzeug lösbar sein)
 
Erder, unabhängiger ► Independent Earth Electrode / Independent Ground Electrode (Nach IEV 195-02-02: Erder, der sich in einem solchen Abstand von anderen Erdern befindet, dass sein elektrisches Potential nicht nennenswert von Strömen zwischen Erde und anderen Erdern beeinflusst wird)
 
Erdernetz ► Earth-electrode Network / Ground-electrode Network [US] (Teil einer Erdungsanlage, der nur die Erder und die Erdungsleiter umfasst [IEV 195-02-21])
 
Erderwerkstoffe ► Earth Electrode Materials (Siehe folgende Website)
 
Erdgekoppelte Störung ► Earth-coupled Interference / Ground-coupled Interference [US] (Nach IEV 161-03-20: elektromagnetische Störung, die von einer elektromagnetischen Störgröße herrührt, welche von einem Stromkreis zu einem anderen über eine gemeinsame Erdrückleitung übertragen wird)
 
Erdinduktivität ► Earthing Inductor / Grounding Inductor [US] (Mit dem Erdungsleiter einer Einrichtung in Reihe geschaltete Induktivität [IEV 161-03-21])
 
Erdleiterdrosseln (Synonym für Schutzleiterdrosseln)
               
Erdmagnetfeld ► Earth´s Magnetic Field (magnetostatisches Feld, das durch elektrische Strömungen im flüssigen elektrisch leitenden äusseren Erdkern entsteht. Es hat die Stärke von etwa 30 bis 60 Mikrotesla [µT] und schwankt unter dem Einfluss des Sonnenwindes tageszeitlich um +/- 0,02 µT. Langzeitlich gesehen wird es, geophysikalischen Untersuchungen zufolge, zur Zeit immer schwächer und man vermutet, dass in ein- bis zweitausend Jahren zu einer Feldrichtungsumkehr [Polsprung] kommt, die im Mittel aller 250.000 Jahre stattfindet. Im Zusammenhang mit EMV-Problemen interessiert das Erdmagnetfeld als Störfaktor dann, wenn extrem schwache Ströme und Felder zu messen sind)
 
Erdpotenzialanhebung ► Earth Potential Rise / Ground Potential Rise (Vorübergehender Potenzialanstieg am Erdungspunkt einer Anlage gegenüber einem fernen Bezugspunkt, wenn ein großer Blitz- oder Fehlerstrom in das Erdreich eintritt. Infolge des endlichen Erdwiderstands können dadurch in der Umgebung für Mensch und Gerät gefährliche Potenzialdifferenzen auftreten)
 
Erdrückleiter ► Earth-return Path / Ground-return Path [US] (Nach IEV 826-13-14: Elektrisch leitfähiger Pfad, der zwischen Erdungsanlagen durch die Erde, Leiter oder leitfähige Teile gebildet wird)
 
Erdrückleitung (Siehe Erdrückleiter)
 
Erdschleife ► Ground Loop (Erdschleifen verursachen Störsignale und sind deshalb bei der Verlegung von Leitungen unbedingt zu vermeiden. Hierzu siehe folgende Websites)
http://tu-dresden.de/Members/andreas.binner/dateien/emv_vortrag.pdf
www.pci-card.com/phoenix-emv-leitfaden.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdschleife
 
Erdschluss ► Earth Fault / Ground Fault [US] (Gemäß IEV 195-04-14 oder IEV 826-14-13 unbeabsichtigtes Auftreten eines Strompfads zwischen einem aktiven Leiter und Erde bzw. betriebsmäßig geerdeten Teilen einer Anlage. Ursachen sind fehlerhafte Isolation oder Brückenbildung zwischen Leiter und Erde aus Unachtsamkeit oder durch Vegetation. Im Bereich der Elektroenergietechnik stellt ein Erdschluss eine Störung mit hohem Gefährdungspotential dar. Im Bereich informationstechnischer Anlagen sind Erdschlüsse infolge der niedrigeren Spannungen zwar weniger gefährlich für den Menschen allerdings ist mit erheblichen Fehlfunktionen oder Systemausfällen zu rechnen)
 
Erdung ► Earthing / Grounding [US] (Als Erdung bezeichnet man im Fachsprachgebrauch jeden Anschluss eines Punktes eines Betriebsstromkreises oder eines Körpers an ein Bezugspotenzial, das in der Regel über Erder mit dem leitfähigen Erdreich in Verbindung steht. Grundsätzlich ist zwischen Schutzerdung und Funktionserdung zu unterscheiden. Während die Schutzerdung im Zusammenhang mit den Fragen der elektrischen Sicherheit, d.h. des Schutzes von Personen, Nutztieren und Sachwerten eine Rolle spielt [Schutz gegen zu hohe Berührungsspannungen, Blitzschutz], ist die Funktionserdung [Betriebserdung] ausschlaggebend für den störungsfreien Betrieb einer Anlage. Dabei ist allerdings, speziell im Hinblick auf die Bewältigung von EMV-Problemen folgendes zu beachten: Für das störungsfreie Funktionieren elektronischer Betriebsmittel ist eine Verbindung zu Erde im obigen Sinne, d.h. zum Erdreich, keine notwendige Voraussetzung, wie z.B. die elektrischen und elektronischen Bordsysteme in Flugzeugen, Raketen und Satelliten einleuchtend beweisen. Ganz im Gegenteil können parasitäre oder unbedacht vorgesehene Erdverbindungen in bodengebundenen elektronischen Einrichtungen zu Störungen Anlass geben. Meistens wird dabei übersehen, dass sich unverträglichkeitsbedingte Störspannungen oder Störströme nicht schlechthin wie etwa Abwasser in eine Sickergrube nach Erde ableiten lassen, sondern dass entsprechende Gegenmaßnahmen immer davon ausgehen müssen, dass sich Beeinflussungen stets zwischen Stromkreisen abspielen. Dabei kann das Erdreich natürlich Teil eines solchen Stromkreises sein. Sicherheitszielstellungen und EMV-Zielstellungen sind im Zusammenhang mit Erdungsfragen oftmals widersprüchlich. In der praktischen Realisierung haben die Schutzmaßnahmen Vorrang vor den EMV-Maßnahmen; jedoch werden aus den möglichen Maßnahmen zum Personenschutz diejenigen ausgewählt, die nicht im Widerspruch zu den EMV-Maßnahmen stehen. Das betrifft beispielsweise die Dimensionierung von Schutzleitern und Erdverbindungen)
 
Erdung, offene ► Open Earthing / Open Grounding [US] (Erdung über eine Trennfunkenstrecke)
 
Erdung von Kabelschirmen ► Earthing of Cable-shields (hier sind zwei Aspekte von Interesse. Erstens, ist der Kabelschirm einseitig oder beidseitig an Erde aufzulegen und zweitens, wie muss die Erd- bzw. Masseanbindung beschaffen sein. Zu Eins gibt es mehrere richtige, scheinbar widersprüchliche Antworten. Das hängt damit zusammen, dass die zweckmäßige Erdung im Einzelfall von einer Reihe von Randbedingungen abhängt, insbesondere von der Natur der zu erwartenden Störbeeinflussung. Soll der Schirm vor elektrischen Feldern schützen, ist er einseitig zu erden. Soll er dagegen die mögliche Störwirkung von magnetischen Wechselfeldern unterdrücken, ist er beidseitig auf Erdpotenzial zu legen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass bei einer beidseitigen Schirmauflage Ströme entlang des Erdpotenzials das Nutzsignal verfälschen können. Handelt es sich dabei um Gleichströme oder niederfrequente Ströme, kann ein Kondensator zur Unterbrechung des Stromflusses durch den Kabelschirm eingesetzt werden. Besseren Schutz bieten Triaxkabel, bei denen der innere Schirm einseitig und der äußere Schirm beidseitig aufgelegt wird. Die Schirme sind stets rundum gut kontaktiert mit der jeweiligen Gerätemasse zu verbinden. Bezüglich weiterer Details siehe folgende Websites)
 
Erdungsanlage ► Earthing Arrangement / Earthing Network / Earthing Installation / Grounding Arrangement [US] (Nach IEV 826-13-04 Gesamtheit der zum Erden eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels verwendeten elektrischen Verbindungen und Einrichtungen. Das heißt, Gesamtheit der über Erdungsleiter leitend miteinander verbundenen Erder oder in gleicher Weise wirkender Metallteile wie Bewehrungen, Kabelmetallmäntel, metallische Rohrleitungen u.ä. Erdungsaspekte spielen insbesondere im Zusammenhang mit Blitzschutzfragen und der Vermeidung unzulässig hoher Berührungsspannungen eine Rolle)
 
Erdungsarten ► Types of Grounding (Je nach Zielstellung und Ausführung einer Erdung werden folgende aber auch noch andere Erdungsarten unterschieden: Außenerdung, Betriebserdung, Blitzschutzerdung, Einpunkterdung, Flächenerdung, Fundamenterdung, Funktionserdung, Kabelschirmerdung, Schutzerdung, Sternpunkterdung)
 
Erdungsbänder ► Earthing Straps / Earthing Tapes / Flexible Braids (Siehe Massebänder)
 
Erdungselektrode ► Earthing Electrode / Earth Electrode (Erdungselektroden, kurz Erder, wie z.B. Staberder, Banderder und Ringerder stellen als Bestandteil von Erdungsanlagen die unmittelbare Verbindung zum Erdreich her. Ihre Beschaffenheit [Länge, Kontaktfläche zur Erde sowie die Leitfähigkeit des sie umgebenden Erdreichs sind bestimmend für die Größe des Erdungswiderstands)
 
Erdungsempfehlungen ► Earthing Recommendations / Grounding Recommendations (siehe folgende Website)
 
Erdungsleiter ► Earthing Conductor / Grounding Conductor [US] (In der Erdungstechnik ein Leiter, der ein zu erdendes Betriebsmittel, beispielsweise eine Potenzialausgleichsschiene oder den Körper eines Betriebsmittels mit einer Erdungselektrode oder mehrere Erdungselektroden untereinander verbindet, sofern er dabei isoliert in der Erde oder ausserhalb derselben angeordnet ist. Erdungsleiter müssen zugänglich verlegt und so kurz wie möglich gehalten sein. Die Verbindungsstelle zur Erdungselektrode muß elektrisch gut leitend und gegen mechanische sowie korrosive Einflüsse gut geschützt sein. Darüber hinaus muss sie sich zwecks Messung des Ausbreitungswiderstands des Erders mittels Werkzeug lösen lassen. Grundsätzlich ist zwischen Funktionserdungsleitern und Schutzerdungsleitern zu unterscheiden. Erstere unterstützen den störungsfreien Betrieb einer Anlage während die Letzteren als Bestandteile des Schutzerdungssystems der Gewährleistung der elektrischen Sicherheit zum Schutz von Personen, Nutztieren und Sachwerten dienen. Darüber hinaus gibt es auch kombinierte Schutzerdungs- und Funktionserdungsleiter [Common Protective Earthing and Functional Earthing Conductors], die sowohl der elektrischen Sicherheit als auch der Gewährleistung des störungsfreien Betriebs dienen)
 
Erdungsplan ► Earthing Plan (Widerspiegelt das Erdungskonzept einer Anlage, d.h. er enthält die Darstellung der Erder mit den Erdungsleitern in den Plänen für Gebäude und Freianlagen mit Angabe der Verbindungen zu den Teilen der Stahlkonstruktion sowie zu den Maschinen, Apparaten und elektrischen Betriebsmitteln)
 
Erdungswiderstand ► Earthing Resistance / Resistance to Earth / Grounding Resistance [US] (Elektrischer Widerstand zwischen den Anschlussklemmen eines Erders und dem Erdreich. Er muss hinreichend klein sein, um gewünschte Schutzwirkungen zu erzielen. Zum Beispiel damit der in einem Fehlerfall [Isolationsfehler, starke Verschmutzung] über den Erder abfließende Strom ausreicht, Schutzeinrichtungen wie Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter zum Ansprechen zu bringen. Im Einzelnen setzt er sich aus folgenden Anteilen zusammen.
  • Aus dem Widerstand des Erdungsleiters,
  • dem Widerstand der Verbindungselemente zwischen Erdungsleiter und Erdungselektrode,
  • dem Widerstand der Erdungselektrode,
  • dem Übergangswiderstand der Erdungselektrode zum umgebenden Erdreich
  • und schließlich dem elektrischen Widerstand des umgebenden Erdreichs selbst.
Bestimmend für die Größe des Erdungswiderstands RE ist insbesondere der letzte Anteil, der stark von der Beschaffenheit des Erdreichs [Humus, Lehm, Ton, Sand, Kies, felsiger Untergrund] abhängig ist. Rechnerisch lässt er sich beispielsweise für einen Tiefenerder nach der Beziehung RE = ρE /lT überschläglich bestimmen, wobei lT die Länge des Tiefenerders und ρE = 5 bis 30000 Ωm [je nach Bodenbeschaffenheit] den spezifischen Erdwiderstand repräsentieren. Richtwerte für verschiedene Erdertypen zeigt die Tabelle im Artikel Erdwiderstand.
Erdungswiderstandsmessungen werden nach DIN VDE 0413 durchgeführt. Dazu wird über den zu vermessenden Erder ein Strom eingeleitet und der Spannungsabfall zwischen Erder und einem neutralen Bezugspunkt gemessen. Dieser neutrale Punkt liegt mindestens 20 m vom stromdurchflossenen Erder entfernt. Aus Strom und Spannungsabfall wird dann nach dem Ohmschen Gesetz der Erdungswiderstand bestimmt.
Als Erdungswiderstände werden abweichend hiervon aber auch Widerstandsgeräte bezeichnet, die in Mittelspannungsnetzen mit niederohmiger Sternpunkterdung [NOSPE] einen auftretenden Erdschlussstrom auf einen maximal zulässigen Wert begrenzen, bis die Schutzrelais den fehlerbehafteten Stromkreis abgeschaltet haben)
 
Erdwiderstand, spezifischer ► Earth Resistivity / Soil Resistivity [US] (Der spezifische Erdwiderstand ρE ist der Widerstand eines Kubikmeters Erdreich von 1m Kantenlänge zwischen zwei gegenüberliegenden ein Quadratmeter großen Begrenzungsflächen. Er ist ein Maß für die elektrische Leitfähigkeit des Erdreichs und interessiert bei der Planung von Erdungssystemen für die Abschätzung des Erdungswiderstands RE. Er ist stark von der Bodenbeschaffenheit abhängig und witterungsbedingten Schwankungen [Kälte, Wärme, Trockenheit, Feuchtigkeit, Grundwasserspiegel] unterworfen. Die nachfolgende Tabelle gibt hierzu eine Übersicht)
 
 
 
Tabelle: Mittlere spezifische Erdwiderstände ρE und Richtwerte für den Erdungswiderstand RE für Staberder und Banderder nach H.-D. Schüssele
 
ERM EMC & Radio Matters / Electromagnetic Compatibility and Radio Spectrum Matters ► Elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten
 
ERMES Enhanced Radio Message System ► Erweitertes Funknachrichtensystem (DIN ETS 300133-7)
 
ERO European Radiocommunication Office ► Europäische Behörde für Funkangelegenheiten (Kopenhagen, Dänemark. Ständiges Büro der CEPT. 2009 wurden die die Aufgaben von ERO vom European Communication Office [ECO] übernommen)
 
ERP Earth Reference Plane ► Erdpotenzialbezugsfläche (leitfähiges geerdetes Flächengebilde, das z.B. in Prüfeinrichtungen als allge­meiner Erdpotenzialbezugspunkt für das Prüfobjekt und die Prüf- und Messmittel dient)
 
ERP Earth Reference Point ► Erdungsbezugspunkt (in Verbindung mit Blitzschutz: Der einzige Anschlusspunkt zwischen dem gemeinsamen Erdungssystem und dem Potenzialausgleichsnetzwerk des Systems)
 
ERP Effective Radiated Power ► äquivalente Strah­lungsleistung (ist die einer Antenne zugeführte Sendeleistung multipliziert mit dem Antennengewinn in Hauptstrahlrichtung, bezogen auf einen Halbwellendipol)
 
ERS Emission Reference source ► Emisions-Referenzquelle (Vergleichsstrahlungsquelle)
 
ERS Equipment Requirements Specification Equipment-Anforderungsspezifikation (Speziell für die Gewährleistung der Funktionalen Sicherheit unter EMV-Aspekten siehe IEC TS 61000-1-2 Ed. 2)
 
ES European Specification ► Europäische Spezifikation
 
ESA Electrical/Electronic Sub-Assembly ► Elektrische/Elektronische Unterbaugruppe [EUB] (elektrische und/oder elektronische Einrichtung oder eine Gruppe solcher Einrichtungen, die Bestandteil eines Fahrzeugs werden soll mit allen damit verbundenen elektrischen Anschlüssen und Kabeln, die eine oder mehrere besondere Funktionen ausführt. Begriff aus der Automotive Directive [Kfz-EMV-Richtlinie]
 
ESB Ersatzschaltbild ► Equivalent Circuit Diagram (Darstellung einer realen Anordnung mit idealen Bauelementen, die sich elektrisch genauso verhält wie das abgebildete reale physikalische Gebilde)
 
ESC Electrostatic Chargeelektrostatische Aufladung
 
ESD Electrostatic DischargeElektrostatische Entladung (korrekt: Entladung statischer Elektrizität)
 
ESD Electrostatic Sensitive Devices ► elektrostatisch gefährdete Bauteile (EGB)
 
ESD Protection Devices ► Bauelemente zum Schutz elektronischer Schaltungen gegen elektrostatisch bedingte [energiearme] Überspannungen [nicht gegen Blitz- oder Abschaltüberspannungen mit energiereichem Hintergrund] (Entsprechende Bauelemente sind: SMD-Keramikkondensatoren, Z-Dioden, Schottky-Dioden, TVS-Dioden und MHS-Varistoren. Ihre Funktion besteht darin, sehr schnelle, bis zu meheren Tausend Volt auf Signal- oder Versorgungsleitungen unbeabsichtigt einlaufende elektrostatische Überspannungen auf ungefährliche Werte zu begrenzen)
 
ESD Wrist Strap ► Antistatik Gelenkband / Handgelenk-Erdungsriemen / Handgelenkband mit Erdungskabel (ESD Wrist Straps oder Handgelenkbänder sind Hilfsmittel zur sicheren Erdung von Personen, die mit elektronischen Bauelementen umgehen oder an elektronischen Komponenten arbeiten, um Schäden durch elektrostatische Körperentladungen an diesen Objekten zu vermeiden)
 
ESDA ESD AssociationESD-Fachgesellschaft (Gemeinnützige Organisation zur Förderung des Verständnisses des Phänomens der Entladung statischer Elektrizität. Sie unterstützt Ausbildungsprogramme, entwickelt ESD-Normen und veranstaltet jährlich ein technisches Symposium. Gegründet 1982)
 
ESDCP ESD Control Program ► (Maßnahmeplan zur Beherrschung der mit Entladungen statischer Elektrizität verbundenen Beanspruchungen elektronischer Bauelemente und Baugruppen in betrieblichen Umgebungen)
 
ESD-Generator ESD Generator / ESD Simulator / ESD Gun (Störgrößengenerator zur Simulation elektrostatischer Beanspruchungen für Prüfzwecke [Prüfung der Störfestigkeit gegen die Entladung statischer Elektrizität])
 
ESD-Handbuch
 
ESDS Electrostatic Discharge Sensitivity / Electrostatic Discharge Susceptibility ESD-Empfindlichkeit (Empfindlichkeit elektronischer Komponenten gegenüber elektrostatischen Spannungen. Spannungshöhe, die einen elektrostatisch bedingten Komponentenausfall verursacht)
 
ESD-Schutzverpackungen ► ESD Protection packing Materials (Man unterscheidet Antistatische Verpackungen, sie verhindern durch ihren hohen Oberflächenwiderstand von 1010 bis 1011 Ohm eine elektrostatische Aufladung des Versandgutes am Verpackungsmaterial und elektrisch leitfähiges Verpackungsmaterial, das durch seinen geringen Oberflächenwiderstand von 104 bis 105 Ohm elektrostatische Aufladungen direkt ableitet und so die Entstehung von elektrostatische Potentialunterschieden verhindert. Statische Felder werden durch eine Abschirmschicht vom Packgut ferngehalten)
 
ESD-Simulationsmodelle ESD Simulation Models (Ersatzschaltungen für die Nachbildung der Entladung statischer Elektrizität zu Prüfzwecken. Zu unterscheiden sind Modelle für die Entladung elektrostatisch aufgeladener Personen [HBM, HMM], Geräte [MM] oder Bauelemente [CDM, SDM, TLP)
 
ESD-Simulatoren ESD Simulators / ESD Guns (Prüfstörgrößengeneratoren zur Simulation elektrostatischer Entladungen, beispielsweise elektrostatischer Körperentladungen entsprechend der Norm DIN EN 61000-4-2. Siehe ESD-Generator)
 
ESDSP ESD-Sensitive PartsESD-empfindliche Bauelemente/Bauteile
 
ESD-Störfestigkeitsprüfungen ► ESD Immunity Tests (werden an Prüfobjekten durchgeführt, die auf Grund von Umgebungs- oder Installationsbedingungen Entladungen statischer Elektrizität ausgesetzt sind. Die Prüfstörgröße ist bei der Simulation elektrostatischer Körperentladungen [Nutzung des HBM-Modells] bekanntermaßen ein schneller steilflankiger Entladungsstromimpuls mit einer Flankensteilheit von 0,7 bis 1 ns. Grundlage für die Prüfungsdurchführung ist die Grundnorm DIN EN 61000-4-2. Bei der Prüfung wird das Prüfokjekt mit einer bestimmten Zahl solcher Impulse beaufschlagt. Unausgesprochen wird dabei davon ausgegangen, dass die prüftechnisch damit ermittelbare ESD-Störfestigkeit des Prüfobjekts innerhalb der Prüfzeitspanne eine zeitinvariante Größe darstellt. Diese Annahme trifft für rechnerbasierte Gerätetechnik allerdings nicht zu, da hier das Störfestigkeitsverhalten in starkem Maße von den internen hardware- und softwarebedingten Funktionsabläufen abhängt. Das heißt, im Zuge der während des Prüfprozesses funktionsrealisierenden Befehlsabarbeitung werden viele innere Schaltungszustände eingenommen, die sehr unterschiedlich auf äußere Störeinwirkungen reagieren. Insbesondere bei der Beaufschlagung mit ESD-Impulsen hängt es daher vom Zufall ab, ob beim Einwirken eines Testimpulses dieser gerade auf einen relativ unempfindlichen oder einen sehr störempfindlichen Schaltzustand trifft. Jedes Prüfergebnis, das notwendigerweise mit einer endlichen Testpulsmenge ermittelt wird, ist deshalb mit einer daraus resultierenden Unsicherheit behaftet. Tendenz: Je kleiner die angewandte Testpulszahl, desto größer die Unsicherheit. Diese Unsicherheit lässt sich mit den Mitteln der Statistik erfassen, zwar nicht beseitigen, jedoch quantifizieren und das Störverhalten des Prüfobjekts mittels einer sogenannten Störverhaltensfunktion eindeutig beschreiben. Diese Problematik, die in der Normung bislang keinen Eingang fand, wird von R. Vick ausführlich in Gonschorek: EMV für Geräteentwickler und Systemintegratoren, Kapitel 11 beschrieben.
Neben dem Human Body Modell [HBM-Modell] gibt es für Prüfzwecke noch weitere ESD-Simulationsmodelle)
 
ESHG Elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude ► Home and Building Electronic Systems, HBES (DIN EN 50090-1 / VDE 0829-1)
 
ESL Equivalent Series Induktance ► Äquivalente Serieninduktivität (charakterisiert z.B. den induktiven Anteil im HF-Serien-Ersatzschaltbild eines Kondensators. Er steigt mit zunehmender Frequenz und dominiert oberhalb der Resonanzfrequenz)
 
ESOs European Standardization Organisations ► Europäische Normungsorganisationen (CEN, CENELEC, ETSI)
 
ESR Equivalent Series Resistance ► äquivalenter Serienwiderstand (charakterisiert z.B. den ohmschen Anteil im HF-Serien-Ersatzschaltbild eines Kondensators)
 
ETG Energietechnische Gesellschaft (im VDE)
 
ETIM ElektroTechnisches InformationsModell (ein einfaches Klassifikationsmodell für den elektronischen
Austausch strukturierter Marketingdaten elektrotechnischer Produkte. Die Grundidee der Klassifizierung besteht darin, gleichartige oder ähnliche Produkte in Klassen zusammenzufassen und die Artikel einer Klasse über ihre relevanten, objektiven Merkmale zu beschreiben. Das vom Verein ETIM Deutschland e.V. initierte und getragene Modell baut auf dem in den Niederlanden bereits eingeführten ETIM-Modell des niederländischen Branchenverbandes UNETO auf)
 
ETS European Telecommunication Standard ► europäische Telekommunikationsnorm
 
ETSI European Telecommunications Standards Institute ► Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen
(Gemeinnütziges Institut mit der Zielstellung, europaweit einheitliche Normen im Bereich der Telekommunikation zu schaffen. 1988 auf Initiative der Europäischen Kommission gegründet. Das Institut hat über 600 Mitglieder aus über 50 Ländern, darunter Netzbetreiber, Diensteanbieter, Verwaltungen und Hersteller. Sitz: Sophia Antipolis, Frankreich)
 
EU European UnionEuropäische Union
 
EUB Elektrische/Elektronische Unterbaugruppen ► Electrical/Electronic Sub-Assemblies, ESA (Begriff aus der Kfz-EMV-Richtlinie. Er bezeichnet eine elektrische und/oder elektronische Einrichtung oder eine Gruppe solcher Einrichtungen, die Bestandteil eines Fahrzeugs werden soll mit allen damit verbundenen elektrischen Anschlüssen und Kabeln, die eine oder mehrere besondere Funktionen ausführt)    
 
EUC Equipment Under Control ► Teil- oder vollautomatisch durch eine Steuerung oder ein Prozessleitsystem geführte bzw. überwachte Einrichtung (Gerät, Maschine, Anlagenteil oder Anlage zur Gewinnung, Speicherung, Übertragung, Umwandlung und/oder Nutzung von Stoffen, Energien und/oder Informationen in allen technischen und nichttechnischen Bereichen. Falls eine Störung oder eine vernünftigerweise vorhersehbare Fehlaktivität einer solchen Einrichtung zu einer unvertretbar hohen Gefährdung der Einrichtung selbst oder ihres Umfeldes führen kann, sind Sicherheitsfunktionen erforderlich [Prinzip: Funktionale Sicherheit], um für das EUC im Fehlerfall einen sicheren Zustand zu erreichen bzw. zu erhalten. Diese Sicherheitsfunktionen werden entweder durch ein oder mehrere sicherheitsbezogene Systeme realisiert oder sie sind in das Steuerungs- oder Leitsystem des EUC integriert. Werden die erforderlichen Sicherheitsfunktionen durch E/E/PE-Systeme ausgeführt, ist deren EMV-Störfestigkeit von besonderer Bedeutung. Siehe IEC 61000-1-2 und IEC 61326-3-3)
 
EUCLID European Cooperation for Lightning Detection ► zentraleuropäischer Kooperationsverbund zur Blitzdatenerfassung (Einbezogen sind zur Zeit Deutschland, Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowenien, Holland, Belgien, Luxemburg, Italien, Polen, Slowakei, Norwegen, Finland, Dänemark, Frankreich und Schweden mit den vorhandenen nationalen und regionalen Gewitterdatenerfassungssystemen wie z.B. ALDIS, BLDN, BLIDS, CELDN u.a.)
 
EU-Konformitätserklärung ► EU Declaration of Conformity (Feststellung eines Anbieters, der unter alleiniger Verantwortung erklärt, dass ein Er­zeugnis, Verfahren oder eine Dienstleistung mit allen produktrelevanten europäischen Normen übereinstimmt. Im Zu­sammenhang mit dem EMVG muss sie enthalten: einen Verweis auf die EMV-Richtlinie, die Beschreibung des betreffenden Geräts bzw. der Geräte für die sie abgegeben wird; Namen und Anschrift des Herstellers bzw. seines in der EU ansässigen Bevollmächtigten; die Fundstellen der Spezifikationen, in Bezug auf die Übereinstimmung erklärt wird; Datum der Erklärung; Namen und Unterschrift der für den Hersteller oder seines Bevollmächtigten zeichnungberechtigten Person. Sie muss in einer der Amtssprachen des EWR abgefasst sein, ist 10 Jahre aufzubewahren und auf Verlangen der zuständigen Behörde vor­zuzeigen)
 
EuK-Vorrichtung Erdungs- und Kurzschließvorrichtung ► Earthing and Short-circuiting Device
 
EURELECTRIC Union of the Electricity Industry ► Interessenvertretung der Europäischen Elektroindustrie und ihrer globalen Mitglieder und Partner (1999 hervorgegangen aus der UNIPEDE und der 1989 gegründeten EURELECTRIC)
 
EU-Richtlinien ► EU Directives (früher als EG-Richtlinien bezeichnet sind Rechtsakte der Europäischen Union. Sie sind gemäß EGV für jeden EU-Mitgliedstaat hinsichtlich der darin formulierten Zielstellungen verbindlich. Sie gelten in den Mitgliedstaaten nicht unmittelbar als nationales Recht, jedoch müssen die Mitgliedstaaten erlassene Richtlinien innerhalb einer gesetzen Frist in nationales Recht umsetzen. Die nach der New Approach verfassten Richtlinien sollen insbesondere den freien Verkehr von Produkten gewährleisten, die dem in den anzuwendenden Richtlinien festgelegten hohen Schutzniveau entsprechen. Wichtig für den EMV-Bereich sind in erster Linie die EMV-Richtlinie, die Kfz-EMV-Richtlinie sowie die Funkgeräte-Richtlinie aber auch noch andere wie z.B. die Niederspannungsrichtlinie und die Maschinenrichtlinie)
 
EUROCAE European Organization for Civil Aviation Equipment ► Europäische Organisation für Zivilluftfahrtausrüstung (Gemeinnützige Organisation, die sich u.a. mit der Normung elektronischer Ausrüstungen für die Luftfahrt befasst. Dazu zählen auch die Mindestanforderungen zum Schutz von Luftfahrtelektronik gegenüber Umelteinflüssen wie z.B. Blitzschlag, ESD u.a. luftfahrtspezifische Fragen der EMV nach der Richtlinie EUROCAR ED-14E. Letztere ist abgestimmt identisch mit der US-amerikanischen Norm RTCA DO-160E)
 
Euro-ISDN European Integrated Services Digital Network ► Europäisches Digitales Telekommunikationsnetz mit integrierten Dienstleistungen (Auch bekannt unter der Bezeichnung E-DSS1 = European Digital Subscriber Signalling System No.1)
 
Europäische NormEuropean Standard (von europäischen Normenorganisationen, z.B. CEN, CENELEC, ETSI, ratifizierte Spezifikation, die von allen Mitgliedstaaten der EU anerkannt und angewandt wird. Etwa 85% der europäischen Normen basieren auf Arbeiten der IEC oder sind mit diesen inhaltlich identisch)
 
Europäische Union ► European Union (Sie wurde 1992 mit dem Vertrag von Maastricht gegründet. Sie ist keine weitere selbständige Europäische Gemeinschaft sondern ein Staatenverbund zur Verwirklichung einer immer engeren Vereinigung der nationalstaatlich organisierten Völker Europas)
 
Europäischer Binnenmarkt (siehe Binnenmarkt)
 
Europäischer Wirtschaftsraum European Economic Area, EEA (im EWR waren bis April 2004 die Mitgliedstaaten der Europäischen Union Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland , Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien sowie die der EFTA angehörenden Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen zusammengeschlossen. 2004 kamen die neuen EU-Beitrittsländer Zypern, die Tschechische Republik, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Polen, Slowenien und die Slowakische Republik und 2007 die Länder Bulgarien und Rumänien hinzu. Damit umfasst er insgesamt 30 Mitgliedstaaten mit rund 500 Mio Einwohnern. Somit ist der EWR der größte Binnenmarkt der Welt. Innerhalb des EWR besteht Freizügigkeit für Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen)
 
EUT Equipment Under Test ► Testobjekt, Prüfobjekt, Prüfling (Allgemeine Bezeichnung für ein Gerät oder Betriebsmittel, das in Bezug auf die Einhaltung bestimmter Anforderungen, z.B. der Störfestigkeit geprüft wird)
 
EVCC Electric Vehicle Communication Controller (Modul, der die Versorgung eines Elektrofahrzeugs während des Ladevorgangs an einer Versorgungseinrichtung [EVSE] steuert)
 
EVG Elektronisches Vorschaltgerät ► Electronic Ballast (für Leuchtstoffröhren. EVGs betreiben die Leuchtstoffröhren mit höheren Frequenzen. Bei nicht sachgerechter Installation [zu lange Innenkabel zum Leuchtmittel, gemeinsam verlegte Netzzuleitungen und Innenleiter] können EMV-Probleme entstehen)
 
EVSE Electric Vehicle Supply Equipment ► Stromtankstelle / Elektrofahrzeug-Ladestation (Sicherheits- und EMV-Anforderungen siehe folgende Websites)
file:///C:/Dokumente%20und%20Einstellungen/Ernst/Eigene%20Dateien/Downloads/EVSE_Elektro_Hybridfahrzeuge%20(4).pdf
 
EVT Electronic Voltage Transformer ► Elektronischer Spannungswandler
 
EWAR Electronic Warfare ► Elektronische Kriegsführung (dazu zählen alle Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, gegnerische Informationen, Informationssysteme und informationsbasierende Prozesse zu stören und die eigenen Informationsbestände, Informationssysteme und informationsbasierenden Prozesse wirksam zu schützen. Berührungspunkte zur EMV sind durch die hierfür benutzten Waffensysteme "HERF guns", "EMP-Bombs" und die zur Anwendung kommenden EMV-Schutztechniken gegeben)
 
EWR Europäischer Wirtschaftsraum ► European Economic Area, EEA
 
Exo-NEMP Exo-Atmospherical Nuclear Elec­tro­magnetic Pulse ► ausseratmosphärischer nuklearer elektromagnetischer Puls
 
Explosionsschutz ► Explosion Protection (in technologischen Anlagen und Bereichen [Räume oder Freigelände] vorzugsweise der chemischen und petrochemischen Industrie, in denen Gase, Dämpfe, Nebel oder Stäube mit Luft explosionsfähige Gemische bilden können, sind zur Gewährleistung des Explosionsschutzes besondere Vorkehrungen zu treffen. Das geschieht u.a. durch den Einsatz explosionsgeschützter [ex-geschützter] elektrotechnischer Betriebsmittel. Hierzu sind in entsprechenden Richtlinien verschiedene Zündschutzarten, wie z.B. die Überdruckkapselung, Vergusskapselung oder Eigensicherheit definiert. Sollen Betriebsmittel in ex-geschützten Bereichen eingesetzt werden, bedarf es einer Zulassung durch eine hierfür vorgesehene Stelle, z.B. die PTB. Speziell aus Sicht der EMV ist dafür Sorge zu tragen, dass durch leitungsgebundene oder feldgebundene Beeinflussungen oder durch elektrostatische Aufladungen keine zündfähigen Energiemengen in explosionsgefährdete Bereiche gelangen können bzw. darin entstehen.)
 
Exposition Exposure to Environmental Hazards (Ausmaß, dem ein Betrachtungsobjekt [Pflanze, Tier, Mensch] der Einwirkung von Umweltfaktoren, z.B. elektromagnetischen Feldern an einem bestimmten Ort [Arbeitsplatz, Wohnort, öffentliche Plätze usw.] ausgesetzt ist. Damit keine gesundheitlichen Schäden entstehen, dürfen definierte Expositionsgrenzwerte nicht überschritten werden. Bei der Einwirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen ist zwischen Ganzkörper- und Teilkörperexposition zu unterscheiden. Bei Ganzkörperexposition ist der gesamte Körper der Feldbelastung ausgesetzt während bei der Teilkörperexposition die Feldeinstrahlung nur auf einzelne Körperteile, Organe oder Gewebeteile trifft)
 
Expositionsgrenzwerte Exposure Limit values / Exposure Limits (Um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden, darf die Exposition von Personen und anderen Lebewesen gegenüber schädlichen Umwelteinwirkungen wissenschaftlich begründete Grenzwerte nicht überschreiten. Bezüglich der zulässigen Belastungen durch nichtionisierende elektromagnetische Felder siehe BImschV, BGV B11, und folgende Website. Bezüglich der Bewertung von elektrischen und elektronischen Einrichtungen in Bezug auf Begrenzungen der Exposition von Personen in elektromagnetischen Feldern siehe DIN EN 62311 bzw. VDE 0848-211:2008-09)
 
Externe SystembeeinflussungInter-system Interference (Beeinflussung eines Systems durch Störgrößen, die von einer systemfremden, d.h. ausserhalb des Systems angesiedelten Störquelle herrühren. Daher spricht man auch von systemfremder Beeinflussung [IEV 161-01-15])

F

FAC Fully Anechoic Chamber ► (synonyme Bezeichnung für FAR)
 
Fachgrundnormen Generic Standards (Sie gelten für Produkte oder Systeme, die unter bestimmten Umgebungsbedingungen [Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereiche oder Industriebereiche] betrieben werden und sie kommen zur Anwendung, wenn es für diese Produkte/Systeme keine Produkt- oder Produktfamiliennormen gibt. Sie schreiben minimale Störfestigkeitsgrenzwerte und maximal zulässige Störaussendungsgrenzwerte vor, gehen aber nicht auf die Spezifika von Produkten ein. Dabei sind die Grenzwerte für die zulässigen Störaussendungen in Industriebereichen höher als diejenigen für Wohn- und Gewerbebereiche und die Grenzwerte für die erforderliche Störfestigkeit in Wohn- und Gewerbebereichen niedriger als die für Industriebereiche angesetzten Werte. Siehe DIN EN 61000-6-1 bis 4. Fachgrundnormen enthalten keine Verfahren zum Nachweis der Einhaltung vorgeschriebener Grenzwerte. Diese sind in den Grundnormen, teilweise auch in den Produktnormen beschrieben)
 
FAG Fernmeldeanlagengesetz (älteste deutsche Rechtsgrundlage zur vorbeugenden Vermeidung von Störungen des Funkempfangs vom 14. Jan. 1928. Es reglementierte das Errichten und Betreiben von Fernmeldeanlagen wozu auch die Be­grenzung von unbeabsichtigt entstehender Störenergie und bei Funkempfängern Festlegungen für einen möglichst ungestörten Funkempfang gehörten. Es trat am 31.12.1997 ausser Kraft und wurde durch das Telekommunikationsgesetz abgelöst)
 
Failure Ausfall
 
Failure Criteria ► Ausfallkriterien / Versagenskriterien (für die Beurteilung der Störfestigkeitseigenschaften von Betriebsmitteln/Geräten im Zuge einer Störfestigkeitsprüfung. Siehe Performance Criteria)
 
Fangeinrichtungen ► Air Termination Rods / Air Termination Equipment (haben in Blitzschutzanlagen die Aufgabe, Blitze einzufangen und den Blitzstrom in ungefährlicher Form nach Erde abzuleiten. Zur Anwendung kommen Stangen, Drähte oder Seile, Maschennetze oder vorhandene metallische Konstruktionen aus Kupfer, Aluminium, nichtrostendem oder feuerverzinktem Stahl)
 
FAQs zur EMV (Häufig gestellte Fragen und Antworten zur EMV)
 
FAR Fully Anechoic Room, Fully Absorber lined RoomVollabsorberraum (DIN EN 61000-4-22)
 
Far Field Fernfeld
 
Faradayscher Käfig ► Faraday Cage (allseitig geschlossene Maschendraht- oder Metallbox [Kabine, Raum, Autos und Flugzeuge mit Metallkarosserie oder durch ein Blitzschutzsystem geschütztes Gebäude], die zur Abschirmung des Inneren gegenüber von außen einwirkenden elektrischen Feldern dient [benannt nach dem englischen Naturforscher Michael Faraday, 1791-1867]. Bringt man einen beliebig geformten elektrisch leitenden Hohlkörper in ein elektrostatisches Feld, so findet eine Ladungsumverteilung statt, in deren Ergebnis sich das Feld der verschobenen Ladungen und das äussere Feld im Inneren des Hohlkörpers an jeder Stelle exakt zu Null ergänzen, wodurch die Schirmwirkung zustande kommt. Gegenüber elektrostatischen Feldern ist sie praktisch unendlich groß. Sie wird jedoch endlich, wenn sich die elektrischen Felder mit großer Geschwindigkeit ändern)
 
Fast Transient ► Schneller Übergangsvorgang (In Verbindung mit elektromagnetischen Störgrößen bezeichnet er in der Regel einen Spannungspuls auf Signal- oder Versorgungsleitungen mit einer Anstiegszeit unter 100 ns. Ein Bündel solcher Transienten wird als Burst bezeichnet. Er wird durch das Prellen von Kontakten ausgelöst und auch als Fast Transient Burst, FTB oder Electrical Fast Transient, EFT bezeichnet)
 
Fault Fehler
 
FCC Federal Communication Commission ► Regierungsbehörde der USA für Telekommunikationsangelegenheiten (Um den ungestörten Betrieb von Radio-, TV- und Telekommunikationsverbindungen zu gewährleisten, stellt und überwacht die FCC Anforderungen an die Störaussendung aller elektronischen Geräte, bevor sie in den USA auf den Markt gebracht werden dürfen)
 
FDD-Mode Frequency Division Duplex Mode (Betriebsart im UMTS-Standard. Die Signale für Up- und Downlink werden auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen gesendet, die einen festen Abstand von190 MHz besitzen)
 
FDIS Final Draft International Standard ► Internationaler Norm-Entwurf im Schlussstadium (letzte Vorstufe vor der entgültigen Fassung der zukünftigen Norm. Am FDIS sind keine inhaltlichen Änderungen mehr möglich. Er kann von den nationalen Gremien nur angenommen, abgelehnt oder mit Stimmenthaltung bewertet werden)
 
FDL Ferrit Diode Limiter ► Ferritdiodenbegrenzer
 
FDM Finite Difference Method ► Finite-Differenzen-Methode (älteste, generell einsetzbare numerische Methode, z.B. zur Analyse von Strahlungsproblemen. Nachteil wegen erforderlicher Diskretisierung durch regelmäßige Gitter)
 
FDMA Frequency Division Multiple Access ► Mehrfachzugriff [auf ein Übertragungsmedium] im Frequenzmultiplex (Multiplexverfahren, bei dem einzelnen Kommunikationskanälen innerhalb einer verfügbaren Bandbreite jeweils ein Teilbereich dieser Bandbreite zugeordnet ist. Dadurch, dass mehrere schmale Frequenzbänder gleichzeitig übertragen werden, wird mit diesem Verfahren eine bessere Ausnutzung vorhandener Übertragungskapazitäten erreicht)
 
FDTD Finite Difference Time Domain ► Finite-Differenzen-Methode im Zeitbereich (Mathematisches, zeitbereichsbasiertes Verfahren zur Berechnung der Lösungen der Maxwellschen Gleichungen. Synonym für FDTM)
 
FDTM /Finite-Difference Time-Domain Method ► Methode der Finiten Differenzen im Zeitbereich (siehe FDTD)
 
FE Fundamenterdung ► Foundation Earthing / Foundation Grounding
 
FE Funktionserdungsleiter
 
FEB The Swedish Association for ElectroHyperSensitive ► Schwedische Gesellschaft für Elektrosensibilität
 
FEBS Functional Equipotential Bonding System ► Funktionspotenzialausgleichsanlage (dient der Herstellung des Potenzialausgleichs zwischen elektrisch leitfähigen Teilen zur Vermeidung von Funktionsstörungen insbesondere in elektronischen Systemen)
 
Fehlanpassung ► Mismatching (Fehlanpassung liegt vor, wenn in einem HF-Signalstromkreis der Innenwiderstand der Signalspannungsquelle, der Leitungswellenwiderstand des Übertragungskanals und der Abschlusswiderstand der Leitung nicht übereinstimmen. In diesem Fall kommt es zu störenden Signalreflexionen. Extremwerte der Fehlanpassung sind: die am Ende kurzgeschlossene Leitung [Abschlusswiderstand = 0] und die am Ende offene Leitung [Abschlusswiderstand = ∞]. Als Maß für die Fehlanpassung werden der Reflexionsfaktor und das Stehwellenverhältnis benutzt)
 
Fehler Fault (Zum Beispiel nach DIN EN 61508: nicht normale Bedingung, die eine Verminderung oder den Verlust der Fähigkeit einer Funktionseinheit verursachen kann, eine geforderte Funktion auszuführen. Bezüglich der Fehlerursache sind dabei zwei typische Fehlerkategorien, und zwar zufällige Fehler und     zu unterscheiden. Hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes ist weiterhin zwischen intermittierenden Fehlern [Transient Faults] und permanenten Fehlern [Solid Faults] zu unterscheiden. Im Übrigen siehe folgende Website)
 
Fehlerkategorien ► Fault Categories / Error Categories (bezüglich der möglichen Funktionsbeeinträchtigung technischer Systeme unterscheidet man grundsätzlich zufällige Fehler und systematische Fehler)
 
Fehlerstrom ► Residual Current (unerwünschter, überwiegend ohmscher Strom, der in elektrischen Geräten und Anlagen durch Isolationsfehler zwischen spannungsführenden Teilen und Erde, verursacht beispielweise durch Verschmutzung oder Feuchtigkeit zustande kommt oder auch wenn eine Person spannungsführende Teile direkt berührt)
 
Fehlfunktion ► Malfunction (Funktion, die unter vereinbarten Bedingungen nicht der beabsichtigten Funktion eines Betrachtungsobjekts entspricht. Sie kann durch objektinterne zufällige Fehler [Bauelementeversagen] oder systematische Fehler [Spezifikationsfehler, Hardwarefehler, Softwarefehler oder mangelnde Umgebungsbeständigkeit zustande kommen. Elektromagnetisch bedingte Fehlfunktionen beispielsweise treten auf, wenn auf die Funktionseinheit einwirkende elektromagnetische Störgrößen, die Störfestigkeit der Funktionseinheit gegenüber diesen Störgrößen übersteigen. Sobald die Störgrößeneinwirkung aufhört, arbeitet die Funktinseinheit wieder normal)
 
FEKO Feldberechnungen bei Körpern mit beliebiger Oberfläche (Programmpaket zur Analyse elektromagnetischer Feldprobleme u.a. im Bereich der EMV. Entwickelt am Institut für Hochfrequenztechnik der Universität Stuttgart. Es ermöglicht Anordnungen vor der technischen Umsetzung zu untersuchen und verschiedene Realisierungsmöglichkeiten miteinander zu vergleichen)
 
Feld ► Field (Aus physikalischer Sicht ein besonderer räumlich orientierte Energiezustand des leeren oder stoffgefüllten Raums, in dem in jedem Punkt, je nach der sie verursachenden Quelle eine bestimmte Art von Kraft beobachtet und auch gemessen werden kann. Je nach Art der Kraft spricht man beispielsweise von einem Gravitationsfeld oder Schwerefeld, wenn das Feld von Massen verursacht und durch Wirkungen auf Massen erkennbar ist, von einem elektrischen Feld, wenn das Feld durch elektrische Ladungen erzeugt wird, von einem magnetischen Feld, wenn Elementarmagnete oder bewegte elektrische Ladungen im Spiele sind und von einem elektromagnetischen Feld wenn zwischen den beiden Feldern eine feste wertmäßige Zuordnung besteht. Über Felder können Energien transportiert werden. In Verbindung mit EMV-Problemen interessieren insbesondere Störfelder, d.h. Felder, die unerwünscht Störenergien aus einem System in ein anderes übertragen)
 
Feldanimationen ► Field Animations (elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder in den verschiedensten Zusammenhängen siehe folgende Websites)
www.temf.de > Forschung > Feldanimationen
 
Feldkonstante ► Field Constant (siehe Elektrische Feldkonstante bzw. Magnetische Feldkonstante)
 
Feldlinien ► Field Lines (sind virtuelle bzw. gedachte Linien, die dazu dienen, die Richtung der in einem Feld ausgeübten Kraft zu veranschaulichen. Sie ist in beliebigen Raumpunkten identisch mit der Richtung der in den betreffenden Raumpunkten an die Feldlinie angelegten Tangenten. Beispielsweise sind die Feldlinien eines Gravitationsfeldes jene Linien in die die Schwerkraft wirkt, im Feld eines Permanentmagneten die Linien, die vom Nord- zum Südpol verlaufen und im elektrischen Feld zeigen die Feldlinien den Kräfteverauf zwischen unterschiedlichen Ladungen, u. zwar verlaufen sie von der positiven zur negativen Ladung)
 
Feldquellen ► Field Sources (Technische Quellen für Felder. Feldtypen, Frequenzbereiche, Leistung u.a. feldtypische Parameter)
 
Feldstärke ► Field Strength (Maß für die Feldintensität. Sie wird in V/m bzw. A/m angegeben, je nachdem sie sich unter Fernfeldbedingungen auf die elektrische oder magnetische Komponente des elektromagnetischen Feldes bezieht bzw. unter Nahfeldbedingungen je nachdem sie die Stärke des elektrischen oder des magnetischen Feldes charakterisiert)
 
Feldvariable Kammer (Synonym für Modenverwirbelungskammer)
 
Feldwellenwiderstand ► Field Wave Impedance / Free-space Impedance / Characteristic wave Impedance (der Feldwellenwiderstand Zgilt für die freie Wellenausbreitung und wird nur durch die elektrischen und magnetischen Eigenschaften des felddurchsetzten Mediums bestimmt. Allgemein gilt Z = √0µr0εr) und für den leeren Raum unter Fernfeldbedingungen Z0 = √00) ≈ 377 Ohm. In Kabeln und Leitungen mit µr = 1 und εr > 1 gilt Z = Z0/εr < 377 Ohm)
 
FELV Functional Extra Low Voltage ► Schutzkleinspannung ohne sichere Trennung [von der höheren Spannung aus der sie gewonnen wird] (ELV ohne zusätzliche Bedingungen. Praktisch alles in diesem Spannungsbereich, das nicht den Ausführungsbedingungen von SELV oder PELV entspricht. Gegen direktes und indirektes Berühren müssen hier dieselben Schutzmaßnahmen angewandt werden, wie sie für die Stromkreise der höheren Spannung anzuwenden sind)
 
FEM Finite Element Method ► Methode der finiten Elemente (numerisches Verfahren z.B. für Feldberechnungen; flexible Segmentierung, Behandlung von nichtlinearen, anisotropen Materialien möglich, unbegrenzte Gebiete in Verbindung mit Strahlungsproblemen erfordern spezielle Erweiterungen)
 
FEMIT Fast Emission Measurement in Time Domain ► schnelle Emissionsmessung im Zeitbereich
 
FEMU Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (Einrichtung am Universitätsklinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Forschungsschwerpunkte:
  • Erfassung und Auswertung relevanter wissenschaftlicher Publikationen im EMF-Portal.
  • Elektromagnetische Wechselwirkungen zwischen Organismus, Implantaten und technischen Körperhilfen.
  • Wirkungsschwellen beim Menschen in Abhängigkeit von Art und Einwirkdauer der Felder.
  • Diagnostische und therapeutische Verfahren mittels elektromagnetischer Felder)
 
Fenstereffekt ► Window Effect (Wirkung, die nur in einem begegrenzten Amplituden- oder Frequenzbereich der verursachenden elektromagnetischen Größe auftritt)
 
Ferneinschlag ► Remote Strike / Distant Strike (Blitzeinschlag in weiterer Entfernung zum zu schützenden Objekt, beispielsweise in das Mittelspannungsfreileitungsnetz oder Blitzentladungen von Wolke zu Wolke, die zu Überspannungswellen auf Freileitungen führen. Ferneinschläge werden nach DEHN durch Komponenten und Geräte beherrscht, die entsprechend der 8/20 µs- Stoßstromwelle dimensioniert sind)
 
Fernfeld ► Far Field (Fernfeldverhältnisse liegen vor, wenn für die Leistungsflussdichte S eines von einer Antenne abgestrahlten Feldes eine reziprok-quadratische Entfernungsabhängigkeit zur Antenne besteht. Für Dipolantennen ist dies bei Distanzen größer λ/2π der Fall, wobei λ der Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung entspricht. Im Fernfeld sind elektrisches Feld E und magnetisches Feld H eng miteinander gekoppelt. Beide Komponenten stehen räumlich senkrecht aufeinander, sind transversal zur Ausbreitungsrichtung orientiert und ihre Intensität nimmt reziprok zur Entfernung von der Sendeantenne ab. Sie schwingen gleichphasig und ihr Verhältnis ist zeitlich und räumlich konstant. Bei Kenntnis der einen Feldkomponente kann im Bedarfsfall die jeweils andere berechnet werden. Unter Bezug auf Fernfeldverhältnisse spricht man daher stets vom elektromagnetischen Feld. Zwischen Leistungsflussdichte S und elektrischer Feldstärke E besteht der Zusammenhang S = E 2/Z0. Darin bezeichnet Z0 = √(µ00) ≈ 377 Ohm den Feldwellenwiderstand des freien Raums)
 
Fern-Nebensprechen (siehe Nebensprechen)
 
Ferritbeschichtete Leitungen ► Ferrite Coated Cables (bewirken durch Absorptionwirkung in der Ferritschicht eine Erhöhung der Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Störeinflüssen als auch eine Reduzierung vom Kabel ausgehender elektromagnetischer Störemissionen. Die Ferritschicht ist entweder auf jeder einzelnen Kabelader aufgebracht [Netzanschlussleitungen, Motoranschlusskabel, analoge Signalleitungen] oder auch bei mehradrigen Kabeln als Ummantelung über der Kabelabschirmung [geeignet für digitale Signalleitungen])
 
Ferrite ► Ferrites (Ferrite sind keramische oder einkristalline Werkstoffe. Sie bestehen hauptsächlich aus Eisenoxid [Fe2O3] und Beimengungen von Zink-, Nickel- oder Mangan-Oxid und werden durch Sintern vorgeformter Teile erzeugt. Im Vergleich zu ferromagnetischen Materialien haben Ferrite einen um 6 bis 10 Zehnerpotenzen höheren spezifischen Widerstand [10-1 bis 107 Ωm], sodass selbst bei sehr hohen Frequenzen nur kleine Wirbelstromverluste entstehen. Ihre Dielektrizitätszahl gr liegt im Bereich von 5 bis 20. Ferritbauelemente werden u.a. in vielen Ausführungsformen bewickelt als Induktivitäten und Filter und unbewickelt als Hülsen- und Klappferrite bei Kabeln und Leitungen zur Störunterdrückung eingesetzt. Eine besondere Rolle spielen dabei ihre magnetischen Eigenschaften, d.h. der hohe Wert der Permeabilitätszahl µr [bis 20 000] und der besondere Frequenzgang von µr)
www.ferrite.de > Produkte
 
Ferrite Tiled Fully Anechoic Chamber ► Ferrit Vollabsorberkammer (Mit Ferritabsorbern ausgestatteter EMV-Vollabsorber-Messraum, FAR)
 
Ferritabsorber ►Ferrite Absorbers (Ferrit-Fliesen [Ferrite Tile Absorbers] zur Auskleidung von EMV-Messräumen [FAC, FAR, SAC], um darin reflexionsfreie Messungen zu ermöglichen. Das ferrimagnetische Material der Fliesen absorbiert einfallende elektromagnetische Energie, wodurch Feldreflexionen vermieden werden. Sie sind platzsparend und leicht montierbar. Ferritfliesen sind zurzeit für einen Frequenzbereich von 10 MHz bis 2 GHz verfügbar. Als Ferritabsorber werden aber auch Klappferrite [Snap Ferrites] bezeichnet, die dazu benutzt werden, um hochfrequente Störungen in Daten- und Stromversorgungsleitungen zu unterdrücken)
 
Ferritkerndrosseln ► Ferite Core Chokes (sind Spulen, die einen Kern aus Ferritmaterial haben. Wie bei ferromagnetischen Materialien ist infolge der hohen Permeabilität eine Erhöhung der Induktivität bei gleicher Windungszahl gegeben. Infolge des um mehrere Zehnerpotenzen höheren spezifischen Widerstands gegenüber ferromagnetischen Materialien entstehen jedoch selbst bei sehr hohen Frequenzen keine nennenswerten Wirbelstromverluste, so dass sich Ferritkerndrosseln für den Einsatz bei Hochfrequenz eignen. Als Ferritkerndrosseln bzw. Ferritkern-Mantelstromfilter werden auch Klappferrite bezeichnet, die dazu dienen, unerwünschte hochfrequente Gleichtakt-Störsignale auf Signal- und Datenleitungen zu unterdrücken)
 
Ferromagnetische Stoffe ► Ferromagnetic Materials (Eisen, Nickel und Kobalt sowie Legierungen daraus sind ferromagnetische Stoffe. Sie haben eine sehr hohe magnetische Leitfähigkeit. Diese Eigenschaft macht man sich zunutze in den Magnetkreisen elektromagnetischer Betriebsmittel sowie bei der Abschirmung magnetischer Felder)
 
FEXT Far End Cross Talk Fern-Nebensprechen / Fernübersprechen (Begriff aus der Telefonie. Bezeichnete ursprünglich den Effekt, durch den man beim Telefonieren ein anderes Gespräch leise mithören konnte. Im Übrigen siehe Nebensprechen)
 
FFT Fast Fourier-Transform ► Schnelle Fourier-Transfomation (Algorithmus zur schnellen Berechnung der Werte einer diskreten Fourier-Transformation)
 
FGEU Forschungsgesellschaft für Energie und Umwelttechnologie mbH (Forschungs-, Planungs-, Beratungs- und Dienstleistungsgesellschaft für Energie- und Umwelttechnologie, insbesondere zu Fragen der Umweltbelastung durch elektromagnetische Felder)
 
FGF Forschungsgemeinschaft Funk
 
FHSS Frequency-Hopping Spread Spectrum Frequenz-Sprungverfahren
 
FICBM Field-Induced Charged Board Model (Modell, das im Zusammenhang mit der ESD-Empfindlichkeitstestung von Unterbaugruppen die Entladung einer feldinduziert elektrostatisch aufgeladenen Leiterplatte nachbildet, wenn diese abrupt ein anderes metallisches Objekt berührt)
 
FICDM Field-Induced Charged Device Model (Modell, das im Zusammenhang mit der ESD-Empfindlichkeitstestung von Schaltkreisen die Entladung eines feldinduziert elektrostatisch aufgeladenen Bauelements über einen oder mehrere Anschlüsse gegen Masse nachbildet [IEC/PAS 62162])
 
Filter ► Filter (ein Filter [Bezeichnung vom lateinischen `Filtrum´ = Filz, Durchseihgerät herrührend] ist ein Trennelement, das dazu dient, definierte Komponenten aus einem Gemisch materieller Substanzen oder immaterieller Medien herauszulösen. Bekannte Beispiele aus dem Alltag sind Luftfilter, Wasserfilter, Ölfilter, Farbfilter, Virenfilter u.v.a. In der Kommunikationstechnik werden Filter dazu benutzt, um Informationsinhalte im Sinne von Zensurmaßnahmen zu überprüfen und ggfs. zu unterdrücken [z.B. Spam-Filter], in der digitalen Informationstechnik werden Filter zur Selektion von Bitmustern eingesetzt und in der Statistik oder dem Data Mining beispielsweise dienen Filter dem Extrahieren von Objekten nach einem Merkmal oder mehreren kombinierten Eigenschaften aus einer Vielzahl gelisteter Objekte. Speziell in der elektronischen Signalverarbeitung kennt man Tiefpassfilter, Hochpassfilter, Bandpassfilter, Bandsperren u.a., mit denen bestimmte gewünschte oder unerwünschte Frequenzen aus einem Frequenzspektrum herausgesiebt werden. Filter im Sinne der Entstörtechnik sind Bausteine zur Dämpfung leitungsgeführter Störgrößen. Ihre sinnvolle Anwendung setzt voraus, dass sich die spektralen Anteile der Nutz- und Störgrößen hinreichend voneinander unterscheiden. Dies ermöglicht bei geeigneter Auslegung der Filterparameter eine selektive Dämpfung von Störgrößen ohne merkliche Beeinträchtigung der Nutzgrößen. Der eigentliche Dämpfungseffekt wird dabei im Wesentlichen durch Spannungsteilung erreicht und die dadurch erzielbare Filterwirkung durch die sogenannte Einfügungsdämpfung beschrieben. Filter können sowohl an einer Störquelle zur Verhinderung der Aussendung leitungsgeführter Störgrößen [Ausgangsfilter] als auch an einer Störsenke zur Erhöhung der Störfestigkeit gegenüber leitungsgeführten Störgrößen eingesetzt werden [Eingangsfilter]. Siehe z.B. Netzentstörfilter. Wichtig ist, dass Entstörfilter so nahe wie möglich an der zu entstörenden Einrichtung untergebracht sind. Lange Leitungen dazwischen wirken wie Sende- oder Empfangsantennen, die Störungen, die aus einer Einrichtung herauskommen an die Umgebung abstrahlen, ehe sie zum Filter gelangen und die umgekehrt Störungen aus der Umgebung des zu entstörenden Geräts einfangen können, die dann ungefiltert in das Gerät eindringen. Keinesfalls dürfen Eingangs- und Ausgangsleitungen eines Filters nahe beieinander oder gar parallel verlegt werden. Die direkte Kopplung zwischen den Leitungen hebt in diesem Fall die Filterwirkung nahezu vollständig auf.
Neben diesen nur aus passiven Bauelementen konfigurierten Filtern [passive Filter] gibt es auch aktive Filter, in denen aktive Bauelemente eingesetzt werden, die einer Stromversorgung bedürfen. Aktive Filter sind als Signalfilter weit verbreitet. In Stromversorgungsanlagen werden aktive Netzfilter zur Neutralisierung von Oberschwingungsströmen eingesetzt.
Bezüglich der Gesamtheit der in Verbindung mit EMV-Problemen zur Anwendung kommenden Filtertypen siehe EMV-Filter)
 
Filterentwurf ► Filter Design
file:///C:/Dokumente%20und%20Einstellungen/Ernst/Eigene%20Dateien/Downloads/schinkel_marcus%20(5).pdf
 
Filtertopologien ► Filter Topologies
 
FIM Field-Induced Model ► (ESD-Entladungsmodell [nicht genormt]. Ladungstrennung in einem Bauteil erfolgt durch ein äußeres elektrisches Feld. Bei Kontakt mit einem geerdeten Teil (Maschine) erfolgt ein sehr schneller partieller Ladungsausgleich, bei dem das Bauteil Schaden nehmen kann)
 
Finger Stock ► Fingerstreifen (Kontaktfederstreifen)
 
FIP-Dichtungen Form-in-Place-Dichtungen
 
FIPGs Form-in-Place Gaskets Form-in-Place-Dichtungen
 
FireWire (von Apple Computer, Inc. 1987 entwickelter serieller Low-Cost Hochgeschwindigkeitsbus. Seit 1995 unter IEEE 1394 als offener Standard genormt. Speziell geeignet für digitale Video- und Multimedia-Anwendungen sowie für industrielle Bildverarbeitungssysteme, High-Speed-Steuerungssysteme und Motion-Control-Applikationen) Vorteile:
  • Datentransferraten bis zu 400 Mbit/s [1,2 Gbit/s in Vorbereitung]
  • Gemischter Betrieb unterschiedlich schneller Geräte am Bus ist möglich
  • Übertragungsmedium: dünnes preiswertes sechsadriges Kabel [zwei jeweils getrennt für sich geschirmte Datenleitungspaare sowie zwei Versorgungsleitungen für entfernte Geräte]
  • Einfache Konfiguration, da keine Abschlusswiderstände, Geräte-Ids oder Einstellverfahren notwendig
  • Geräte lassen sich im Hot Swap-Verfahren anschliessen und entfernen
  • Spannungsversorgung der Geräte erfolgt über das Datenkabel [8 bis 40 Volt bei maximal 1,5 Ampere]
  • Als Peer-to-Peer-Netzwerk benötigt der IEEE 1394 Bus keinen speziellen Host)
 
Fitzgeraldscher Dipol (magnetischer Elementarstrahler, praktisch annäherbar durch eine elektrisch kleine kreisförmige Leiterschleife [Rahmenantenne])
 
Flächenerdung ► Surface Grounding (Siehe MESH-BN)
 
Flash ► Gesamte elektrische Entladung atmosphärischen Ursprungs, entweder zwischen Wolke-Erde oder Erde-Wolke, bestehend aus mehreren Teilblitzen [Strokes]
 
FlexSorb-Absorber ► Flexible Absorber (sind gegenüber herkömmlichen, biegesteifen Absorbern elastisch verformbar und können daher durch Einwirkungen von außen, z.B. durch Personen oder einen Gerätewagen, nicht so ohne weiteres beschädigt werden. Der neue FlexSorb-Absorber von ETS-Lindgren löst dieses Problem bei vergleichbarer Leistung durch die Fähigkeit sich zu biegen und dann wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen, ohne zu brechen)
 
Flicker ► Flicker (subjektiver Eindruck von Leuchtdichteschwankungen infolge von Versorgungsspannungsschwankungen, die durch Ein- und Ausschaltvorgänge größerer Lasten, Lichtbogenöfen, Schweissmaschinen, Schwingungspaketsteuerungen in Haushaltgeräten u.v.a. Einrichtungen mit nichtstationärer Betriebscharakteristik verursacht werden [IEV 161-08-13])                                                                                                                                                                                                             
www.condensator-dominit.de > Suche: Flickerkompensation
powerstandards.com/tutorials/Flicker.htm                                                                                
                                      
FM Frequency Modulation ► Frequenzmodulation (Modulationsmethode, bei der die zu übermittelnde Information der Frequenz des Signalträgers aufgeprägt wird)
 
FMEA Failure Mode Effects Analysis ► Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse oder Ausfallanalyse (Methode zur vorausschauenden Qualitätsbewertung von Produkten. Wichtiges, weitgehend formalisiertes Instrumentarium, um Fehler und Mängel von Produkten und Prozessen präventiv zu vermeiden. Mit der Durchführung befassen sich Arbeitsgruppen, in denen Fachleute aus den Bereichen Entwicklung, Fertigungsplanung, Qualitätswesen und Kundendienst mitwirken. Im einzelnen werden alle möglichen Fehler eines Produkts aufgelistet und auf ihre Folgen für den Kunden beurteilt, die möglichen Fehlerursachen bestimmt und die vorgesehenen Produktspezifikationen bzw. Prozeßüberwachungen in Hinblick auf die Erkennung und Vermeidung dieser Fehler bewertet sowie entsprechende konstruktive bzw. fertigungs- und prüftechnische Maßnahmen festgelegt und die Verantwortlichkeiten für deren Durchführung bestimmt)
 
FMECA Failure Mode Effects and Criticality Analysis ► Fehlermodus, Effekte und Kritikalitätsanalyse (Ausfallart- und Fehlereffektanalyse verbunden mit einer Bewertung der Ausfallfolgen. Qualitative Analysemethode [Formblattanalyse] zur Bewertung der Zuverlässigkeit, Sicherheit und auch der Qualität von Produkten. Sie dient im Rahmen der Entwicklung vor allem zur Erkennung und Abschätzung notwendiger Systemkorrekturen. Im Einzelnen werden dabei die unerwünschten Folgeerscheinungen am System ausgehend vom Verhalten seiner Komponenten ermittelt und hinsichtlich ihrer Auswirkungen bewertet. Vorgehensweise siehe MIL-STD-1629A)
 
FMEDA Failure Modes, Effects and Diagnostic Analysis (Erweiterung der klassischen Fehlereffektanalyse FMEA für sicherheitsgerichtete Systeme)
 
FMK Forum Mobilkommunikation (Gemeinnütziger Österreichischer Verein, der sich mit folgenden Themenkreisen befasst:
  • Mobilkommunikation und Wirtschaftsstandort Österreich,
  • Mobilkommunikation und Elektromagnetische Verträglichkeit zur Umwelt [EMVU] – Informationsarbeit,
  • Empfehlungen zum rücksichtvollen und verantwortungsbewusten Umgang mit Mobiltelefonen,
  • Aufbereitung und allgemein verständliche Information über die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien
  • Mobilkommunikation und Sicherheit, Mobilkommunikation und Nutzen)
 
FO Fiber Optics Lichtwellenleiter
 
Foko Folienkondensator ► Foil Capacitor (Fokos sind elektrische Kondensatoren mit isolierenden Kunststofffolien als Dielektrikum)
 
Folgestrom ► Follow Current (Bei Überspannungsschutzeinrichtungen vom Typ 1, die auf Funkenstrecken-Technologie basieren, wird, wenn eine Überspannung das Überspannungsschutzgerät [SPD] erreicht, ein elektrischer Lichtbogen zwischen den Elektroden gezündet. Dieser Lichtbogen erzeugt einen Kurzschluss zwischen Phase und Erde und ermöglicht so den Abbau der Uberspannung. Nachdem dies geschehen ist, fließt ein Strom, der sogenannte Folgestrom [auch Netzfolgestrom], von der Einspeisung über den Lichtbogen des SPD’s gegen Erde. Wenn dieser Strom nicht durch die Überspannungsschutzeinrichtung selbst unterbrochen wird, löst der Folgestrom die dem SPD vorgeschaltete Sicherung aus)
 
FOR-EMC 2 (International Network of EMC Laboratories)
 
Formelsammlung HF-Technik (von Prof. Detlefsen, TU München)
 
Form-In-Place-Dichtungen Form-in-Place Gaskets (EMV-Dichtungen, die aus einem leitfähigen Elastomer oder einem nicht leitfähigen weichen Silikonkern bestehen, der mit einer leitenden Außenhaut ummantelt ist. Sie werden ausgehend von entsprechenden Dispensierpasten materialsparend mit einem computergesteuerten Dosiersystem automatisch auf die abzudichtenden Stoßflächen von Gehäuseteilen aufgetragen. Sie härten bei Raumtemperatur zu einer elektrisch leitfähigen Dichtung aus und bleiben danach weich und elastisch)
 
Forschungsgemeinschaft Funk ► Research Association for Radio Applications (FGF, 1992 gegründeter gemeinnütziger Verein zur Klärung offener Fragen hinsichtlich der biologischen Wirkung insbesondere hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf Mensch und Umwelt sowie zur Förderung einschlägiger Studien und zur Information der Öffentlichkeit zu diesem Sachverhalt. Mitglieder waren Behörden, Rundfunkanstalten, Netzbetreiber, Firmen, Vereine und wissenschaftliche Institutionen. Ende 2009 erfolgte auf Mitgliederbeschluss die Schließung des Vereins)
 
FPC Ferrite Polymer Composite ► Flexible ferritgefüllte Polymerfolie (zur Abschirmung von elektromagnetischen Feldern)
 
FPC Filter Pin Connector ► Steckerstiftfil­ter (nichtlineare Überspannungsschutz­ein­rich­tung für Mehr­leiterinformations­leitungen, die in den Steckerstiften von Mehrleiter­kupp­lungen unter­gebracht ist)
 
FPE-Leiter Funktions-PE-Leiter (Funktionserdungsleiter)
 
Freifeldtestgelände ► Open Area Test Site (Freifeldmessplatz zur Messung der von Prüfobjekten ausgehenden HF-Störstrahlung. Aus technischer Sicht handelt es sich um einen hindernisfreien ebenen Platz mit elliptischem metallisch leitfähigem Untergrund [Groundplane]. Prüfling und Messantenne stehen dabei in den Brennpunkten der Ellipse. Gemäß CISPR muss die Hauptachse dieser Ellipse dem doppelten Messabstand und die Nebenachse dem √3-fachen des Messabstandes betragen. Je nach Qualität des Freifeldes erfolgt gemäß CISPR 16-1-5 die Einstufung des Freifeldtestgeländes als COMTS, CALTS oder REFTS. Da im Freien die Aussendungen von Rundfunkstationen und anderen Sendeeinrichtungen den Messvorgang störend beeinflussen können, werden in dicht besiedelten Gebieten Störemissionsmessungen in der Regel in Absorberräumen mit metallischer Grundfläche [Semi-Anechoic Room - SAR] durchgeführt)
 
Freilaufdiode ► Flyback Diode / Catch-Diode / Schutz-Diode / Snubber Diode / Suppressor Diode (Freilaufdioden dienen der Unterdrückung von Abschaltüberspannungen an den Erregerwicklungen von gleichstrombetätigten elektromagnetischen Geräten wie Relais, Schütze, Magnete, elektromagnetische Kupplungen und Bremsen u.ä. Einrichtungen und den damit einhergehenden Effekten wie die Störbeeinflussungen benachbarter elektronischer Schaltungen sowie spannungsmäßige Überbeanspruchungen der Wicklungsisolation und der beteiligten Schaltstrecken. Die Freilaufdiode wird parallel so zur Wicklung geschaltet, dass sie durch die Erregerspannung in Sperrrichtung beansprucht wird. Nach dem Abschalten fließt der Spulenstrom in gleicher Richtung über die Freilaufdiode weiter bis die in der Erregerspule im Zeitpunkt des Abschaltens gespeicherte magnetische Energie im Wirkwiderstand der Spule in Wärme umgesetzt ist. Der Spannungsabfall über der Erregerspule bleibt dabei auf die Durchlassspannung der Diode [bei Siliziumdioden etwa 0,6 Volt] begrenzt. Dadurch, dass dieser Vorgang etwa den dreifachen Wert der Spulenzeitkonstante beansprucht, vergrößern sich die Abfall- bzw. Rückgangszeiten der beschalteten Geräte)
 
Freiraumdämpfung ► Free Space Attenuation / Free Space Loss (charakterisiert den Übertragungsverlust bei einer Funkübertragung über einen idealen Kanal ohne Hindernisse und Störeinflüsse im freien Raum, z.B. Weltraum. Das heisst den Intensitätsverlust einer elektromagnetischen Welle, der allein durch Strahldivergenz zustande kommt. Sie ist abhängig von der Frequenz sowie von der Distanz zwischen Sender und Empfänger und bestimmt u.a. die Reichweite beim funktechnischen und optischen Richtfunk. Zur Berechnung der Freiraumdämpfung siehe folgende Websites und FSL-Calculator)
 
FreqNP Frequenznutzungsplan
 
Frequenz ► Frequency (Anzahl definierter Ereignisse je Zeiteinheit, z.B. Anzahl von Schwingungen [Perioden] je Sekunde. Einheit der Frequenz ist das Hertz [1 Hz = 1/s bzw. 1/Sekunde]. Für die Frequenz bei elektromagnetischen Wellen gilt: f = c/λ. Darin bezeichnet λ die Wellenlänge, während c die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen in einem bestimmten Ausbreitungsmedium repräsentiert. Im leeren Raum entspricht c der Vakuumlichtgeschwindigkeit c0 = 299 792 458 ≈ 300000000 m/s. Für ein beliebiges anderes Medium mit der Dielektrizitätszahl εr und der Permeabilitätszahl µr gilt: c = c0 /rεr). Im Zusammenhang mit EMV-Problemen interessieren Frequenzen von 0 bis 300 GHz. Hierzu siehe auch Frequenzbereiche)
 
Frequenzband ► Frequency Band (Zusammenhängender Frequenzbereich, der durch eine untere und eine obere Frequenz abgesteckt ist. Es handelt sich dabei um Teilbereiche des elektromagnetischen Spektrums, die zur technischen Kommunikation genutzt werden. )
 
Frequenzbereiche ► Frequency Bands (Das gesamte elektromagnetische Spektrum ist aus verwaltungstechnischen Gründen in einzelne Frequenzbereiche [Frequenzbänder] mit festgelegten Frequenzgrenzen unterteilt. Die einzelnen Bereiche sind in aufsteigender Reihenfolge, wie folgt gekennzeichnet: ELF, SLF, ULF, VLF, LF, MF, HF, VHF, UHF, SHF, EHF. Darüber hinaus werden in EMV-Publikationen, z.B. in IEC-Unterlagen, Frequenzen unterhalb bis einschließlich 9 kHz als niederfrequent und Frequenzen oberhalb 9 kHz als hochfrequent bezeichnet. Auch wird bei der Behandlung von Schirmungsproblemen die Grenze zwischen Niederfrequenz und Hochfrequenz oftmals bei 100 kHz und in anderen Zusammenhängen manchmal auch erst bei 30 MHz angesetzt)
 
Frequenzdurchlauf ► Frequency Sweep / Frequency Run (Kontinuierliches oder schrittweises Verändern der Frequenz einer physikalischen Größe in einem definierten Frequenzbereich)
 
Frequenzgang ► Frequency Response (Charakteristikum für das frequenzabhängige Übertragungsverhalten von aktiven oder passiven Vierpolen in der Analogtechnik [Verstärker, Kabel, Filter etc.]. Dabei wird die Ausgangsgröße zur Eingangsgröße ins Verhältnis gesetzt und dieses Verhältnis in Bezug auf Amplitude [Amplitudenfrequenzgang] und Phase [Phasenfrequenzgang] in Abhängigkeit von der Frequenz dargestellt.
 
Frequenznutzungsplan ► Frequency Allocation Plan (Frequenzzuweisungsplan für alle möglichen Funkanwendungen siehe folgende Website)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Frequenznutzungsplan
 
Frequenzordnung ► Frequency Regulation (Dient der Sicherstellung einer effizienten und störungsfreien Nutzung von Frequenzen und unter Berücksichtigung der in § 2 Abs. 2 des TKG genannten weiteren Ziele durch die Bundesnetzagentur. Dazu existiert ein Frequenzbereichszuweisungsplan sowie ein Frequenznutzungsplan. Darin werden Frequenzen zugeteilt und die Frequenznutzungen werden überwacht)
 
Frequenzspektrum ► Frequency Spectrum (Gesamtheit der Frequenzen, die von einem schwingungsfähigen System erzeugt werden können bzw. die in einem Signal enthalten sind oder die in Bezug auf einen bestimmten Sachverhalt interessieren, vgl, z.B. Elektromagnetisches Spektrum)
 
Frequenz-Sprungverfahren ► Frequency-Hopping Spread Spectrum (Übertragungstechnik, die den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Systeme im selben Frequenzbereich [2,4 bis 2,5 GHz] erlaubt. Dabei werden die zu übertragenden Datensignale mit einer schmalbandigen Trägerfrequenz moduliert, die innerhalb eines weiten Frequenzbandes in Abhängigkeit der Zeit zufällig von Frequenz zu Frequenz springt. Genutzt z.B. in Bluetooth- und WLAN-Anwendungen, um Signale in störverseuchter Umgebung sicher zu übertragen)
 
Frequenzumrichter ► Frequency Inverter / Frequency Converter / Frequency Changer (sind Betriebsmittel auf Basis leistungselektronischer Halbleiterbauelemente, die im Schaltbetrieb, d.h. nur im Durchlasszustand oder im Sperrzustand arbeiten. Sie haben speziell in drehzahlstellbaren Drehstromantriebssystemen die Aufgabe, aus einer ein- oder dreiphasigen Netz-Wechselspannung konstanter Frequenz und Amplitude eine in der Regel dreiphasige Spannung veränderlicher Frequenz und Spannungsamplitude zur Speisung eines Drehstrommotors [Synchron- oder Asynchronmotor] zu erzeugen. Der Zeitverlauf der vom Umrichter gelieferten Spannungen und Ströme muß dabei weitestgehend sinusförmig sein, da Strom-Oberschwingungen zu stärkerer Erwärmung des Motors und erhöhter Geräuschbildung führen und Spannungs-Oberschwingungen andere parallel arbeitende Verbraucher störend belasten.
Frequenzumrichter werden heute in einem Leistungsbereich von wenigen Watt bis zu 100 MW im Mittelspannungsbereich gebaut. Umrichter kleinerer Leistung [KW-Bereich] sind oftmals direkt auf den Motor montiert. Sehr kompakte Umrichter-Bauformen erlaubt die Flüssigkeitskühlung. Ihre Grundstruktur ist aber in allen Fällen sehr ähnlich. Das heißt, sie bestehen in den meisten Fällen aus einem Netzgleichrichter, der die Ein- oder Dreiphasenspannung des Netzes in eine meist konstante Gleichspannung umwandelt, einem Gleichspannungs-Zwischenkreis mit einem größeren Kondensator, um die Spannung zu glätten und einem Wechselrichter, der die Gleichspannung des Zwischenkreises in eine frequenzveränderliche dreiphasige Ausgangsspannung umsetzt. Technologisch bedingt können dabei das Versorgungsnetz und andere parallel arbeitende Verbraucher mit leitungsgebundenen und auch feldgebundenen Störgrößen belastet werden. Wesentliche Gegenmaßnahmen sind der Einsatz von Netzentstörfiltern gegen Stromoberwellen, von Funkentstörfiltern gegen leitungsgebundene HF-Störgrößen im Frequenzbereich bis 30 MHz, die Unterbringung des Umrichters in einem metallischen Schaltschrank sowie geschirmte Motorleitungen mit HF-gerecht beidseitig aufgelegtem Kabelschirm zum Schutz der Umgebung vor Störabstrahlungen)  
 
Frequenzverordnung (Verordnung vom 27.08.2013 die die Zuweisung von Frequenzbereichen an einzelne Funkdienste und an andere Anwendungen elektromagnetischer Wellen für die Bundesrepublik Deutschland regelt. Sie ersetzt die bislang geltende Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung)
 
Front-Door Coupling ► `Vordertür´-Kopplung (Direkte Einkopplung der von einem System abgestrahlten elektromagnetischen Wellen in ein anderes elektronischen Systems über dessen Empfangsantennen. Beispiele sind die Störenergieeinkopplung von PEDs in die Funksysteme eines Flugzeugs über dessen Empfangsantennen oder die Einkopplung der von einem elektromagnetischen Waffensystem ausgesandten elektromagnetischen Wellen [Hochleistungs- Mikrowellen] in ein Zielobjekt über seine Empfangsantennen, um es zu stören bzw. zu zerstören)
 
Frühausfälle ► early failures (Frühausfälle entstehen am Einsatzbeginn von Bauelementen in der sogenannten Frühausfallphase, in der die Ausfallrate fallende Tendenz aufweist. Davon betroffen sind schwach konstituierte Elemente, deren Lebensfähigkeit von vornherein durch Materialfehler und Fertigungsmängel beeinträchtigt ist. Sie sind bis zu einem gewissen Grad durch Voraltern [burn in] eliminierbar)
 
FS Fachverband für Strahlenschutz (Mitgliedsgesellschaft der IRPA für die Bundesrepublik Deutschland und die Schweiz. Ein spezieller Arbeitskreis befasst sich mit den biologischen Wirkungen nichtionisierender Strahlung)
 
FS Feinschutz ► Fine Protection (z.B. realisiert durch Überspannungsschutzdioden)
 
FS Field Strength ► Feldstärke (Zu unterscheiden sind die Elektrische Feldstärke und die Magnetische Feldstärke)
 
FSAF Free Space Antenna Factor ► Freiraum Antennenfaktor (Antennenparameter)
 
FSK Frequency Shift Keying ► Frequenzumtastverfahren (Modulationstechnik, die hohe Störunempfindlichkeit gewährleistet. Die Werte "0" und "1" von Binärsignalen werden auf zwei unterschiedlichen Trägerfrequenzen abgebildet)
 
FSL-Calculator Free Space Loss Calculator ► Rechner zur Berechnung der Freiraumdämpfung
 
FSL Free Space Loss Freiraumdämpfung
 
FSME Funkstörmessempfänger
 
FSPL Free Space Path Loss Freiraumdämpfung
 
FTB Fast Transient Burst ► Schnelle transiente Störgröße (siehe Burst)
 
FTEG Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen (Das FTEG vom 07.02.2001dient der Umsetzung der Richtlinie 1999/5/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 1999 über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen und die gegenseitige Anerkennung ihrer Konformität. Es ermächtigt darüber hinaus die Bundesregierung, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates Regelungen zur Gewährleistung des Schutzes von Personen in den durch Betrieb von Funkanlagen einschließlich Radaranlagen entstehenden elektromagnetischen Feldern zu treffen. Auf dieser gesetzlichen Grundlage wurde die BEMFV [Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder] erlassen.)
 
FTP Foil Twisted Pair ► Folien-geschirmtes, paarverseiltes Datenkabel (Alte Bezeichnung. Neue Bezeichnungsweise siehe Twisted Pair)
 
Full-Compliance-Test ► Vollständige Nachweisprüfung (Umfassender prüftechnischer Nachweis der Konformität eines Endprodukts mit dafür geltenden Normen und Vorschriften, z.B. als Grundlage für die CE-Kennzeichnung. Full-Compliance-Tests werden im Gegensatz zu Pre-Compliance-Tests stets am fertigen Erzeugnis ausgeführt. Speziell für EMV-Tests sind die dafür geltenden Produktnormen bzw. Fachgrundnormen zugrunde zu legen, in denen die einzuhaltenden Störfestigkeits- und Emissionsgrenzwerte festgelegt sind. Full-Compliance-Tests erfordern präzise arbeitende teure Gerätetechnik und Ausrüstungen. Dies ist entscheidend dafür, ob es aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist, solche Tests im eigenen Hause auszuführen oder sie einem Dienstleister zu übertragen)
 
Functional Earth Port Funktionserdeanschluss
 
Fundamenterder ► Foundation Earther / Foundation Earth Electrode / Foundation Ground Electrode [US] (Nach IEV 826-13-08: Leitfähiges Teil, das unter einem Gebäudefundament in das Erdreich oder bevorzugt im Beton eines Gebäudefundamentes, im Allgemeinen als geschlossener Ring, eingebettet ist. Nach DIN 18014: 30 x 3,5 mm Flachleiter oder 10 mm Rundleiter aus verzinktem oder unverzinktem Stahl, der in das Betonfundament einer baulichen Anlage eingebettet ist. Er steht mit Erde dauerhaft und großflächig in Verbindung und seine Anschlussteile sind aus dauerhaft korrosionsgeschütztem Material ausgeführt. Fundamenterder können in Verbindung mit dem Hauptpotenzialausgleich für alle in einem Gebäude anfallenden Erdungsaufgaben herangezogen werden, z.B. als Erder für installierte Kommunikations- und Datenverarbeitungsanlagen und auch als Erder für eine eventuell vorhandene Blitzschutzanlage, sofern sie mit blitzstromtragfähigen Verbindungsklemmen oder durch Schweißverbindungen mit der Bewehrung verbunden sind und für die Anschlußfahnen rostfreier Stahl zur Anwendung kommt. Fundamenterder erreichen bei gleichem Materialeinsatz kleinere Erdungswiderstände, sind bei richtiger Verlegung gut gegen Korrosion geschützt und haben gleiche Lebensdauer wie das Gebäude. Sie sind aus dieser Sicht anderen Erdern vorzuziehen)
 
Fundamenterdung ► Foundation Earthing / Foundation Grounding [US] (Siehe Fundamenterder)
 
Fundstelle (Stelle, Ort, Gebiet, Region, wo man etwas Bestimmtes findet oder gefunden hat, beispielsweise Edelsteine, Bodenschätze, Meteoriten, Fossilien, spezielle Tierarten oder auch eine Leiche. Sinngemäß wird aber auch, insbesondere im juristischen Sprachgebrauch, mit Fundstelle ein Schrifttumsverweis [Quellenangabe] bezeichnet, aus dem eindeutig hervorgeht, wo man ein bestimmtes Dokument zu einem speziellen Sachverhalt [Gesetzestext, Verordnung, Verfügung, gerichtliche Entscheidung, Norm] findet bzw. einen konkreten Hinweis darauf, wo die entsprechenden Volltexte abrufbar sind. Fundstellen in diesem Sinn werden durch den Namen des Publikationsorgans, seines Erscheinungsdatums und die Seitenzahl, wo man das Gewünschte findet, charakterisiert. Beispielsweise ist die Angabe „Amtsblatt der EU Nr. C271 vom 12.11.2003, Seite 39“ die Fundstelle für die Norm „EN 60947-2:2003 Niederspannungsschaltgeräte-Teil 2: Leistungsschalter“. Dabei ist zu beachten, dass abweichend hiervon im EMV-Schrifttum oftmals Bezug und Titel der Norm, also hier der Passus „EN 60947-2:2003 Niederspannungsschaltgeräte-Teil 2: Leistungsschalter“, als Fundstelle bezeichnet wird)
 
Funkanlage ► Radio Equipment (Nach FTEG ein Erzeugnis oder ein wesentliches Bauteil davon, das in dem für terrestrische/satellitengestützte Funkkommunikation zugewiesenen Spektrum durch Ausstrahlung und/oder Empfang von Funkwellen kommunizieren kann)
 
Funkentstörung ► Radio Interference Suppression / Disturbance Suppression (Gesamtheit aller Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung von Funkstörungen, d.h. zur Unterdrückung bzw. Abschwächung entsprechender elekromagnetischer Störgrößen auf ein verträgliches Maß durch geeignete Veränderungen an den Störquellen oder an der Störsenken und den Einsatz entsprechender Entstörbauelemente wie Funkentstörfilter und Funkentstördrosseln. Siehe auch Normenreihe DIN EN 55011 bis 55022)
 
Funkenstrecke ► Spark Gap (Funkenstrecken bestehen aus zwei Elektroden zwischen denen sich ein Gas, beispielsweise Luft befindet. Erreicht die Spannung zwischen den Elektroden die Überschlagspannung [Breakdown or Sparkover Voltage], wird das zwischen den Elektroden befindliche Gas ionisiert. Es wird leitfähig und die Strecke zwischen den Elektroden in Bruchteilen von µs durch Funkenbildung kurzgeschlossen. Das heißt, die Spannung bricht nach sehr kurzer Zeit auf die sogenannte Bogenbrennspannung zusammen. Funkenstrecken zählen zu den sog. TVS Crowbar Devices. Sie kommen als Überspanungsschutzeinrichtungen in Hochspanungs- und Telekommunikationsanlagen zum Einsatz)
 
Funkentstördrosseln ►Radio Frequency Interference suppression Chokes (sind einfache oder stromkompensierte Stabkern- oder Ringkern-Drosseln, die einzeln oder als Filterbestandteile in den verschiedensten industriellen Anwendungen der Bedämpfung hochfrequenter leitungsgeführter Störgrößen dienen. Beispiele hierfür sind: die Entstörung thyristorgesteuerter Geräte und Maschinen oder der Schutz empfindlicher elektronischer Schaltungen gegen hochfrequente Störungen aus dem Netz u.ä.)
 
Funkentstörfilter ► Radio Interference Suppression Filters (sind Bauteile, die aus mehreren zweckentsprechend verschalteten passiven Bauelementen wie Widerständen, Drosseln und Kondensatoren bestehen, die in einem Gehäuse einbaufertig untergebracht sind. Sie dienen in ein- und dreiphasiger Ausführung der Unterdrückung hochfrequenter leitungsgeführter Störgrößen auf Signal- und Netzleitungen, beispielsweise für die netzseitige Entstörung von Stromversorgungen und die Störfestigkeitserhöhung daran angeschlossener Verbraucher. Weitere Details siehe Filter)
 
Funkentstörkondensatoren ► Interference Suppression Capacitors / Noise Suppression Capacitors / Anti-interference Capacitors / Suppression Capacitors / Interference Capacitors (sind Entstörkondensatoren zur Vermeidung von Störungen des Funkempfangs. Sie schließen hochfrequente Störgrößen, die beim Betreiben elektrischer oder elektronischer Betriebsmittel entstehen, kurz oder leiten sie gegen Masse ab. Elektrisch müssen sie so bemessen sein, dass die verbleibenden Störgrößen die in den EMV-Normen DIN EN 61000-6-3 [Wohngebiete] und DIN EN 61000-6-4 [Industriegebiete] vorgeschriebenen Grenzwerte nicht überschreiten. Darüber hinaus müssen sie das entstörte Betriebsmittel auch vor netzseitigen transienten Überspannungen schützen)
 
Funkfrequenzumgebung ► Radio Environment (Nach IEV 161-01-11: Gesamzheit der elektromagnetischen Felder, die durch den Betrieb von Sendefunkstellen an einem bestimmten Ort auftreten)
 
Funkgeräte-Richtlinie ► Radio Equipment Directive, RED (Die neue Funkgeräterichtlinie 2014/53/EU wurde von der Europäischen Kommission am 22. Mai 2014 veröffentlicht. Sie ersetzt die bisherige R&TTE-Richtlinie, wobei letztere nach Ablauf der Übergangsfrist 2016 außer Kraft tritt)
 
Funkrundsteuertechnik ► Radio Ripple Control (Die Rundsteuerung ist eine ausgereifte und kostengünstige Technik zur Tarif- und Laststeuerung. Für viele Energieversorgungsunternehmen ist sie ein wichtiger Bestandteil der Betriebsführung. Mit ihr werden z.B. Mehrtarifzähler geschaltet, Lastführungsaufgaben zur Optimierung der Beschaffungs- und Erzeugungskosten durchgeführt und Straßenbeleuchtungen gesteuert. Die traditionelle Technologie ist die leitungsgebundene Tonfrequenz-Rundsteuertechnik. Im Gegensatz dazu basiert die Funkrundsteuertechnik auf der Übertragung der Steuersignale per Langwellenfunk oder auch UKW-Funk. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen [geringe Investitions- und Betriebskosten] spricht für die Funkrundsteuertechnik auch die Vereinfachung des Netzbetriebes [Problematik zu schwacher Tonfrequenz-Rundsteuer-Pegel bei ungünstigen Netzzuständen], die Erhöhung der Spannungsqualität [Entfall der Oberschwingungsproblematik] sowie die Unabhängigkeit des Empfangsgebietes vom Energieversorgungsnetz)
 
Funkstörfestigkeit ► Radio Interference Immunity / Radio Frequency Immunity (Fähigkeit eines Funksystems, gegenüber Funkbeeinflussungen durch andere Funksysteme und Änderungen von Umgebungsbedingungen robust zu sein. Begriff, der im Zusammenhang mit Betrachtungen zur Koexistenz von Funksystemen in der Automatisierungstechnik geprägt wurde. Genau genommen handelt es sich hier um einen Teilaspekt der elektromagnetischen Störfestigkeit, bei der nur andere Funksysteme als Störquellen berücksichtigt werden)
 
Funkstörgrad ► Radio Interference Degree / Radio Interference Suppression Class (Er kennzeichnet nach DIN VDE 0875-3 das Funkstörpotenzial, d.h. die Möglichkeit der Beeinträchtigung des Ton- und Fernsehempfangs sowie anderer Funkdienste durch besondere elektrische Betriebsmittel, die nicht durch entsprechende europäische Regelungen erfasst sind, wie sie in den Teilen 1 und 2 der Normenreihe übernommen wurden [z.B. spezielle Betriebsmittel der Leistungselektronik, Stromerzeugungsaggregate, Aufzüge, Hebezeuge u.ä.]. Folgende Funkstörgrade werden unterschieden.
  • Funkstörgrad 0: funkstörfrei. Betrifft elektrische Geräte, die ihrer Natur nach keine Funkstörungen
  • Funkstörgrad K: Kleinststörgrad. Betrifft hoch entstörte Geräte mit kleinem Störemissionspegel.
  • Funkstörgrad N: Normalstörgrad. Betrifft normal entstörte Geräte für die Verwendung in Wohngebieten.
  • Funkstörgrad G: Grobstörgrad. Betrifft grob entstörte Geräte mit vergleichsweise hohen Störemissionen)
 
Funkstörgröße ► Radio Frequency Disturbance (Nach IEV 161-01-13: Elektromagnetische Störgröße mit Frequenzanteilen im Funkfrequenzbereich,)
 
Funkstörmessempfänger ► EMI Receiver (speziell auf die Belange der Störmesstechnik zugeschnittenes Gerät für Messungen von Funkstörspannungen, Funkstörfeldstärken, Störströmen, und anderen abgeleiteten Größen mit der Möglichkeit der Bewertung der Ausgangsspannung nach Spitzenwert, Quasi-Spitzenwert oder Mittelwert)
 
Funkstörspannung ► Radio Noise Voltage / RFI Voltage (Leitungsgebundene hochfrequente Störgröße insbesondere verursacht durch das Schaltverhalten leistungselektronischer Beriebsmittel. Funkstörspannungen können Funkstörungen bzw. bei anderen elektronischen Betriebsmitteln Funktionsstörungen zur Folge haben. Sie dürfen daher frequenzabhängig definierte Grenzwerte nicht überschreiten. Hierzu siehe z.B. DIN EN 55011. Zu unterscheiden sind
  • symmetrische Funkstörspannungen als hochfrequente Störspannungen zwischen zwei erdfreien Leitern eines Stromkreises [Gegentakt-Funkstörspannungen],
  • unsymmetrische Funkstörspannungen als hochfrequente Störspannungen zwischen den einzelnen Leitern eines Stromkreises und einem definierten Bezugspotenzial und
  • asymmtrische Funkstörspannungen, die als hochfrequente Störspannungen zwischen der Mitte einer Doppelleitung und dem Bezugspotenzial in Erscheinung treten [Gleichtakt-Funkstörspannungen])
 
 
Funkstörstrahlung ► EMI Radiation (Hochfrequente elektromagnetische Felder oberhalb 30 MHz, die Funkstörungen bzw. in anderen elektronischen Betriebsmitteln Funktionsstörungen verursachen können. Sie dürfen daher bestimmte frequenzabhängig definierte Grenzwerte nicht überschreiten. Hierzu siehe Normenreihe DIN EN 55011 bis 55022)
 
Funkstörungen ► Radio Noise Disturbances (Funkstörungen sind mehr oder weniger starke, empfangsqualitätsmindernde bis hin zu sicherheitskritischen Ausfällen führende Beeinträchtigungen des Funkverkehrs. Sie können durch atmosphärische Entladungen, kosmische Störungen, benachbarte Sender, nicht oder ungenügend entstörte elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen aber auch durch die eigene Empfangsanlage verursacht werden. Im Bedarfsfall kann unter der bundeseinheitlichen Rufnummer 04821 89 55 55 bei der Funkstörungsannahme der Bundesnetzagentur um Hilfe nachgesucht werden. Die Suche nach der Störquelle ist in vielen Fällen mit hohem Aufwand verbunden, aber für denjenigen, der von der Störung betroffen ist, dennoch kostenfrei. Bevor jedoch zum Hörer gegriffen wird, sollte sicher sein, dass die eigene Anlage in Ordnung ist. Kosten entstehen demjenigen, der Störungen dadurch verursacht, dass geltende Bestimmungen nicht eingehalten werden. In diesen Fällen ist die Bundesnetzagentur berechtigt, den entstandenen Aufwand dem Störungsverursacher in Rechnung zu stellen)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Funkstörungen
 
Funkstörungsannahme (hierfür existiert die bundeseinheitliche Rufnummer: 04821 89 55 55, über die die Außenstellen der Bundesnetzagentur erreicht und Funkstörungen zwecks Ermittlung der Störungsursachen angezeigt werden können)
 
Funkstörwege bei Frequenzumrichtern (Siehe folgende Website)
 
Funktechnische Störung ► Harmful Interference (gemäß FTEG ein Störeffekt, der für das Funktionieren eines Navigationsfunkdienstes oder anderer sicherheitsbezogener Dienste eine Gefahr darstellt oder anderweitige schwerwiegende Beeinträchtigungen, Behinderungen oder wiederholte Unterbrechungen eines Funkdienstes bewirkt, der im Einklang mit den geltenden gemeinschaftlichen oder einzelstaatlichen Regelungen betrieben wird)
 
Funktechnologien ► Wireless Technologies (Für die drahtlose Übertragung von Sprache und Daten gibt es, zugeschnitten auf die verschiedenen Applikationsfelder, eine Reihe von Übertragungstechnologien. Diese sind: Bluetooth, DECT, EDGE, EnOcean, GPRS, GSM, IWLAN, LTE, nanoNet, Trusted Wireless, UMTS, UWB-Technology, Wireless Ethernet, WirelessHART, WiMAX, WUSB, WLAN, WPAN, WWAN, WLL, Zigbee, Z-Wave u.a.. In der industriellen Praxis sind Funktechnologien gegenüber drahtgebundenen Installationen dann von Vorteil, wenn mobile Teilnehmer in ein Netz einzubinden sind bzw. eine Kabelverbindung problematisch, nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist. Konkrete Anwendungsfelder sind Wireless M2M, die Fernwartung, die Funkkommunikation zwischen Anlagen- und Maschinenteilen sowie die drahtlose Sensoranbindung. Aus Sicht automationsspezifischer Anforderungen wie Übertragungszeit, Echtzeitfähigkeit, Zuverlässigkeit, Störfestigkeit, Reife und Stabilität des Normenhintergrunds aber auch Einfachheit in der Handhabung, erweisen sich derzeit speziell Bluetooth, WLAN und Trusted Wireless, als besonders geeignet. Die VDI/VDE-Richtlinie 2185 „Funkgestützte Kommunikation in der Automatisierungstechnik“ befasst sich speziell mit der Anwendung der drahtlosen, funkgestützten Datenübertragung in der industriellen Automation.
Aus Sicht der EMV ist grundsätzlich zu beachten, dass alle Funktechnologien für andere elektronische Betriebsmittel ein Störpotential darstellen können. Das betrifft auch die mögliche gegenseitige Beeinträchtigung beim Parallelbetrieb von Funksystemen)
www.AuD24.net > more@click: AD6A0201, ADK605203, ADK605010, ADK605019, ADK605070
 
Funktionale Sicherheit ► Functional Safety (ist allgemein gesehen die Sicherheit vor einer Gefährdung, die aus der fehlerhaften Funktion einer Einrichtung resultiert. Bezogen auf sicherheitstechnisch mittels sicherheitsbezogener Systeme überwachte Objekte versteht man nach IEC 61508 unter funktionaler Sicherheit den Teil der Gesamtsicherheit, bezogen auf das Steuerungsobjekt [EUC] und dessen Leit- bzw. Steuerungssystem, der von der korrekten Funktion des E/E/PE-sicherheitsbezogenen Systems, Sicherheitssystemen anderer Technologie und externer Einrichtungen zur Risikominderung abhängt. Sie wird im Zuge der Planung, Projektierung, des Betriebs und der Wartung von Systemen erreicht durch das Vermeiden bzw. Beherrschen von möglichen Fehlern sowie durch das Vermeiden gefährlicher Systemausfälle. Funktionale Sicherheit besteht definitionsgemäß dann, wenn die Sicherheitsfunktion durch das angewendete sicherheitsbezogene System anforderungsgerecht realisiert realisiert wird. Genauer gesagt, wenn ihre Ausfallwahrscheinlichkeit einem anforderungsgerechten SIL-Wert bzw. PL-Wert entspricht. Wird die erforderliche Sicherheitsfunktion durch ein E/E/PE-System realisiert, ist dessen EMV-Störfestigkeit von besonderer Bedeutung. Siehe funktionale Sicherheit und EMV und IEC 61000-1-2, IEC 61326-3-3)
 
Funktionale Sicherheit und EMV ► Functional Safety and EMC (Der Begriff Funktionale Sicherheit bezieht sich auf sogenannte Sicherheitsfunktionen, die dafür vorgesehen sind, gefährdete Objekte zu überwachen und beim Erkennen definierter Gefahrensituationen entweder das Anlagenpersonal zu warnen oder die Anlage abzuschalten oder auch in einen sicheren Zustand zu führen und dort zu halten. Funktionale Sicherheit besteht definitionsgemäß dann, wenn die Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktion, d.h. der Sicherheits-Integritätslevel bzw. der Performance Level den Anwendungsbedingungen entsprechend innerhalb eines bestimmten Toleranzbereiches liegt. Die Sicherheitsfunktionen selbst werden durch sicherheitsbezogene Systeme [SIS] realisiert.
Ist das sicherheitsbezogene System ein Elektrisches/Elektronisches/Programmierbares Elektronisches System [E/E/PES-System], ist die Sicherheitsfunktion den folgenden, vom E/E/PES-System ausgehenden Bedrohungen ausgesetzt, und zwar zufälligen Fehlern, z.B. durch Bauelementeausfälle und systematischen Fehlern wie Spezifikationsfehler, Hardwarefehler, Softwarefehler und mangelnde funktionale Beständigkeit gegenüber den vor-Ort wirkenden Umgebungsbedingungen. Dazu zählt auch die mangelnde elektromagnetische Verträglichkeit. Die EMV-gerechte Gestaltung sicherheitsbezogener Systeme hat daher besonderes Gewicht. Sie wird unter Bezug auf die IEC/TS 61000-1-2 durch projektbegleitendes, EMV-orientiertes Design sichergestellt und durch verschärfte Störfestigkeitsprüfungen nach IEC 61326-3-3 nachgewiesen. Besonderheiten gegenüber normalen EMV-Störfestigkeitstestungen dabei sind:
  • Vor Ort tatsächlich auftretende EM-Phänomene und EM-Beanspruchungen sind zu beachten. Diese können von denen in der Serie IEC 61000-4-XX abweichen.
  • Sicherheitsbezogene Systeme erfordern eine genauere Beobachtung und Bewertung des EUT während der Prüfung. Dazu erforderliche Hilfsmittel dürfen das Verhalten des Testobjekts nicht beeinflussen und selbst nicht beeinflusst werden!
  • Die Prüfinstruktionen müssen detaillierter und eindeutig abgefasst sein bezüglich der zu prüfenden Ein- und Ausgänge, der Sicherheitsfunktionen, der zu applizierenden Testlevel und wie das EUT zu beobachten ist und seine Reaktionen während der Prüfung zu beurteilen sind.
  • Bei der Beobachtung des EUT während der Prüfung gilt neben den üblichen Kriterien A, B, C, D [siehe Störfestigkeitsprüfung] ein spezielles Bewertungskriterium FS [Functional Safety]. Zum Beispiel: Das Prüfobjekt reagiert im Fehlerfall in einer Form, die detektierbar ist oder es erreicht in einer bestimmten Zeit einen definierten Zustand.
  • Es können höhere Testpegel als in IEC 61000-4-XX angewandt werden, um die Vertrauenwürdigkeit der erzielten Testergebnisse zu erhöhen. Zum Beispiel
    Dreifache Pulszahl als nach IEC 61000-4-2 bei höchstem Testlevel [ESD]
   † Fünffache Testdauer als nach IEC 61000-4-4 bei höchstem Testlevel [Burst]
   † Dreifache Pulszahl als nach IEC 61000-4-5 bei höchstem Testpegel [Puls]
 
Darüber hinaus wird das Thema „EMV und funktionale Sicherheit“ auf IEC-Ebene im TC 77 MT 15 im Projekt IEC 61000-6-7 „EMC – Generic standards – Immunity requirements for safety-related systems and for equipment intended to perform safety-related functions (functional safety) in industrial environments“ behandelt)
 
Funktionserdeanschluss ► Functional Earth Port / Functional Earthing Connection (Anschluss eines Geräts/Betriebsmittels, der mit Erde/Masse zu anderen Zwecken als der elektrischen Sicherheit verbunden ist)
 
Funktionserdung ► Functional Earthing / Functional Grounding [US] (Gemäß DIN VDE 0100-200 bzw. IEV 195-01-13 Erdung eines Punktes oder mehrerer Punkte eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels zu anderen Zwecken als der elektrischen Sicherheit. Das heißt, die Funktionserdung ist eine Erdungsmaßnahme, die nicht den Personen- oder Sachschutz zum Ziel hat, sondern dazu dient, den störungsfreien Betrieb elektrischer/elektronischer Betriebsmittel und Anlagen zu gewährleisten. Das Funktionserdungssystem und das Schutzerdungssystem sind voneinander getrennt und werden in einer Anlage nur an einer einzigen Stelle, am zentralen Erdungspunkt der Anlage miteinander verbunden)
 
Funktionserdungsleiter Functional Earthing Conductor / Functional Grounding Conductor [US] (Funktionstechnischer PE-Leiter, FPE. Erdungsleiter, die ausschließlich der Funktionserdung [nicht der elektrischen Sicherheit] dienen. Der Grundgedanke des separaten Funktionserdungsleiters [Funktions-PE] besteht darin, dass betriebsbedingte Ableitströme nicht über den Schutzleiter, sondern auf einem getrennten Funktionserdungsleiter zum Sternpunkt zurückfließen sollen, um Störbeeinflussungen zu reduzieren)
 
Funktionsfehler ► Functional Fault (bei Automatisierungsmitteln zum Beispiel, deren Funktionalität durch die Eingangsgrößen e, die Zustandsgrößen q und die Ausgangsgrößen a gekennzeichnet ist, sind, je nachdem, ob in Abweichung von der beabsichtigten Funktion a = a(q, e) eine nichtbeabsichtigte Ausgabe erfolgt oder eine beabsichtigte Ausgabe unterbleibt, aktive bzw. passive Funktionsfehler möglich. Je nach der Auswirkung dieser Fehler ist dabei zwischen gefährlichen und ungefährlichen Funktionsfehlern zu unterscheiden. Inwieweit die eine oder die andere Fehlerart vorliegt, hängt dabei von den jeweiligen konkreten Gegebenheiten ab. Beispielsweise ist in einer Antriebssteuerung im Allgemeinen ein aktiver Funktionsfehler gefährlich, weil er das unmotivierte Einschalten des Antriebs auslösen kann. Bei Positionierantrieben hingegen kann ein passiver Fehler gefährlich sein, da er gegebenenfalls das Abschalten verhindert. In Überwachungseinrichtungen können sowohl passive wie auch aktive Funktionsfehler gefährliche bzw. unerwünschte Folgen haben, z.B., wenn aufgrund eines passiven Fehlers eine Alarmmeldung blockiert oder infolge eines aktiven Fehlers ein Antihavarieprogramm unbegründet gestartet wird.
Als gefährliche Funktionsfehler sind dabei solche Fehler anzusehen, in deren Folge Zerstörungen, Material- und Maschinenschäden, kostenintensive Maschinen- oder Anlagenstillstandszeiten, Umgebungsbelastungen oder Personengefährdungen in einem solchen Umfang zu erwarten sind, dass ein damit im Zusammenhang vertretbares Grenzrisiko überschritten wird. Ungefährliche Fehler dagegen sind solche, bei denen das durch sie mögliche Schadensausmaß in vertretbaren Grenzen bleibt)
 
Funktionsminderung ► degradation [of Performance] (zeitweilige oder dauernde unerwünschte Abweichung des Betriebsverhaltens einer Einrichtung oder eines Systems vom vereinbarten Verhalten im Sinne einer Verschlechterung, die aber als noch zulässig akzeptiert wird [IEV 161-01-19])
 
Funktionspotenzialausgleich ► Functional-Equipotential-Bonding (Nach IEV 195-01-16 und IEV 826-13-21: Potenzialausgleich aus betrieblichen [funktionellen] Gründen, nicht zum Zweck der Sicherheit, d.h. nicht zum Schutz gegen elektrischen Schlag)
 
Funktionspotenzialausgleichsleiter ► Functional Equipotential Bonding Conductor (Leiter zur Herstellung des Funktionspotentialausgleichs, d.h. zur Herstellung des Potenzialausgleichs aus betrieblichen [funktionalen] Gründen, nicht zum Zweck der Gewährleistung der elektrischen Sicherheit)
 
Funktionsstörung, elektromagnetische ► Malfunction caused by electromagnetic disturbances (Fehlfunktion eines Gerätes, Übertragungskanals oder Systems infolge einer Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens durch eine elektromagnetische Störgröße. Bezüglich der Beurteilung der Funktionsfähigkeit eines Betriebsmittels bei und nach der Einwirkung einer Störgröße siehe Performance Criteria)
 
Funkverträglichkeit ► Radio Compatibility (Begriff, der die technische Verträglichkeit zwischen verschiedenen Funkanwendungen im Frequenzspektrum zum Gegenstand hat. Das Herbeiführen der grundsätzlichen technischen Verträglichkeit zwischen verschiedenen Funkgeräten und -diensten bzw. -anwendungen vor deren Einführung ist eine Aufgabe der Bundesnetzagentur. Bezüglich des verträglichen Parallelbetriebs von Funklösungen in industrieller Umgebung siehe Koexistenz von Funksystemen in der Automatisierungstechnik)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Funkverträglichkeit
 
Funkwellen ► Radio Waves (gemäß FTEG §2: Elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 9 kHz bis 3000 GHz, die sich ohne künstliche Führung im Raum ausbreiten)
 
FUV Field Uniformity Verification Nachweis der Feldhomogenität (in Absorberhallen, DIN EN 61000-4-3)
 
FVK feldvariable Kammer (Synonym für MVK bzw. MSC)

G

Galaktisches Rauschen ► Galactic Noise / Cosmic Noise / extraterestrial Noise (aus dem Weltraum kommendes, durch natürliche Phänomene, insbesondere durch die elektromagnetischen Aktivitäten der Sonne und anderer Gestirne verursachtes Rauschen. Es äussert sich messbar in regellosen Feldstärkeschwankungen. Das Spektrum galaktischen Rauschens fällt schnell mit steigender Frequenz und ist oberhalb 1 GHz vernachlässigbar. Als Störgröße interessant für Funkverbindungen)
 
Galileo (Name des zurzeit im Aufbau befindlichen europäischen Satellitennavigationssystems)
 
Galvanische Beeinflussungen ► Galvanic Interference (Einwirkungen elektrischer Größen auf Stromkreise, die durch die Galvanische Kopplung von Stromkreisen über gemeinsame Impedanzen zustande kommt)
 
Galvanische Kopplung ► Galvanic Coupling / Conductive Coupling / Resistive Coupling / Common-Impedance Coupling (eine galvanische Kopplung zwischen zwei oder mehreren Stromkreisen liegt vor, wenn sie gemeinsame Leiterzüge [Versorgungsleitungen, Bezugspotenzialleitungen, PEN-Leiter, Masse, Erde] und dadurch bedingt gemeinsame Impedanzen haben. Fließt in einem Stromkreis ein Strom [Gleich- oder Wechselstrom], erzeugt er über der Kopplungsimpedanz einen Spannungsabfall, der in den anderen Stromkreisen als Störspannung in Erscheinung tritt. Die Störspannung ist damit proportional zu diesem Strom und der Koppelimpedanz. Als Leitungsstück wirkt die Kopplungsimpedanz elektrisch wie die Reihenschaltung einer Induktivität mit einem ohmschen Widerstand. Bei niedrigen Frequenzen ist nur der ohmsche Anteil wirksam, während bei höheren Frequenzen der induktive Anteil überwiegt. Mit steigender Frequenz erhöht sich dadurch die eingekoppelte Störspannung. Durch entsprechende Dimensionierung oder durch Verzicht auf gemeinsame Leiterzüge sowie durch Potenzialtrennung lässt sich die galvanische Kopplung minimieren)
 
Galvanische Trennung ► Galvanic Disconnection (Zwei oder mehrere elektrisch leitfähige Gebilde oder Stromkreise sind galvanisch voneinander getrennt oder entkoppelt, wenn zwischen ihnen keine elektrisch leitfähige Verbindung besteht. Die galvanische Trennung wird technisch aus Gründen des Berührungsschutzes in Versorgungsstromkreisen durch Isoliermaterial oder mittels Trenntransformatoren, in Signalstromkreisen zur Unterdrückung von Störgrößen mittels Übertrager, Optokoppler, Lichtleitkabel, Relais oder Trennkondensatoren und in Blitzschutz-Potenzialausgleichsanlagen zwischen Metallkonstruktionen, die aus korrosionstechnischer Sicht nicht dauerhaft elektrisch miteinander verbunden sein dürfen durch Trennfunkenstrecken realisiert)
 
GAMM Gesellschaft für angewandte Mathematik und Mechanik
 
Gasableiter ► Gas Discharge Tube (Siehe Gasentladungsableiter)
 
Gasentladungsableiter ► Gas Discharge Tubes / Gas discharge Tube Surge Arresters / (sind Überspannungs-Grobschutzelemente. Sie bestehen aus zwei Elektroden, die in definiertem Abstand voneinander in einem edelgasgefüllten Keramik- oder Glaszylinder hermetisch gekapselt angeordnet sind. Ihre Rückwirkung auf das zu schützende System ist sehr gering, d.h. der Isolationswiderstand zwischen den Elektroden beträgt mehr als 1010 Ohm und die Kapazität weniger als 10 pF. Beim Überschreiten der Zündspannung zündet die Gasentladungsstrecke, wodurch der Widerstand zwischen den Elektroden um etwa 10 Zehnerpotenzen sinkt. Die Spannung bricht dabei auf die Glimmspannung (60 bis 120 Volt) oder, wenn die Impedanzverhältnisse im Stromkreis dies zulassen, auf die Lichtbogenbrennspannung (10 bis 30 Volt) zusammen. Die Zündspannung selbst hängt stark von der Steilheit des anliegenden Überspannungsimpulses ab.Gasentladungsableiter können Impulsströme (8/20 µs-Impulse) bis zu einigen 10 kA sicher ableiten, jedoch nur Ströme bis maximal 1 A selbständig löschen. Beim Einsatz in Versorgungsstromkreisen muss deshalb eine Sicherung vorgeschaltet werden, um nach dem Ansprechen mögliche Netzfolgeströme zu unterbrechen.
 
GBN Ground Bounce Noise (Siehe SSN)
 
GCA Gate Control Arrestor
 
GCE Grid Connected Equipment ► Netzgekoppelte Einrichtungen/Betriebsmittel (wie z.B. Umrichtersysteme für die Netzkopplung von Photovoltaikanlagen)
 
GCPC Grid Connected Power Conditioner ► Netzgekoppelter Leistungsumrichter (für Energieerzeugungssysteme, die ihre Energie direkt in das öffentliche Niederspannungsnetz einspeisen, wie z.B. Photovoltaikanlagen)
 
GCSE Grid connected Smart Equioment ► Netzgekoppelte intelligente Einrichtungen/Betriebsmittel (wie z.B. Smart Metering Systeme)
 
GDP Gas Discharge ProtectorGasentladungsableiter (Überspannungs-Grobschutzelement)
 
GDT Gas Discharge Tube ► Gasentladungsventil (Überspannungsschutzelement)
 
Gebäudeschirmung ► Shielding of Buildings (Eine wesentliche Schutzmaßnahme für die innerhalb von Gebäuden befindlichen elektrischen und elektronischen Einrichtungen bzw. gegen davon ausgehende kompromittierende oder Störemissionen ist eine hochwertige Gebäudeschirmung. Sie wird erreicht durch den Einsatz entsprechender Baumaterialien, eine durchgehende möglichst engmaschige metallische Bewehrung um das gesamte Gebäude oder durch eine geschlossene Metallfassade. Theoretische Grundlagen und praktische Details siehe folgende Website)
 
Gedämpfte Harmonische Schwingung ► Damped Oscillatory Wave (Im Bereich der EMV bezeichnet dieser Term gewöhnlich Schwingungen mit einer Frequenz zwischen 100 kHz und einigen MHz und deren Dämpfungszeitkonstante fünf oder mehr Perioden beträgt [IEV 161-02-29]. Die Gedämpfte Harmonische Schwingung zählt zu den genormten Prüfstörgrößen)
 
Gefahr ► Hazard / Danger (Bedrohliche mit Unsicherheiten behaftete Sachlage, wo in Abhängigkeit von den jeweils gegebenen Umständen mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit einer Schadenentstehung mehr oder weniger hohen Ausmaßes besteht [gesundheitliche Beeinträchtigungen, reversible oder irreversible Verletzungen, Todesfälle, materielle, finanzielle oder Imageverluste]. Speziell in technischen Bereichen eine Situation, in der das Risiko größer als das Grenzrisiko ist und in Bereichen der Arbeitssicherheit eine Situation, in der ein Mensch räumlich und zeitlich in Kontakt mit verletzungsbewirkenden Faktoren kommen kann)
 
Gefahrbringender Ausfall ► Dangerous Failure (Ausfall, der das Potential hat, ein sicherheitsbezogenes System oder ein sicherheitsbezogenes Teil einer Steuerung [SRP/CS] in einen gefährlichen Zustand zu bringen oder in einen funktionsunfähigen Zustand zu versetzen, so dass die von ihm zu leistendende Sicherheitsfunktion im Bedarfsfall nicht korrekt erbracht wird oder dass ein überwachtes EUC ausser Betrieb genommen wird, ohne dass die Notwendigkeit dazu besteht. IEC 61508-4 und IEC 61000-6-7) 
 
Gefährdung ► Hazard / Endangerment (ist eine Bedrohung und bedeutet einer Gefahr ausgesetzt zu sein, die von einer potentiellen Schadensquelle ausgeht. In vielen Normen, u.a. auch in der DIN EN 61508-4 wird die potentielle Schadensquelle selbst als Gefährdung bezeichnet. Eine Liste möglicher Gefährdungen im industriellen Umfeld siehe folgende Website)
 
Gefährlicher Funktionsfehler ► Dangerous Fault (siehe Funktionsfehler)  
 
Geflechtkopplung ► Porpoising Effect (Bei Kabelgeflechtschirmen befinden sich die Litzen der einzelnen Geflechtgruppen abwechseln auf der Außenseite und der Innenseite des Schirms. Die von dieser geometrischen Besonderheit herrührende Störeinkopplung auf die Kabelinnenleiter wird als Geflechtkopplung bezeichnet)
 
Gegeninduktion ► Mutual Induction (Auch gegenseitige Induktion [siehe IEV 121-11-32]. Vorgang bei dem in induktiv gekoppelten Stromkreisen, beispielsweise in Übertragern und Transformatoren oder bei parasitären induktiven Kopplungen ein sich ändernder Strom in einem Stromkreis eine Spannung in den anderen Stromkreisen erzeugt)
 
Gegeninduktivität ► Mutual Inductance (Proportionalitätsfaktor M12 zwischen dem eine Leiterschleife 2 [Spule 2] durchsetzenden Fluss N2, der von einem Strom i1, der eine benachbarte Leiterschleife 1 [Spule 1] durchfließt, erzeugt wird. Das heißt M12 = N2 /i1)
 
Gegeninduktivitätsbelag ► Mutual Inductance per Unit Length (Längenbezogene Gegeninduktivität zwischen parallel laufenden Leiterschleifen, beispielsweise den Schleifen Starkstromleitung/Erde und Telekommunikationsleitung/Erde)
 
Gegenkapazität ► Mutual Cpacitance (Parasitäre Kapazität zwischen zwei Adernpaaren eines Twisted Pair Kabels. Durch kapazitive Beeinflussungen kann es zum Übersprechen zwischen den Adernpaaren und damit zu Störungen in der Signalübertragung kommen)
 
Gegentaktspannung ► Differential Mode Voltage / Symmetrical Voltage (Symmetrische Spannung zwischen jeweils zwei aktiven Leitern 1 und 2 aus einer festgelegten Gruppe [IEV 161-04-08], z.B. zwischen den Adern [Hin- und Rückleiter] einer Doppelleitung. Mit der unsymmetrischen Spannung uus1 zwischen Leiter 1 und einem festgelegten Bezugspotential sowie der unsymmetrischen Spannung uus2 zwischen Leiter 2 und dem Bezugspotential gilt für die symmetrische Spannung us = uus1 - uus2)
 
Gegentaktstörspannungen ► Differtial Mode Disturbance Voltages (auch als symmetrische Störspannungen bezeichnet, treten zwischen den Leitern eines definierten Adernpaares in Erscheinung, d.h. in Signalstromkreisen sind sie der Signalspannung und in Versorgungsstromkreisen der Versorgungsspannung direkt überlagert. Sie beanspruchen die Isolation zwischen den Leitern des Adernpaares, können an den Signaleingängen von Geräten Nutzsignale vortäuschen oder auslöschen und damit Funktionsstörungen auslösen. Gegentaktstörspannungen entstehen durch leitungs- oder feldgebundene Beeinflussungen oder durch Umwandlung aus Gleichtaktstörspannungen in erdunsymmetrischen Systemen)
 
Gegentaktstörung ► Normal-mode Interference / Symmetrical Interference (durch Gegentaktstörspannungen [in einer Ein­rich­tung] verursachte Störung [Funktionsminderung]. Aber auch als Synonym gebrauchte Bezeichnung für Gegentaktstörspannungen)
 
Gegentaktstrom ► Differential Mode Current (Gegentaktströme sind dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Hin- und Rückleiter eines Leiterpaares betragsgleiche aber entgegegesetzt gerichtete Ströme fließen. Liegen beide Leiter dicht beieinander, findet keine Abstrahlung von Energie an die Umgebung statt. Siehe auch IEV 161-04-38)
 
Gehäuseabstrahlung ► Cabinet Radiation (Elektromagnetische Abstrahlung von den Gefäßwänden eines Elektronikgehäuses. Antennen sowie zu- und abführende Kabel sind dabei von der Betrachtung ausgeschlossen. Modifiziert nach IEV 161-03-05)
 
Gemeinsamer Markt ► Common Market (Synonym für Binnenmarkt)
 
GEMV Gesellschaft für Elektromagnetische Verträglichkeit (eingetragener Verein, der das Ziel hat, die EMV in Staat, Öffentlichkeit, Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern sowie Herstellern und Anwendern eine Plattform zur Diskussion von EMV-Fragen sowie zum Austausch von EMV-Erfahrungen zu bieten. Die GEMVT tritt für die Erarbeitung und Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ein und fördert die Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der EMV und verwandter Bereiche)
 
Generic Standards Fachgrundnormen / Generische Normen /Querschnittsnormen
 
Generische Normen ► Generic Standards (Synonym für Fachgrundnormen)
 
Gepulste Felder ►Pulsed Fields (Hochfrequenzfelder, die in einem bestimmten Modus ein und ausgeschaltet werden. Gepulste Felder sind ein typisches Merkmal moderner Telekommunikationsverfahren. Ihnen wird eine besondere sowohl technische wie eventuell auch biologische Wirkung zugeschrieben)
 
Gerät ► Apparatus (Der Begriff „Gerät“ steht umgangssprachlich als Synonym für Apparat, Instrument, Ausrüstungs- bzw. Gebrauchsgegenstand, Vorrichtung, Werkzeug oder Utensil. Dabei handelt es sich in erster Linie um fest installierte oder mobile Einrichtungen relativ kleiner Abmessungen, deren spezifische Funktion oder spezieller Einsatzbereich in der Regel durch einen entsprechenden Wortvorsatz gekennzeichnet ist wie z.B. in den Wortverbindungen Sportgerät, Gartengerät, Küchengerät, Hörgerät, Funksprechgerät, Faxgerät, Diktiergerät, Kopiergerät, Messgerät, Steuergerät, Automatisierungsgerät, Peripheriegerät u.v.a. Darüber hinaus gibt es festes und mobiles Großgerät, beispielsweise militärisches [Panzer, Flugzeuge, Schiffe], medizinisches wie Computertomographen, geologisches wie Erdbohrer, Großraumbagger und Förderbrücken und solches für die Forschung wie z.B. Teilchenbeschleuniger. Technisch gesehen [DIN 40150] sind Geräte aus Bauelementen, Bauteilen und Baugruppen zusammengesetzt.
Als Geräte im Sinne des „alten“ EMVG vom September 1998, d.h. in juristischem Sinn, galten hiervon abweichend alle elektrischen und elektronischen Apparate, Systeme, Anlagen und Netze, die elektrische oder elektronische Bauteile enthalten. Diese Gerätedefinition stand im Widerspruch zur gewachsenen und auch im DIN-Vorschriftenwerk [siehe oben] manifestierten Vorstellungswelt des Ingenieurs zum Gerätebegriff und war demzufolge Ursache vieler Missverständnisse bei der Anwendung des EMVG.
Nach der neuen EMV-Richtlinie und dem danach novellierten „neuen“ EMVG vom 26.Februar 2008 versteht man unter „Gerät“ einen fertigen Apparat oder eine als Funktionseinheit in den Handel gebrachte Kombination solcher Apparate, der bzw. die für Endnutzer bestimmt ist und elektromagnetische Störungen verursachen kann oder dessen bzw. deren Betrieb durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt werden kann. Als Geräte in diesem Sinne gelten auch Bauteile und Baugruppen, die dazu bestimmt sind, vom Endnutzer in ein Gerät eingebaut zu werden, und die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch elektromagnetische Störungen beeinträchtigt werden kann. Auch fallen darunter mobile Anlagen, d.h. eine Kombination von Geräten mit gegebenenfalls weiteren Einrichtungen, die für den Betrieb an verschiedenen Orten bestimmt sind wie z.B. Ambulanzfahrzeuge oder Übertragungswagen von Rundfunk- und Fernsehanstalten)
 
Geräteabschirmungen ► Enclosure Shielding (herkömmliche Metallgefäße für elektronische Betriebsmittel wie Schaltschränke und Wandgehäuse bieten zwar einen gewissen Schutz gegen das Eindringen bzw. Austreten elektromagnetischer Störfelder, jedoch ist in der Regel die Schirmwirkung durch vorhandene Schlitze, Fugen, Kabeldurchbrüche, Fenster- und Lüftungsöffnungen stark eingeschränkt. Entsprechende HF-dichte Konstruktionen gewährleisten eine lückenlose galvanische Verbindung aller Gehäusewände, z.B. durch den Einsatz dafür geeigneter EMV-Dichtungen. Schränke haben eine metallisch blanke korrosionsgeschützt ausgeführte Kontaktfläche für die an der Tür lückenlos umlaufende Berylliumkupfer-Kontaktfederdichtung, und durch ein Mehrpunkt-Türverriegelungssystem wird rundherum ein gleichmäßiger Anpressdruck gewährleistet. Alle Stahlteile sind verzinkt und zur Erzielung einer leitenden Oberfläche chromatiert. Die Wärmeabfuhr erfolgt durch Lochblenden, gekiemte Wandungsteile oder metallische Luftfiltermatten. Die Verbindung zur Außenwelt erfolgt ausschließlich über eine Steckerfeldwanne. Sichtkontakt ins Schrankinnere wird über geschirmte Fenster ermöglicht. Eine wirksame Schirmung elektronischer Geräte in Kunststoffgehäusen [Handheld-Equipment, Sprechfunkgeräte, Computer, Tastaturen, Bildschirmterminals u.ä.] wird durch die Verwendung von intrinsisch leitfähigen Kunststoffen, von Kunststoff-Metallfaser-Verbundmaterialien oder durch Metallisieren der Gehäuseoberfläche erreicht. Siehe auch Schirmung und Schirmwerkstoffe)
 
Geräteklassen ► Device Classes / Equipment Classes (Bei Hochfrequenzgeräten, die unbeabsichtigt Hochfrequenzfelder emittieren [Unintentional Radiators] werden nach EN 55022 zwei Klassen unterschieden.
  • Geräte der Klasse A ► Class A Equipment: für den Einsatz in industrieller Umgebung und
  • Klasse B ► Class B Equipment: für den Einsatz in oder in unmittelbarer Nähe von Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereichen.
Geräte der Klasse A müssen die Funkstörgrenzwerte der Klasse A und Geräte der Klasse B die der Klasse B einhalten. Die Grenzwerte der Klasse B sind schärfer als die der Klasse A)
 
Geschirmte Fenster ► Shielded Windows (Synonym für Abschirmfenster, EMV-Fenster, HF-dichte Fenster, bestehen in der Regel aus mikrofeinem Drahtgewebe [Drahtdurchmesser ca. 0,05 mm], das zwischen zwei Scheiben Glas, Polykarbonat oder Acryl eingelegt und verklebt oder in Acryl eingegossen ist. Das Gewebe ragt seitlich aus den Scheiben heraus, damit eine gute Kontaktierung mit der übrigen Gehäuse- oder Raumabschirmung möglich ist. Auch transparent metallbeschichtete Polyesterfolien kommen zur Anwendung. Hohe Abschirmwirkung bei gleichzeitig hoher optischer Transparenz sind bestimmend für die Qualität geschirmter Fenster)
 
Geschirmte Kabelkanäle ► Shielded Cable Channels (Zum Schutz in der Nähe befindlicher elektronischer Geräte und Personen müssen ungeschirmte Kabel ohne Filterdurchführungen in größeren Anlagen außerhalb der Schrankgehäuse in geschirmten Kabelkanälen verlegt werden. Auswahl, Dimensionierung und Installation solcher Kanäle siehe folgende Website)
 
Geschirmte Räume ► Shielded Rooms (siehe Raumabschirmungen)
 
Geschirmte Türen ► Screened Doors / Shielded Doors (die Sicherung der elektromagnetischen Verträglichkeit, die Schaffung störungsfreier Mess- und Prüfbedingungen, jedoch auch Aspekte der Datensicherheit und des Abhörschutzes sowie der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes erfordern in vielen Fällen elektromagnetische Raumabschirmungen. Dies erfordert in den Zugangsbereichen speziell beschaffene Türen, die im geschlossenen Zustand die Kontinuität der Raumabschirmung nicht unterbrechen. Entsprechende Türen haben auf ihrem Rahmen eine lückenlos umlaufende Beryllium-Kupfer-Kontaktfederdichtung, die nach dem Schließen der Tür über eine metallisch blanke, korrosionsgeschützt ausgeführte Kontaktfläche die elektrische Verbindung zwischen dem beweglichen Türblatt und der festen Türzarge herstellt. Dabei wird in der Regel durch ein Mehrpunkt-Türverriegelungssystem ein gleichmäßiger Anpressdruck erreicht)
 
Geschirmte Zelte ► Shielded Tents / Faraday Tents (dienen der schnellen größenmäßig leicht konfigurierbaren Schaffung von EMV-Mess- und Prüfumgebungen insbesondere in größeren Innenräumen. Es gibt sie in verschiedenen Varianten in pyramiden- und quaderförmiger Realisierung. Gebräuchliche Ausführungen bestehen aus einem an der Hallendecke abgehängten Alu-Trägerrahmen, einer Decke aus licht- und luftdurchlässigem V2A-Mesh, Seitenwänden aus flexiblem Abschirmmaterial und einem Boden aus Kupferblech mit rutschfestem Belag. Die erzielbaren Abschirmdämpfungen geschirmter Zelte reichen in der Regel nicht ganz an die von fest installierten Räumen heran, sind aber für die meisten Anwendungen völlig ausreichend.
Eine neuartige gestängelose Konstruktion von Infratron hat einen aufblasbaren Gummirahmen, was den Auf- und Abbau solcher Zelte sehr erleichtert. Ihr Einsatzgebiet ist überall dort, wo ein begrenzter Raum schnell, flexibel und kostengünstig abgeschirmt werden muss. Ein solches Zelt mit den üblichen Abmessungen von z.B. 3x3x2,5 m kann z.B. problemlos Platz im Kofferraum eines Mittelklasse-Kfz und ist daher für den mobilen Einsatz sehr gut geeignet)
www.infratron.de > suche: EMV-Zelte
 
Gewitter ► Thunderstorm / Lightning Storm (lokal begrenzte, mit Blitzentladungen zwischen Wolken oder zwischen Wolken und Erde mit Donner einhergehende Wettererscheinung, die sich nicht oder nur in ganz speziellen Fällen beeinflussen lässt. Das heisst, die Entstehung von Blitzentladungen kann nicht verhindert, sondern nur durch sie mögliche Blitzschäden durch entsprechende Blitzschutzmaßnahmen eingegrenzt werden. Gewitter entstehen durch rasches Aufsteigen feuchtwarmer Luft und ihrer raschen Abkühlung. Die Gewitterhäufigkeit ist regional unterschiedlich und bekanntermaßen jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen)
 
Gewitterhäufigkeit ► Thunderstorm Frequency (Ungefähr 2000 Gewitter sind weltweit ständig in Gang, und etwa 100 Blitze erreichen je Sekunde die Erde. Die von dieser globalen Gewittertätigkeit ausgehenden atmosphärischen Störungen beeinträchtigen den Funkverkehr und sind ein EMV-Problem der Nachrichtentechnik. Bedeutsam für informationstechnische Installationen z.B. der Rechen- und Automatisierungstechnik ist dagegen die lokale Gewittertätigkeit. Diesbezüglich können im mitteleuropäischen Raum mit etwa 15 bis 35 Gewittertagen im Jahr und mit 5 bis 7 Blitzeinschlägen je Quadratkilometer und Jahr gerechnet werden, wobei die niedrigeren Werte für die nördlichen und die höheren Werte für die südlicheren Regionen gelten. Ein Gewittertag ist dabei aus Sicht der Meteorologie definiert als ein Tag, an dem auf einer meteorologischen Station mindestens ein Gewitter festgestellt wurde. Dabei ist ohne Belang, ob es sich um ein schweres Gewitter mit mehreren hundert Blitzentladungen oder nur um ein leichtes Gewitter mit nur einem einzigen Blitz gehandelt hat)
 
GFB Gleichförmiger Feldbereich / Zone gleichförmigen Feldes ► Uniform Field Plane / Uniform Field Area – UFA (in EMV-Testeinrichtungen zur Störfestigkeitsprüfung von EUTs gegenüber elektromagnetischen Feldern der Bereich, wo das von der Sendeantenne zu Prüfzwecken auf das Prüfobjekt eingestrahlte Feld gleichförmig ist, d.h. nur innerhalb zulässiger Grenzen schwankt. Siehe z.B. DIN EN 61000-4-3)
 
GFSK Gaussian Frequency Shift Keying ► Gaußsche Frequenzumtastung (Modulationsverfahren bei der durch einen Gaußschen Filter der Oberwellenanteil reduziert wird, der bei der Funkübertragung Störungen in Nachbarkanälen verursachen kann. Angewandt bei Bluetooth, DECT, GSM, WLAN, Z-Wave u.a.
 
GIC Geomagnetically Induced Currents ► Geomagnetisch induzierte Ströme (d.h. vom Erdmagnetfeld in leitfähige Strukturen an der Erdoberfläche [elektrische Systeme, Pipelines] induzierte Ströme)
 
GIS Gas-Insulated Switchgear ► gasisolierte Schaltanlage
 
Glättungsdrosseln ► Ripple Filter Chokes / Smoothing Chokes (dienen in Gleichrichterschaltungen in Reihe mit der Last der Verminderung der Restwelligkeit der Gleichspannung. Sie haben einen Luftspalt im Blechpaket und behalten dadurch bei verschiedenen Belastungen eine nahezu gleichbleibende Induktivität)
 
GLC Ground-Loop Coupling ► (Störspannungs-)Einkopplung über Erdschleifen
 
Gleichfelder ► Static Fields (sind in ihrer Intensität zeitlich konstante Felder. Zu unterscheiden sind elektrische Gleichfelder und magnetische Gleichfelder)
 
Gleichkanalstörung ► Common Channel Interference / Co-chanel Interference, CCI (In der Funktechnik eine Störung räumlich benachbarter Sender, die auf der gleichen Frequenz arbeiten. Siehe auch Funkstörfestigkeit)
 
Gleichtaktimpedanz ► Common Mode Impedance (Verhältnis der Gleichtaktspannung zum Gleichtaktstrom an einem bestimmten Port)
 
Gleichtaktspannung ► Common Mode Voltage (Spannung zwischen der elektrischen Mitte zweier Leiter 1 und 2 [z.B. Hin- und Rückleiter eines Stromkreises] und einem definierten Bezugspotential. Mit der unsymmetrischen Spannung uus1 zwischen Leiter 1 und dem Bezugspotential sowie der unsymmetrischen Spannung uus2 zwischen Leiter 2 und dem Bezugspotential gilt für die asymmetrische Spannung uas = [uus1 + uus2]/2. Für uus1 = uus2 = uus folgt daraus uas = uus)
 
Gleichtaktstörspannungen ► Common Mode Disturbance Voltages (auch als unsymmetrische Störspannungen bezeichnet, treten zwischen den Leitern in einem Kabel und einem festgelegten Bezugspunkt [Bezugsmasse, Bezugserde] auf. Sie beanspruchen die Leiterisolation gegenüber diesen Bezugspunkt. Gleichtaktstörspannungen werden hauptsächlich durch Potenzialdifferenzen im Erdungsnetz einer Anlage infolge von Erdausgleichströmen [Fehlerströme, Blitzströme] verursacht. Sie können jedoch auch durch magnetische Störfelder eingekoppelt werden. Bei erdunsymmetrischem Aufbau von Übertragungswegen wird immer ein Teil der Gleichtaktstörspannung in eine Gegentaktstörspannung umgewandelt)
www.rooijen.de/studium/emv/emv.htm                                     
 
Gleichtaktstörung ► Common mode Interference, CMI (durch Gleichtaktstörspannungen [in einer Einrichtung] verursachte Störung [Funktionsminderung])
 
Gleichtaktstrom ► Common Mode Current (Gleichtaktströme sind Ströme, die, angetrieben durch eine Gleichtaktspannungsquelle, in Leiterpaaren gleichsinnig fließen)
 
Gleichtaktunterdrückung ► Common Mode Rejection Ratio (Maß, wie sich bei einem elektrischen Differenzverstärker die Ausgangsspannung ändert, wenn sich die beiden Eingangsspannungen um den gleichen Betrag, also im Gleichtakt ändern)
 
Gleitentladungsableiter ► Gliding Spark Gaps (sind Überspannungs-Grobschutzelemente, u. zwar handelt es sich dabei um Entladungsstrecken, zwischen deren Elektroden ein Isolierstoff angeordnet ist. Ihre Zündkennlinie verläuft deutlich flacher als bei den Gasentladungsableitern. Überspannungsimpulse werden daher nahezu unabhängig von ihrer Steilheit auf Werte zwischen 2 bis 3 kV begrenzt. Gleitentadungsableiter sind in der Lage, Netzfolgeströme selbständig zu löschen. Sie sind daher als Grobschutzelemente für den Einsatz in Versorgungssystemen geeignet)  
                                                 
Glitch ► Störimpuls sehr kurzer Dauer (umgangssprachlich)
 
GLONASS Globalnaja Navigatsionnaja Sputnikovaja Sistema ► Globales Navigations-Satelliten-System (Satellitennavigationssystem, das vom russischen Verteidigungsministerium betrieben wird)
 
Glossare zur EMV & EMF (Online-Lexika und Glossare zu EMV- und EMF-spezifischen Sachverhalten, Abkürzungen, Begriffen, artverwandten Gebieten und damit im Zusammenhang stehenden Wissensfeldern)
  • ATIS Telecom Glossary
  • Atomwaffen Glossar
  • CENELEC – List of Acronyms
  • Das Erdmagnetfeld – Glossar und Wörterbuch
  • EMF-Glossar
  • EMF-Portal Glossar (in deutscher und englischer Version)
  • EM Modeling Software Acronyms and Definitions
  • Formelsammlung Höhere Mathematik
  • Glossar zur Erdungstechnik
  • Glossary for Electrostatic Discharge Terminology
  • Glossary of Shielding Terms
  • IEC-Akronyme und -Kodes
  • IEC-Glossar (Begriffe aus den Kapiteln „Terms and Definitions“ der IEC-Publikationen)
  • Internationales Elektrotechnisches Vokabular
  • IT Wissen - Das große Online-Lexikon für Informationstechnologie
  • Lexikon Datenschutzpraxis
  • Lexikon Mathematische Begriffe
  • Lexikon Nachhaltigkeit
     www.nachhaltigkeit.info       
  • Netzikon – ein Netzwerklexikon (Netzwerktechnik, Nachrichtentechnik, IT und Telekommunikation)
     http://netzikon.net  
  • NEMA Glossary
  • Technische Quellen für Felder
  • Wireless Technology Terms
 
GMRM Geometric Matrix Recycling Method ► Geometische Matrix Recycling Methode (Verfahren, das in bestimmten Fällen durch die Nutzung von Teilergebnissen vorangegangener Berechnungen [Daten-Recycling], bei Feldberechnungen eine beträchtliche Reduktion des Rechenaufwandes ermöglicht)
 
GND Ground Masse, Bezugsleiter, Bezugspotenzialfläche (In der Elektrik / Elektronik ein leitender Körper, dem im Regelfall das Potential 0 Volt zugeordnet ist auf das alle Signal- und Betriebsspannungen bezogen werden)
 
GO Geometrical Optics ► Geometrische Optik / Strahlenoptik
 
GPIB General-Purpose Interface Bus
 
GPR Ground Potential RiseErdpotenzialanheung
 
GPRS General Packet Radio Services (Technologie, die dem Nutzer von GSM-basierten Mobilfunknetzen eine effiziente und leistungsfähige Datenübertragung ermöglich [theoretisch bis zu 115 kbit/s, praktisch 13,4 kbit/s für das Versenden und ca. 54 kbit/s für das Empfangen von Daten]. Anders als beim jetzigen GSM-Standard wird nicht ein Kanal für die Dauer des Verbindung zwischen Mobiltelefon und Basisstation belegt, vielmehr werden die Daten in Pakete verpackt, wobei jedes dieser Pakete mit zusätzlichen Informationen versehen wird. Diese übermitteln dem Netzwerk, wie die einzelnen Pakete zusammenhängen und wer die Nachricht empfangen soll. Danach gelangen sie über das Netz auf verschiedenen Wegen vom Sende- zum Bestimmungsort. Ermöglicht wird dies durch die IP-Technologie [Internet Protocol Technologie], die auch im Internet zum Einsatz kommt und eine Datenübertragung ohne eine direkte leitungsvermittelnde Verbindung zum Empfänger möglich macht. Am Bestimmungsort werden die Datenpakete wieder zusammengesetzt. Der Netzbetreiber wird dadurch technisch in die Lage versetzt, nur nach wirklich übertragener Datenmenge (und nicht nach Verbindungszeit) abzurechnen. GPRS verhilft dem Mobile Internet zum Durchbruch, denn es macht Datenverbindungen schneller, bequemer und effizienter)
 
GPS Global Positioning System ► Globales Positionsbestimmungssystem
 
GPSG Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (Gesetz über technische Arbeitsmittel und Verbraucherprodukte. Es
regelte die Sicherheit von technischen Arbeitmitteln und Verbrauchsprodukten neu und trat am 01. Mai 2004 in Kraft. Es löste die bisher für diesen Sachverhalt relevanten Gesetze, das Gerätesicherheitsgesetz [GSG] und das frühere Produktsicherheitsgesetz [ProdSG] ab. Beide Gesetze traten zum gleichen Zeitpunkt ausser Kraft. Das GPSG trat zum 01.12.2011 außer Kraft und wurde ab diesem Zeitpunkt durch das neue Produktsicherheitsgesetz [ProdSG] ersetzt)
 
Grenzfrequenz ► Cut-off Frequency (Frequenz, bei der die Amplitude einer frequenzabhängigen Größe einen bestimmten Wert unterschreitet. Bei elektronischen Schaltungen wie Filter oder Verstärker beispielsweise ist die Grenzfrequenz diejenige Frequenz, bei der die Ausgangsgröße auf einen Wert von 3 dB unterhalb des Normalwerts gesunken ist)
 
Grenzrisiko ► Tolerable Risk (nach IEC 61508: Risiko, das basierend auf den aktuellen gesellschaftlichen Wertvorstellungen in einem gegebenen Zusammenhang akzeptabel erscheint. Oder auch: größtes, im Zusammenhang mit einer bestimmten Gefahrensituation vertretbares, d.h. gerade noch vertretbares Risiko. In konkreten Fällen wird es durch einen Kompromiss zwischen verschiedenen Interessensgruppen vereinbart. Siehe auch Sicherheit)
 
Grenzstörpegel [für Emissionen]► EMC Emission Limits (Um Funktionsstörungen, d.h. die Beeinträchtigung von Funkdiensten, möglichst auszuschließen, dürfen die Emisionen potentieller Störquellen [betrifft nahezu alle elektrischen und elektronischen Geräte] bestimmte, in Normen in Abhängigkeit von der Frequenz vorgegebene Grenzwerte [Grenzstörpegel] nicht überschreiten. Dabei werden Grenzstörpegel für Funkstörspannungen, Funkstörleistungen und Funkstörfeldstärken unterschieden. Erstere bilden die zulässige Obergrenze für unsymmetrische Funkstörspannungen im Bereich bis 30 MHz. Bei höheren Frequenzen wird infolge der zunehmenden Abstrahlung von den Geräteleitungen mittels Absorptions-Messwandlerzangen die Funkstörleistung gemessen. Infolgedessen sind hier Grenzwerte für die Funkstörleistung vorgeschrieben. Schließlich dürfen die von Geräten ausgesandten Funkstörfeldstärken in definierten Abständen bestimmte zulässige Werte nicht überschreiten. Hier gelten dann die Grenzstörpegel für die Funkstörfeldstärken)
 
Grenzwert ► Limit Value (der Begriff „Grenzwert“ impliziert unterschiedliche Bedeutungen. In der Mathematik repräsentiert er auf streng definitorischer Basis als „Limes“ z.B. einen Zahlenwert g, dem eine konvergente Zahlenfolge a1, a2, a3, ..., an zustrebt [g = Limes von an für n gegen Unendlich] oder den Grenzwert einer Funktion f(x) wenn x gegen x0 geht [g = Limes f(x) für x gegen x0]. Im Zusammenhang mit der Bewertung der Zulässigkeit von Belastungen physikalischer oder chemischer Art charakterisiert ein Grenzwert den in der Regel rechtsverbindlich zulässigen Höchstwert für eine spezielle Belastung, dessen Einhaltung sicherstellt, dass Mensch, Natur oder die materielle Umwelt durch die betreffende Beanspruchung im allgemeinen keinen Schaden nehmen. Entsprechende Grenzwerte werden durch staatliche Institutionen oder Interessenverbände festgelegt und beruhen auf dem aktuellen allgemein anerkannten Wissensstand.
Speziell im Zusammenhang mit der EMV interessieren für Geräte, Apparate und Betriebsmittel Störfestigkeits- und Störemissionsgrenzwerte wie sie in den Fachgrundnormen, den Produktnormen und den Produktfamiliennormen festgelegt sind. Bei ihrer Einhaltung wird aus juristischer Sicht vermutet, dass die betrachteten Betriebsmittel den Schutzanforderungen des EMVG entsprechen.
Für den Schutz von Gesundheit und Umwelt sind zahlreiche Grenzwerte festgelegt. Sie betreffen Lärm, Luft- und Wasserverunreinigungen u.v.a. im Übermaß schädlich wirkende Beanspruchungen, darunter auch die Belastung von Menschen und Tieren durch elektromagnetische Felder, herrührend insbesondere von Mobilfunk- und Elektroenergieversorgungsanlagen. Entsprechende zulässige Expositionsgrenzwerte waren in der Richtlinie 2004/40/EG der EG über Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen [elektromagnetische Felder], in der 26. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung [BImschV] und in der Unfallverhütungsvorschrift Elektromagnetische Felder BGV B11 der BG ETEM enthalten. Sie orientieren sich an den Richtlinien der ICNIRP, die auf der Begrenzung von thermischen Effekten, dem einzig allgemein akzeptierten Wirkungsmechanismus von hochfrequenter Strahlung beruhen. Die Einhaltung der Vorgaben in der 26. BImschV und BGV B11 ist gesetzlich verbindlich.
Um diese Grenzwerte bzw. um die Modellvorstellungen, die zu ihrer Festlegung führten, tobt in der Öffentlichkeit unter dem Schlagwort Elektrosmog eine rigide, oft unsachliche und mit unzureichendem fachlichem Wissen geführte Diskussion. Allerdings ist dazu zu bemerken, dass zu manchen Aspekten auch unter den Experten Meinungsverschiedenheiten bestehen und dass zur Frage der zulässigen Belastung von Personen durch elektromagnetische Felder bis vor Kurzem keine gesetzlich bindende EG-Richtlinie sondern nur eine EU-Ratsempfehlung in Form der oben genannten Richtlinie 2004/40/EG existierte. Die verbindliche Einführung dieser Richtlinie wurde in Erwartung neuer Erkenntnisse von der Europäischen Kommission wiederholt verschoben. Schließlich wurde sie im Juni 2013 durch die Richtlinie 2013/35/EU ersetzt. Die rechtsverbindliche Festlegung entsprechender Grenzwerte war damit bis dahin den EU-Mitgliedstaaten überlassen und zum Teil durch starke Unterschiede geprägt, was natürlich die Öffentlichkeit verunsicherte und noch verunsichert.
Im Übrigen unterscheidet man bezüglich der zulässigen Belastung von Organismen durch elektromagnetische Felder sogenannte Basisgrenzwerte und abgeleitete Grenzwerte und in Bezug auf letztere sogenannte Auslösewerte. Darüber hinaus gibt es dem Vorsorgeprinzip folgend von den verschiedensten Institutionen empfohlene, sogenannte Vorsorgewerte)
 
Grenzwert der Störung ► Limit of Interference (Nach IEV 161-03-09: größte zulässige Beeinträchtigung der Funktion eines Geräts, einer Ausrüstung oder eines Systems, die durch eine elektromagnetische Störgröße verursacht wird)
 
Grenzwert einer Störgröße ► Limit of Disturbance (Nach IEV 161-03-08: größter zulässiger, unter festgelegten Bedingungen gemessener elektromagnetischer Störpegel)
 
Grenzwertklassen ► Limit Value Classes (Sie beziehen sich auf die Grenzstörpegel. Man unterscheidet Geräte der Klasse A [Class A Equipment], die in Industriebereichen eingesetzt werden und Geräte der Klasse B [Class B Equipment] die für Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereiche bestimmt sind. Geräte der Klasse A arbeiten in robusteren elektromagnetischen Umgebungen und dürfen deshalb höhere Emissionen abgeben als Geräte der Klasse B)  
 
Grid ► Wörtlich. Gitter, Matrix (In der Elektroenergietechnik ist damit das Stromversorgungsnetz gemeint)
 
Ground Bounce (Synonym für Simultaneous Switching Noise, SSN)
 
Grounding Erdung
 
GRP Ground Reference PlaneBezugsmasseplatte, geerdete Massereferenzplatte
 
Grundnormen Basic Standards (EMV-Grundnormen enthalten sowohl allgemeine, grundlegende Bedingungen und Regeln als auch phänomenbezogene EMV-Messverfahren und Testtechniken, die für alle Produkte, Produktfamilien und Systeme anwendbar sind. Sie enthalten jedoch keine produktbezogenen EMV-Anforderungen bezüglich einzuhaltender Grenzwerte. Diese finden sich in den sog. Fachgrundnormen und den Produktnormen bzw. den Produktfamiliennormen)
 
Grundschwingung ► Fundamental (Component) / First Harmonic (Harmonische 1. Ordnung der Fourier-Reihe einer zeitlich periodisch verlaufenden Größe [IEV 161-02-17])
 
Grundschwingungsanteil ► Fundamental Factor (Nach IEV 161-02-22: Verhältnis des Effektivwerts der Grundschwingung zum Gesamteffektivwert einer Wechselgröße)
 
GS Grobschutz ► Coarse Protection (Überspannungsschutz)  
 
GSG Gerätesicherheitsgesetz (galt für das Inverkehrbringen und Ausstellen technischer Arbeitsmittel, das gewerbsmäßig oder selbständig im Rahmen einer wirtschaftlichen Unternehmung erfolgt sowie für die Errichtung und den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen, die gewerblichen oder wirtschaftlichen Zwecken dienen oder durch die Beschäftigte gefährdet werden können. Es wurde zusammen mit dem ProdSG am 01.05.2004 durch das neue Geräte- und Produktsicherheitgesetz [GPSG] abgelöst)
 
GSM Global System for Mobile Communications ► Globales System für Mobile Kommunikation (offenes, weltweit genutztes, zellulares, digitales Mobilfunksystem der zweiten Generation zur Übertragung von Sprache und Daten. GSM arbeitet im 900 MHz- und 1,8 GHz-Band in Europa [z.B. D-Netz bzw. E-Netz] und im 1,9 GHz-Band in den USA. höchste ERP: Feststationen: 2,5 bis 320 W, mobile Einheiten: 0,8 W bis 20 W. Zugriffsverfahren: TDMA. Es erlaubt Datenübertragungsgeschwindigkeiten bis 9,6 kbit/s und ermöglicht Basis-Datendienste wie z.B. den Short Message Service SMS. Das Signal ist mit 217 Hz gepulst. Seit der ersten Fassung des Standards wurden verschiedene Erweiterungen [CSD, HSCSD, GPRS u.a. vereinbart, die vorallem einer Erhöhung der Datentranferrate dienen)
 
GTD Geometrical Theory of Diffraction ► geometrische Beugungstheorie
 
GTEM Cell Gigahertz Transverse Electroma­gnetic Mode Cell ► Gigahertz-TEM-Zelle (Gerät für die EMV-Störfe­stig­keitsprüf- und -Emissionsmesstechnik nach IEC 61000-4-20. Sie ist ein pyramidenförmig [trichterförmig] aufgeweiteter 50-Ohm-Wellenleiter mit rechteckigem Querschnitt und einem flachen dezentral angeordneten Innenleiter [Septum]. An der aufgeweiteten Seite ist er durch eine Kombination eines Widerstands mit Pyramidenabsorbern [Pyramid Absorbers] reflexionsfrei abgeschlossen und auf der spitzen Seite geht er in ein Koaxialkabel über. GTEM-Zellen haben ein Prüfvolumen bis zu etwa 1 m3 und sind im Frequenzbereich von Null bis 18 GHz einsetzbar. Im Bereich von 80 MHz bis 1 GHz sind zur Erzeugung eines Feldes von 10 V/m nur etwa 7 Watt erforderlich, während dies in einer Absorberhalle rund 100 Watt erfordert)
 
GTEM-Zelle (siehe GTEM Cell)
 
GTO-Kondensatoren ► GTO Capacitors (Beschaltungskondensatoren zur Bedämpfung von Spannungsspitzen an Gate-Turn-Off-Thyristoren. Kompakte Bauform, hohes Stromführungsvermögen, extrem niedrige Eigeninduktivität, hervorragende Selbstheileigenschaften. Kapazitätswerte: 0,1 bis 20 µF; Nennspannung: 1200 bis 6000 Volt)
 
GUM Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement ► Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen (Ziel des Leitfadens ist eine einheitliche Vorgehensweise beim Ermitteln und Angeben von Messunsicherheiten. Er enthält international vereinbarte und anerkannte grundlegende Zusammenhänge zur Messunsicherheitsermittlung. Deutsche Fassung siehe DIN EN 13005)
 
GUS Gesellschaft für Umweltsimulation

H

HAEMP High Altidude EMP (Synonym für HA-NEMP)
 
HAN Home Area Network ► Heimnetz / Netzwerk im Haus / Standortinternes Netz (Kabellose Lösungen für das Energiemanagement für elektronische Anwendungen in Heim-, Geschäfts- und Verbraucherbereichen)
 
Händler ► Distributor (Im Sinne der EU-Richtlinien des neuen Konzepts gilt als Händler jede natürlich oder juristische Person, die sich in der Absatzkette mit Geschäftstätigkeiten nach dem Inverkehrbringen eines Produkts im Gebiet der Europäischen Gemeinschaft befasst. Händler müssen die nötige Sorgfalt walten lassen, damit kein eindeutig nichtkonformes Produkt auf dem Gemeinschaftsmarkt gelangt)
 
HandnachbildungArtificial Hand (dient bei Funkstörspannungsmessungen an handgeführten Betriebsmitteln, beispielsweise bei Elektrowerkzeugen, zur Simulation des Einflusses der menschlichen Hand [IEV 161-04-27]. Sie besteht bei Prüflingen mit Kunststoffgehäuse aus einer elektrisch leitenden Folie, die dort um das Gehäuse des Prüflings gewickelt wird, wo dieser mit der Hand angefasst wird. Die Folie wird über ein RC-Glied [511 Ohm in Reihe mit 220 pF] mit dem geerdeten Gehäuse der zur Messung benutzten Netznachbildung verbunden.)
 
HA-NEMP High Altitude Nuclear Electro­ma­gne­tic Pulse ► in großer Höhe, außerhalb der Erdatmosphere erzeugter nuklear-elektromagnetischer Puls (exo-atmosphärischer NEMP mit kontinentaler Wirkung [Sprengpunkthöhe > 30 km über dem Erdboden]. Bezüglich der elektromagnetischen HEMP-Umgebungen siehe IEC 61000-2-9 bis 11)
 
HardeningHärten (Im Bereich der EMV: Vermindern der Empfindlichkeit einer Komponente, eines Gerätes oder Systems gegenüber elektromagnetischen Störgrößen im Zuge des Entwurfs oder der Nachbesserung, d.h. Schützen vor oder Entkoppeln von einer bedrohlichen elektromagnetischen Umgebung durch entsprechende EMV-Maßnahmen. Im Bereich der Computertechnik: alle Hardware- und Softwaremaßnahmen, die dazu dienen, ein System möglichst unangreifbar zu machen)
 
Hardness Maintenance ► Instandhaltung /Wartung /Aufrechterhaltung und Pflege der Widerstandsfähigkeit /Störfestigkeit eines bedrohten Objekts [Komponente, Gerät, System, Anlage] gegenüber beabsichtigten oder unbeabsichtigten Einwirkungen elektromagnetischer Störgrößen während seiner gesamten Lebenszeit (Akronym aus dem US-amerikanischen militärischen Bereich)  
 
Hardness Surveillance ► Härteüberwachung (Störfestigkeitsüberwachung eines Systems durch periodische Tests und Inspektionen, um Degradationen der Störfetigkeiteigenschaften durch Alterung, Umwelteinflüsse, unsachgemäßer Wartung oder Reperaturfehler rechtzeitig zu erkennen. Begriff aus dem US-amerikanischen militärischen Bereich)
 
Harm ► Schaden (gesundheitlicher Schaden, Sachschaden oder Umweltschaden)
 
Harmonics ► Harmonische (Oberschwingungen)
 
Harmonische ► Harmonics (Oberschwingungen)
 
Harmonisierte Norm ► Harmonized Standard (europaweit gültige technische Spezifikation, die von einem anerkannten europäischen Normungsgremium [beispielsweise CEN, CENELEC, ETSI u.a.] aufgrund eines von der Europäischen Kommission erteilten Auftrags gemäß den in der Richtlinie 98/34/EG festgelegten Verfahren ausgearbeitet wurde. Harmonisierte EMV-Normen spiegeln den allgemein anerkannten Stand der Technik in Bezug auf Fragen der EMV in der EU wieder. Eine Norm ist definitiv dann harmonisiert, wenn sie im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurde. Die Einhaltung von harmonisierten Normen stellt für einen Hersteller juristisch die Vermutung der Einhaltung der Anforderungen der EU-Richtlinien dar. Aktuelles Verzeichnis der harmonisierten Normen siehe folgende Website)
 
Harmonisierungsdokument ► Harmonization Document (Im europäischen technischen Regelwerk gibt es neben den Europäischen Normen [EN], die gemäß den Regeln des CENELEC inhaltlich unverändert in die jeweiligen nationalen Normenwerke zu übernehmen sind, auch noch sogenannte Harmonisierungsdokumente [HD], bei deren Übernahme nationale Ergänzungen zulässig sind. Die auf demselben Harmonisierungsdokument basierenden Normen der europäischen Länder müssen daher inhaltlich nicht zwangsläufig identisch sein)
 
Härten Hardening (Im Bereich der EMV: Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Störfestigkeit von Komponenten, Geräten oder Systemen gegenüber äusseren natürlichen und künstlichen z.B. durch elektromagnetische Kampfmittel verursachten elektromagnetischen Beanspruchungen)
 
Haupterdungsschiene, HES ► Main Earthing Busbar / Main Earthing Terminal / Main Grounding Terminal (Auch Haupterdungs-Anschlusspunkt. Früher Potenzialausgleichsschiene, an der in einer Anlage zwecks Vermeidung gefährlicher Potenzialunterschiede zwischen den Körpern elektrischer Betriebsmittel und fremder elektrisch leitfähiger Teile folgende Anlagenteile über Potenzialausgleichsleiter zusammengeführt sind:
  • Fundamenterder Blitzschutzerder
  • Blitzschutz- und Überspannungsschutzeinrichtungen
  • Leitfähige Rohr- und Leitungssysteme [Heizung, Gas, Wasserzufluss und -abfluss]
  • Leitende Teile der Gebäudekonstruktion [Stahlarmierung, Aufzugsschienen, Lüfter- und Klimakanäle]
  • Erdungsleitung für Antennen
  • Erdungsleitung für Fernmeldeanlagen
  • Funktionserdungsleiter von IT-Anlagen
  • Schutzleiter der Elektroanlage [PEN-Leiter bei TN-System PE-Leiter bei TT-System]
 
Hauptpotenzialausgleich ► Main Equipotential bonding (zukünftig Schutzpotenzialausgleich. Nach DIN VDE 0100: Elektrische Verbindung, die die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Teile auf gleiches oder annähernd gleiches Potential bringt)
 
Hauptpotenzialausgleichsschiene (Synonym für Haupterdungsschiene)
 
Hazard ► Gefahr, Gefährdung, potentielle Schadensquelle
 
HBD Human Body Discharge ► elektrostatische Körperentladung
 
HBES Home and Building Electronic Systems ► elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (ESHG)
 
HBM Human Body Model ► (Modell, das in Verbindung mit der Bestimmung der ESD-Empfindlichkeit von Halbleiter­bauelementen die Entladung einer elektrostatisch aufgeladenen Person in ein Bauteil nachbildet. Ältestes Modell, weit verbreitet, MIL-STD 883C, Methode 3015.7)
 
HBM ESD Tester Human Body Model Electrostatic Discharge Tester ► Testgerät zur Störfestigkeitsprüfung elektrischer bzw. elektronischer Komponenten gegenüber Entladungen statischer Elektrizität, das elektrostatische Körperentladungen nachbildet
 
HCP Horizontal Coupling Plane Horizontale Koppelplatte
 
HCS hard clad silicon (HCS-Faserkabel sind Lichtwellenleiter, bei dem der Kern aus Quarzglas und der Mantel aus Kunststoff besteht. Vorteile dieser Technologie sind preisgünstige LWL-Umsetzer sowie eine einfache Vor-Ort-Konfektionierung)
 
HD Harmonization Document ► Harmonisierungsdokument
 
HDI High Density Interconnects ► hochdichte Verbindungsstrukturen (Leiterplatten / Packages)
 
HDSL High Data Rate DSL ► (Übertragungsverfahren [DSL-Variante], das über spezielle Modems an Kupferdoppeladerleitungen Übertragungsraten von 1,544 Mbps bzw. 2,084 Mbps in beiden Richtungen ermöglicht. Überbrückbare Entfernung: 3 bis 5,5 km. HDSL ist in Deutschland nicht verfügbar)
 
Helmholtz-Spulenpaar ► Helmholtz Coils (Spulenanordnung bestehend aus aus zwei gleichen planaren Ringspulen, die im Abstand des Spulenradius achsgleich parallel zueinander angeordnet sind. Sie ist zur Erzeugung exakt definierter magnetischer Gleich- und Wechselfelder bis in den Megahertz-Bereich geeignet. Zwischen der generierten Feldstärke und dem Spulenstrom besteht ein streng linearer Zusammenhang. Die erzeugte Feldstärke kann genau aus Spulenstromstärke, Spulenwindungszahl und Spulengeometrie berechnet werden. Daher kann der Spulenstrom als Maß für die erzeugte Feldstärke dienen. Helmholtz-Spulenpaare eignen sich daher sehr gut für die Kalibrierung von Magnetfeldsonden. Sie werden aber auch in der Kraftfahrzeugtechnik und nach MIL STD 461 in der Militärtechnik für Störfestigkeitsprüfzwecke eingesetzt)
www.schwarzbeck.de > Helmholtz Spulen
 
HEMP High-altitude [Nuclear]Electromagnetic Pulse (Synonym für HA-NEMP. Siehe auch: IEC 61000-5-8 HEMP Protection Methods for the Distributed Civil Infrastructutre und IEC 61000-5-9 System-level Susceptibility Assessments for HEMP and HPEM)
 
HERF High Energy Radio Frequency ► hochenergetische HF-Strahlung
 
HERF Gun HERF-Kanone (Elektromagnetische Waffe in Form einer Sendeeinrichtung, mit deren Hilfe stark gebündelte energiereiche HF-Strahlung [Megawatt-Impulse] ausgesandt und damit elektronische Einrichtungen gestört oder ausser Bertrieb gesetzt werden können)
 
HERP Hazards of Electomagnetic Radiation to Personnel ► Personengefährdung durch elektromagnetische Strahlung
 
Hersteller ► Manufacturer (im Sinne des EMVG § 3 Nr. 8 ist „diejenige natürliche oder juristische Person oder rechtsfähige Personengesellschaft, die für den Entwurf oder die Fertigung eines Geräts verantwortlich ist oder die sich durch die Ausstellung einer Konformitätserklärung im eigenen Namen oder das Anbringen ihres Namens, ihrer Marke oder eines anderen unterscheidungskräftigen Kennzeichens als Hersteller ausgibt. Hersteller ist auch, wer aus bereits gefertigten Endprodukten ein neues Gerät herstellt oder wer ein Gerät verändert, umbaut oder anpasst“)
 
Hertzscher Dipol ► Hertzian Dipole (Elektrischer Elementarstrahler, praktisch annäherbar durch einen Stabantennendipol, dessen Länge klein gegenüber der Wellenlänge ist)
 
HES Haupterdungsschiene
 
HES Home Electronic System ► Heim-Elektronik-System (Managemet-System für den privaten Haushalt, das unterschiedliche elektrische und elektronische Geräte miteinander verbindet. Es reguliert beispielsweise automatisch die Funktionen der Rollläden, der Klimaanlage, der Heizung und des Lichts. Norm: ISO/IEC 14543-5-22)
 
HEV Hybrid Electric Vehicles ► Hybrid-Elektrofahrzeuge (werden mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor nebst zugehöriger Batterie angetrieben. Der Verbrennungsmotor leistet dabei die Hauptantriebsarbeit, während der Elektromotor in erster Linie der Unterstützung des Verbrenungsmotors in dessen ineffizienten Phasen [Teillastbetrieb] mit rückgewonnener, in der Batterie gespeicherter Bremsenergie dient. Weitere Antriebskonzepte von Elektrofahrzeugen siehe folgende Websites.
Elektromagnetische Verträglichkeit hat in Hybrid- und reinen E-Fahrzeugen eine besondere Bedeutung, da hier hohe Ströme und hohe Spannungen auf engsten Raum zusammentreffen und sehr breitbandige Störquellen vorhanden sind)
 
HF High FrequencyHochfrequenz
 
HF-dichte Fenster ► Optical /Shielding Windows (Synonym für Abschirmfenster, EMV-Fenster, Geschirmte Fenster. Sie sind durchsichtig und bieten Abschirmung gegen elektromagnetische Felder. Sie bestehen aus zwei oder mehr Lagen Glas, Polykarbonat oder Acryl zwischen denen leitfähige Zwischenschichten, z.B. feine Drahtgewebe eingebettet sind, die seitlich herausragen, damit eine gute Kontaktierung mit der Gehäuseschirmwand möglich ist. Einsatzgebiete: Display- und Raumabschirmungen)
 
HF-dichte Türen (siehe Geschirmte Türen)
 
HF-Dichtungen (siehe EMV-Dichtungen)
 
HF-Drosseln Hochfrequenzdrosseln ► High frequency Chokes (passive Entstörbauelemente zur Unterdrückung hochfrequenter leitungsgebundener Störgrößen in elektronischen Schaltungen, Elektroniknetzteilen aber auch in Leistungsstromkreisen wie z.B. in Invertern der Bahntechnik. Je nach Einsatzbereich kommen Stabkern-, Ringkern- oder Rechteckkern-Bauformen in einfacher oder auch stromkompensierter Ausführung zur Anwendung)
 
HF-Ersatzschaltbild ► HF Equivalent Circuit Diagram (Ein Ersatzschaltbild ist das grafische Abbild einer realen Schaltung mit genormten Schaltzeichen. Im Bereich höherer Frequenzen machen sich verstärkt parasitäre, d.h. nicht gewollte Eigenschaften bemerkbar, diese werden im sog. HF-Ersatzschaltbild durch zusätzliche Widerstände, Kapazitäten und Induktivitäten berücksichtigt)
 
HF-Kopplungswiderstand (Synonym für Transferimpedanz)
 
HF-Schutzkleidung ► RF-Protective Clothing (Arbeitsbekleidung zum Schutz gegen hochfrequente elektromagnetische Felder. Bei Montage-, Inbetriebnahme- und Reparaturarbeiten an Sendeanlagen für Rundfunk, Fernsehen, Telekommunikation und industrielle Funkdienste aber auch im Zusammenhang mit der Durchführung von EMV-Mess- und -Prüfarbeiten kann es unerlässlich sein, dass sich Montage- und Servicepersonal bei laufendem Betrieb zeitweilig in unmittelbarer Nähe von Sendeantennen aufhalten muss. Es kann dabei elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sein, deren Intensität die für diese Felder zulässigen Expositionsgrenzwerte überschreitet. Die betreffenden Personen müssen deshalb HF-Schutzbekleidung als persönliche Schutzausrüstung tragen. Die dafür geltenden Anforderungen sind in der DIN 32780-100 festgeschrieben)
 
HGÜ Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung ► HVDC High Voltage Direct current transmission (Ein HGÜ-System verbindet zwei Energienetze in der Art, dass von einem Drehstromsystem Leistung entnommen und gleichgerichtet wird. Sie wird dann als Gleichstrom bzw. Gleichspannung übertragen und am anderen Ende der Leitung über Frequenzumrichter in ein anderes Drehstromnetz eingespeist. Durch die Arbeitsweise der beteiligten leistungselektronischen Gleich- und Wechselrichter entstehen hochfrequente Störungen im Bereich mehrerer 10 bis 100 kHz, die sich über die angeschlossenen Leitungen ausbreiten und zur Abstrahlung von HF-Störfeldern von den betreffenden Leitungsstrukturen führen. Diesbezüglich zulässige Grenzwerte orientieren sich oft an den Störaussendungen, die durch eine Hochspannungsleitung aufgrund von Koronaentladungen bereits hervorgerufen werden. In der Nähe von Umrichterstationen wird oft der Grenzwert von 100 µV/m entlang einer Linie in 1500 Fuß Abstand von unter Spannung stehenden Teilen aus dem HVDC-Handbuch des Electric Power Research Institute)
 
High-speed Communication Lines ► Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsleitungen (Geräteeingangs-/ausgangsleitungen, die Übertragungsfrequenzen über 100 kHz führen
 
HIPERLAN ► HiperLan High Performance Radio Local Area Network (Europäischer Standard für WLANs im 5 GHz-Band. Mit diesem Standard sollen künftig Übertragungsraten bis 54 Mbit/s möglich sein)
 
HIRF High Intensity Radiated Fields ► Strahlungsfelder hoher Intensität (im Frequenzbereich bis 40 GHz mit Feldstärken bis 3500 V/m. Allgemeine Bezeichung für leistungsstarke kontinuierliche elektromagnetische Felder in der Umgebung leistungsstarker Sendeanlagen und auch transienten elektromagnetischen Feldern leistungsstarker Radaranlagen sowie EMP, HEMP und NEMP)
 
HLM Hochleistungs-Mikrowellen (treten z.B. in der Nähe von starken Radaranlagen auf. Darüber hinaus siehe HLM-Waffen)
 
HLM-Waffen Hochleistungsmikrowellenwaffen (Sie arbeiten typischerweise im Frequenzbereich zwischen 100 MHz und fünf GHz und wirken je nach Intensität störend oder zerstörend gegen militärische und zivile Elektronikkomponenten und Systeme. Dazu werden schmalbandige und breitbandige Mikrowellenquellen benutzt)
 
HM Hardness Maintenance
 
HMM Human Metal Model /Hand Metal Model (Modell, das im Zusammenhang mit der ESD-Störfestigkeitstestung von Komponenten die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen menschlichen Körpers über ein metallisches Objekt [z.B. Werkzeug, das eine Person in der Hand hält] in ein Bauteil nachbildet)
 
HMM ESD Tester ► Testgerät zur Empfindlichkeitstestung elektronischer Komponenten gegenüber Entladungen statischer Elektrizität, das die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen menschlichen Körpers über ein metallisches Objekt [z.B. Schraubendreher, den eine Person in der Hand hält] in ein Bauteil nachbildet)
 
Hochfrequente Einströmung (Siehe BCIT, Bulk Current Injection, EM Clamp)
 
Hochfrequente Felder / Hochfrequenzfelder ► High Frequency Fields (Im Allgemeinen Felder mit Frequenzen über 100 kHz)
 
hochfrequentes Rauschenradio frequency noise (elektromagnetisches Rauschen dessen Frequenzkomponenten im Hochfrequenzbereich liegen)
 
HochfrequenzHigh Frequency (Frequenzen im Frequenzband von 3...30 MHz, Wellenlänge: 100 bis 10m, Kurzwellen [KW, Dekameterwellen, Decametric Waves]. Anwendung: Kurzwellenrundfunk. Darüber hinaus werden speziell in den IEC-EMV-Publikationen Frequenzen oberhalb 9 kHz generell als hochfrequent bezeichnet)
 
Hochfrequenzgeräte ► Radio-frequency Devices (Geräte bzw. Einrichtungen, die während des Betriebs beabsichtigt, unbeabsichtigt oder als Nebenwirkung hochfrequente Energie durch Leitung, Abstrahlung oder auf anderem Wege abgeben, wie z.B. ISM-Geräte, Funkgeräte u.ä.)
 
Hochfrequenz-Testkammer ► High-frequency Test Bed / Wireless Test Chamber
 
Hochpassfilter ► Highpass Filter (sind Filter, die nur Frequenzen oberhalb einer definierten Grenzfrequenz [Cut-off Frequency] ungehindert passieren lassen. Signale mit Frequenzen unterhalb der Grenzfrequenz werden zunehmend gedämpft, Gleichspannungsanteile vollkommen unterdrückt)
 
Hohlleiter ► Waveguides (sind Wellenleiter mit runden oder rechteckigem Querschnitt für elektromagnetische Wellen zur Übertragung hoher Leistungen im Frequenzbereich über 1 GHz)
 
Hohlraumresonatoren ► Cavity Resonators (werden in der Hochfrequenztechnik als Schwingkreise eingesetzt. Sie verfügen in diesen Frequenzbereichen über die nötige Güte, um schmalbandige Filter realisieren zu können. Die Resonanzfrequenz hängt von der Größe der geometrischen Abmessungen und von der Formgebung ab)
 
Horizontale Koppelplatte ► Horizontal Coupling Plane, HCP (ESD-Testplatz-Zubehör für die indirekte ESD-Störfestigkeitsprüfung nach IEC 61000-4-2. Die HCP wird in Verbindung mit einem ESD-Generator benutzt, um elektrostatische Körperentladungen auf in der Nähe eines Prüfobjekts befindliche metallische Objekte zu simulieren)
 
Horizontale Normen ► Horizontal Standards (sind breitenwirksame Normen von allgemein gültigem Charakter, in denen keine speziellen Anforderungen an konkrete Produkte oder Verfahren genannt werden. Normungsgegenstand sind Grundprinzipe, Grundkonzepte, Terminologien u.ä., die für eine Reihe unterschiedlicher Produkte bzw. Produktgruppen gelten. Normen in diesem Sinne sind beispielsweise die EMV-Grundnormen.
Horizontale Normen sind von Ausschlag gebender Bedeutung für die Sicherung der inneren Stimmigkeit des gesamten Normungsvolumens sowie für die Vermeidung von Doppelentwicklungen und widersprüchlichen Festlegungen)
 
Horizontale Richtlinien ► Horizontal Directives (regeln allgemeine gemeinsame Schutzanforderungen an Produkte. Dabei ist es möglich, dass die verschiedenen Anforderungen an ein Produkt in den Regelungsbereich mehrerer Richtlinien fallen. Beispiele für diesen Richtlinientyp sind die EMV-Richtlinie, die Niederspannungsrichtlinie und die Maschinenrichtlinie)
 
Hot Spot ► Heisser Punkt, kritischer Bereich (In Verbindung mit den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder: Räumlich eng begrenzter Volumenbereich in Organismen, z.B. Augenlinsen, mit besonders hoher Absorption elektromagnetischer Feldenergie)
 
HPA Hauptpotenzialausgleich ► Main Equipotential bonding (zukünftig Schutzpotenzialausgleich)
 
HPAS Hauptpotenzialausgleichsschiene ► Main Equipotential Bonding Bar (Haupterdungsschiene)
 
HPA-Schiene Hauptpotenzialausgleichsschiene ► Main Equipotential Bonding Bar (Haupterdungsschiene)
 
HPE High Power Electromagnetics ► Hochleistungselektromagnetik
 
HPEM High Power Electromagnetics ► Hochleistungselektromagnetik (Technologiebereich zur Erzeugung von IEMEs, d.h. von energieintensiven elektromagnetischen Strahlungsfeldern, die auf Leitungen in elektronischen Zielsystemen Ströme und Spannungen von zerstörerischer Wirkung verursachen. Die Pegel der erzeugten Störgrößen überschreiten wesentlich die Pegel, der unter normalen Bedingungen vorliegen, z.B. Feldintensitäten > 500 Volt/m oder Störspannungen in Elektronikstromkreisen von > 100 Volt. Konkret handelt es sich hier um elektromagnetische Waffen. Angesichts der bestehenden terroristischen Bedrohungslage ist es leider notwendig, nicht nur militärische sondern auch bestimmte zivile Anlagen und Installationen, insbesondere kritische Infrastrukturen bezüglich IEMEs zu schützen. Bezüglich HPEM-Simulatoren für Testzwecke siehe IEC 61000-4-35)
 
HPEM Conducted Environment HPEM-leitungsgebundene-Umgebungen (In Kabeln und Leitungen eingekoppelte Spannungen überschreiten in der Regel 1 kV. Siehe IEC 61000-2-13)
 
HPEM Radiated Environment HPEM-Strahlungs-Umgebungen (Umgebungen mit elektromagnetischen Feldern hoher Leistungsflussdichte mit Spitzenwerten > 600 W/m2. Siehe IEC 61000-2-9, -10, -11, -13)
 
HPF High-Pass Filter ► Hochpass-Filter (Filter, der Frequenzen unterhalb einer auslegungsbedingt fixierten Grenzfrequenz stark dämpft und Frequenzen oberhalb dieser Grenzfrequenz praktisch ungedämpft passieren lässt)
 
HPI High Power Impulse ► Hochleistungsimpuls
 
HPI High-Power Inductor ► High-Power-Induktivität (ermöglicht auf kleinstem Raum hohe Induktivitätswerte bei gleichzeitig hoher Stromtragfähigkeit. Anwendungsgebiete: DC/DC-Wandler einschließlich POL-Wandler)
 
HPM High Power Microwa­­­ves ► Hochlei­stungs­mikro­wellen (schmalbandig im Bereich von 0,5 bis 5 GHz, Spitzenleistungen bis zu mehreren 100 MW, Leistungsflussdichte > 600 W/m2, Feldstärkewerte bis 500 V/m [elektromagnetische Waffen])
 
HPPM-generator High Power Pulsed Microwa­ve Generator ► Generator zur Erzeugung von Impulsen mit 100 bis 1000 MW Spit­zenlei­stung bei Impuls­dauern im Submikrose­kun­den­bereich
 
HRC Fuse High Rupturing Capacity Fuse ► Hochleistungssicherung
 
HRO High-Resolution-Oscilloscope ► Hochauflösendes Oszilloskop (Oszilloskop mit 12-Bit-Auflösung. Bietet im Vergleich zu 8-Bit-Geräten in vielen Anwendungsbereichen Vorteile. Das deutlich reduzierte Rauschen und die höhere Auflösung der 12-Bit-A/D-Wandler-Architektur ermöglicht detaillierte Signaldarstellung, höhere Messgenauigkeit und bessere Signalreinheit.)
 
HS Hardness Surveillance
 
HSFS Hochstromfunkenstrecke (blitzstromtragfähige Trennfunkenstrecke)  
 
HV High Voltage ► Hochspannung (Übertragungsspannung in Elektroenergiesystemen im Bereich zwischen 45 kV und < 300 kV)
 
HVDC High Voltage Direct Current Transmission Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (Siehe HGÜ)
 
HVI-Leitung High Voltage Insulating-Leitung High Voltage Insulating-Line (Leitung, bestehend aus einem 19 mm2-Kupferdraht mit einer dickwandigen hochspannungsfesten Isolierung und einem witterungsbeständigen, mit Zuschlagstoffen dotierten äußeren Spezialmantel zur gezielten Absteuerung blitzbedingter hoher Impulsspannungen. Gesamtdurchmesser 20 mm. Produkt der Firma DEHN. Wird zur isolierten Ableitung von Blitzströmen im Bereich des Äußeren Blitzschutzes verwendet. Sie ist Bestandteil der Verbindung zwischen Fangstange und Erdungsanlage und hilft die Verschleppung von Blitzströmen über metallne Dachaufbauten in das Innere von Gebäuden zu vermeiden)
 
Hybrid Absorber ► Hybrid Absorber (aus flachen Ferrite Absorbers und Pyramid Absorbers zusammengesetzte Absorberkegel zur Auskleidung vorzugsweise von kleineren EMV-Messräumen mit 3-m-Messstrecke, um reflexionsfreies Messen zu ermöglichen. Sie stehen für Messfrequenzen im Bereich von 10 MHz bis 40 GHz zur Verfügung, beanspruchen weniger Raum als Pyramid Absorbers, sind allerdings die teuerste Lösung)
 
Hybridgenerator Combination Wave Generator (Hybridgeneratoren sind kombinierte Stoßspannungs-/Stoßstromgeneratoren, die bei leerlaufendem Ausgang eine definierte Spannungsform, z.B. einen 1.2/50µs- oder 10/700µs-Stoßspannungsimpuls und bei kurzgeschlossenem Ausgang einen definierten Stoßstrom, beispielsweise einen 8/20µs- bzw. 5/320µs-Stoßstromimpuls erzeugen. Bei der Verwendung solcher Generatoren beispielsweise zur Prüfung von Überspannungsschutzelementen werden letztere bis zum Erreichen der Ansprechspannung praxisnah mit einer definierten Stoßspannung und danach mit einem definierten Stoßstrom belastet)
 
Hybridkabel ► Hybrid Cable / Composite Cable (sind Kabel, bei denen in einer Umhüllung mit oder ohne Geflechtabschirmung verschiedene Leitungselemente untergebracht sind. Das können im infachsten Beispiel etwa nur unterschiedliche Arten von Kupferadern, beispielsweise zur Energieversorgung und einige Steueradern sein. Es wird aber auch von einem Hybridkabel gesprochen, wenn Kupferadern, Druckluft- und Pneumatikschläuche in einem Kabel vereint sind oder elektrische Leiter und optische Lichtwellenleiter in einem gemeinsamen Kabel integriert sind. Hybridkabel vereinfachen die Montage und senken beträchtlich den Bauraumbedarf)

I

I Interference ► Störung, Beeinträchtigung, Funktionsminderung (eines Betriebsmittels infolge elektromagnetischer Störbeeinflussungen)
 
IAM Input Attenuator Module ► Eingangsdämpfungsmodul
 
IAP Intrasystem Analysis Program ► Ana­ly­se­programm für systeminterne Beein­flus­sungen
 
IARU International Amateur Radio Union ► Internationaler Amateurfunkverband
 
IBIS Input/Output Buffer Information Specification (Von Intel eingeführtes genormtes Format für die Darstellung des Verhaltens digitaler Treiberein- und -ausgänge)
 
IBN Isolated Bonding Network / Isolated Ground Plane ► Isolierte Potenzialausgleichsanlage (Ist isoliert gegenüber allen in einem Gebäude befindlichen geerdeten Metallteilen angeordnet und nur an einer definierten Stelle mit Erdpotential verbunden)
 
ICAE International Commission on Atmospheric Electricity ► Internationale Kommission für atmosphärische Elektrizität
 
ICC Inductive Coupling ClampInduktive Koppelzange
 
ICEM Integrated Circuit Electromagnetic Compatibility Model ► EMV-Modell integrierter Schaltkreise
 
IC-EMC (Nicht-kommerzielles Software-Tool zur Behandlung elektromagnetischer Verträglichkeitsprobleme [parasitäre Emissionen und Störfestigkeit gegenüber hochfrequenten Störgrößen] bei integrierten Schaltkreisen)
www.ic-emc.org > Download Software
 
ICEM-CE Integrated Circuit Emission Model – Conducted Emission (Nach DIN EN 62433-2: Modell, für die Modellierung leitungsgeführter elektromagnetischer Aussendungen bei analogen und digitalen integrierten Schaltkreisen [ICs] oder Funktionsblöcken auf einer Leiterplatte)
 
ICES Interference Causing Equipment Standards ► (Normen, die in Kanada mit Ausnahme von Funkanlagen für die herstellerseitige Zertifizierung von elektrischen Betriebsmitteln herangezogen werden, die elektromagnetische Störaussendungen verursachen können)
 
ICIM-CI Integrated Circuit Immunity Model – Conducted Immunity (Nach IEC 62433-4: Modell für die Modellierung der Störfestigkeit Integrierter Schaltkreise [ICs] gegenüber leitungsgebundenen elektromagetischen Störgrößen)
file:///C:/DokumenteundEinstellungen/Ernst/EigeneDateien/Downloads/47A_878_NP(6).pdf
 
ICL Inrush Current Limiter ► Einschaltstrombegrenzer (NTC-Thermistoren)
 
ICLP International Conference on Lightning Protection ► Internationale Blitzschutzkonferenz (zweijähriger Turnus. Veranstaltungsort wechselnd)
 
ICM Ignition Control Module ► Zündsteuermodul (in Kraftfahrzeugen)
 
ICNIRP International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection ► Internationale Strahlenschutzkommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung. 1992 hervorgegangen aus INIRC und IRPA (unabhängiges, wissenschaftlich tätiges Expertengremium, das international anerkannte Grenzwertempfehlungen für den Bereich der elektromagnetischen Felder erarbeitet, um gesundheitliche Risiken durch nichtionisierende Strahlung zu vermeiden)
 
ICOLSE International Conference on Lightning and Static Electricity ► Internationale Konferenz über Blitz und Statische Elektrizität
 
ICSMS Information and communication system for pan-european market surveillance ► Internetgestütztes Informations- und Kommunikationssystem zur europaweiten Marktüberwachung von technischen Produkten
 
IC-Streifenleitung ► IC-Stripline (Neue Testanordnung zur Bewertung der EMV-Eigenschaften von ICs im Frequenzbereich von 150 kHz bis 3 GHz. Sie basiert auf der bekannten Streifenleiteranordnung zum Testen von Kfz-Komponenten nach ISO 11452-5, jedoch sind ihre geometrischen Abmessungen an die zu testenden ICs angepasst. Quelle: Körber u.a. EMV 2008. Darüber hinaus siehe IEC 62132-8: IC Stripline method)
 
IC-Stripline IC-Streifenleitung
 
ICT Information and Communications Technology ► Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT oder auch IuK-Technik für die Sprach- und Datenkommunikation)
 
IDC Technique Indulation Displacement Connections Technique ► Schneidklemmtechnik (LSA-Technik)
 
IEC International Electrotechnical Com­mission ► Internationale Elektrotechni­sche Kommis­sion (weltweite Normungsorganisation, die alle Nationalen Elektrotechnischen Komitees umfasst. Sie verfolgt insbesondere das Ziel, die internationale Zusammenarbeit zu allen Fragen der Normung in den Bereichen der Elektrotechnik und Elektronik zu fördern und zu unterstützen. Sie erarbeitet und verabschiedet auf weltweiter Ebene elektrotechnische Normen, die in über hundert Ländern angewendet werden; Sitz: Genf. Deutscher Vertreter in der IEC ist die DKE.
EMV-Angelegenheiten obliegen in der IEC insbesondere dem Technischen Komitee für Elektromagnetische Verträglichkeit [TC 77] und dem Sonderausschuss für Funkstörungen [CISPR]. Beide Institutionen kooperieren diesbezüglich mit internationalen, regionalen, und professionellen Organisationen wie ISO, ITU, OIML, CENELEC, CIGRE, EURELECTRIC u.v.a. Dabei wird die Gesamtheit aller EMV-Aktivitäten innerhalb der IEC und mit den anderen Organisationen vom ACEC koordiniert. Dem EMV-Ansatz der IEC folgend, Verträglichkeit in Systemen durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Störemissionen und Störfestigkeitswerten der Komponenten zu erreichen, werden zwei Publikationskategorien gepflegt, und zwar die sog. Basic EMC Publications, die allgemeine Aspekte wie EMV-Grundlagen, Definitionen, Beschreibung des elektromagnetischen Umfeldes, Mess- und Testmethoden u.a. behandeln und produktbezogene Publikationen. Das sind die sog. Generic EMC Standards und die EMC Product Standards, die für Produkte, die in einem bestimmten Umfeld arbeiten bzw. für spezielle Produkte oder Produktgruppen Testlevels unter Bezug auf die Basic EMC Publications spezifizieren. Näheres siehe folgende Website)
 
IEC DMT IEC Directives Maintenance Team IEC-Richtlinien-Betreuungsteam
 
IEC Glossary International Electrotechnical Commission Glossary IEC-Glossar (Zusammenstellung und Erläuterung elektrotechnischer Begriffe, abgehoben aus den Kapiteln Terms and Definitions der IEC-Publikationen. Wird laufend aktualisiert)
 
IEC-Akronyme und -Kodes ► IEC Abbreviations, Acronyms and Codes (Liste der zurzeit in der IEC üblichen Abkürzungen und Kodes. List of the current Abbreviations and Codes used at IEC)
 
IECEE IEC System for Conformity Testing and Certification of Electrical EquipmentIEC-System für die [weltweite] Konformitätsprüfung und Zertifizierung elektrotechnischer Erzeugnisse
 
IECQ IEC Quality Assessment System for Electronic ComponentsIEC-Qualitätsbewertungssystem für
Elektronische Komponenten
 
IEC-Steckerfilter ► IEC Inlet Filters / IEC Connector Filters (Kompaktes Bauteil bestehend aus einem IEC-Kaltgerätestecker und einem Hochleistungsnetzfilter aus stromkompensierter Drossel sowie X-Kondensatoren und Y-Kondensatoren, oftmals kombiniert mit Sicherungen und einem Schalter. Vorzugsweise angewandt als Eingangsnetzfilter bei Computern, peripheren Geräten, Büro- und medizinischen Geräten. Er steht in vielen Varianten hinsichtlich Bauformen, Nennströmen, Dämpfungseigenschaften und Anschlussarten zur Verfügung)
 
IEEE The Institute of Electrical and Elec­tro­nics Engineers ► (Ursprünglich: [amerikanischer] Berufsverband der Elektro- und Elektronikingenieure. Non-profit Organisation, 1884 gegründet, zurzeit über 430.000 Mitglieder aus über 160 Ländern. Heute erstreckt sich das Interessenfeld der Organisation weit darüber hinaus in viele benachbarte Bereiche. Dies kommt in der umgedeuteten Bezeichnung I-E-E-E [ausgesprochen: Ei-tripl-I] zum Ausdruck)
 
IEEE EMC Society ► Gesellschaft für EMV innerhalb des IEEE
 
IEM International EMC-Mark ► Internationales EMV-Prüfzeichen
 
IEMCAP Intrasystem Electromagnetic Compati­bility Analysis Program ► Pro­gramm zur Ana­lyse der systeminternen Verträglichkeit (rech­nergestütztes Werk­zeug, das die ökono­mische Implementie­rung der EMV in allen Stufen des Le­bens­zyklus eines Systems er­laubt)
 
IEME Intentional Electromagnetic Environments ► absichtlich, vorsätzlich erzeugte elektromagnetische Umgebungen (mittels elektromagnetischer Waffensysteme generierte elektromagnetische Phänomene hohen Energieinhalts zur Störung bzw. Zerstörung gegnerischer elektronischer Systeme)
 
IEMI Intentional Electromagnetic Interference ► absichtlich, vorsätzlich (z.B. durch elektromagnetische Waffen) verursachte Störungen oder Zerstörungen in informations- und kommunikationstechnischen Einrichtungen. Siehe IEC 61000-4-35: Intentional Electromagnetic Interference [IEMI] Simulator Compendium)
 
IEMI Immunity Test Methods ► IEMI-Störfestigkeits-Testmethoden (für Geräte und Systeme siehe IEC 61000-4-36)
 
IEMP Internal EMP ► (Comptonaufladung durch das Auftreffen energiereicher Gammaquanten auf Kabel im Gefolge einer Nuklearexplosion)
 
IEV International Electrotechnical Vocabulary ► Internationales Elektrotechnisches Vokabular (herausgegeben von der IEC. Für die EMV ist besonders das Kapitel 161 von Interesse. Es enthält EMV-relevante Definitionen und Begriffe in mehreren europäischen Sprachen [IEC-Publikation: IEC 60050-161])
 
IFF Impulsfolgefrequenz / Pulswiederholrate ► Pulse Repetition Frequency, PRF / Pulse Repetition Rate (Gemäß IEV 702-03-07: Zahl der Impulse in einem Impulszug geteilt durch zeitliche Dauer des Impulszuges)
 
IFRB International Frequency Registra­tion Board ► Internationales Frequenzbüro (Internationales Gremium, das sich früher mit der Klärung technischer Fragen der Funkübertragung befasste. Nach der Reform der ITU 1992 werden diese Aufgaben von der ITU-R wahrgenommen. Seither heißt das IFRB Radio Regulations Board, RRB)
 
IFU Internationale Fernmeldeunion ► International Telecommunication Union (ITU)
 
IGCT Integrated Gate-Controlled Thyristor ► (Vereinigt einen vielseitigen Leistungs-Halbleiterschalter, den GCT, und den Ansteuerkreis in einem. Bietet extrem schnelle Schalteigenschaften bei niedriger Verlustleistung bei vollem Nennstrom. Betrieb bis zu 1000 Hz möglich)
 
IGEF Internationale Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung ► International Society for Electrosmog Research (internationaler wirtschaftlich, politsch und religiös unabhängiger Verband von Wissenschaftlern, Medizinern und Sachverständigen, die sich mit der Erforschung der Ursachen und Auswirkungen des Elektrosmogs auf Menschen, Tiere, die Natur und die Umwelt befassen, um Schutz vor Elektrosmog zu ermöglichen. Sitz: Birmingham, GB) 
 
IKT Informations- und Kommunikationstechnologie ► Information and Communication Technology (ICT)
 
IL Immunity Level Störfestigkeitspegel / Störfestigkeitsgrad
 
ILAC International Laboratory Accreditation Cooperation (Internationales Forum für die Harmonisierung der Verfahren der Labor-Akkreditierung als Mittel zur Verringerung der technischen Handelshemmnisse)
 
ILIL Input Longitudinal Interference Loss ► Ein­gangslängsstördämpfung (Fernsprech­technik)
 
Immersion Method ► Immersionsmethode (Prüfmethode bei der Prüfung von EUTs gegen impulsförmige magnetische Felder nach IEC 61000-4-9 bei der das Prüfobjekt im Zentrum einer Induktionsspule untergebracht ist, die das Magnetfeld erzeugt)
 
Immission ► Immission (Einwirken der von entsprechenden Quellen emittierten Schadstoffe u.a. Belastungen wie Staub, Rauch, Gase, Dämpfe, Geruchsstoffe, Lärm, Erschütterungen, elektromagnetische Wellen, etc. auf die belebte und unbelebte Umwelt [Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter]. Im Sinne der Gefahrenabwehr dürfen nach dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand bzw. aus der Erfahrung heraus festgelegte Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden)
 
Immissionsgrenzwert ► Immission Limit Value (Gesetzlich zugelassener Höchstwert für Schadstoff- u.a. Belastungen wie z.B. durch elektromagnetische Felder im Sinne des Umwelt- und Gesundheitsschutzes. Hierzu siehe BImschV. Von Bedeutung für die Umweltbelastung durch nichtionisierende elektromagnetische Felder sind insbesondere die 26. BImschV und die BGV B11)
 
Immunity (to a disturbance) ► Störfestigkeit (gegenüber einer Störgröße, d.h. Fähigkeit einer Einrichtung , eines Gerätes oder Systems, in Gegenwart einer elektromagnetischen Störgröße ohne Funktionsminderung zu arbeiten [IEV 161-01-20])
 
Immunity Level Störfestigkeitspegel
 
Immunity Limit ► Störfestigkeitsgrenzwert (niedrigster Wert des Immunity Levels innerhalb eines Betrachtungsbereichs [IEV 161-03-15])
 
Immunity Test Level Störfestigkeits-Prüfpegel
 
Impedanz ► Impedance (Rechengröße der komplexen Wechselstromrechnung, die dem Verhältnis Z = U /I der komplexen Spannung U und des komplexen Stroms I entspricht. Ihre Einheit ist das Ohm [Ω]. Bei der Formulierung in kartesischen Koordinaten gilt Z = R + jX. Darin repräsentieren R den Realteil, d.h. den Wirkwiderstand [ohmschen Widerstand] in dem die übertragene Wirkleistung umgesetzt wird und X den Imaginärteil, d.h den Blindwiderstand, in dem keine Wirkleistung umgesetzt, sondern fortlaufend Energie gespeichert und wieder zurückgespeist wird. Je nachdem der Stromkreis eine Induktivität oder einen Kondensator enthält, ist zwischen induktivem Blindwiderstand XL = ωL bzw. kapazitivem Blindwiderstand XC = 1/ωC zu unterscheiden, wobei ω der Netzkreisfrequenz sowie L und C dem Induktivitätswert bzw. dem Kapazitätswert des Blindwiderstandsanteils entsprechen.
Der Betrag der Impedanz | Z | ist der sogenannte Scheinwiderstand Z = √(R2 + X2). Er ist frequenzabhängig)
 
Impedanzanpassung ► Impedance Matching (auch Leistungsanpassung genannt, liegt vor, wenn auf einer Übertragungsstrecke die Impedanzen des Senders, Empfängers und der Übertragungsleitung gleich sind. Ist dies nicht der Fall [Fehlanpassung] können Signalreflektionen auftreten, die die zu übertragenden Signale verfälschen)
 
Impedanzkonzept [von Schelkunoff] ► Impedance Concept / Schelkunoff Shielding Effect Theory (bereits in den 1930er Jahren von Schelkunoff entwickeltes einfaches Schirmungsmodell für die schnelle praktische Abschätzung der Schirmdämpfung homogener ebener Schirmwände. Es beruht auf der Analogie zur Wanderwellenausbreitung auf langen elektrischen Zweidrahtleitungen. Ähnlich wie Wanderwellen an Leitungsdiskontinuitäten teils reflektiert und teils durchgelassen, bzw. entlang verlustbehafteter Leitungen gedämpft werden, erfahren auch elektromagnetische Wellen an Diskontinuitäten in ihrem Ausbreitungsweg Reflexionen und beim Durchtritt durch Materie eine Abschwächung. Eine Schirmwand quer zur Ausbreitungsrichtung einer ebenen Welle hat danach eine Schirmdämpfung SE, die sich aus folgenden Anteilen zusammensetzt. SE = R + A + K. Darin repräsentieren
   R die Reflexionsdämpfung an der Ein- und Austrittsfläche der Schirmwand,
   A die Absorptionsdämpfung, d.h. die Feldschwächung im Inneren der Schirmwand und
   K einen Korrekturterm, der die Mehrfachreflexionen innerhalb des Schirms berücksichtigt. Kann bei A > 8 dB                           vernachlässigt werden.
Von A. J. Schwab u.a. wurde in den Neunzigern des vorigen Jahrhunderts ein erweitertes Impedanzkonzept entwickelt. Darin wird das Schelkunoffsche Schirmberechnungsverfahren mit Hilfe der Wellenmatrixmethode derart erweitert, daß es auch auf geschlossene Schirmgehäuse wie den idealen Rechteckschirm und mit Hilfe geeigneter asymptotischer Näherungen auch auf den idealen Zylinder- und Kugelschirm und außerdem uneingeschränkt über den gesamten Frequenzbereich anwendbar ist)
 
Importeur ► Importer (Im Sinne der EU-Richtlinien des neuen Konzepts ist ein Importeur eine in der Europäischen Gemeinschaft niedergelassene natürliche oder juristische Person, die ein Produkt aus einem Drittland auf dem Gemeinschaftsmarkt in den Verkehr bringt. Verfügt der Hersteller über keine Niederlassung in der Gemeinschaft und ist auch kein Bevollmächtigter beauftragt in seinem Namen zu handeln, muss der Importeur sicherstellen, dass er die Marktaufsichtsbehörden mit allen notwendigen Informationen über das Produkt versorgen kann)
 
Impuls ► Pulse/Surge (Abrupte, kurze zeitliche Änderung einer physikalischen Größe [Spannung, Strom, Energie u.a.], bei der dem Übergang von einem Wert zu einem anderen sofort oder nach einem kurzen Zeitintervall die Rückkehr zum Ausgangswert erfolgt. Siehe auch IEV 101-14-26, IEV 161-02-02, 702-03-01)
 
Impulsanstiegszeit ► Pulse Rise Time (Zeitabschnitt zwischen 10% und 90% der Impulsamplitude, sofern nicht anders definiert [IEV 161-02-05])
 
Impulsbreite ► Pulse Width (Zeitabschnitt zwischen den Punkten der Anstiegsflanke und des abklingenden Teils eines Impulses, bei denen der Augenblickswert jeweils 50% der Impulsamplitude beträgt, sofern nicht anders definiert)
 
Impulsfolge ► Pulse Train (Nach IEV 702-03-11 bzw. IEV 101-14-27: Impulszug mit einer regelmäßigen Folge einer endlichen Zahl gleichartiger Impulse. Nach IEV 891-01-35: Folge ähnlicher aber nicht notwendigerweise identischer Impulse)
 
Impulspaket/Impulsbündel Burst (of Pulses or Oscillations)
 
Impulsstörung ► Impulsive Disturbance (Elektromagnetische Störgröße, die als eine Folge von Einzelimpulsen in Erscheinung tritt [IEV 161-02-09]. Beispiel. Burst)
 
IMRR Isolation Mode Rejection Rate ► Gleich­taktstörunterdrückungsverhältnis von Trenn­ver­stärkern mit optoelektroni­scher Entkopp­lung
 
IMT-2000 International Mobile Telecommunications-2000 (Mobilfunkstandard der 3. Generation, definiert durch einen Satz voneinander abhängiger ITU-Empfehlungen. IMT-2000 bietet die Vorausetzungen für den weltweiten drahtlosen Zugriff auf die verschiedenen erd- und/oder satellitengebundenen stationären und mobilen Kommunikationssysteme. Sendefrequenzen: im TDD-Mode: 1,9 bis 1,92 GHz, im FDD-Mode: 1,92 bis 2,17 GHz. ERP: Feststationen maximal 20 Watt, mobile Einheiten 0,25 Watt. Zugriffsarten: CDMA/TDMA/TDD bzw. CDMA/FDMA/FDD)
 
iNARTE International Association for Radio, Telecommunications and Electromagnetics ► Internationale gemeinnützige Organisation, die u.a. die berufliche Qualifikation von Technikern und Ingenieuren für die Arbeitsfelder Telekommunikation, EMV, ESD und funktechnische Systeme zertifiziert)
 
Inbetriebnahme ► Put into Service (Vorgang der erstmaligen Benutzung eines Produkts durch den Endbenutzer im Gebiet der Europäischen Gemeinschaft. Produkte müssen bei der Inbetriebnahme die anwendbaren, nach der neuen Konzeption [New Approach] verfassten Richtlinien und andere Rechtsvorschriften der Gemeinschaft erfüllen)
 
Indirekte Entladung ► Indirect Discharge (Entladungsform der Entladung statischer Elektrizität im Zuge einer ESD-Störfestigkeitsprüfung, bei der die Entladung vom Prüfstörgrößengenerator auf das Prüfobjekt indirekt über eine horizontale oder vertikale Koppelplatte erfolgt, die in der Nähe des Prüfobjekts angeordnet ist. Beanspruchung des Prüfobjekts erfolgt über Felder, die von der Koppelplatte ausgehen)
 
Induktion ► Induction (1. Vorgang, siehe Elektromagnetische Induktion. 2. Synonym für magnetische Flussdichte)
 
Induktionsgesetz ► Faraday´s Induction Law / Faraday´s Law (Das von Faraday formulierte Gesetz bringt zum Ausdruck, unter welchen Bedingungen eine elektrische Spannung entlang einer Leiterschleife entsteht. In seiner Integralform ist es Bestandteil der Maxwell´schen Gleichungen. Qualitative und quantitative Zusammenhänge dazu siehe folgende Websites)
 
Induktionsspule ► Induction Coil
 
Induktive Beeinflussungen ► Inductive Interference (im Sinne von Störbeeinflussungen sind Einwirkungen magnetischer Felder auf Stromkreise unter Nahfeldbedingungen. Ihr Zustandekommen wird durch Induktive Kopplung zwischen Stromkreisen über parasitäre Gegeninduktivitäten theoretisch erklärt. Parallel dazu sind unter Nahfeldbedingungen auch Kapazitive Beeinflussungen möglich)
 
Induktive Koppelzange ► Inductive Coupling Clamp / Current Clamp (Stromeinspeisezange zur Einprägung von Strömen in Kabeln zu Prüfzwecken [BCI-Probe] oder Strommesszange zur Erfassung von HF-Störströmen in Kabel und Leitungen, die den Nutzströmen überlagert sind, ohne dass dies eine Auftrennung der Verbindung erfordert)
 
Induktive Kopplung ► Inductive Coupling (Interaktion zwischen Stromkreisen auf Basis bestehender Flussverkettungen [IEV 131-12-33]. Ursache für [unerwünschte] induktive Kopplungen sind parasitäre Flussverkettungen zwischen Betriebsstromkreisen bzw. Magnetfelder, die von elektrostatischen oder Blitzentladungen herrühren.Findet beispielsweise in einem Stromkreis infolge eines Schaltvorgangs eine schnelle zeitliche Stromänderung statt, kann in einem anderen Stromkreis, der von der mit der Stromänderung verbundenen Flussänderung durchsetzt wird, eine Störspannung induziert werden. Ihre Größe ist proportional zur Gegeninduktivität zwischen beiden Stromkreisen und zur Stromänderungsgeschwindigkeit im Primärkreis. Die Gegeninduktivität hängt von der Geometrie der Leiteranordnung ab. Wesentliche Einflussgrößen sind der Abstand zwischen den Stromkreisen und die Schleifenfläche des beeinflussten Stromkreises. Gegenmaßnahmen setzen hier an. Darüber hinaus leisten verdrillte Leitungen sowie die Schirmung von Kabeln, Leitungen, Baugruppen und Geräten durch ferromagnetische Schirme [Rohre, Metallschläuche, Stahlblechgehäuse] Abhilfe)
 
Induktiver Widerstand ► Inductive Reactance (In Wechselstromkreisen ergibt sich der durch eine Induktivität L bedingte Widerstandsanteil bei der Frequenz f zu XL = 2πf∙L. Er ist ein Blindwiderstand, der eine Phasennacheilung des Stroms gegenüber der Spannung bewirkt)
 
Induktivität ► Inductance / Inductivity (Induktionskoeffizient, Proportionalitätsfaktor zwischen der Flussverkettung einer Spule, die vom Strom in derselben Spule oder vom Strom, der in einer anderen Spule fließt, hervorgerufen wird. Danach ist zwischen Selbstinduktivität und Gegeninduktivität zu unterscheiden. Unabhängig davon wird der Begriff Induktivität [Inductor, Induction Coil, Inductive Device, Induktive Component] auch als Bezeichnung für Bauteile mit induktiven Eigenschaften benutzt)
 
Induktivitätsbelag ► Inductance per Unit Length (Leitungsparameter. Längsinduktivität Ls eines Leitungsabschnitts der Länge s bezogen auf diese Länge. L´ = Ls /s. Einheit: Henry pro Meter, H/m)
 
InduraNet p Industrial Radio Network ► Funksystem für Industrieanwendungen (Funksystem [der Firma Pilz] für industrielle Umgebungen auf Basis der weltweit zulassungsfrei nutzbaren ISM-Frequenzbänder. Gekennzeichnet durch eine besonders robuste Übertragungstechnik, d.h. eine konstant gute Funkverbindung durch ein neuartiges Antennensystem [mit Antennen-Diversität] sowie eine problemlose Koexistenzfähigkeit mit anderen Funkdiensten, beispielsweise WLAN, durch ein dahingehend abgestimmtes Frequenzmanagement. Die maximale Sendeleistung beträgt 100 mW)
 
Industrial Locations Industriestandorte
 
Industriebereiche ► Industrial Locations / Industrial Environments (Aus Sicht der EMV: Betriebsorte mit relativ hohen Anforderungen an die Störfestigkeit und vergleichsweise niedrigen Anforderungen an die zulässigen Störemissionen der eingesetzten Gerätetechnik. Den Fachgrundnormen sowie dem IEC-Report IEC/TR 61000-2-5 entsprechend zählen dazu Orte,
  • in denen sich innerhalb und außerhalb von Gebäuden Betriebsmittel befinden, die an ein Stromversorgungsnetz angeschlossen sind, das über einen eigenen Hoch- oder Mittelspannungsverteiltransformator gespeist wird;
  • in denen zahlreiche industrielle, wissenschaftliche und/oder medizinische Geräte gleichzeitig betrieben werden;
  • große induktive oder kapazitive Lasten häufig geschaltet werden,
  • sehr hohe Stromstärken und damit verbundene hohe magnetische Felder auftreten
  • in denen Betriebsmittel installiert sind, die besonders scharfe elektromagnetische Umgebungsbeanspruchungen erzeugen.
Typische Beispiele hierfür finden sich in den Produktionsbereichen der metallbe- und verarbeitenden Industrie, in der Papier- und Zellstoffindustrie, in chemischen Anlagen, in der PkW-Produktion sowie in Kraftwerken und Umspannstationen)
 
Industriestandorte ► Industrial Locations (Synonym für Industriebereiche)
 
Influenz ► Elektric Induction / Electrostatic Induction (ist ein Phänomen der Elektrostatik und bezeichnet den Vorgang der Trennung von Ladungen eines leitenden Körpers unter dem Einfluss der von äusseren Ladungen ausgeübten elektrischen Kraft, d.h. es findet eine Polarisation der Ladungen statt. Fließen davon z.B. die negativen Ladungen über eine leitende Verbindung [Kontakt oder Funkenüberschlag] ab, bleiben die positiven Ladungsträger übrig. Der Körper ist damit positiv aufgeladen und umgekehrt)
 
Informationssicherheit (Siehe IT-Sicherheit)
 
INFOSEC Information SecurityInformationssicherheit
 
INL Internal Noise Level ► interner Geräuschpegel
 
Innenwiderstand ► Internal Resistance (auch Ausgangswiderstand oder Quellwiderstand ist der im Inneren
eines elektrischen/elektronischen Bauteils zwischen den Ausgangsklemmen wirksame Widerstand. Bei
Spannungsquellen begrenzt er im Kurzschlussfall den Kurzschlussstrom. In Versorgungssystemen wird er daher
als Kurzschlusswiderstand bzw. Kurzschlussimpedanz bezeichnet)
 
Innenbandstörer (Bei Funkübertragungssystemen Störquellen wie z.B. konkurrierende Funkübertragungssysteme, die im gleichen Frequenzband arbeiten)
 
Innere EMV (Siehe Intrasystem-EMC)
 
Innere Störfestigkeit ► internal immunity (siehe Störfestigkeit, innere)
 
Innerer Blitzschutz ► Internal Ligthning Protection (Alle Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, die in den Innenräumen eines geschützten Gebäudes, trotz eines vorhandenen äusseren Blitzschutzes noch verbleibenden Beanspruchungen durch blitzbegleitende elektrische und magnetische Felder auf ein für die Elektrik und Elektronik verträgliches Maß zu reduzieren. Dazu gehören der Blitzschutz-Potenzialausgleich, der Überspannungsschutz, sowie die Einhaltung von Mindestabständen zwischen den Komponenten der Blitzschutzanlage und den anderen elektrischen Betriebsmitteln und Installationen)
 
INP Impulsive Noise Protection ► Schutz gegen Impulsrauschen
 
Insertion Loss Einfügungddämpfung
 
in-situ ► vor Ort / An Ort und Stelle / am Einsatzort
 
in-situ-testing ► Prüfen vor Ort, am Einsatzort eines Geräts (Prüfen und Testen in Anlagen und großen Systemen. Besonderheiten gegenüber dem Labortest: In-situ-Prüfverfahren können nicht nach genormten Verfahren unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden. Insbesondere letztere hängen von den speziellen lokalen Gegebenheiten ab. Das heisst, nur die Test- und Prüfgeräte können genormt werden, nicht jedoch die Testprozeduren)
 
Installation ► Anlage (Ortsgebundene Kombination von Komponenten, Apparaten und Systemen zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe wie z.B. Fertigungsanlage, Kraftwerksanlage, Telkommunikationsanlage u.ä. Näheres siehe Ortsfeste Anlage. Nicht dafür vorgesehen, als eine einzelne funktionale Einheit auf dem Markt gebracht zu werden)
 
Intelligenter Überspannungsschutz ► Intelligent Overvoltage Protection (Überspannungsschutzgeräte mit Vor- Ort-Zustandsanzeige „Schutzgerät O.K.“, „Leistungsgrenze erreicht, Austausch empfohlen“, „Überlastet, Austausch erforderlich“ und Fernmeldung)
 
Intentional Radiators ► Geräte, Einrichtungen, Betriebsmittel, die in funktional beabsichtigter Weise hochfrequente Energie erzeugen und aussenden (Funkgeräte, Schnurlostelefone, drahtlose Mikrofone Garagentoröffner, kfz-gebundene Radarsystem, elektromagnetische Waffen u.v.a.)
 
Interface ► Schnittstelle (Verbindungsstelle zweier Geräte/Systeme. Die beiderseits einer Schnittstelle liegenden Geräte/Systeme sind über Schnittstellenleitungen miteinander verbunden, über die Daten, Adressen und Steuersignalen ausgetauscht werden. Der Begriff Schnittstelle/Interface umfasst dabei die Gesamtheit der funktionellen, elektrischen und konstruktiven Bedingungen [Kodierung, Signalpegel, Steckerbelegung], welche die Verbindungstelle zwischen den Geräten bzw. Systemen charakterisieren. Je nach Art der Datenübertragung ist zwischen parallelen [z.B. Centronics, IEEE 488] und seriellen Schnittstellen [z.B. V.24, TTY, RS-422, RS-423, RS-485] zu unterscheiden, die für unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten und Übertragungsentfernungen ausgelegt sind.
Speziell in der Telekommunikationstechnik bezeichnet „Schnittstelle“ einen Netzanschlusspunkt, d.h. den physischen Anschlusspunkt, über den ein Nutzer Zugang zum öffentlichen Telekommunikationsnetz erhält und/oder eine Luftschnittstelle für den Funkweg zwischen Funkanlagen)
 
Interference Suppression ► Störungsunterdrückung / Beeinflussungsunterdrückung
 
Interharmonics ► Zwischenharmonische
 
Inter-harness Coupling ► Elektromagnetische Kopplung zwischen Kabelbäumen
 
Interne Systembeeinflussung ► Intra System Interference (Beeinflussung innerhalb eines Systems verursacht durch Störgrößen, die von systemeigenen Störquellen herrühren [IEV 161-01-16])
 
Intersystem-Beeinflussungen ► Intersystem Interference (elektromagnetische Beeinflussungen zwischen zwei oder mehreren Systemen [Geräte, Anlagen, abgeschlossene Struktureinheiten])
 
Intersystem-EMC Äussere EMV (Traditioneller Begriff zur Kennzeichnung des Verträglichkeitszustandes zwischen einem System und der äusseren elektromagnetischen Umgebung, in der es eingebettet ist bzw. zwischen zwei oder mehreren Systemen bei wechselseitig möglichen elektromagnetischen Beeinflussungen [Intersystem-Beeinflussungen])
Anmerkung: Der Begriff EMV dient hier zur Charakterisierung eines Verträglichkeitszustandes, nicht zur Kennzeichnung einer Produkteigenschaft im Sinne der in der EMV-Richtlinie bzw. im EMVG dafür gegebenen Definition)
 
Intra-harness Coupling ► Elektromagnetische Kopplung von Systemen, deren Leitungen wie z.B. in Kraftfahrzeugen, in einem gemeinsamen Kabelbaum eingebunden sind (Siehe auch Alien XT)
 
Intrasystem-Beeinflussungen ► Intra System Interference (elektromagnetische Beeinflussungen zwischen den Komponenten, Struktureinheiten in Systemen)
 
Intrasystem-EMC Systeminterne bzw. Innere EMV (Traditioneller Begriff, der den inneren Verträglichkeitszustand eines Systems charakterisiert. Man sagt, die systeminterne EMV ist gegeben, wenn alle Komponenten, Geräte und sonstigen Bestandteile eines betrachteten Systems unbeschadet vorhandener elektromagnetischer Wechselwirkungen [Intrasystem-Beeinflussungen] zwischen den systeminternen Komponenten einwandfrei arbeiten. Von außen auf das System einwirkende Störgrößen bleiben dabei unberücksichtigt.
Anmerkung: der Begriff EMV wird hier als Bewertungsmaßstab zur Charakterisierung eines Zustandes im elektromagnetischen Beziehungsgefüge zwischen den Systemkomponenten benutzt, nicht zur Kennzeichnung der Produkteigenschaft im Sinne der EMV-Richtlinie bzw. der im EMVG dafür gegebenen Definition)
 
Inverkehrbringen ► To Place on the Market (im Sinne des EMVG ist „das erstmalige Bereitstellen eines Gerätes im Markt der Mitgliedstaaten der EU und der anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zum Zwecke seines Vertriebs oder seines Betriebs auf dem Gebiet eines dieser Staaten. Das Inverkehrbringen bezieht sich dabei auf jedes einzelne Gerät, unabhängig vom Fertigungszeitpunkt und -ort und davon, ob es in Einzel- oder Serienfertigung hergestellt wurde. Nicht unter diesen Begriff fällt das Aufstellen und Vorführen eines Gerätes auf Ausstellungen und Messen“)
 
Inverter (In der elektrischen Energietechnik ein Wechselrichter zur Umwandlung von Gleichspannung bzw. Gleichstrom in Wechselspannung bzw. Wechselstrom)
 
In-vitro-Untersuchungen In Vitro Studies (Laborexperimente mit aus Lebewesen entnommenen Zellen, Zellkulturen oder Zellzüchtungen. Im Zusammenhang mit der Untersuchung biologischer Wirkungen elektromagnetischer Felder werden sie dazu genutzt, um mögliche Wirkungsmechanismen auf diesem untersten biologischen Niveau zu erkennen. Für die Beurteilung möglicher gesundheitlicher Wirkungen sind sie allerdings nur sehr bedingt geeignet, da zelluläre Veränderungen im Gesamtorganismus durch die ihm innewohnenden komplexen Regulierungsmechanismen bis zu einem gewissen Grade ausgeglichen werden können)
 
In-vivo-Untersuchungen In Vivo Studies (Laborexperimente an lebenden Objekten [Tiere, Menschen]. Im Zusammenhang mit der Untersuchung biologischer Wirkungen elektromagnetischer Felder wurden und werden In-vivo-Untersuchungen an Menschen insbesondere zum Nachweis von Kurzzeitreaktionen durchgeführt [z.B. bezüglich des psychophysischen Verhaltens unter Feldeinfluss], während für Langzeitversuche und Versuche unter extrem hohen Feldbelastungen Tiere herhalten müssen. Dabei besteht allerdings die Schwierigkeit, dass die Ergebnisse von Tierversuchen infolge der Unterschiede in der Körpergröße und der dadurch bedingten unterschiedlichen Auswirkung des Skineffekts nicht vorbehaltlos auf den Menschen übertragbar sind)
www.elektrosmoginfo.de > Suche: In-Vivo
 
IO-Link EMC Tester (Zusatzgerät in Handheld-Ausführung der Mesco Systems GmbH, das für die EMV-Prüfungen von IO-Link-Komponenten eingesetzt wird. Das Gerät ist mit einer speziellen Testsoftware ausgerüstet. Es zählt während der EMV-Tests fehlerhafte bzw. fehlende Telegramme und zeigt die entsprechenden Werte auf einem LCD-Display an)
 
Ionisierende Strahlung ► Ionizing Radiation (Zur ionisierenden Strahlung rechnet man alle Strahlungen, deren kinetische Enerie ausreicht, um Elektronen aus einem Atom oder Molekül herauszulösen. Im Einzelnen zählen dazu elektromagnetische Strahlen wie die Röntgen- und Gammastrahlen sowie Teilchenstrahlungen in Form der Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Im elektromagnetischen Spektrum entspricht dies Strahlen mit Wellenlängen kleiner als 200 nm)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung                  
                                    
IPC In-Plant Point of Coupling ► anlagen­inter­ner (Versorgungs-)Anschlusspunkt in einem Indu­strie­netz
 
IPMC Industrial Process Measurement and Control ► Industrielle Prozessmess- und Regelungstechnik
                   
IP-Schutzarten ► IP-Codes (Sie charakterisieren nach IEC 529, EN 60529, bzw. DIN EN 60529 den Schutz elektrischer Betriebsmittel durch Gehäuse, Abdeckung oder Kapselung, und zwar den Schutz von Personen gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen innerhalb der Abdeckung sowie den Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Wasser. Die Schutzart-Kennzeichnung erfolgt durch einen vierstelligen Code [IP-Code]. Er besteht aus den Buchstaben IP und zwei Ziffern. Das Kürzel IP steht dabei für „International Protection“ und von den Ziffern kennzeichnet die erste in der Graduierung 0 bis 6 den Schutz gegen das Eindringen fester Körper [Foreign Bodies Protection] und die zweite in den Stufen 0 bis 8 den Schutz gegen das Eindringen von Wasser [Water Protection]. Die einzelnen Schutzgrade überdecken dabei die Bereiche vom einfachen Berührungsschutz bis hin zu völliger Abdichtung gegen Staubeintritt sowie vom Schutz vor senkrecht tropfendem Wasser bis hin zur Absicherung gegen vollständiges Untertauchen. Im industriellen Umfeld haben sich Schutzarten ab IP 65 als Standard durchgesetzt; für in Schaltschränken untergebrachte Betriebsmittel die Schutzart IP 20)
 
IPT® Inductive Power Transfer ► Induktive Energieübertragung (kontaktloses und damit weitgehend verschleiß- und wartungsfreies Energiezuführungssystem der Firma Wampfler zur Versorgung ortsveränderlicher Verbraucher [Aufzugfahrkörbe, Flurförderzeuge, Bodentransportsysteme u.ä. mit Elektroenergie. Der Primärteil des Systems besteht aus einer Einspeiseelektronik, die den Netzstrom in einen höherfrequenten Strom zwischen 10 und 25 kHz umwandelt und damit eine entlang des Verfahrweges angeordnete Spurleiterschleife speist. Im Sekundärteil wird über einem gegenüber der Spurleiterschleife beweglichen induktiven Abnehmer in einer daran angeschlossenen Elektronik die gewünschte Versorgungsspannung für den beweglichen Verbraucher bereitgestellt)
www.conductix.de > Produkte
 
IRA Impulse radiating Antenna (Antenne für die scharf gebündelte Abstrahlung sehr steilflankiger kurzer Feldpulse. Komponente in Radar- und IEMI-Systemen)
 
IRCC International Radio Consultative Com­mit­tee ► Internationaler Beratender Aus­schuss für Funkwe­sen (ITU-R)
 
IRD Incidental Radiation Devices ► Ein­richtun­gen, die unbeabsichtigt als Nebeneffekt elek­troma­gne­tische Störstrahlung aussenden (Dis­plays, Compu­ter, Schaltnetzteile u.v.a.)
 
IRED Infrared Emitting Diodes ► Infrarot emittierende Leuchtdioden
 
IrDA Infrared Data Association ► (1993 gegründete Non-Profit-Organisation, die sich mit der Normung der Datenübertragung auf Infrarotbasis befasst. Sitz: Walnut Creek, California)
 
IRPA International Radiation Protection Association ► Internationaler Strahlenschutzverband (Internationaler Dachverband für Fachleute, die wissenschaftlich oder regulativ auf dem Gebiet des Strahlenschutzes arbeiten und die ihrerseits in nationalen oder regionalen Verbänden organisiert sind. Für Deutschland und die Schweiz ist dies der Fachverband für Strahlenschutz e.V. FS. Seit 1992 werden die Aktivitäten im Bereich der nichtionisierenden Strahlung von der ICNIRP wahrgenommen)
 
ISAD Interessenverband Short-range Anwender Deutschland e.V. (Verein zur Wahrung der Interessen der [Short Range Device]-Funkanwender. Er unterstützt alle Anwender und Hersteller sogenannter Short Range Devices [SRDs], bei der Nutzung gültiger Frequenzspektren- und Normen und vertritt ihre Belange in und gegenüber zuständigen nationalen und internationalen Gremien und Verwaltungen) 
 
ISBN International Standard Book Number ► internationale Standardbuchnummer (bisher: zehnstellige Kennzahl bestehend aus vier durch Bindestrich getrennte Zahlengruppen [Landes- bzw. Gruppennummer, Verlags-, Titelnummer und Prüfziffer], die jedes neu erscheinende Buch erhielt und individuell kennzeichnete. Beispiel: ISBN 3-7723-6709-7. Darin sind:
3       die Landes- bzw. Gruppennummer. Sie kennzeichnet eine nationale bzw. geografische Verlagsgruppe,
7723 die Verlagsnummer, die einen speziellen Verlag innerhalb der Verlagsgruppe identifiziert,
6709 die Titelnummer, die einen speziellen Buchtitel oder eine bestimmte Ausgabe eines Titels des Verlags
kennzeichnet,
7       die Prüfziffer, welche die ISBN verifiziert. Die Prüfziffer umfasst die Wichtungsfaktoren 1 bis 10. Anstelle
       der 10 wird die römische Ziffer X benutzt. Daher enden manche ISBN-Nummern mit X.
Das ISBN-System wurde 1968 als Standard für die weltweite Identifizierung von Büchern und Publikationen eingeführt. Seit Anfang 2007 ist die Angabe einer dreizehnstelligen ISBN-Nummer Pflicht. Dabei wird der bisherigen ISBN-Ziffernfolge ein Präfix in Form einer dreistelligen Zahl vorangestellt, die innerhalb des Internationalen Artikelkatalogs für Verlagsprodukte vorgesehen ist. Die Prüfziffer wird durch einen festgelegten arithmetischen Prozess aus allen vorangehenden Nummern gebildet und ist hier stets eine arabische Ziffer)
 
ISDN Integrated Services Digital Network ► diensteintegrierendes digitales Fernsprech- und Fernübertragungs-
netz (Flächendeckendes Digitalnetz für den Transfer von Daten, Text, Sprache und Bildern über eine Telefonleitung. Ein digitaler Teilnehmeranschluss besteht aus einem Steuerkanal mit 16 Kbit/s [D-Kanal] und zwei Basiskanälen mit jeweils 64 Kbit/s [B-Kanäle]. Mit einem solchen Basisanschluss können zwei Dienste gleichzeitig bedient werden, z.B. Telefon- und Faxbetrieb. Für das ISDN-Protokoll existieren eine Vielzahl von nationalen, nicht zueinander kompatiblen Varianten. Seit 1993 läuft in Europa die Umstellung auf ein einheitliches ISDN-Protokoll, das Euro-ISDN auch bekannt unter der Bezeichnung E-DSS1)
 
ISG Isolating Spark GapTrennfunkenstrecke
 
ISM Industrial, Scientific and Medical (radio-frequency equip­ment) ► (Geräte und Einrichtungen, die dazu dienen, örtlich Hochfrequenzen­ergie für industrielle, wissenschaftliche, medizinische, haushalts- und ähnliche Zwecke zu erzeugen. Siehe auch ISM-Frequenzband)
 
ISM-Frequenzband ► ISM Frequency Band (Frequenzband, in dem ISM-Geräte kostenfrei betrieben werden können, sofern ihre Sendeleistung 100 mW nicht überschreitet. Freigegeben auch für Funkanwendungen. Weltweit sind über zehn einzelne ISM-Bänder im Bereich von 6 MHz bis 246 GHz ausgewiesen, die von den verschiedensten feldgestützten technologischen und Funkapplikationen in Anspruch genommen werden. Durch die gemeinsame Nutzung kann es in den besonders häufig genutzten Bändern wie etwa in dem 433-MHz-Band oder dem 2,4-GHz-Band zu Störbeeinflussungen zwischen verschiedenen Geräten kommen)
 
ISN Impedance Stabilisation Network ► Impedanzstabilisierungsnetzwerk (dient der Messung der asymmetrischen Störspannung auf symmetrischen Telekommunikations- und Datenleitungen. Auch unter der Bezeichnung T-Netznachbildung bekannt)
www.teseq.de > Suche: ISN
 
ISO International Organization for Standardization ► Internationale Organisation für Normung (weltweite Föderation nationaler Normungsinstitutionen von 163 Ländern auf Basis einer Mitgliedschaft je Land. Die Koordinierung erfolgt durch ein Zentralsekretariat mit mehr als 150 Full-Time-Mitarbeitern in Genf. Die Bezeichnung ISO ist kein Akronym des Namens der Organisation, sondern entspricht den ersten drei Buchstaben des griechischen Wortes isos, was soviel wie "gleich" im Sinne von Gleichheit bedeutet. Die ISO ist u.a. zuständig für die EMV-Normen für “moving vehicles“, d.h. für elektrische Rollstühle, Personenflurförderzeuge, Rolltreppen und Aufzüge, Industrieroboter, Erdbearbeitungs-, Land- und Forstmaschinen, für Kraftfahrzeuge und deren Unterbaugruppen sowie für Produkte in den Bereichen der Luft- und Raumfahrt)
 
Isotrop ► Isotropic (Bringt in der Physik zum Ausdruck, dass in allen Raumrichtungen gleiche physikalische Eigenschaften vorliegen. Vergleiche isotroper Kugelstrahler)
 
Isotroper Kugelstrahler ► Isotropic Radiator (hypothetische verlustfreie Antenne mit den geometrischen Abmessungen eines Punktes, die in alle Raumrichtungen gleichmäßig stark strahlt. Das heisst, mit einer Antenneneingangsleistung P erzeugt sie im Abstand r die Leistungsflussdichte S = P /r2. Der Isotrope Kugelstrahler dient als theoretisches Vergleichsnormal, beispielsweise bei der Bestimmung des Antennengewinns einer realen Antenne)
 
Isotropic RadiatorIsotroper Kugelstrahler
 
ISSN International Standard Serial number ► Internationale Standardseriennummer (achtstellige Nummer, die ähnlich der internationalen Standardbuchnummer ISBN jede periodisch erscheinende Publikation [drucktechnische oder elektronische Version] eindeutig international kennzeichnet)
 
ISWR Current Standing-Wave Ratio ► Strom-Stehwellenverhältnis (Verhältnis der maximalen zur minimalen Amplitude der stehenden Stromwelle, die sich auf einer Übertragungsleitung bei Fehlanpassung durch Überlagerung des hin- und rücklaufenden Stromes ausbildet)
 
IT Information Technology ► Informationstechnologie
 
ITE Information Technology Equipment ► infor­mationstechnische Einrichtung / Informatiostechnisches Endgerät (siehe auch IEV 161-05-04)
 
ITEM Interference Technology Engineers Master (The International Journal of Electromagnetic Compatibility)
 
ITG Informationstechnische Gesellschaft (im VDE)
 
ITP Industrial Twisted Pair Twisted Pair Kabel für Anwendungen im industriellen Umfeld (Geschirmtes Kabel mit geschirmten Adernpaaren)
 
ITSEC Information Technology Security Evaluation CriteriaBewertungskriterien der Informationssicherheit informationstechnischer Geräte
 
IT-Sicherheit Informationstechnische Sicherheit ► IT-Security (Die modernen komplexen Systeme in Industrie, Wirtschaft, Verkehr, Gesundheitswesen und vielen anderen Bereichen funktionieren nur durch intensiven systeminternen und systemübergreifenden Informationsaustausch. Damit wird der Schutz sensibler Informationen, Daten und Programme gegen irrtümliche Veränderung, bewusste Verfälschung, Vernichtung und missbräuchlichem Zugriff zu einem zentralen Problem. Davon ausgehend erklärt sich der Begriff „IT-Sicherheit“ als ein Zustand, der für ein klar abgegrenztes, bedrohtes IT-System dann besteht, wenn für dieses System das Risiko durch Manipulationen an den informationsverarbeitenden Systemkomponenten im oben erklärten Sinn Schaden zu nehmen, während seiner gesamten Existenzphase ein tolerierbares Grenzrisiko nicht überschreitet.
IT-Sicherheit wird an Hand der folgenden Kriterien bewertet.
  • Authentizität Authentication: besagt, dass eine Information tatsächlich von dem Absender stammt, der sich dafür ausgibt.
  • Vertraulichkeit Confidentiality: besagt, dass eine Information nur von dem gelesen werden kann, für den sie bestimmt ist.
  • Integrität Integrity: besagt, dass eine Information auf ihrem Transportweg nicht unauthorisiert verändert werden kann.
  • Verbindlichkeit Trustability: besagt, dass eine Information als vertrauenswürdig anzusehen ist.
  • Verfügbarkeit Availability: im Sinne der IT-Sicherheit besagt, dass Informationen zu den Zeiten an den Orten verfügbar sind, d.h. auf sie zugegriffen werden kann, wann und wo sie gebraucht werden, d.h. entsprechende Dienste unbefugt nicht blockiert bzw. eingeschränkt werden können.
Unternehmensintern wird IT-Sicherheit über eine breite Palette von technischen und organisatorischen Maßnahmen wie wirkungsvoller Zugriffsschutz, Virenschutz, sachgerechtes Daten- und Datenträgerhandling, Datenverschlüsselung bis hin zu entsprechenden Mitarbeiterschulungen durchgesetzt. Personenbezogene Schutzmechanismen sind dabei die Autorisierung und Authentifizierung durch Passwörter oder persönliche Identifikationsnummer, biometrische Daten oder Signaturen. Speziell mit den Aspekten der IT-Sicherheit in der Automation befasst sich der GMA-Fachausschuss 5.22 „Security“, dessen Arbeitsergebnisse in der Richtlinienreihe VDI/VDE 2182 „Informationssicherheit in der industriellen Automatisierung“ einfließen)
 
IT-System InformationsTechnisches System (technisches System zur Erfassung, Übertragung, Verarbeitung, Speicherung und/oder Nutzung von Information)
 
IT-Netz Isolée-Terre-Netz [frz.] / IT Network [engl.] ► (Drehstromversorgungsnetz [Dreileiternetz mit L1, L2, L3 oder Vierleiternetz mit L1, L2, L3, N]. Alle Netzpunkte sind von Erde isoliert [I] und alle Körper der Betriebsmittel geerdet [T]. Aus Sicht der EMV ungünstig. Kein Einsatz von Filtern für asymmetrische Störströme möglich)
 
ITU International Telecommunication Union ► Internationale Fern­meldeunion (zwischenstaatliche Organisation, die sich mit technischen und administrativen Fragen der Telekommunikation befasst. Unter anderem ist sie für Fragen der EMV-Normung für die leitungs- und feldgebundene Telekommunikation zuständig. Sie legt Normen fest und sorgt für die weltweite Zuweisung und Koordination von Funkfrequenzen.)
 
ITU-D International Telecommunication Union - Telecommunication Development Sector ► Internationale Fern­meldeunion – Sektor Entwicklung (Förderung der Entwicklung im Telekommunikationsbereich und der Zusammenarbeit von staatlicher Verwaltung und privatwirtschaftlichen Organisationen)
 
ITU-R International Telecommunication Union - Radiocommunication Sector ► Internationale Fern­meldeunion – Sektor Funkkommunikation (Internationale Koordination der Funkfrequenzen)
 
ITU-T International Telecommunication Union - Telecommunication Standardization Sector ► Internationale Fern­meldeunion – Sektor Normung Erarbeiten und Veröffentlichen von Normen und Empfehlungen auf dem Kommunikationssektor)
 
IWLAN Industrial Wireless LAN LAN auf Funkbasis (geeignet für den Einsatz in industrieller Umgebung)
 
IZMF Informationszentrum Mobilfunk (Das IZMF versteht sich als Ansprechpartner zu allen grundsätzlichen Fragen der mobilen Kommunikation, verstärkt auch zu sensiblen Themen wie Netzausbau, Gesundheit, Ortsbild- und Landschaftsschutz. Es wurde 2001 von den deutschen Mobilfunknetzbetreibern in Berlin gegründet)

J

JISC Japanese Industrial Standards Committee ► Japanischer Ausschuss für Industrienormen
 
Jitter ► Jitter (Jitter ist ein Begriff zur Kennzeichnung zeitlicher Schwankungen zyklischer Ereignisse. Soll beispielsweise ein solches Ereignis alle 200µs auftreten und tritt es tatsächlich in den Grenzen von 198 bis 203µs in Erscheinung, dann ist für dieses Beispiel der Jitter 5µs. Jitter hat mannigfaltige Ursachen. Er entsteht in den Komponenten und Übertragungswegen von Netzen durch Rauschen, Übersprechen, elektromagnetische Interferenzen und zahlreiche andere zufällige Vorgänge. Speziell in der Automatisierungstechnik ist Jitter ein Maß für die Qualität von Synchronisation und Timing)
 
JTC Joint Technical Committee ► Gemeinsames Technisches Komitee
 
JTF Joint Task Force ► interdisziplinäre besetzte Arbeitsgruppe / Projektgruppe (In der Regel ein für begrenzte Zeit ins Leben gerufenes Gremium zur Behandlung, Lösung, Betreuung bzw. Überwachung spezieller Aufgaben und Probleme)
 
JWG Joint Working Group ► Gemeinsame Arbeitsgruppe

K

Kabelbaum ► Cable Harness (Bündelung von Signal- oder Energieleitungen. Einzelheiten siehe Website)
 
Kabeleinführungssysteme, [EMV-Lösungen] ► Cable Entry Systems [EMC-Solutions] (EMV-gerechte Kabeleinführungen in Gehäuse gewährleisten mechanisch feste, störbeeinflussungsgesicherte und nach IP 54 dichte Kabel-Gefäß-Verbindungen. Näheres siehe folgende Websites)
 
Kabelkanal ► Cable Channel / Cable Duct / Cable Conduit (Rohrsystem aus Hart-PVC oder Metall mit rundem oder rechteckigem Querschnitt für die Verlegung elektrischer Kabel. Er dient insbesondere dem mechanischen Schutz der Kabel)
www.kabelscheune.de/Kabelkanaele/Kabelkanal                
 
Kabelkategorien ► Cable Categories (bei Twisted Pair Kabeln. Insgesamt werden die Kategorien 1 bis 7 unterschieden, wobei jede Kategorie ein spezielles Anforderungsprofil bezüglich Impedanz, Bandbreite, Dämpfung und Nahnebensprechen abdeckt. Mit steigender Kategorie verbessern sich die Übertragungseigenschften. Wichtig aus heutiger Sicht sind die Kategorie 5 mit Betriebsfrequenzen bis 100 MHz, die Kategorie 6 mit Betriebsfrequenzen bis 250 MHz und die Kategorie 7 mit vier einzeln abgeschirmten Adernpaaren für Betriebsfrequenzen bis 600 MHz für den Einsatz in GigaBit-Netzwerken)
                                                                                                                                                 
Kabellängserder ► Underground Cable-route Earth/Ground [US] Electrode (Synonym für Parallelerdungsleiter)
                           
Kabelrinnen / Kabelwannen ► Cable trays (sind offene oder mit Abdeckung versehene Kastenprofile aus perforiertem feuerverzinktem Stahlblech zur sicheren und auch EMV-gerechten Führung von Energie- und informationstechnischen Kabeln und Leitungen)
 
Kabelschirm ► Cable Screen / Cable shield [USA] (leitfähige Hülle eines Kabels oder einer Leitung zum Schutz einzelner Adern oder des gesamten Verseilverbands gegen elektromagnetische Beeinflussungen von außen. Kabelschirme bestehen entweder aus einem Geflecht aus blanken Kupferdrähten [Schirmgeflecht, Flechtdichte ³ 80%], aus Kupferdrähten mit Querleitwendeln, aus Kupferbändern oder aus leitfähigen Kunststoffschichten. Um die Schirmwirksamkeit zu gewährleisten, ist der Kabelschirm sachgerecht zu erden. Hierzu siehe: Erdung von Kabelschirmen und folgende Website)
 
Kabelschirmerdung ► Cable-Shield Earthing / Grounding (Siehe Erdung von Kabelschirmen)
 
Kabeltransferimpedanz (Siehe Transferimpedanz)
 
Kalibrierung ► Calibration (Entsprechend: Internationales Wörterbuch der Metrologie: Tätigkeit zur Ermittlung des Zusammenhangs zwischen den ausgegebenen Werten eines Messgeräts oder einer Messeinrichtung oder den von einer Maßverkörperung oder von einem Referenzmaterial dargestellten Werten und den zugehörigen, durch Normale festgelegten Werten einer Messgröße unter vorgegebenen Bedingungen. Das Ergebnis einer Kalibrierung kann in einem Dokument festgehalten werden, das Kalibrierschein oder Kalibrierbericht genannt wird)
 
Kalibrierung von EMV-Prüfgeneratoren ► Calibration of EMC Test Generators (siehe folgende Website)
 
Kaltgerätestecker ► IEC Socket / IEC Power Socket (Kaltgerätestecker nach IEC 60320 C13 werden für den Netzanschluss von Geräten verwendet, die im Betrieb keine nennenswerte Wärme entwickeln wie z.B. Computer und deren Peripheriegeräte [Kaltgeräte]. Maximal zulässige Temperatur an den Steckerstiften 700 C. Typische Netzanschlusskabel für Kaltgeräte haben an einem Ende einen Schuko-Stecker, der in die Netzsteckdose eingesteckt wird und am anderen Ende eine, in der Regel dreipolige Kaltgerätekupplung [Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter]. Seltener ist die zweipolige Variante ohne Schutzleiter)                      
 
Kapazität ► Capitance (Synonym für Fassungsvermögen, Aufnahmevermögen, Leistungsvermögen von Betriebsmitteln je Zeiteinheit. Konkret aus elektrophysikalischer Sicht ist die Kapazität das Maß für die Fähigkeit eines Kondensators bzw. einer definierten Leiteranordnung elektrische Ladung zu speichern. Formelzeichen: C, Einheit: Farad. 1 Farad = eine Coulomb je Volt [1F = 1As/V]. Im Bedarfsfall kommen die bekannten SI-Vorsätze zur Anwendung. Bezug zwischen Kapazität C, Ladung Q und Spannung U, die am Kondensator bzw. Leitergebilde anliegt. C = Q/U )
 
Kapazitätsbelag ► Capitance per Unit Length (Leitungsparameter. Längenbezogene Querkapazität Cs eines Leitungsabschnitts der Länge s bezogen auf diese Länge. C´ = Cs /s. Einheit: Farad pro Meter, F/m)
 
Kapazitive Beeinflussungen ► Capacitive Interference (Einwirkungen elektrischer Felder auf Stromkreise unter Nahfeldbedingungen. Ihr Zustandekommen wird durch Kapazitive Kopplung zwischen Stromkreisen über parasitäre Kapazitäten theoretisch erklärt. Parallel dazu sind unter Nahfeldbedingungen auch Induktive Beeinflussungen möglich)
 
Kapazitive Koppelzange ► Capacitive Coupling Clamp (Mess- und Prüfmittelzubehör zur Messung von Gleichtaktstörspannungen bzw. zur Einkopplung von Gleichtaktstörspannungen zu Prüfzwecken in Kabeln und Leitungen ohne Auftrennung der Verbindungen)
 
Kapazitive Kopplung ► Capacitive Coupling (Interaktion zwischen Stromkreisen, die bei Spannungsänderungen über dadurch ausgelöste Verschiebeströme zustande kommt [IEV 131-12-31]. Ursache für kapazitive Kopplungen sind parasitäre, d.h. schaltungstechnisch nicht beabsichtigte Kapazitäten [parasitäre Kapazitäten, Streukapazitäten] zwischen Leitern bzw. Leitergebilden, die zu verschiedenen Stromkreisen gehören und sich auf unterschiedlichen Potenzialen befinden. Ändert sich beispielsweise im beeinflussenden Kreis die Spannung, so kommt ein Stromfluss [Verschiebestrom] zustande, der sich über die Streukapazität und die Widerstände der Quelle und Senke des beeinflussten Kreises schließt und dort eine Störspannung erzeugt. Diese ist proportional zur Streukapazität und zur Änderungsgeschwindigkeit [Frequenz] der Spannung im Primärkreis. Mittels Schirmungsmaßnahmen, möglichst niederohmiger Ausführung des beeinflussungsgefährdeten Kreises und entsprechend streukapazitätsarmer Layoutgestaltung [möglichst großer Abstand zu störenden Stromkreisen] lassen sich kapazitive Kopplungen minimieren)
 
Kapazitiver Widerstand ► Capacitive Reaktance (In Wechselstromkreisen ergibt sich der durch eine Kapazität C bedingte Widerstandsanteil bei der Frequenz f zu XC = 1/2πf∙C. Er ist ein Blindwiderstand, der eine Phasenvoreilung des Stroms gegenüber der Spannung bewirkt)
 
KBA Kraftfahrt-Bundesamt (Beziehung zur EMV siehe Kfz-EMV-Richtlinie)
 
Keil-Absorber ► WEDGE-Absorbers (Geeignet zur Auskleidung von Messräumen für Frequenzen bis 100 GHz. Speziell für kompakte Anordnungen)
 
KEM Kompromittierende Emissionen
 
Kerbfilter ► Notch Filter (Synonym für Bandsperre)
 
Kerkos Keramikkondensatoren ► Ceramic Capacitors
 
Kfz-EMV-Richtlinie ► EMC Vehicle Directive / Automotive EMC Directive (Historie:
  • 1970: Betriebserlaubnis von Kraftfahrzeugen und Kfz-Anhängern [70/156/EWG];
  • 1972: EG-Kfz-EMV-Richtlinie Störaussendung von Verbrennungsmotoren mit Fremdzündung und elektromagnetische Verträglichkeit von Kraftfahrzeugen [72/245/EWG];
  • 1995: Richtlinie 95/54/EG der Kommission vom 31. Oktober 1995 zur Anpassung der Richtlinie 72/245/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Funkentstörung von Kraftfahrzeugmotoren mit Fremdzündung an den technischen Fortschritt und zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Betriebserlaubnis von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern. Sie trat am 01. Januar 1996 in Kraft [alte Kfz-EMV-Richtlinie aus Sicht des Jahres 2005].
  • 2004: Richtlinie der Kommission 2004/104/EG vom 14. Oktober 2004 zur Anpassung der Richtlinie 72/245/EWG des Rates über die Funkentstörung [elektromagnetische Verträglichkeit] von Kraftfahrzeugen an den technischen Fortschritt und zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Betriebserlaubnis von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern [anzuwenden ab 2006; neue Kfz-EMV-Richtlinie aus Sicht des Jahres 2005].
Die Kfz-EMV-Richtlinie ist eine produktspezifische Einzelrichtlinie [vertikale Richtlinie], in der die EMV-Anforderungen an die HF-Störfestigkeit und -Störaussendung für Kraftfahrzeuge und deren elektrische elektronische Unterbaugruppen [EUBs] festgelegt sind. Sie wird durch §55a der Straßenverkehrszulassungsordnung [STVZO] in deutsches Recht umgesetzt. Im Gegensatz zur allgemeinen EMV-Richtlinie, die nur auf Normen verweist, sind darin auch Prüfaufbauten, spezielle Kfz-spezifische Störgrößen und einzuhaltende Grenzwerte für Störaussendungen beschrieben und festgelegt. Die Prüfaufbauten und die Grenzwerte unterscheiden sich zum Teil stark von den in der allgemeinen EMV üblichen Anordnungen. Auch begnügt sich die Kfz-EMV-Richlinie nicht mit einer schriftlichen EG-Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung eines Produkts durch den Hersteller, wie in der allgemeinen EMV-Richtlinie vorgesehen, sondern die erforderlichen EMV-Prüfungen müssen in vom Kraftfahrt-Bundesamt [KBA] akkreditierten Prüflabors oder von einem vom KBA anerkannten Technischen Dienst durchgeführt werden. Auf Basis eines dort erstellten Prüfberichts sowie eines Nachweises, dass der EUB-Hersteller über ein akzeptables Qualitätssicherungssystem verfügt, erteilt das KBA dann im Sinne einer Typgenehmigung die sogenannte e-Kennzeichnung, das dem damit gekennzeichneten Produkt im Sinne des Vermutungsprinzips seine EMV-Tauglichkeit bescheinigt)
 
KKS Kathodischer Korrosionsschutz ► Cathodic Protection (KKS ist eine wirkungsvolle und weit verbreitete Maßnahme zur Verhinderung von Korrosion an Metallkonstruktionen, z.B. metallischen Rohrleitungen oder Tankanlagen für chemische Produkte, die sich in elektrisch leitender Umgebung wie Erde oder Wasser befinden. Heute werden dafür hauptsächlich Schutzanlagen mit Fremdstromeinspeisung angewendet. Dabei wird mit einem Gleichrichter ein Schutzstrom über eine oder mehrere Passivanoden auf das Schutzobjekt eingespeist und so der Korrosion entgegegewirkt Details siehe folgende Websites)
 
Klappferrite ► Snap Ferrites (zweigeteilte Schalenkerne aus Ferritmaterial, die luftspaltfrei um Rund- und Flachkabel gelegt und dort fixiert werden können. Klappferrite sind Entstörmittel zur Dämpfung leitungsgebundener Störungen im Bereich von etwa 30 bis 1000 MHz. Ihr Konstruktionsprinzip erlaubt die einfache Nachrüstung an bereits installierten und mit Steckverbindern versehenen Kabeln)
www.we-online.de > Suche: Klappferrite
 
Klirrfaktor ► Total Harmonic Factor (Er ist ein Maß für die Verzerrungen sinusförmiger Signale durch nichtlineare Baugruppen. Er entspricht dem Verhältnis des Effektivwerts aller Oberschwingungen zum Gesamt-Effektivwert einschließlich des Grundschwingungsanteils. Siehe IEV 161-02-23 und folgende Website)
 
Knackstörungen ► Clicks (in Audiosystemen hörbare sporadisch auftretende Klick- oder Knackgeräusche, die durch Schaltvorgänge oder andere Vorgänge, die transiente Störgrößen auslösen, verursacht werden [IEV 161-02-15])
 
KNOSPE kurzzeitige niederohmige Sternpunk­terdung ► Temporary Low-Impedance Neutral Earthing (Fehlerselektionsmaßnahme in Energieversorgungsnetzen)
 
Koaxialkabel ► Coaxial Cable / Coax (Kabel mit einem oder mehreren koaxialen Leiterpaaren. Ein koaxiales Leiterpaar besteht aus einem hohlen Außenleiter mit einem gleichachsigen Innenleiter. Innenleiter und Außenleiter sind durch einen homogenen Werkstoff oder einer Kombination von festen Stützkörpern und einem Gas [Luft, Stickstoff] voneinander isoliert. Koaxialkabel werden in der Nachrichten- und Informationstechnik [Kabelfernsehen, Ethernet-Anwendungen] zur Übertragung hochfrequenter Signale benutzt. Sie bieten den Vorteil einer hohen Störsicherheit gegenüber von außen einwirkenden elektrischen Feldern [hierzu siehe Schirmungsklassen]. Vom Verwendungszweck abgeleitete synonyme Bezeichnungen sind: koaxiale Trägerfrequenzkabel, koaxiale Hochfrequenzkabel oder HF-Koaxialkabel)
 
Koexistenz von Funksystemen in der Automatisierungstechnik ► Coexistence of wireless Systems in Automation Technology (In der Automatisierungstechnik sind Funktechnologien für die Übertragung automationsrelevanter Daten und Informationen von Vorteil, wenn mobile Teilnehmer in ein Netz einzubinden sind bzw. eine Kabelverbindung problematisch, nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist. Um einen verlässlichen Betrieb zu gewährleisten, müssen entsprechende funktechnische Produkte einerseits den jeweiligen Vor-Ort-Beanspruchungen gewachsen sein, um die benötigte Zuverlässigkeit zu erreichen und sie dürfen sich andererseits beim Vorhandensein mehrerer oder auch sehr vieler Systeme gegenseitig nicht störend beeinflussen, d.h. ein zuverlässiger Parallelbetrieb von Funksystemen muss möglich sein. Dies erfordert ein entsprechendes Koexistenzmanagement. Hierfür wesentliche Aspekte werden in der VDI/VDE-Richtlinie 2185 erläutert)
 
Kohortenstudie ► Cohort Study (Langzeituntersuchung, in der eine Gruppe (Kohorte) von Personen, deren Expositionsbedingungen, z.B. Feldbelastungen bekannt sind, über längere Zeit beobachtet wird, um verschiedene Expositionen mit dem Auftreten von gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. Krankheiten in Verbindung zu bringen)   www.bfs.de/bfs/glossar.html                                                                                                                              
 
Kombinierte Potenzialausgleichsanlage ► Common Bonding Network / Common Equipotential Bonding System (IEV 195-02-25. Wichtigste Mittel für wirksame Erdung sowie wirksamen Schutz- und Funktionspotenzialausgleich innerhalb von Bauwerken mit Betriebsmitteln der Informationstechnik. Sie besteht aus der Gesamtheit der Metallteile, die gewollt oder zufällig leitend miteinander verbunden sind. Hierzu gehören z.B. Stahlkonstruktionen, Stahlbewehrungen, metallene Leitungen für Heizung, Lüftung und Klimatisierung, Schutzleiter, Kabelpritschen und Potenzialausgleichsleiter. Sie hat immer eine dreidimensionale Maschenstruktur und ist mit dem Fundamenterder und/oder der Erdungsanlage mehrfach verbunden)
www.dke.de/de/Online-Service/DKE-IEV/Seiten/IEV-Woerterbuch.aspx?search=826-13              
 
Kommutierungseinbrüche ► Commutation Notches (Kommutierungseinbrüche entstehen in Stromrichterschaltungen während des normalen Betriebs. Um die gewünschte Stromrichterwirkung zu erzielen, muß periodisch zwischen den Ventilen umgeschaltet werden. Dabei zündet während dieses Kommutierungsbetriebs der jeweils nachfolgende Thyristor noch während der Stromphase des zu löschenden Thyristors. Dadurch werden kurzzeitig zwei Wechselstromleiter kurzgeschlossen und es treten kurzzeitig sehr hohe Ströme auf, die je nach den jeweiligen Impedanzverhältnissen zu mehr oder wenige tiefen, steilflankigen Spannungseinbrüchen, den sogenannten Kommutierungseinbrüchen führen. Zur Begrenzung der Kommutierungseinbrüche sind nach DIN EN 61800-3 den Stromrichtern Netzdrosseln vorzuschalten. Je größer die Reaktanz der Netzdrossel im Vergleich zur Netzreaktanz ist,
um so kleiner sind die am Netzanschlusspunkt auftretenden Spannungseinbrüche)
                                                                      
Kompensationsleiter ► Compensation Conductors (dienen der Reduktion induktiver Beeinflussungen zwischen benachbarten parallel laufenden Leitungsgebilden. Ein Kompensationsleiter ist ein beidseitig geerdeter Leiter, der sich in der Nähe einer beeinflussenden oder beeinflussten Anlage befindet. Konkrete Beispiele sind
  • Beidseitig geerdete isolierte Kupferleiter mit 50 bis 120 mm2 Querschnitt,
  • beidseitig geerdete nicht belegte Leiter von Kommunikationskabeln,
  • metallene Mäntel oder Schirme von Starkstromkabeln,
  • Erdseile von Hochspannungsfreileitungen,
  • Schienen und Rückleiterseile von Eisenbahnstrecken,
  • Metallische Strukturen wie Gas- und Wasserleitungen.
Wirkungsweise: Das Magnetfeld des Stroms in der beeinflussenden Leitung, z.B. einer Hochspannungsleitung induziert in einer anderen Leitung, z.B. einer Telekommunikationsleitung, eine Störspannung. Ist ein Kompensationleiter vorhanden, wird in diesem ebenfalls eine Spannung induziert, die ihrerseits einen Strom antreibt, dessen Magnetfeld gemäß der Lenzschen Regel dem von der beeinflussenden Leitung ausgehenden Magnetfeld entgegenrerichtet ist. Dies führt zu einer Reduktionswirkung der in die Telekommunikationsleitung eingekoppelten Störspannung. Der durch den Kompensationsleiter erzielte Effekt wird durch den sogenannten Reduktionsfaktor charakterisiert.
 
Komponente ► Component (Element, Bestandteil, Glied, Teil, Einzelheit, Teilaspekt, Teileigenschaft, Zutat eines größeren bzw. umfassenderen Ganzen. Das heißt, aus technischer Sicht haben Komponenten keine unmittelbare Funktion für einen Nutzer. Speziell in elektronischen Schaltungen zählen als Komponenten Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten, Dioden, Transistoren, integrierte Schaltkreise, leistungselektronische Bauelemente, Funktionsmodule, Subsysteme u.ä.)
 
Kompromittierende Abstrahlung ► Compromising Emission (Synonym für Bloßstellende Abstrahlung)
 
Kompromittierende Emissionen ► Compromising Emanations (Synonym für Bloßstellende Abstrahlung)
 
Kondensator ► Capacitor (elektrisches Bauelement bestehend aus zwei elektrisch gut leitenden Elektroden, die durch ein Dielektrikum, d.h. durch ein isolierendes Medium, voneinander getrennt sind. Für Gleichstrom repräsentiert der Kondensator praktisch einen unendlich hohen Widerstand. Bei Betrieb an Wechselspannung tritt ein Verschiebungsstrom auf, der bei gleicher Spannung mit steigender Frequenz zunimmt. Das heißt, der Wechselstromwiderstand sinkt mit steigender Frequenz. Die wichtigste physikalische Kenngröße des Kondensators ist sein Fassungsvermögen für elektrische Ladungen, d.h. die Kapazität C als Proportionalitätsfaktor zwischen Ladung Q und Spannung U gemäß der Beziehung Q=C•U. Kondensatoren gibt es für die verschiedensten Anwendungen in sehr vielen underschiedlichen Bauformen. Für die Belange der EMV interessiert er insbesondere als Entstörelement und Filterelement)
 
Konformität ► Conformity (Übereinstimmung, Erfüllung definierter Anforderungen)
 
Konformitätsbewertung ► Conformity Assessment (Beurteilung auf Grund einer Konformitätsprüfung inwieweit ein Produkt, ein Prozess oder eine Dienstleistung spezifizierten Anforderungen entspricht [IEV 151-16-14]. Flussdiagramme, die den Konformitätsbewertungsablauf für alle EU-Richtlinien beschreiben, finden sich im „Leitfaden für die Umsetzung der nach dem neuen Konzept und dem Gesamtkonzept verfassten Richtlinien“ auf der ersten Website. Das Konformitätsbewertungsverfahren für Geräte speziell aus Sicht der EMV vermittelt § 7 des EMVG)
 
Konformitätserklärung ► Declaration of Conformity (Feststellung auf Grund einer Konformitätsprüfung, dass ein Objekt [Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung] die in geltenden Vorschriften und Normen festgelegten Anforderungen erfüllt. Bezüglich der Übereinstimmung mit europäischen Vorschriften und Normen siehe EG-Konformitätserklärung)
 
Konformitätsprüfung ► Conformity Test / Compliance Test / Conformity Evaluation (Systematische Überprüfung inwieweit ein Produkt, ein Prozess oder eine Dienstleistung die in geltenden Vorschriften und Normen festgelegten Anforderungen erfüllt. Die Prüfung erfolgt entweder durch den Hersteller selbst oder unter Hinzuziehung einer neutralen Konformitätsbewertungsstelle, CAB)
 
Konformitätsvermutung ► Assumption of Conformity (Bei Konformität, d.h. bei Übereinstimmung eines Produkts mit dafür relevanten nationalen Normen, soweit es sich um eine Umsetzung harmonisierter Normen handelt wird vermutet, d.h. kann davon ausgegangen werden, dass es die entsprechenden wesentlichen Anforderungen, z.B. EMV-Anforderungen erfüllt. Hat der Hersteller solche Normen nicht oder nur teilweise angewandt, muss ein Nachweis über Maßnahmen erbracht werden, die von ihm realisiert wurden, um den wesentlichen EMV-Anforderungen zu entsprechen)
 
Kontaktentladung ► Contact-mode Discharge / Contact discharge (Prüfverfahren zur Feststellung der Störfestigkeit [Funktionsbeständigkeit] von Prüfobjekten [EUTs] gegenüber Entadungen statischer Elektrizität [ESD]. Die Elektrode des ESD-Prüfstörgrößengenerator [ESD-Generator, ESD-Prüfpistole] wird dabei mit der Oberfläche des Prüfobjekts [EUT] direkt in Kontakt gebracht und der Entladungsvorgang durch einen Relaiskontakt im Störgrößengenerator ausgelöst. Die Reproduzierbarkeit ist besser als bei der Luftentladung, da störende Einflussfaktoren wie Annäherungsgeschwindigkeit des Störgrößengenerators, Luftfeuchte, Temperatur und Druck vermindert werden. Anwendbar bei Prüfobjekten, die eine elektrisch gut leitende metallische Oberfläche haben. Prüfschärfegrade: 2, 4, 6 und 8 kV. Näheres siehe IEC 61000-4-2)
 
Kontaktfederstreifen ► Fingerstock Gaskets / Fingerstrips / Contact Strips / Spring Clips (metallische EMV-Dichtungen zur Montage an Trennkanten z.B. an Kabinen- oder Schranktüren. Sie werden durch Nieten, Weichlöten, Punktschweissen, Aufstecken oder Kleben befestigt. Die kontakte reinigen sich beim Öffnen und schließen selbst. Um hohe Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten, werden die Kontaktoberflächen je nach Kontaktpaarung entsprechend der elektrochemischen Spannungsreihe mit verschiednen Metallen veredelt)  
 
KONTENDA Kontaktlose Energie- und Datenübertragung für innovative Anwendungen ► Contactless Transmission of Power and Information for innovative Applications (Kern des Übertragungssystems ist eine transformatorische Magnetanordnung. Abweichend vom klassischen Transformator gibt es jedoch keinen geschlossenen Eisenkreis, vielmehr sind die Primär- und die Sekundärspule durch einen Luftspalt getrennt, der mehrere Dezimeter groß sein kann. Da die Energieübertragung im Mittelfrequenzbereich erfolgt, verfügt das Gesamtsystem auf der Seite der Energieeinspeisung und auf der Verbraucherseite über entsprechende leistungselektronische Baugruppen. Die übertragbare elektrische Leistung liegt zwischen einigen Milliwatt und mehreren kW. Bei zielgerichteter elektrischer und magnetischer Auslegung wird selbst bei großen Luftspalten ein sehr guter Wirkungsgrad erreicht. Durch diese Eigenschaften ergeben sich breite Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie im industriellen Bereich, vor allem im Maschinenbau [rotierende Wellen], in der Produktions- und Transporttechnik [Batterieladung von Elektrofahrzeugen] und in der Verfahrenstechnik)
 
Koppelfaktor ► Coupling Factor (Verhältnis einer elektromagnetischen Größe, gewöhnlich eines Stroms oder einer Spannung, an einem definierten Ort zu einer anderen elektromagnetischen Größe an einem anderen Ort, von dem aus Energie zum ersten Ort durch Kopplung übertragen wird [IEV 161-03-18])
 
Koppelplatte ► Coupling Plane (ESD-Testplatz-Zubehör für die indirekte ESD-Störfestigkeitsprüfung nach IEC 61000-4-2. Metallische Tafel oder Platte auf die mit einem ESD-Generator elektrostatische Entladungen gegeben werden, um elektrostatische Körperentladungen auf in der Nähe eines Prüfobjekts befindliche metallische Objekte nachzubilden. Hierzu siehe auch HCP und VCP)
 
Koppelzange ► Coupling Clamp, Current Clamp, Current Probe oder auch Current Injection Device (Koppelzangen sind Mess- unf Prüfzubehör. Sie dienen einerseits, meist in Verbindung mit einem Messempfänger, zur Messung von Funkstörleistungen auf Kabeln ohne Auftrennung der Verbindung und Einschränkung der Prüflingsfunktionalität und andererseits, in Verbindung mit Prüfstörgrößengeneratoren zur Einkopplung von Gleichtaktstörgrößen in die Zuleitungen von Prüfobjekten, ohne dass dazu eine galvanische Verbindung erforderlich ist. Siehe Absorptions-Messwandlerzange, Induktive Koppelzange, Kapazitive Koppelzange, EM Clamp, Rohrkoppler)
 
Kopplung ► Coupling (Beabsichtigte oder unbeabsichtigte, mit Wechselwirkungen einhergehende Verbindung zwischen zwei oder mehreren Systemen [hier Stromkreisen]. Im physikalischen Sinn ist sie stets mit einem Energieaustausch verbunden. Aus Sicht der EMV interessieren die Einkopplung von Störenergien, Störströmen oder Störspannungen aus einem System in ein anderes oder andere. Zu unterscheiden sind dabei mehrere Kopplungsarten)
 
Kopplungsarten ► Types of Coupling (Je nach Art der wirkenden Kopplungsmechanismen unterscheidet man die Galvanische Kopplung, die Induktive Kopplung, die Kapazitive Kopplung, die Wellenleiterkopplung und die Strahlungskopplung)
 
Kopplungsfaktor ► Coupling Factor / Coupling Coefficient (Nach IEV 161-03-18: Verhältnis einer elektromagnetischen Größe [Spannung oder Stromstärke], die an einer bestimmten Stelle eines gegebenen Stromkreises auftritt, zu der entsprechenden Größe an einer bestimmten Stelle im Stromkreis, von dem Energie durch Kopplung übertragen wird. Im Zusammenhang mit der Störfestigkeitprüftechnik: Verhältnis Leerlaufspannung am prüfobjektseitigen Ausgang des Kopplungsnetzwerks geteilt durch die Leerlaufspannung des Prüfstörgrößengenerators)
 
Kopplungsmatrix ► EMC Matrix (Hilfsmittel zur systematischen Erfassung und Darstellung der zwischen den Komponenten eines Systems bestehenden Kopplungsmechanismen. Sie besteht ähnlich wie die Beeinflussungsmatrix aus Zeilen und Spalten. Den Zeilen sind die möglicherweise beeinflussbaren Komponenten [Bauteile, Leitungen] des als Störsenke in Betracht kommenden Geräts zugeordnet und den Spalten die Komponenten des als Störquelle lokalisierten Geräts. In den Kreuzungspunkten der Spalten und Zeilen werden mittels vereinbarter Zeichen der Grad und die Art der Beeinflussung gekennzeichnet. In diesem Sinne stellt die Kopplungsmatrix eine Verfeinerung der Beeinflussungsmatrix dar)
 
Kopplungsmechanismen ► Coupling Mechanisms (Im Bereich der EMV: physikalische Mechanismen, über die elektromagnetische Störgrößen, ausgehend von Störquellen auf Störsenken einwirken und über die auf der Grundlage elektromagnetischer Vorgänge Störenergie von der Quelle zur Senke übertragen wird. Dabei können Störgrößen ausgehend von Störquellen leitungsgebunden oder feldgebunden zu Störsenken gelangen. Im ersten Fall spricht man von galvanischer Kopplung und im zweiten Fall, je nachdem, ob Nahfeld- oder Fernfeldbedingungen vorherrschen [das ist von der Frequenz der Störstrahlung und der Entfernung zwischen Quelle und Senke abhängig], von kapazitiver Kopplung, wenn das elektrische Feld überwiegt, von induktiver Kopplung, wenn das magnetische Feld überwiegt, bzw. von Strahlungskopplung wenn sich die Störsenke im Fernfeld der Störquelle befindet. Zwischen elektrischem Feld E und magnetischem Feld H besteht im letzten Fall die feste Beziehung E/H = 377 Ohm. Daneben gibt es bei elektrisch langen Leitungen [Leitungslänge l > λ/10; Abstand zwischen den koppelnden Leitungen a < λ/10 mit λ = Wellenlänge der beteiligten elektrischen Größen] die sogenannte Wellenleiterkopplung wobei es sich um eine gleichzeitig vorliegende elektrische und magnetische Beeinflussung von zwei oder mehreren Leitungen handelt)
 
Kopplungsnetzwerk ► Coupling Network (elektrische Schaltung für den Zweck, Energie aus einem Kreis in einen anderen zu übertragen, beispielsweise um Störenergie von einem Prüfstörgrößengenerator auf eine bestimmte Weise in ein Prüfobjekt einzukoppeln)
 
Kopplungspfad ► Coupling Path (Weg, über den elektromagnetische Energie von einer bestimmten Quelle zu einer Senke [anderer Stromkreis oder anderes Gerät] übertragen wird [IEV 161-03-19])
 
Kopplungswiderstand [eines Koaxialkabels] ► Coupling Resistance / Surface Transfer Impedance [of a Coaxial Line] (nach [IEV 161-04-15]. Siehe Transferimpedanz)
 
Koronaentladung ► Corona Discharge (Koronaentladungen sind Teilentladungen im Hochspannungsbereich, die bei stark inhomogenem Feld an stark gekrümmten Elektroden beim Überschreiten einer bestimmten Spannung in Form einer mehr oder weniger großen Zahl von sehr kurzen Entladungsimpulsen auftreten. Diese Entladungen sind an Hochspannungsfreileitungen einerseits Ursache der wirtschaftlich bedeutsamen Koronaverluste und andererseits Quelle elektromagnetischer Wellen, die Funkstörungen verursachen
 
Körper ► Exposed-Conductive-Part (in der Elektrotechnik sind darunter berührbare elektrisch leitfähige Teile von Betriebsmitteln zu verstehen, die nicht Aktive Teile sind, d.h. die bei normaler Funktion des Betriebsmittels keine Spannung führen, die aber im Fehlerfall unter Spannung stehen können)
 
Kosmisches Rauschen ► Cosmic Noise (regellose Feldstärkeschwankungen in den Grenzen von etwa 0,1 µV/m bis 1 µV/m mit Frequenzen oberhalb von 15 MHz, herrührend von elektromagnetischen Aktivitäten der Sonne und anderer Gestirne)
 
KRITIS Kritische Infrastrukturen
 
Kritische Infrastrukturen ► Critical Infrastructures (sind Organisationen, Einrichtungen, Systeme und Netzwerke mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen wie z.B. Wasser-, Energie- und Lebensmittelversorgungsysteme, Kommunikations- und Verkehrssysteme, Finanzinstitute, behördliche Institutionen oder das Gesundheitswesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden. Sie werden durch höhere Gewalt, menschliches Versagen, technisches Versagen, Organisatorische Mängel aber auch durch vorsätzliche Angriffe wie kriminelle Handlungen und terroristische Anschläge bedroht. Dies erfordert umfangreiche Schutzvorkehrungen zu denen auch angesichts der massiven Durchdringung und Vernetzung aller gesellschaftlichen Bereiche mit sicherheitskritischen elektrischen und elektronischen Systemen sowie des Aufkommens von HPM-Waffensystemen die durchdachte EMV-gerechte Gestaltung aller beteiligten elektrischen und elektronischen Betriebsmittel und Anlagen gehört)
www.bsi.bund.de > Suche: Kritische Infrastrukturen
 
Künstliche elektromagnetische Felder ► Artificial Electromagnetic Fields / Man-made Electromagnetic fields (Künstliche, d.h. vom Menschen gemachte elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder sind die von technischen Betriebsmitteln beabsichtigt oder unbeabsichtigt erzeugten Felder. EMV- bzw. EMF-relevant ist dabei der Frequenzbereich zwischen 0 und 300 GHz)
 
Künstliches Rauschen ► man-made noise (elektromagnetisches Rauschen herrührend von den in elektrotechnischen Geräten und Systemen ablaufenden elektrophysikalischen Prozesse [IEV 161-01-18])
 
Kunststoffgehäuse ► Plastic Enclosure / Plastic housing (aus Sicht der EMV müssen die Gehäuse elektronischer Geräte die darin untergebrachte Elektronik einerseits gegen äussere elektrische und magnetische Felder wirkungsvoll schützen und andererseits die unbeabsichtigte Abstrahlung intern erzeugter Felder nach außen in ausreichendem Maße dämpfen, damit andere Einrichtungen nicht störend beeinflusst werden. Diesen Anforderungen werden bekanntermaßen Metallgehäuse aus Guss, Stahlblech, Kupfer oder Aluminium sehr gut gerecht. Aus Gründen des Gewichts, der Formgebung, der guten Isoliereigenschaften [Berührungsschutz] und der Wirtschaftlichkeit ihrer Herstellung werden sie jedoch zunehmend durch Kunststoffgehäuse abgelöst. Diese haben den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer spezifischen physikalischen Eigenschaften [sehr schlechte elektrische und magnetische Leitfähigkeit] keine Schirmwirkung gegenüber elektromagnetischen Feldern haben. Um diesem Mangel abzuhelfen, werden sie in der Regel metallisch beschichtet [aufsprühbare bzw. galvanisch aufbringbare Silber- Nickel-, Kupfer- oder Aluminiumbeschichtungen] oder es werden Kunststoffverbundmaterialien mit leitfähigem Zuschlag [Metallpulver, Edelstahlfasern, metallbeschichtete Glasfasern, Aluminium-Plättchen, Kohlenstoff u.ä.] verwendet oder intrinsisch leitfähige Kunststoffe zum Einsatz gebracht)
 
Kupferschütte RFI-Trap / Feed-Through Component (Vorrichtung, die es erlaubt, geschirmte Mess- und Steuerleitungen von außen durch die Schirmwand einer Schirmkabine oder eines geschirmten Raums HF-dicht in das Innere einzuführen. Sie besteht aus einer mit Kupfergranulat gefüllten Metallwanne, die HF-dicht mit der Schirmwand verbunden ist. Durch das Kupfergranulat werden die geschirmten Leitungen, von denen im Granulatsbereich die äußere Isolierhülle entfernt wurde, in das Rauminnere eingeführt. Kabelschirm und Schirmwand sind dadurch niederohmig miteinander verbunden)
 
Kurzzeitunterbrechung (der Versorgungsspannung) ► Short Interruption (of Supply Voltage) (nach IEV 161-08-20: kurzzeitige Unterbrechung der Versorgungsspannung, d.h. Rückgang der Versorgungsspannung auf Werte < 1% der Nennspannung für die Dauer von einigen zehntel Sekunden bis zu einer Minute, in Extremfällen bis zu drei Minuten)
 
KVG Konventionelles Vorschaltgerät (Konventionelles auf induktiver Basis arbeitendes Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen. Siehe auch EVG)

L

LA Lightning ArresterBlitzableiter
 
LAEMP Low Altitude EMPEMP einer Nu­kle­arexplosion in Bodennähe mit lokaler Wirkung (Spreng­punkthöhe 0 ... 2000 m)
 
LAN Local Area Network ► lokales Netz (räumlich, z.B. auf ein Gebäude oder einen Unternehmensstandort begrenztes System für den Hochleistungs-Informationstransfer zwischen einer bestimmten Anzahl gleichberechtigter Teilnehmer. Ausdehung bis etwa 10 km. In der Regel handelt es sich um ein Informationsnetz bzw. Bussystem, über das Informationsflüsse der Betriebsdatenerfassung, der Steuerung und Überwachung geleitet werden. PCs, Server, Peripheriegeräte, Maschinen- und Robotersteuerungen werden direkt daran angeschlossen. Auf Servern vorhandene Software steht allen zur Verfügung, Peripherie kann von mehreren Stationen genutzt werden)
 
Längsdrosseln ► Longitudinal Chokes (Längsdrosseln bzw. Lineare Funkentstördrosseln kommen hauptsächlich zur Bedämpfung von Gegentakt-Störströmen zum Einsatz)
 
Längs-EMK ► Longitudinal electromotive Force (Längsspannung)
 
Längsspannung ► Longitudinal Voltage / Synonym für Common Mode voltage (in Stromkreisen zwischen einer Betriebsader und dem Erdpotenzial auftretende Störspannung, wie sie beispielsweise in einer Telekommunikationsleitung durch induktive Kopplung mit einer parallel verlaufenden Starkstromleitung verursacht werden kann)
 
Lastenheft ► requirements specification / user requirements specification (In einem Lastenheft sind die Anforderungen an ein gewünschtes Produkt/eine Leistung aus Anwendersicht zusammengestellt. Beispielsweise werden in der Planungsphase von Anlagenprojekten im Rahmen von Vorfelduntersuchungen zunächst grobe Anforderungen an ein zu schaffendes System abgesteckt, Machbarkeitsuntersuchungen angestellt sowie Aufwands- und Terminabschätzungen durchgeführt. Träger dieser Arbeiten ist vorzugsweise der Auftraggeber [Anwender, Kunde]. Die Ergebnisse werden im sogenannten Lastenheft festgehalten. Es bildet die Grundlage für eine entsprechende Ausschreibung bzw. für die Diskussion mit in Aussicht genommenen Auftragnehmern/Lieferanten. In der Regel findet man darin Aussagen zu folgenden Punkten: Einführung in das Projekt, funktionale Anforderungen, nichtfunktionale Anforderungen [hier u.a. die EMV-Anforderungen], Terminvorstellungen, sonstige Randprobleme)
 
Lawinendioden ► Avalanche Diodes (Silizium-Lawinendioden haben die Eigenschaft, dass sie in Sperrichtung über die Sperrspannung hinaus zerstörungsfrei betrieben werden können. In Form von Z-Dioden werden sie mit Z-Spannungswerten bis 200 V seit langem in elektronischen Schaltungen zur Spannungsstabilisierung und auch für Überspannungsschutzzwecke eingesetzt. Speziell zur Begrenzung transienter Überspannungen wurden Lawinendioden entwickelt, die sich von den herkömmlichen Z-Dioden durch eine höhere Sperrstrombelastbarkeit, durch kleinere Ansprechzeiten [im Pikosekundenbereich] und ein größeres Energieabsorptionsvermögen unterscheiden. Im Handel sind sie unter den Bezeichnungen Überspannungsschutzdioden, Suppressordioden, TVS-Dioden, Transil- oder TAZ-Dioden bekannt. Die erzielbaren Begrenzungswerte liegen etwa im Bereich von 6 bis 440 Volt. Überspannungschutzdioden sind auch als bipolare Elemente verfügbar)  
 
LBA Luftfahrtbundesamt ► German FAA / Federal Aviation Office
 
LC Line Conditioner ► Spannungsstabilisierungseinrichtung (auf der Basis magnetischer oder elektronischer Spannungs­konstanthalter oder Stell­trans­formatoren mit integrierten Filter- und Überspannungsschutzelementen zum Ausgleich von Spannungsschwankung bis etwa 25 % und zur Störspannungsdämpfung)
 
LCD Liquid Crystal Display ► Flüssigkristallanzeige (Display, bei denen spezielle Flüssigkristalle die Polarisationsrichtung von Licht beeinflussen. Vorteile: geringe Einbautiefe, geringes Gewicht, flimmerfreies strahlungsarmes Bild, geringer Stromverbrauch)
 
LCL Longitudinal Conversion Loss ► Längs­um­wandlungsdämpfung (Logarithmisches Verhältnis einer eingespeisten Gleichtaktspannung zur resultierenden symmetrischen Spannung an der Einspeisestelle)
 
LCTL Longitudinal Conversion Transfer Loss ► Längsumwandlungsübertragungs­dämp­fung (Fernsprechtechnik)
 
LCX-Kabel ► Leakage CoaXial Cable (Synonym für Leckwellenleiter)
 
LDS Leistungsdichtespektrum ► Power Spectral Density, PSD
http://de.wikipedia.org/wiki/Spektrale_Leistungsdichte
 
Leckwellenleiter ► RCoax Cable (Koaxialkabel mit Schlitzen im Außenleiter, aus denen ein Funkfeld austritt. Daher auch als Schlitzkabel, Leckkabel oder Strahlerkabel bezeichnet. Sie werden z.B. als Antennen zum Aufbau von IWLAN-Netzen benutzt)
www.aud24.net > more@click AD6A0204
 
Leerlaufspannung ► Open-circuit Voltage (an den Klemmen einer Spannungsquelle im unbelasteten Zustand messbare Spannung)
 
Leistungsanpassung ► Impedance Matching (Leistungsanpassung in einem Stromkreis liegt vor, wenn am Belastungswiderstand der Spannungsquelle die maximal mögliche Leistung abgegeben wird. Dies ist der Fall, wenn der Innenwiderstand der Spannungsquelle Ri gleich dem Belastungswiderstand bzw. Außenwiderstand Ra ist)
 
Leistungsdichte ► Power Density (Im Zusammenhang mit elektromagnetischen Wellen ist die Leistungsdichte S eine flächenbezogene Größe mit der Dimension W/m2 [Flächenleistungsdichte]. Sie entspricht dem Betrag des Poynting-Vektors. Daneben gibt es aber auch noch die Volumenleistungsdichte, die Massenleistungsdichte und die spektrale Leistungsdichte. Siehe folgende Websites)
 
Leistungselektronik ► Power Electronics (auf Leistungshalbleitern, die hohe Ströme schalten können und hohen Spannungen widerstehen [z.B. IGBTs], beruhende Technologie zur Energieumwandlung, Steuerung und Konditionierung. Leistungselektronische Komponenten und Geräte findet man in den Versorgungssystemen von nahezu allen elektrisch/elektronisch basierenden technischen Einrichtungen bis hin in den Megawatt-Bereich. Nach Expertenschätzungen wurden bereits im Jahr 2000 über 50% des weltweiten elektrischen Energieverbrauchs über leistungselektronische Geräte und Systeme gesteuert. Wichtig aus Sicht der EMV ist bei leistungselektronischen Geräten und Systemen die Beherrschung der Netzrückwirkungen, da sie die Elektroenergiequalität beeinträchtigen können)
 
Leistungsfaktorkorrektur Power Factor Corretion / Power Factor Compensation (Sie spielt sowohl bei Elektroniknetzteilen, um den Anteil an störenden Oberschwingungen zu minimieren und in elektroenergetischen Anlagen, um den Leistungsfaktor möglichst nahe 1 zu bringen, eine Rolle. Aus sicht der EMV vermindert die Leistungsfaktorkorrektur das niederfrequente Störspektrum auf Versorgungsleitungen)
 
Leistungsflussdichte ► Power Flux Density, PFD (Maß für die Intensität einer elektromagnetischen Strahlung im Fernfeld. Formelzeichen: S, Einheit: W/m2. Im Bedarfsfall kommen die bekannten SI-Vorsätze zur Anwendung. Für einen bestimmten Punkt im Raum im Abstand r von der Strahlungsquelle lässt sie sich bei Kenntnis der Antenneneingangsleistung PS und des Antennengewinnfaktors G der Senderantenne bzw. der äquivalenten isotrope Strahlungsleistung EIRP näherungsweise, wie folgt, bestimmen: S = PS G /4πr2 bzw. S = EIRP/4πr2 [Hauptstrahlrichtung und freie Sicht zum Sender vorausgesetzt]. S ergibt sich in Watt pro Quadratmeter [W/m2] wenn PS in Watt und r in Metern darin eingesetzt werden. Unter Fernfeldbedingungen kann sie bei vor Ort bekannter elektrischer Feldstärke E auch unter Zuhilfenahme des Feldwellenwiderstands des freien Raumes, Z0 = 377 Ohm, nach der Beziehung S = E2/377 Ohm berechnet werden. S ergibt sich in W/m2, wenn E in V/m darin eingesetzt wird)
 
Leistungsstehwellenverhältnis ► Power Standing Wave Ratio, PSWR (wird in der Höchstfrequenztechnik anstelle des VSWR angewandt, da sich ab etwa 1 GHz aufwärts Leistungen besser messen lassen als Spannungen)
 
Leiterplattenschirmung ► Board Level shielding / PCB Shielding (dazu verwendet werden einteilige Abschirmgehäuse, Deckel oder Abschirmhauben aus leitfähigen Materialien [verzinntes Stahlblech, Messing oder Neusilber, flexibles Polymer, Silikon oder Urethan], die zum Zwecke der Abschirmung elektromagnetischer Störfelder über einzelne ICs gestülpt werden. Sie werden in der Regel nach Kundenspezifikationen entworfen und produziert, lassen sich nachträglich anbringen, und ohne Entlötprozess entfernen)
 
Leitfaden für die Umsetzung der nach dem neuen Konzept und dem Gesamtkonzept verfassten EU-Richtlinien
 
Leitfaden EMV-gerechter Schaltschrankaufbau Planung/Montage
www.demvt.de > Download
 
Leitfaden „Nichtionisierende Strahlung“ Elektromagnetische Felder
 
Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen (enthält international vereinbarte und anerkannte
grundlegende Zusammenhänge zur Messunsicherheitsermittlung. Deutsche Fassung siehe DIN EN 13005)
 
Leitfaden zur Anwendung der EMV-Richtlinie 2004/108/EG
 
Leitfaden zur Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
www.maschinenrichtlinie.de/news.html#c1210                    
 
Leitfaden zur Anwendung der Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG
 
Leitfaden zum Umgang mit Problemen elektromagnetischer Felder in den Kommunen
 
Leitfaden zur Dokumentation von ortsfesten Anlagen entsprechend dem EMVG
 
Leitfaden Informationssicherheit
www.bsi.bund.de > Suche: Leitfaden Informationssicherheit
 
Leitfaden zur R&TTE-Richtlinie
 
Leitfähige Kunststoffe ► Conductive Plastics (Elektrisch leitfähige Kunststoffmaterialien bestehen z.B. aus nickelplattierten Kohlenstofffasern, die in ein Spritzguss-Thermoplastikmaterial integriert sind. Sie eignen sich für effiziente EMV-Avschirmungen und für Erdungsapplikationen. Gegenüber metallischen Gefäßen und beschichteten Kunststoffgehäusen bieten sie erhebliche Gewichts-, Kosten- und Platzeinsparungen)
 
Leitende Textildichtungen ► Fabric over Foam Profiles (siehe EMV-Dichtungen)
 
Leitfähiger Schaum ► Conductive Foam (siehe Abschirmschaum)
 
Leitungsanpassung ► Line matching (Um auf einer Leitung störungsfreie Signalübertragung zu gewährleisten, dürfen keine Signalreflexionen auftreten, d.h. der Reflexionsfaktor r muss Null sein. Dies ist der Fall, wenn die Leitung mit einem Widerstand abgeschlossen ist, der dem Leitungswellenwiderstand entspricht. Dieser Zustand wird als Impedanzanpassung bzw. Leitungsanpassung bezeichnet)
 
Leitungsbeläge ► Cable Parameters per unit length (kennzeichnen die elektrischen Eigenschaften von Leitungen bezogen auf eine Längeneinheit. Zu unterscheiden sind der Induktivitätsbelag, der Kapazitätsbelag, der Leitwertsbelag, und der Widerstandsbelag)
 
Leitungsschirme ► Cable Shields / Cable Screens (bestehen in der Regel aus einem Kupfer- oder Aluminiumgeflecht, das aus zwei im Gegensinn laufenden, miteinander verwobenen Sätzen von Drähten aufgebaut ist. Die Stärke und Dichte des Geflechts ist dabei entscheidend für die Güte eines Schirms, und zwar kommt es darauf an, dass der Schirm eine möglichst große Fläche des zu schützenden Leiters bedeckt und somit den Störfelddurchgriff minimiert. Der Bedeckungsgrad sollte um die 95% betragen, um eine gute Schirmung zu gewährleisten. Wichtig ist darüber hinaus die richtige Masse- bzw. Erdanbindung des Schirms. Diese richtet sich in erster Linie nach der zu erwartenden Störbeeinflussung. Sehr gute Erläuterungen zu diesem Sachverhalt finden sich auf der folgenden Website)
 
Leitungstheorie ► Line Theory (befasst sich mit der mathematischen Beschreibung der elektromagnetischen Vorgänge auf Leitungen mithilfe der aus der maxwellschen Theorie abgeleiteten Leitungsgleichungen)
 
Leitungswellenwiderstand ► Characteristic Impedance (der Leitungswellenwiderstand ZL beschreibt die Ausbreitungsbedingungen leitungsgeführter Wellen und hängt nur von der Frequenz f, vom Induktivitätsbelag , dem Kapazitätsbelag , dem längenbezogenen Widerstand des Leitermaterials [Widerstandsbelag] und dem längenbezogenen Leitwert der Leitungsisolation [Leitwertsbelag] ab. Allgemein gilt. ZL = √(R´ + j2π f L´ )/(G´ + j2π f C´). Mit wachsender Frequenz überwiegen die Imaginärteile im Zähler und Nenner, so dass sich etwa ab 10 kHz die Formel vereinfacht zu ZL = √()/(). Typische Leitungswellenwiderstandswerte liegen je nach Art der Leitung zwischen 80 und 170 Ohm. Um Signalreflexionen zu vermeiden, ist es wichtig, dass der Leitungswellenwiderstand eines Kabels, das zwei Geräte verbindet, mit der Eingangs- /Ausgangsimpedanz der angeschlossenen Endgeräte übereinstimmt)
 
Leitwertsbelag ► Conductance per Unit Length (Leitungsparameter. Längenbezogener Leitwert [Querleitwert] Gs des Isolationsmaterials eines Leitungsabschnitts der Länge s bezogen auf diese Länge.
= Gs /s. Einheit: Siemens pro Meter, S/m)
 
LEMP Lightning Electromagnetic Pulse ► blitzbegleitender elektromagnetischer Puls (Durch das hohe elektromagnetische Feld des Blitzes können in den elektrischen Leitungen [Versorgungs-, Signal- und Datenleitungen] innerhalb von Gebäuden Störspannungen bis zu mehreren 1000 Volt induziert werden und dadurch elektrische und elektronische Betriebsmittel ohne entsprechende Schutzvorkehrungen in ihrer Funktion gestört oder zerstört werden)
 
Lenzsche Regel ► Lenz´s Law (Sie besagt, wenn durch eine Änderung des magnetischen Flusses durch eine Leiterschleife in dieser eine Spannung induziert wird, so treibt diese einen Strom an. der so gerichtet ist, dass das durch ihn erzeugte Magnetfeld der Änderung des magnetischen Flusses entgegenwirkt. Das heißt, er die Ursache seiner Entstehung zu hemmen versucht)
 
LES Lichtwellenleitererdseil ► Optical Fibre Ground Wire (Erdseil [üblich bei Hochspannungsüberlandleitungen] mit eingebettetem Lichtwellenleiter zur Informationsübertragung)
 
Lexika & Glossare zur EMV & EMF (Online-Lexika und Glossare zu EMV- und EMF-spezifischen Sachverhalten, Abkürzungen, Begriffen, artverwandten Gebieten und damit im Zusammenhang stehenden Wissensfeldern)
  • ATIS Telecom Glossary

     www.atis.org/glossary

  • CENELEC – Abbreviations / Acronyms

     www.cenelec.eu/membersandexperts/referencematerial/abbreviationsacronyms.html

  • Das Erdmagnetfeld – Glossar und Wörterbuch

     www.phy6.org/earthmag/Dglossar.htm

  • EMF-Portal Glossar (in deutscher und englischer Version)

     www.emf-portal.de/glossar.php?l=g

  • EM Modeling Software Acronyms and Definitions

     www.cvel.clemson.edu/modeling/EMAG/definitions.html

  • Formelsammlung Höhere Mathematik

     www.gnoerich.de/formelsammlung/formelsammlung.html

  • Glossar zur Erdungstechnik

     www.erdungsmessung.com/html/begriffe.html

  • Glossary of Shielding Terms

      www.tech-etch.com/shield/glossary.html

  • IEC-Akronyme und -Kodes

     www.iec.ch/members_experts/refdocs/abbreviations.htm

     www.dke.de/de/Seiten/Abkuerzungen.aspx

  • IEC-Glossar (Begriffe aus den Kapiteln „Terms and Definitions“ der IEC-Publikationen)

     http://dom2.iec.ch/terms

  • Internationales Elektrotechnisches Vokabular

     www.dke.de/de/Online-Service/DKE-IEV/Seiten/IEV-Woerterbuch.aspx

      http://dom2.iec.ch/iev

     www.electropedia.org

  • IT Wissen - Das große Online-Lexikon für Informationstechnologie

     www.itwissen.info

  • Lexikon Datenschutzpraxis

     www.datenschutz-praxis.de/lexikon

  • Lexikon Mathematische Begriffe

     www.mathe-online.at/mathint/lexikon

  • Lexikon Nachhaltigkeit

     www.nachhaltigkeit.info       

  • Netzikon – ein Netzwerklexikon (Netzwerktechnik, Nachrichtentechnik, IT und Telekommunikation)

     http://netzikon.net  

  • NEMA Glossary

     www.nemasurge.org/glossary

  • Online-Wörterbücher German-English

      http://odge.de/deutsch/p/8400.html

     http://dict.leo.org

     www.linguee.de

  • Technische Quellen für Felder

     www.emf-portal.de/exposource13/?l=g

  • Wireless Technology Terms

     www.meratronik.com/a/Wireless-Technology-Terms-Glossary-and-Dictionary

     http://de.scribd.com/doc/48113821/Wireless-Technology-Terms 

LF Low Frequency ► Niederfrequenz (im Frequenzband von 30...300 kHz, Wellenlänge: 10 bis 1km, Langwellen [LW, Kilometerwellen, Kilometric Waves]. Anwendungen: Langwellenrundfunk, Funknavigation, Funkuhren. Speziell in IEC-EMV-Publikationen werden aber auch Frequenzen unterhalb, einschließlich 9 kHz als niederfrequent bezeichnet)
 
LFI Voltage Low Frequency Induction Voltage ► (von Hochspannungsleitungen im Fehlerfall [Erdschluss einer Phase, Überschläge an Isolatoren, Blitzeinwirkungen] in andere parallel verlaufende Leitungen, z.B. Telekommunikationskabel durch induktive Kopplung induzierte netzfrequente Spannungen von kurzer Dauer. Sie dürfen bestimmte Werte nicht überschreiten, damit materielle Schäden und Personengefährdungen vermieden werden)
 
LFS Löschfunkenstrecke (Überspannungsableiter für Niederspannungsverbraucheranlagen)
 
LIC Lasslop Inductive Charging (Kontaktloses, induktives Übertragungssystem zum Laden von Elektrofahrzeugen der Firma J. Lasslop. Übertragbare Leistung bis 500 kW, Wirkungsgrad bis 96%)
 
Lichtgeschwindigkeit ► Speed of Light (im leeren Raum: c0 = 299 792 458 m/s ≈ 300 000 km/s. Sie ist eine Naturkonstante. In Materie ist sie stets kleiner als im leeren Raum)
 
Lichtwellenleiter ► Fiber Optic Cable (Leiter auf Glasfaser- oder Kunststoff-Faserbasis, die extrem hohe Übertragungsraten bis zu mehreren Milliarden Bit/s zulassen. Sie sind unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störbeeinflussungen. Alle Teilnehmer sind vollständig elektrisch gegeneinander isoliert. Drei LWL-Fasern kommen praktisch zur Anwendung. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der mit ihnen erreichbaren Übertragungsdistanzen. Die Polymerfaser ist die einfachste Variante. Mit ihr lassen sich Entfernungen zwischen zwei Teilnehmern bis zu 70m überbrücken. Die HCS-Faser [Hard Cladded Silicia] besteht aus einem Glasfaserkern mit Kunststoffmantel. Sie erlaubt Entfernungen bis zu 400m. Glasfaserkabel sind für Entfernungen bis 3600m geeignet. Lichtwellenleiter haben große Bedeutung als Übertragungsmedium für lokale Netze)
 
Lightning Flash ► Blitz (im Sinne eines Gesamtblitzereignisses, das sich aus mehreren kurzzeitig, d.h. im Millisekundenbereich aufeinander folgendenTeilblitzen [Lightning Strokes] zusammensetzt)
 
Lightning Protection Blitzschutz
 
Lightning Stroke ► Teilblitz
 
LIHA Local Injection Horn antenna (Hornantenne zur Prüfung der Feldstörfestigkeit von integrierten Schaltkreisen. Siehe DIN IEC 62132)
 
LIL Longitudinal Impedance Loss ► Längsimpe­danzdämpfung (Fernsprechtechnik)
 
LIN Local Interconnect Network (serielles Low-Cost-Kommunikationssystem geringer Geschwindigkeit der Klasse A nach ISO/IEC 11801 bzw. EN 50173 für verteilte Elektroniksysteme in Fahrzeugen. Die maximale Übertragungsrate beträgt 20kbit/s. Der Preis für die Implementierung eines LIN-Knotens liegt etwa bei der Hälfe des Preises für einen CAN-Knoten. Auf Grund dieser Eigenschaften ermöglicht LIN die kosteneffektivere Kommunikation zwischen intelligenten Sensoren und Aktuatoren. Anwendungsfelder sind: Fahrerinformationssystem, Klimaregelung, Beleuchtung, Sitzeinstellung, Cockpitelektronik, Mensch-Maschine-Schnittstelle u.a., wo Bandbreite und Vielseitigkeit des CAN-Busses nicht erforderlich sind)
 
Liqualloy (Kunstwort gebildet aus Liquid [flüssig bzw. glasig] und Alloy [Legierung]. Eingetragenes Warenzeichen der Alps Electric Co., Ltd. Es handelt sich um ein metallisches Pulver, das hauptsächlich aus Eisen besteht. Magnetisch beschichtete Liqualloy-Folien werden in elektronischen Geräten zur Rauschunterdrückung und in RFID-Anwendungen zur Erhöhung der Antennenempfindlichkeit eingesetzt)
 
LISN Line-Impedance Stabilization Network ► Leitungsimpedanz Stabilisierungs-Netzwerk oder Netznachbildung (Funkstörmesstech­nik, EMV-Störfestig­keitsprüftechnik. Synonym für AMN. Zu unterscheiden sind drei Arten von Netznachbildungen, und zwar die Delta-Netznachbildung, die T-Netznachbildung und die V-Netznachbildung)
www.schwarzbeck.de > Suche: LISN
 
LITL Longitudinal Interference Threshold Level ► Längsstörschwellwert
 
LLS Lightning Location System ► Blitzortungssystem (Hierzu siehe Blitz-Informationsdienste ALDIS, BLDN, BLIDS, CELDN, EUCLID)
 
LNA Low Noise Amplifier ► Verstärker mit niedrigem Rauschpegel / rauscharmer Verstärker
 
Load Dump ► Lastabwurf (Begriff aus dem Bereich der Automotive Versorgungsnetze. Bei plötzlicher Unterbrechung der Batterie von der Lichtmaschine während die Lichtmaschine weiterhin arbeitet, um die Batterie zu laden, treten sogenannte Load Dump Impulse auf, die eine hohe Impulsenergie mit großem Zerstörungspotenzial für andere elektrische oder elektronische Komponenten haben. [Pulsamplitude: 80 bis 120 Volt, Pulsdauer: 300 bis 400 ms]. Zwei Schutzkonzepte sind möglich. Schutz eines jeden Elektronikmoduls gegen Load Dump Impulse oder zentraler Schutz direkt an der Lichtmaschine bzw. in diese integriert [Centralized Load Dump Protection]. Aufbau und Arbeitsweise siehe folgende Website)
 
Load Dump Generator ► Lastabwurf-Prüfstörgrößengenerator (zur Prüfung der Störfestigkeit elektrischer Installationen und Komponenten auf Kraftfahrzeugen gegenüber energiereichen Transienten auf Versorgungsleitungen [Load Dump Impulse])
 
Logarithmierte Verhältnisgrößen (Bei Betrachtungen im Frequenzbereich wird für die Beschreibung von Störgrößen und anderen EMV-relevanten Parametern vorteilhaft die Darstellung in Form logarithmierter Verhältnisgrößen angewandt. Sie erlaubt die übersichtliche Visualisierung von Größenverhältnissen über viele Zehnerpotenzen hinweg sowie die einfache additive bzw. subtraktive Verknüpfung multiplikativ bzw. im Sinne einer Division einander zugeordneter Verhältnisgrößen. Zwei Arten logarithmierter Verhältnisgrößen sind zu unterscheiden: Pegel und Maße)
 
LOS Line Of Sight ► Direkte Sichtverbindung (zwischen einer Sende- und Empfangseinrichtung)
 
LP Lightning Protection Blitzschutz
 
LPC Lightning Protection Components ► Blitzschutzkomponenten
 
LPD Low Power Devices ► Funkgeräte mit geringer Sendeleistung (siehe Short Range Devices)
 
LPDA Logarithmisch-Periodische Dipol-Antenne ► Logarithmic Periodic Dipol Antenna / LogPer (Breitbandantenne, die aus mehreren Dipolen besteht, deren Länge und Abstand zur Strahlungsrichtung hin abnehmen. Ihre Besonderheit liegt in ihrer Breitbandigkeit bei gleichzeitiger Richtwirkung. Vorzugsweise eingesetzt zur Breitbandkommunikation und bei EMV-Messungen)
 
LPE Lightning Pulse Environment ► Blitz­puls­um­gebung (Gesamtheit der Phäno­me­ne, die eine Blitz­entla­dung begleiten)
 
LPF Low-Pass Filter Tiefpassfilter (Filter, der Frequenzen oberhalb einer auslegungsbedingt fixierten Grenzfrequenz stark dämpft und Frequenzen unterhalb dieser Grenzfrequenz praktisch ungedämpft passieren lässt)
 
LPIT Low Power Instrument Transformer ► Low Power Messumformer (Nach IEC 61869-1: Gerät, bestehend aus einem oder mehreren Strom- oder Spannungssensoren, die über nachgeschaltete Übertrager und Sekundärwandler energiearme analoge oder digitale Signale für Messinstrumente, Schutz- oder Steuereinrichtungen liefern.
Je nach Einsatzbereich werden unterschieden:
  • Measuring LPTI für die Bereitstellung von Signalen für Anzeigeinstrumente,
  • Protective LPIT für die Bereitstellung von Signalen für Schutz- und Steuereinrichtungen,
  • Multipurpose LPIT, die für die Bereitstellung von Signalen sowohl für Mess- und Schutzeinrichtungen geeignet sind)
 
LPL Lightning Protection Level ► Gefährdungspegel (Blitzschutzklasse)
 
LPMS Lightning Protection Measures System LEMP Schutzsystem
 
LPPE Lightning Protection Potential Equali­za­tionBlitzschutz-Potenzialausgleich
 
LPRA Low Power Radio Association (Vereinigung von Unternehmen, die Low-Power-Funktechnologie [SRD] für den europäischen Markt entwickeln)
 
LPS Lightning Protection System ► Blitzschutz­system (Gesamtsystem, das dazu dient, einen definierten Raum vor Blitzeinwirkungen zu schützen. Es umfasst in der Regel äussere und innere Schutzeinrichtungen. Siehe IEC 62305-3: Schutz von baulichen Anlagen und Personen)
LPZ Lightning Protection ZoneBlitz-Schutzzone
 
LRU Line-Replaceable-Unit (Im Rahmen von Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten Vor-Ort austauschbare Komponente eines technischen Geräts)
 
 
LRWBS Low Rate Wide Band Services ► Breitbanddienste mit niedriger Übertragungsrate zur Übertragung von Informationen auf Niederspannungsnetzen (angesiedelt zwischen 2 und 4 MHz)
 
LS Lightning Stroke ► Teilblitz
 
LSA-Technik Löt-, Schraub- und Abisolierfreie Technik ► Solderless, Screwless and Stripless Contact (durch
Schneidklemmverbindungen nach IEC 352-4)
 
LSL Low Speed Logic ► langsame (störsi­chere) Logik
 
LSPM Lighning and Surge Protection Measures ► Blitz- und Überspannungsschutzmaßnahmen
 
LSV langsame störsichere Verbindung (zur Datenübertragung)
 
LTCC Low Temperature Cofired Ceramic ► Niedertemperatur-Einbrand-Keramiken (Technologie zur Herstellung von Mehrlagenschaltungen auf der Basis von gesinterten Keramikträgern. Aufgrund der Möglichkeiten zur Miniaturisierung und zur Integration passiver Bauelemente sowie der hohen Zuverlässigkeit auch unter extremen Umgebungsbedingungen besonders geeignet für die Herstellung von Mikrosystemen, intelligenten Sensoren und Multikomponenten-Modulen für die Kommunikationstechnik und die Automobilelektronik)
 
LTE Long Term Evolution (Langzeitentwicklung. Mobilfunkstandard der vierten Generation, Potentielle UMTS-Nachfolgetechnologie mit bis zu 100 Mbit/s im Downlink und 50 Mbit/s im Uplink)
 
LUF Lowest Usable Frequency ► Untere Grenzfrequenz (Niedrigste, für einen bestimmten Zweck gerade noch nutzbare Frequenz)
 
Luftdrosseln ► Air Chokes / Air Inductors / Air Core Inductors (bzw. Luftspulen sind kernlose Spulen. Sie sind frei von magnetischen Materialien und den damit verbundenen Effekten wie Wirbelstrom- und Hystereseverluste und Sättigungserscheinungen. Sie kommen bei sehr hohen Frequenzen aber auch in der Bahntechnik und in Umspannwerken zur Anwendung, um hohe Spannungsspitzen zu glätten bzw. von Umrichtern herrührende Spannungs- und Stromoberschwingungen zu unterdrücken)  
 
Luftentladung ► Air Discharge [Method] (Prüfverfahren zur Feststellung der Störfestigkeit [Funktionsbeständigkeit] von Prüfobjekten [EUTs] gegenüber Entadungen statischer Elektrizität [ESD]. Der ESD-Prüfstörgrößengenerator [ESD-Prüfpistole] wird dabei auf das Prüfobjekt zu bewegt, bis der Entladungsvorgang einsetzt. Angewandt bei Prüfobjekten mit elektrisch isolierender Oberfläche [Kunststoffgehäuse, kunststoffbeschichtete Metallgehäuse]. Prüfschärfegrade: 2, 4, 8 und 15 kV. Näheres siehe IEC 61000-4-2)
 
Luftfunkenstrecken ► Air Gap Protection Devices / Air Spark Gaps (sind Überspannungs-Grobschutzelemente. Genauer gesagt Entladungsstrecken, deren Elektroden sich in Luft bei normalem Umgebungsdruck befinden. Ihr Ansprech- und Betriebsverhalten gleicht dem des Gasentladungsableiters. Da sie Netzfolgeströme nicht unterbrechen können, kann ihr Einsatz als Überspannungsableiter in Versorgungsstromkreisen nur in Verbindung mit Sicherungen oder Varistoren als Löschhilfe erfolgen. Gekapselte Luftfunkenstrecken werden auch als sogenannte Trennfunkenstrecken an Näherungsstellen zwischen einer Blitzschutzanlage und anderen geerdeten Anlagenteilen sowie zwischen Metallkonstruktionen, die aus korrosionsschutztechnischer Sicht nicht dauernd galvanisch miteinander verbunden sein dürfen, eingesetzt. Bei Blitzüberspannungsbeanspruchungen sprechen sie als Sollüberschlagstelle an, vermeiden dadurch unkontrollierte Überschläge und gewährleisten für die Dauer der Blitzentladung den Potenzialausgleich zwischen den im normalen Betrieb voneinander getrennten Anlagenteilen)
 
Luftschnittstelle ► Air Interface (Funkschnittstelle)
 
Lüftungsfilter ► Air Vent Panels, Air Filters (sind luftdurchlässige Konstruktionselemente zur HF-Abschirmung der Be- und Entlüftungsöffnungen geschirmter Räume. Sie bestehen entweder aus einem Profilrahmen mit Streckmetall- bzw. röhrenförmiger oder honigwabenförmiger Metalleinlage oder aus mit Nickel/Kupfer beschichteten Polycarbonat-Waben)
 
LV Low Voltage ► Niederspannung, Nie­der­span­nungs- (Spannungsbereich bis 1 kV Wechselspannung bzw. 1,5 kV Gleichspannung. Siehe IEV 601-01-26)
 
LVD Low Voltage DirectiveNiederspannungsrichtlinie
 
LVDN Low-voltage Distribution Network ► Niederspannungsnetz
 
LVDS Low Voltage Differential Signaling (Schnittstellen-Norm für Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung)
 
LVPI network Low Voltage Power Installation Network ► Niederspannungsnetz
 
LWL Lichtwellenleiter

M

MACS Magnetic Active Compensation System ► System zur aktiven Magnetfeldkompensation (das heißt, zur Unterdrückung magnetischer Gleich- und Wechsel-Störfelder durch den echtzeitgesteuerten Aufbau entsprechender Gegenfelder)
 
MAFIA (Solution of) Maxwell´s Equations by Finite Integration Algorithm ► Lösung der Maxwellschen Gleichungen mittels finiter Integrationstechnik (Software zur Simulation elektromagnetischer Felder)
 
Magnetfeld der Erde ► Earth magbetic Field (siehe Erdmagnetfeld)
 
Magnetic Probe Method (Messmethode zur kontaktlosen Messung der leitungsgebundenen Störemissionen auf den Versorgungs- und I/O-Leitungen von ICs im Frequenzbereich von 150 kHz bis 1 GHz nach DIN IEC 61967-6. Hierzu wird die magnetische Feldstärke mittels einer Mini-Magnetfeldsonde in einem definierten Abstand über einer als 50-Ω-Streifenleitung ausgeführten Leiterbahn der Prüfplatine gemessen und anschließend der gemessene Wert mittels einer Kalibrierfunktion in einen HF-Strom ungerechnet)
 
Magnetische Abschirmungen ► Magnetic Shieldings (bestehen aus Nickel-Eisen, Silizium-Eisen, Reineisen u.a. weichmagnetischen Legierungen in Form von Abschirmfolien, Abschirmbecher, Abschirmhauben, Abschirmgehäuse, Abschirmschläuche und Abschirmplatten zur Abschirmung magnetischer Störfelder relativ niedriger Frequenz [etwa bis 100 kHz]. Dabei geht es darum, Bauteile oder Geräte gegen Störfelder aus der Umgebung zu schützen oder umgekehrt zu verhindern, dass Bauteile, die magnetische Felder erzeugen, ihre Umgebung störed beeinflussen)
 
Magnetische Feldkonstante ► Magnetic Constant / Permeability of Vacuum (auch als Vakuumpermeabilität bezeichnet, ist eine physikalische Größe, die den folgenden Wert hat: µ0 = 4π •10-7 Vs/Am = 1,2566∙10-6 Vs/Am. Er resultiert aus der Definition des Ampere als eine Größe, die von der Kraft zwischen zwei parallelen stromdurchflossenen Leitern abhängig ist. Siehe auch IEV 121-11-14)
 
Magnetische Feldstärke Magnetic Field Strength (Maß für die Intensität eines magnetischen Feldes. Vektorgröße. Formelzeichen: H, Einheit: Ampere pro Meter [A/m]. Für Letztere kommen im Bedarfsfall die bekannten SI-Vorsätze zur Anwendung)
 
Magnetische Flussdichte ► Magnetic Flux Density (Maß für die Flächendichte des magnetischen Flusses. Vektorgröße. Formelzeichen: B, Einheit: Tesla. 1Tesla = eine Voltsekunde pro Quadratmeter [1T = 1Vs/m2] bzw. ein Weber pro Quadratmeter [1T = 1Wb/m2]. Im Bedarfsfall kommen die bekannten SI-Vorsätze zur Anwendung. Bezug zur magnetischen Feldstärke: B = µH. Im leeren Raum und in biologischer Materie können Magnetische Flussdichte und Magnetische Feldstärke anhand der Äquivalenz 1 A/m = 4π 10-7 Tesla umgerechnet werden. Siehe auch IEV 121-11-19)
 
Magnetische Gleichfelder ► Static Magnetic Fields (bzw. statische Magnetfelder sind zeitlich in ihrer Intensität konstante Magnetfelder. Sie werden von Permanentmagneten und Gleichströmen bzw. von mit Gleichstrom gespeisten Betriebsmitteln verursacht. Auch das Erdmagnetfeld ist ein Gleichfeld)
 
Magnetische Wechselfelder ► Alternating Magnetic Fields (sind quasistatische Felder. Sie bilden sich im Nahbereich von stromdurchflossenen Leiter- bzw. Antennengebilden aus. Die magnetische Feldstärke H hat darin eine feste räumliche Verteilung jedoch ändert sich ihre Intensität im Rhythmus des sie verursachenden Stroms)
 
Magnetischer Fluss ► Magnetic Flux (Formelzeichen: N , Einheit: Weber [1Wb = 1Vs]. Der magnetische Fluss entspricht dem Produkt aus magnetischer Flussdichte B und der Fläche A, die vom Fluss durchsetzt wird [N =BCA])
 
Magnetisches Feld ► Magnetic Field (Das magnetische Feld ist ein besonderer Zustand des stoffgefüllten oder leeren Raums wenn Elementarmagnete oder bewegte Ladungsträger [Strömungsfeld, Strom] im Spiele sind. Seine Bestimmungsgrößen sind: die magnetische Feldstärke H und die magnetische Flussdichte B. Zwischen beiden Größen besteht der Zusammenhang B = µH mit µ als Permeabilität. In Ferromagnetika und Ferrimagnetika ist der Zusammenhang zwischen B und H nichtlinear und hat Hysteresecharakter. Der Zusammenhang zwischen der elektrischen Strömung und dem von ihr hervorgerufenen magnetischen Feld wird durch das Durchflutungsgesetz beschrieben)
 
Magnetisches Vektorpotenzial ► Magnetic Vector Potential (Siehe IEV 121-11-23)
 
Magnetostatischer Schirm ► Magnetostatic Shield / Magnetostatic Screen (magnetisch leitfähige Hülle aus hochpermeablen Material, z.B. Mumetall, zur Abschirmung statischer, d.h. zeitlich unveränderlicher magnetischer Felder. Das einfallende Magnetfeld wird praktisch im Bypassverfahren am zu schützenden Raum vorbeigeleitet, so dass das Hülleninnere weitgehend feldfrei bleibt)
 
Magnetostatische Felder ► Magnetostatic Fields (zeitlich ruhende Magnetfelder. Das heißt Magnetfelder, deren Intensität und Verteilung im Raum sich relativ zur Quelle zeitlich nicht bzw. fast nicht ändert. Magnetostatische Felder finden sich im Umfeld von Permanentmagneten und von gleichstromdurchflossenen Leitergebilden)
 
Magnetwerkstoffe ► Magnetic Materials
 
Malfunction Fehlfunktion
 
Management ► Management (der Begriff Management [von „to manage“ = handhaben, bewerkstelligen, meistern, leiten, verwalten] impliziert verschiedene Bedeutungsinhalte. Er steht einerseits als Bezeichnungssynonym für alle denkbaren entscheidungsbefugten Leitungsgremien andererseits aber auch für jede in einer Organisation zur Erreichung eines bestimmten Teilzieles erforderliche gesamtzielkonforme Verhaltensbeeinflussung aller Beteiligten einschließlich der Lenkung der dazu erforderlichen Ressourcen im Sinne einer gesamtzielorientierten Optimierung. Präzisierungen werden in beiden Fällen durch entsprechende Wortvorsätze erreicht, wie z.B. Abteilungs-, Firmen-, Veranstaltungs- oder Verwaltungsmanagement zur Kennung entsprechender entscheidungsbefugter Gremien bzw. Energie-, Qualitäts-, Zuverlässigkeits-, Sicherheits- oder EMV-Management zur Charakterisierung spezifischer zielorientierter Vorgehensweisen)  
 
Man-made Noise Künstliches Rauschen (das heißt, herrührend von technischen Quellen)
 
Mantelstromfilter ► Sheath Current Filter / Mantle Current Filter / Ground Breaker / Galvanic Separator / Ground Loop Isolator / Ferritfilter (sind Bauteile, die durch kapazitive Trennung die Ausbreitung niederfrequenter Brummstörungen z.B. auf Antennenleitungen verhindern oder die in Form von Ferrit-Hülsen, die um eine Leitung oder ein Leitungsbündel gelegt werden, die Ausbreitung von Gleichtaktstörsignalen bedämpfen)
 
Mantelstromsperre (siehe CMAD)
 
Marktaufsicht ► Market supervision (Wesentliches Instrument für die Durchsetzung der nach der neuen Konzeption [New Approach] erarbeiteten Richtlinien. Ziel dabei ist sicherzustellen, dass die Bestimmungen der einschlägigen Richtlinien, beispielsweise auch die EMV-relevanten Richtlinien gemeinschaftsweit eingehalten werden und damit im gesamten Binnenmarkt das gleiche Schutzniveau gewährleistet ist. Darüber hinaus spielt die Marktaufsicht eine wichtige Rolle für die Interessen der Wirtschaftsunternehmen, da sie das Vorgehen gegen unlautere Wettbewerbspraktiken ermöglicht. Zur Wahrnehmung der Marktaufsicht sind in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten dafür zuständige Behörden benannt bzw. eingerichtet)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Marktaufsicht
 
Marktüberwachung ► Market Surveillance (ist eine von dafür zuständigen nationalen Marktaufsichtsbehörden ausgeübte Tätigkeit, deren Ziel darin besteht, in den Verkehr gebrachte Produkte dahingehend zu überwachen, ob die Produkte zum Zeitpunkt des Inverkehrbringens und ggfs. zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme den anzuwendenden einzelstaatlichen Rechtsvorschriften entsprechen, in denen die geltenden EU-Richtlinien umgesetzt sind. Ist dies nicht der Fall, können von den Aufsichtsbehörden bereinigende Maßnahmen veranlasst werden)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Marktüberwachung
 
MARS Mains Active Restoring System ► Aktives Netzspannungs-Restaurationssystem (Aktiver Netzfilter zur Kompensation aller Arten von Netzrückwirkungen beliebiger Verbraucher wie Oberschwingungen, Zwischenharmonische, Spannungsschwankungen, Spannungseinbrüche und Spannungsunsymmetrien in Einphasen- und Drehstromnetzen
 
Maschenerder ► Mesh Earth / Meshed Earth Network / Earth Grid / Grounding Grid (sind Oberflächenerder. Sie bestehen aus in 80 cm Tiefe verlegten verzinkten Stahlbändern oder auch Kupferseilen, die so angeordnet sind, dass Maschen in der Größenordnung von maximal 10 x 50 Metern entstehen. Bei Maschen dieser Größenordnung wirkt der Erder praktisch wie eine Metallfläche gleicher Größe. Die Querschnitte der verwendeten Stahlbänder bzw. Kupferseile ist in der DIN VDE 0101 festgelegt. Maschenerder kommen in Umspannwerken bzw. Umspannstationen zur Anwendung)
 
Maschenverfahren ► Meshwork Method (Verfahren zur Dimensionierung der Fangeinrichtungen eines Blitzschutzsystems, das ein Netz von Fangleitungen zum Schutz ebener Gebäudedachflächen definiert. Die Maschenweite hängt von der Blitzschutzklasse ab, der das zu schützende Objekt zuzuordnen ist)
 
Maschinenrichtlinie ► Machine Directive (Die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist am 09.06.2006 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden und damit in Kraft getreten. Sie musste bis zum 29.06.2008 in deutsches Recht umgesetzt und ab dem 29.12.2009 von den Herstellern bzw. denjenigen, die Maschinen in den Verkehr bringen, angewendet werden. Bis dahin galt die alte Maschinen-Richtlinie 98/37/EG. Die neue Maschinenrichtlinie hat die Aufgabe, den freien Warenverkehr für Maschinen (damit sind auch Maschinenanlagen und auswechselbare Ausrüstungen gemeint), einzeln in den Verkehr gebrachte Sicherheitsbauteile sowie Lastaufnahmeeinrichtungen in der Europäischen Union sicherzustellen. Sie schreibt dazu harmonisierte Beschaffenheitsanforderungen und Konformitätsbewertungsverfahren vor, die von den "verantwortlichen Personen" zu erfüllen sind. Dies betrifft insbesondere auch Anforderungen an die Sicherheit und den Gesundheitsschutz im Zusammenhang mit dem Aufbau von Maschinen)
 
Masse ► Chassis, Frame, Ground, Ground Plane, Signal Ground, Signal Reference, Circuit common, Control common, 0-V-Bus (nach VDE 0870: Gesamtheit der untereinander elektrisch leitend verbundenen Metallteile einer elektrischen Einrichtung, die für den betrachteten Frequenzbereich den Ausgleich unterschiedlicher Potenziale bewirkt und ein Bezugspotenzial bildet. Im Fachjargon damit im Zusammenhang gebräuchliche deutsche Wortschöpfungen sind: Bezugsmasse, Signalmasse, Signalreferenz, Schaltungsmasse, Strukturmasse, Kabelschirmmasse, Stromversorgungsmasse, Messerde u.a.. Jede Masseleiteranordnung, auf die in analogen und diskreten Systemen die Signalspannungen bzw. in Leistungskreisen die Potenziale der spannungsführenden Leiter bezogen werden, birgt die Gefahr galvanischer Beeinflussungen in sich. Um sie zu vermeiden, empfiehlt es sich, bezugspotenzialführende Leiteranordnungen
  • möglichst niederohmig und vor allem induktivitätsarm auszuführen;
  • getrennte Bezugspotenzialsysteme für den Analogteil, den Digitalteil und den Leistungsteil vorzusehen;
  • die einzelnen Bezugsleitersysteme isoliert gegeneinander und gegenüber elektrisch leitfähigen Struktur- und Gehäuseteilen anzuordnen;
  • ihre physische Struktur entsprechend den zu beherrschenden Frequenzen geeignet zu gestalten, d.h. für Frequenzen unter 10 kHz [Analogteil, Leistungsteil] sternförmig oder baumförmig und für Frequenzen über 100 kHz [Digitalteil] vermascht bzw. flächenförmig;
  • sie dann in einem Punkt zusammenzuführen und sie, je nach Massungskonzept des Systems, ggfs. mit der Gehäusemasse [Körper] zu verbinden. Ist an das Gehäuse aus Gründen des Berührungsschutzes ein Schutzleiter angeschlossen, ist damit das Bezugleitersystem gleichzeitig geerdet)
 
Maße (sind logarithmische Verhältnisgrößen, die der quantitativen Kennzeichnung messbarer Eigenschaften von Objekten dienen [Übertragungsmaß, Verstärkungsmaß, Dämpfungsmaß]. Dabei werden die Eingangs- und Ausgangsgrößen eines Systems bzw. Größen an bestimmten Messpunkten, z.B. mit und ohne eingefügte Dämpfungselemente [Filter, Schirme] zueinander ins Verhältnis gesetzt. Wie für Pegel wird auch hier die zum Logarithmieren verwendete Basis durch die Hinweiswörter Dezibel [dB] bzw. Neper [Np] kenntlich gemacht. Beispielsweise ergibt sich bei Zugrundelegung des dekadischen Logarithmus die Einfügungsdämpfung eines Filters zu ae /dB = 20 lg (U20 /U2 ) und die Dämpfung einer Abschirmung zu SE/dB = 20 lg [E0/E1], wobei U2 und U20 die Störspannungen am Eingang einer Störsenke mit und ohne Filter und E1 ,E0 die auf eine Störsenke einwirkenden elektrischen Feldstärkewerte mit und ohne Abschirmung bezeichnen. Die folgende Aufstellung vermittelt abschließend eine Übersicht zwischen charakteristischen dB-Werten und den durch sie zum Ausdruck gebrachten Abschwächungsverhältnissen)
   6 dB    ≡                        2 : 1
20 dB    ≡                        10 : 1
40 dB    ≡                        100 : 1
60 dB      ≡                       1.000 : 1
80 dB     ≡                       10.000 : 1
100 dB    ≡                       100.000 : 1
120 dB    ≡                       1.000.000 : 1
 
Massebänder ► Flexible Tapes / Earthing Tapes / Flexible Connectors (sind hochflexible blanke oder verzinnte Flachlitzen mit beidseitig aufgepressten, Cu-verzinnten Kontakthülsen mit einem Längen-/Seitenverhältnis > 5. Sie dienen dazu, in Anlagen und Großgeräten eine hochfrequent wirksame Verbindung aller metallischen Teile zu gewährleisten, um ein niederimpedantes Bezugspotenzial zu schaffen)
 
Massebezugsfläche ► Ground Plane (Gemeinsamer Massebezug für alle Geräte einer Installation)
 
Maßeinheitenkonverter ► Unit Converter (automatische Umrechnung für viele aktuelle Einheiten)
 
Maxwellsche Gleichungen ► Maxwell´s Equations (Die vier Maxwellschen Gleichungen charakterisieren in allgemeiner Form die Zusammenhänge zwischen den Feldgrößen elektrische Feldstärke E, magnetische Feldstärke H, Verschiebungsflussdichte D, magnetische Flussdichte B und Stromdichte J. Sie beruhen auf erfahrungsbasierten Erkenntnissen und wurden in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts von James Clerk Maxwell aufbauend auf damals von Ampere, Faraday und Gauß bereits gefundenen Gesetzmäßigkeiten entwickelt. Die erste Gleichungsgruppe
      rot H = J + δD/δt,          und         rot E = - δB/δt,                 
stellt die Differentialformen des Durchflutungsgesetzes und des Induktionsgesetzes dar. Die zweite Gleichungsgruppe
      div B = 0,                                         div D = σ,
enthält den Satz von der Quellenfreiheit des magnetischen Flusses sowie den Gauß´schen Satz in Differentialform. Hinzu kommt eine dritte Gruppe von drei Gleichungen,
      J = σE,            D = εE,                   B = µH
die mit σ = elektrische Leitfähigkeit, ε = Dielektrizitätskonstante und µ = Permeabilität, den Einfluss von Materialparametern zum Ausdruck bringen.
Im Bereich der EMV sind die Maxwellschen Gleichungen die Grundlage für die Behandlung von Feldproblemen jeglicher Art)
 
MCES Mains Communication Equipment and Systems ► Netzkommunikationsgeräte und -systeme (elektrische Einrichtungen/Geräte/Systeme, die Signale im Frequenzbereich von 3 kHz bis 148,5 kHz zur Informationsübertragung über die Leitungswege von Niederspannungsversorgungssystemen nutzen, und zwar sowohl in öffentlichen Versorgungssystemen wie auch in Geschäfts- und Gewerbebereichen, Kleinbetrieben und Industrieanlagen. Allgemeine Anforderungen, Frequenzbänder, Störfestigkeitsanforderungen sowie Niederspannungs-Entkopplungsfilter für diese Gerätetechnik siehe DIN EN 50065, Teile 1,2 und 4 oder VDE 0808)
 
MCM Multi-Chip-Modul ► (die MCM-Technologie fasst mehrere, ungehäuste ICs mit Bauelementen und Schaltungen, bestehend aus Widerständen, Kondensatoren, Filtern und Ferriten zur Signalkonditionierung und zum ESD/EMC-Schutz auf einem einzigen Basismaterial aus Laminat oder Keramik zusammen. Verringerte Größe und Gewicht, weniger und kürzere Verbindungen, höhere Geschwindigkeiten und weniger parasitäre Effekte sind ihre Vorteile)
 
M-Commerce (siehe E-Commerce)
 
MCS Mains Communicating Systems ► Kommunikationsgeräte und -systeme auf elektrischen Niederspannungsetzen (im Frequenzbereich 1,6 MHz bis 30 MHz. Siehe prEN 50412-4:2014-5)
 
MDF Main distribution Frame ► Hauptverteiler (zentraler Verteiler einer Kommunikationsverkabelung eines Gebäudes oder einer Liegenschaft. Typische MDFs verfügen über 4 bis 12 Gestelle für Geräte und haben einen Versorgungsbedarf von 4 bis 40 kW. Um einen optimalen Service-Zugang zu gewährleisten, sind sie in der Regel im Erdgeschoss oder Keller eines Gebäudes untergebracht. Weiteres siehe folgende Websites)
 
MDS-Zange ► MDS-Clamp (Synonym für Absorptions-Messwandlerzange)
 
MDT Mean Down Time ► mittlere Störungsdauer / mittlere Ausfalldauer (z.B. störungsbedingte Stillstandszeit einer Produktionsanlage)
 
MEB Main Earthing BusbarHaupterdungsschiene
 
MEB Main Equipotential Bonding Hauptpotenzialausgleich (in Gebäudeinstallationen)
 
MEMPS Mobile Electromagnetic Pulse Simulator ► mobiler Simulator zur Erzeugung elektromagnetischer Pulse
 
MESH-BN Meshed Bonding Network ► Vermaschte Potenzialausgleichsanlage (Potenzialausgleichsanlage, in der in informationstechnischen Anlagen alle beteiligten Rahmen, Gestelle und Schränke der Betriebsmittel und im Regelfall auch der Rückleiter der Gleichstromversorgung sowohl untereinander als auch an vielen Stellen mit der kombinierten Potenzialausgleichsanlage [CBN] leitend verbunden sind. Die vermaschte Potentialausgleichsanlage verstärkt die kombinierte Potentialausgleichsanlage)
 
Mesh-Dichtungen ► Mesh Gaskets (verformbare EMV-Dichtungen aus Ganzmetalldrahtgestricken)
 
Messunsicherheit ► Measurement Uncertainty / Uncertainty of Measurement (Sinn der Bestimmung von Messunsicherheiten ist es, Intervalle festzulegen, die den wahren Wert einer Messgröße einschließen. Die Messunsicherheit ist der wichtigste und am häufigsten verwendete Parameter zu Charakterisierung der Qualität eines Messergebnisses. Um die internationale Vergleichbarkeit von Werten der Messunsicherheit zu gewährleisten wird diese entsprechend dem Leitfaden GUM bestimmt. Bezüglich der EMV-Prüflaboratorien schreibt die DIN EN ISO / IEC 17025 die Ermittlung der Messunsicherheiten für die Mess- und Prüfeinrichtungen durch das Prüflabor vor. Darüber hinaus besteht in Form des Technischen Reports IEC/TR 61000-1-6 ein Leitfaden zur Bewertung der Messunsicherheit)
 
MET Main Earthing Terminal ► Haupterdungsklemme / Haupterdungschiene / Haupterdungs-Anschlusspunkt
(Nach IEV 195-02-33: Anschlusspunkt oder Schiene, die als Teil einer Erdungsanlage die elektrische Verbindung von mehreren Leitern zu Erdungszwecken ermöglicht)
 
Metalloxid-Varistoren ► Metal Oxide VDR (sind nichtlineare spannungsabhängige Widerstände, deren Grundmaterial aus Metall-Zink-Oxid besteht. Hauptanwendungsbereich ist der Überspannungsschutz einzelner Bauteile oder ganzer Schaltungen. Hierzu wird der Varistor der zu schützenden Einrichtung parallel geschaltet. Beim Auftreten von Überspannunngen begrenzen sie diese im Sinne von Clamping Devices auf einen festen Wert)  
 
Metastudie ► Meta Study (Studie, in der die Ergebnisse vieler Einzeluntersuchungen zu einem bestimmten Problemkreis, beispielsweise zu den Fragen gesundheitlicher Risiken durch elektromagnetische Felder, miteinander verglichen und nach bestimmten Kriterien in einer zusammenfassenden Bewertung verdichtet sind)
 
MF Medium Frequency ► Mittelfrequenz (Frequenzen im Frequenzband von 0,3 ...3 MHz, Wellenlänge: 1 bis 0,1 km, Mittelwellen [MW, Hektometerwellen, Hectometric Waves]. Anwendung: Mittelwellenrundfunk)
 
MFC Motor Filter ChokesMotordrosseln
 
MFEB Meshed Functional Equipotential Bonding ► Vermaschter Funktionspotenzialausgleich (Siehe VFPA)
 
MFIE Magnetic Field Integral Equation ► magnetische Feldintegralgleichung
 
MHDEMP Magnetohydrodynamic EMP ► Teil des HA-NEMP (Nie­derfrequenter, relativ schwacher magnetohydrodynamischer EMP von langer Dauer [hunderte von Sekunden], der auf die Wechselwirkung des sich von einer Kernexplosion ausdehnenden Plasmas mit dem Magnetfeld der Erde zurückzuführen ist)
 
MHS-Varistoren Multilayer High-Speed Varistoren ► Mehrschicht-Varistoren für Hochfrequenzanwendungen (kapazitätsarme Varistorbauelemente für den Überspannungsschutz [ESD-Schutz] von Schaltkreisen auf Leiterplatten)
 
Microwaves ► Mikrowellen (sind elektromagnetische Wellen typischer Weise im Frequenzbereich zwischen 1 und 300 GHz)
 
MID Measuring Instruments Directive ► Messgeräte-Richtlinie (Richtlinie 2004/22/EG vom 31. März 2004)
 
MID Molded Interconnect Devices ► dreidimensionale Schaltungsträger (beliebig gestaltbare zwei oder
dreidimensionale Plastikgebilde, auf denen Leiterbahnen und elektronische Bauteile montiert sind. Mit der MID-Technologie lassen sich elektronische Baugruppen direkt auf oder in einem Gehäuse montieren und erübrigen so die herkömmliche Leiterplatte als Trägermaterial)
 
MIGUS Multipler Impuls-Generator der Universität Stuttgart (stationärer EMP-Simulator, der die Nachbildung von NEMP, LEMP und multiplen Rückzündungen bei Trennerschaltungen in SF6-Anlagen gestattet)
 
Mikrostreifenleitung ► Microstrip / Microstrip Line (Leitfähiger Streifen, der durch ein dielektrisches Substrat [Leiterplatte] von einer leitfähigen Fläche [Massefläche] getrennt ist.
 
Mikrowellen ► Microwaves (In der Regel, jedoch nicht ganz einheitlich in den verschiedenen Betrachtungsfeldern, versteht man darunter elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen im Bereich von 1 mm bis 1 m bzw. Frequenzen zwischen 0,3 und 300 GHz)
 
MIL-STD Military Standard ► militärische Norm [USA] (Relevant für die elektromagnetische Verträglichkeit ist der MIL-STD 461 Requirements for the control of electromagnetic interference characteristics of subsystems and equipment)
 
MIMO Multiple Input – Multiple Output (System mit mehreren Eingängen und mehreren Ausgängen. In der Mobilfunktechnik beispielsweise bezieht sich MIMO auf Funkverbindungen mit Mehrfachantennen auf der Sende- und Empfangsseite)
 
Mittelwert-Detektor Average Detector (liefert den arithmetischen Mittelwert der Einhüllenden der ZF-Spannung des Störmessverstärkers. Siehe auch IEV 161-04-26)
 
MLA Multilateral Agreement ► multilaterales [mehrseitiges, vielseitiges]Abkommen
 
MLCC Multilayer Ceramic Capacitor ► Keramik-Vielschicht-Chipkondensator (Mehrere Lagen einseitig metallisierter Keramikschichten sind übereinander angeordnet und zu einem quaderförmigen Block zusammengefügt. Typische Schichtdicken liegen zwischen 15 und 25 µm, die Kapazitätswerte zwischen unter 1 pF und 50 µF)
 
MLFMM Multilevel Fast Multipol Method ► mehrstufige schnelle Multipolmethode (numerisches Verfahren zur Analyse insbesondere hochfrequenter EMV- und EMF-Probleme bei größeren Strukturen wie Schiffe, Flugzeuge u.ä.)
 
MLFT-Filters Motor Line Feed Thru Filters ► Motorleitungs-Durchgangsfilter (Tiefpassfilter für Motorleitungen, speziell entwickelt für die Filterungsbedürfnisse bei Gleichmotoren jedoch auch für Anwendungen mit ähnlichen Erfordernissen)
 
MLV Multi Layer VaristorsMultilayer-Varistoren
 
MM Machine Model ► (Modell, das im Zusammenhang mit der Empfindlichkeitstestung von elektronischen Bauelementen gegenüber ESD die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen leitenden Objekts [Werkzeug, Transportbehälter, Gerätewagen u.ä.] in ein Bauelement nachbildet)
           
MM ESD Tester ► Testgerät zur Empfindlichkeitstestung elektronischer Komponenten gegenüber Entladungen statischer Elektrizität, (das die Entladung elektrostatisch aufgeladener leitender Objekte wie Werkzeuge, Transportbehälter u.ä. in ein elektronisches Bauelement nachbildet)
 
MME Multimedia Equipment ► Komponenten, Geräte, Systeme der Multimediatechnik, (deren Nennspannung 600 V nicht überschreitet. EMV-Störfestigkeitsanforderungen siehe CISPR 35)
 
MMF Magnetomotive Force ► Magnetische Umlaufspannung
 
MN Matching Network ► Anpass- Netzwerk
 
Modell ► Model (der Begriff „Modell“, im Lateinischen für Maß bzw. Maßstab stehend, ist im umgangssprachlichen und wissenschaftlichen Gebrauch in den verschiedensten Zusmmenhängen mit sehr unterschiedlichen Bedeutungsinhalten belegt. Aus wissenschaftlich-technischer Sicht ist ein Modell ist eine  
  • objekthafte,h. eine technisch-physikalische, eine
  • grafische oder bildhafte, in Form von Zeichnungen, Schalt- und Ablaufplänen, bildhaften Visualisierungen u.ä., bzw. eine
  • mathematische oder symbolische Abbildung [Gleichungssystem, Computerprogramm] eines realen oder abstrakten Objekts oder Vorgangs.
Im Allgemeinen repräsentieren Modelle nicht alle Aspekte des abgebildeten Gegenstands, sondern sie fördern Übersichtlichkeit und Verständnis, indem sie einerseits die Wirklichkeit reduzieren oder bestimmte Schlüsselaspekte hervorheben. In der praktischen EMV-Arbeit bzw. im Rahmen von EMV-Analysen dienen technisch-physikalische oder Softwaremodelle der Vorhersage des Störfestigkeits- und des Störemissionsverhaltens zu entwerfender Chips, Leiterplatten, Geräte und Systeme. Ansonsten notwendige Redesigns lassen sich dadurch verringern oder können ganz entfallen, was die Kosten, die Gesamtentwicklungszeit und damit das Time-to-Market günstig beeinflusst)
 
Modenverwirbelungskammer, MVK ► Mode-Stirred Chamber / Stirred-Mode oder Reverberation Chamber (Nach IEV 723-03-30 ein Raum, der speziell dafür ausgelegt ist, lange Nachhallzeiten zu erzielen. In der EMV-Mess- und Prüftechnik: Relativ kostengünstige Testumgebung für Störfestigkeits- und Störemissionsuntersuchungen an elektrischen und elektronischen Komponenten und Betriebsmitteln bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Durch Metallwände elektromagnetisch geschirmte Kabine [Hohlraumresonator], in der es durch vielfache Reflexionen von elektrischen Wellen zur Anregung sogenannter Moden [Hohlraumresonanzen] kommt. Dazu bestrahlt eine Sendeantenne ein drehbewegliches metallisches Reflektorgebilde [Modenrührer, Stirrer, Tuner], der die Moden verwirbelt. Dadurch entsteht in der Kammer ein räumlich begrenztes homogenes elektrisches Feld, das für die Störfestigkeitstestung elektronischer Geräte genutzt werden kann. Gegenüber investitionsintensiven konventionellen Testeinrichtungen wie Freifeldtestgelände, Absorberhallen [FAC, FAR, SAC] oder auch GTEM-Zellen ermöglicht die MVK innerhalb eines weiten Frequenzbereichs große Testvolumen homogener Feldstärke mit geringer Leistung zu erzeugen. So beträgt die notwendige Leistung für eine Feldstärke von 20 V/m etwa 1 Watt. Da ausserdem die Rotation der Prüflinge entfällt und die Antennenhöhe während der Prüfung nicht verändert werden muss, werden zeitsparende und kosteneffektive Messungen ermöglicht. Bei Störemissionsuntersuchungen wird die vom Prüfling emittierte Störleistung gemessen. Die Anwendung der MVK ist in der Norm IEC 61000-4-21 beschrieben. Neben den stationären Modenverwirbelungskammern gibt es mobile Testkammern mit Wänden aus leitfähigen Textilien, die um das Prüfobjekt aufgebaut werden, bei denen die Modenverwirbelung durch mechanisches Bewegen der Wände erzeugt wird. Hierzu siehe TIRC und VIRC)
 
Modulationsverfahren ► Modulation Methods / Modulation Techniques / Modulation Schemes
 
 
Mold-in-Place Technologie (von Laird Technologies entwickeltes Verfahren zur Aufvulkanisierung von elektrisch leitfähigen elastomeren Abschirmrippen auf Leiterplatten.
 
MoM Method of Moments ► Momentenmethode (numerisches Verfahren zur Modellierung elektromagnetischer Vorgänge in ausgedehnten und offenen Strukturen. Es erlaubt die Berechnung der Stromverteilung auf stab- und flächenförmigen Gebilden im Frequenzbereich. Als Anregung sind dabei Wellenfelder, Spannungs- oder Stromquellen zulässig. Zur Behandlung von geschirmten Kabeln kombiniert man die MoM mit der Leitungstheorie. Für die Beschreibung gegebener Strukturen ist lediglich die metallische Oberfläche zu diskretisieren. Dies gewährleistet eine hohe Effizienz der Methode)
 
Monel (Nickel-Kupfer-Legierung bestehend aus ca. 65% Nickel, 33% Kupfer und 2% Eisen. Durch den sehr hohen Nickelgehalt verfügt Monel über eine sehr gute elektromagnetische Abschirmwirkung. Monel wird z.B. für Metallgestrickdichtungen eingesetzt)
 
Monte Carlo Simulation ► Monte-Carlo-Simulation (Computergestützte , mathematische Technik, die es ermöglicht, das Risiko in quantitativer Analyse und Entscheidungsfindung nachzuweisen)
 
Motordrosseln Motor-reactors / Motor Chokes (Werden bei umrichtergesteuerten Motoren direkt am Umrichterausgang platziert. Sie entschärfen die steilen Spannungsflanken am Ausgang des Frequenzumrichters, verhindern Überstromabschaltungen bei langen Motorleitungen, unterdrücken die Wirkung parasitärer Kabelkapazitäten und Spannungsreflexionen, reduzieren die Motorgeräusche und schützen die Motorwicklungen vor Überspannungen und zusätzlicher Erwärmung durch nichtsinusförmige Spannungsformen. Ist die Wirkung einer Motordrossel nicht ausreichend oder wird am Ausgang des Frequenzumrichters eine streng sinusförmige Spannung benötigt, ist ein Sinusfilter einzusetzen)
 
Motorentstörglieder ► Suppressors for Motors (sind Entstörmodule, in der Regel RC-Schutzbeschaltungen, die dazu dienen, die beim Abschalten von Drehstrommotoren über den Motorwicklungen entstehenden hohen Abschaltüberspannungen und durch den steilen Spannungsanstieg bedingte hochfrequente Anteile zu dämpfen, um dadurch einerseits eine Spannungsüberbeanspruchung der Wicklungsisolation zu verhindern, die Schaltstücke des Motorschützes zu schonen und andererseits die Störbeeinflussung benachbarter Elektronikstromkreise zu vermeiden. Sie werden direkt am Schaltschütz, am oder im Motorklemmenkasten montiert oder sie sind direkt im Motoranschlussstecker integriert)
 
MOV Metalloxid-Varistoren
 
MPG Medizinproduktegesetz ► Law on Medical Products (Gesetz über Medizinprodukte vom 2. August 1994, BGBl. Teil I, Nr. 52 vom 9. August 1994, S. 1963-1984)
 
MPSD Multiservice Surge Protective Device ► Mehrzweck-Überspannungsschutzeinrichtung
 
MRA Mutual Recognition Agreement ► Gegenseitige Anerkennungsvereinbarung (Zwischenstaatliches Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Produktzulassungen zwischen der EU, den USA und noch anderen Staaten. Es soll den Warenaustausch zwischen der Europäischen Union und Drittländern durch Erleichterung des Marktzugangs fördern. Es wurde 1998 unterzeichnet und beinhaltet Vorgehensweisen zur Bestimmung der Konformität von Produkten, u.a. hinsichtlich der EMV und der Gerätesicherheit. Danach können z.B. Produkte in den USA auf Einhaltung europäischer Normen bzw. in der EU auf Einhaltung von US-Normen überprüft und zugelassen werden. Die entsprechenden Konformitätsbewertungen werden von akkreditierten Konformitätsbewertungsstellen [CABs] vorgenommen)
 
MRD Maintenance Result Date ► geplanter Termin zu dem die Überarbeitungsergebnisse zu einer geltenden Norm vorliegen sollen
 
MS Mains Signalling ► Sprach- oder Datenübertragung über Kommunikations- und Niederspannungsnetze (Nachteile: niedrige Datenübertragungsraten und Abstrahlung störender Frequenzen)
 
MSC Mode-Stirred Chamber (auch Stirred-Mode oder Reverberation Chamber) ► Modenverwirbelungskammer
 
MSF Mains Stop Filter ► Netzsperrfilter
 
MSF Mantelstromfilter ► Sheath Current Filter / Mantle current Filter
 
MSL Mikrostreifenleitung
 
MSR Maschinenrichtlinie
 
MSR Messen, Steuern, Regeln
 
MSRC Mode-stirred Reverberation Chamber Modenverwirbelungskammer
 
MSS Mains Signalling System ► System zur Übertragung von Informationen und Steuersignalen über das Niederspannungs-Wechselstromleitungsnetz (siehe Rundsteuertechnik und PLC)
 
MTBF Mean Time Between Failures ► mittlere fehlerfreie Betriebszeit (mittlere Zeitspanne zwischen zwei
Reparaturen bei reparierbaren Objekten, Zuverlässigkeitskenngröße)
 
MTBM Mean Time Between Maintenance ► mittlere Zeit zwischen den Wartungsarbeiten (Wartungsintervallzeit, Zuverlässigkeitskenngröße)
 
MTBMA Mean Time Between Maintenance Actions ► mittlere Zeit zwischen Wartungsarbeiten (Zuverlässigkeitskenngröße)
 
MTL Multiconductor Transmission-Line ► Kabelbündel / Kabelbaum
 
MTTF Mean Time to Failure ► mittlere Zeitspanne bis zum Ausfall (Zuverlässigkeitskenngröße für nicht wartbare Objekte. Entspricht der mittleren Lebensdauer einer Betrachtungseinheit)
 
MTTFF Mean Time to First Failure ► mittlere Zeitspanne bis zum ersten Ausfall (Zuverlässigkeitskenngröße)
 
MTTR Mean Time to Repair, Mean Time to Restore ► mittlere Reparaturdauer, mittlerer Zeitbedarf bis zur Wiederherstellung des betriebsfähigen Zustandes einer ausgefallenen Betrachtungseinheit (Zuverlässigkeitskenngröße)
 
MU Measurement Uncertainty Messunsicherheit
 
MUF Maximum Usable Frequency ► höchste, für einen bestimmten Zweck, z.B. für eine Kurzwellenfunkverbindung noch verwendbare Frequenz
 
Multi-Component Filter ► Mehrkomponentenfilter (Filter, bestehend aus einer Zusammenschaltung mehrerer Kondensatoren und Induktivitäten zur Erzielung spezieller Filterwirkungen)
 
Multilayer-Varistoren ► Mehrschicht-Varistoren (Sie bestehen aus mehreren parallel geschalteten Metallelektroden, die durch Zinkoxyd-Schichten getrennt sind. Im Zuge der Herstellung werden durch einen Sinterprozess die feinen Zinkoxyd-Körner bei hohen Temperaturen in Schottky-Dioden umgewandelt, die dem Varistor die typische nichtlineare Strom-Spannungs-Charakteristik verleihen. Sie werden in elektronischen Schaltungen zum Schutz gegen Überspannungen [ESD-Schutz] eingesetzt)
www.maida.com           
 
MuMetall ► Permalloy (weichmagnetische Nickel-Eisenlegierung (80% Nickel. 16% Eisen, 4% Kobalt) mit sehr hoher magnetischer Permeabilität. Im Bereich der EMV wird MuMetall in Form von Blechtafeln, Bändern, Folien, Bechern, Schläuchen und anderen Formteilen als Abschirmmaterial gegen magnetostatische und niederfrequente Magnetfelder benutzt; in Pulverform auch zur Herstellung von gepressten Pulverkernen für Pulverkerndrosseln)
 
MuMetall-Formteile (siehe Abschirmbecher)
 
MUT Mensch Umwelt Technik ► Program Group Humans, Environment, Technology (Programmgruppe des Forschungszentrum Jülich, die sich mit den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontroversen um elektromagnetische Felder vor allem im Hinblick auf den Mobilfunk befasst)
 
MV Medium Voltage ► Mittelspannung (Übertragungsspannung in Elektroenergiesystemen im Bereich zwischen 1 kV und 45 kV)
 
MVK Modenverwirbelungskammer

N

Nachhaltigkeit ► Sustainability (Nutzung und Pflege eines regenerierbaren Systems so, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt.
Aus allgemeiner Sicht impliziert der Begriff Nachhaltigkeit die folgenden drei Komponenten, u. zwar die
  • ökologische Nachhaltigkeit, sie umschreibt die Zieldimension, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dies umfasst den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen Gestalt sowie generell einen schonenden Umgang mit der natürlichen Umgebung;
  • ökonomische Nachhaltigkeit, sie stellt das Postulat auf, dass die Wirtschaftsweise so angelegt sein muss, dass sie generationsübergreifend dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von besonderer Bedeutung ist hier der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung;
  • soziale Nachhaltigkeit, sie versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dies umfasst einen Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, lebenswerte Gesellschaft zu erreichen.
Als Beitrag zu einem nachhaltigen Umweltmangement besteht somit für die EMV-Verantwortungsträger die Aufgabe weltweit sicher zu stellen, dass trotz des ständigen technologischen Wandels ein zumutbarer globaler elektromagnetischer Verträglichkeitsstatus aufrechterhalten bleibt und zusammen mit den dafür zuständigen Experten dafür Sorge zu tragen, dass auch die belebte Natur durch elektromagnetische Wirkungen keinen Schaden nimmt. Dies wird erreicht durch normungs- und gesetzesbasierte Vorgaben für zulässige Störaussendungen potentieller Störer, für die erforderliche Störfestigkeit betroffener Einrichtungen sowie durch besondere Vorkehrungen für die Fälle, in denen elektromagnetische Unverträglichkeiten zu Sicherheitsrisiken für den Menschen führen können. In ihrer Gesamtheit bilden diese Vorgaben weltweit die verbindliche Grundlage für die Schaffung EMVgerechter Produkte sowie für den nachhaltigen Schutz von Gesundheit, Leben und Umwelt vor unzulässigen elektromagnetischen Belastungen)                      
 
Nachweis ►Objektive Evidence (Information, deren Richtigkeit bewiesen werden kann, und die auf Tatsachen beruht, welche durch Beobachtung, Messung, Untersuchung, einen Satz dafür definierter Operationen oder durch andere Ermittlungsverfahren gewonnen werden)
 
NACSIM National Communications Security Instruction Memorandum ► (US-Vorschrift für TEMPEST-Geräte)
 
NADC North American Digital Cellular System ► Nordamerikanisches digitales zellulares System (digitales zellulares mobiles Kommunikationssystem, weit verbreitet in den USA. Frequenzbereich: 824-849/869-894 MHz; höchste ERP: Feststationen: 500 W, mobile Einheiten: < 6 W. Zugriffsverfahren: TDMA)
 
Nadelimpuls ► Spike (Einrichtungs-Impuls sehr kurzer Dauer [IEV 161-02-04])
 
NAFTA North American Free Trade Agreement ► Nordamerikanische Freihandelsabkommen
 
Nahfeld ► Near Field (Nahfelder treten je nach der Beschaffenheit der felderzeugenden Einrichtung [Antenne, Kabel, elektrische oder elektronische Schaltungsanordnung] in ihrer Umgebung bis zu einer Entfernung von etwa vier Lambda [Wellenlänge des abgestrahlten Feldes] auf; bei Dipolantennen etwa bis zu einem sechstel der Wellenlänge. Das Feld ist quasistationär und hat meistens eine komplizierte und mit der Distanz sich ändernde Interferenzstruktur. Je nach Beschaffenheit der Quelle [hohe Spannungen oder hohe Ströme] überwiegt entweder das elektrische oder das magnetische Feld, wobei eine reziprok-quadratische Abhängigkeit zum Abstand von der Quelle besteht. Aus Sicht der EMV sind diese Felder die Ursache für kapazitive und induktive Beeinflussungen)
 
Nahfeld-Immunitätsprüfung ► Near Field Immunnity Test (Alternatives bzw. ergänzendes Störfestigkeitsprüfverfahren auf Leiterplatten- und IC-Ebene. Dabei wird mit einer dicht über der Prüflingsoberfläche geführten, von einem Signalgenerator gespeisten kleinen Antenne ein relativ starkes, räumlich konzentriertes Feld erzeugt)  
 
Nahfeld-Kommunikation Near Field Communication (Technologie zur drahtlosen Kopplung von Geräten über Entfernungen von 10 bis 20 cm. Sie erweitert die RFID-Technik um die Möglichkeit, zwei gleichberechtigte Geräte miteinander verbinden zu können. Die Kommunikation erfolgt induktiv über Spulen mittels hochfrequenter Magnetfelder auf der Frequenz von 13,56 MHz. Zurzeit werden Übertragungsraten von 106, 212 und 424 kBit/s unterstützt. Die NFC-Technologie basiert auf den Normen ISO 18092, ECMA 340 und ETSI TS 102 190)
 
Nahfeldsonden ► Near-field Probes (Mess-Sonden zur Erfassung elektrischer und magnetischer Felder [E-Feldsonden bzw. H-Feldsonden], z.B. um entwicklungsbegleitend Feldstörquellen zu lokalisieren oder die Wirksamkeit von Schirmungsmaßnahmen zu überprüfen)
www.langer-emv.de/?id=33 > Nahfeldsonden
 
Nah-Nebensprechen (siehe Nebensprechen)
 
NAMUR Normenarbeitsgemeinschaft für Mess- und Regeltechnik in der chemischen Industrie (1949 unter dieser Bezeichnung gegründet. Dem aktuellen Stand entsprechend lautet der Untertitel heute „Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie“. Die NAMUR ist ein internationaler Verband der Anwender von Automatisierungstechnik der Prozessindustrie. Sie repräsentiert ca. 15 000 Fachleute der Prozessleittechnik, wovon ca. 300 in den ca. 40 Arbeitskreisen auf den Gebieten Messen, Steuern, Regeln, Automatisierung, Kommunikation, Prozessführung und Elektrotechnik über den ganzen Lebenszyklus der Anlage von der Planung, Beschaffung, Montage, Betrieb und Instandhaltung bis zur Stilllegung tätig sind. Ein spezieller Arbeitskreis [AK 4.6] befasst sich mit Fragen der EMV)
 
NANDO New Approach Notified and Designated Organisations (Information System. Enthält u.a. die aktuelle Liste der benannten Stellen [Notified Bodies] in den EWR-Mitgliedstaaten)
 
nanoNET (Netzwerktechnologie der Firma Nanotron Technologies für drahtlose lokale Netze [WPANs bzw. WLANs] auf Basis der Chirp-Technologie [CSS]. Sie arbeitet wie Bluetooth und ZigBee im freien ISM-Band bei 2,4 GHz und ermöglicht Reichweiten bis zu 900 m im Freien mit Übertragungsraten von maximal 2 Mbit/s und bis 60 m im Indoor-Bereich trotz geringer effektiver Sendeleistung von10 mW. Anwendungszielfelder sind die industrielle Automation, Sensorik, RFID und Multimedia, die Heimautomatisierung und die Medizintechnik)
 
Nanovate EM (Abschirm-Beschichtungsmaterial mit nanokristalliner Struktur, d.h. mit Korngrößen < 100 nm, zur Oberflächenbeschichtung von Metallen, Kunststoffen und Verbundmaterialien zur Abschirmung magnetischer Felder)
 
Narrowband EmissionSchmalbandemission /Schmalbandabstrahlung
 
Natürliche Felder Natural Fields (Natürliche nichtionisierende elektromagnetische Felder in den menschlichen Lebensbereichen haben ihren Ursprung
  • erstens in der zwischen dem Erdboden und der in ca 70 km Höhe befindlichen Ionosphäre bestehenden Potenzialdifferenz von etwa 300 kV. Dadurch existiert ein statisches elektrisches Feld, das in Erdbodennähe je nach Jahreszeit und Wetterlage eine Feldstärke von 130 bis 270 V/m aufweist;
  • zweitens in Gewitteraktivitäten, bei denen elektrische Feldstärken bis zu 20 kV/m und in Blitznähe magnetische Flussdichten bis 1000 µT pulsförmig auftreten können;
  • drittens im statischen Erdmagnetfeld mit Werten von 30 bis 60 µT, das tageszeitlich um +/- 0,02 µT schwankt;
  • viertens im kosmischen und atmosphärischen Rauschen mit Feldstärkeintensitäten von 0,1 µV/m bis 10 mV/m im kHz bis GHz-Bereich.
Neben diesen im Umfeld des Menschen vorhandenen natürlichen Feldquellen gibt es auch noch organismusinterne Quellen natürlicher Felder. Das sind bioelektrische Signale wie z.B. die Aktionsströme des Herzens, die Magnetfelder von etwa 100 Pikotesla [ca. 1 Millionstel des Erdmagnetfeldes] erzeugen oder die Hirnströme, die von Magnetfeldern von einigen Femtotesla [ca. 0,01 Milliardstel des Erdmagnetfeldes] begleitet sind.
Da sich nach Jahrtausende langer Konstanz der Feldverhältnisse diese sich in den letzten Jahrzehnten durch das Hinzukommen moderner Technologien drastisch verändert haben, erhebt sich angesichts der Tatsache, dass Felder ab einer bestimmten Dosierung in jedem Fall Wirkungen auf den menschlichen Organismus zeigen [siehe: Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder], die bedeutsame Frage, inwieweit hier in das natürliche über elektrische Signale gesteuerte Bioregulationssystem nachteilig eingegriffen wird. Diese Fragestellung ist bislang keineswegs in vollem Umfang wissenschaftlich geklärt und gibt in der Öffentlichkeit Anlass zu zahlreichen Diskussionen. Siehe Grenzwert)
 
Natürliches Rauschennatural noise (durch natürliche, d.h. nichttechnische Phänomene verursachtes elektromagnetisches Rauschen [IEV 161-01-17])
 
NAV Netzanschlussverordnung ► Grid Access Directive (regelt die Allgemeinen Bedingungen, zu denen Netzbetreiber nach § 18 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes jedermann an ihr Niederspannungsnetz anzuschließen und den Anschluss
zur Entnahme von Elektrizität zur Verfügung zu stellen haben)
 
NB Notified Body ► Notifizierte Stelle / Benannte Stelle (Anforderungen siehe EMV-Richtlinie, Kapitel 4)
 
NCB National Certification body ► Nationale Zertifizierungsstelle (stellt bei positivem Testergebnis durch ein CB Testing Laboratory [CBTL] ein entsprechendes CB-Zertifikat aus)
 
NCIT Non-Conventional Instrument Transformer ► Nichtkonventioneller Messumformer (Syonym für LPIT)
 
NCRP National Council on Radiation Protection and Measurements ► US-amerikanischer Strahlenschutzrat (Eine Kommission des US-Kongresses)
 
Near Field Nahfeld
 
Nebensprechdämpfung ► Crosstalk Attenuation (In mehrpaarigen Datenkabeln wird bei der Nutzsignalübertragung auf einem Adernpaar in den Nachbarpaaren ein Störsignal induziert. Diese als sogenanntes Nebensprechen bzw. Übersprechen bekannte Erscheinung ist längenunabhängig und erhöht sich mit steigender Frequenz. Die Differenz zwischen dem Nutzsignal und dem auf dem Nachbarpaar messbaren Störsignal wird als Nebensprechdämpfung bezeichnet. Sie wird in dB angegeben und darf nach EN 50 173 - 1 für die verschiedenen Kabeltypen definierte Werte nicht unterschreiten)  
 
Nebensprechen ► Crosstalk (bezeichnet die unerwünschte gegenseitige Beeinflussung benachbarter Leiterpaare in mehrpaarigen Datenkabeln [Verkabelungen von Fernsprechnetzen oder LANs]. Nebensprechen entsteht bei symmetrischen Leiterpaaren vorzugsweise durch induktive oder kapazitive Kopplung zwischen den Aderpaaren. Es ist längenunabhängig und wird größer mit steigender Frequenz. Das entsprechende Störsignal ist immer an beiden Enden der gestörten Leitung messbar. Die am nahen Ende zum Sender auftretende Störung wird als Nah-Nebensprechen [NEXT] und diejenige am fernen Ende zum Sender als Fern-Nebensprechen [FEXT] bezeichnet. Als Maß für die Intensität des Nebensprechens dient der Begriff der Nebensprechdämpfung)
 
NEC Numerical Electromagnetics Code (Frei nutzbares Rechenprogramm zur Simulation des Abstrahl- und Impedanzverhaltens von linienförmigen Antennenstrukturen)
 
NEMA National Electrical Manufacturers Association ► US-amerikanischer Berufsverband und Normungsorganisation der elektrotechnischen Industrie Nordamerikas.
 
NEMF Natural Electromagnetic Field ► natür­li­ches elektromagnetisches Feld (im Bereich von 3 bis 300 Hz, haupt­sächlich ver­ursacht durch die Gewittertä­tigkeit in tropi­schen Gebie­ten, durch Schwankungen des atmo­sphärischen elektrischen Potenzials, durch Änderung des geomagnetischen Feldes der Erde und durch Korpuskularstrahlung, die von der Sonne ausgeht)
 
NEMP Nuclear Electromagnetic Pulse ► nuklearer elektromagnetischer Puls (Alle Typen elektromagnetischer Felder, die bei einer Nuklearexplosion erzeugt werden. Bei der Explosion eines Atomsprengkörpers werden im Rahmen einer nuklearen Kettenreaktion große Energiemengen freigesetzt. Unter anderem entsteht dabei ein Gammastrahlungsimpuls [prompte Gammastrahlung], der etwa 0.1% der Gesamtenergie auf sich vereinigt und etwa 1000 ns dauert. Die Gammastrahlen lösen in der Atmosphäre aus den Luftmolekülen Elektronen heraus und generieren dadurch einen Elektronenstrom, der von starken elektrischen Feldern begleitet ist. Diese nur sehr kurz währende Erscheinung wird als nuklearer elektromagnetischer Puls bezeichnet. Seine Auswirkung ist besonders dann von Bedeutung, wenn der Kernsprengsatz in großer Höhe [> 30 km über der Erdoberfläche] ausserhalb der Erdatmosphäre detoniert. Bei einer solchen sogenannten exoatmosphärischen Nuklearexplosion wird auf der Erdoberfläche keine Druck- oder Hitzewelle wahrgenommen, jedoch treten in Bodennähe, je nach der Höhe des Explosionszentrums, in weiten Gebieten [Radius einige hundert bis zu mehreren tausend Kilometern] starke pulsförmige elektromagnetische Felder in Erscheinung, die in ihrer Intensität denen von Blitzentladungen gleichen [bis 50 kV/m], die aber wesentlich kürzere Anstiegszeiten von ca. 1 bis 5 ns bei eine Impulslänge > 100 ns haben. Wie bei Blitzschlägen können dadurch in Kabeln und Leitungen sehr hohe Spannungen induziert werden, die aber infolge der sehr viel steileren Flanken mit üblichen Überspannungsableitern nicht beherrschbar sind, sondern spezielle Schutzvorkehrungen erfordern)
 
NEP Noise Equivalent Power ► Rauschäquivalente Leistung oder Äquivalente Rauschleistung (Sie ist ein Maß dafür, welche minimale optische Leistung mit einem Photoempfänger noch nachgewiesen werden kann. Sie ist die Strahlungsleistung, die am Sensorausgang ein Ausgangssignal erzeugt, das gleich dem Effektivwert der Rauschspannung ist. Sie hängt von der Empfindlichkeit der Photodiode und von den in ihr erzeugten Rauschstromanteilen ab.
 
Neper (Np, Einheit, die für logarithmier­te Verhältnisgrößen wie Pegel [Spannungspegel, Strompegel, Feldstärkepegel, u.a.] und Maße [Übertragungsmaß, Verstärkungsmaß, Dämpfungsmaß] im Sinne eines Hinweises zum Ausdruck bringt, dass zum Logarithmieren der natürliche Logarithmus verwendet wurde. 1 Np = 8,686 dB)
 
Netz ► Net / Network (Verbindungsstruktur aus einzelnen Elementen [Punkten, Knoten, Komponenten], die miteinander verbunden sind, bzw. zwecks Erzielung einer bestimmten Netzfunktion miteinander in einer definierten Wechselwirkung stehen [Verkehrsnetze, Rohrleitungsnetze, Energieversorgungsnetze, Rechnernetze, Funknetze, Telefonnetze, Kommunikationsnetze, Petri-Netze u.v.a.]. Je nach der anwendungsspezifischen Netzstruktur [Netztopologie] werden verschiedene Netzarten und speziell bei den elektrischen Versorgungsnetzen, je nach Art der versorgungsseitigen bzw. verbraucherseitigen Erdung verschiedene Netzformen unterschieden)
 
Netzanomalien (siehe Netzstörungen)
 
Netzbrummen ► Mains Hum / Powerline Hum (Akustisch wahrnehmbarer netzfrequenter Brummton verursacht entweder durch Magnetostriktion der Eisenkerne in Drosseln und Tranformatoren oder durch Einkopplung netzfrequenter Störgrößen in tontechnischen Anlagen)
Netzdrosseln ► Line Reactors (Induktive Entstörelemente in einphasiger oder dreiphasiger Ausführung zur Unterdrückung hoch- und niederfrequenter Störanteile auf der Netzspannung einerseits, um das Netz vor verbraucherseitig erzeugten Störungen [Oberschwingungen, Hf-Störspannungen] zu schützen, andererseits aber auch, um der Netzspannung überlagerte Störspannungen von Verbrauchern fernzuhalten)
 
Netzentstörfilter ► Mains Filters / Line Filters / Power Line Filters / RFI Power Line Filters / RFI Suppression Filters (Netzentstörfilter sind einphasige oder dreiphasige Tiefpassfilter, welche die netzfrequente Spannung [Nutzgröße] ungehindert passieren lassen und die in der Netzspannung gegebenenfalls enthaltenen höherfrequenten Anteile [Harmonische, Spektren von Störimpulsen] herausfiltern. Ihr Einsatz erfolgt dabei in zwei Richtungen: einerseits, um Geräte vor aus dem Netz kommenden Störgrößen zu schützen, andererseits aber auch, um die von Geräten über die Netzzuleitungen möglichen Störemissionen zu unterdrücken. Die Längsglieder der Filter sind für den Betriebsstrom der Leitung bemessen, in die sie eingefügt sind, und die Querglieder sind für die Betriebsspannung ausgelegt. Obwohl die genauen Werte der Quellenimpedanz und der Senkenimpedanz im allgemeinen unbekannt sind, kann bei der Auswahl der Filterstruktur davon ausgegangen werden, dass die netzseitige Impedanz meistens sehr niedrig und die der Last vergleichsweise dazu in der Regel sehr hoch ist. Neben diesen aus passiven Bauelementen konfigurierten Netzentstörfiltern [passive Netzfilter] kommen insbesondere im Bereich größerer Leistungen aktive Netzfilter zur Neutralisierung von Netzrückwirkungen zum Einsatz)
 
Netzfilter ► Mains Filter / Line Filter / Power-line Filter (Synonym für Netzentstörfilter)
 
Netzformen ► Earthing Systems / Earthing Arrangements (Je nach den Erdungsverhältnissen auf der Versorgungsseite und auf der Verbraucherseite werden bei Stromversorgungsnetzen nach IEC 60364-3 bzw. DIN VDE 0100-300 verschiedene Netzformen, oft auch als Netzarten bezeichnet, unterschieden. Ihre Kennzeichnung erfolgt über Buchstaben. Danach gibt es drei Grundformen, und zwar das IT-Netz, das TT-Netz und das TN-Netz sowie drei Modifikationen des TN-Netzes als TN-S-Netz, TN-C-Netz und TN-C-S-Netz. Die Buchstaben haben dabei die folgende Bedeutung.
  • Erster Buchstabe: charakterisiert die Erdungsverhältnisse an der Stromquelle
    T Térre, direkte Erdung eines Punktes [meistens der Sternpunkt des Transformators]
    I Isolé, Isolierung aller aktiven Teile gegen Erde
  • Zweiter Buchstabe: charakterisiert die Erdungsverhältnisse der Körper der Betriebsmittel
   T Térre, direkte Erdung
   N Neutre, Körper mit dem Neutralleiter verbunden
  • Weitere Buchstaben: betrefffen die Anordnung des Neutralleiters und Schutzleiters im Netz
    S Separé, Neutralleiter und Schutzleiter getrennt [separat] geführt
    C Combiné, Neutralleiter und Schutzleiter zusammengefasst zum PEN-Leiter
    C-S Neutralleiter und Schutzleiter nur in einem Teil des Netzes zu einem Leiter zusammengefasst
 
Netzfreischalter Mains Cut-off Switch / Mains Disconnecter (unterbrechen automatisch die Spannungszufuhr auf den hinter ihnen liegenden Verbraucherleitungen wenn kein Strom fließt. Wird ein Verbraucher eingeschaltet, so aktiviert der Netzfreischalter die Stromzufuhr wieder. Räumlichkeiten können dadurch unter bestimmten Voraussetzungen frei von elektrischen Feldern gehalten werden, die normalerweise von Versorgungsleitungen ausgehen, auch wenn alle Verbraucher abgeschaltet sind und darin kein Strom fließt)
 
Netzfrequenzänderungen ► Power Frequency Variations (Frequenzabweichungen über das zulässige Maß [+/- 1% der Netzfrequenz nach DIN EN 50160] können beim Zuschalten von Netzersatzanlagen in Erscheinung treten)
 
Netznachbildung ► Artificial Mains Network, AMN / Line Impedance Stabilisation Network, LISN / Artificial Network, AN (Messzubehör, Funkstörspannungsmesstechnik. Die von elektrischen und elektronischen Komponenten generierten Störströme erzeugen über den Innenwiderstand des jeweiligen Versorgungsnetzes [Niederspannungsnetz, Bordnetz, Kommunikationsnetz] Spannungsabfälle, die als Störspannungen in Erscheinung treten. Um eine objektive, vom Innenwiderstand des jeweiligen Netzes unabhängige Störspannungsmessung zu ermöglichen, werden sogenannte Netznachbildungen verwendet. Sie stellen für die Störströme einen genormten Abschlusswiderstand dar und enthalten ausserdem Filterelemente, die den Einfluss aus dem Netz kommender Störeinflüsse auf das Messergebnis eliminieren. Es gibt spezielle Netznachbildungen für die Messung symmetrischer, unsymmetrischer und asymmetrischer Störspannungen für die verschiedenen, oben erwähnten Netzkategorien in jeweils spezieller Dimensionierung. Siehe Delta-Netznachbildung, T-Netznachbildung, V-Netznachbildung. Spezifikationen für Netznachbildungen finden sich in den Normen CISPR 16-1-2, DIN EN 55016-1-2 und VDE 0876-16-1-2)
 
Netzqualität (Synonym für Elektroenergiequalität)
 
Netzrückwirkungen ► Mains Feedback / Network Feedbacks / Network Perturbations / Grid Impact (Netzrückwirkungen treten auf, wenn elektrische Verbraucher die Qualität der Versorgungspannungs beeinflussen. Sie entstehen in Versorgungsnetzen durch leitungsgebundene, energetische Wechselwirkungen zwischen nichtlinearen Verbrauchern, beispielweise Stromrichtern, Schaltnetzteilen u.ä. Betriebsmitteln mit dem speisenden Netz und anderen am gleichen Anschlusspunkt PCC angeschlossenen Abnehmern. Sie führen zu einer Beeinträchtigung der Elektroenergiequalität verursacht durch periodische Ausgleichsvorgänge, die in den beteiligten Zweigen durch die diskontinuierliche Arbeitsweise der nichtlinearen Betriebsmittel ausgelöst werden. Die Qualitätsminderung kann alle Parameter der Versorgungsspannung [Spannungshöhe, Effektivwert, Kurvenform, Symmetrie, Frequenz] sowie die Verschiebung zwischen Strom und Spannung im Speisezweig [Blindleistung] betreffen und muss wegen der im Netz und bei den Abnehmern möglichen Folgen wie Zusatzverluste, Überbeanspruchungen, Anhebung des elektromagnetischen Störklimas und dadurch bedingte Fehlfunktionen auf ein zulässiges Maß begrenzt werden. Die Lage des wirtschaftlichen Optimums und die zu treffenden Maßnahmen sind dabei wesentlich von der Netzart und der Spannungsebene abhängig. Beurteilungsgrundlage ist in jedem Fall die Netz-Kurzschlussleistung im PCC. Im Gegensatz zu den bei der Behandlung von anderen EMV-Problemen ausreichenden offenen rückwirkungsfreien Quelle-Senke-Modellen ist bei der Beschreibung von Netzrückwirkungsproblemen die Berücksichtigung geschlossener energetischer Wirkungskreise erforderlich. Das heisst, die Wechselwirkungen zwischen allen beteiligten Quellen und Senken bestimmen die Elektroenergiequalität am gemeinasamen Anschlusspunkt)
 
Netzstöranalysatoren ► Power Disturbance Analysers (Geräte, häufig in Form eines Handhelds, zum Auffinden und zur Analyse von Netzstörungen in Elektroenergieversorgungsnetzen)
 
Netzstörfestigkeit ► Mains Immunity (Störfestigkeit einer Einrichtung gegenüber vom Versorgungsnetz herrührende Störgrößen [IEV 161-03-03])
 
Netzstörgrößen ► Mains-borne Disturbances (Vom Versorgungsnetz herrührende elektromagnetische Störgrößen [siehe Netzstörungen], die über die Leitung, welche ein Betriebsmittel mit dem Netz verbindet, an ein Gerät/System herangeführt werden [modifiziert nach IEV 161-03-02])
 
Netzstörungen ► Net Faults / Line Disturbances / Network Disturbances / Power Disturbances / Mains Interference / Mains Malfunctions / Grid Failures (sind störungsbedingte Einschränkungen bzw. Teil- oder Totalausfälle der Funktionen eines Netzes, beispielsweise eines Telefonnetzes oder eines Mobilfunknetzes [Network Faults] oder eines Versorgungsnetzes [Power Faults]. Speziell in Elektroenergieversorgungsnetzen versteht man unter Netzstörungen [Power Supply Disturbances] Anomalien der Netzspannung wie Ausfälle, Kurzzeitunterbrechungen, kurzzeitige und kontinuierliche Absenkungen und Überhöhungen der Versorgungsspannung sowie der Netzspannung überlagerte Oberschwingungen, Spikes, Burstpulsfolgen und HF-Störspannungen am Anschlusspunkt eines Verbrauchers und auch Frequenzschwankungen. Sie werden durch Kurzschlüsse, Erdschlüsse und Schalthandlungen im Netz, durch die Rückwirkung anderer Verbraucher, durch das Ansprechen von Sicherungen und Überspannungsschutzelementen sowie durch die Einkopplung von Blitzüberspannungen und von HF-Störfeldern verursacht. Beim Verbraucher können sie zu Hardwareschäden, Produktionsausfällen, Kommunikationsstörungen, Datenverlusten und zu Problemen der funktionalen Sicherheit führen)
 
Netztopologie ► Network Topology (Netzwerkarchitektur, Art der Verbindung zwischen den Netzkomponenten [Stationen, Teilnehmern]. Übliche Grundstrukturen sind
  • Sternstruktur ► Star Structur [Alle Teilnehmer sind an einen zentralen Knoten angeschlossen. Jegliche Kommunikation läuft über diesen Knoten. Eine direkte Kommunikation zwischen den Teilnehmern ist nicht möglich]
  • Linienstruktur ► Line Structure [Alle Teilnehmer liegen an einem gemeinsamen Übertragungsweg. Zu einem Zeitpunkt kann immer nur eine Nachricht von einer Station zu einer anderen transportiert werden]
  • Ringstruktur ► Ring Structure / Loop Structure [Alle Teilnehmer sind ringförmig miteinander verbunden. Es gibt keine Zentrale. Alle Teilnehmer sind gleichberechtigt]
  • Vermaschte Struktur ► Meshed Structure [Jeder Teilnehmer ist mit mehreren anderen verbunden. Zwischen zwei Stationen können mehrere unabhängige Übertragungswege existieren. Diese Redundanz kann bei Unterbrechung eines Übertragungswegs zur Sicherstellung des Datentransport benutzt werden]
  • Baumstruktur ► Tree Structure [Baumförmige Topologien entstehen durch Kombination der vorgenannten Strukturen]
In Abhängigkeit von den jeweils geltenden Randbedingungen sind in praktischen Applikationen meistens Mischstrukturen anzutreffen. Im Bereich der industriellen Automatisierung beispielsweise wird die Struktur der dort eingesetzten Kommunikationsnetze in starkem Maße durch die spezielle Beschaffenheit des Automatisierungsobjektes [Maschine/Anlage] geprägt. Anwendungen für sternförmige Netzstrukturen sind insbesondere räumlich kleine Bereiche mit hoher Gerätedichte, wie z.B. bei einzelnen Produktionsmaschinen. Baumförmige Konfigurationen, die mehrere Sternstrukturen zusammenfassen, finden sich in komplexen Anlagen mit weitgehend autonomen Teilsystemen. Linienstrukturen sind speziell für weitläufige Objekte wie Fördersysteme und Ringstrukturen insbesondere für Systeme mit erhöhten Zuverlässigkeitsforderungen geeignet)
 
Netzwerkanalysator ► Network Analyser / Vector Network Analyser (Gerät zur Messung von Reflexion und Trasmission an n-Polen als Funktion der Frequenz)
 
Neue Konzeption New Approach
 
Neutralleiter ► Neutral Conductor (nach DIN VDE 0100 ein mit dem Mittel- oder Sternpunkt des Versorgungssystems verbundener Leiter [Bezeichnung: N, Farbkennzeichnung: Blau], der geeignet ist, zur Übertragung elektrischer Energie beizutragen. Das heißt, er ist wie die Außenleiter ein aktiver Leiter und kann im regulären Betrieb Strom führen. Aus Sicht der EMV ist der Neutralleiter wie ein Außenleiter zu behandeln. Er ist innerhalb einer Anlage sorgfältig vom PE-Leiter getrennt zu führen und in einem TN-S-Netz nur einmal am ZEP an das Erdungssystem der Anlage anzuschließen)
 
New Approach ► Neue Konzeption (Zur Vermeidung langwieriger Entscheidungsprozeduren wurde in der Entschließung des Rates der EU vom 07. Mai 1985 [85/C 136/01] für den Bereich der technischen Harmonisierung und Nutzung der Normen eine neue Verfahrensweise [neue Konzeption] auf den Weg gebracht. Darin sind die folgenden vier Grundprinzipien verankert.
  • Die Harmonisierung der Rechtsvorschriften beschränkt sich auf die grundlegenden Sicherheitsanforderungen [oder sonstigen Anforderungen im Interesse des Gemeinwohls], denen die in den Verkehr gebrachten Erzeugnisse genügen müssen, für die der freie Warenverkehr in der Gemeinschaft gewährleistet sein muss, d.h. detaillierte technische Spezifikationen werden nicht mehr, wie früher üblich, in den Harmonisierungsvorschriften aufgenommen sondern bleiben den Normen vorbehalten;
  • den für die Industrienormung zuständigen Gremien wird die Aufgabe übertragen, technische Spezifikationen unter Berücksichtigung des Standes der Technologie auszuarbeiten;
  • diese technischen Spezifikationen erhalten keinerlei obligatorischen Charakter, sondern bleiben freiwillige Normen;
  • die Verwaltungen werden gleichzeitig dazu verpflichtet, bei Erzeugnissen, die nach harmonisierten Normen hergestellt worden sind, eine Übereinstimmung mit den in EU-Richtlinien aufgestellten grundlegenden Anforderungen In Fällen, in denen der Hersteller nicht nach diesen Normen produziert, liegt die Beweislast für die Übereinstimmung seiner Erzeugnisse mit den grundlegenden Anforderungen der EU-Richtlinien bei ihm.
Das seit über 20 Jahren bestehende Harmonisierungskonzept wurde überarbeitet und das Ergebnis am 13 August 2008 im Amtsblatt der Europäischen Union als Beschluss Nr. 768/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. Juli 2008 über einen gemeinsamen Rechtsrahmen für die Vermarktung von Produkten und zur Aufhebung des Beschlusses 93/465EWG des Rates veröffentlicht [NLF New Legislative Framework, Neuer Rechtsrahmen]. Hierzu folgende Website. http://www.ict-consulting.de/modules/inveris_newsroom/newsitem_details.php?category_id=2&template=newsitem_list&ilpn_start=0&newsitem_id=10)
 
NEXT Near End CrossTalk Nah-Nebensprechen / Nahübersprechen
 
NF Noise Factor ► Rauschfaktor, Rauschwert
 
NFC Near Field Communication Nahfeld-Kommunikation
 
NFK Nahfeld-Kommunikation ► Near Field Communikation
 
NH-Sicherung Niederspannungs-Hochleistungssicherung ► Low-voltage Power Fuse / Low-voltage High Rupturing Capacity Fuse
 
NIC Noise Immunity Curves ► Störfestigkeitsgrenzkurven (charakterisieren bei Logikfamilien die an den Eingängen tolerierbaren Amplituden von Störspannungsimpulsen in Abhängigkeit von der Pulsdauer. Sie dienen insbesondere der Visualisierung des dynamischen Störabstands, d.h. der Störfestigkeit von Gattern gegenüber Störspannungsimpulsen, deren Pulsdauer kleiner als die Gatterlaufzeit ist)
 
Nichtionisierende Strahlung ► Non-Ionizing Radiation (Elektromagnetische Strahlung, die keine materieverändernden Ionisationsvorgänge an Atomen oder Molekülen auslösen kann. Darunter fallen alle elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder im Frequenzbereich von 0 bis 300 GHz mit Wellenlängen bis herab zu einem Millimeter sowie die Infrarot-, die sichtbare Licht- und die Ultraviolettstrahlung mit Frequenzen bis zu 3000 THz und Wellenlängen bis herab zu 10 Nanometern. Ab dieser Grenze, d.h. bei noch kleineren Wellenlängen beginnt die ionisierende Strahlung. Letztere ist imstande, anderen Atomen Elektronen zu entreißen)
 
Nicht-thermische Effekte ► Non-thermal Effects (siehe Athermische Effekte)
 
NIE Non-intentional Emissions ► Unbeabsichtigte Emissionen
 
Niederfrequente Felder / Niederfrequenzfelder ► Low frequency fields (Felder mit Frequenzen zwischen 0 und 100 kHz)
 
Niederspannungsrichtlinie ► Low Voltage Directive (Ziel der Richtlinie ist es, die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten und Unfallgefahren zu minimieren. Betroffen sind alle elektrischen Betriebsmittel zum Erzeugen, Fortleiten, Verteilen, Speichern, Umsetzen und Verbrauchen elektrischer Energie wie z.B. Generatoren, Kabel, Schalter, Steckdosen, Akkumulatoren, Transformatoren, Leuchten, Haushaltsgeräte und Motoren zur Verwendung bei einer Nennspannung zwischen 50 und 1000 Volt für Wechselstrom und zwischen 75 und 1500 Volt für Gleichstrom. Ausnahmen sind im Anhang II der Richtlinie geregelt. Solche Betriebsmittel dürfen entsprechend der Richtlinie nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie entsprechend dem in der europäischen Gemeinschaft gegebenen Stand der Sicherheitstechnik hergestellt sind, sie bei ordnungsgemäßer Installation und Wartung sowie bestimmungsgemäßer Verwendung Menschen, Nutztiere und Sachwerte nicht gefährden, sie seitens des Herstellers einem Konformitätsbewertungsverfahren unterzogen wurden, eine entsprechende Konformitätserklärung vorliegt und sie mit der CE-Kennzeichnung versehen sind)
 
NIR Non-Ionizing RadiationNichtionisierende Strahlung
 
NIS Nichtionisierende Strahlung ► Non-ionizing Radiation [NIR]
 
NiSG Gesetz zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (vom 29. Juli 2009. Bundesgesetzblatt Jahrgang 2009 Teil I Nr. 49 vom 3. August 2009. Es regelt den Schutz und die Vorsorge im Hinblick auf schädliche Wirkungen nichtionisierender Strahlung, die durch die Anwendung nichtionisierender
Strahlung am Menschen verursacht werden können und gilt
  • für den Betrieb von Anlagen zur medizinischen Anwendung nichtionisierender
   Strahlung in der Heil- und Zahnheilkunde und
  • für den Betrieb von Anlagen zur Anwendung nichtionisierender Strahlung
außerhalb der Medizin, soweit die Anlagen gewerblichen Zwecken dienen
   oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmungen Anwendung finden.
Nichtionisierende Strahlung im Sinne des Gesetzes umfasst
  • elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von von 0 bis 300 GHz,
  • optische Strahlung im Wellenbereich von 100 Nanometern bis 1Millimeter sowie
  • Ultraschall im Frequenzbereich von 20 kHz bis 1 GHz)
 
NIST National Institute of Standards and Technology ► Nationales Institut für Standardisierung und Technologie, USA.
 
NISV Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (Schweiz)
 
NL Noise Limiter ► Rauschbegrenzer, Rauschdämpfer
 
NLF New Legislative Framework ► Neuer Rechtsrahmen / Neue rechtliche Rahmenbedingungen (Neuer gemeinschaftlicher Rechtrahmen für die Akkreditierung, Marktüberwachung und CE-Kennzeichnung innerhalb der EU gemäß BESCHLUSS Nr. 768/2008/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
vom 9. Juli 2008 über einen gemeinsamen Rechtsrahmen für die Vermarktung von Produkten und zur Aufhebung des Beschlusses 93/465/EWG des Rates. Modernisierung der New Approach. )
 
NMD Normierte Messplatzdämpfung ► Normalized Site Attenuation (NSA)
 
NMR Normal Mode Rejection ► Gegentaktstörunterdrückung
 
NMV Normal Mode VoltageGegentaktspannung
 
NNB Netznachbildung
 
Noise ► Geräusch / Rauschen / Störsignal (Jedwede von einer natürlichen oder künstlichen Quelle kommende deterministische oder stochastische elektromagnetische Größe, die keine Information trägt, sich aber in einer Störsenke störend bemerkbar machen kann. Die z.B. in unerwünschter Weise Signale verfälscht oder vortäuscht und dadurch die beabsichtigte Informationsverarbeitung in Komponenten, Geräten und Systemen stört. In manchen Fällen gibt Rauschen Aufschluss über Art und Ort der Rauschquelle. In diesem Sinne kann Rauschen auch ein Informationstransport zugeschrieben werden [IEV 702-08-03])
 
NÖML Nichtöffentlicher mobiler Landfunk (Dazu zählen alle funktechnischen Netze, die von bestimmten Institutionen wie Service-Firmen, Rettungsdiensten, Behörden und dem Militär genutzt werden. An Diensten und Netzen sind zu nennen Personenrufanlagen, BOS-Funk, Betriebsfunk sowie der analoge und digitale Bündelfunk mit TETRA und Tetrapol. Die Datenübertragung erfolgt im Zeitschlitzverfahren. Typische Datenübertragungsrate 1200 Bit/s, Sendeleistung bis zu 6 Watt, Reichweite bis zu 30 km. Für die verschiedenen Anwendungen genutzte Frequenzbereiche siehe folgende Website. Einige der Dienste sind lizenzfrei, andere Lizenzpflichtig)
 
Norm / Normen ► Standard / Standards (Eine Norm ist nach DIN EN 45020 ein „Dokument, das mit Konsens [beteiligter interessierter Kreise] erstellt und von einer anerkannten Institution angenommen wurde und das für die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien und Merkmale für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt, wobei ein optimaler Ordnungsgrad in einem gegebenen Zusammenhang angestrebt wird. In diesem Zusammenhang unterscheidet man horizontale Normen und vertikale Normen. Normen sollen auf gesicherten Ergebnissen von Wissenschaft, Technik und Erfahrung basieren und auf die Förderung optimaler Vorteile für die Gesellschaft [wie Sicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Qualitätssicherung u.v.m.] abzielen“. Normen haben den Charakter von Empfehlungen. Ihre Anwendung ist freiwillig. Sie haben von sich aus keine rechtliche Verbindlichkeit. Sie sind aber dann rechtsverbindlich, wenn in Gesetzen oder Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften z.B. in Unfallverhütungsvorschriften ausdrücklich auf bestimmte Normen und Regeln verwiesen wird. Im Übrigen gibt es nationale, z.B. DIN-Normen, regionale, z.B. europäische Normen und internationale Normen, wie z.B. die IEC-Normen. Speziell zur elektromagnetischen Verträglichkeit siehe EMV-Normung.
Ursprung und Wirkungsraum einer Norm werden durch spezielle Abkürzungen vor der Nummer einer Norm zum Ausdruck gebracht. Speziell für deutsche Normen bedeuten:
  • DIN: DIN-Norm, die ausschließlich oder überwiegend nationale Bedeutung hat oder als Vorstufe zu einem übernationalen Dokument veröffentlicht wird.
  • DIN EN: Deutsche Ausgabe einer Europäischen Norm, die unverändert von allen CEN/CENELEC-Mitgliedern übernommen wird.
  • DIN EN ISO: Deutsche Norm auf der Grundlage einer Europäischen Norm, die auf der Grundlage einer ISO- oder CEN-Norm beruht.
  • DIN ISO: Unveränderte deutsche Übernahme einer ISO-Norm.
  • DIN IEC: Unveränderte deutsche Übernahme einer IEC-Norm.
Anmerkung: Für den deutschsprachigen Begriff „Norm“ steht im angloamerikanischen Sprachgebrauch eindeutig der Begriff „Standard“. Im Deutschen dagegen hat der Begriff „Standard“ nichts mit einer „Norm“ im oben erklärten Sinn zu tun sondern er repräsentiert z.B. als „Industriestandard“ einen technischen Sachverhalt, der sich im Laufe der Zeit durch die Praxis vieler Hersteller und Anwender pragmatisch als richtig und technisch vorteilhaft erwiesen hat, ohne dass dazu ein Normungsverfahren durchgeführt wurde. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird dies häufig durcheinander gebracht und im Zuge der gedankenlosen Anglifizierung deutschen Wortgutes z.B. von Standards und Standardisierung gesprochen, wenn eindeutig von Normen bzw. Normung die Rede ist)
 
Normierte Messplatzdämpfung, NMD ► Normalized Site Attenuation, NSA (Maß für die Beurteilung von EMV-Messplätzen hinsichtlich ihrer Eignung für Konformitätsmessungen. In der CISPR 16-1-4 sind für verschiedene Messentfernungen [3, 10 und 30 Meter] und unterschiedliche Antennenpolarisationen [vertikal und horizontal] NSA-Werte in Abhängigkeit von der Frequenz angegeben. Ein Freifeld kann dann als Messplatz für Konformitätsmessungen als geeignet angesehen werden, wenn die dafür nach der CISPR 16-1-4 ermittelten Messplatzdämpfungsbeträge nicht mehr als +/- 4 dB von den dort angegebenen NSA-Werten abweichen)
 
NOSPE Niederohmige Sternpunkterdung ► Low-Impedance Neutral Earthing / Low Ohmic Star Point Grounding (soll in Elektroenergiesystemen im Fehlerfall dafür sorgen, dass ein Strom fließt, der einerseits hoch genug ist die Netzschutzgeräte ansprechen zu lassen, andererseits aber nicht so hoch ist, dass Betriebsmittel beschädigt werden)
 
Notified Body Benannte Stelle
 
Np Neper
 
NP (Synomym für NWIP)
 
NPT Noise Protection Transformer ► Stör­schutz­transformator (automatischer bzw. magnetischer Spannungskonstanthalter)
 
NR Noise Ratio ► Rauschverhältnis
 
NRPL Nato Recommended Product List (Liste der innerhalb der Nato zugelassenen TEMPEST-Geräte)
 
NSA Normalized Site AttenuationNormierte Messplatzdämpfung (NMD)
 
NSHV Niederspannungs-Hauptverteiler ► Low-voltage Main Distribution Board
 
NSMT Normenausschuss Schiffs- und Meerestechnik (im DIN)
 
NSR Niederspannungsrichtlinie
 
NSVH Niederspannungshauptverteilung ► Low Voltage Main distribution
 
NTBA Network Termination for ISDN Basic Acces ► Netzabschlussgerät für den ISDN-Basisanschluss (Bindeglied zwischen dem digitalen Netz des Netzbetreibers und den ISDN-Einrichtungen auf der Teilnehmerseite)
 
NTC Negative Temperature Coefficient ► negativer Temperaturkoeffizient
 
NTP Network Termination Point ► Netzanschlusspunkt (für Endgeräte an ein Kommunikationsnetz)
 
Nutzpegel (Synonym für Nutzsignalpegel)
 
Nutzsignale ► Wanted Signals / Desired Signals (Erwünschte Signale [IEV 713-11-01])
 
Nutzsignalpegel ► Wanted Signal Level / Signal Level (Pegel des Nutzsignals für das eine signalverarbeitende Einrichtung ausgelegt ist)
 
Nutzsignal-Störsignal-Verhältnis ► Signal-to-Disturbance Ratio (Siehe IEV 161-06-03)
 
NVP Nominal Velocity of Propagation ► Nominelle Ausbreitungsgeschwindigkeit (charakteristische Signalausbreitungsgeschwindigkeit in Kabeln. Sie wird von den Kabelherstellern in Prozent der Vakuumlichtgeschwindigkeit angegeben und liegt beispielsweise bei Twisted-Pair-Kabeln zwischen 65 und 80% der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum)
 
NWA Network Analyser Netzwerkanalysator
 
NWI New Work Item ► Neues Normungsvorhaben
 
NWIP New Work Item Proposal ► Vorschlag eines neuen Normungsvorhabens (zur Bearbeitung durch ein Normungskomitee in der CEN, CENELEC, IEC oder ISO)

O

OATS Open Area Test Site ► Freifeldmessplatz / Freifeldtestgelände
 
Oberflächenerder ► Surface Earth Electrode (werden aus nichtrostendem Stahl-Rundmaterial [6 bis 10 mm Durchmesser] oder Band [ca. 4x25 mm Querschnitt] etwa 1m tief unterhalb der Erdoberfläche verlegt, um witterungsbedingte Einflüsse auf den Erdungswiderstand auszuschließen. Metallische Wasserleitungsrohre können als Oberflächenerder dienen. Oberflächenerder gibt es in gestreckter Form bis zu 15 m Länge, sowie in maschenförmiger und ringförmiger Ausführung als Strahlenerder, Maschenerder bzw. Ringerder)
 
Oberschwingungen ► Harmonics / Harmonic Components (Oberschwingungen oder Harmonische [IEV 161-02-18] haben ein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz eines zeitlich periodisch verlaufenden Vorgangs, zu dessen Frequenzspektrum sie gehören. Stromoberschwingungen entstehen durch nichtlineare elektrische Betriebsmittel oder durch funktionsbedingt erforderliches, meist netzsynchrones Ein- und Ausschalten des Stroms, wie z.B. in Umrichtersystemen. Sie führen in elektrischen Betriebsmitteln wie Kondensatoren, Transformatoren und Drehstrommotoren zu höheren Verlusten, damit zu höherer Erwärmung und verkürzter Lebensdauer. An der frequenzabhängigen Netzimpedanz erzeugen sie Spannungsoberschwingungen, die die Netzspannungsqualität verschlechtern und andere insbesondere elektronische Betriebsmittel störend beeinflussen können. So können sie beispielsweise in Versorgungsnetzen zur Fehlauslösung von Schutzorganen oder zu Fehlsteuerungen in Rundsteueranlagen führen. Oberschwingungen lassen sich durch aktive Netzfilter oder passive Netzfilter neutralisieren)
 
Oberschwingungsanteil ► Total Harmonic Factor (Nach IEV 161-02-23: Das Verhältnis des Effektivwerts des Oberschwingungsgehalts zum Gesamt-Effektivwert einer Wechselgröße)
 
Oberschwingungsgehalt ► Harmonic Content (Größe die man erhält, wenn man von einer zeitlich periodisch verlaufenden Schwingung die Grundschwingung subtrahiert [IEV 161-02-21])
 
Objekt ► Object (Gegenstand oder Sache der realen Welt [Gebäude, Gebäudekomplex, Liegenschft] bzw. Gegenstand, Sache oder Person der/die Ziel einer Handlung ist oder der/die eine solche erduldet. In Verbindung mit Software eine abgeschlossene Einheit, die bestimmte Daten [Attribute] und Funktionen [Operationen] enthält)
 
OCPD Overcurrent Protective Device ► Überstromschutzeinrichtung (Kommt gemäß DIN IEC 60364-5-53 bzw. VDE 0100-534:2012-01:2012-01 zum Schutz von SPDs zur Anwendung)
 
OEM Original Equipment Manufacturer ► Erstausrüster / Hersteller von Originalausrüstungen / Originalausrüstungshersteller (Unternehmen, das fremd- und eigengefertigte Komponenten in das eigene Erzeugnissortiment integriert und diese Produkte unter eigenem Namen vertreibt)
 
OET Office of Engineering and Technology (Beratendes Organ in der FCC zu allen technisch-technologischen Fragen. Dazu gehört auch das Spektrum-Management)
 
OFDM Orthogonal Frequency Division Multiplexing ► Orthogonales Frequenzmultiplexverfahren (Mehrträgermodulationsverfahren dessen Grundprinzip darin besteht, dass die gesamte Übertragungsbandbreite in viele schmalbandige Teilbänder aufgeteilt ist, deren Mittenfrequenzen äquidistant sind)
 
OFW-Filter Oberflächenwellenfilter ► Surface Acoustic Wave Filter (Bandpassfilter mit einer geringen Bandbreite von wenigen MHz für Anwendungen als frequenzbestimmendes Bauteil im Bereich oberhalb einiger hundert MHz. Ihre Funktion basiert auf der Interferenz von Signalen verschiedener Laufzeit, realisiert mit dem Piezoeffekt)
 
OIML Organisation Internationale de Mé­trolo­gie Légale [International Organization of Legal Metrology] ► Internationale Organi­sa­tion für gesetz­li­ches Messwesen
 
OJEC Official Journal of the European Communities ► Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften (frühere Bezeichnung des Amtsblatt der Europäischen Union)
 
OJEU Official Journal of the European Union Amtsblatt der Europäischen Union
 
OLED Organic Light Emitting Diode ► Organische Leuchtdioden (Displaytechnologie. Zentraler Bestandteil sind organische Materialien, aus denen sich dünne flexible Folien herstellen lassen. Unter elektrischer Spannung leuchten diese Folien selbständig, d.h. entsprechende Displays müssen nicht von hinten durch externe Lichtquellen angestrahlt werden wie dies bei den herkömmlichen LCDs erforderlich ist. Die Betriebsspannung liegt zwischen 3 – 6 Volt. Sie beanspruchen weniger Platz und haben ein geringeres Gewicht. Darüber hinaus weisen sie entschieden bessere optische Eigenschaften als ihre anorganischen Vorgänger auf. OLED-Displays reflektieren nicht, liefern gestochen scharfe Bilder in kräftig leuchtenden Farben und sind auch aus einem spitzen Blickwinkel einsehbar. Sie sind insbesondere für den Einsatz in batteriebetriebenen, tragbaren Geräten wie Handy, Tablet oder Laptop geeignet)
 
One-port TEM Waveguide TEM-Wellenleiter mit einem Anschluss (d.h. mit einem Eingangs-/Ausgangs-Messanschluss an einem Ende des Wellenleiters)
 
Online-Glossare zur EMV & EMF (Frei nutzbare Glossare zu EMV- und EMF-spezifischen Sachverhalten, Abkürzungen und Begriffen, artverwandten Gebieten und damit im Zusammenhang stehenden Wissensfeldern. Siehe Glossare zur EMV & EMF)
 
Online-Lexika (Frei nutzbare Lexika zu EMV- und EMF-spezifischen Sachverhalten, Abkürzungen und Begriffen, artverwandten Gebieten und damit im Zusammenhang stehenden Wissensfeldern. Siehe Glossare zur EMV & EMF)
      
OPAMP Operational Amplifier ► Operationsverstärker
 
OPD Overvoltage Protection Device ► Überspannungsschutzeinrichtung (Überspannungsbegrenzer, Überspannungsschutzbauelemente)
 
OPGW Optical Fibre Ground Wire Lichtwellenleitererdseil
 
Örtliche Erde ► Local Earth / Local Ground [US] (Nach IEV 195-01-03 Gebiet mit räumlich begrenzter Ausdehnung, das sich im Einflussbereich von Erdern befindet und dessen elektrisches Erdoberflächenpotential nicht notwendigerweise Null ist. Das heißt, in diesem Gebiet können als Folge des Stromeintritts in Erde, z.B. bei einem Erdkurzschluss beträchtliche Spannungen an der Erdoberfläche auftreten)
 
Ortsfeste Anlage ► Fixed Installation (nach Artikel 2 der EMV-Richtlinie bzw. §13 des EMVG von 2008 eine spezielle Kombination von Geräten unterschiedlicher Art und gegebenenfalls weiteren Einrichtungen, die zweckorientiert miteinander verbunden oder installiert werden und dazu bestimmt sind, auf Dauer an einem bestimmten Ort eine spezielle Aufgabe zu erfüllen. Beispiele hierfür sind komplette Industrieanlagen der Fertigungs- und Prozessindustrie, Kraftwerke, Stromversorgungs- und Telekommunikationsnetze, automatisierte Hochregallager, Flugplatz-Beleuchtungsanlagen, Windkraftanlagen u.a. Sie müssen so betrieben und gewartet werden, dass sie die grundlegenden gesetzlich fixierten EMV-Schutzanforderungen erfüllen, jedoch ist für sie keine EG-Konformitätserklärung und keine CE-Kennzeichnung erforderlich. Allerdings ist nach § 4 Abs. 2, Satz 2 EMVG für Kontrollen durch die Bundesnetzagentur die Dokumentation der Anlage in aktueller Version zur Einsicht bereitzuhalten. Verantwortlich dafür ist der Eigentümer bzw. Betreiber der Anlage. Die Anforderungen an eine solche Dokumentation findet sich auf der folgenden Website)
 
OSL Open Stripline ► offene Streifenleitung (auf PCBs und MCMs: Leitung, die über einer Leiterfläche auf der darüberliegenden dielektrischen Isolationschicht aufgebracht ist [Mikro-Streifenleitung]. In der EMV-Mess- und Prüftechnik wird sie als TEM-Wellenleiter als Messantenne für Störfestigkeitsuntersuchungen und Störemissionsmessungen vorzugsweise an Komponenten, d.h. an kleineren Prüfobjekten, im Rahmen entwicklungsbegleitender Messungen und Pre-Compliance-Tests angewendet. Aufbau siehe CISPR 20, DIN 40839 oder DIN ISO 11452-5)
 
OTA Performance Testing Over-the-Air Performance Testing ► Über die Luft Performance Test (Test, der genauere Aussagen über das Verhalten mobiler Endgeräte unter normalen Einsatzbedingungen im Funknetz zulässt. Dabei werden sowohl die gesendete Leistung als als auch die Empfangsempfindlichkeit dreidimensional aufgenommen und daraus die insgesamt abgestrahlte Sendeleistung [TRP] und die Gesamtempfindlichkeit des Geräts [TIS] abgeleitet. Das weltweit bekannteste Verfahren dafür ist der von der CTIA generierte „Test Plan for Mobile Over the Air (OTA) Performance“. Er wird von CTIA-akkredidierten Testlabors durchgeführt)
 
OTS Outdoor Test Site ► Freifeld-Messplatz ohne metallische Bodenfläche (Variante des Freifeldmessplatzes OATS, wie er in CISPR 16-1-4 definiert ist)
 
OVP Overvoltage ProtectionÜberspannungsschutz

P

PA Potenzialausgleich
 
PAL Potenzialausgleichsleiter
 
PAM Pulse Amplidude Modulation ► Puls-Amplituden-Modulation
 
PAMR Public Access Mobile Radio ► Privates Mobilfunksystem
 
PAN Personal Area Network ► Nahbereichs-Netzwerk im unmittelbaren Umkreis eines oder mehrerer Nutzer (zur Verbindung von PCs untereinander, mit Peripheriegeräten, mobilen Kleingeräten und anderen Netzen. PANs sind entweder leitungsgebunden auf Busbasis [USB oder FireWire], lichtgebunden auf Infrarotbasis [IrDA] oder feldgebunden auf Funkbasis [Bluetooth, WUSB oder UWB] ausgeführt. Im letzten Fall werden sie als WPAN bezeichnet)
 
Parallelbetrieb von Funksystemen ► Parallel Operation of Wireless Systems (Siehe Koexistenz von Funksystemen)
 
Parallelerdungsleiter ► Parallel Earthing Conductor / By-pass Equipotential Bonding Conductor / Parallel Grounding Conductor [US] (ist ein parallel zu einem Kabel mit beidseitig geerdetem Schirm gelegter Erdungsleiter, der dem Abbau der Potenzialdifferenz zwischen den Endpunkten des Kabels und der strommäßigen Entlastung des beidseitig geerdeten Kabelschirms dient. Synonyme Bezeichnungen: Entlastungs-Erdungsleiter, Schirmentlastungsleiter, Kabellängserder. Siehe auch IEV 195-02-29 bzw. IEV 826-13-13)
 
Parasitärkapazität ► Parasitic Capitance (parasitäre Kapazitäten sind unerwünschte und in der Regel störende elektrische Kapazitäten. Sie kommen dadurch zustande, dass elektrische Pole wie z.B. die Adern eines Leiterpaares immer eine endliche Ausdehnung haben und dadurch einen Kondensator bilden. Je größer die Ausdehnung und je kleiner der Abstand ist, desto größer ist die parasitäre Kapazität)
 
PARD Periodic and Random Deviation ► periodische und zufällige Abweichung (Rauschen mit periodischen und zufälligen Anteilen)
 
PAS Publicly Available Specifications ► Öffentlich verfügbare (IEC-)Spezifikationen
 
PAS Potenzialausgleichsschiene
 
Passive Filter ► Passive Filters (bestehen aus Kombinationen passiver Bauelemente [Widerstände, Induktivitäten, Kondensatoren]. Je nach ihrer Strukturierung kommen sie als Tiefpassfilter, Hochpassfilter, Bandpassfilter, Bandsperren u.a. zur Anwendung, mit denen bestimmte gewünschte oder unerwünschte Frequenzen aus einem Frequenzspektrum herausgesiebt oder unterdrückt werden. Sie benötigen im Gegensatz zu aktiven Filtern keine eigene Stromversorgung)
 
Passive Netzfilter (bestehen aus passiven Komponenten [Drosseln, Kondensatoren]. Sie werden in einphasiger und dreiphasiger Ausführung in Niederspannungsverbraucheranlagen bei Schaltnetzteilen, Gleichrichtern und Umrichtern zur Reduzierung von Oberschwingungsströmen und den damit verbundenen Störeffekten eingesetzt)
 
Passiver Funktionsfehler (siehe Funktionsfehler)
 
Patch-Antenne ► Patch Antenna (Planar-Antenne. Strahlerelement mit geringem Abstand zu einer Gegengewichtsfläche)
 
PC Point of Coupling ► Einkopplungsstelle (Punkt in einer Schal­tung, der einer Beeinflussungs- bzw. Verträglichkeitsbe­trach­tung zugrundegelegt wird)
 
PCB Printed Circuit Board ► Leiterplatte
 
PCB-Filter ► Platinenfilter / Printfilter (auf PCBs, d.h. auf Leiterplatten montierbare Filter)
 
PCC Point of Common Coupling ► Verknüpfungs­punkt (in Lastflussrichtung der letzte Netz­punkt, von dem aus der be­trach­tete Abnehmer und mindestens ein weiterer Ab­nehmer versorgt werden. Siehe auch IEV 161-07-15)
 
PCE Pin Conducted Emissions ► Von den Pins eines Testobjekts [DUT] ausgehende leitungsgebundene Emissionen
 
PCM Pulse Code Modulation ► Puls-Code-Modulation
 
PDA Personal Digital Assistant ► Persönlicher Digitaler Assistent (Kleines, kompaktes, handtellergroßes, mobiles Endgerät zur Datenerfassung, -bearbeitung und -kommunikation mit drahtlosem Internetanschluss. Einsetzbar zum Erfassen und Verwalten von Terminen, Adressen und kleinen Notizen, für den Emailverkehr, zum Abspielen von Videos, als Navigationssystem im Straßenverkehr u.v.a. mobilen Anwendungen)
 
PDC Personal Digital Cellular System ► zellulares mobiles Telekommunikationssystem (Entwickelt und ausschließlich in Japan genutzt. Sendefrequenzbereiche: 810 bis 956 MHz und 1,429 bis 1,501 GHz. ERP: Basisstationen 1 bis 96 Watt, mobile Einheiten 0,8 bis 2 Watt. Zugriffsverfahren TDMA. Nicht kompatibel zu europäischen GSM-Netzen)
 
PDE Partial Differential Equation Partielle Differentialgleichung
 
PDF Probability Density Function ► Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF, Hilfsmittel mit dem sich die Wahrscheinlichkeit bestimmen lässt, dass eine stetige Zufallsvariable zwischen zwei reellen Zahlen liegt)
 
PDN Power Distribution Network ► Stromversorgungsnetz (Leiterplattenversorgungssysteme siehe folgende Website
 
PDS Power Distribution System ► Stromversorgungssystem (auf Leiterplatten)
 
PDS Power Drive System ► Elektrisches Antriebssystem (Umfasst eines oder mehrere CDMs, und einen oder mehrere Motoren sowie alle Sensoren, die mechanisch mit der oder den Motorwellen gekoppelt sind. Die angetriebenen Einrichtungen zählen jedoch nicht dazu [IEC-Projekt Nr.: 61800-3/Ed2/A2/CD])  
 
PDS(SR) Power Drive Systems (Safety Related) ► Leistungsantriebssysteme mit integrierten Sicherheitsfunktionen (wie SAR = Safe Acceleration Range [Sicherer Beschleunigungsbereich], SBC = Safe Break Control [Sichere Bremsenansteuerung], SOS = Safe Operating Stop [Sicherer Stillstand] u.a. Die sicherheitsbezogenen Anforderungen an PDS(SR)s werden zurzeit durch die Normenreihe DIN EN 61508 vorgegeben. Dazu zählt auch eine höhere Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Störgrößen. Bezüglich entsprechender Prüfschärfegrade und Prüfkriterien siehe folgende Website.
 
PE Protective Earth / Protective Earthing ► Schutzerde / Schutzerdung
 
Peak Detector ► Spitzenwert-Detektor (Schaltung, die den Spitzenwert eines angelegten Signals anzeigt [IEV 161-04-24]. Integraler Bestandteil moderner Störmessempfänger)
 
PEBS Protective Equipotential Bonding System ► Schutzpotenzialausgleichsanlage (dient der Herstellung des Potenzialausgleichs zwischen elektrisch leitfähigen Teilen aus Gründen der elektrischen Sicherheit, d.h. zum Schutz gegen elektrischen Schlag)
 
PEC Parallel Earthing Conductor / Bypass Conductor ► Paralleler Erdungsleiter / Parallelerdungsleiter
 
PE-Conductor Protective Earthing Conductor Schutzleiter
 
PED Portable Electronic Devices oder Passenger Carried Electronic Devices ► (transportable elektronische Einrichtungen, d.h. von Passagieren auf Land-, Luft- und Seefahrzeugen mitführbare elektronische Geräte wie Mobiltelefone, Sprechfunkgeräte, Laptops, CD-Player, GPS-Systeme, Game Boys u.a., die mittels eigener Energieversorgung betrieben oder aus einer Bordsteckdose versorgt werden, deren Betrieb sich störend auf die Bordelektronik auswirken kann. Der Betrieb solcher Geräte ist insbesondere in Flugzeugen während des Starts und der Landung und für Mobiltelefone während des gesamten Fluges verboten. Nicht betroffen davon sind Herzschrittmacher u.a. medizintechnische elektronische Implantate)
 
Pedelec Pedal Electric Cycle ► Elektrofahrrad (Siehe EPAC)
 
PEEC-Method Partial Elements Equivalent Circuit Method ► Methode der partiellen Elemente (Netzwerkorientierte numerische Simulationsmethode, die ähnlich der Momentenmethode MoM, auf der Lösung der Integralgleichung des elektrischen Feldes beruht. Kann im Bereich der EMV z.B. zur Behandlung von Feldeinkopplungsproblemen in Leitungsstrukturen herangezogen werden)
 
Pegel ► Level (sind definierte Wertebereiche einer physikalischen Größe wie z.B. die den Binärziffern 0 und 1 zugeordneten Spannungsbereiche der Logikpegel in digitalen Systemen [Low-Pegel, High-Pegel] oder konkrete Werte von Größen wie z.B. einer Leistung oder Feldstärke, die auf eine festgelegte Art gemessen und/oder bewertet werden. Wird der Pegel einer Größe auf einen Referenzwert bezogen und in logarithmischen Einheiten ausgedrückt, erhält man eine sogenannte logarithmierte Verhältnisgröße mit fester Bezugsgröße im Nenner. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Intensität von Nutzgrößen wie z.B. elektrischer Signale aber auch die von Störgrößen [Störspannungen, Störströme, Störfelder, u.a.] beschreiben und über viele Zehnerpotenzen hinweg übersichtlich darstellen. Durch Hinzufügen der Hinweiswörter Dezibel [dB] bzw. Neper [Np] zu den Pegelwerten wird die zum Logarithmieren verwendete Basis kenntlich gemacht. Bei Verwendung des dekadischen Logarithmus gelten z.B. folgende Definitionen für Pegel in dB.
  • Spannungspegel: u/dB = 20 lg U/U0      mit der Bezugsgröße U0 = 1µV
  • Strompegel: i/dB = 20 lg I/I0         mit der Bezugsgröße I0    = 1 µA
  • E-Feldstärkepegel: E/dB = 20 lg E/E0      mit der Bezugsgröße E0 = 1 µV/m
  • H-Feldstärkepegel H/dB = 20 lg H/H0     mit der Bezugsgröße H0 = 1 µA/m
  • B-Flussdichtepegel B/dB = 20 lg B/B0      mit der Bezugsgröße B0 = 1 pT
  • Leistungspegel                 p/dB = 10 lg P/P0       mit der Bezugsgröße P0 = 1 pW
Die Pegel als logarithmierte Verhältnisgrößen sind dimensionslose Größen. Die physikalische Natur der durch sie charakterisierten Größen wird durch die dafür üblichen Bezeichnungen wie u, i, E, H, B, p kenntlich gemacht und die Dimension der Bezugsgröße in Klammern oder als Index hinzugefügt, z.B. u/dB(µV), E/dB(µV/m) oder u/dBµV , E/dBµV/m und dadurch verdeutlicht)
 
PEIN Prolonged Electrical Impulse Noise ► Länger anhaltende [zufällig auftretende] elektrische Störimpulsfolgen (Burst-Länge 1 – 10 ms)
http://www.kitz.co.uk/adsl/rein.htm#REIN
 
PEL Permissible Exposure Limit ► zulässiger Expositionsgrenzwert (gegenüber schädlichen Umwelteineinwirkungen, beispielsweise gegenüber elektromagnetischen Feldern)
 
PE-Leiter Protective Earthing-Leiter ► Protective Earthing Conductor (Schutzleiter)
 
PELV Protective Extra Low Voltage ► Schutzkleinspannung mit sicherer Trennung (Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme [DIN EN 50178]. ELV mit der Bedingung, dass alle aktiven Teile von anderen Installationen höherer Spannung durch entsprechende Isoliermaßnahmen sicher elektrisch getrennt sind. Kommt zur Anwendung, wenn die Kleinspannungsstromkreise aus Funktionsgründen geerdet sind)
 
PEMF Pulsating Magnetic Fields ► Pulsierende Magnetfelder (Magnetfeldtherapie)
 
PEN-Leiter Protective Earth Neutral Leiter ► PEN-Conductor (geerdeter Leiter, der die Funktionen des Schutzleiters und des Neutralleiters erfüllt. In EMV-kritischen Installationen möglichst zu vermeiden)
 
Performance Criteria ► Leistungskriterien (für die Bewertung der Störfestigkeitseigenschaften von Betriebsmitteln/Geräten im Zuge einer Störfestigkeitsprüfung. Es werden im Allgemeinen die folgenden drei Kriterien angewandt [in manchen Fällen auch mehr, siehe Störfestigkeitsprüfung].
   Kriterium A: Das Gerät/Betriebsmittel muss während und nach der Prüfung beim bestimmungsgemäßen Betrieb ordnungsgemäß arbeiten. Das heißt es darf keine Beeinträchtigung des Betriebsverhaltens oder kein Funktionsausfall unterhalb einer vom Hersteller definierten Betriebsqualität auftreten.
   Kriterium B: Das Gerät/Betriebsmittel darf während der Durchführung der Prüfung Beeinträchtigungen der Betriebsqualität zeigen. Eine Änderung der eingestellten Betriebsart und/oder der Verlust von gespeicherten Daten während der Prüfung ist jedoch nicht zulässig. Nach Abschluss der Prüfung mus das Prüfobjekt bestimmungsgemäß weiterarbeiten und ordnungsgemäß funktionieren.
   Kriterium C: Ein zeitweiliger Funktionsausfall während der Prüfung ist erlaubt, jedoch muss sich nach Abschluss der Prüfung die ordnungsgemäße Funktion selbst wieder herstellen oder durch Betätigen der Bedienelemente wieder herstellbar sein)
 
Performance Level, PL ► Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls pro Stunde (Nach DIN EN 13849-1 ein quantitatives Maß für die Bewertung der sicherheitstechnischen Qualität der Ausführung der Sicherheitsfunktion eines sicherheitsbezogenen Teils einer Maschinensteuerung. Er spezifiziert die mittlere Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ausfalls je Stunde [1/h] in den folgenden fünf Stufen: a = [10-5 bis 10-4]/h zur Absicherung niedriger Risiken über die Stufen b, c und d bis hin zur Stufe e = [10-8 bis 10-7]/h zur Absicherung sehr hoher Risiken. Siehe Tabelle)    
 

Performance Level

PL

Mittlere Wahrscheinlichkeit

eines gefährlichen Ausfalls

je Stunde (1/h)

a

10-5 bis 10-4

b

3•10-6 bis 10-5  

c

10-6 bis 3•10-6    

d

10-7 bis 10-6    

e

10-8 bis 10-7    

 
Perinorm (größte europäische Datenbank für Normen und technische Regeln von zurzeit 23 Ländern und den internationalen Normungsorganisationen ISO, IEC und ITU. Sie wird monatlich aktualisiert und steht Nutzern dreisprachig in Englisch, Französisch und Deutsch Online und auf DVD zur Verfügung)
 
Permeabilität, magnetische Magnetische Leitfähigkeit ► Magnetic Permittivity (die magnetische Permeabilität µ = B/H charakterisiert als abgeleitete SI-Größe, die Durchlässigkeit eines Mediums für magnetische Felder. Allgemein entspricht sie, wie dargestellt, dem Verhältnis zwischen magnetischer Flussdichte B und magnetischer Feldstärke H. Speziell im materiefreien leeren Raum gilt in abgewandelter Schreibweise: B = µ0 H, wobei µ0 als Permeabilität des Vakuums, als magnetische Feldkonstante, oder auch als Induktionskonstante bezeichnet wird. In SI-Einheiten hat sie den Wert µ0 = 4π∙10─7 Vs/Am. Für den materieerfüllten Raum erweitert sich die Gleichung zu: B = µr µ0 H. Darin charakterisiert µr als `Permeabilitätszahl´ bzw. `relative Permeabilität´ [IEV 121-12-29] den Einfluss der Materialeigenschaften. Er ist ein dimensionsloser Faktor, bezüglich dessen Größe drei Stoffgruppen zu unterscheiden sind, und zwar diamagnetische Stoffe wie Kupfer, Zink, Wismut mit µr geringfügig < 1, paramagnetische Stoffe wie Luft, Aluminium, Platin, Silizium mit µr geringfügig > 1 und ferromagnetischen sowie ferrimagnetischen Stoffen mit µr >>1, bis 5∙105. Bei den ferromagnetischen Substanzen wie z.B. Eisen, Kobalt, Nickel oder Legierungen wie AlNiCo, Permalloy und Mumetall hat die Permeabilitätszahl µr keinen konstanten Wert, sondern hängt in komplizierter Weise von der magnetischen Feldstärke ab. Die vollständige Information über den Zusammenhang zwischen B und H ergibt sich hier aus der Hysteresekurve. Ist die Permeabilität eines Materials frequenzabhängig, muss sie im Zusammenhang mit Berechnungen als komplexe Zahl angesetzt werden)
 
Permeabilitätszahl ► Relative Permeability (Siehe Permeabilität)
 
Permittivität ► Permittivity (dielektrische Leitfähigkeit. Sie charakterisiert die Durchlässigkeit eines Materials für elektrische Felder. Die Permittivität eines Materials ε = ε0εr entspricht dem Produkt aus der Permittivität des Vakuums ε0 [Elektrische Feldkonstante] und der materialspezifischen relativen Permeabilität εr [Permittivitätszahl, IEV 121-12-13])
 
Permittivitätszahl ► Relative Permittivity (siehe Permittivität)
 
PESD Personnel Electrostatic Discharge ► elektrostatische Körperentladung (Entladung des elektrostatisch aufgeladenen menschlichen Körpers. Besonderheiten siehe Elektrostatische Entladung)
 
PESD-Device PESD-Baustein (kapazitätsarmes Bauelement zum bidirektionalen Schutz der I/O-Ports in Hochgeschwindigkeits- Datenübertragungsapplikationen gegenüber durch elektrostatische Körperentladungen verursachte Überspannungsimpulse. Typische Eigenschaften: Dickfilmtechnologie, bidirektionaler Schutz, Eigenkapazität typisch 0,25 pF, Ansprechzeit < 1 ns, Standzeit 500 bis 1000 Überspannungsbeanspruchungen)
 
PFC Power Factor Correction / Power Factor CompensationLeistungsfaktorkorrektur / Blindleistungskompensation
 
PFC-Controller Power Factor Correction Controller ► Blindleistungsregler (sind dem Prinzip nach eigenständige Schaltnetzteile bzw. Frequenzumrichter, die der Begrenzung der von nichtlinearen Verbrauchern wie getaktete Schaltnetzteile und Frequenzumrichter herrührenden Netzoberschwingungen dienen. Sie werden direkt vor den nichtlinearen Verbraucher gesetzt oder parallel zu mehreren nichtlinearen Verbrauchern an das Versorgungsnetz angeschlossen. Im ersten Fall bewirken sie als Hochsetzsteller direkt eine sinusförmige Stromaufnahme des Verbrauchers aus dem Netz, im zweiten Fall dagegen kompensieren sie aktiv die von den nichtlinearen Verbrauchern erzeugten Oberschwingungsströme. Dazu speisen sie bei bestimmten Phasenwinkeln wieder Strom ins Netz zurück, um einen über die gesamte Periode der Netzfrequenz sinusförmigen Stromverlauf am Netzanschluß zu erzwingen)
 
PFCC Power Factor Correction Circuit / Power Factor Correction Capacitors ► Schaltung bzw. Kondensatoren zur Leistungsfaktorkorrektur / Blindleistungskompensation
 
PFC-Drosseln ► Power Factor Correction Chokes (sind Speicherdrosseln für PFC-Controller. Sie bestehen aus einem Metallpulver-Ringkern mit ein oder zwei Wicklungen, der sehr geringe Wirbelstromverluste hat)
 
PFD Power Flux density Leistungsflussdichte
 
Pflichtenheft ► Customer Requirements Specification / System Requirements Specification (Ein Pflichtenheft enthält als Anforderungsspezifikation alle quantitativen und qualitativen Anforderungen an ein zu schaffendes Produkt/System/eine Leistung und andere im Zuge der Projektabwicklung einzuhaltende bzw. zu beachtende Rand- und Umgebungsbedingungen. Es wird ausgehend vom Lastenheft in enger Kooperation mit dem Auftraggeber/Kunden im Zuge des Requirements Engineering entwickelt und repräsentiert sowohl für den Auftraggeber wie für den Auftragnehmer die vertragsrechtlich verbindliche Zusammenfassung aller Anforderungen, die das zu entwickelnde Produkt/System aus der Sicht des Auftraggebers erfüllen muss. Es bildet die verbindliche Grundlage für die spätere Abnahme. Beispiel für eine Pflichtenheftgliederung aus dem Bereich der Steuerungstechnik: Zielstellung des Vorhabens / Charakterisierung des Steuerobjekts / Einsatzbedingungen der Steuerungsanlage / Designvorgaben für das Steuerungssystem [Hardware, Software] / Funktionale Anforderungen [Betriebsarten, gewünschtes funktionelles Verhalten] / Nichtfunktionale Anforderungen [Zuverlässigkeit, Sicherheit, EMV, Umgebungsverträglichkeit] / Designvorgaben für Bedienung und Visualisierung / Sonstiges)
 
PFM Pulse Frequency Modulation ► Puls-Frequenz-Modulation
 
PFS Power Fail Simulator [for Voltage Dips and Interruptions] ► Gerät zur Simulation von Spannungseinbrüchen, Spannungsschwankungen und Kurzzeitunterbrechungen der Stromversorgung im Rahmen der Störfestigkeitsprüfung einphasiger und dreiphasiger elektrischer und elektronischer Geräte nach DIN EN 61000-4-11, die durch Fehler im öffentlichen Versorgungsnetz, in parallel arbeitenden Einrichtungen oder durch plötzliche starke Lastveränderungen verursacht werden können)
 
PFVP Proper Functioning Verification Pro­cedu­res ► Funktionsnachweisverfahren
 
PHASOR Pulsed High-Amplitude Sinusoidal Electromagnetic Radiation ► Gepulste sinusförmige elektromagnetische Strahlung hoher Intensität (Frequenz: ca. 1 GHz, Spitzenleistung ca. 1,8 Gigawatt, Pulsweite: 60 Nanosekunden. Erzielbare Feldstärkewerte: 2.3 kV/m in 3 km und etwa 700 V/M in 10 km Entfernung. Kommt in elektromagnetischen Waffensystemen zur Anwendung. Siehe auch IEME und IEMI)
 
PHC Partial Odd Harmonic Current ► Teilstrom der ungeradzahligen Oberschwingungen
 
PHD Partial weighted Harmonic Distortion ► Partiell gewichteter Verzerrungsfaktor
 
PHF Passive Harmonic Filter ► Passive Oberschwingungsfilter
 
PHS Personal Handy-phone System ► mobiles Telekommunikationssystem (Sendefrequenzbereich: 1.895 bis 1,918 GHz, Zugriffsverfahren TDMA, ERP: Feststationen 10 bis 500 Milliwatt, Mobilteile 10 Milliwatt. Vorallem in Japan, China, Taiwan, Thailand und Vietnam genutzt)
 
PIFA Planar Inverted F-Antenna ► PIF-Antenne / Planare Invertierte F-Antenne (kleine, leichte, extrem flache mechanisch robuste Antenne. Einsatzgebiete: Mobilfunktechnik, Kfz-, Flugzeug-, Raketen- und Raumfahrttechnik, neuerdings auch für Immunitätstests gegen Mobilfunk)
 
PiMF Pair in Metal FoilPaar in Metallfolie (Mit Metallfolie geschirmtes Adernpaar eines Datenkabels (Alte Bezeichnung! Neue Bezeichnung siehe Twisted Pair)
 
PL Performance Level
 
PLC Power Line Communications ► Kommunikation über das Stromversorgungsnetz (Nutzung elektrischer Energieverteilnetze als Kommunikationsmedium [siehe DIN EN 50065-1; VDE 0808-1]. Das in Frage kommende Frequenzband reicht von rund 9 kHz bis nahe an 30 MHz. Einem Schwerpunkt bildet die Telekommunikation, d.h. Datendienste aller Art und auch Sprachübertragung, wobei in neuerer Zeit schnellen Internet-Zugängen besondere Bedeutung zukommt. Ein Problem dabei sind die erforderlichen hohen HF-Signalpegel und die damit verbundene Abstrahlung von Störfeldern von Stromversorgungsleitungen. Ergänzend hierzu siehe APLC und DPLC)
 
PLC Power Line Conditioner
 
PLDA Power Line Disturbance Analyser ► Netz­störspannungsanalysator
 
PLED Polymer Light Emitting Display (LED auf polymerer Basis)
 
PLHR Power Line Harmonic Radiation ► Stör­strahlung von Starkstromleitungen im Be­reich der höheren Harmonischen der Netz­frequenz (Kilohertzbereich)
 
PLIP Power Line Interference Probe ► Sonde zur Erfassung leitungsgeführter hochfrequenter Störspannungen auf Versorgungsleitungen
 
PLISN Power Line Stabilization NetworkNetznachbildung
 
PLR Power Line Radiation ► von Stark­stromlei­tungen verursachte netzfrequente Störabstrah­lung
 
PLT Power Line Telecommunications (Synonym für PLC [Power Line Communication])
 
PLT Power Line Transient ► Überspannungspuls auf einer Versorgungsleitung
 
PMCA Process Monitoring, Control and Automation ► Prozessüberwachung, -steuerung und -automatisierung
 
PMF Pulsating Magnetic Fields ► pulsie­rende Magnetfelder
 
PMP-Funksysteme Punkt-zu-Multipunkt-Funksysteme ► Point-to-Multipoint Radio Systems (Mittels solcher Systeme können Telekommunikationsunternehmen die Verbindung zu ihren Endkunden (letzte Meile) über Funk kostengünstig realisieren, ohne dabei auf die Netze anderer Netzbetreiber angewiesen zu sein. Speziell für breitbandige Sprach- und Datenverbindungen von kleinen und mittelgroßen Unternehmen bietet die PMP-Technik eine Alternative zum Glasfaseranschluss oder einer Standleitung)
 
PMR Private Mobile Radio / Professional Mobile Radio ► Privater Mobilfunk / Betriebsfunk / Bündelfunk
 
POC Point of Connection ► Verbindungspunkt / Verbindungsstelle
 
POD-Antenne Precision Omnidirectional Dipole Antenna (dient der Kalibrierung von Absorberhallen im Frequenzbereich von 1 bis 18 GHz)
 
PoE Point-of-Entry / Port-of-Entry ► Eintrittspunkt / Eintrittsstelle (physikalischer Ort / Anschlussstelle über die elektromagnetische Energie aus der elektromagnetischen Umgebung leitungsgebunden oder feldgebunden in einen zu schützenden Raum [Protected Volume] eindringen kann, sofern dort nicht Schutzvorkehrungen durch angemessene EMV-Maßnahmen getroffen wurden)
 
POE Power over Ethernet ► Verfahren zur Stromversorgung von Endgeräten über die Netzwerkverkabelung (ca. 15 Watt über bestehende Twisted-Pair-Verbindungen bei Spannungen von im Mittel 48 V und Strömen bis zu maximal 350 mA]. Spezifiziert in der IEEE 802.3af. Damit kann auf separate Versorgungsleitungen verzichtet werden, was insbesondere bei der Montage von Endgräten an schwer zugänglichen Stellen von Vorteil ist)
 
POF Polymer Optical Fibre ► optische Polymerfaser (Anwendung in Lichtwellenleitern, die in stark störverseuchter industrieller Umgebung oder in Ex-geschützten Bereichen zur Anwendung kommen)
 
Polarisation ► Polarization (Der Begriff „Polarisation“ impliziert in der Physik mehrere Bedeutungen. Im Zusammenhang mit transversalen Wellen bedeutet er die Ausrichtung der Schwingungsebene [IEV 726-04-01]. Zu unterscheiden ist zwischen linearer, zirkularer und elliptischer Polarisation. Siehe folgende Website)
 
POL-Wandler Point of Load Converters ► nahe der Last plazierte Gleichstrom/Gleichstrom-Wandler (In modernen elektronischen Geräten und auf Leiterplatten werden neben den klassischen Versorgungsspannungen von 5, 12 und 24 Volt zunehmend 3,3V, 2,5V, 2V, 1,5V und noch kleinere Spannungen mit jeweils mehreren Watt Leistung benötigt. In modernen dezentralen Stromversorgungssystemen wird mittels eines Gleichrichters aus der Netzspannung eine elektrisch sicher getrennte Gleichspannung von 5, 12, oder 24 Volt erzeugt, diese im System verteilt und alle weiteren kleineren Spannungen unmittelbar dort wo sie benötigt werden, z.B. direkt an den ICs mit Hilfe von nicht-isolierten DC/DC-Wandlern, den sog. POL-Wandlern erzeugt. Diese gibt es auch in IC-Bauform)  
 
POP Power Frequency Overvoltage Protective Device ( for Household and similar Applications) ► Schutzeinrichtung gegen netzfrequente Überspannungen für Hausinstallationen und ähnliche Anwendungen (nach DIN EN 50550. Diese europäische Norm gilt für Überspannungsschutzeinrichtungen, die in Haushaltinstallationen und ähnliche Einrichtungen in Verbindung mit Leistungsschutzschaltern nach EN 60898-1/-2 oder Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschaltern [RCCB] nach EN 61008-1 oder Fehler-/Differenzstrom-Schutzschaltern mit Überstromauslöser [RCBO] entsprechend EN 61009-1 zwischen Phase und Nullleiter zur Anwendung kommen)
 
Port ► Anschlussstelle (Schnittstelle wie Kabelanschluss [Cable Port], Klemmenpaar, E/A-Anschlussstelle [Signal Port], Versorgungsanschlussstelle [DC oder AC Power Port], Funktionserdungsklemme [Functional Earth Port] oder die gesamte Gehäusehülle [Enclosure Port] eines definierten Betriebsmittels zu seiner elektromagnetischen Umgebung über die elektromagnetische Störenergie ein- bzw. austreten kann)
 
Positioniersysteme für EMV-Messungen ► Positioning Systems for RF- and EMC-Measurement and DUT-Handling (Einrichtungen zur Antennen- und Prüflingspositionierung)
 
Potenzial ► Potential (Allgemein: Synonym für Leistungsfähigkeit bzw. für den Gesamtumfang der für einen bestimmten Zweck einsetzbaren Mittel. Im Bereich der Elektrotechnik bezeichnet der Begriff Potenzial eine skalare Feldgröße des elektrischen oder magnetischen Feldes. Das elektrische Potenzial j ist definiert über die potentielle Energie Wpot = Q•j, die eine Ladung Q in einem Raumpunkt P gegenüber einem Bezugspunkt P0 hat, dem das elektrische Potenzial j0 = 0 zugeordnet ist. Das elektrische Potenzial j ergibt sich demnach aus dem Linienintegral von P0 nach P über E• ds, wobei E die elektrische Feldstärke und ds das Wegelement bezeichnen. Die Einheit des elektrischen Potenzials ist das Volt)
 
Potenzialausgleich ► Equipotential Bonding / Potential Equalization [US] (nach DIN VDE 0100 elektrische Verbindung, die die [leitfähigen] Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Teile auf annähernd gleiches elektrisches Potenzial bringt. Als Schutzmaßnahme bewirkt der PA, dass eine im Fehlerfall auftretende Berührungsspannung sehr gering ist und keine elektrischen Unfälle verursachen kann. Als EMV-Maßnahme vermindert er die Höhe induzierter Störspannungen in Leiterschleifen. Beispiele siehe folgende Website. Zu unterscheiden sind Hauptpotenzialausgleich (künftig Schutzpotenzialausgleich) und Zusätzlicher Potenzialausgleich, ZPA)
 
Potenzialausgleichsnetzwerk ► Equipotential Bonding Network (Term aus der Begriffswelt des Blitzschutzes elektrischer und elektronischer Systeme. Das Netzwerk umfasst alle in einer baulichen Anlage vorhandenen niederohmig und niederinduktiv mittels Potenzialausgleichsleitern miteinander verbundenen metallenen Komponenten und Installationen wie Rohrleitungen und Kessel, Armierungen im Beton [in Böden, Wänden und Decken], Gitterroste, Metalltüren, Metallrahmen und –Treppen, Kabelkanäle, Lüftungskanäle, Aufzugschienen u.a.)
 
Potenzialausgleichsanlage ► Equipotential Bonding System / Bonding Network (Synonym für Potentialausgleichssystem)
 
Potenzialausgleichsleiter Equipotential Bonding Conductor / Bonding Conductor / Bonding Line / Equipotential Bonding Cable [US] (Elektrischer Leiter zum Herstellen des Potenzialausgleichs. Dabei sind zu unterscheiden die Schutzpotenzialausgleichsleiter und die Funktionspotenzialausgleichsleiter)
 
PotenzialausgleichsringleiterBonding Ring Conductor, BRC (Erdungssammelleiter in Form eines geschlossenen Rings. Gewöhnlich hat ein BRC mehrfach Verbindung mit der CBN und steigert damit dessen Qualität)
 
Potenzialausgleichsschiene ► Bonding Bar / Equipotential Bonding Busbar / Earth circuit Connector / Protective Bonding terminal / Main Grounding Busbar [US] / Main Grounding Terminal [US] / Potential Equilization Rail [US] (PAS, Metallschiene zur Verbindung von Potenzialausgleichsleitern mit dem Hauptschutzleiter und dem Haupterdungsleiter zur Herstellung des Hauptpotenzialausgleichs in Starkstromanlagen gemäß DIN VDE 0100 Teil 410. Eine genormte PAS nach DIN VDE 0618 erlaubt den Anschluss von sieben Potenzialausgleichsleitern bis 25mm2 Kupfer sowie den Anschluss von Rundstahl bis 10mm Durchmesser und von Bandstahl bis 30mm x 3,5mm Querschnitt)
 
Potenzialausgleichssystem ► Equipotential Bonding System (Gesamtheit aller über Potenzialausgleichsleiter miteinander verbundenen leitfähigen Körper der elektrischen Betriebmittel einer Anlage einschließlich der dazugehörenden Erdungsanlage)
 
Potenzialdifferenz ► Potential Difference (Die Differenz zweier elektrischer Potenziale j1, j2 bzw. das Linienintegral der elektrischen Feldstärke E zwischen den beiden zu diesen Potenzialen gehörenden Raumpunkten P1 und P2 wird als elektrische Spannung bezeichnet)
 
Potenzialgleichheit ► Equipotentiality
 
Potentialsteuerung ► Potential Grading / Voltage Grading / Potential Control (Planungstechnische Maßnahme, die das Ziel hat, in Gebäuden und Anlagen Potentialdifferenzen zwischen passiven elektrisch leitfähigen Teilen aus schutztechnischen bzw. funktionellen Erfordernissen zu minimieren)
 
Power Grid ► Netz / Stromnetz / Versorgungsnetz / Verbundnetz
 
Power Integrity ► Versorgungs-Integrität (auf High Speed Leiterplatten muss auch unter dem Einfluss sehr hoher Taktraten, sehr steiler Signalflanken, steigender Stromaufnahme infolge zunehmender Integrationsdichten und reduzierter Betriebsspannungen die dynamische Stabilität der Onboard-Betriebsspannung und aller daraus abgeleiteten Spannungen auch bei breitesten Busstrukturen gewährleistet sein. Dafür hat sich in Anlehnung zur „Signal Integrity“ der Begriff „Power Integrity“ eingeführt. Ist sie nicht gewährleistet, kommt es in komplexen digitalen Systemen häufig zur Überschreitung der zulässigen Störaussendungsgrenzwerte. Daraus leitet sich die Forderung nach niederimpedanten Stromversorgungssystemen bis zu höchsten Frequenzen auf Boardebene ab)  
 
Power Line Conditioner (auch Power Conditioner, Line Conditioner oder Automatic Voltage Regulator) ► Einrichtung zur Verbesserung der Elektroenergiequalität für angeschlossene, gegenüber Versorgungsparameterschwankungen empfindliche Verbraucher wie z.B. Rechner und elektronische Steuerungen (Automatische elektroni­sche Spannungsregeleinrichtung auf der Basis eines Stelltrans­formators mit Fil­ter­stufen und Über­spannungsschutzele­menten, die eine hohe Stör­spannungs­unter­drückung gewähr­leistet)
 
Power Port ► Versorgungsanschluss (eines Betriebsmittels. Schnittstelle zum Energieversorgungssystem über die aber auch Störgrößen ein- und austreten können)
 
Power Quality Elektroenergiequalität
 
Poynting-Vektor ► Poynting Vector (Der Poynting-Vektor charakterisiert die Dichte und Richtung des Energietransports einer elektromagnetischen Welle. Er weist in die Raumrichtung des Energieflusses und sein Betrag entspricht der Leistungsdichte bzw. Intensität der Welle, d.h. der Energie, die pro Zeiteinheit durch eine Einheitsfläche senkrecht zum Poynting-Vektor hindurchtritt. Der Betrag des Poynting-Vektors hat demnach die Dimension W/m2. Der Poynting-Vektor wird in der Regel mit S bezeichnet und entspricht bei TEM-Wellen dem Kreuzprodukt aus elektrischer Feldstärke E und magnetischer Feldstärke H. Das heißt, es gilt S = E x H)
 
PPE Personal Protective Equipment ► Persönliche Schutzausrüstungen, PSA (z.B. HF-Schutzbekleidung)
 
PQ Power QualityElektroenergiequalität (EEQ)
 
Pre-Compliance-Test ► Entwicklungsbegleitende Messung/Prüfungen (Pre-Compliance-Messungen dienen vorallem dem Aufspüren von Unverträglichkeiten im Zuge der Entwicklung von Produkten. Sie können auch von kleineren Unternehmen im eigenen Hause durchgeführt werden, da kein teures Test-Equipment wie Absorberhallen oder pegelkalibrierte Messempfänger dazu erforderlich ist. Der Zweck solcher Tests besteht in erster Linie darin, unliebsamen Überraschungen vorzubeugen und möglichst viele EMV-spezifische Prüfungen selbst vorzunehmen, um das Entwicklungsobjekt sukzessive zu verbessern und seine CE-Kennzeichnung gezielt vorzubereiten)
 
prEN Preliminary European Norm [Project Norme Européennes] ► Entwurf einer europäische Norm
 
prepreg pre-impregnated [fibres] ► vorimpregnierte [Fasern] (Halbzeug, bestehend aus Endlosfasern [vorzugsweise Glas-, Kunststoff- oder Aramidfasern] und einer Mischung von Harz und Härter. Leiterplattenmaterial)
 
PRF Pulse Repetition Frequency ► Pulswiederholfrequenz / Pulswiederholrate / Pulsfolgefrequenz (Siehe IFF)
 
prHD Preliminary Harmonization Document ► Entwurf für ein Harmonisierungsdokument (CENELEC)
 
Primary Protection ► Primärer Schutz / Primärschutz (Mittel, mit denen der Hauptteil der Energie einer Störgröße am Eindringen über eine bestimmte Schnittstelle gehindert wird. Begriff aus der EMV-Industrienorm EN 61000-4-5 [Störfestigkeit gegen Stoßspannungen]
 
PRIMOVE (Neue bahnbrechende Technologie der Firma Bombardier, die das drahtlose Aufladen elektrischer Fahrzeuge ermöglicht. Das heißt, die kontaktlose Stromversorgung für alle elektrischen Verkehrsmittel von Straßenbahnen und Bussen bis hin zu Nutzfahrzeugen und PKWs. Die Leistung kann je nach Fahrzeug- und Systemanforderungen von 100 bis zu 500 kW reichen)
 
Probe ► Fühler / Sonde / Tastkopf / Prüfspitze (Nützlich für EMV-Untersuchungen sind insbesondere die Stromzange zur Messung von Störströmen sowie Nahfeldsonden zur Messung von elektrischen und magnetischen Feldern zwecks Lokalisierung von Störaussendungen, Aufspüren von Schwachstellen in Abschirmungen oder Einkreisung fehlerhafter Komponenten)
 
ProdSG Produktsicherheitsgesetz (trat 1997 in Kraft. Nicht zu verwechseln mit dem Gerätesicherheitsgesetz GSG! Setzte die EG-Produktsicherheitsrichtlinie 92/59/EWG von 1992 sowie den sog. Modulbeschluss über den Schutz der CE-Kennzeichnung von 1993 in deutsches Recht um. Es galt für industriell seriengefertigte wie für individuell hergestellte für die private Nutzung bestimmte Produkte, nicht aber für Immobilien und auch nicht für Dienstleistungen. Der Zweck des Gesetzes bestand darin, zu bewirken, dass Hersteller und Händler dem Verbraucher nur sichere Produkte zur privaten Nutzung überlassen. Das ProdSG wurde am 01.Mai 2004 zusammen mit dem GSG vom neuen Geräte- und Produktsicherheitsgesetz [GPSG]abgelöst. Am 01.12.2011 trat das neue Produktsicherheitsgesetz in Kraft)
 
Product Committee ► Produktkomitee / Produktausschuss
 
Product Family StandardsProduktfamiliennormen
 
Product StandardsProduktnormen
 
Produkt ► Product (Erzeugnis im Sinne eines Ergebnisses von Tätigkeiten bzw. Prozessen, das bestimmte Marktbedürfnisse befriedigt. Es kann materieller oder immaterieller Natur oder eine Kombination daraus sein. Konkret handelt es sich um Hardware, Software oder eine Verbindung aus beiden, um ein verfahrenstechnisches Erzeugnis in Form eines Fließ- oder Schüttgutes oder auch um eine Dienstleistung)
 
Produktfamiliennormen ► Product Family Standards (Sie sind auf bestimmte Produktfamilien wie
  • Geräte für den Hausgebrauch oder für gewerbliche Zwecke,
  • Geräte für die Industrie,
  • Einrichtungen der Informationstechnik,
  • Telekommunikationseinrichtungen,
  • Ton- und Fernseh-Rundfunkempfänger,
  • Fahrzeuge und Transportmittel,
  • Versorgungseinrichtungen für elektrizität, Gas und Wasser,
  • medizinische Geräte,
  • Mess- und Prüfgeräte
zugeschnitten und beinhalten entsprechend spezielle Vorgaben für einzuhaltende Störfestigkeits- und Störemissionsgrenzwerte, produkttypische Messanordnungen, Betriebsbedingungen beim Messen sowie Fehler- und Bewertungskriterien. Im Übrigen wird bezüglich der EMV-Messverfahren und Prüftechniken auf die Grundnormen verwiesen. Die Produktfamiliennormen haben Vorrang vor den Fachgrundnormen. Das Normenwerk umfasst 6 Hauptproduktgruppen mit z.Z. weit über 100 Produktfamilien)
 
Produktgruppennormen (Synonym für Produktfamiliennormen)
 
Produktnormen ► Product Standards (Sie beschreiben EMV-Anforderungen an bestimmte Produkte und sind in vergleichbarer Weise zu den Produktfamiliennormen für ganz spezielle Produkte zur Gewährleistung der EMV gedacht. Sie haben für das in ihren Anwendungsbereich fallende Produkt Vorrang vor den Produktfamiliennormen und den Fachgrundnormen)
 
Proprietär ► Proprietary (Firmeneigen, anwendereigen, d.h. eigentumsrechtlich zugeordnet; z.B. vom Entwickler bzw. Hersteller urheberrechtlich geschützte, d.h. herstellerspezifische Technologie, Spezifikation, Hardware oder Software, die nur für den Gebrauch in Verbindung mit eigenen Geräten oder auch zur Lizenzvergabe vorgesehen ist)
 
Protected Volume ► geschütztes Volumen (dreidimensionaler Raum, in dem elektronische Komponenten oder Gerätschaften untergebracht sind, der durch eine oder mehrere elektromagnetische Barrieren gegen das Eindringen leitungsgeführter und feldgebundner Störgrößen geschützt ist)
 
Protective Device ► Schutzeinrichtung (elektrische Komponente wie z.B. ein Filter, ein Gasentladungsventil, ein Metalloxidvaristor o.ä. zum Schutz gegen leitungsgeführte Störgrößen oder eine Abschirmung, Dichtung, Wellenleiterfalle o.ä. zum Schutz gegen feldgebundene Störgrößen. Solche Elemente oder Kombinationen daraus bilden die elektromagnetischen Barrieren für zu schützende Systeme [ach IEC 61000-5-5])            
 
Protokoll ► Protocol (umgangssprachlich: 1. Synonym für Aufzeichnung, Niederschrift [Sitzungs-, Tagungs-, Verhandlungsbericht], 2. festgeschriebenes Zeremoniell im diplomatischen Verkehr. Fachsprachlich im Bereich der Informationstechnik: Übereinkunft bezüglich der Datenformate und Steuerungsprozeduren für die Kommunikation zwischen zwei Geräten oder Prozessen. Das Protokoll kann hardware- oder softwaremäßig implementiert sein und betrifft im wesentlichen folgende Aspekte: die Art der Fehlererkennung, die angewandt wird, die Datenkompressionsmethode, sofern eine zur Anwendung kommt, sowie die Art und Weise wie von der sendenden Einrichtung Sendungsende und von der empfangenden Einrichtung der Erhalt einer Nachricht bestätigt werden)
 
Proximity Method (Prüfmethode bei der Prüfung von EUTs gegen impulsförmige magnetische Felder nach IEC 61000-4-9 bei der eine kleine Induktionsspule, die das magnetische Prüfstörfeld erzeugt, entlang der Aussenseiten des Prüfobjekts geführt wird, um empfindlich Bereiche aufzuspüren)
 
PRR Pulse Repetion Rate ► Puls-Wiederholrate (Zahl der Pulse pro Zeiteinheit, z.B. bei der Beaufschlagung eines Prüfobjekts mit pulsförmigen Prüfstörgrößen wie Burst oder ESD)
 
Prüfbedingungen ► Test Conditions (Gesamtheit der Konditionen [Prüfanordnung, Prüfbeanspruchungen, elektrische und nichtelektrische Umgebungsbedingungen], denen ein Prüfobjekt [EUT] während einer Prüfung in der Testumgebung ausgesetzt ist. Nur unter in ihrer Gesamtheit gleichen Prüfbedingungen ist zu erwarten, dass sich im Wiederholungsfall, z.B. an einem anderen Ort, die Prüfergebnisse gleichen)
 
Prüfpegel ► Test level (Siehe Prüfschärfegrad)
 
Prüfschärfegrad ► Test Severity Level (Maß für die Intensität des störwirksamen Parameters einer zur Anwendung kommenden Prüfstörgröße, beispielsweise 1, 3, 10 oder X V/m bei hochfrequenten Feldern. Die bei den einzelnen Prüfstörgrößen möglichen Prüfschärfegrade sind in den EMV-Grundnormen, die im konkreten Fall anzuwendenden Schärfegrade dagegen in den Fachgrundnormen, den Produktnormen bzw. den Produktfamiliennormen hinterlegt.
Die anzuwendenden Prüfschärfegrade für Störfestigkeitsprüfungen sind Ergebnis einer Diskussion zwischen verschiedenen Interessengruppen und damit der Kompromiss auf die kleinste tragbare Gemeinsamkeit aller Meinungen. Ob die mit diesen Pegeln geprüften Geräte im Alltag Bestand haben bleibt daher fraglich.)
 
Prüfstörgrößen ► EMC Test Signals (elektromagnetische Größen, die als repräsentative Nachbildungen realer Störbeanspruchungen dazu dienen, im Zuge einer Störfestigkeitsprüfung die Störfestigkeit von Störsenken zu testen, d.h. entweder Störfestigkeitsschwellenwerte zu bestimmen oder messtechnisch nachzuweisen, dass ein Prüfobjekt definierten Störfestigkeitsanforderungen genügt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die folgenden Phänomene.                   
Niederfrequente Phänomene auf Leitungen:
  • Oberschwingungen und Zwischenharmonische
  • Signalspannungen
  • Spannungsschwankungen, Spannungseinbrüche und Kurzzeitunterbrechungen
  • Spannungsunsymmetrien
  • Frequenzvariationen
  • Gleichanteile in Wechselstromnetzen
  • Wechselanteile in Gleichstromnetzen
Hochfrequente Phänomene auf Leitungen:
  • 100/1300 ms Stoßspannung/-strom
  • Blitz: 1,2/50 µs – 8/20 µs Stoßspannung/-strom
  • Blitz: 10/700 µs (Telekom)
  • Burst: n x 5/50 ns
  • Ring Waves 0,5 µs/100 kHz
  • Gedämpfte Welle 0,1 und 1 MHz
  • Durch Hochfrequenzfelder induzierte Spannung
Niederfrequente Felder:
  • Netzfrequente Magnetfelder
  • Gedämpft schwingende Magnetfelder
  • Impulsförmige Magnetfelder
Hochfrequente Felder:
  • Elektrische Felder
  • Magnetische Felder
  • Elektromagnetische Felder
Entladungen statischer Elektrizität:
  • ESD
Nuklearer elektromagnetischer Puls:
  • HEMP
Die wichtigsten Prüfstörgrößen, das Prinzip ihrer Erzeugung und ihrer Anwendung sind in der Grundnormenreihe DIN EN 61000-4-xx [mit xx = 2 bis derzeit 35] erklärt. Eine Übersicht über die Reihe vermittelt die Norm DIN EN 61000-4-1. Darüber hinaus gibt es aber auch noch für andere technische Bereiche, beispielsweise für den Automotivbereich weitere speziell dafür vereinbarte Prüfstörgrößen)
 
Prüfstörgrößengeneratoren ► EMC Test Generators / EMC Generators / Simulators / Testers (entsprechende Geräte bzw. Testsysteme werden industriell gefertigt und von einer Vielzahl von Firmen angeboten. Bezüglich ihrer spezifischen Eigenschaften sind im Wesentlichen folgende Gerätegruppen zu unterscheiden:
  • Einrichtungen zur Simulation von netztypischen Störgrößen wie Netzspannungs-Oberschwingungen, netzspannungsüberlagerte Signalspannungen, Netzspannungsänderungen, -absenkungen und -unterbrechungen und Netzspannungsunsymmetrien;
  • Generatoren zur Simulation energiearmer und energiereicher transienter Störspannungen und Störströme wie sie sowohl auf Informations- wie auf Versorgungsleitungen infolge von Fehlern oder Schalthandlungen im Elektroenergienetz oder als Folge von Blitzeinwirkungen in Erscheinung treten können;
  • Generatoren zur Simulation der Entladung statischer Elektrizität, insbesondere von statischen Körperentladungen;
  • Generatoren zur Erzeugung netzfrequenter und transienter magnetischer Felder wie sie im Umfeld elektrotechnischer Betriebsmittel durch Betriebsströme, Kurzschlussströme oder Blitzströme verursacht werden;
  • Mittel- und Hochfrequenzgeneratoren zur Erzeugung wobbelbarer und modulierbarer elektromagnetischer Felder mit Frequenzen bis weit in den Giga-Hertz-Bereich zur Nachbildung von Feldbeeinflussungen durch stationäre und mobile Sender)
Die Prinzipschaltungen dieser Generatoren und die Normverläufe der von ihnen generierten Prüfstörgrößen findet man in den den einzelnen Prüfstörgrößen zugeordneten Einzelnormen der EMV-Störfestigkeits-Grundnormenreihe EN IEC 61000-4-n [n: laufende Nummer von 1 bis derzeit 35].
Darüber hinaus gibt es Geräte zur Simulation von Störgrößen, wie sie nur in bestimmten technischen Bereichen, z.B. in der Kraftfahrzeugtechnik, auftreten oder wie sie für Pre-Compliance-Tests, z.B. für die Prüfung von Leiterplatten-Layouts benötigt werden. Auch gibt es spezielle Prüfstörgrößengeneratoren zur Simulation transienter elektromagnetischer Felder mit NEMP-Eigenschaften bzw. zur Nachbildung mittels elektromagnetischer Waffensysteme generierter elektromagnetischer Phänomene hohen Energieinhalts [siehe z.B. HPPM-generator]. Solche Generatoren erzeugen Feldintensitäten bis zu 500 V/m und Impulse bis zu 1000 MW Spitzenleistung bei Impulsdauern im Nano- und Sub-Nano-Sekundenbereich.
 
Prüfung ► Test / Audit (Aus technischer Sicht ein Vorgang zur systematischen und unabhängigen Untersuchung eines oder mehrerer Merkmale eines Objekts, Produkts, Verfahrens oder einer Dienstleistung bezüglich der Erfüllung bzw. Einhaltung gestellter Anforderungen. Siehe z.B. Störfestigkeitsprüfung oder Qualitätsaudit)
 
Prüfung von Blitzschutzsystemen ► Inspection of Lightning Protection Systems (Blitzschutzanlagen sollten, auch nach der Abnahmeprüfung, in regelmäßigen Abständen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden, um eventuelle Mängel festzustellen und gegebenenfalls Nachbesserungen vorzunehmen. Näheres siehe folgende Website)
 
PSD Power Spectral Density ► Leistungsdichtespektrum / Spekrale Leistungsdichte (gibt die Energie eines Signals in einem infinitesimal kleinen Frequenzband an. Nachrichtentechnische Kenngröße in der digitalen Signalanlyse und für die Beurteilung von Leitungskodes)
 
PSFEXT Power Sum Far End CrossTalk ► Leistungssumme des Fern-Nebensprechens (beschreibt die Summe aller Störleistungen, die durch Fern-Nebensprechen von den Adernpaaren eines Kabels in ein Adernpaar desselben Kabels eingekoppelt werden)
 
PSNEXT Power Sum Near End CrossTalk ► Leistungssumme des Nah-Nebensprechens (beschreibt die Summe aller Störleistungen, die durch Nah-Nebensprechen von den Adernpaaren eines Kabels in ein Adernpaar desselben Kabels eingekoppelt werden)
 
PSoC Programmable System on Chip ► programmierbares System auf einem Chip
 
 
PSPICE Simulation Program with Integrated Circuit Emphasis ► Programm zur Simulation elektronischer Schaltungen (Erzeugnis der Firma Microsim, USA; Quasi-Industriestandard; das P am Anfang des Kürzels deutet auf die Lauffähigkeit auf Personalcomputern hin)
               
PSR Power Supply Rejection ► Netzstör­unter­drückung (Unterdrückung vom Netz herrüh­ren­der Stör­größen)
 
PSRR Power Supply Rejection Ratio / Power Supply Ripple Rejection ► Versorgungsspannungsdurchgriff / Netzstörunterdrückungsverhältnis (Verhältnis der Versorgungsspannungsänderung einer elektronischen Schaltung zur daraus resultierenden Nutzsignalspannungsänderung)
               
PSTN Public Switched Telephone Network ► Konventionelles, leitungsvermitteltes Fernsprechnetz [Festnetz] (in dem über Kupferkabel Sprachsignale und Ruftöne analog übertragen werden. Praktisch in jedem Unternehmen verfügbar. Infolge seiner weiten Verbreitung in Verbindung mit analogen Modems sehr gut geeignet für die weltweite Datenkommunikation. Die erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeiten reichen bis zu 33,6 MBit/s)
 
PSU Power Supply Unit ► Stromversorgungseinheit / Stromversorgungsgerät / Netzgerät / Netzteil (elektrische oder elektronische Einrichtung, die Elektroenergie aus einer Form [DC, AC] in eine oder mehrere andere Formen [DC, AC] transformiert. Netzgeräte dieser Art gibt es in vielen zweckorientierten Varianten für die Versorgung insbesondere elektronischer Gerätetechnik. Die EMV-Anforderungen für solche PSUs finden sich in der Produktnorm IEC 61204-3 bzw. in der deutschen Fassung DIN EN 61204-3)
 
PSWR Power Standing Wave Ratio Leistungsstehwellenverhältnis
 
PTB Physikalisch-Technische Bundesanstalt (Sitz: Braunschweig und Berlin; natur- und ingenieurwissenschaftli
ches staatliches Institut und technische Oberbehörde der Bundesrepublik Deutschland für das Messwesen und für die physikalische Sicherheitstechnik)
 
PTC resistor Positive Temperature Coefficient Resistor ► Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten (Widerstandswert steigt mit der Temperatur an [Kaltleiter]. Wird z.B. in Auslösegeräten für den thermischen Schutz von rotierenden elektrischen Maschinen eingesetzt)
 
PTD Physical Theory of diffraction ► Physikalische Beugungstheorie
 
PTF pastes Polymer Thick Film Pastes (kupferbasierte Pasten für die Erzielung von Abschirmwirkungen gegenüber elektromagnetischen Feldern auf Leiterplatten)
 
PTM Product Training Modules Produkt-Ausbildungsmodule (Mehr als 1900 Trainingsmodule mit sehr guten Erläuterungen zu Produkten bekannter Firmen Online. Darunter auch viele EMV-Produkte)
 
PTRFB Power Transmission via Radio Frequency Beam ► Energieübertragung mittels Hochfrequenzstrahlen
 
Public Mains Network ► Öffentliches Stromversorgungsnetz
 
PUFET Protector against Ultra-fast Electrical Transients ► Schutz gegen ultraschnelle Transienten (mit Anstiegszeiten unter einer Nanosekunde, HPM-Schutz)
 
Pulse ► Impuls (abrupte Änderung einer physikalischen Größe, gefolgt von einem sehr schnellen Rückgang zum Ausgangswert [IEV 161-02-02])
 
Pulse Decay Time ► Impulsabfallzeit / Impulsabklingzeit
 
Puls Fall Time ► Impulsabfallzeit
 
Pulse Rise Time Impulsanstiegszeit
 
Pulse Width ► Pulsweite / Pulsbreite (Zeitspanne zwischen den 50%-Werten der Pulsamplitude der ansteigenden und absteigenden Flanke, falls nicht anders spezifiziert)
 
Pulverkerndrosseln ► Powder Core Chokes (Solche Drosseln haben einen gesinterten Kern aus ferromagnetischem Pulver. Als Pulvermaterialien werden Eisen mit Kobalt/Nickel-Zusätzen verwendet. Gegenüber massiven Kernen gewährleisten sie höhere Sättigungsflussdichten ohne scharfen Sättigungsknick. Außerdem ist das Wirbelstromaufkommen geringer)
 
PUT Pin under Test ► Pin eines Schaltkreises, über das die Prüfstörgröße eines ESD-Generators eingespeist wird
 
PWHD Partial Weighted Harmonic Distortion ► Partiell Gewichteter Verzerrungsfaktor (beschreibt das Verhältnis des Effektivwertes der höherfrequenten Oberschwingungen zum Effektivwert der Grundschwingung. Netzqualitätsparameter)
 
PWI Preliminary Work Item ► Vorläufiges Projekt (Vorstadium eines Normungsvorhabens im ISO/IEC-Normungsprozess)
 
PWM Pulse Width Modulation ► Pulsweitenmodulation
 
PWTC Portable Wireless Test Chamber
 
Pyramiden-Absorber ► Pyramid Absorbers (pyramidenförmige Absorberkegel [Länge bis 2,5 m] zur Auskleidung von EMV-Messräumen [FAC, FAR, SAC], um darin reflexionsfreie Messungen zu ermöglichen. Sie bestehen aus verlustbehafteten Dielektrika [Schaumstoffe] oder auch aus beschichteten, nichtbrennbaren elektrisch neutralen Materialien. In beiden Ausführungen wird einfallende elektromagnetische Energie absorbiert, d.h. in Wärme umgewandelt und damit eine Feldreflexion vermieden. Sie sind für Messfrequenzen von ca. 30 MHz bis > 100 GHz geeignet)

Q

QFD Quality Function Deployment ► interdisziplinäre, bewusst qualitätsorientierte Planungsmethode zur Beschleunigung und Effektivierung von Produktentwicklungsprozessen bei konsequenter Berücksichtigung aller Kundenanforderungen über den gesamten Weg der Produktentstehung (Sie vermeidet termin- und kostenplanstörende Nachbesserungen infolge widersprüchlicher und unvollständiger Produktanforderungen und anderer Planungsdefizite. Es handelt sich um eine zu Beginn der siebziger Jahre in Japan ausgearbeitete systematische Methode, die sicherstellt, dass die Festlegung der Produktmerkmale in allen Design-Stufen und die anschließende Auswahl der Produktionsmittel, Methoden und Kontrollmechanismen ausschließlich von den Anforderungen der zukünftigen Kunden bestimmt werden. QFD ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der vorbeugenden Qualitätssicherung im Sinne der Spezifikationen der ISO 9000er Reihe)
 
QM Qualitätsmanagement
 
QP detector Quasi-Peak Detector
 
QPA Quasi-peak Adapter ► Quasi-Spitzenwert-Adapter (ermöglicht in Verbindung mit einem Spektrumanalysator die Durchführung von Quasi-Spitzenwert-Messungen nach CISPR)
 
QS Qualitätssicherung
 
Qualität ► Quality (Gesamtheit der Merkmale einer Einheit [Produkt, Dienstleistung, Tätigkeit, Organisation] hinsichtlich ihrer Eignung, definierten bzw. vorausgesetzten Erwartungen zu entsprechen. Konkret aus produktorientierter Sicht: Beschaffenheit eines Produkts bezüglich seiner Eignung Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Diesbezügliche Anforderungen resultieren aus qualitätsrelevanten Interessen von Herstellern, Anwendern und der Allgemeinheit. Sie spezifizieren sich nach Masing wie folgt.
  • Aus Herstellersicht: Marktakzeptanz des Produkts / Produktivität, Fehlerfreiheit der Produktionsprozesse / vertretbares Risiko aus Garantie und Produkthaftpflicht / Kundenzufriedenheit / auskömmlicher Erlös.
  • Aus Anwendersicht: Gebrauchstauglichkeit / Zuverlässigkeit und Sicherheit des Produkts / verfügbarer technischer Service / Preiswürdigkeit.
  • Aus Sicht der Allgemeinheit: Gefahrenbegrenzung für Dritte / Umweltverträglichkeit / Ressourcenschonung / soziale Aspekte.
Die Qualität eines Betrachtungsobjektes ist damit eine komplexe Größe, die sich einer quantitativen Erfassung weitgehend entzieht. Die Qualitätskomponenten Zuverlässigkeit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit eines Produkts werden maßgeblich durch seine EMV-gerechte Gestaltung bestimmt)
 
Qualitätsaudit ► Quality Audit (nach DIN EN ISO 8402: systematische und unabhängige Untersuchung, um festzustellen, ob die qualitätsbezogenen Tätigkeiten und damit zusammenhängende Ergebnisse den geplanten Anordnungen entsprechen und ob diese Anordnungen tatsächlich verwirklicht und geeignet sind, die Qualitätszielstellungen zu erreichen. Das Qualitätsaudit wird auf ein Qualitätsmanagementsystem oder auf Elemente daraus, auf Prozesse oder Produkte einschließlich Dienstleistungen angewendet. Qualitätsaudits werden von Personen durchgeführt, die keine direkte Verantwortung in den zu auditierenden Bereichen haben. Ein Qualitätsaudit ist nicht mit den Tätigkeiten der "Qualitätsüberwachung" oder "Qualitätsprüfung" zu verwechseln, die zum Zweck der Prozesslenkung oder der Produktannahme durchgeführt werden)
 
Qualitätsmanagement ► Quality Management (für die Erreichung definierter Qualitätszielstellungen in einem Unternehmen erforderliche gesamtzielkonforme Verhaltensbeeinflussung aller Beteiligten einschließlich der Lenkung der dazu erforderlichen Ressourcen im Sinne einer gesamtzielorientierten Optimierung. Wesentlich Ziele sind:
  • Kundengerechtes Arbeiten, d.h. ständiges Zufriedenstellen der Kunden,
  • Vermeiden von Fehlern, Beseitigen von Risiken,
  • Ständige Verbesserung und Streben nach Innovationen
  • Motivierte und qualifizierte Mitarbeiter und Manager
 
Qualitätssicherung ([QS] ► Quality Assurance (Ein Unternehmen ist nur dann auf Dauer erfolgreich, wenn es besser als Mitbewerber in der Lage ist, Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, die den qualitätsrelevanten Interessen potentieller Kunden aber auch der Allgemeinheit in ausreichender Weise entsprechen. Solche Interessen sind beispielsweise für Verbraucher: Gebrauchstauglichkeit eines Produkts, Termintreue der Lieferung, Technischer Service, Preiswürdigkeit und für die Allgemeinheit: Sicherheit/Gefahrenbegrenzung, Umweltverträglichkeit, Ressourcenschonung, soziale Aspekte. Die effektive Befriedigung dieser Interessen erfordert ein leistungsfähiges Qualitätsmanagement, das alle technischen und organisatorischen Aktivitäten eines Unternehmens einschließlich der kooperativen Beziehungen zu anderen Unternehmen bis hin zum Kunden zum Gegenstand hat. Im Zusammenhang mit dem Aufbau eines entsprechenden Qualitätssicherungssystems gibt es eine Reihe firmenneutraler aber auch eine Vielzahl firmenspezifischer Aspekte. Erstere sind in internationalen Spezifikationen [Normenfamilie ISO 9000] und nationalen Normen [DIN EN ISO 9000er Reihe] hinterlegt, letztere in der Regel in unternehmensspezifischen Qualitätshandbüchern nach ISO 9000. Siehe zum Beispiel www.quality-management.com. Speziell mit der Qualitätssicherung befasste nationale und internationale Organisationen sind die DGQ, die EOQ und die EFQM)
 
Quantil ► Quantile (Quantile sind ein Streuungsmaß in der Statistik. Definition und Erläuterungen siehe folgende Websites)
 
Quasi-Peak Value Quasi-Spitzenwert
 
Quasi-Peak DetectorQuasi-Spitzenwert-Detektor (Er liefert den bewerteten Spitzenwert der Einhüllenden der ZF-Spannung des Funkstörmessempfängers. Die elektrische Störspannung wird dabei in einen Wert umgewandelt, der dem physiologischen Störeindruck des menschlichen Ohrs entspricht. Siehe auch: IEV 161-04-21)
 
Quasispitzenwert Quasi-Peak Value (Der Quasi-Spitzenwert [Fast-Spitzenwert] einer Störspannung bzw. einer Störfeldstärke wird mittels eines Quasi-Peak Detectors erfasst. Er darf in CISPR 22 bzw. EN 55022 festgelegte Grenzwerte nicht überschreiten)
 
Quasistatische Felder ► Quasi-static Electromagnetic Fields (sind Wechselfelder. Sie haben relativ zu der sie verursachenden Quelle eine räumlich feste Verteilung jedoch ändert sich ihre Intensität in Abhängigkeit von der Zeit. Das heißt, bei quasistatischen Feldern machen sich Feldänderungen im betrachteten Feldgebiet überall gleichzeitig bemerkbar. Quasistatische Feldverhältnisse liegen stets im Nahbereich von Antennengebilden vor, d.h. im Gebiet um eine Antenne, dessen Ausdehnung x sehr viel kleiner als die Wellenlänge λ = c/f ist. Dabei kennzeichnen c die Lichtgeschwindigkeit und f die Frequenz der felderzeugenden Größe [Wechselspannung bzw. Wechselstrom]. Quasistatische Felder werden daher auch als Nahfelder bezeichnet. Zu den quasistatischen Feldern gehören das Elektrische Wechselfeld und das Magnetische Wechselfeld)
 
Quellen elektromagnetischer Felder ► Sources of electromagnetic fields (einerseits physikalische Effekte andererseits die Objekte, in denen diese Prozesse ablaufen. Siehe Technische Quellen für Felder)
 
Quellimpedanz ► Source Impedance (Impedanz/Innenwiderstand, die/der an den Anschlüssen einer Energiequelle bzw. eines Versorgungsnetzes in Erscheinung tritt)
 
Quellwiderstand ► Source Impedance (Synonym für Innenwiderstand bzw. Ausgangswiderstand)
 
Querspannung ► Transverse Voltage (In Stromkreisen zwischen zwei Betriebsadern messbare Spannung)

R

R Radiation ► Strahlung
 
R&TTE Radio & Telecommunication Terminal Equipment ► Funkgeräte und Telekommunikationsendgeräte
 
R&TTE CA Radio and Telecommunications Terminal Equipment Compliance Association (Forum für Personen und Institutionen, die mit Konformitätsfragen von Funk- und Telekommunikationsendgeräten bezüglich technischer Normen befasst sind)
 
R&TTE-Richtlinie ► Radio & Telecommunication Terminal Equipment Directive (Richtlinie 1999/5/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 1999 über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen und die gegenseitige Anerkennung ihrer Konformität. Vertikale Richtlinie/Einzelrichtlinie. Umgesetzt in deutsches Recht über das FTEG. Wird durch die am 12. Juni 2014 in Kraft getretene neue Funkgeräte-Richtlinie 2014/53/EU [RED] nach zweijähriger Übergangsfrist, also 2016 abgelöst)
 
r.m.s.-ripple factor root mean square ripple factor ► effektiver Wellig­keitsgehalt
 
r.m.s.-value root mean square value ► Effektiv­wert
 
RADAR Radio Detecting And Ranging (Ortungsverfahren mit reflektierten Funkwellen. Frequenzbereich 1 bis 95 GHz)
 
RADHAZ Electromagnetic Radiation Hazards ► Ge­fährdung durch elektromagnetische Strahlen (Eine akute Gefährdung besteht, wenn an einem bestimmten Ort die dort zulässigen Grenzwerte der elektromagnetischen Strahlung überschritten werden und dadurch die Gefahr besteht, dass Sprengmittel oder brennbare Flüssigkeiten unbeabsichtigt gezündet werden oder vor Ort befindliche Menschen oder Tiere Schaden nehmen)
 
Radiated Emission ► Strahlungsemission / Strahlungsaussen­dung (Feldgebundene erwünschte oder unerwünschte Energieaussendung)
 
Radio Equipment ► Funkanlage (Eine Funkanlage ist gemäß R&TTE-Richtlinie, Artikel 2 ein Erzeugnis oder ein wesentliches Bauteil davon, das in dem für terrestrische/satellitengestützte Funkkommunikation zugewiesenen Spektrum durch Ausstrahlung und/oder Empfang von Funkwellen kommunizieren kann)
 
Radio Test Suites ► Funktestreihen (Serie von Tests mit denen für Radio Equipment der Konformitätsnachweis mit den Anforderungen der R&TTE-Richtlinie erbracht wird)
 
Radio-frequency Devices Hochfrequenzgeräte
 
Radom Radar Dome ► Radarkuppel (ellipsoide, kegel- oder kugelförmige Schutzhüllen von Radarantennen zum Schutz gegen äussere Einflüsse, insbesondere gegen Wind und Wetter. Man findet sie am Bug von Flugzeugen und Flugkörpern, auf Schiffen und auch in sehr großen Abmessungen bei stationären Großradaranlagen. Bei letzteren kommen auch Traglufthallen als Radome zu Anwendung. Die Hülle von Radomen ist so konstruiert und bemessen, dass sie die hindurchtretende Radarstrahlung möglichst wenig durch Absorbtion, Reflexion, Brechung oder Streuung beeinträchtigt)
 
Rahmenantenne ► Loop Antenna / Magnetic Loop (Antennengebilde bestehend aus einer runden oder quadratischen in der Regel auf einem Rahmen aufgebrachten Luftspule aus einer oder mehreren Windungen. Wird vorzugsweise für Empfangszwecke eingesetzt. Sie hat eine ausgeprägte Richtwirkung, d.h. Signalmaximum dann, wenn die Achse des Rahmens senkrecht zum Sender steht und Signalminimum dann, wenn die Achse des Rahmens in Richtung des Senders weist. In der EMV-Mess- und Prüftechnik werden Rahmenantennen für die Erfassung der Magnetfeldemission von Prüfobjekten aber auch für die Erzeugung definierter Magnetfeldstärken benutzt)
 
RAL Risk Acceptance Level (Kenngröße, die der Entscheidungsfindung dient, inwieweit bei baulichen Anlagen ein Schutz gegen transiente Überspannungen atmosphärischen Ursprungs, die über das Stromversorgungsnetz übertragen werden, erforderlich ist. Bezüglich der Berechnung des RAL-Wertes siehe IEC 62305-2:2010. Eine umweltspezifische Grobabschätzung ist wie folgt möglich.
  • Städtische und ländliche Wohnumgebungen: RAL = 850/N
  • Städtische Umgebungen: RAL = 850/N
Wobei N die Zahl der jährlich pro km2 im jeweiligen Gebiet auftretenden Blitzeinschläge repräsentiert.
Liegt der RAL-Wert in den Grenzen von 1 ≤ RAL < 1000 ist Schutz gegen Überspannungen atmosphärischen Ursprungs erforderlich, d.h. sind SPDs zu installieren. Für RAL ≥ 1000 dagegen ist dies nicht der Fall)
 
Rated Current ► Nennstrom / Bemessungsstrom (eines elektrischen Betriebsmittels, definiert vom Hersteller des Betriebsmittels)
 
Rated Voltage ► Nennspannung / Bemessungsspannung (eines elektrischen Betriebsmittels, definiert vom Hersteller des Betriebsmittels)
 
Raumabschirmungen ► Room Shielding (die Sicherung der elektromagnetischen Verträglichkeit, die Schaffung störungsfreier Mess- und Prüfbedingungen, jedoch auch Aspekte der Datensicherheit und des Abhörschutzes sowie der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes erfordern in vielen Fällen elektromagnetische Raumabschirmungen, z.B. für
  • EMV-Labore [EMV-Messkabinen, Absorberhallen und Modenverwirbelungskammern];
  • Prüfräume und Laboratorien der Nachrichten-, Mess-, Automatisierungs- und Hochspannungstechnik;
  • Messräume in wissenschaftlichen Einrichtungen und in Eichämtern;
  • Medizinisch-diagnostische und therapeutische Bereiche in Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern [Computertomografie-Räume, EEG- und EMG-Räume];
  • Rechenzentren in der Industrie, im Bankwesen und in vielen anderen zivilen und militärischen Bereichen;
  • Abhörgeschützte Konferenz- und Besprechungsräume;
  • Schaltstationen
Moderne Raumabschirmungen werden in Modulbauweise mit aufeinander abgestimmten Komponenten verwirklicht. Die technische Zielstellung besteht dabei darin, für den gesamten zu schützenden Raum eine homogen leitfähige, elektromagnetische Strahlung abweisende Hülle zu schaffen, die Schirmdämpfungswerte möglichst > 60 dB gewährleistet. Wesentliche Bauteile zur Realisierung eines solchen Vorhabens sind:
  • Wand- und Deckenschirmmodule [bestehend aus Stahl-, Aluminium- oder Kupferblechen] für die Schraub- und Schweissmonage];
  • Metallisierte Textilgewebe und Vliesstoffe für die Auskleidung von Räumen;
  • HF-mäßig abgedichtete Türen, Tore, Schleusen und Kabeldurchführungen;
  • Geschirmte Fenster für Gebäude-Innen- und -Außenbereiche mit guten HF-Dämpfungseigenschaften;
  • Wabenkamin-Einsätze für Klimakanäle;
  • Hohlleiterrohreinführungen für Lichtwellenleiter;
  • Elektrische Filter für Versorgungs-, Daten-, Kommunikations- und Steuerleitungen, um die Ein- bzw. Ausschleppung leitungsgeführter Störgrößen zu vermeiden)
 
Rauschen ► Noise (Störphenomän begrenzter Leistung mit breitem unspezifischem Frequenzspektrum, von dem nur zufällige [statistische] Eigenschaften bekannt sind. Mit Rauschen werden beispielsweise die stochastisch in ihrer Höhe und Dauer verteilten Stromimpulse [Ladungsimpulse] bezeichnet, die aufgrund der quantifizierten Elementarladung e und deren Beeinflussung durch elektrische Felder und die Temperatur entstehen [Stromrauschen, Wärmerauschen]. Rauschen ist als Rauschspannung messbar und in elektronischen Schaltungen ein universelles physikalisches Phänomen, das jedes elektrische Signal überlagert und die Erkennbarkeit insbesondere sehr kleiner Nutzsignale verschlechtert. Zum Stromrauschen und Wärmerauschen kommen in Übertragungssystemen noch das atmosphärische und das kosmische bzw. galaktische Rauschen hinzu. Das erstere wird insbesondere durch die globale Gewittertätigkeit und das letztere durch die elektromagnetischen Aktivitäten der Sonne und anderer Gestirne verursacht)
 
RBW Resolution Bandwidth ► Auflösebandbreite
 
RCB Registered Certification Body ► Registrierte Zertifizierungsstelle / Akkreditierte Konformitätsbewertungsstelle (im Rahmen eines MRA)
 
RCBO Residual Current operated Circuit-Breaker with integrated Overcurrent protection ► Fehler-/Differenzstrom-Schutzschalter mit Überstromauslöser
 
RCCB Residual Current operated Circuit Breaker ► FI-Schutzschalter / Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter (der Schalter vergleicht den über die Zuleitungen zu einem Gerät hin- und rückfließenden Strom. Sobald sich zwischen beiden, z.B. infolge eines Erdschlusses im Gerät eine Differenz ergibt, löst er aus)
 
RCD Residual Current Protective Device ► Fehlerstromschutzeinrichtung
 
RCM Residual Current Monitor ► Differenzstrom-Überwachungsgerät (Gerät bzw. Gerätekombination nach DIN EN 62020, das den Differenzstrom [Differenz zwischen hin- und rückfließendem Strom] in Stromkreisen ständig überwacht und sofort oder kurzzeitverzögert auslöst, sobald ein eingestellter Ansprechwert überschritten wird. Dazu werden alle aktiven Leiter des zu überwachenden Abgangs durch einen Messwandler geführt. Ist die Summe aller hin- und rückfließenden Ströme gleich Null, wird im Wandler keine Spannung induziert. Fließt dagegen ein Fehlerstrom nach Erde ab, verursacht die Stromdifferenz am Wandlerausgang eine Spannung, die wahlweise zum Melden oder Schalten benutzt werden kann. Der Einsatz solcher Überwachungsgeräte erhöht die Verfügbarkeit von Anlagen, verbessert die elektrische Sicherheit [Personenschutz] und hat sich in der Überwachung EMV-gerechter Elektroinstallationen bewährt)
 
RCMS Residual Current Monitoring System ► Differenzstrom-Überwachungssystem (Aus mehreren Einzelgeräten, die
aus mehrkanaligen RCMs bestehen, aufgebaute systemspezifisch konzeptionierte Differenzstrom-Überwachungseinrichtung für komplette Anlagen oder Anlagenteile)
 
RCoax-Kabel (Leckwellenleiter)
 
RCTL Rectangular Coaxial Transmission Line ► rechteckförmige koaxiale Übertragungsleitung (Begriff aus dem Bereich der TEM-Zellen)
 
RE Radiated Emission
 
Reaktanz ► Reactance (Blindwiderstand in linearen Wechselstromkreisen. Formelzeichen: X)
 
RED Radio Equipment Directive ► Funkgeräte-Richtlinie (2014/53/EU. Löst 2016 die bislang noch geltende R&TTE-Richtlinie ab)
 
Reduktionsfaktor ► Reduction Factor (Der Reduktionsfaktor charakterisiert die Schutzwirkung durch Kompensationsleiter, d.h. bei parallel laufenden Leiterschleifen die Verminderung der in der beeinflußten Schleife induzierten Störspannung durch der Nähe befindliche Kompensationsleiter. Definition, Berechnung und Messung siehe folgende Website)  
 
REF Radio frequency Electromagnetic fields ► Hochfrequente Elektromagnetische Felder
 
Reference Ground Bezugserde
 
Referenzwerte ► Reference Levels (Synomym für Abgeleitete Grenzwerte)
 
Reflexionen auf Leitungen ► Reflections on Lines (Siehe folgende Websites)
 
Reflexionsdämpfung ► Reflection Attenuation (Sie beschreibt nach dem Impedanzkonzept [Schelkunoffsches Schirmdämpfungsmodell] als Teil der Gesamtschirmdämpfung die Schwächung eines Feldes durch Reflexion eines Teils der anlaufenden Feldwellen an einer ebenen homogenen Schirmwand)
 
Reflexionsfaktor ► Reflection Coefficient (der Reflexionsfaktor entspricht dem Quotienten aus rücklaufender und hinlaufender Welle auf einer Leitung. Mit dem Stehwellenverhältnis VSWR berechnet er sich zu Г = (VSWR – 1)/(VSWR + 1) und mit dem Leitungswellenwiderstand ZL und dem Leitungsabschlusswiderstand RA folgt Г = (RA - ZL)/(RA + ZL). Für ZL = RA ist der Reflexionsfaktor gleich Null [Impedanzanpassung/Leitungsanpassung]. Dieser Zustand wird angestrebt, da dann die maximale Leistung über die Leitung übertragen wird. Weiteres siehe folgende Webseiten)
 
REFTS Reference Test Site ► Referenz-Testplatz (Definiert in CISPR 16-1-5)
 
Reg TP Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (vormalige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft, deren Aufgabe es war, durch Liberalisierung und Deregulierung für die weitere Entwicklung auf dem Post- und Telekommunikationsmarkt zu sorgen. Sie ging 1998 aus dem Bundesministerium für Post und Telekommunikation [BMPT] und dem Bundesamt für Post und Telekommunikation [BAPT] hervor. Im Juli 2005 aufgegangen in die Bundesnetzagentur)
 
REIN Repetitive Electrical Impulse Noise ► Sich wiederholende elektrische Störimpulse (Burst-Länge <1 ms)
 
REM Randelemente Methode ► Boundary Element Method, BEM
 
Reproduzierbarkeit / erweiterte Vergleichspräzision [von Messergebnissen] ► Reproducibility [of Results of Measurements] (Nach IEV 394-40-39 bzw. CISPR/A/887/INF: Ausmaß der gegenseitigen Annäherung zwischen Messergebnissen derselben Messgröße, gewonnen unter veränderten Messbedingungen. Verlässliche Aussagen zur Reproduzierbarkeit von Messergebnissen erfordern präzise Angaben zu den veränderten Messbedingungen betreffs Messprinzip, Messmethode, Messgeräte, Beobachter, angewandte Normen, Ort und Zeit)
 
Requirements Engineering ► Anforderungserhebung / Anforderungsanalyse (Ingenieurmäßig basiertes, systematisches Spezifizieren, d.h. Aufspüren, Erfassen, Sammeln, Beschreiben, Vereinbaren, Prüfen und Dokumentieren aller Anforderungen an ein zu schaffendes Produkt/System/eine Leistung. Dieser Spezifikationsprozess wird ausgehend vom Lastenheft in enger Kooperation zwischen Auftraggeber/Kunden und Auftragnehmer durchgeführt. Er verläuft in der Regel iterativ und ist dann abgeschlossen, wenn alle Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt/System hinreichend vollständig und eindeutig vorliegen. Sie werden im Pflichtenheft [Anforderungsspezifikation, System Requirements Specification] niedergelegt)
 
RES Radio Equipment and Systems ► Funkgeräte und -systeme
 
RES Radiated Elektromagnetic Susceptibility ► Empfindlichkeit eines Prüfobjekts (Komponente, Gerät, System) gegenüber elektromagnetischen Feldern
 
Residual Voltage ► Restspannung
 
Resonanz ► Resonance (Vorgang, bei dem ein schwingungsfähiges System, z.B. ein Schwingkreis, mit seiner Eigenfrequenz [Resonanzfrequenz] durch Energiezufuhr angeregt wird. Dabei kann die Schwingungsamplitude des angeregten Systems auf ein Vielfaches der Erregeramplitude ansteigen. Das Resonanzprinzip kommt z.B. bei der drahtlosen Energieübertragung zur Anwendung. Siehe WREL)
 
Resonanzfrequenz ► Resonance Frequency (1. Im Bereich der Technik: Frequenz eines schwingungsfähigen Systems, bei der der Resonanzfall eintritt. 2. im Zusammenhang mit den biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder: Frequenz, bei der die spezifische Absorptionsrate (SAR) am größten ist, bezogen auf die gleiche einfallende Hochfrequenzenergie. Die Resonanzfrequenz ergibt sich, wenn die halbe Wellenlänge der Strahlung etwa der Größe des bestrahlten Objekts entspricht.
 
RESS Rechargeable Energy Storage System ► Wiederaufladbarer Energiespeicher (Begriff aus dem Bereich der Elektro- und Hybridfahrzeuge. Siehe IEC 61851-21 Ed.2.0)
 
Restrisiko ► Residual Risk (Risiko, das nach Anwendung entsprechender Schutzmaßnahmen verbleibt)
 
Reverberation Chamber (auch Stirred-Mode oder Mode-Stirred Chamber) ► Modenverwirbelungskammer
 
RF Radio Frequency ► Hochfrequenz (Siehe Frequenzbereiche)
 
RF Hazard Sensor ► Hochfrequenz-Gefahrensensor (Am Körper zu tragender Sensor, der den Träger alarmiert, wenn die Intensität eines einwirkenden Hochfrequenzfeldes eine bestimmte einstellbare Grenze unterhalb der zulässigen Expositionsgrenzwerte überschreitet)
 
RFC Radio Frequency Chokes ► Hochfre­quenz­drosseln / HF-Drosseln
 
RFcom (Internetbasierte, unabhängige, wissenschaftliche Quelle zu Fragen gesundheitlicher Risiken von Funktechnologien, angesiedelt am McLaughlin Centre for Population Health Risk Assessment, Institute for Population Health, University of Ottawa)
 
RFI Radio Frequency Interference ► Hochfrequente Beeinflussung / Funkbeeinflussung / Funkstörung (Nach IEV 161-01-14 und IEV 713-11-05: Minde­rung der Empfangsqualität eines ge­wünschten Si­gnals durch hochfrequente Störgrößen. Anmerkung: Im angloamerikanischen Sprachgebrauch wird der Begriff RFI häufig auch als Hochfrequenzstörgröße [Radio Frequency Disturbance] im Sinne eines unerwünschten Signals interpretiert)
 
RFIC Radio Frequency Integrated Circuits ► Analoge Einchip-Sender/Empfänger (Sie arbeiten normalerweise im Frequenzbereich zwischen 300 MHz und 30 GHz. Anwendungen: Mobiltelefone, WLAN- sowie UWB-, GPS- und Bluetooth-Applikationen)
 
RFID Radio frequency Identification ► Funk-Identifikation / Hochfrequenz-Identifizierung (Technologie, die die Erfassung und Identifikation von Objekten ermöglicht, ohne dass diese berührt werden oder deren Funketiketten [Tags] sichtbar sein müssen. RFID-Systeme bestehen grundsätzlich aus folgenden Komponenten.
  • Einem Transponder [auch als Tag = Etikett oder Label bezeichnet], der Objekte mittels in ihm gespeicherter Daten eindeutig kennzeichnet,
  • einem Lesegerät [Reader], das die im Transponder gespeicherten Daten über Entfernungen von einigen Millimetern bis zu ca. 15 Metern feldgestützt abruft
  • und einem Rechnersystem, das die vom Lesegerät erfassten Daten entschlüsselt und auswertet.
Arbeitsfrequenzbereiche, je nach Verwendungszweck und den dabei jeweils erforderlichen Lesegeschwindigkeiten und Leseabständen: 30 bis 500 kHz , 10 bis 15 MHz, 850 bis 950 MHz, 2,4 bis 5,8 GHz, künftig auch 5,4 bis 6,8 GHz. Maximale ERP: 0,5 bis 4 Watt. Weltweit angewendet für Tieridentifikation, Zugangskontrollen, Warenidentifikation und Diebstahlsicherungen im Einzelhandel, innerbetriebliche Produktverfolgung und in vielen anderen Applikationen. Der flächendeckende überbetriebliche Einsatz entlang der Wertschöpfungskette von Produkten ist zurzeit [2009] zwar noch Zukunftsvision, an deren Verwirklichung allerdings intensiv gearbeitet wird.
Vom Bundesamt für Strahlenschutz wurde darauf hingewiesen, dass bei RFID-Warensicherungsanlagen, die mit niederfrequenten Feldern (100-135 kHz) arbeiten, Pulsspitzen mit einer magnetischen Flussdichte von über 100 µT zwischen Sender und Empfänger auftreten können. Die von der ICNIRP empfohlenen Referenzgrenzwerte für die allgemeine Bevölkerung werden damit in vielen Fällen überschritten. Auch bei Anlagen, die im Frequenzbereich zwischen 8,8 und 10,2 MHz arbeiten, wurden Überschreitungen der empfohlenen Referenzgrenzwerte für die Bevölkerung festgestellt. Eine gesundheitliche Gefährdung für die allgemeine Bevölkerung bestünde jedoch nicht, da die Expositionsdauer in der Regel sehr kurz ist. )
 
RFI-Trap Kupferschütte, Schleuse für die unterbrechungsfreie Durchführung geschirmter Kabel durch die Wände geschirmter Räume (Die freigelegten Kabelschirme sind dabei im Bereich der Durchführung in Kupfergranulat eingebettet und so mit der Schirmwand kontaktiert)
 
RFR Radio Frequency Radiation ► Hochfrequenzstrahlung (Nichtionisierende elektromagnetische Strahlung, d.h. die Ausbreitung nichtionisierender Energie in Form zeitveränderlicher elektrischer und magnetischer Felder im Frequenzbereich von 100 kHz bis 300 GHz)
 
RGP Reference Ground Plane ► Bezugsmasseplatte (Elektrisch leitfähiges Flächengebilde [Blechtafel, Folie oder großflächige Platte], auf dessen Potenzial in Prüfsystemen die Prüfpotenziale bezogen werden [IEV 161-01-20]. Ihre Anordnung und Größe, beispielsweise wie weit sie einen Prüfling überragen muss, sind in den einzelnen Prüfnormen festgelegt)
 
RI Radiated Immunity Störfestigkeit [eines Geräts/Systems] gegenüber Störfeldern / Feldstörfestigkeit (der wörtlichen Übersetzung folgend manchmal auch, allerdings sprachlich nicht korrekt, als „gestrahlte Störfestigkeit“ bezeichnet)
 
Richtfunk ► Directional Radio / Radio Relay System (ermöglicht die drahtlose Nachrichtenübertragung zwischen zwei festen Punkten. Die Richtfunkantennen bündeln die Funkwellen sehr stark, deshalb lassen sich größere Distanzen bis zu 50 km mit sehr geringen Sendeleistungen [einige Watt] überbrücken, allerdings müssen Sende- und Empfangsstandort Sichtkontakt zueinander haben. Größere Entfernungen ohne Sichtkontakt erfordern Relaisstationen. Bei Richtfunksystemen auf Funkbasis werden Übertragungsbandbreiten bis zu einigen hundert Mbps beherrscht. Für Kurzstecken bis zu 500 Metern stehen auch Richtfunksysteme auf optischer Basis zur Verfügung. Sie erlauben Datenraten bis zu 1000 Mbps. Als Schnittstellen stehen Ethernet u.a. zur Verfügung. Richtfunkstrecken amortisieren sich schnell, da keine hohen laufenden Kosten wie z.B. bei Standleitungen anfallen. Die Verfügbarkeit der Funkverbindung liegt über 99,99% und hat kaum wetterbedingte Einbußen)
 
Richtkoppler ► Directional Coupler (Richtungskoppler gibt es sowohl für elektrische wie auch für optische Systeme, d.h für die richtungsbezogene Auskopplung von Lichtwellen aus Lichtwellenleitern. Elektrische Richtkoppler sind Betriebs- und Messmittel, die in der HF-Technik zum Verteilen oder Zusammenführen von Signalen oder zum rückwirkungsfreien Auskoppeln definierter Signalanteile eingesetzt werden. Speziell im Bereich der EMV-Mess- und Prüftechnik werden sie zur Überwachung bzw. Regelung des Stehwellenverhältnisses [VWSR] sowie als Verstärker- und Lastschutz angewandt. Gerätemäßig handelt es dabei um in koaxialer oder auch Streifenleitertechnik ausgeführte kurze Leiterabschnitte, deren Wellenwiderstand dem der Leitung entspricht, in dem der Richtungskoppler eingeschaltet ist. In seinem Innenraum befindet sich parallel zum Innenleiter eine Messschleife, die je nach Einbaurichtung entweder nur aus der hinlaufenden, oder der rücklaufenden Welle eine bestimmte Spannung auskoppelt. Im Übrigen gibt es je nach Durchgangsleistung, Frequenzbereich und Anwendungszweck eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen)
 
Richtlinie ► Directive (eine Richtlinie enthält Handlungsregeln einer gesetzlich, berufsrechtlich, standesrechtlich oder satzungsrechtlich legitimierten Institution, die für den Rechtsraum dieser Institution verbindlich sind und deren Nichtbeachtung definierte Sanktionen nach sich ziehen kann. Speziell in der EU gelten die EU-Richtlinien. Sie repräsentieren einen Rechtsakt der Europäischen Gemeinschaft, der an die gesetzgebenden Körperschaften der Mitgliedstaaten gerichtet ist und diese zur Verwirklichung eines bestimmten Zieles verpflichtet. Dabei gibt es sogenannte horizontale Richtlinien und vertikale Richtlinien)
 
Richtlinie 1999/5/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 9. März 1999 über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen und die gegenseitige Anerkennung ihrer Konformität (R&TTE-Richtline)
 
Richtlinie 2001/95/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 3. Dezember 2001 über die allgemeine Produktsicherheit (Produktsicherheitsrichtlinie)
 
Richtlinie 2002/95/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 27. Januar 2003 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie)
 
Richtlinie 2004/104/EG vom 14. Oktober 2004 zur Anpassung der Richtlinie 72/245/EWG des Rates über die Funkentstörung (elektromagnetische Verträglichkeit) von Kraftfahrzeugen an den technischen Fortschritt und zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Betriebserlaubnis von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern (Kfz-EMV-Richtlinie)
 
Richtlinie 2004/108/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 15. Dezember 2004 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit und zur Aufhebung der Richtlinie 89/336/EWG (EMV-Richtlinie)
 
Richtlinie 2004/40/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 29. April 2004 über Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen elektromagnetischer Felder (18. Einzelrichtlinie zur Arbeitsschutz-Rahmenrichtlinie, Ausgabe April 2004. Die verbindliche Einführung dieser Richtlinie wurde von der Europäischen Kommission wiederholt verschoben und ist gemäß ihrer Nachfolge-Richtlinie [Richtlinie 2013/35/EU] mit Wirkung vom 29. Juni 2013 aufgehoben. Bis dahin war sie nur als EU-Ratsempfehlung in Kraft)
 
Richtlinie 2005/32/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 6. Juli 2005 zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte und zur Änderung der Richtlinie 92/42/EWG des Rates sowie der Richtlinien 96/57/EG und 2000/55/EG (Ökodesign-Richtlinie)
 
Richtlinie 2006/42/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 17. Mai 2006 über Maschinen und zur Änderung der Richtlinie 95/16/EG (Maschinenrichtlinie)
 
Richtlinie 2006/95/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 12. Dezember 2006 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie)
 
Richtlinie 2007/47/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 5. September 2007 zur Änderung der Richtlinien 90/385/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über aktive implantierbare medizinische Geräte und 93/42/EWG des Rates über Medizinprodukte sowie der Richtlinie 98/8/EG über das Inverkehrbringen von Biozid-Produkten (Medizinprodukterichtlinie)
 
Richtlinie 2009/64/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 13. Juli 2009 über die Funkentstörung (elektromagnetische Verträglichkeit) von land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:216:0001:0075:DE:PDF
 
Richtlinie 2011/65/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 8. Juni 2011 zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS-Richtlinie)
 
Richtlinie 2012/19/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 4. Juli 2012 über Elektro- und Elektronik-Altgeräte. Neufassung (WEEE-Richtlinie)
 
Richtlinie 2013/35/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Juni 2013 über Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen (elektromagnetische Felder) (20. Einzelrichtlinie im Sinne des Artikels 16 Absatz 1 der Richtlinie 89/391/EWG) und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/40/EG)
 
Richtlinie 2014/30/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit. Neufassung der Richtlinie 2004/108/EG. Diese wird mit Wirkung vom 20. April 2016 aufgehoben.
 
Richtlinie 2014/53/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 16. April 2014 über die Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaten über die Bereitstellung von Funkanlagen auf dem Markt und zur Aufhebung der Richtlinie 1999/5/EG.
 
RIF Radio-Influence Field ► von elektri­schen Einrichtungen emittiertes HF-Stör­feld
 
Ringwave ► Ring Wave (impulsförmig einsetzende, gedämpft oszillierende Schwingung wie sie in Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetzen aber auch in Datennetzen als Störspannung durch Schaltvorgänge, Blitzeinschläge und Isolationsdurchbrüche in Kabelstrecken ausgelöst werden kann [IEV 161-02-30]. Die Impulsanstiegszeit liegt im Bereich von etwa 10 ns bis zu einigen µs und die Schwingungsperiode zwischen 10 und 100 µs. Der Ring Wave Immunity Test, d.h. die „Ring Wave“-Störfestigkeitsprüfung für elektrotechnische Betriebsmittel ist in der EMV-Grundnorm IEC 61000-4-12 beschrieben. Als Durchschnittswerte für den „Ring Wave“-Impuls sind darin für die Anstiegszeit 0,5 µs und für die Oszillationsfrequenz 100 kHz angegeben)
 
Ringerder ► Ring Earther / Ring Earthing Electrode / Toroidal Earth electrode (Nach DIN 18014: Erdungselektrode, bestehend aus einem 30 x 3,5 mm Flachleiter oder 10 mm Rundleiter aus nichtrostendem Stahl, der ca. 0,5m tief im Abstand von 1m rund um das Fundament eines Bauwerks verlegt ist. Er dient dem äusseren Blitzschutz. Er sollte in gewachsenem Boden liegen. Aufgeschüttetes oder durch Bauschutt aufgefülltes Erdreich verschlechtert die Erderwirkung)
 
Ringing ► unerwünschte Schwingungen in der Sprungantwort einer signalverarbeitenden Einheit
 
Ringkerndrosseln ► Ring Core Chokes (sind induktive Bauelemente, die als Speicherdrosseln oder Funkentstördrosseln eingesetzt werden. Der Ringkern wird entweder aus Bandmaterial, das aus kornorientiertem Elektroband, NiFe-Werkstoffen oder amorphen bzw. nanokristallinen Legierungen besteht, oder aus Ferrit oder Pulverwerkstoffen hergestellt. Ringkerndrosseln gibt es für Nennströme von einigen mA bis zu 1000 A. Speziell Funkentstördrosseln werden nach VDE 0565-2-1 und EN 60938-2 gefertigt und geprüft)
 
Ripple ► Welligkeit, Restwelligkeit (Wechselspannungsanteil in der Gleichspannung am Ausgang eines Wechselstrom/Gleichstrom-Netzteils)
 
Rise Time Tr ► Anstiegszeit (eines Impulses) (Zeitintervall zwischen dem 10%-Wert und dem 90%-Wert der Anstiegsflanke des Impulses)
 
Risiken durch elektromagnetische Felder ► Risks from Electromagnetic fields (Aus Sicht des Gesundheits- und Arbeitsschutzes siehe folgende Websites)
 
Risiko ► Risk (der Begriff `Risiko´ ist nach ISO 14971 definiert als "Kombination der Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Schadens und des Schweregrades dieses Schadens. Er charakterisiert entweder den Grad der Unsicherheit in Bezug auf die Erreichung angestrebter Ziele bei bewusster Inkaufnahme gegebenenfalls dabei möglicher Schäden oder Verluste oder einen mit Ungewissheit belasteten Sachverhalt, der mit einer latenten Schadenserwartung gepaart ist. Das heisst, der mit einer mehr oder weniger hohen abschätzbaren oder auch nicht abschätzbaren Wahrscheinlichkeit erwarten lässt, dass ein unerwünschtes Ereignis eintritt, das einen mehr oder weniger großen Schaden anrichtet, der sofort oder später auftritt, der punktuell oder flächendeckend wirkt, dessen Folgen mehr oder weniger lange zeitlich anhalten, der behebbar ist aber auch irreparabel sein kann.
Im Zusammenhang mit technischen Sachverhalten werden mögliche Risiken durch eine Risikoanalyse ermittelt, die Risikohöhe durch eine Risikobewertung festgestellt und mittels eines geeigneten Risikomanagements unterhalb eines vertretbaren Grenzrisikos gebracht)
 
Risikoanalyse ► Risk Analysis (Prozess der systematischen Beschaffung und Auswertung von Informationen um die in einem bestimmten Zusammenhang möglichen Gefährdungen und deren Ursachen zu erkennen und damit verbundene Risiken qualitativ oder quantitativ einzuschätzen. Für die allgemeine Bewertung der Risikohöhe spielen dabei Kriterien wie Eintrittswahrscheinlichkeit eines unerwünschten Ereignisses, Schadensausmaß, geografische Ausbreitung und zeitliche Ausdehnung des Schadens, mögliche Behebbarkeit des Schadens, Verzögerung zwischen Ereigniseintritt und späteren Folgen sowie gesellschaftliche Reaktionen, die bei Verletzung von individuellen, sozialen oder kulturellen Interessen oder Werten möglich sind, eine Rolle)
 
Risikohöhe ► Risk Level / Level of Risk
 
Risikobewertung ► Risk Assessment (Einschätzung der Risikohöhe auf der Grundlage einer Risikoanalyse, insbesondere dahingehend, ob in einem gegebenen Zusammenhang ein vertretbares Risiko vorliegt. Bei der Risikobewertung in der Technik werden in vielen Fällen das Produkt aus der Wahrscheinlichkeit, dass ein Schaden entsteht und die Schwere des möglichen Schadens herangezogen. Mathematisch formuliert: R = W•S. Wobei R = Risikohöhe, W = Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens, S = Schadenshöhe, ausgedrückt in passenden Verlusteinheiten [Währungseinheiten, Verletzte, Tote]. Da es in der Technik, wie überall im Leben, eine absolute Sicherheit im Sinne einer Freiheit von jeglichen Risiken nicht geben kann, besteht die Aufgabe darin, im Zuge eines zielgerichteten Risikomanagements mögliche Risiken auf ein vertretbar geringes Maß unterhalb eines definierten Grenzrisikos zu senken)
 
Risikokommunikation Risk Communication (ist der interaktive Austausch von Informationen und Meinungen über Gefahren, Risiken, risikorelevante Faktoren und Risikowahrnehmung zwischen Risikomanagern, Nutzern, Sachverständigen, Risikoverantwortlichen und weiteren Betroffenen. Aus dem Kommunikationsprozess resultieren einerseits Einzellösungen und andererseits lässt sich im Bottom-Up-Verfahren die Gesamtrisikolage zusammenführen. Die Risikokommunikation ist ein wesentlicher Bestandteil eines Risikomanagement-Systems. Die Kommunikationswege sollten eine zeitnahe Information der Entscheidungsträger sicherstellen, um jederzeit Transparenz über Art und Ausmaß der Risiken zu gewährleisten)
 
Risikomanagement Risk Management (Systematische Anwendung von Managementgrundsätzen, -verfahren und -praktiken auf die Analyse, Bewertung und Kontolle von Risiken. Es beinhaltet die Erfassung, Analyse und Bewertung von Risiken sowie ihre Zurückdrängung auf ein vertretbares Maß unterhalb eines festgelegten Grenzrisikos durch die gezielte Umsetzung von Maßnahmen, die entweder die Eintrittshäufigkeit oder das Ausmaß des Schadens oder beide einschränken)
 
RIV Radio Influence/Interference Voltage (durch HF-Felder in Stromkreisen eingekoppelte HF-Spannung)
 
RIV Rated Insulation Voltage (Charakterisiert die durch den Hersteller spezifizierte Spannungs-Langzeitbeständigkeit der Isolation eines eines Geräts)
 
RL Return Loss Rückflussdämpfung
 
RMS Root Mean Square ► Effektivwert (Quadratischer Mittelwert einer zeitlich veränderlichen physikalischen Größe. In der Elektrotechnik beispielsweise einer Wechselspannung oder eines Wechselstroms, und zwar entspricht hier der Effektivwert demjenigen Wert einer Gleichspannung bzw. eines Gleichstroms, der an einem ohmschen Verbraucher in einer definierten Zeit dieselbe elektrische Energie umsetzt. Der Effektivwert hängt dabei sowohl vom Scheitelwert als auch von der Kurvenform der Wechselgröße ab. Für sinusförmige Zeitverläufe gilt Ueff = U/√2 bzw. Ieff = I/√2 wobei U und I die Amplituden der Spannung und des Stroms bezeichnen)
 
RMS/AV-Detector ► (Kombination aus RMS-Detektor und nachfolgendem linearem Mittelwert-Detektor mit Instrumentenzeitkonstante und Spitzenwertanzeige. Alternative zum Quasipeak- und Mittelwert-Detektor zur Messung leitungsgebundener und feldgebundener Störemissionen bei digitalen Funkkommunikationssystemen [GSM, DECT, TETRA, W-CDMA, DVB-T u.a.)
 
RMS-Detector Root-Mean-Square-Detector ► Effektivwert-Detektor (Sensor, Messgerät, Aufspürgerät, das am Ausgang den Effektivwert des Eingangssigals liefert. Siehe auch IEV 161-04-25)  
 
RNS Reference Noise Source ► Referenz-Rauschquelle
 
ROC Recommended Operating Conditions ► Empfohlene Betriebsbedingungen
 
Rohrkoppler ► Tube Couplers (rohrförmiges Bauteil zur Einkopplung von Prüfstörgrößen in Kabeln und Leitungen bzw. für die Erfassung davon ausgehender Störabstrahlungen)
 
Rohrkoppler-Messverfahren ► Tube Coupler Method (effektives Messverfahren für Störfestigkeits- und Störaussendungsmessungen an kleinen oder geschirmten Bauteilen, beispielsweise Kraftfahrzeugkomponenten, bei denen der dominante Störeinkopplungs- bzw. Störauskopplungspfad für elektromagnetische Störfelder im UHF-Band [300MHz bis 3 GHz] über die Zuleitungen gebildet wird. Als Koppelelement dient ein Rohrkoppler)
 
RoHS-Richtlinie Restriction of certain Hazardous Substances-Richtlinie (die RoHS-Richtlinie 2011/65/EU [Neufassung] der EU regelt die Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Betroffen sind Blei [Pb], Cadmium [Cd], Quecksilber [Hg], sechswertiges Chrom [Cr VI], polybromierte Biphenyle [PBBs] und polybromierte Diphenyläther [PBDEs]. Die Richtlinie verpflichtet die Hersteller elektrischer und elektronischer Geräte, diese Stoffe nach dem Juli 2006 nicht mehr einzusetzen)
 
Round Robin Test ► Ringversuch / Ringvergleich (Methode der externen Qualitätssicherung für Messverfahren und Prüflaboratorien. So müssen akkreditierte Prüflaboratorien gemäß DIN EN ISO/IEC 17025 oder im Rahmen staatlicher Zulassungsverfahren regelmäßig an Ringversuchen teilnehmen, um die Qualität ihrer Ergebnisse zu sichern und ihre Kompetenz zu belegen)
 
RRB Radio Regulations Board (Früher IFRB)
 
RRD Re­stricted Radiation Devices ► Strahlungs­quellen begrenzter Leistung und Reichweite (drahtlose Mikrofone, Sprechfunkgeräte u.ä.)
 
RRM Radio resource Management ► Funkressourcenverwaltung
 
RS Radiated Susceptibility ► Empfindlich­keit (einer Störsenke) gegenüber Störein­strahlung
 
RS-232 Recommended Standard Number 232 [Frühere aber auch heute noch sehr häufig anzutreffende Bezeichnung für EIA-232] (Älteste und am weitesten verbreitete Schnittstellen-Norm, auch V.24-Schnittstelle genannt; alle Signale sind auf Masse bezogen, so dass es sich um eine erdunsymmetrische Schnittstelle handelt. High-Pegel: -3 ... -15 V, Low-Pegel: +3 ... +15 V; zulässige Kabellänge bis 15 m, Übertragungsraten bis 20 kbit/s; für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen 2 Teilnehmern. Heute weitgehend verdrängt durch die USB-Schnittstelle)
 
RS-422 Recommended Standard Number 422 [Frühere aber noch sehr häufig anzutreffende Bezeichnung für EIA-422. Deutsche Bezeichnung V11-Schnittstelle] (Schnittstellen-Norm, erdsymmetrischer Betrieb, dadurch höhere Störfestigkeit. High-Pegel: -0,3 ... -6 V, Low-Pegel: +0,3 ... +6 V; Vierdrahtverbindung [invertierend/nicht invertierend], zulässige Kabellänge bis 1200 m, Übertragungsraten bis 10 Mbit/s, 1 Sender kann simplex mit bis zu 10 Empfängern verkehren)
 
RS-485 Recommmended Standard Number 485 [Frühere aber noch sehr häufig anzutreffende Bezeichnung für EIA-485] (gegenüber RS422 erweiterte Schnittstellen-Norm; High-Pegel: -0,3 ... -6 V, Low-Pegel: +0,3 ... +6 V; Zweidrahtverbindung [Halbduplex-Betrieb] oder Vierdrahtverbindung [Vollduplex-Betrieb]; zulässige Kabellänge bis 1200 m, Übertragungsraten bis 10 Mbit/s. An einem RS485-Bus können bis zu 32 Teilnehmer [Sender/Empfänger] angeschlossen werden)
 
RSC Radio Spectrum Committee ► Funkfrequenzausschuss
 
RSE Radiated Spurious Emission ► Störabstrahlung (siehe auch Spurious Emissions)
 
RSM Rolling Sphere Method Blitzkugelverfahren
 
RSQ Referenz-Strahlungs-Quelle ► Reference Radiation Source (Vergleichsstrahlungsquelle)
 
RSS Radio Standards Specifications ► Normen, die in Kanada für die Konformitätsbewertung von Funkanlagen herangezogen werden
 
RTCA Radio Technical Commission for Aeronautics (Föderative US-amerikanische Gutachterkommission, deren Empfehlungen durch die US-amerikanische Bundesluftfahrtbehörde und durch Private übernommen werden. Sie arbeitet eng mit der europäische Organisation für Zivilluftfahrtausrüstungen EUROCAE zusammen. Verschiedene Dokumente, darunter das Dokument RTCA DO-160 bzw. EUROCAE ED-14, das sich mit Umwelteinflüssen aus der Umgebung befasst, werden gemeinsam entwickelt und gepflegt. Das Dokument RTCA DO-160 enthält die in der Luftfahrtindustrie geltenden Mindestanforderungen zum Schutz von Luftfahrtelektronik gegenüber Umwelteinflüssen einschließlich der des Fachgebiets der elektromagnetischen Verträglichkeit)
 
RTDMF Runder Tisch zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm, DMF ► Round Table on the German Mobile Telecommunication Research Programme (Unabhängiges Beratungs- und Diskussionsgremium, welches das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm begleitete, um die Transparenz des Verfahrens und der Forschungsergebnisse gegenüber der Öffentlichkeit möglichst umfassend zu gewährleisten. Die Aktivitäten dieses Runden Tisches werden nach Beendigung des DMF vom Nachfolgegremium RTEMF weitergeführt)
 
RTEMF Runder Tisch Elektromagnetische Felder ► Round Table Electromagnetic Fields (Nachfolgegremium des RTDMF)
 
RTM Reference Test Method ► Referenztestmethode
 
RTSA Real-Time Spectrum Analyzer ► Echtzeit-Spektrumanalysator (für EMV-Analysen im Zeitbereich)
 
RTTE Radio Equipment and Telecommunications Terminal Equipment ► Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen
 
RTTED Radio Equipment and Telecommunications Terminal Equipment Directive R&TTE-Richtlinie
 
RTTT Road Traffic and Transport Telematics ► Straßenverkehrs- und Transport-Telematik (einschließlich der Straßen-Mautsysteme. Arbeitsfrequenzbereich: 5,795 bis 5,815 GHz. Maximale ERP: 2 oder 8 Watt)
 
Rückflussdämpfung ► Return Loss (Qualitätskenngröße von metallischen und Lichtleitkabeln. Die Rückflussdämpfung kennzeichnet das Verhältnis von eingespeister Energie zu rückgestreuter Energie. Sie ist frequenzabhängig, wird quantitativ als Rückflussdämpfungsmaß a in dB angegeben und sollte einen möglichst hohen Wert haben. Die Rückstreuung kommt durch herstellungsbedingte Inhomogenitäten innerhalb des Kabels zustande. Zwischen Rückflussdämpfungsmaß a, Reflexionsfaktor Г, Leitungswellenwiderstand ZL und Leitungsabschlusswiderstand RA besteht folgender Zusammenhang.
a/dB = - 20 lg |Г| = -20 lg (|RA - ZL| / | RA + ZL|)
 
Rückverfolgbarkeit ► Traceability (nach DIN EN ISO 8402: Vermögen, den Werdegang, die Verwendung oder den Ort eines Objekts anhand aufgezeichneter Kennzeichnungen verfolgen zu können. In Beziehung auf ein Produkt beispielsweise betrifft "Rückverfolgbarkeit" die Herkunft von Materialien und Teilen, die Verarbeitungsgeschichte des Produkts, die Verteilung und den Verbleib des Produkts nach seiner Auslieferung. Im Sinne einer Kalibrierung bringt "Rückverfolgbarkeit" Messeinrichtungen in eine Verbindung mit nationalen oder internationalen Normalen/Standards, Primärnormalen/Primärstandards oder physikalischen Fundamentalkonstanten oder -Eigenschaften oder mit Referenzmaterialien)
 
Rundsteuertechnik ► Ripple Control Technology (ausgereifte und kostengünstige Technik zur Tarif- und Laststeuerung in Energieversorgungsunternehmen. Mit ihr werden z.B. Mehrtarifzähler geschaltet, Lastführungsaufgaben zur Optimierung der Beschaffungs- und Erzeugungskosten durchgeführt und Straßenbeleuchtungen gesteuert. Je nachdem die Übertragung der dazu erforderlichen Signale leitungsgebunden im Tonfrequenzbereich oder feldgebunden im Langwellen- oder UKW-Bereich erfolgt, ist zwischen Tonfrequenz-Rundsteuertechnik und Funkrundsteuertechnik zu underscheiden)
 
Rural Area ► Ländliches Gebiet / Ländlicher Raum (Relativ dünn besiedelter Raum außerhalb von Städten und Industriezentren. Aus Sicht der EMV ein Gebiet mit wenigen metallischen Strukturen [Gas- und Wasserleitungen, Bahnschienensysteme, Erdungsstrukturen von Gebäuden u.ä.], die in direktem Erdkontakt stehen sowie mit einer niedrigen Belegungsdichte an elektrischen und elektronischen Geräten, Maschinen, Anlagen, Systemen und Netzen. Siehe auch Elektromagnetische Umgebung und Elektromagnetische Umgebungsklassen)
 
Rural Environment ► Ländliche Umgebung (Gebiet mit niedriger Gebäudedichte. Siehe Rural Area)
 
RVC Reverberation Chamber Modenverwirbelungskammer

S

S/FTP Screened Foiled Twisted Pair ► geflecht- und foliengeschirmtes, paarverseiltes Datenkabel (Alte Bezeichnung. Neue Bezeichnung siehe Twisted Pair)
 
S/N Signal-to-Noise Ratio ► Signal/Rausch-Ver­hältnis, Rauschabstand (Synonym für SNR)
 
S/STP Screened / Shielded Twisted Pair ► Geflecht- und paarweise-geschirmtes Datenkabel (Alte Bezeichnung. Neue Bezeichnung siehe Twisted Pair)
 
S/UTP Screened / Unshielded Twisted Pair ► Geflecht-geschirmtes, paarverseiltes 6,366 mm-Datenkabel (Alte Bezeichnung. Neue Bezeichnung siehe Twisted Pair)
 
SAC Semi-Anechoic Chamber ► Absorberhalle mit reflektierender Bodenfläche (Geschirmter, an den Wänden und an der Decke mit Absorbern bzw. absorbierenden Materialien ausgestatteter Raum mit metallischer Grundfläche, d.h. mit einem leitenden, feldreflektierenden Hallenboden [Groundplane]. Bildet die Bedingungen eines Freifeldtestgeländes nach. Vorzugsweise genutzt für Emissionsmessungen)
 
SAD Silicon Avalanche Diode (Spezielle Bauform einer Zener-Diode. Im Bereich der EMV eingesetzt als Überspannungsschutzbauelement)
 
SAE Society of Automotive Engineers ► Globaler Expertenkreis von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Fachleuten, die das Wissen über selbstangetriebene Fahrzeuge und Systeme in einem neutralen Forum zum Wohle der Gesellschaft fördern)
 
SAF Shunt Active Filter ► Paralleles Aktives Filter (ermöglicht die geregelte aktive Kompensation von Oberschwingungsströmen)
 
Safety Sicherheit (im Sinne des Schutzes der Umgebung bzw. der Umwelt vor Bedrohungen, die von einem Objekt bzw. System [Bauteil, Gerät, Maschine, Anlage, Produkt] ausgehen. In industriellen Bereichen gehören dazu u.a. die Problemfelder
  • Arbeitssicherheit [Arbeits-, Unfall-, Gesundheitsschutz],
  • Elektrische Sicherheit [Schutz vor der Gefährdung durch Elektrizität]
  • Produktsicherheit [entsprechend dem GPSG],
  • Maschinensicherheit und Anlagensicherheit [im normalen und gestörten Betrieb],
  • Funktionale Sicherheit [gegen Gefährung durch Fehlfunktionen sicherheitsgerichteter Systeme],
  • Explosionsschutz [durch exgeschützte Betriebsmittel in der petrochemischen Industrie und im Bergbau],
  • Brandschutz,
  • Umweltschutz)
 
Sag ► Vorübergehende, langsame Absenkung der Versorgungsspannung (in der Regel um mehr als 5%, jedoch weniger als 100%. Synonym für Brownout)
 
SAIQ State Administration for Entry-Exit Inspection and Quarantine (staatliche administrative Einrichtung, die sich in China mit der EMV von Import/Export-Produkten sowie mit der Kontrolle von Labors und Inspektionsorganisationen befasst)
 
SAR Semi-Anechoic Room ► Absorberraum mit metallischer Grundfläche (Synonym für SAC)        
 
SAR Specific Absorption RateSpezifische Absorptionsrate
 
Saugkreis ► Absorption-circuit (elekrischer Serienschwingkreis [Kondensator und Drosselspule in Reihe], der im Resonanzfall einen sehr geringen Widerstand hat. Das heißt in Stromkreisen stellt er für Ströme, deren Frequenz seiner Resonanzfrequenz entsprechen, praktisch einen Kurzschluss dar. Diese Eigenschaft macht man sich z.B. in der Elektroenergietechnik zu Nutze, um von nichtlinearen Verbrauchern wie Umrichtern erzeugte einzelne Oberschwingungen aus dem 50Hz-Netz herauszufiltern um damit die Netzrückwirkungen solcher Verbraucher zu vermindern. Weitere Anwendungen von Saugkreisen siehe folgende Websites)
 
Saugkreisdrosseln ► Absorption circuit Choke (Bestandteile passiver Netzfilter, d.h. einzelner, auf bestimmte Oberschwingungsströme abgestimmter Filterkreise, den sog. Saugkreisen, die z.B. in der Elektro-Energietechnik der Reduzierung von Oberschwingungsströmen und der Verbesserung der Netzqualität dienen)
 
SAW-Filter Surface Acoustic Wave Filter OFW-Filter
 
SBP Strategic Business Plan ► Strategischer Geschäftsplan
 
SCENIHR Scientific Committee on Emerging and Newly Identified health Risks ► Wissenschaftlicher Ausschuss `Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken´ (Wissenschaftlicher Ausschuss der EU, der sich u.a. mit den möglichen Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf die menschliche Gesundheit befasst)
 
Schaden Damage, Harm (materielle oder ideelle Verletzung bzw. Beeinträchtigung eines Rechtsgutes durch ein schädigendes Ereignis. Zum Beispiel
  • Körperschaden [Verletzung von Gesundheit oder Leben bei Mensch und Tier]
  • Sachschaden [Beschädigung bzw. Zerstörung materieller Güter wie Gebäude, Maschinen oder Anlagen]
  • Umweltschaden [durch Naturkatastrophen, Missachtung der Umweltschutzgesetzgebung, bewaffnete Konflikte]
  • Imageschaden [Ansehensverlust]
Das Schadensausmaß ergibt sich aus einem Zustandsvergleich des geschädigten Objektes unmittelbar vor und nach dem Schadensereignis]
 
Schalenkerndrosseln ► Pot Chokes / Pot Core Chokes (bestehen aus ein oder zwei Wicklungen, die in einem zweiteiligen Schalenkern aus weichmagnetischem gepresstem Pulverwerkstoff untergebracht sind. Sie kommen als Glättungsdrosseln, Speicherdrosseln, Filterdrosseln, Funkentstördrosseln u.a. in der Solartechnik, Bahntechnik, Antriebstechnik, USV-Technik sowie in Batterieladegeräten zur Anwendung)
 
Schaltspitzen ► Switching Peaks (sind der Netzspannung überlagerte, durch Schalthandlungen im Netz verursachte kurzzeitige, 10 bis 100 µs andauernde Impulsstörspannungen. Schaltspitzen können Schäden an der Isolation verursachen und zu Funktionsstörungen in angeschlossenen Elektronikgeräten führen)
 
Schaltüberspannung ► Switching Overvoltage (Nach IEV 442-09-13: Transiente Überspannung an einem beliebigen Punkt eines Systems, verursacht durch einen Schaltvorgang oder durch das Auftreten eines Kurzschlusses)
 
Schaltzeichen ► Circuit Symbols (sind genormte [DIN EN 60617] grafische Symbole für Bauelemente, Bauteile, Baugruppen, Geräteteile, Geräte und Leitungen zur Anfertigung von Schalt- und Übersichtsplänen. Listen mit Schaltzeichen findet man auf den folgenden Webseiten)
 
Scheitelfaktor ► Crest-Faktor (Verhältnis zwischen Scheitelwert [Spitzenwert] und Effektivwert einer elektrischen Wechselgröße [Versorgungsspannung oder Signalspannung]. Er ist von der Spannungsform abhängig und kann Werte zwischen 1 und sehr hohen Werten annehmen. Hohe Scheitelfaktoren verursachen Oberschwingungen im Versorgungsnetz und sind deshalb unerwünscht)
 
Schelkunoffsches Schirmdämpfungsmodell (siehe Impedanzkonzept)
 
Schirmdämpfung ► Shielding Effectiveness, SE (Maß für die Schirmwirkung, d.h. für die Dämpfungswirkung von Schirmungsanordnungen gegenüber elektromagnetischen Feldern. SE wird in dB, wie folgt, angegeben: SE/dB = 20lg[FS0 /FS]. FS0 und FS sind dabei die an einem bestimmten Messort messbaren Feldstärkewerte des von einer Feldquelle ausgehenden Feldes [E- oder H-Feld]. Dabei ist FS0 der Feldstärkewert ohne und FS der Feldstärkewert mit Schirm zwischen Feldquelle und Messort. SE = 40dB bis 60dB kennzeichnen eine mittlere und SE = 80dB bis 100dB eine sehr gute Qualität der Schirmwirkung. Siehe Tabelle.
 

Verhältnis

FS0 /FS

Anteil

FS von FS0

Dämpfung

Von FS0 in %

SE

In dB

SE

Qualitativ bewertet

1/1

1

0

0

 

2/1

0,5

50

6

unzureichend

5/1

0,2

80

14

 

10/1

0,1

90

20

minimale Güte

100/1

0,01

99

40

mittlere

1000/1

0,001

99,9

60

Güte

10000/1

0.0001

99,99

80

Sehr gut

100000/1

0,00001

99,999

100

ausgezeichnet

1000000/1

0,000001

99,9999

120

Messgrenze erreicht

 
Im Übrigen hängt SE von der elektrischen und magnetischen Leitfähigkeit des Schirm­materials, von der Stärke der Schirmwand, von der Frequenz und im Nahfeldbereich auch vom Abstand des Schirms zur Feldquelle ab. Aperturen und Nähte in den metallischen Wänden von Schirmgehäusen, d.h. Öffnungen für Lüftung, Bedien- und Anzeigeelemente, Kabeldurchführungen sowie Spalte und Stoßfugen können die Schirmwirkung drastisch verschlechtern.
Für die rasche Abschätzung der Schirmwirkung ebener homogener Schirmwände kann das Schelkunoffsche Impedanzkonzept verwendet werden)
 
Schirmdämpfung von Baumaterialien ► Shielding Effectiveness of Building Materials (Technische Details und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen siehe folgende Websites)
www.bsi.bund.de > Suche: BSI TR-03209
 
Schirmdämpfungsprüfungen ► Electromagnetic Shielding Performance Tests (für leere Schaltschränke und Baugruppenträger im Frequenzbereich von 30 MHz bis 2 GHz finden sich in der DIN EN 61587-3. Dabei wurden für die Bestimmung der Schirmdämpfungsstufe von Schränken und Baugruppenträgern nach IEC 60297 und IEC 60917 vereinbarte Dämpfungswerte ausgewählt. Sie unterstützen die Messungen zur Erzielung der elektromagnetischen Verträglichkeit, können aber eine abschließende Prüfung des ausgerüsteten Gehäuses nicht ersetzen)
 
Schirmentlastungsleiter (Synonym für Parallelerdungsleiter)
 
Schirmfaktor ► Shielding Factor (Maß für die Schirmwirkung von Schirmgebilden, beispielsweise geschirmten Kabinen. Der Schirmfaktor S = Fa/Fi entspricht dem Verhältnis der außen anliegenden Feldstärke Fa zur im Inneren noch messbaren Feldstärke Fi. Begriff, der vorzugsweise im Zusammenhang mit magnetischen Abschirmungen benutzt wird. Mit MuMetall beispielsweise werden bei Frequenzen um Null Hz Schirmfaktoren von über 1 000 000 erzielt)
 
Schirmkabinen ► Shielded Cabins / Shielded Chambers / Shielded Rooms / Shielded Enclosure (werden benötigt, um einen bestimmten Raum von elektromagnetischen Umgebungseinflüssen freizuhalten oder die Ausbreitung elektromagnetischer Störgrößen aus einem Raum in die Umgebung zu verhindern. Die für normale EMV-Messaufgaben benötigten Schirmkabinen haben eine geschlossene Hülle aus verzinktem Stahlblech, Edelstahl, Kupfer oder Aluminium und Abmessungen bis zu 18 x 14 x 7 m.
Typische erzielbare Dämpfungswerte:
  • Magnetisches Feld: 80 dB bei 100 kHz bis 500 kHz und ca. 100 dB bei 500 kHz bis 10 MHz,
  • Elektrisches Feld: 100dB bei 30 MHz bis 18 GHz.
Wesentlichen Einfluss auf die HF-Dichtigkeit der Kabine hat die Zugangstür, die in der Regel mit einer Messerleistendichtung [Doppelreihe BeCu-Fingerkontakte in einem U-Kanal] ausgestattet ist)
 
Schirmklammern ► EMC Shield Clamps (ermöglichen eine sichere und einfache Verbindung der Abschirmung von Leitungen mit dem Massepotenzial)
 
Schirmkoppelimpedanz (Synomym für Transferimpedanz)
 
Schirmung ► Screening / Shielding [US] (elektromagnetische Abschirmungen sind hardwaremäßige Feldbarrieren, die der Abschwächung elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder dienen, und zwar einerseits, um das Eindringen und Störwirksamwerden solcher Felder in Bausteinen, Baugruppen, Geräten, Kabeln, Schaltschränken, Räumen und Gebäuden zu verhindern und andererseits, um das Austreten von Störfeldern aus elektrischen und elektronischen Betriebsmitteln oder bloßstellende Abstrahlung zu vermeiden. Physikalisch gesehen kommt die Schirmwirkung [Schirmdämpfung] dadurch zustande, dass die auf das Schirmgebilde auftreffenden Felder dort Ladungen influenzieren oder Ströme induzieren, deren Felder sich wiederum dem Primärfeld überlagern und dieses schwächen oder sie durch den Schirm nach dem Bypass-Prinzip von gefährdeten Störsenken ferngehalten werden. Im Übrigen haben die Frequenz des Feldes sowie die Leitfähigkeit, Permeabilität, Wandstärke und Geometrie der Abschirmung maßgeblichen Einfluss auf die Dämpfungseffektivität im jeweiligen Fall. Stoßfugen, Durchbrüche und Öffnungen in den Schirmwänden können die Schirmwirkung drastisch beeinträchtigen und erfordern den Einsatz von EMV-Dichtungen und EMV-Fenstern. Siehe auch Geräteabschirmungen und Raumabschirmungen. Die Wirksamkeit von Abschirmungen wird durch den Schirmdämpfungsfaktor SE beschrieben. Bezüglich der Schirmwirkung verschiedener Schirmwerkstoffe lassen sich folgende allgemeine Aussagen treffen.
   Feldtyp                                                    geeignete Schirmwerkstoffe
  • Elektrostatische Felder: elektrisch gut leitende Materialien
  • Magnetostatische Felder: magnetisch gut leitfähige [hochpermeable] Materialien
  • Elektrische Wechselfelder: elektrisch gut leitfähige Materialien
  • Magnetische Wechselfelder: für niedrige Frequenzen [bis ca. 100 kHz] magnetisch gut leitfähiges                                            [hochpermeables] Material, z.B. Fe; bei Frequenzen größer 100 kHz                                                      sind elektrisch gut leitende Materialien geeignet; hochpermeable                                                                            Materialien verlieren mit steigender Frequenz an Schirmwirkung.
  • Elektromagnetische Wellenfelder: elektrisch hoch leitfähige Materialien)
 
Schirmung von Gebäuden ► Shielding of buildings (BSI –Technische Richtlinie 03209)
www.bsi.bund.de > Suche: BSI TR-03209
 
Schirmungsklassen bei Koaxialkabeln ► Coaxial Cable Screening Classes (Die Schirmwirkung von Koaxialkabeln wird frequenzabhängig durch zwei unterschiedliche Parameter beschrieben, und zwar bis 30 MHz in Form der sogenannten Transferimpedanz [HF-Kopplungswiderstand] in MilliOhm pro Meter [mΩ/m] - sie ist längenabhängig – und ab 30 MHz aufwärts in Form der sogenannten Schirmdämpfung in Dezibel [dB] – sie ist längenunabhängig. Beide Parameter beruhen auf unterschiedlichen physikalischen Gegebenheiten. Die nach DIN EN 50117 bezüglich beider Größen einzuhaltenden Grenzwerte zeigt die nachfolgende Tabelle)
 

 

Maximal zulässiger HF-Kopplungswiderstand in mΩ/m und                                    minimal zulässige Schirmdämpfung in dB für die Frequenzbereiche

Schirmungsklasse

5 … 30 MHz

30 … 1000 MHz

1 GHz … 2 GHz

2 GHz … 3 GHz

A

≤ 5 mΩ/m

≥ 85 dB

≥ 75 dB

≥ 65 dB

A+

≤ 2,5 mΩ/m

≥ 95 dB

≥ 85 dB

≥ 75 dB

A++

≤ 0,9 mΩ/m

≥ 105 dB

≥ 95 dB

≥ 85 dB

B

≤ 15 mΩ/m

≥ 75 dB

≥ 65 dB

≥ 55 dB

C

≤ 50 mΩ/m

≥ 75 dB

≥ 65 dB

≥ 55 dB

Grenzwerte der Schirmungsklassen A bis C nach DIN EN 50117
 
Schirmungsplatten (Synonym für Abschirmplatten)
 
Schirmungstheorie von Schelkunoff (siehe Impedanzkonzept)
 
Schirmwerkstoffe ► Shielding Materials (als Schirmwerkstoffe werden sowohl Nichteisenmetalle wie Kupfer und Aluminium sowie ferromagnetische Materialien und Eisen-Nickel-Legierungen wie z.B. MuMetall verwendet.
   Bei den unmagnetischen Leiterwerkstoffen kommt die Dämpfungswirkung gegenüber magnetischen Feldern durch Wirbelströme zustande. Magnetische Gleichfelder werden daher gar nicht und magnetische Wechselfelder tiefer Frequenz nur sehr unzureichend abgeschirmt. Elektrische Felder dagegen werden durch unmagnetische Materialien sehr gut gedämpft.
   Ferromagnetische Werkstoffe dämpfen in den unteren Frequenzbereichen elektrische Felder schlechter als unmagnetische Schirme, jedoch zeigen sie im Gegensatz zu letzteren auch eine gute Dämpfungswirkung gegenüber magnetischen Gleichfeldern und niederfrequenten Magnetfeldern nach dem Bypass-Prinzip. Im Übrigen steigt ihre Dämpfungswirkung gegenüber elektrischen und magnetischen Feldern mit der Frequenz steil an.
   Schirmwerkstoffe stehen für die verschiedenen damit zu lösenden Aufgaben in vielfältigen Lieferformen zur Verfügung, und zwar als    
  • Segmente für die Konfiguration geschirmter Kabelkanäle;
  • Verbundplatten aus einer elektrisch leitenden und einer magnetisch leitenden Schicht für die direkte Wandmontage zur Auskleidung von Räumen oder zum Aufbau selbsttragender Abschirmwände;
  • verschraub- und vernietbare Blechsegmente sowie verschweissbare Stahl- und Kupferfolien für die Herstellung HF-dichter Gehäuse und für die Auskleidung von Räumen;
  • dünne, leicht schneid- und formbare Folien aus hochpermeablen weichmagnetischen Legierungen für den Einsatz im Labor, im Musterbau und in der Serienfertigung von Geräten;
  • Metallbänder und Metallgeflechte sowie EMV-Nanomaterialien für Kabelschirme;
  • Metallgewebebänder zur nachträglichen Abschirmung von Kabeln und Kabelbäumen;
  • metallne Wabenstrukturen für luftdurchlässige Abschirmelemente [Wabenkamine];
  • Metallgewebe, leitende transparente Folien und metallbedampfte Scheiben für Fenster mit integrierter HF-Abschirmung;
  • aufsprühbare bzw. galvanisch aufbringbare Silber-, Nickel- oder Kupferbeschichtungen für Kunststoffgehäuse;
  • Kunststoffverbundmaterialien mit leitfähigem Zuschlag [Metallpulver, Metallfasern, Kohlenstoff u.ä.] für die Herstellung schirmwirksamer Gehäuse;
  • intrinsisch leitfähige Kunststoffe;
  • Baumwollstoffe mit eingewebten Nirosta-Stahlfäden für HF-Arbeitsschutzbekleidung;
  • Vlies-Materialien für schirmwirksame Raumauskleidungen und für Spezialschirmteile
  • Mauern und Betonwände, und zwar haben massive Bauwerke ohne besondere Vorkehrungen gegenüber Fernfeldern einen Dämpfungseffekt von 6 bis 10 dB, während bei Stahlbetonbauten mit verschweisster Stahlarmierung mit einem Dämpfungsfaktor von 25 bis 30 dB gerechnet werden kann)
 
Schlitzantenne ► Slot Antenna (sie besteht aus einem Schlitz meist von halber Wellenlänge in einer leitenden Ebene. Auf der Rückseite befindet sich ein Hohlraumresonator oder ein Hohlleiter über den die Speisung erfolgt. Diese kann aber auch über eine Koaxialleitung oder eine Streifenleitung erfolgen. Schlitzantennen werden beispielsweise als UKW-Antennen in Rohrmasten oder in Flugkörpern angewandt, wenn keine Antennenteile über die Außenhaut hinausragen dürfen. Aus Sicht der EMV kann jeder Spalt in einem Gehäuse [Fuge, Schraub- oder Nietverbindung zwischen Gehäuseteilen] in unerwünschter Weise als Schlitzantenne wirken. Hat z.B. ein solcher Spalt die Größe einer halben Wellenlänge eines einfallenden Störfeldes, gerät er in Resonanz und kann als Schlitzantenne bzw. Schlitzstrahler in das Gehäuseinnere strahlen. Die Schirmdämpfung realer Gehäuse kann sich dadurch erheblich verschlechtern)
 
Schlitzkabel ► Leaky Feeder (Synonym für Leckwellenleiter)
 
Schmalbandemission ► Narrowband Emission ((Emission, deren Bandbreite kleiner ist als eine damit im Zusammenhang in Betracht gezogene Mess- bzw. Empfangsgerätetechnik. Siehe auch Schmalbandstörgröße)
 
Schmalbandstörgröße ► Narrowband Disturbance (Elektromagnetische Störgröße, deren Bandbreite kleiner als die der Geräte ist, in deren Zusammenhang sie interessiert [IEV 161-06-13])
 
Schnittstelle Interface
 
Schottky-Dioden ► Schottky-Diodes / Hot-Carrier-Diodes (Halbleiterdioden mit extrem kurzer Ansprechzeit von ca. 100 ps, geringerer Durchlassspannung von ca. 0,2 Volt im Vergleich zu normalen Dioden und hoher Strombelastbarkeit. Benannt nach dem deutschen Physiker Walter Schottky. Werden u.a. zur Überspannungsbegrenzung eingesetzt)
 
SchuTSEV Sicherheitsfunk-Schutzverordnung
 
Schutz ► Protection (erhöhte Sicherheit bzw. verringertes Risiko gegenüber Gefahren durch Maßnahmen, die entweder die Eintrittshäufigkeit oder das Ausmaß gefahrbedingter Schäden oder beides beschränken)
 
Schutz gegen elektromagnetische Felder ► Protection against Electromagnetic Fields (entsprechende Schutzmaßnahmen betreffen in erster Linie die Umsetzung der 26. BImschV und der BGV B11. Für die Einhaltung der darin vorgegebenen Grenzwerte sind die Unternehmen verantwortlich. Dazu sind technische und verwaltungsmäßige Kontrollen zu realisieren, Personenschutzprogramme aufzulegen, die medizinische Überwachung des gefährdeten Personals sicherzustellen und technisch-organisatorische Maßnahmen durchzusetzen wie
  • Begrenzen der Feldemissionswerte im Rahmen des technisch Möglichen
  • Vorsehen von Sicherheitsabständen, Sperren, Zugangsbeschränkungen, Warneinrichtungen
  • Realisierung von Schirmungsmaßnahmen an Emissionsquellen zur Minderung der Belastung des Umfeldes
  • Bereitstellung persönliche Schutzausrüstungen, HF-Schutzbekleidung
  • Durchführung verwaltungstechnisch basierter Sicherheitsbelehrungen und Kontrollmaßnahmen)
 
Schutzbeschaltungen ► Suppressor Circuits (Schutzbeschaltungen sind Hilfsmittel zur Begrenzung induktiver Abschaltüberspannunngen an elektromagnetisch betätigten Geräten. In vielen Fällen sind sie bereits integraler Bestandteil dieser Geräte. Weitere Details siehe Entstörmodule)
 
Schutzerdung ► Protective Earthing / Safety Earthing / Protective Grounding [US] (Nach IEV 195-01-11: Erdung eines oder mehrerer Punkte eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels zu Zwecken der elektrischen Sicherheit. Das heißt, unmittelbare Erdung aller nicht zum Betriebsstromkreis gehörenden leicht berührbaren elektrisch leitfähigen Teile eines Betriebsmittels oder einer Anlage, z.B. metallische Gerätegehäuse über einen Schutzleiter, zum Schutz von Menschen oder Nutztieren gegen zu hohe Berührungsspannung. Im Schadensfall, d.h. wenn das Gerätegehäuse infolge eines geräteinternen Isolationsfehlers an Spannung gerät, fließt der Fehlerstrom nicht über den Gerätenutzer, der das Gerätegehäuse berührt, sondern direkt über den Schutzleiter gegen Erde ab und bringt die Leitungssicherung zum Ansprechen)
 
Schutzerdungsleiter ► Protective Earthing Conductor / Protective Grounding Conductor (Erdungsleiter, die im weitesten Sinne der elektrischen Sicherheit und dem Sachschutzes dienen. Es sind Schutzleiter und sie sind wie diese [im europäischen Raum] mit der Farbkennzeichnung Grün/Gelb versehen. Beispiel für einen Schutzerdungsleiter ist die Verbindung zwischen dem Erder und der Potenzialausgleichsschiene in einer Anlage)
 
Schutzisolierung ► Protective Insulation (Schutzvorkehrung gegen das Berühren spannungsführender Teile in Form einer zweiten, zusätzlich zur betriebsmäßig notwendigen Basisisolierung angebrachten isolierenden Umhüllung. Dies entspricht bei elektrischen Geräten der Schutzklasse 2. Siehe Schutzklassen)
 
Schutzklassen ► Appliance classes (Für die elektrische Sicherheit von Geräten kommen Schutzmaßnahmen zur Anwendung, die verhindern, dass ein Mensch oder Tier durch elektrischen Schlag zu Schaden kommt. Folgende Schutzklassen werden dabei unterschieden und durch besondere Symbole gekennzeichnet.
  • Schutzklasse 1 Protective Class I [Schutzvorkehrung: Schutzerdung]. Alle berührbaren Metallteile sind elektrisch leitend miteinander und mit dem Netz-Schutzleiter Betrifft Geräte mit Metallgehäuse.
  • Schutzklasse 2 Protective Class II [Schutzvorkehrung: Schutzisolierung]. Gerät mit zusätzlicher isolierender Umhüllung]. Das sind Geräte mit isolierendem Gehäuse. Ein solches Gerät hat demzufolge keine berührbaren Metallteile, die im Fehlerfall Spannung führen können. Ein Schutzleiter ist hier nicht erforderlich.
  • Schutzklasse 3 Protective Class III [Schutzvorkehrung: Schutzkleinspannung / SELV]. Betrifft Betriebsmittel mit Nennspannungen bis maximal 50 V Wechselspannung bzw. 120 V Gleichspannung)
 
Schutzkleinspannung ► Protective Low Voltage (gemäß IEC 364: Wechselspannung: ≤ 50 V bzw. Gleichspannung: ≤ 120 V. Nach VDE 0100 wird zwischen SELV, PELV und FELV unterschieden)
 
Schutzleiter ► Protective Conductor / Protective Earthing Conductor / Equipment Earthing Conductor / Equipment Grounding Conducter [US] (PE-Leiter. Elektrischer Leiter, der im Rahmen von Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag zum Verbinden von Betriebsmittel-Körpern, fremden elektrisch leitfähigen Teilen, Erdern, Erdungsleitern und geerdeten aktiven Teilen dient. Er ist [in Europa] mit der Farbkombination Grün/Gelb gekennzeichnet. Die PE-Leiter sind außer im Fehlerfall immer stromlos)
 
Schutzleiterdrosseln ► Current Limiting Chokes / PE Chokes /Earth-line Chokes (dienen im Sinne der Störunterdrückung der Dämpfung von in Erd- bzw. Masseschleifen eingekoppelten HF-Strömen. Sie werden direkt in den Erd- bzw. den Schutzleiter eingefügt. Damit die Schutzwirkung gegen elektrischen Schlag erhalten bleibt, müssen sie hinreichend niederohmig sein [gleicher Drahtquerschnitt bei Schutzleiterdrossel und Geräteschutzleiter]. Schutzleiterdrosseln gibt es in offener Stabkern- und Ringkernausführung, in geschlossener Bauform im Alugehäuse oder in vergossener Ausführung für den Einbau in Schaltschränken sowie integriert in Netzfiltern und IEC-Netzanschluss-Steckern für Geräte. Die typischen Induktivitätswerte liegen im Bereich von einigen mH [Milli-Henry] und die Nennstromwerte betragen bis zu einigen 10 Ampere)
 
Schutzpotenzialausgleich ► Protective-equipotential-bonding (Nach IEV 195-01-15 bzw. IEV 826-13-20: Potentialausgleich zum Zweck der Sicherheit, d.h. zum Schutz gegen elektrischen Schlag)
 
Schutzpotenzialausgleichsleiter ► Protective Equipotential Bonding Conductor (Schutzpotenzialausgleichsleiter nach DIN VDE 0100-200 dienen dazu, alle in ein Gebäude führenden fremden leitfähigen Teile [metallene Wasserleitungen, Abwasserleitungen, Gasleitungen] sowie fremde leitfähige Teile in Gebäuden wie metallische Rohrleitungen und Elektrokanäle, Schienen von Aufzuganlagen, Klimaanlage, Telekommunikationsanlage, Sprinkleranlagen, Heizung und/oder leitfähige Teile im Berührungsbereich/Handbereich von Personen mit der Haupterdungsschiene zu verbinden, um den in einer Anlage zum Schutz gegen elektrischen Schlag erforderlichen Schutzpotenzialausgleich umfassend zu gewährleisten)
 
Schutzschirmung ► Protective Screening / Protective Shielding [US] (Trennung von Stromkreisen und/oder Leitern von gefährlichen elektrisch aktiven Teilen mittels eines elektrisch leitfähigen Schutzschirms, der mit der Schutzpotenzialausgleichsanlage verbunden ist zum Schutz gegen elektrischen Schlag [IEV 195-06-18])
 
Schutztrennung ► Protective Separation (Schutzmaßnahme gegen indirektes Berühren. Dabei wird mittels eines Trenntransformators der Gerätestromkreis vom speisenden Netz galvanisch getrennt. Der Gerätestromkreis ist erdfrei. Somit kann auch bei einem Körperschluss im Gerät keine Spannung zwischen Geräteköper und Erde auftreten)
 
Schutzwinkelverfahren ► Protection Angle Method (Verfahren zur Festlegung der Anordnung und Lage der Fangeinrichtungen eines Blitzschutzsystems zum Schutz von Dachaufbauten. Es definiert einen Schutzraum unter einer Fangeinrichtung, in den kein direkter Blitzeinschlag erfolgen kann. Anwendbar für Gebäude mit einfacher Form und begrenzter Höhe. Der anzusetzende Schutzwinkel hängt von der Blitzschutzklasse ab, der das zu schützende Objekt zuzuordnen ist)
 
Schwellenwert ► Threshold Value (Mindestwert des Expositionsparameters, ab dem beim beanspruchten Objekt eine Wirkung beobachtet werden kann. Siehe z.B. Störschwelle)
 
SCPD Short-Circuit Protective Device ► Kurzschluss-Schutzeinrichtung
 
SCR Silicon Controlled Rectifier ► Steuerbarer Halbleitergleichrichter
 
Screening ► Im Bereich der EMV: Synonym für Shielding (Schirmung)
 
SDCOM Standards Development Committee ► Normen-Entwicklungskomitee (Ständiges Arbeitsgremium in der EMCS
 
SDM Socketed Device Model
SDSL Single Line Digital Subscriber Line (Digitaler Teilnehmeranschluss mit identischer Datenrate in beide Richtungen [bis zu 2,3 Mbit/s]. Variante von HDSL, überbrückbare Entfernung: maximal 3 km)
 
SE Shielding EffectivenessSchirmdämpfung
 
SE Signalling Earth Conductor Signalerdungsleiter
 
SEC Safe Energy Control Technology (Neue Überspannungsschutz-Technologie von Phoenix Contact mit rückwirkungsfreier Funkenstrecke, die Netzfolgeströme sicher verhindert
 
SECC Supply Equipment Communication Controller
 
Secondary Protection ► Sekundärer Schutz /Sekundärschutz (Schutzelement, mit dem die vom Primärschutz [Primary Protection] durchgelassene Störenergie unterdrückt wird. Siehe z.B. EMV-Industrienorm EN 61000-4-5 [Störfestigkeit gegen Stoßspannungen])
 
Security Sicherheit (im Sinne des Schutzes von Objekten bzw. Systemen [Komponenten, Geräte, Anlagen, Gebäudekomplexe, Unternehmen] vor Bedrohungen aus der Umwelt. In industriellen Bereichen zählen dazu u.a. die Problemfelder
  • Datenschutz [Schutz schutzwürdiger Belange natürlicher oder juristischer Personen],
  • Daten- bzw. IT-Sicherheit [Schutz sensibler Daten und Programme gegen irrtümliche Veränderung, bewusste Verfälschung, Vernichtung oder missbräuchlchem Zugriff]
  • Werkschutz [Dienst zur Gewährleistung der Unternehmens- und Werksicherheit],
  • Brandschutz [Vorbeugung, Bekämpfung und Schadensbegrenzung bei Bränden]
  • und eigentlich auch der Blitzschutz, allerdings ist es unüblich, den Blitzschutz unten dem Oberbegriff
   Security einzuordnen)
 
SED Static Event Detector ► Sensor zur Erkennung aufgetretener Entladungen statischer Elektrizität niedrigen Potenzials (kleines, ca. 1 Quadratzoll großes, batteriegespeistes Bauteil, Ansprechspannung: 34 Volt. Geeignet für den Einsatz auf Leiterplatten, an leitfähigen Trage- oder Lagerbehältern für Elektronikbauteile sowie im Kundendienst zur Dokumentation der Wirksamkeit elektrostatischer Schutzmaßnahmen bei Reparaturen, Nachbearbeitungen und Prüfarbeiten)    
 
Selbstinduktion ► Self-induction (Ändert sich die Stärke des eine Spule durchfließenden Stroms, so wird nach dem Induktionsgesetz in der Spule eine Spannung induziert [Selbstinduktionsspannung], die der Stromstärkeänderung entgegenwirkt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Selbstinduktion)
 
Selbstinduktionsspannung ► Self-induction Voltage (Unterliegt der eine Spule durchfließende Strom einer zeitlichen Änderung di/dt, so induziert die zeitsynchron damit verbundene Flussänderung in der Spule eine Spannung. Diese Spannung wird als Selbstinduktionsspannung uS = - L [di/dt] bezeichnet. Sie ist ihrer Entstehungsursache entgegengerichtet und proportional zur Spuleninduktivität L und zur zeitlichen Stromänderungsgeschwindigkeit di/dt. Beim Abschalten von Spulen können infolge der dabei möglichen hohen di/dt-Werte sehr hohe Überspannungen entstehen, die mit Spannungsanstiegsgeschwindigkeiten von 0,1 bis 20 V/ns ein Vielfaches der Spulennennspannung erreichen. Die Spulenisolation kann dadurch spannungsmäßig überbeansprucht und in der Nähe befindliche elektronische Baugruppen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz entsprechender Entstörmodule)
 
Selbstinduktivität ► Self-Inductance (Der magnetische Fluss N , der von einem eine Leiterschleife bzw. eine Spule durchfließenden Strom I erzeugt wird, ist proportional zu diesem Strom. Der Proportionalitätsfaktor ist die Selbstinduktivität L = N / I )
 
SELDS Shielded Enclosure Leak Detection System ► System zur Aufspürung von Lecks und Undichtigkeiten an Schirmgebilden
 
SELV Safe Extra Low Voltage ► Sicherheits-Kleinspannung (Schutzkleinspannung. Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme in Verbindung mit einer Reihe weiterer Schutzvorkehrungen. SELV-Stromkreise haben eine Nennspannung, die maximal 50 Volt Wechselspannung bzw. 120 Volt Gleichspannung betragen darf. In bestimmten Fällen, z.B. für Betriebsmittel mit Haut- und Haarberührung, medizinische Geräte und elektrisches Spielzeug sind noch niedrigere Werte vorgeschrieben [24VAC bzw. 24 VDC]. Die aktiven Teile von SELV-Stromkreisen dürfen weder mit Erde noch mit den Schutzleitern anderer Stromkreise in Verbindung stehen. Darüberhinaus müssen sie von den aktiven Teilen höherer Spannung sicher getrennt sein und besondere Steckvorrichtungen haben, die nicht in die Steckvorrichtungen für höhere Spannungen passen. Bei Nennspannungen über 25 V Wechselspannung bzw. 60 V Gleichspannung [in bestimmten Anwendungen aber auch darunter] sind zusätzliche Maßnahmen gegen direktes Berühren erforderlich. Hauptanwendungen für den Schutz durch Kleinspannung sind Anlagen der Fernmelde- und Informationstechnik sowie der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Genaueres siehe DIN VDE 0100 und folgende Website)
 
SEMCE(I) Society of EMC Engineers (India) ► Verband der EMV-Ingenieure (Indien)
 
SEMP Switching Electromagnetic Pulse ► durch Schalthandlungen in Schaltanlagen [Abschalten induktiver Lasten, Auslösen von Sicherungen, Zünden und Abreißen von Lichtbögen bei Lichtbogenschweißgeräten] verursachter elek­tromagnetischer Puls (Entsprechende Schaltüberspannungen bis zu mehreren 1000 Volt können sich über parasitäre Koppelwege, z.B. über parallel geführte Energie- und Datenleitungen, in elektronischen Systemen störend bemerkbar machen)
 
Senderstandorte ► Transmitter Locations (Mobilfunkanlagen)
 
SEP-Prinzip Single Entry Point Principle ► Blitz- und Überspannungsschutzkonzept der Firma LEUTRON (Hierbei werden alle ein- und austretenden Kupferleitungen einer Zone oder Insel an einem Punkt, dem Single Entry Point, SEP in diese bzw. aus dieser Zone/Insel geführt. An diesem Punkt werden alle Kupferleitungen über gleichwertige Schutzmaßnahmen geschaltet und von dort zum Equipment geführt. Die Verkabelung im geschützten Raum erfolgt baum- oder kammartige, um möglichst kleine Induktionsschleifen zu bilden. In Verbindung mit dem Blitz-Schutzzonen-Konzept ermöglicht das SEP-Prinzip dem Anwender normgerecht nach VDE 0185-305 Teil 1 bis 4 und physikalisch korrekt einen optimalen Überspannungsschutz für seine Anlagen, Systeme und Geräte zu realisieren. Induktionsschleifen werden dadurch vermieden und Potenzialverschleppungen eliminiert.
www.energy20.net/pi/index.php?StoryID=317&articleID=122665                                                                                                         
SERP System Earth Reference Point ► Sy­ste­mer­debezugspunkt
 
SES Satelliten-Erdfunkstellen und –systeme ► Satellite Earth Stations and -Systems
 
SESD-Schutzbauteile Silizium-ESD-Schutzbauteile (Die SESD-Bauteile schützen vor Schäden durch Entladungen statischer Elektrizität, Überspannungen und Leitungsentladungen. Sie haben eine niedrige Einfügungsdämpfung und sind daher für Höcxhstgeschwindigkeit-Schnittstellen besonders geeignet)
 
SfB Schiedsstelle für Beeinflussungs­fra­gen
 
SGEMP System Generated Electromagnetic Pulse ► durch direk­te Wechselwirkung [Photoeffekt, Comp­ton­effekt] der bei einer Kernexplo­sion in großer höhe entste­henden Rönt­gen- und Gam­ma­strahlung mit dem Material des be­strahlten Objekts in Weltraumsystemen [Satelliten] erzeug­ter elektromagnetischer Puls
 
SGIP Smart Grid Interoperability Panel
 
SGIS Smart Grid Information Security ► Smart Grid Informationssicherheitsniveau (SGIS-Schutziveau, hierzu SGIS-Security-Level 1-5
 
SGP Shield Grounding Point ► Schirmerdungspunkt
 
SHA Special Handling Area ► technologi­scher Bereich, in dem besondere Hantie­rungs­vor­schriften zu befolgen sind (Bei­spiel: ESD-ge­schützter Arbeitsplatz)
 
SHCV Super High Capitance varistor
 
SHF Summenhäufigkeitsfunktion ► Cumulative Distribution Function (Empirische Verteilungsfunktion. Begriff aus der beschreibenden Statistik)
 
SHF Super High Frequency ► Superhochfre­quenz (Frequenzen im Frequenzband von 3..30 GHz, Wellenlänge: 10 bis 1cm, Zentimeterwellen, Centrimetric Waves. Anwendungen: Radar, Richtfunk, Satellitenfernsehen)
 
Shielding Schirmung
 
Shielding Effectiveness ► Schirmdämpfungsfaktor (SE)
 
SHINE Single High Level Impulse Noise Event ► Einzelne hochpegelige Impulsstörung (Spike, Dauer >10 ms, verursacht durch das Ein- oder Ausschalten von Geräten)                       
 
Short Pulse Signal ► Kurzer Puls (In Verbindung mit HPEM-Erscheinungen: kurzer Puls mit einer Anstiegszeit im Piko- oder Nanosekundenbereich und einer Pulsdauer im Bereich bis zu einigen 10 Nanosekunden)
 
Short Range Devices, SRDs ► Funkeinrichtungen geringer Reichweite (Siehe DIN EN 300220-1. Frequenzbereich 25 bis 1000 MHz mit Sendeleistungen bis maximal 500 mW. Hierunter fallen vielseitig einsetzbare Geräte für professionellen und privaten Einsatz, z.B. Modellfernsteuerungen, Garagentoröffner, Zentralverriegelungen, Außenthermometer, Bewegungsmelder, Geräte zum Auffinden von Lawinenverschütteten, Funkanlagen kleiner Leistung für medizinische Implantate, Warensicherungen und vieles andere mehr. Auch die ZigBee- und Bluetooth-Gerätetechnik gehört dazu.)
www.bundesnetzagentur.de > Suche: Short Range Devices
 
SI Signal Integrity Signalintegrität
 
SI Système International d`Unités ► Internationales Einheitensystem (Das SI ist weltweit von der internationalen und nationalen Normung übernommen [siehe z.B. ISO 1000 bzw. DIN 1301]. In den Mitgliedstaaten der EG bildet es die Grundlage für die Richtlinie über Einheiten im Messwesen)
 
Sicherheit Safety / Security (Der Definition des ISO/IEC Guide 51 folgend bedeutet Sicherheit ganz allgemein die Freiheit von unakzeptablen Risiken. Dieser Zustand ist für ein abgegrenztes System gegeben, wenn das nach einer erfolgten Risikoreduktion erzielte Restrisiko kleiner als das Grenzrisiko ist, wobei unter Risiko im Zusammenhang mit technischen Sachverhalten die Kombination der Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Schadens und des Schweregrades dieses Schadens verstanden wird.
Genauer betrachtet bestehen Sicherheitsprobleme bzw. Sicherheitsbedürfnisse grundsätzlich dort, wo mindestens das folgende elementare Bedrohungsszenario vorliegt: [Q =>B =>S]. Das heißt, eine Bedrohungs- bzw. Gefahrenquelle Q vorhanden ist, von der Bedrohungen B ausgehen und eine Bedrohungssenke S existiert, d.h. ein Bedrohungsopfer bzw. ein schutzbedürftiges Objekt, das durch diese Bedrohungen einem Risiko ausgesetzt ist, d.h. einer mit Ungewissheit belasteten Sachlage, die mit mehr oder weniger hoher Wahrscheinlichkeit W erwarten lässt, dass ein unerwünschtes, mit einem mehr oder weniger großen Schaden für das bedrohte Objekt einhergehendes Ereignis eintritt. Davon ausgehend erklärt sich „Sicherheit“ als ein Zustand, der für ein klar abgegrenztes, bedrohtes Objekt dann besteht, wenn für dieses Objekt das Risiko im oben erklärten Sinn Schaden zu nehmen, während seiner gesamten Existenzphase einen akzeptierbaren Wert nicht überschreitet. Dieser Sachverhalt ist beispielsweise auch in der Sicherheitsnorm DIN EN 61508-4, in Übereinstimmung mit der eingangs gegebenen Definition, wie folgt, formuliert: Sicherheit = Freiheit von unvertretbaren Risiken. Das grundsätzliche Ziel aller Sicherheitsbestrebungen besteht daher darin, das Wirksamwerden von Bedrohungen weitestgehend zu unterbinden, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit W eines Schaden auslösenden Ereignisses soweit wie möglich zu reduzieren. Genauer gesagt, ein bestehendes Risiko mittels geeigneter Maßnahmen unterhalb eines Grenzrisikos, bzw. tolerierbaren Risikos zu senken. Zu diesen Maßnahmen zählen im Rahmen einer sicherheitsgerichteten Konzipierung und Ausführung technischer Systeme die gezielte Vermeidung möglicher systematischer und zufälliger Fehler, u.a. durch die Umsetzung bewährter Sicherheitsprinzipien wie Überdimensionierung, Redundanz, Hardwarediversität u.ä., durch den Einsatz sicherheitsbewährter Bauteile, Geräte, Subsysteme und Produkte, die entsprechenden Sicherheitsspezifikationen genügen und ihre Verlässlichkeit bereits an anderer Stelle bewiesen haben, sowie durch die zielgerichtete Systemausstattung mit Beobachtungs-, Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen, um sich anbahnende, Schaden auslösende Ereignisse möglichst frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen wie Alarme und automatische Gegenmaßnahmen zu unterbinden. Zu den möglichen systematischen Fehlern bei sicherheitsgerichteten elektrischen und elektronischen Systemen zählt die elektromagnetische Unverträglichkeit. Deshalb kommt der EMV-gerechten Gestaltung solcher Systeme besondere Bedeutung zu. Entsprechende Hinweise finden sich in der IEC 61000-1-2. Siehe auch Sicherheit und EMV.
Im praktischen Umgang mit der Sicherheitsproblematik, speziell in industriellen Bereichen, ist es verschiedentlich vorteilhaft, dem anglo-amerikanischen Sprachgebrauch folgend, zwischen Sicherheit im Sinne von Security und Sicherheit im Sinne von Safety zu unterscheiden. Im Übrigen gibt es weder in der Technik noch in der Natur eine absolute Sicherheit ohne jegliches Risiko)
www.AuD24.net/PDF/ADK602200                
 
Sicherheit und EMV ► Safety and EMC (Sichtet man das komplexe, rasant evolvierende, hoch technisierte Umfeld moderner Industriegesellschaften, so finden sich darin bekanntermaßen eine Vielzahl an elektrisch/elektronisch gestützten Techniken und Technologien. Eng miteinander verflochten und mit allen Bereichen privaten und öffentlichen Lebens und Wirtschaftens untrennbar verknüpft sind sie für moderne Zivilisationen die unverzichtbare materielle Existenzgrundlage und Voraussetzung für gehobene Lebensqualität. Ihr Betrieb impliziert jedoch eine Fülle an sich ständig vermehrenden Risiken. Damit werden die Gewährleistung ihrer gefahrlosen Nutzung sowie die Aufrechterhaltung ihrer funktionalen Stabilität und Betriebssicherheit zu einer Frage von existentiellem Gewicht.
Aus technischer Sicht entscheidend dafür sind u.a. die folgenden sicherheitsfördernden bzw. risikomindernden Faktoren:
  • Die Zuverlässigkeit aller beteiligten Komponenten, Geräte, Maschinen und Anlagen, d.h. der Schutz vor Hardwareausfällen und dadurch bedingtem funktionellem Versagen und ggfs. daraus resultierender Sicherheitsrisiken.
  • Die Qualität und Versorgungssicherheit der zu ihrem Betrieb erforderlichen Energien.
  • Die funktionale und informationstechnische Sicherheit sowie in speziellen Fällen die Eigensicherheit aller implizierten elektrischen und elektronischen Betriebsmittel (Antriebs-, Steuerungs-, Regelungs-, Überwachungs-, Prozessleit-, Kommunikations-, Computersysteme und Netze), ihr Schutz vor missbräuchlichen und böswilligen Zugriffen sowie die Gewährleistung eines nachhaltigen Arbeits- und Gesundheitsschutzes, unter anderem des Schutzes gegen gesundheitliche Risiken in elektromagnetischen Feldern.
Erkundet man den Einfluss elektromagnetischer Phänomene auf diese Faktoren wird sehr schnell klar, dass in allen Fällen eine EMV-gerechte Produktgestaltung sowie der Einsatz von EMV-Technologien und EMV-Schutzkonzepten, d.h. ein konsequentes EMV-Systems-Engineering einen ganz entscheidenden, unverzichtbaren Beitrag zur Realisierung eines angemessenen Sicherheitsniveaus im gesamten technischen Zivilisationsumfeld hat. Das heißt, die Integration und Beherrschung der EMV-Aspekte bei allen elektrisch/elektronisch gestützt arbeitenden Objekten und Systemen ist ein unverzichtbares, risikominderndes, die Systemsicherheit unterstützendes Erfordernis)
 
Sicherheitsfunk-Schutzverordnung (Verordnung zum Schutz von öffentlichen Telekommunikationsnetzen und Sende- und Empfangsfunkanlagen, die in definierten Frequenzbereichen zu Sicherheitszwecken betrieben werden [SchuTSEV]. Sie regelt auf Grund von § 6, Abs. 3 des EMVG die Durchführung besonderer Maßnahmen der BNetzA zum Schutz solcher Anlagen vor elektromagnetischen Störungen. Sie trat am 19.05.2009 anstelle der bisherigen Nutzungsbestimmung 30 [NB 30] in Kraft)
 
Sicherheitsfunktion ► Safety Function (nach IEC 61508: Funktion, die von einem E/E/PE-sicherheitsbezogenen System oder einem System anderer Technologie ausgeführt wird mit dem Ziel, ein gefährdetes Objekt [EUC] beim Erkennen definierter Gefahrensituationen abzuschalten oder in einen sicheren Zustand zu führen und dort zu halten)
 
Sicherheitsintegrität ► Safety Integrity (nach IEC 61508: Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein sicherheitsbezogenes System die geforderte Sicherheitsfunktion unter allen festgelegten Bedingungen innerhalb eines festgelegten Zeitraumes anforderungsgemäß ausführt. Hierzu siehe Sicherheits-Integritätslevel, SIL)
 
Sicherheits-Integritätslevel ►Safety Integrity Level, SIL (Sicherheitsanforderungsstufe in Bezug auf die funktionale Sicherheit von E/E/PE-Systemen gemäß der DIN EN 61508. Eine von vier diskreten Stufen zur Spezifizierung der Anforderungen für die Sicherheitsintegrität der Sicherheitsfunktionen, die einem E/E/PE-sicherheitsbezogenen System zugeordnet werden, wobei bei kontinuierlicher Inanspruchnahme der Sicherheitsfunktion der Sicherheits-Integritätslevel 4 [SIL 4: Nicht mehr als ein gefahrbringender Ausfall der Sicherheitsfunktion in 10.000 Jahren] die höchste Stufe und der Sicherheits-Integritätslevel 1 [SIL 1: Nicht mehr als ein gefahrbringender Ausfall der Sicherheitsfunktion in 10 Jahren] die niedrigste Stufe der Sicherheitsintegrität darstellt. Siehe Tabelle)
 

Sicherheits-

Integritäts-Level

Zulässige gefährliche Fehlerrate

der Sicherheitsfunktion

SIL

Im Moment der   Inanspruchnahme

bei seltener

Anforderung der Sicherheitsfunktion

(Low demand mode)

in (h-1)

bei sehr häufiger oder kontinuierlicher Inanspruchnahme der Sicherheitsfunktion

(High demand/ continuous mode)

SIL 1

10-2 bis 10-1

10-6 bis 10-5

SIL 2

10-3 bis 10-2

10-7 bis 10-6

SIL 3

10-4 bis 10-3

10-8 bis 10-7

SIL 4

10-5 bis 10-4

10-9 bis 10-8

Siebdrosseln ► Smoothing Chokes (Synonym für Glättungsdrosseln. Bezeichnungsweise, die man vorzugsweise in der Rundfunktechnik findet)
 
SIF Safety Instrumented Function Sicherheitsfunktion (Funktion, die von einem E/E/PE-sicherheitsbezogenen System, einem sicherheitstechnischen System anderer Technologie [Pneumatik, Hydraulik] oder externen Einrichtungen ausgeführt wird mit dem Ziel, beim Eintreten eines definierten gefährlichen Ereignisses einen sicheren Zustand für ein überwachtes bzw. gesteuertes Objekt [EUC] zu gewährleisten)
 
Signale ► Signals (Aus informationstechnischer Sicht ist ein Signal ganz allgemein ein Zeichen mit festgelegter Bedeutung. Aus technischer Sicht ist ein Signal eine zeitlich veränderliche physikalische Größe, z.B. eine Spannung oder ein Strom, die einen Parameter hat [Amplitude, Frequenz, Phasenlage], der konkrete Aussagen über den Werteverlauf einer anderen physikalischen Größe zulässt. Der entsprechende Parameter wird als Informationsparameter bezeichnet. Beispielsweise kann mit Hilfe eines Tachogenerators die Drehzahl einer mechanischen Welle gemessen, d.h. auf der Amplitude der Generatorausgangsspannung abgebildet werden. Die Amplitude der Ausgangsspannung ist hier der Informationsparameter, der im Sinne der gegebenen Signaldefinition Aussagen über den zeitlichen Werteverlauf der Drehzahl der Maschinenwelle zulässt. Je nach Wertevorrat, zeitlicher Verfügbarkeit und Anzahl der Informationsparameter lassen sich verschiedene Signal-Grundtypen wie z.B. analoge, binäre und digitale Signale unterscheiden. Im Bereich der EMV wird darüber hinaus zwischen Nutzsignalen und Störsignalen unterschieden)
 
Signalerdungsleiter ► Signal Earthing Conductor / Functional Earthing Conductor (Leiter, der in Signalstromkreisen den Bezug zum Erdpotential herstellt. Die Signalfunktion solcher Stromkreise kann zwischen verschiedenen Geräte-Einbauorten die Signalrückleitung über Erde mit einschließen. Ein Schutzleiter PE kann gleichzeitig Signalerdungsleiter SE sein, wenn die Signalfunktionen mit den auferlegten Sicherheitsforderungen abgestimmt sind. Die kombinierte Potenzialausgleichsanlage CBN mit dem Schutzleiter PE als Teil davon, kann die Funktion eines Signalerdungsleiters erfüllen)
 
Signal Integrity Signalintegrität
 
Signal Port ► Anschlusspunkt, an dem eine signalführende Leitung bzw. ein signalführendes Kabel an ein Gerät bzw. Betriebsmittel angeschlossen wird.
 
Signalausbreitungsgeschwindigkeit ► Signal Propagation Speed (Geschwindigkeit v, mit der sich ein Signal auf einem Übertragungsmedium ausbreitet. Im leeren Raum breiten sich feldgebundene Signale mit Vakuumlichtgeschwindigkeit aus, d.h. mit v = c0 = 1/ 00) = 299 792 458 m/s ≈ 300 000 km/s. Das sind 30 cm/ns. In einem beliebigen Medium ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit geringer. Es gilt: v = c0 / rr). In Kupferkabeln ist dies beispielsweise ein Wert von etwa 2/3 der Vakuumlichtgeschwindigkeit, auf Leiterplatten beträgt der Mittelwert etwa 15 cm/ns, also ca. die Hälfte der Vakuumlichtgeschwindigkeit)
 
Signalintegrität ► Signal Integrity (Echtheit, Unverfälschtheit, Unversehrtheit eines Signals. In bezug auf binäre Signale beispielsweise bedeutet Signalintegrität keine die Signalverarbeitung störende Abweichung von der Rechteckform. Mit zunehmender Taktrate steigt die Notwendigkeit, die die Signalintegrität störenden Effekte bereits in der Entwurfs- und Layourphase digitaler Schaltungen zu berücksichtigen.Ursache für diese Effekte sind die durch die steilen Spannungsanstiege bedingten parasitären Größen in Leitungssystemen; Signallaufzeit, Koppelgrößen, Rückleitereigenschaften u.ä. hängen von der jeweiligen Topologie und der Gehäuse- sowie Steckverbindereigenschaften ab. Um dem abzuhelfen, muss dem analogen Charakter der digitalen Signale beim physikalischen Systementwurf Rechnung getragen werden. Erst durch die Bewältigung der die Signalintegrität störenden Effekte ist es möglich, Performance-Optimierungen in den Logikdesigns zu erreichen. Gleichzeitig wird dadurch die elektromagnetische Verträglichkeit sowohl in Bezug auf Störaussendung und Störfestigkeit verbessert)
 
Signallaufzeit ► Propagation Delay (Zeit tL, die ein Signal benötigt, um eine bestimmte Übertragungsstrecke l zu passieren. Sie ist vom Übertragungsmedium abhängig und berechnet sich zu tL = l/v, wobei v die Signalausbreitungsgeschwindigkeit repräsentiert. Um eine Strecke von l = 30 m zurückzulegen, benötigt danach ein feldgebundenes Signal ca. 100 ns und ein kabelgeführtes Signal etwa 150 ns)
 
Signal-Rausch-Verhältnis ► Signal-to-Noise Ratio, SNR (auch: Rauschabstand oder Signal-Rauschabstand. Es ist in analogen und digitalen Empfangskanälen ein Maß für die Empfangsqualität. In der EMV gilt es als Gütekriterium einer Signalübertragung. Es wird in Dezibel [dB] angegeben und berechnet sich auf der Grundlage von Spannungswerten bzw. von Leistungswerten wie folgt:
SNR/dB = 20 log [Nutzsignalspannung / Rauschsignalspannung],
SNR/dB = 10 log [Leistung Nutzsignal / Leistung Rauschsignal].
Je größer der SNR-Wert desto kleiner ist der Rauschpegel gegenüber dem Nutzpegel und umso leichter kann er ausgefiltert werden. Für SNR = 0 dB sind Nutzpegel und Störpegel gleich groß. Eine Trennung von Nutz- und Störpegel in Echtzeit ist in diesem Falle sehr schwer)
 
SIL Safety Integrity LevelSicherheits-Integritätslevel
 
Silikon-Dichtungen ► Silicon Gaskets (EMV-Dichtungen aus Silikon-Rund- oder anderen Querschnittsprofilen [Silikon-Vollmaterial, -Schaum, oder - Schlauch] mit elektrisch leitfähig beschichteter Außenhaut)
 
Simulation ► Simulation (Der Begriff Simulation leitet sich vom lateinischen „simulare“ ab und bedeutet allgemein soviel wie nachbilden, nachahmen oder etwas vortäuschen. Nach der VDI-Richtlinie 3633 versteht man unter Simulation das Nachbilden eines Systems mit seinen dynamischen Prozessen in einem experimentierfähigen Modell, um [schneller und kostengünstiger] zu Erkenntnissen zu gelangen, die auf die Wirklichkeit [d.h. auf die uns umgebende Realität] übertragbar sind. In erweiterm Sinn wird unter Simulation das Vorbereiten, Durchführen und Auswerten gezielter Experimente mit einem Simulationsmodell verstanden. Simulation spielt im Zusammenhang mit der Planung und Optimierung technischer Prozesse eine wichtige Rolle. Man nimmt den Simulationsaufwand in Kauf, um Kosten und Zeit für den Bau von Prototypen zu sparen. Auch im Bereich der EMV gewinnt die Simulation im Zuge von Entwurfs- und Entwicklungsprozessen für die Vorausbewertung der EMV-Eigenschaften zu schaffender Erzeugnisse zunehmend an Bedeutung. Gegenüber der Simulation gewöhnlicher Probleme der Hochfrequenztechnik sind dabei einige Besonderheiten zu beachten [siehe erste Website])
 
SineFormer (Siehe Ausgangsfilter oder Sinusfilter)
 
Sinusfilter ► Sinusoidal Filter / Sine Filter / Sine-wave Filter / SineFormer (Tiefpassfilter bestehend aus Drossel und Kondensator für den Einsatz zwischen Umrichterausgang und Motor in umrichtergespeisten Elektroantrieben. Das Sinusfilter erzeugt am Umrichterausgang eine weitgehend sinusförmige Spannung. Damit wird der Oberwellenanteil des Motorstroms wesentlich kleiner. Dies führt zu einer Reduzierung der Motorgeräusche und der Motorerwärmung, verhindert Spannungsspitzen an den Motorwicklungen und erlaubt Motoranschlusskabel bis 1000 m in ungeschirmter Ausführung)  
http://de.tdk.eu/tdk-de/762246/produkte/produktkatalog/emv-bauelemente/sineformer
 
SIOV Silizium-Oxid-Varistor
 
SiP System-in-Package (Integrationskonzept in der Mikroelektronik, das sich technisch zwischen der monolithischen On-Chip-Integration [System on a Chip, SoC] in einem Stück Silizium und der On-Board-Integration diskreter Bauelemente auf einer Leiterplatte bewegt)
 
SI-Präfixe (siehe SI-Vorsätze)
 
SIR Signal-to-Interference Ratio ► Verhältnis Nutz- zu Störsignal (Verhältnis der mittleren Leistung von Nutzsignal zur mittleren Leistung eines Störsignals an einem bestimmten Empfangsort. Anmerkung: der Begriff „Signal-to-Interference Ratio“ wurde zwischenzeitlich ersetzt durch „Signal-to-Disturbance Ratio“)
 
SIS Safety Instrumented System ► sicherheitstechnisches/sicherheitsbezogenes/sicherheitsgerichtetes System (eigenständiges oder in eine andere Einrichtung [Steuerungs- oder Prozessleitsystem] integriertes System bestehend aus Sensoren, Logikeinheiten und Stellgliedern, das eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen realisiert. Das heißt, das arbeitende technische Systeme [Geräte, Maschinen, Industrieanlagen] überwacht und beim Erkennen definierter Gefahrensituationen diese abschaltet oder in einen sicheren Zustand führt und dort hält)
 
SISO Single Input Single Output System mit einem Eingang und einen Ausgang (In der Funktechnologie ein System, das senderseitig und empfängerseitig mit jeweils nur einer Antenne auskommt)
 
SI-Vorsätze ► SI-Prefixes (oder SI-Präfixe wie z.B. Kilo-, Mega-, Giga- usw. sind im Internationalen Einheitensystem als Vielfache zur Basis 10 definiert. Insbesondere im Bereich der Informationstechnik werden sie aber auch ohne besondere Kennzeichnung als Vielfache zur Basis 2 benutzt. Die korrekten Bezeichnungen nach IEC 60027-2 müssten dann eigentlich lauten: kibi für kilobinary [210], mebi für megabinary [220], gibi für gigabinary [230] u.s.w. Diese Feinheiten verschwinden aber meistens im praktischen Fachsprachgebrauch. Im Übrigen siehe folgende Websites
 
SKDs Stromkompensierte Drosseln ► Current-Compensated Chokes  
 
Skew Delay ► Signallaufzeitunterschied auf den verschiedenen Paaren eines Twisted-Pair-Kabels
 
Skineffekt ► Skin Effect (Wird ein elektrisch leitfähiges Medium von einem Wechselstrom durchflossen, entstehen im Leiterinneren Magnetfelder, die Ströme zur Folge haben, die sich dem Primärstrom so überlagern, dass er zur Leitermitte hin geschwächt und zur Leiteroberfläche hin verstärkt wird. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Stromverteilung über dem Leiterquerschnitt, was eine Widerstandserhöhung und eine Induktivitätsverringernung des Leiters zur Folge hat. Dieser Effekt wird als Stromverdrängung bzw. als Haut- oder Skineffekt bezeichnet. Er ist umso stärker ausgeprägt, je höher die Frequenz ist. Um dem Skineffekt zu begegnen, werden in der HF-Technik Leiter eingesetzt, die bei gleichem Querschnitt gegenüber einem Massivleiter eine größere Oberfläche haben, wie z.B. Bandleiter, Litze u.a.)
 
Slew Rate ► Anstiegsgeschwindigkeit / Flankensteilheit
 
SLF Super Low Frequency ► Superniedrige Frequenz (Niederfrequenz im Frequenzband von 30 … 300 Hz,
Wellenlänge: 104 … 103 km)
 
SLIM Simpler Legislation for the Internal Market ►Vereinfachung der (EMV-)Rechtsvorschriften für den Binnenmarkt (Initiative der Europäischen Kommission zur Vereinfachung bzw. Qualifizierung bestehender Richtlinien. Ein entsprechendes SLIM-Team hat im September 1998 bezüglich der damals geltenden EMV-Richtlinie eine Liste von 20 Empfehlungen vorgelegt, die in die Neufassung der EMV-Richtlinie von 2004 eingeflossen sind)
 
Smart Grid ► Intelligentes Stromnetz / Intelligentes Energieversorgungsnetzwerk (Der Begriff „Intelligentes Stromnetz“ steht für eine, zurzeit im Rahmen der Modernisierung im Ausbau befindliche Netzstruktur, in der alle Netzkomponenten wie Stromerzeuger aller Art, Elektroenergiespeicher bis hin zu Elektroautos, elektrische Verbraucher und Netzbetriebsmittel zwecks Überwachung und automatischer Steuerung im Sinne einer an Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit orientierten optimalen Prozessführung auf Basis eines effizienten und zuverlässigen Systembetriebs unter Einsatz moderner Informations- und Kommuikationstechnologien, kommunikativ miteinander vernetzt, eingebunden sind. In Deutschland sind die Smart-Grid-Aktivitäten unter dem Dach der Förderinitiative "E-Energy" gebündelt.
Für das einwandfreie Funktionieren des Smart Grid ist die elektromagnetische Verträglichkeit aller darin enthaltenen Komponenten und Systeme ein Schlüsselaspekt. Die CISPR hat deshalb speziell für diese Einrichtungen einen EMV-Leitfaden entwickelt. Siehe www.iec.ch/emc/pdf/CISPR_1270e_INF_SG_Guide.pdf)
 
Smart Metering Systeme ► Systeme zur Messung des Stromverbrauchs mit intelligenten Zählern (Smart Meter, d.h. mit elektronischen Zählern, die die Zählerdaten elektronisch erfassen und automatisch an den Anbieter übermitteln, was die bisher übliche turnusmäßige Ablesung der Zählerdaten erübrigt. Vorbedingung für den Ausbau der sogenannten intelligenten Netze [Smart Grids]. Seit Anfang 2010 sind Messstellenbetreiber verpflichtet, bei Neubauten und umfangreichen Renovierungen intelligente Messeinrichtungen einzubauen)
 
SMB Standardization Management Board ► Managementausschuss für Normung (höchstes technisches Lenkungsgremium in der IEC. Koordiniert insbesondere die internationale Normungszusammenarbeit. Im gehören fünfzehn vom Rat gewählte Mitgliedsländer an)
 
SMD Surface Mount Devices ► [auf Leiterplatten] oberflächenmontierbare Bauelemente
 
SMG Slotted microwave Guide ► Schlitzhohlleiter (Datenübertragungssystem auf Basis eines Schlitzhohlleiters als Übertragungsmedium für die berührungslose Übertragung hoher Datenraten bis zu 10 Mbit/s zu spurgeführten Fahrzeugen. Hohe Störsicherheit besteht durch die Abgeschlossenheit des SMG-Profils zur Umgebung)
 
SMPS Switched Mode Power Supply ► Schaltnetzteil
 
SM-S Smart Metering Systeme
 
SMT Surface-mounting Technology ► Oberflächenmontage-Technologie (betrifft Leiterplattenbestückung mit SMD-Bauelementen)
 
SNF System Noise Figure ► System-Rauschfak­tor
 
SNR Signal to Noise Ratio Signal-Rausch-Verhältnis / Signal-Rauschabstand / Rauschabstand
 
SNT Schaltnetzteil ► Switched Mode Power Supply (SMPS)
 
SNV Schweizerische Normen-Vereinigung
 
SoC System-on-a-Chip ► Einchipsystem [Komplettes] System auf einem Chip (hochkomplexe integrierte Schaltkreise auf denen viele Funktionseinheiten wie Controller, Speicher, digitale Signalprozessoren u.a. in applikationsspezifischer System-Konfiguration untergebracht sind. Erfordert allerdings hohe Investitionskosten und lange Vorlaufzeiten, was sich nur bei sehr großen Stückzahlen lohnt)
 
Socketed Device Model (Entladungsmodell eines Bauelements im Sockel, Spezielles Modell, das im Zusammenhang mit der ESD-Empfindlichkeitstestung von Schaltkreisen Anwendung findet. Siehe Website)
 
SOPC System-on-a-Programmable-Chip ► System auf einem programmierbaren Schaltkreis (Zur Realisierung einer bestimmten Funktion vorgesehenes Computersystem, das komplett auf einem programmierbaren Schaltkreis [PLD] untergebracht ist)
 
SPAL Schutzpotenzialausgleichsleiter
 
Spannung ► Voltage (siehe elektrische Spannung)
 
Spannungsabweichung ► Voltage Deviation (Nach IEV 604-01-17: Prozentuale Abweichung der Spannung an einem bestimmten Punkt innerhalb eines Systems gegenüber einer definierten Bezugsspannung wie z.B. Nennspannung, Mittelwert der Betriebsspannung oder Versorgungsspannung)
 
Spannungsänderung ► Voltage Change (Nach IEV 161-08-01: Änderung der Amplitude oder des Effektivwerts der Versorgungsspannung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten. Bezieht sich in der Regel auf langsame Vorgänge)
 
Spannungsanpassung ► Voltage Bridging / Impedance Bridging (liegt vor, wenn der Innenwiderstand Ri   einer Spannungsquelle wesentlich kleiner ist als der Eingangswiderstand bzw. Lastwiderstand Ra eines angeschlossenen Verbrauchers)
 
Spannungseinbruch ► Voltage Dip / Voltage Sag (Nach IEV 161-08-10: plötzlicher Abstieg der Versorgungsspannung unterhalb der zulässigen Grenzen, der kurze Zeit anhält [einige Perioden der Wechselspannung bis zu einigen Sekunden]. Solche Spannungseinbrüche werden insbesondere in Netzen mit niedriger Kurzschlussleistung beim Zuschalten großer Lasten, beispielweise großer Drehstrommotoren oder elektrischer Heizkörper oder durch die abrupte Erhöhung der Quellenimpedanz verursacht. Sie können zu Funktionsstörungen in elektronischen Geräten führen)
 
Spannungserhöhung ► Voltage Swell (Kurzzeitige Überhöhung des Effektivwerts der Netzspannung über den 1,1- bis 1,8-fachen Wert der Nennspannung bis zu einer Minute, z.B. durch plötzlichen Lastabwurf eines leistungsstarken Verbrauchers. Gegenteil von Sag)
 
Spannungsschwankungen ► Voltage Fluctuations (mehr oder weniger rasch, d.h. im Millisekunden-, Sekunden- bzw. Minutenbereich, verlaufende Änderungen des Effektivwertes oder des Spitzenwerts der Versorgungsspannung [modifiziert nach IEV 161-08-05], die andere Verbraucher in ihrer sicheren Funktion stören. Verursacht werden sie durch starke Lastwechsel mit hoher Taktrate, wie z.B. bei Schweißautomaten oder Lichtbogenöfen)
 
Spannungs-Stehwellenverhältnis ► Voltage Standing Wave Ratio [VSWR] (Verhältnis der maximalen zur minimalen Spannung, welche durch Reflexionen auf einer Übertragungsleitung entsteht. Maß für die Fehlanpassung zwischen Übertragungsleitung und Last. Zum Beispiel dafür, wie gut die über eine Leitung einer Antenne zugeführte Sendeleistung in elektromagnetische Strahlung umgewandelt wird)
 
Spark Gap Funkenstrecke
 
Spannungsunsymmetrie ► Voltage Imbalance (nach IEV 161-08-09: der Zustand in einem Mehrphasensystem, bei dem die Effektivwerte oder die Phasenwinkel zwischen den Phasenspannungen nicht gleich sind. Sie werden durch unsymmetrische Netzbelastungen verursacht)
 
SPD Surge Protective Device ► Überspannungschutzgerät (zur Unterdrückung von Überspannungen auf Leitungen wie sie z.B. in der IEC 61024-1 definiert sind. Anforderungen an SPDs siehe IEC 61643-11)
 
SPD Disconnector SPD-Trennschalter (Einrichtung, um eine Überspannungsschutzeinrichtung im Fehlerfall vom Netz zu trennen und das Ereignis zu melden
 
SPDC Surge Protective Devices Committee ► Überspannungsschutzgeräte Ausschuss (ein Fachausschuss der IEEE Power & Energy Society)
 
SPE Sternpunkterdung ►Star Point Earthing / Star Point Grounding
 
SPE Single Point Earthing Einpunkterdung
 
Speicherdrosseln ► Storage Chokes (sind Ringkerndrosseln, deren Funktion darin besteht, in den Ausgangskreisen von Schaltnetzteilen den pulsierenden Gleichstrom zu glätten. Dies geschieht durch Speicherung von magnetischer Energie während der Stromflusszeiten und deren Abgabe in den Taktpausen)
 
Spektrumanalysator ► Spectrum Analyser (Spektrumanalysatoren sind dem Prinzip nach automatisch abstimmbare Messempfänger mit einer abstimmungsfrequenzabhängigen Pegelanzeige auf dem Bildschirm eines integrierten Oszilloskops. Sie erlauben die grafische Darstellung des Frequenzspektrums von Störgrößen. )
 
Spezifische Absorptionsrate ► Specific Absorption Rate [SAR] (Maß für die in biologischem Gewebe unter dem Einfluss hochfrequenter Felder absorbierte Leistung in Watt je kg Organmasse, die zu dessen Erwärmung führt. Sie ergibt sich rechnerisch zu SAR = σ |E|2/2 ρ wobei |E | Betrag der Feldstärke des einwirkenden elektrischen Feldes [in V/m], aus dem Quadrat des Betrags der Feldstärke |E | [in V/m] des einwirkenden elektrischen Feldes multipliziert mit der elektrischen Leitfähigkeit σ [in S/m] und geteilt durch die Dichte ρ [in kg/m3] des betreffenden Gewebes. Sie ist sowohl von der Frequenz als auch aufgrund von möglichen Resonanzeffekten von der Größe des absorbierenden Körpers abhängig. Je kleiner der Körper, desto mehr verschiebt sich die maximale aufgenommene Energie zu hohen Frequenzen.
Bei der Betrachtung des Einflusses räumlich weit entfernter Feldquellen, beispielweise Basistationen, kommt der sogenannte Ganzkörper-SAR-Wert zur Anwendung.Er wird über den ganzen Körper gemittelt. Bei sehr nahe befindlichen, kleinen portablen Feldquellen, z.B. bei Mobiltelefonen, dagegen, wird der sogenannte Teilkörper-SAR-Wert angewandt der über 10 Gramm Gewebe gemittelt wird. Zeitlich werden beide SAR-Werte über 6-Minuten-Intervalle gemittelt. Diese Zeitspanne beruht darauf, dass sich im Körper nach sechs bis zehn Minuten eine stationäre Temperaturverteilung einstellt.  
Die SAR kann an lebenden Objekten nicht direkt gemessen werden. Sie wird stattdessen rechnerisch aus der (messbaren) Feldstärkeverteilung in Körpernachbildungen, sog. Phantomen bestimmt.
Als kritische Grenze wird derzeit eine Erhöhung des Körpergewebes um 1 Grad angesehen. Auf dieser Grundlage beruhen die sogenannten Basisgrenzwerte im Hochfrequenzbereich (f > 100 kHz). Sie betragen z.B. für die Allgemeinbevölkerung 0,08 Watt/kg für den Ganzkörper-SAR-Wert und 2 Watt/kg für den Teilkörper(Kopf/Rumpf)-SAR-Wert. Der vom Rat der Europäischen Union festgelegte SAR-Grenzwert für von Normalbenutzern verwendete Mobiltelefone beträgt daher 2 W/kg. Informationen über den SAR-Wert sind z.B. bei Handys Bestandteil der Gebrauchsanleitung bzw. können im Internet über die Website des jeweiligen Handyherstellers abgerufen werden. Für die auszeichnung mit dem „Blauen Engel“, der Markierung besonders umweltfreundlicher Produkte, ist ein Maximalwert von 0,6 W/kg zulässig)
 
SPG Single-Point GroundingEinpunkter­dung
 
SPICE Simulation Program with Integrated Circuit Emphasis (Software zur Simulation analoger, digitaler und gemischter elektrischer Schaltungen
 
Spike Nadelimpuls
 
Spitzenwert-Detektor ► Peak Detector (Er liefert die Maximalamplitude der gleichgerichteten ZF-Spannung des Funkstörmessempfängers und dient der Erfassung von Höchstwerten bei der Durchstimmung von Frequenzbereichen. Siehe auch: IEV 161-04-21)
 
SPM Surge Protection Measures ► Überspannungsschutzmaßnahmen (siehe IEC 62305-4: Elektrische und elektronische Systeme in baulichen Anlagen)
 
SPU Surge Protection Unit ► Überspannungsschutzeinheit / Überspannungs-Schutzgerät
 
Spulen ► Coils (sind eigenständige passive elektrische Bauelemente wie Spulen ohne Kern [Luftspulen] oder mit Kern [Stabkern, Ringkern, Blechkern, Pulverkern, Ferritkern] bzw. Bauteile, die in andere Geräte konstruktiv integriert sind wie z.B. die Erregerwicklungen von elektromagnetisch betätigten Geräten oder die Wicklungen von Elektromotoren und Transformatoren. Auch können Spulen wie z.B. auf Leiterplatten durch spiralförmige Leiterbahnen realisiert sein. Spulenkennwerte sind: Induktivität, Wirkwiderstand, Blindwiderstand, Spulengüte und Verlustfaktor. Hinzu kommt bei höheren Frequenzen die parasitäre Wicklungskapazität. Allgemein dienen Spulen der Erzeugung von Magnetfeldern oder es wird ihre Induktivität benutzt. Interessant für EMV-Anwendungen ist ihr Einsatz als Drosseln, als Filterelemente und auch als Prüfstörgrößengenerator [Helmholtz-Spulenpaar]. Zu beachten ist bei den Erregerspulen von elektromagnetisch betätigten Geräten und Motoren, dass beim Abschalten hohe Selbstinduktionsspannungen entstehen, die den Einsatz entsprechender Entstörmodule erfordern)
 
Spurious Emissions ► Nebenaussendungen (unerwünschte Aussendungen von drahtlosen Kommunikationsgeräten. Bei diesen Geräten treten nicht nur Nutzaussendungen, sondern auch leitungs- oder feldgebundene Nebenaussendungen auf, die andere Geräte störend beeinflussen können. Nebenaussendungsmessungen unterscheiden sich von Störaussendungsmessungen dadurch, dass die Messbandbreite an das Nutzsignal des Prüflings anzupassen ist. Während bei Störaussendungen die Messung mit fest definierten Bandbreiten erfolgt, sind die Bandbreiten bei der Messung der Nebenaussendungen damit produktabhängig [IEV 161-06-01])
 
SQUID Superconducting Quantum Interference Device ► Supraleitende Quanteninterferenzeinheit (Extrem empfindliche Magnetfeldsonde zur Detektierung von magnetischen Flussdichten im Bereich von 10-8 bis 10-15 Tesla [µT bis fT] für Anwendungen in technischen und medizintechnischen Bereichen in Systemen zur aktiven Magnetfeldkompensation, d.h. in Systemen zur Unterstützung magnetischer Abschirmungen)  
 
SR Structure Return ► Signalrückleitung über Erde
 
SRD Short Range Devices ► Funkeinrichtungen geringer Reichweite (Frühere Bezeichnung: Low Power Devices [LPD])
 
SREMP Source Region ElectromagneticPulse ► Quellgebiets-EMP (EMP in der Quellzone einer Kern­explosion, in der die Energie der promten Gammastrahlung und der harten Röntgen­strahlung depo­niert und ein Comptonelek­tronenstrom erzeugt wird)
 
SRF Self-Resonant Frequency ► Eigenresonanzfrequenz
 
SRG Signal Reference Grid ► Systembezugspotentialebene
 
SR-NRW Stromrichter-Netzrückwirkungen ► Power Converter Interferences / Mains Interferences caused by Power Converters
 
SRPP System Reference Potential Plane ► Systembezugspotenzialebene (Im Idealfall eine elektrisch leitende niederimpedante massive Ebene. In der Praxis in der Regel nur durch vermaschte Leiterstrukturen realisierbar, deren Maschenweite an den in Betracht kommenden Frequenzbereich angepasst ist)
 
SRR Short Range Radar ► Nahbereichsradar (Kommt in der Kfz-Technik zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zur Anwendung. Der abtastbare Entfernungsbereich liegt zwischen 50 cm und 30 m. Somit kann das SRR für die Kollisionswarnung, für die Spurwechselerkennung und auch als Einparkhilfe angewendet werden. Es arbeitet zurzeit im Frequenzbereich von 24 GHz, wird jedoch ab 2013 infolge möglicher Beeinträchtigung von Radioteleskopen, GSM-Richtfunk-Zuführungen und Funkstrecken von Wettersatelliten im 79-GHz-Band betrieben werden)
 
SRS Safety Requirements Specification ► Spezifikation der Sicherheitsanforderungen (Sie bildet die Ausgangsbasis für die Entwicklung sicherheitsbezogener Systeme. In ihr sind alle Funktionen mit ihren Sicherheitseigenschaften sowie die zugehörigen Umgebungsbedingungen festgelegt. Diese Festlegungen resultieren aus einer anwendungsbezogenen Gefährdungs- und Risiko-Analyse mit deren Hilfe die sicherheitsrelevanten Funktionen bestimmt werden, der jeweils notwendige SIL gewählt wird und die Umgebungsbedingungen festgeschrieben werden. Die Erstellung der SRS liegt im Aufgabenbereich der für ein System verantwortlichen Planer. Der Hersteller muss die SRS erfüllen und dies mit entsprechenden Methoden an seinen Produkten nachweisen)
 
SRV Signal-Rausch-Verhältnis
 
SSK Strahlenschutzkommission ►Commission on Radiological Protection (berät das BMU in allen Angelegenheiten des Schutzes vor ionisierenden und nichtionisierenden Strahlen)
 
SSN Simultaneous Switching Noise ► kurzzeitige Anhebung des Bezugspotenzials in Schaltkreisen gegenüber dem System-GND-Potenzial wenn viele Ausgangstreiber gleichzeitig schalten (Diese auch als „Ground Bounce“ bekannte Störerscheinung ist speziell in Schaltungen mit hochintegrierten ICs, die mit sehr steilflankigen Signalen arbeiten, zu berücksichtigen)
 
SSO Simultaneous Switching Outputs (Vorgang bei dem viele Ausgänge eines Schaltkreises zum selben Zeitpunkt schalten. Ursache für Ground Bounce)
 
SSR Solid State relais ► Halbleiterrelais (Hier wird die Schaltstrecke in Wechselstromkreisen auf Triac-Basis und in Gleichstromkreisen mit FET-Schaltern realisiert. Kontaktprellen, Funkenbildung und Störabstrahlung treten nicht auf. Dadurch reduzieren sich die EMV-Probleme. Anders als ein mechanisches Relais trennt ein Halbleiterrelais den Stromkreis aber galvanisch nicht auf. Das heißt, es fließt immer ein kleiner Reststrom von ca. 1 bis 2 mA. Lasten, deren Betriebsströme in dieser Größenordnung liegen, lassen sich daher mir SSRs nicht schalten)
 
SSRA Spectrum Supportability Risk Assessment (Erläuterungen siehe Websites)
 
SSRS System Safety Requirements Specification ► Systemsicherheitsanforderungen
 
STA Standard Antenna ► Messantenne / Normalantenne / Normalstrahler (Antenne, deren Antennenfaktor präzise bestimmt werden kann. Beispielsweise kann eine Calculable Antenna als STA benutzt werden)
 
Staberder ► Earthing Rod / Ground Rod [US] (Stabförmige ein- oder mehrteilige Erdungselektrode in der Regel aus feuerverzinktem Flussstahl mit kreuzförmigem oder rohrförmigem Querschnitt oder vollem Rundmaterial. Als sogenannte Tiefenerder werden sie bis zu 15 Metern senkrecht in den Boden getrieben oder auch als Erdergruppe aus mehreren Staberdern [Pyramidenerder] schräg in die Erde eingebracht)
 
Stabkerndrosseln ► I Core Chokes / One Core chokes / Rod-core Chokes (Stabkerndrosseln sind Entstörelemente, die je nach Frequenzbereich und Anwendungsfeld einen stabförmigen Kern aus Elektroblech, Eisenpulver oder Ferritmaterial haben, der auf einem Kunststoffspulenkörper eine ein- oder mehrlagige Runddrahtwicklung trägt. Durch diese Bauform [offener Magnetkreis] bleibt ihre Induktivität über einen großen Bereich stromunabhängig. Infolge des sehr großen Luftspalts ist die Sättigung des Magnetkreises praktisch ausgeschlossen, das Streufeld allerdings sehr groß. Sie werden für Nennstrome von einigen mA bis zu einigen 100 A und für Induktivitätswerte von 1 µH bis zu mehereren 100 mH hergestellt. Sie finden in großer Zahl Einsatz zur Entstörung von Kommutatormotoren, Schaltnetzteilen, Umrichteranordnungen, unterbrechungsfreien Stromversorungen sowie zum Sperren und Filtern von Hochfrequenz in Schaltungen auf Leiterplatten und in vielen anderen Applikationen)
 
STANAG Standardization Agreement ► (im Bereich der Nato gültige) Standardisierungsvereinbarung
 
Statische Felder ► Static Fields (sind Felder, die relativ zu ihrer Quelle eine zeitlich und räumlich feste Intensitätsverteilung haben. Siehe: Elektrostatische Felder, Magnetostatisches Feld)
 
Statischer Störabstand ► Noise Margin (Bei in Reihe geschalteten Logikgattern muss gewährleistet sein, dass das Ausgangssignal des ersten Gatters vom nachfolgenden Gatter trotz möglicher Störspannungseinkopplungen richtig erkannt wird. Die Pegelbereiche für den Low- und den High-Zustand sind daher eingangsseitig größer bemessen als die entsprechenden ausgangsseitigen Bereiche. Der statische Störabstand charakterisiert in diesem Zusammenhang einerseits die Pegeldifferenz zwischen den Maximalwerten für das Eingangs- und das Ausgangssignal eines Gatters im Low-Zustand und andererseits die Pegeldifferenz zwischen den Minimalwerten für das Eingangs- und Ausgangssignal eines Gatters im High-Zustand. Die beiden Pegeldifferenzen sind je nach Logikfamilie betragsmäßig gleich oder unterschiedlich. Es wird daher grundsätzlich zwischen dem statischen Störabstand für den Low-Zustand und dem statischen Störabstand für den High-Zustand unterschieden. Beide Störabstände charakterisieren die Störfestigkeit einer Schaltkreisfamilie gegenüber Störspannungen, deren Einwirkdauer größer ist als die Schaltverzögerungszeiten beim Übergang von vom Low- in den High- bzw, vom High- in den Low-Zustand. Siehe auch Dynamischer Störabstand)
 
Statistik (Gesamtheit der mathematischen Methoden, die für die Sammlung und Analyse empirischer Massendaten angewendet werden. Im Bereich der EMV finden statistische Methoden breite Anwendung zur Ergebnisdarstellung im Rahmen der Marktüberwachung sowie in der der EMV-Mess- und Prüftechniktechnik)
 
Steckerdichtungen ► Connector Gaskets (Abschirmungen für Steckerbuchsen. Siehe auch EMV-Dichtungen)
 
Steering Committee ► Lenkungsausschuss
 
Stehwellenverhältnis ► Standing Wave Ratio, SWR (Maß für den Reflexionsgrad auf einer Leitung bei Fehlanpassung. Im Übrigen siehe hierzu ISWR, PSWR, VWSR)
 
Sternpunkterdung ► Star Point Earthing / Star Point Grounding (Sternpunkterdung steht in Elektroenergie-Versorgungsnetzen für alle Maßnahmen zur Begrenzung des einpoligen Kurzschlussstroms und den damit verbundenen Folgeerscheinungen u.a. auch der Beeinflussung benachbarter Leitungen)
 
STFFT Short-time Fast Fourier Transform ► Kurzzeit-FFT (angewandt in der EMV-Zeitbereichsmesstechnik)
 
Stirrer / Tuner ► Modenrührer, Mischer, Mixer (drehbewegliches metallisches Reflektorgebilde aus elektrisch leitendem Material, welches die elektromagnetischen Grenzbedingungen in einer Modenverwirbelungskammer verändert)
 
STM Standard Test Method ► Genormte Testmethode
 
Störabstand ► Signal-to-Interference Ratio, SIR / Signal-to-noise Distance (Pegeldifferenz zwischen Nutzsignalpegel und Störschwellenpegel, auch bestimmbar als logarithmiertes Verhältnis von Nutzsignal zu dessen kleinstem Wert, der im Sinne einer Schwelle die Grenze markiert, die durch ein Störsignal nicht überschritten werden darf. Darüber hinaus wird bei Schaltkreisen zwischen statischem und dynamischem Störabstand unterschieden. Siehe Statischer Störabstand und Dyamischer Störabstand)
 
Störaussendung ► Interference Emission / Spurious Emission / Disturbing Emission / Noise Emission (leitungs- oder feldgebundene Aussendung elektromagnetischer Energie, von einer Störquelle, die andere Einrichtungen auf unerwünschte Weise störend beeinflussen kann [Aussendung elektromagnetischer Störgrößen])
 
Störaussendungsgrenzwert ► Interference Emission Limit (siehe Aussendungsgrenzwert)
 
Störaussendungskategorien ► Interference Emission Categories (In der EMV-Produktnorm EN 61800-3 sind Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit für Antriebssysteme festgelegt. In Bezug auf die Störaussendungen werden darin vier Kategorien C1 bis C4 unterschieden. Die Kategorie C1 entspricht dabei der Grenzwertklasse B nach EN 55011 und die Kategorien C2 oder C3 der Grenzwertklasse A gemäß EN 55011. Die Kategorie C4 gilt nur in Industrienetzen größer 1000 V Wechselspannung und 400 A Wechselstrom)
 
Störaussendungsmessungen ► Disturbance Measurements / Emission Measurements (Siehe Emissionsmesstechnik)  
 
Störemission (Synonym für Störaussendung)
 
Störemissionsmesstechnik ► EMI-Measurement Technology (Siehe Emissionsmesstechnik)  
 
Störempfindlichkeit, elektromagnetische ► Susceptibility, Electromagnetic (Grad der Störanfälligkeit eines Gerätes, einer Einrichtung oder eines Systems gegenüber einer elektromagnetischen Störgröße. Nach IEV 161-01-21 ist Störempfindlichkeit ein Mangel an Störfestigkeit)
 
Störfeldstärke ► Disturbance Field Strength (Maß für Intensität und Richtung eines elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Feldes, das eine Störsenke auf unerwünschte Weise belastet. Modifiziert gegenüber IEV 161-04-02)
 
Störfestigkeit [gegenüber einer Störgröße] ► Immunity [to a Disturbance] / Interference Immunity (Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung, eines Gerätes oder Systems, in Gegenwart einer elektromagnetischen Störgröße ohne Funktionsminderung zu arbeiten [IEV 161-01-20]. Quantitativ beschreibbar ist die Störfestigkeit eines Betrachtungsobjekts durch die Angabe zulässiger Beanspruchungsgrenzwerte z.B in Form von Störspannungsamplituden, Störfeldstärkewerten, Störenergien, genormten Prüfschärfegraden usw. Werden durch Störgrößen die Störfestigkeitswerte einer Einrichtung überschritten, ohne dass eine Zerstörung erfolgt, treten reversible Funktionsstörungen auf. Das heißt, nach dem Verschwinden der Störgrößeneinwirkung bzw. nach einem Neustart der Einrichtung arbeitet die betrachtete Einheit wieder einwandfrei, ohne dass eine Reparatur oder ein Ersatz von Bauelementen oder Baugruppen erforderlich ist. Das für die objektive Beurteilung der Störfestigkeit zugrundezulegende Kriterium der Funktionsfähigkeit bzw. der Funktionsstörung hängt vom Gebrauchszweck des Prüfobjekts ab und ist deshalb spezifisch für die jeweilige Anwendung festzulegen. Störfestigkeitsanforderungen sind in den Fachgrundnormen, den Produktnormen und den Produktfamiliennormen hinterlegt. Speziell für sicherheitsgerichtete Gerätetechnik ist hierzu die IEC 61326-3-3 relevant. Siehe auch Störfestigkeitsprüfung.
Anmerkung: In der Störfestigkeitsprüftechnik wird unausgesprochen davon ausgegangen, dass die prüftechnisch ermittelte Störfestigkeit eines Prüfobjekts gegenüber einer definierten Prüfstörgröße innerhalb der Prüfdauer eine zeitinvariante Größe darstellt. Diese Annahme trifft für rechnerbasierte Gerätetechnik aber leider nicht zu, da hier das Störfestigkeitsverhalten in starkem Maße von den internen hardware- und softwarebedingten Funktionsabläufen abhängt. Das heißt, im Zuge der funktionsrealisierenden Befehlsabarbeitung werden während des Prüfprozesses viele innere Schaltungszustände durchlaufen, die sehr unterschiedlich auf äußere Störeinwirkungen reagieren. Insbesondere bei der Beaufschlagung mit sehr schnellen Prüfimpulsen [Burst, ESD] hängt es daher vom Zufall ab, ob beim Einwirken eines Testimpulses dieser gerade auf einen relativ unempfindlichen oder einen sehr störempfindlichen Schaltzustand trifft. Jedes Prüfergebnis, das notwendigerweise mit einer endlichen Testpulsmenge ermittelt wird, ist deshalb mit einer daraus resultierenden Unsicherheit behaftet. Tendenz: Je kleiner die angewandte Testpulszahl, desto größer die Unsicherheit. Diese Unsicherheit lässt sich mit den Mitteln der Statistik erfassen, zwar nicht beseitigen, jedoch quantifizieren und das Störverhalten des Prüfobjekts mittels einer sogenannten Störverhaltensfunktion eindeutig beschreiben. Diese Problematik, die in der Normung bislang keinen Eingang fand, findet man ausführlich dargestellt in Gonschorek: EMV für Geräteentwickler und Systemintegratoren, Kapitel 11. Sie erscheint wichtig im Zusammenhang mit der Prüfung sicherheitsgerichteter Gerätetechnik)
 
Störfestigkeit von Geräten im Nahbereich von Mobiltelefonen (Problematisch sind hierbei insbesondere die
im unmittelbaren Nahbereich von Mobiltelefonen auftretenden sehr hohen Feldstärken, die die üblichen Prüfpegel für Störfestigkeitsprüfungen von z.B. 3 oder 10 V/m um ein Vielfaches überschreiten können. Hinzu kommt, dass die Feldeinkopplung im unmittelbaren Nahbereich der Antenne anders sein kann als die Exposition eines Prüflings
im homogenen Feld. Das kann in der Praxis zu Problemen führen, die mit dem üblichen Störfestigkeitstest nicht erkannt werden)
 
Störfestigkeit, äußere ► External Immunity (Nach IEV 161-03-07 modifiziert: Fähigkeit eines Betriebsmittels [Gerät, System, Ausrüstung] ohne Beeinträchtigung der Funktion zu arbeiten, wenn elektromagnetische Störgrößen an anderer als den betriebsmäßigen Eingängen oder Antennen [Back Door Coupling] wirken)
 
Störfestigkeit, innere ► Internal Immunity (Nach IEV 161-03-06 modifiziert: Fähigkeit eines Betriebsmittels [Gerät, System, Ausrüstung] ohne Beeinträchtigung der Funktion zu arbeiten, wenn elektromagnetische Störgrößen an den betriebsmäßigen Eingängen oder Antennen auftreten [Front Door Coupling])
 
Störfestigkeits-Bewertungskriterien ► Pass/Fail Criteria / Immunity Performance Criteria (siehe auch Störfestigkeitsprüfung oder Performance Criteria)
 
Störfestigkeitsgrad ► Immunity Level (Größter Pegel einer gegebenen elektromagnetischen Störgröße, mit der eine bestimmte Einrichtung, d.h. ein bestimmtes Gerät oder System beaufschlagt werden kann, bei der die Funktion der Einrichtung noch mit der erforderlichen Qualität realisiert wird [IEV 161-03-14])
 
Störfestigkeitsgrenzwert ► Immunity Limit (Festgelegte kleinste Störschwelle [IEV 161-03-15])
 
Störfestigkeitspegel ► Immunity Level (Störfestigkeitsgrad. )
 
Störfestigkeits-Prüfpegel ► Immunity Test Level (Pegel des Testsignals, das im Rahmen der Störfestigkeitsprüfung eines Prüfobjekts [EUT] benutzt wird, um eine auf das EUT einwirkende elektromagnetische Störgröße zu simulieren [IEV161-04-41])
 
Störfestigkeitsprüfung ► Immunity Test (Die Prüfung der Störfestigkeit eines Geräts soll zeigen, inwieweit es externe elektromagnetische Störgrößen einer bestimmten Art und Intensität funktionsstabil erträgt. Dazu werden mittels geeigneter Prüfstörgrößengeneratoren definierte Prüfstörgrößen generiert und diese direkt oder indirekt über entsprechende Kopplungsnetzwerke bzw. über Einstrahlung an den verschiedenen Geräteschnittstellen zur Wirkung gebracht, während das Prüfobjekt in vereinbarter Weise unter definierten Umgebungsbedingungen arbeitet. Eine Allgemeine Übersicht über die genormten Prüf- und Messverfahren gibt die DIN EN 61000-4-1.
Im einzelnen handelt es sich dabei um die Ermittlung der Funktionsbeständigkeit gegenüber leitungsgebundenen Störgrößen, die über den Netzanschluss, über die Informationseingänge und -ausgänge oder über das Gerätegehäuse eindringen können, sowie gegenüber feldgebundenen Störgrößen, die als elektrische, magnetische oder elektromagnetische Störfelder auf das zu prüfende Betriebsmittel einwirken. Das Ziel der Untersuchungen kann dabei darin bestehen, konkrete Störfestigkeitswerte für ausgewählte Prüfstörgrößen zu ermitteln – in diesem Fall wird die Intensität der einwirkenden Prüfstörgröße kontinuierlich soweit erhöht, bis beim Prüfling Fehlfunktionen einsetzen – oder im Sinne eines Störfestigkeitsnachweises unter Beweis zu stellen, dass das Prüfobjekt beim Einwirken z.B. im Pflichtenheft verankerter Prüfstörgrößen und Prüfschärfegrade zufriedenstellend zu arbeiten vermag. Für die Beurteilung dieses Sachverhalts werden im allgemeinen drei Verhaltenskriterien [siehe Performance Criteria] oder die folgenden fünf Bewertungskriterien [Pass/Fail Criteria] A bis E zugrunde gelegt und danach entschieden, inwieweit in speziellen Fällen die Störfestigkeit eines Prüfobjekts ausreichend ist.
Kriterium A: Alle Funktionen des Prüfobjekts arbeiten während und nach der Prüfung bestimmungsgemäß. Das heisst, die Einwirkung der Prüfstörgröße auf das Prüfobjekt hat keinen Einfluss auf dessen Funkionalität.
Kriterium B: Alle Funktionen des Prüfobjekts werden während der Prüfung, d.h. beim Einwirken der Prüfstörgröße bestimmungsgemäß ausgeführt, jedoch können dabei einige von ihnen spezifizierte Tolanzgrenzen überschreiten. Nach Wegnahme der Prüfbeanspruchung kehren alle gestörten Funktionen selbsttätig wieder in ihre Normalbereiche zurück.
Kriterium C: Eine Funktion des Prüfobjekts wird während der Prüfbeanspruchung nicht bestimmungsgemäß ausgeführt. Nach Wegnahme der Prüfbeanspruchung arbeitet das Prüfobjekt jedoch wieder einwandfrei.
Kriterium D: Eine Funktion des Prüfobjekts wird während der Prüfbeanspruchung nicht bestimmungsgemäß ausgeführt und das Prüfobjekt kehrt auch nach Wegnahme der Prüfbeanspruchung nicht in seinen Normalzustand zurück. Dazu ist ein äusserer Eingriff, z.B. ein Neustart notwendig.
Kriterium E: Eine oder mehrere Funktionen des Prüfobjekts werden während des Prüfvorgangs und auch nach Wegnahme der Prüfbeanspruchung nicht bestimmungsgemäß ausgeführt. Um das Prüfobjekt wieder in den funktonsfähigen Zustand zu bringen, ist ein Reparatureingriff erforderlich.
Für sicherheitsbezogene Betriebsmittel, die Sicherheitsfunktionen realisieren, kommt ein weiteres Bewertungskriterium FS [Funktionale Sicherheit} hinzu [IEC 61326-3-3 und IEC 61000-6-7]. Bei solcher Gerätetechnik ist es beispielsweise wichtig zu wissen, ob das EUT im Fehlerfall in einer Form reagiert, die detektierbar ist oder ob es in einer bestimmten Zeit einen definierten Zustand erreicht.
Prüfstörgrößen und entsprechende Testverfahren sind in den sogenannten Grundnormen, Beanspruchungs-Grenzwerte, denen Produkte unter bestimmten Einsatzbedingungen standhalten müssen, in den sogenannten Fachgrundnormen bzw. Produktnormen oder Produktfamiliennormen festgelegt. Speziell für sicherheitsgerichtete Gerätetechnik ist dazu der Generic Standard IEC 61000-6-7 relevant. Zu jeder Störfestigkeitsprüfung gehört ein Prüfbericht, der neben den Testergebnissen alle Informationen enthalten muss, die es erlauben, den Test in gleicher Weise zu wiederholen)
 
Störfestigkeits-Verträglichkeits-Verhältnis ► Immunity Margin (Verhältnis Störfestigkeitsgrenzwert / elektromagnetischer Verträglichkeitspegel [IEV 161-03-16])
 
Störgröße, elektromagnetische ► Electromagnetic Disturbance (nach IEV 161-01-05: jedes elektromagnetische Phänomen [Spannung, Strom, Feldstärke aber auch Parameteränderungen im Übertragungsweg], das in einer elektrischen Einrichtung [Komponente, Gerät, System, Betriebsmittel, Anlage] oder in einem lebenden Objekt einen unerwünschten Effekt [Funktionsstörung, Alterung, Zerstörung, gesundheitliche Beeinträchtigung o.ä.] hervorrufen kann. Elektromagnetische Störgrößen treten je nach Art der Störquelle periodisch oder nichtperiodisch in Form zeitlich zufällig verteilter Impulse, stochastisch als farbiges Rauschen, leitungsgebunden oder feldgebunden in Erscheinung. Dabei kann es sich um Begleiterscheinungen von Nutzgrößen handeln wie z.B. die niederfrequenten Felder von Stromversorgungssystemen oder um die informationstragenden Hochfrequenzfelder von Sendeeinrichtungen oder um unbeabsichtigte elektromagnetische Nebenwirkungen wie bei vielen medizinischen oder industriellen Geräten aber auch um absichtlich erzeugte Störgrößen wie z.B. bei elektromagnetischen Waffensystemen)
 
Störgröße, gestrahlte ► Radiated disturbance (Feldgebundene elektromagnetische Störgröße, deren Energie durch den Raum in Form elektromagnetischer Wellen übertragen wird)
 
Störgröße, leitungsgeführte ► Conducted disturbance (Leitungsgebundene elektromagnetische Störgröße, deren Energie über einen oder mehrere Leiter übertragen wird [IEV 161-03-27])
 
Störleistung ► Disturbance Power (unter spezifizierten Bedingungen gemessene elektromagnetische Störleistung [IEV 161-04-03]. Siehe z.B. Absorptions-Messwandlerzange)
 
Störleistungsmessung ► Disturbance Power Measurement [EN 55014-1]
 
Störmechanismen ► Interference Mechanisms (Siehe folgende Websites)
www.theiet.org/factfiles/emc/emc-factfile.cfm > Electromagnetic compatibility for functional safety > Seite 128
 
Störmessempfänger ► EMI Receiver (sind abstimmbare selektive Hochfrequenzspannungsmesser, die nach dem Überlagerungsprinzip, wie es jedem Rundfunkempfänger zu Eigen ist, arbeiten. Sie erfassen die von einem Sensor, z.B. einer Messantenne gelieferte Spannung und bringen diese, je nach Ziel der Messung und Messvorschrift als Spitzenwert, Quasi-Spitzenwert, arithmetischer Mittelwert oder Effektivwert der Einhüllenden der Ausgangsspannung des ZF-Verstärkers zur Anzeige)
 
Störpegel ► Disturbance Level / Noise Level (An einem gegebenen Ort vorhandener Pegel einer elektromagnetischen Störgröße, der aus allen beitragenden Störquellen resultiert [IEV 161-03-29]. Das nachfolgende Bild vermittelt die Relationen zwischen den Begriffen Störpegel, Störschwellenpegel, Nutzsignalpegel, Störabstand und Störsicherheitsabstand)
 

                     Pegel >>>

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

< Nutzsignalpegel / Wanted Signal Level

 

 

< Störschwellenpegel / Immunity Level

 

 

 

< Störpegel / Disturbance Level

 

                  >>> Frequenzabhängig >>>

Störabstand

Störsicherheitsabstand

 

 
Störpotenzial elektomagnetischer Phänomene ► Interference Potential of Electromagnetic Phenomena
www.theiet.org/factfiles/emc/emc-factfile.cfm > Electromagnetic compatibility for functional safety > Seite 128
 
Störquelle ► Source / Noise Source / Disturbing Source / Interference Source / Culprit [of electromagnetic disturbance, IEV 161-01-23] (Ursprung von Störgrößen [physikalischer Vorgang, z.B. die rasche Stromänderung bei einer Schalthandlung bzw. das technisches Objekt, in dem dieser Vorgang stattfindet]. Je nach der Lage zur Störsenke im Rahmen vereinbarter Systemgrenzen wird zwischen internen oder systemeigenen und externen oder systemfremden Störquellen unterschieden. Darüber hinaus ist zwischen natürlichen Quellen, denen natürliche elektromagnetische Phänomene zugrunde liegen, und künstlichen Quellen, die auf elektromagnetischen Prozessen in technischen Systemen beruhen, zu unterscheiden. Von den bekannten natürlichen Störquellen sind für die normale EMV-Arbeit im wesentlichen die atmosphärischen Entladungen in Form der bei lokaler Gewittertätigkeit auftretenden Blitze sowie die zwischen elektrisch unterschiedlich aufgeladenen Medien möglichen elektrostatischen Entladungen relevant. Alle anderen natürlichen Quellen globalen, solaren und kosmischen Ursprungs und die davon herrührenden Störgrößen wie atmosphärisches Rauschen, geomagnetische und geoelektrische Felder, solare und kosmische elektromagnetische Strahlung haben dabei ausser für die Nachrichtentechnik relativ geringes Gewicht. Als künstliche Störquellen sind alle elektromagnetischen Prozesse anzusehen, wie sie in beabsichtigter Weise betriebsmäßig normal oder havariebedingt unbeabsichtigt in den in der Umgebung von elektronischen Betriebsmitteln vorhandenen Geräten, Maschinen und Anlagen der Elektroenergietechnik sowie in Einrichtungen der Informationstechnik vor sich gehen. Auch der bei einer exoatmosphärischen Kernexplosion auftretende elektromagnetische Puls [HA-NEMP] ist hier einzuordnen. Grundsätzlich kann jede elektrische Einrichtung zugleich Störquelle und Störsenke sein)
 
Störschutzbeschaltungen ► Suppressor Circuits / Transient Suppression devices [TSD] (Störschutzbeschaltungen für Schaltgeräte, Motoren und Ventile siehe Entstörmodule)
 
Störschutzfilter ► Noise Filter / Interference Filter (dienen der Unterdrückung leitungsgebundener Störgrößen [Störströme und Störspannungen auf Netz-, Signal- und Datenleitungen]. Angebracht am Ausgang von Störquellen dienen sie der Reduzierung der Aussendung leitungsgebundener Störgrößen und angebracht am Eingang von Störsenken erhöhen sie die Störfestigkeit gegenüber leitungsgebundenen Störgrößen. Siehe auch Filter)
 
Störschutzkondensatoren ► EMI Suppression Capacitors / Surge Protection Capacitors (Synonym für Entstörkondensatoren)
 
Störschwelle ► Immunity Level / Noise Threshold Level / Susceptibility Treshold (maximal zulässiger Pegel einer gegebenen elektromagnetischen Störgröße, die auf ein bestimmtes Gerät oder System einwirken darf, d.h. bei dem die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit mit der erforderlichen Qualität gerade noch gewährleistet ist. [IEV 161-03-14])
 
Störschwellenpegel ► Noise Threshold Level (Synonym für Störschwelle)
 
Störsenke ► Susceptible Device / Victim Device / Victim (auch Störopfer. elektrische Einrichtung [Baustein, Baugruppe, Komponente, Gerät, Betriebsmittel], deren Funktion durch das Einwirken von elektromagnetischen Störgrößen beeinträchtigt werden kann [IEV 161-01-24]. Jede Störsenke muss in Abhängigkeit von ihren Einsatzbedingungen über eine bestimmte Störfestigkeit verfügen, d.h. in der Lage sein, elektromagnetische Störgrößen bestimmter Art und Intensität ohne Fehlfunktionen zu ertragen)
 
Störsicherheitsabstand ► EMI Safety Margin / Noise Immunity Margin (Pegeldifferenz zwischen Störschwellenpegel und Störpegel. Auch bestimmbar als logarithmische Verhältnisgröße [Pegel] von an einem bestimmten Betrachtungspunkt maximal zulässiger Störgröße zum tatsächlich dort in Erscheinung tretenden Wert der Störgröße. Die erforderliche Größe des Störsicherheitsabstandes richtet sich nach den Auswirkungen, die eine Überschreitung des Störschwellenpegels haben kann. In der Regel ist ein Störsicherheitsabstand von 6 dB zu empfehlen. Ist die Gesamtleistungsfähigkeit eines Systems betroffen, sollte ein Störsicherheitsabstand von 10 dB angestrebt werden. Sind bei einer Störung sicherheitskritische Funktionen betroffen, wobei Menschen gefährdet werden können, muss der Störsicherheitsabstand mindestens 20 dB betragen)
 
Störsignal ► Undesired Signal / Unwanted Signal / Interfering Signal / Disturbing Signal / Parasitic Signal / Spurious Signal / Noise (unerwünschtes elektrisches Phänomen/Signal, das über beabsichtigte oder parasitäre Koppelwege leitungsgebunden oder feldgebunden allein oder kombiniert mit Nutzgrößen in eine Störsenke gelangt und dort im Sinne einer Störgröße auf unerwünschte Weise wirkt, beispielsweise den Empfang eines erwünschten Signals beinträchtigt [IEV 161-01-03, IEV 702-08-02, IEV 702-08-03, IEV 713-11-06. Anmerkung: ein Nutzsignal für eine Senke A kann für eine andere Senke B ein Störsignal sein]
 
Störspannung ► Disturbance Voltage / Interference Voltage (durch eine Störquelle verursachte, unter definierten Bedingungen zwischen zwei Punkten messbare Spannung [IEV 161-04-01])
 
Störspanungsmessung ► Noise Voltage Measurement / Disturbance Voltage Measurement / Interference Voltage Measurement
 
Störstrahlung ► Disturbing Radiation (Elektromagnetische Strahlung, die unabhängig davon, ob sie von einer Strahlungsquelle als Nutzgröße oder unbeabsichtigt ausgesandt wird, eine Einrichtung auf unerwünschte Weise beeinflussen kann)
 
Störstrahlungsmessung ► Disturbing radiation measurement
 
Störungssuche und -beseitigung ► Troubleshooting (Wesentliche Aspekte sind die Lokalisierung ser Störsenke, das Aufspüren der Störquelle sowie die daran anschließende Beseitigung der Störungsursache. Hierzu siehe Kapitel 8 der folgende Website)
 
Störungsunterdrückung ► Interference Suppression (Maßnahme, die in Störsenken die Wirkung von funkfrequenten Störgrößen verringert oder beseitigt. Siehe auch IEV 713-11-30 und IEV 161-03-23)
 
Störverhaltensfunktion ► immunity performance curve (Begriff aus der Störfestigkeitsprüftechnik mit pulsförmigen Prüfstörgrößen. Sie gibt für Prüfobjekte die messbare Störhäufigkeit bzw. die Störwahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von der Pulsamplitude an. Ausführlich erläutert in Gonschorek: EMV für Geräteentwickler und Systemintegratoren, Kapitel 11)
 
Stoßspannung 1,2/50 µs ► Impulse Voltage 1,2/50 µs (Stoßspannung mit einer Stirnzeit von 1,2 µs und einer Rückenhalbwertzeit von 50 µs. Quelle: IEC 60060-1)
 
Stoßspannung; Stoßspannungswelle ►Voltage Surge (transiente Spannungswelle, die sich auf einer Leitung oder in einem Stromkreis fortpflanzt und durch einen schnellen Anstieg und einen anschließenden nicht so schnellen Abstieg gekennzeichnet ist [sinngemäß nach IEV 161-08-11]. Die Zeitparameter einer Stoßspannungswelle sind, wenn nicht anderweitig festgelegt, wie folgt definiert: die Anstiegszeit als Zeitdauer zwischen 10% und 90% der Impulsamplitude [IEV 161-02-05] und die Dauer der Stoßspannungswelle als Zeitspanne zwischen den 50%-Werten der Impulsamplitude im Anstiegs- und Abstiegsbereich)
 
STP Shielded Twisted Pair ► paarweise-geschirmtes Datenkabel (In den USA auch für die Bezeichnung von 150-Ohm-IBM-Kabel verwendet. Konventionelle Bezeichnung. Neue Bezeichnungsweise siehe Twisted Pair)
 
Strahlenerder ► Star Earthing Arrangement (im Erdreich unterhalb der Frostgrenze gestreckt verlegter Banderder. Länge: maximal 15 m)
 
Strahlungsbeeinflussung ► Radiation Interference (Einwirkungen elektromagnetischer Felder auf Stromkreise unter Fernfeldbedingungen. Beim Auftreffen elektromagnetischer Wellen auf leitfähige Anordnungen entstehen durch Antennenwirkung HF-Spannungen, die sich in Signalstromkreisen als Störspannungen auswirken. Diese Spannungen sind der am Ort wirkenden elektrischen Feldstärke und der sogenannten effektiven Antennenlänge leff des Empfangsgebildes proportional. leff ist von der Gestalt und den Abmessungen des Empfangsgebildes und von der Wellenlänge der einfallenden Strahlung abhängig. Sie lässt sich für konkrete Objekte z.B. nach DIN/VDE 0848 bestimmen. Schutz gegen Strahlungsbeeinflussungen bieten Schirme [Gehäuseschirme, Kabelschirme], die zwischen Strahlungsquelle und -senke angeordnet sind. Ihre Wirkung ist von der Schirmwandstärke, von der Leitfähigkeit und Permeabilität des Schirmmaterials sowie von der Frequenz der eingestrahlten elektromagnetischen Wellen abhängig)
 
Strahlungskopplung ► Radiation Coupling (Kopplung, bei der sich die Störsenke im Fernfeld der Störquelle befindet und durch Strahlungsbeeinflussung in ihrer Funktion gestört werden kann)
 
Streifenleitung ► Stripline (planare Leitung, die in vielen Ausführungsformen wie Mikrostreifenleitung, Doppelbandleitung, Koplanarleitung, Schlitzleitung in schnellen Digitalschaltungen auf Leiterplatten sowie im VHF-/UHF- und Mikrowellenbereich zur Anwendung kommt. In der EMV-Mess- und Prüftechnik wird sie als TEM-Wellenleiter in Form der offenen Streifenleitung als Messantenne für Störfestigkeitsuntersuchungen und Störemissionsmessungen vorzugsweise an Komponenten, d.h. an kleineren Prüfobjekten, im Rahmen entwicklungsbegleitender Messungen und Pre-Compliance-Tests zur Anwendung gebracht [IEV 161-04-31] und auch zur Kalibrierung von Nahfeldsonden verwendet. Aufbau siehe CISPR 20, DIN 40839 oder DIN ISO 11452-5. Da sie beträchtliche Emissionen aussenden, dürfen sie nur in geschirmten Räumen oder Absorberhallen zur Anwendung kommen)
www.fsant.de > data sheets
 
Stripline ►Streifenleitung
 
Strom ► Current (Siehe elektrischer Strom)
 
Stromanpassung ► Current Matching (Stromanpassung in einem Stromkreis liegt vor, wenn der Eingangswiderstand bzw. der Lastwiderstand Ra eines Verbrauchers wesentlich kleiner ist als der Innenwiderstand Ri der Speisespannungsquelle)
 
Stromdichte ► Current Density (Die Stromdichte J = I /q ist das Maß für die Größe eines elektrischen Stroms I in Bezug zum von ihm durchströmten Leiterquerschnitt q. Die SI-Einheit ist das Ampere pro Quadratmeter [A/ m2]. In technischen Zusammenhängen wird jedoch meistens die Einheit A/mm2 benutzt und im Kontext mit Expositionsgrenzwerten werden die zulässigen Belastungen in mA/m2 angegeben)
 
Stromeinspeisezange ► Inductive Current Clamp / Current Clamp / Current Injection Clamp / Bulk current Injection Probe / BCI-Probe / CIP (Stromeinkoppelzange / Induktive Koppelzange / BCI-Zange. Transformator, dessen Sekundärwicklung das Kabel darstellt, in das ein Strom injiziert wird)
 
Stromkompensierte Drosseln ► Current-Compensated Chokes / Common Mode Chokes (Stromkompensierte Drosseln [SKDs] haben einen hochpermeablen Ferritkern oder einen Ringbandkern auf dem zwei gegensinnig angeordnete Wicklungen aufgebracht sind, in dem sich die Magnetfelder von Gegentaktströmen nahezu vollständig aufheben und die Felder von Gleichtaktströmen addieren. Für Gegentaktströme ist daher die Drosselimpedanz sehr klein und für Gleichtaktströme sehr groß. Das heisst, sie lassen symmetrische Betriebsströme ungehindert passieren während sie Gleichtaktströme unterdrücken. Aufgrund dieser Eigenschaften werden sie zur Unterdrückung von Gleichtaktstörströmen in Versorgungs-, Daten-, Signal- und Steuerleitungen eingesetzt. Bekannte Anwendungsfelder sind IEC-Steckerfilter, Schaltnetzteile, Frequenzumrichter für Elektromotoren, getaktete Schweiss­geräte, Bussysteme aber auch die Funkentstörung im Bereich von ISDN. Besonders kompakte Bauformen sind auch in SMT-Ausführung für die Oberflächenmontage auf Leiterplatten erhältlich)
 
Stromzange ► Current Probe (Messgerät zur potenzialfreien indirekten Messung von Strömen bzw. Störströmen über deren Magnetfeld, d.h. ohne dass der Stromkreis aufgetrennt werden muss [IEV 161-04-35]. Die Stromzange wird dazu um einen einzelnen Draht, um ein Adernpaar, ein Koaxialkabel oder einen Kabelbaum gelegt)
 
STVZO Straßenverkehrszulassungsordnung (Beziehung zur EMV siehe §55a und Kfz-EMV-Richtline)
 
STWP Shielded Twisted Wire Pair ► Geschirmte Verdrillte Zweidrahtleitung (Siehe Twisted Pair)
 
Sub ELF Sub Extremely Low Frequency (subextrem niedrige Frequenz im Bereich von 0 .. 30 Hz, Wellenlänge: über 10000 km)
 
Suburban Environment ► Vorstadtumgebung / Stadtrandumgebung (Gebiet mit mittlerer Bebauungsdichte. Vgl. Urban Environment, Urban Area, Elektromagnetische Umgebung und Elektromagnetische Umgebungsklassen)
 
Suppressordioden Überspannungsschutzdioden
 
Surge ► Strom- oder Spannungsstoßimpuls, der sich entlang einer Leitung oder in einer Schaltung ausbreitet, gekennzeichnet durch einen steilen Anstieg und einen vergleichsweise dazu relativ langsamen Abfall. [Nach IEV 161-02-05])
 
Surge Protective Devices Überspannungsschutzgeräte (Bauelemente, mit denen die Eingänge zu schützender Objekte beschaltet werden. Im Normalbetrieb sind sie hochohmig. Beim Auftreten von Überspannungen werden sie jedoch niederohmig und leiten so die Surge-Energie vom zu schützenden Objekt ab.
 
Surge Protection for IT-Systems Überspannungsschutz für informationstechnologische Systeme
 
Surge/Hybrid-Generatoren ► Surge/Hybrid Generators (sind kombinierte Stoßspannungs- /Stoßstrom-Prüfstörgrößengeneratoren zur Simulation energiereicher Störimpulse [Spannungspulsform: 1,2/50 µs ; Strompulsform: 8/20 µs] für die Störfestigkeitstestung an Geräten und Systemen entsprechend den Normen IEC/DIN EN 61000-4-5)
 
Surgetrab (Überspannungsschutzgerät der Firma Phoenix Contact für die Direktmontage an Sensorköpfen in explosionsgefährdeten Umgebungen)
www.AuD24.net > more@click AD099351
 
SUT System under Test ► System im Test (als Prüfobjekt unter Prüfbedingungen)
 
SVC Static VAR Compensator ► statischer Blindleistungskompensator
 
SVP Surge Voltage Protector ► Überspan­nungs­schutzeinrichtung, Überspannungs­ableiter
 
SVSWR Site VSWR-[Verfahren] ► (Validierungsverfahren für EMV- Feldmissionsmessplätze [Vollabsorberhallen] oberhalb 1 GHz hinsichtlich ihrer Eignung zur Durchführung normgerechter Emissionsmessungen)
 
SWC Surge Withstand Capability ► Über­span­nungsfestigkeit, Stoßspannungsfe­stig­keit
 
Sweep ► Durchlaufen / Wobbeln (kontinuierliches oder schrittweises Durchfahren eines Frequenzbereichs einer Wechselgröße)
 
Swell Spannungserhöhung
SWR Standing Wave RatioStehwellenverhältnis
 
SWR-Meter ► Stehwellenmessgerät (Gerät zur Messung des Stehwellenverhältnis)
 
Symmetrisch ► Balanced / Symmetrical (Art der Signalübertragung mit besonders guter Störunterdrückung, bei der separate, elektrisch von Masse und Schirmung getrennte Hin- und Rückleiter verwendet werden. Siehe: symmetrische Signalüertragung)
 
Symmetrische Signalübertragung ► Balanced Signal transmission / Balanced Transmission / Differential Signalling (Bei diesem, auch differentielle Signalübertragung genannten Verfahren, wird für die Informationsübermittlung nicht nur ein Signal benutzt sondern ein identisches Signal entgegengesetzer Polarität oder ein Nullsignal mit übertragen. Da sich bei entsprechender Kabelkonstruktion praktisch unvermeidliche kapazitive und induktive Störbeeinflussungen auf beide Signaladern auf gleiche Weise auswirken, lassen sich bei einer Differenzbildung beider Signale die Störeinflüsse komplett ausblenden. Symmetrische Signalführung dominiert daher in allen Techniken)
 
Symmetrische Spannung ► Symmetrical Voltage / Differential Mode Voltage (Gegentaktspannung)
 
Symmetrische Störspannungen (Synonym für Gegentaktstörspannungen)
 
System ► System (Im Sinne des „alten“ EMVG vom September 1998 bezeichnete der Begriff „System“ in engerem Sinn eine Kombination aus mehreren Apparaten oder elektrischen bzw. elektronischen Komponenten, die von einem Hersteller so entwickelt, hergestellt oder konfiguriert wurden, dass diese Bestandteile nach vorschriftsmäßiger Installation miteinander eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Ein solches System wurde als funktionelle Einheit in Verkehr gebracht. In den neuen Fassungen der EMV-Richtlinie und demzufolge auch im EMVG ist eine Systemdefinition in dieser Form nicht mehr enthalten.
Da der Systembegriff in der Ingenieurwelt eine herausragende Rolle spielt, sei noch Folgendes aus theoretischer Sicht ergänzt.
Im Sinne der Bedeutung des griechischen Wortes „Sýstema“ [aus mehreren Teilen zusammengesetztes, gegliedertes Ganzes] bezeichnet ein System aus allgemeiner Sicht einen Ausschnitt aus der realen [wirklichen, objektiv wahrnehmbaren] oder gedanklichen [virtuellen] Welt, bestehend aus konkreten oder abstrakten Komponenten und deren Beziehungen zueinander. Mehr aus technisch-materieller praktischer Sicht versteht man unter „System“ eine Gesamtheit oder Menge von Elementen, d.h. von unter einem bestimmten Blickwinkel notwendigerweise nicht weiter zerlegbaren Objekten, die im Sinne eines zusammenhängenden Ganzen betrachtet werden. Die Elemente sind untereinander gekoppelt und wirken aufeinander ein. Ebenso unterliegt jedes System als abgegrenzter Teil der Wirklichkeit Einwirkungen aus seiner Umgebung und übt Wirkungen auf diese aus. Die Relationen der Elemente untereinander sowie des Systems zu seiner Umwelt bzw. zu anderen Systemen beruhen auf stofflichen, energetischen oder informationellen Kopplungen. Praktischen Betrachtungen werden dabei stets die für einen bestimmten Sachverhalt wesentlichen Kopplungen zugrunde gelegt, während unwesentliche vernachlässigt bzw. außer Acht gelassen werden. Auf dieser Grundlage lassen sich technische Systeme durch die Beschreibung ihrer Beziehungen zur Umwelt, durch die Angabe ihrer Struktur, d.h. der Systemelemente und der zwischen ihnen bestehenden Relationen, sowie durch Angabe ihrer Funktion, d.h. der zwischen den Systemeingangs- und Systemausgangsgrößen bestehenden Abhängigkeiten eindeutig charakterisieren. Bestimmend für die Systemfunktion sind dabei die Systemstruktur und die Funktionsweise der Systemelemente.
Theoretisch-abstrakt lässt sich damit ein System S durch das folgende Quintupel [Fünftupel] beschreiben.
S = (X,Y,E,R,F). Darin bezeichnen:
X = {Xi ... Xm} die Menge der Eingangsgrößen,       
Y = {Y j ... Yn } die Menge der Ausgangsgrößen,
E = {Ek ... Eq } die Menge der Systemelemente,
R (E x E) die Menge der Relationen [Beziehungen] zwischen den Elementen. Sie ist in der Regel eine Teilmenge des Kreuzprodukts E x E, da nicht immer jedes Element mit jedem anderen in Beziehung steht.
F: X→Y ist die Systemfunktion, Sie stellt eine Abbildung von X in Y dar.
 
Systematische Fehler ► Systematic Errors / Systematic Faults (systematische, d.h. nicht zufällige Fehler bei der Funktionsausübung technischer Objekte [Bauteile, Baugruppen, Funktionseinheiten, Geräte, Maschinen, Anlagen] werden durch systemimmanente, d.h., im jeweiligen Betrachtungsobjekt fest verankerte Eigenschaften verursacht. Typische Ursachen sind: Mängel in der Hardware, Mängel in der Software, Mängel im Herstellungsprozess und ungenügende Immunität gegenüber Umweltbedingungen am Einsatzort. Dazu gehört auch mangelnde elektromagnetische Verträglichkeit. Sie ist ein systeminterner Mangel, der z.B. in sicherheitsgerichteten elektronischen Systemen zum Verust der Sicherheitsfunktion führen kann)
Bezüglich systematischer Fehler bei Messvorgängen siehe folgende Website)
 
Systematischer Ausfall ► Systematic Failure (Ausfall nicht zufälliger Natur, bedingt durch im jeweiligen Betrachtungsobjekt fest verankerte Eigenschaften. Typische Ursachen sind: Mängel in der Hardware, Mängel in der Software, Mängel im Herstellungsprozess und ungenügende Immunität gegenüber Umweltbedingungen am Einsatzort. Dazu gehört auch mangelnde elektromagnetische Verträglichkeit. Sie ist ein systeminterner Mangel, der z.B. in sicherheitsgerichteten elektronischen Systemen zum Verust der Sicherheitsfunktion führen kann)
 
SZL stör- und zerstörsichere Logik

T

T2M Time to Market
 
TAE Telekommunikations-Anschluss-Einheit ► Telecommunications Connection Unit (Standardanschlusstechnik im Bereich des analogen Telefonnetzes)
 
TAEV Technische Anschlussbedingungen der Elektrizitätsversorgungsunter­nehmen
 
Taktsignal ► Clocksignal (das Taktsignal, koordiniert in synchron arbeitenden diskreten Systemen [digitale Schaltungen, Prozessoren, Computer, Embedded Systems] die Signalverarbeitungsaktivitäten. Es wird von einem Quarzoszillator generiert und wechselt im Rhythmus der Taktfrequenz periodisch zwischen einem High- und einem Low-Zustand. Es hat die im System vorkommende höchste Frequenz und überwiegt hinsichtlich des Störpotenzials in der Regel alle anderen Signale einer Baugruppe)
 
TASC Test Chip for Analysis of Switching Currents ► Testchip für die Analyse von Schaltströmen (Testchip, der zahlreiche Teststrukturen für die systematische Analyse von dynamischen Schaltstörungen auf Chipebene bietet, die von synchron getakteter digitaler Logik erzeugt werden und über die Topologie des Versorgungssystems zu den Versorgungsanschlüssen gelangen können)
 
Task Force ► (Projektgruppe, Arbeitsgruppe, Gremium zur Lösung, Betreuung bzw. Überwachung spezieller Probleme)
 
TAZ-Dioden Transient Absorption Z-Diodes ► Suppressordioden (spezielle Dioden zur Ableitung transienter Über­spannun­gen)
 
TBINK Technischer Beirat Internationale Koordinierung der DKE
 
TBU Transient Blocking Unit ► Transienten-Blockiereinheit (Überspannungsschutzeinheit)
 
TC Technical Committee ► Technisches Komitee (im Bereich der Normung. ISO, IEC, CEN, CENELEC, ETSI)
 
TC 77 Technical Committee 77 Electromagnetic Compatibility ► Technisches Komitee 77 Elektromagnetische Verträglichkeit (Das TC 77 ist ein EMV-Komitee, das sich auf IEC-Ebene mit seinen Subkomitees
  • SC 77A Low Frequency Phenomena ► Niederfrequenzphänomene [f < 9 kHz],
  • SC 77B High Frequency Phenomena ► Hochfrequenzphänomene [f > 9 kHz] und
  • SC 77C High Power Transient Phenomena ► Hochenergetische transiente Phänomene herührend von HEMP und HPEM
mit normungstechnischen Aspekten, technischen Spezifikationen und technischen Reports zur EMV befasst. Details siehe folgende Websites)
 
TCAM Telecommunication Conformity Assessment and Market Surveillance Committee ► Ausschuss für Konformitätsbewertung von Telekommunikationsgeräten und Marktüberwachung
 
TCB Telecommunication Certification Bodies (Private Einrichtungen, die befugt sind, innerhalb und ausserhalb der USA Produkte, die für den amerikanischen Telekommunikationsmarkt bestimmt sind, nach amerikanischen Normen [FCC-Standards] zu überprüfen und zuzulassen)
 
TCL Transverse Conversion Loss ► Transversale Umwandlungsdämpfung / Querumwandlungsdämpfung / Erdunsymmetriedämpfung (logarithmisches Verhältnis einer eingspeisten symmetrischen Spannung zur resultierenden Gleichtaktspannung an der Einspeisestelle)
 
TCP Transmission Control Protocol (Transportprotokoll für den Datenaustausch zwischen Netzwerkgeräten. Zusammen mit dem Internet-Protocol [TCP/IP] gilt es als am besten geeignete Grundlage zur Erfüllung von Kommunikationsanforderungen)
 
TCR Thyristor Controlled Reactors ► thyristorgesteuerte Drosseln (Leistungselektronik für Energieübertragungs- und -verteilnetze)
 
TCS-model Travelling Current Source-mo­del ► Mo­dell zur Berechnung von Blitz­pulsfel­dern, die von Blitzströmen her­rüh­ren. Dabei wird ange­nommen, dass eine Stromquelle vom Ein­schlag­punkt aus mit einer bestimmten Wan­der­ge­schwin­dig­keit v in den Blitzkanal ein­zieht.
 
TCTL Transverse Conversion Transfere Loss ► transversale Umwandlungsübertragungsdämpfung (Fernsprechtechnik)
 
TDD-Mode Time Division Duplex Mode ► Betriebsart im UMTS-Standard. Die Up- und Downlink-Signale werden zeitlich getrennt auf der gleichen Trägerfrequenz gesendet. Das heisst, dem Sende- und Empfangskanal sind verschiedene Zeitschlitze zugeordnet
 
TDEMI Time Domain Electromagnetic Interference [Measurement System] ► Zeitbereichs-Störgrößenmesssystem
 
TDF Total Distortion Factor ► Gesamt-Verzerrungsgehalt (Maß für die Verzerrung einer sinusförmigen Wechselgröße unter Berücksichtigung aller Harmonischen und Zwischenharmonischen der Grundschwingung [IEV 551-20-16]. TDF = H/Q1. wobei H = √(Q2 - Q12) den Oberschwingungsanteil repräsentiert. Q ist darin der Gesamteffektivwert und Q1 der Effektivwert der Grundschwingung)
 
TDMA Time Division Multiple Access ► Zeitmultiplexverfahren (zeitgesteuertes Mehrfachzugriffsverfahren, bei dem mehrere Kommunikationspartner gemeinsam ein Übertragungsmedium nutzen, beim Mobilfunk beispielsweise einen Frequenzbereich. Jeder Verbindung wird dabei für eine kurze Zeitspanne [Zeitschlitz, Time Slot] der gesamte Übertragungskanal überlassen. Das heisst, die Übertragungsressourcen werden im Zeitbereich aufgeteilt. Im GSM-Mobilfunk zum Beispiel teilen sich jeweils acht Teilnehmer einen 200 kHz breiten Frequenzkanal, der jedem von ihnen alle 4,615 Millisekunden für 0,577 Millisekunden zur Verfügung steht.
 
TDR Time-Domain Reflectometry ► Zeitbereichsreflektometrie (Verfahren, das auf der Messung von Laufzeiten bzw. der Auswertung der Reflexionscharakteristika elektromagnetischer Wellen und Signale beruht. Eingesetzt zur Längenmessung und Störstellenortung bei Kabeln sowie zur Bestimmung von Größen, die sich aus Pulslaufzeiten und Pulsreflexionsbesonderheiten ableiten lassen)
 
TDR Total Distortion Ratio ► Gesamt-Verzerrungsverhältnis (Maß für die Verzerrung einer sinusförmigen Wechselgröße [IEV 551-20-14])
 
TE Transverse Electric [Mode] ► Transversal-Elektrischer Mode, auch als TE-Mode oder H-Mode bezeichnet (Modus, wo der Vektor des elektrischen Feldes senkrecht zur Feldausbreitungsrichtung steht)
 
Technische Quellen für Felder ► Man made field sources (siehe folgende Website)
 
Technische Spezifikation ► Technical Specification, TS (Gemäß EMV-Richtlinie ein Dokument, in dem die technischen Anforderungen an ein Betriebsmittel verbindlich vorgeschrieben sind)
 
Telekomunikation ► Telecommunications (Bezeichnet jeglichen Informations- und Datenaustausch über eine gewisse Distanz unter Nutzung leitungs- und feldgebundener aktueller Übertragungstechnologien)
 
Telekommunikationsanlagen ► Telecommunications Facilities / Telecommunications Installations (Sinngemäß nach dem Telekommunikationsgesetz: Technische Einrichtungen oder Systeme, in denen elektrische, elektromagnetische oder optische Signale, denen Nachrichten aufgeprägt sind, empfangen, übertragen, vermittelt, gesendet oder gesteuert werden)
 
Telekommunikationsendeinrichtung ► Telecommunications terminal Equipment (gemäß FTEG §2 ein die Kommunikation ermöglichendes Erzeugnis oder ein wesentliches Bauteil davon, das mit jedwedem Mittel zum direkten oder indirekten Anschluss an die Schnittstellen des öffentlichen Telekommunikationsnetzes bestimmt ist)
 
Telekommunikationsgesetz ► Telecommunications Act (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil I Nr. 29, Bonn 25. Juni 2004)
 
TEM Transverse Electromagnetic Mode ► Transversal-Elektromagnetischer Mode (E- und H-Feld stehen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung, d.h. die longitudinalen Komponenten des elektrischen und magnetischen Feldes sind Null. Mit anderen Worten, eine TEM-Welle besitzt keine elektrischen und magnetischen Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung)
 
TEM Waveguide TEM-Wellenleiter
 
TEM Cell Transverse Electromagnetic CellTEM-Zelle
 
TEMF Theorie Elektromagnetischer Felder ► Theory of Electromagnetic Fields
 
TEMPEST Temporary Emanation and Spu­rious Transmission ► zeitweilige Abstrahlung und Nebenaussendungen (eine andere Interpretationen lauten: Telecommunications Electronics Material Protected from Emanating Spurious Transmissions bzw. Transient Electromagnetic Pulse Emanation Standard. In allen Fällen steht der Term TEMPEST als Synonym für alle Akti­vitä­ten und Maßnahmen im Zusammen­hang mit kompromittierenden elektromagneti­schen Abstrahlungen bzw. der Abhörsicher­heit elek­trisch über­mit­telter Nachrichten und Daten sowie deren Schutz vor absichtlicher Verfälschung und Zerstö­rung. Der Begriff wurde in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts vom amerikanischen Verteidigungsministerium geprägt. Es war der Titel eines geheimen Projekts zum Studium dieser Fragen)
 
TEMPS Transportable Electromagnetic Pulse Simulator ► transportabler Simula­tor zur Erzeu­gung elektromagnetischer Puls­felder (zur Störfestigkeitstestung militärischen Geräts, USA)
 
TEM-Welle Transverse Electromagnetic Wave Transversalelektromagnetische Welle (elektromagnetische Welle, die keine elektrischen und magnetischen Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung hat. Das heisst, eine TEM-Welle zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die resultierenden E-Feldvektoren als auch die resultierenden H-Feldvektoren senkrecht zur Ausbreitungsrichtung stehen. Darüber hinaus stehen die E-Feld- und die H-Feldvektoren senkrecht zueinander)
 
TEM-Wellenleiter ► TEM Waveguide (transversal elektromagnetischer Wellenleiter. Leitungssystem, in dem das elektrische und magnetische Feld jeweils senkrecht zur Feldausbreitungsrichtung gerichtet ist. Bezüglich der technischen Realisierung für EMV-Mess- und Prüfzwecke ist zwischen offenen und geschlossenen Wellenleitersystemen zu unterscheiden.
Die offene Ausführung entspricht der sogenannten offenen Streifenleitung, die vorzugsweise in der Automobilindustrie für Pre-Compliance-Tests an kleineren Testobjekten aber auch als Testeinrichtung für militärisches Großgerät angewendet wird. Darüber hinaus ist in neuerer Zeit die sogenannte IC-Streifenleitung für die Testung von ICs im Gespräch.
Die geschlossene Ausführung eines TEM-Wellenleiters entspricht der sogenannten TEM-Zelle.)
 
TEM-Zelle TEM-Cell (rechteck­för­mig aufgeweitete Koaxiallei­tung zur Erzeu­gung homogener trans­versaler elektri­scher Felder defi­nierter Stärke für EMV-Störfestig­keits­unter­su­chungen und -Emissionsmessungen [Arbeitsfrequenzen zwischen Null und 3 GHz]. Zwei Grundtypen sind zu unterscheiden, und zwar die symmetrisch aufgebaute dual port TEM-Zelle bzw.Two-port TEM Waveguide mit je einem Messanschluss an den beiden Enden und die trichterförmig konfigurierte single port TEM-Zelle bzw. One-port TEM Waveguide mit nur einem Messanschluss. TEM-Zellen werden vorzugsweise für die Pre-Compliance-Testung kleinerer Prüfobjekte [Volumen bis ca. 1 m3] eingesetzt. Die Applikation der TEM-Zelle für die Messung elektromagnetischer Abstrahlungen von Integrierten Schaltungen im Frequenzbereich von 150 kHz bis 1 GHz ist in der DIN EN 61967-2 dargestellt und die Bestimmung der Störfestigkeit gegenüber elektromagnetischen Einstrahlungen im gleichen Frequenzbereich ist Gegenstand der Norm DIN IEC 62132-2)
 
Terahertzwellen ► Terahertz Waves (Sie belegen im elektromagnetischen Spektrum zwischen den Mikrowellen und der Infrarotstrahlung mit Wellenlängen zwischen 1 und 0,1 mm [Submillimeterwellen] den Frequenzbereich zwischen 0,3 bis 3 Terahertz [1 THz = 1012 Hz]. Terahertzwellen durchdringen viele Materialien und biologisches Gewebe, verursachen aber keine Strahlenschäden, da sie nicht ionisierend wirken. Sie lassen sich durch Frequenzvervielfachung von Mikrowellen oder durch Differenzbildung von Laserfrequenzen erzeugen. Im Übrigen wird auf diesem Gebiet intensiv geforscht. Künftige Anwendungen sind in der Spektroskopie, in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, in der Sicherheitstechnik, in der Biologie und Medizin, in der Astronomie und in der Kommunikationstechnik zu erwarten)
 
Tesla (abgeleitete SI-Einheit für die magnetische Flussdichte. 1Tesla = 1 Voltsekunde pro Quadratmeter bzw. 1T = 1Vs/m2)
 
Test ► Test / Prüfung / Kontrolle / Erprobung / Untersuchung (für technische Belange gemäß IEV 151-16-13: technischer Vorgang, der darin besteht, eine oder mehrere charakteristische Eigenschaften eines Produkts, eines Verfahrens oder einer Dienstleistung nach einem spezifizierten Verfahren zu bestimmen, beispielsweise die Störfestigkeits- oder Störemissionseigenschaften von Komponenten im Rahmen von EMV-Tests)
 
Test Configuration ► Testkonfiguration (Spezielle Messanordnung für die Bestimmung einer definierten Messgröße)
Test Level Prüfpegel
 
Test Setup ► Testaufbau / Prüfaufbau / Messaufbau / Versuchsaufbau (Physische Anordnung des Prüfobjekts, der Prüf- und Messgeräte einschließlich ihrer Verkabelung in einem Prüflabor in Verbindung mit einer spezifizierten Testmethode)
 
Test severity Level Prüfschärfegrad
 
Testumgebung ► Test Environment (Gesamtheit der für die Durchführung reproduzierbarer Tests erforderlichen Hardware- und Softwarekomponenten in definierten Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck. Spezielle EMV-Testumgebungen sind Messkabinen, TEM-Wellenleiter, TEM-Zellen, Modenverwirbelungskammern und Absorberhallen [FAC, FAR, SAC] einschließlich der zugehörigen bzw. darin installierten Mess-, Prüf- und Überwachungs-Utensilien)
 
TETRA Terrestrial Trunked Radio ► Standard für den digitalen Bündelfunk. (Geeignet als universelle Plattform für den betrieblichen Mobilfunk von Anwendern mit besonderen Sicherheitsanforderungen wie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben [BOS] wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Flughäfen, Militär. Sendefrequenzen: Mehrere Frequenzbänder im Bereich von 385 bis 921 MHz, gepulst mit mit Frequenzen in der Nähe von 17 Hz bzw. 70 Hz; Sendeleistungen: Basisstationen 25W, Mobilgeräte 1, 3 oder 10 W; Reichweite: ca. 25 km im offenen Gelände und ca. 5 km im Stadtgebiet)
 
TETRAPOL Terrestrial Trunked Radio für Sicherheitsdienste (digitales, zellulares Bündelfunksystem für Sprach- und Datenübertragung, das speziell auf den Bereich der öffentlichen Sicherheit zugeschnitten ist. Sendefrequenzen: Mehrere Frequenzbänder im Bereich von 70 bis 520 MHz; Sendeleistungen: Basisstationen 3 bis 50 W, Mobilgeräte 1, 2 oder 10 W; Reichweite: offenes Gelände ca. 30 km, Stadtgebiet ca, 6 km)
 
TGA Technische Gebäudeausrüstung ► Technical building Equipment
 
TGN Technical Guidance note ► Technische Leitlinien
 
TGPR Transient Ground Potential Rise ► Tran­sien­te Erdpotenzialanhebung
 
THC Total Harmonic Current ► Gesamter Oberschwingungsstrom
 
THD Total Harmonic Distortion ► Gesamte harmonische Verzerrung, Oberschwingungsanteil, Gesamtverzerrungsfaktor, Klirrfaktor (Maß für die Abweichung einer Wechselgröße u vom Sinusverlauf. THD = UOeff /Ueff. Dabei ist UOeff = √(u22 + u32 + ... + un2) der Effektivwert aller Ober­schwingungen bis zum definierten n-fachen der Grundfrequenz und Ueff der Gesamteffektivwert der verzerrten Wechselgröße, in der Regel ausgedrückt in Prozent [IEV 101-14-55]. Die Wechselgröße kann eine Spannung oder ein Strom sein. Der THD-Faktor berücksichtigt nur Harmonische, d.h. ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz. Bei Einbeziehung von Zwischenharmonischen, d.h. von Oberschwingungen deren Frequenzen kein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz sind, wird als Maß für die Verzerrung einer periodischen Wechselgröße der Gesamt-Verzerrungsgehalt [TDF] benutzt.)
 
THERMISTOR Thermal Sensitive Resistor ► temperaturabhängiger Widerstand
 
Thyristor Überspannungsableiter ► Thyristor Surge Protectors (Siehe auch TVS-Thyristoren)
 
TIA Telecommunications Industry Association ► Verband [aller Sparten] der Telekommunikationsindustrie (USA)
 
Tiefenerder ► Deep Earthing Electrode / Deep Earther / Earth Rod (Erdungselektrode, Staberder [ein- oder mehrteilige Stange aus Edelstahl oder verzinktem Stahl, Durchmesser 20 mm], die in ca. 1 m Abstand vom Fundament des zu schützenden Bauwerks senkrecht in größere Tiefe [in der Regel bis zu 9 Metern, manchmal auch noch tiefer] eingebracht wird. Es gibt jedoch auch Tiefenerdersysteme, die eine Kupferseil-Erdelektrode in Verbindung mit einem Stahl-Vortriebsgestänge verwenden. Siehe folgende Website. Tiefenerder dienen dem äusseren Blitzschutz)
 
Tiefpassfilter ► Lowpass Filter / High-cut Filter (ein solcher Filter lässt alle Frequenzen bis zu einer definierten Grenzfrequenz [Cut-off Frequency] fast ohne Abschwächung passieren. Alle höheren Ferquenzen werden gedämpft. Netzentstörfilter beispielsweise sind typische Tiefpassfilter)
 
Tier-1/2 (Begriffe aus dem Englischen, zur Charakterisierung von Vorrangigkeit [Tier-1] und Nachrangigkeit [Tier-2]. Im Deutschen werden danach speziell in der Automobilindustrie die direkten Zulieferer als Tier-1-Zulieferer und deren Zulieferer wiederum als Tier-2-Zulieferer verstanden)
 
Time to market ► Produkteinführungszeit (Genauer: Zeitbedarf für den Produktenstehungsprozess von der Idee bis hin zur Markteinführung. Das heißt, Zeitspanne, die in einer Firma benötigt wird, um eine innovative Produktidee in ein entsprechendes marktreifes Produkt umzusetzen. Die Dauer dieser Zeitspanne wird bei immer kürzer werdenden Markt-, Produkt-, und Technologiezyklen für den Erfolg eines Unternehmens immer entscheidender)
http://de.wikipedia.org/wiki/Time-to-Market
 
TIMS Transmission Impairment Measuring Set ► Störpegelmessplatz
 
TIRC Tunable Intrinsic Reverberation Chamber (Transportable Modenverwirbelungskammer, deren Wände aus flexiblem Material bestehen. Die Moden werden entweder, wie üblich, mittels eines Modenrührers oder durch Bewegen der Kammerwände verändert)
 
TIS Total Isotropic Sensitivity ► Eingangsfindlichkeit eines Empfängers
 
TK-Anlagen Telekommunikationsanlagen
 
TKG Telekommunikationsgesetz
 
TLM Transmission Line Matrix Method ► Transmission-Line-Matrix-Methode (Differentielles numerisches Verfahren im Zeitbereich zur Lösung hyperbolischer Differentialgleichungen. Von P. B. Johns und R. L. Beurle 1971 erstmals angewandt zur Lösung zweidimensionaler elektromagnetischer Feldprobleme. Der Simulationsraum wird dabei, wie bei jedem numerischen Verfahren zur Lösung elektromagnetischer Feldprobleme in viele kleine Basiszellen unterteilt. Im Falle der TLM-Methode durch ein Netzwerk von TEM-Wellenleitern [Transmissionlines], die miteinander an ihren Eingangstoren verbunden sind.
 
TLP Transmission Line Pulsing (ESD-Testung von ICs, bei der die Entladung einer aufgeladenen verlustarmen Leitung für die Erzeugung eines Rechteckprüfimpulses benutzt wird. Pulsbreite je nach Länge der Leitung bis 200 ns, Impulsanstiegszeit 1 ns, beeinflußbar durch einen nachgeschalteten Tiefpassfilter)
 
TM Transverse Magnetic [Mode] ► Transversal-Magnetischer Mode, auch als TM Mode oder E Mode bezeichnet (Modus, wo der Vektor des magnetischen Feldes senkrecht zur Feldausbreitungsrichtung steht)
 
TMB Technical Management Board ► Technischer Lenkungsausschuss / Technisches Lenkungsgremium
 
TN-C-Netz Terre-Neutre-Combiné-Netz [frz.] / TN-C Network [engl.] ► (Drehstromversorgungsnetz [Vierleiternetz mit L1, L2, L3, PEN]. Der Sternpunkt des Transformators ist über Betriebserder direkt geerdet. Die Körper der angeschlossenen Betriebsmittel sind über den PEN-Leiter [Neutralleiter mit Schutzfunktion] direkt mit dem Betriebserder verbunden. N-Ströme können sich ausbreiten, große Potenzialdifferenzen zwischen Betriebsmitteln sind möglich. Aus Sicht der EMV ungeeignet)
 
TN-C-S-Netz Terre-Neutre-Combiné-Separé-Netz [frz.] / TN-C-S Network [engl.] ► (Drehstromversorgungsnetz in dem der Sternpunkt des Transformators über Betriebserder direkt geerdet ist. Die Neutralleiter N und die Schutzleiter PE sind teilweise zusammengefasst [PEN] und teilweise getrennt verlegt. Die Körper der angeschlossenen Betriebsmittel sind daher teils über den PE-Leiter und teils über den PEN-Leiter mit dem Betriebserder verbunden. N-Ströme fließen teilweise im Potenzialausgleich, Potenzialdifferenzen zwischen Betriebsmitteln sind möglich. Aus Sicht der EMV ungeeignet)
 
TNC-Stecker Threaded-nut Coupling Stecker / Threaded Neill Concelman Stecker (HF-Steckverbinder mit den gleichen Abmessungen wie ein BNC-Stecker, der jedoch an Stelle der Bajonett-Veriegelung eine Schraubverriegelung hat. Dies gewährleistet eine höhere HF-Dichtigkeit)
 
TNE Telecommunication Network Equipment ► Einrichtungen des Telekommunikationsnetzes
 
T-Netznachbildung ► T-LISN (Impedanzstabilisierungsnetzwerk, CISPR 22. Dient zur Messung der asymmetrischen Störspannung auf symmetrischen Telekommunikations- und Datenleitungen)
 
TN-Netz Terre-Neutre-Netz [frz.] / TN Network [engl.] ► (verbreitetste Form von Elektroenergieversorgungsnetzen zur Weiterleitung elektrischer Energie vom Stromerzeuger zu den Verbraucheranlagen. Im TN-Netz ist ein Punkt, üblicherweise der Sternpunkt des Stromversorgungssystems, über den sogenannten Betriebserder direkt geerdet. Die Körper aller elektrischen Betriebsmittel der Anlage sind über PE- oder PEN-Leiter mit diesem Punkt verbunden. Je nach Realisierung der Neutral- und Schutzleiterfunktionen sind folgende drei Arten von TN-Netzen zu unterscheiden, siehe TN-S-Netz, TN-C-Netz, TN-C-S-Netz)
 
TN-S-Netz Terre-Neutre-Separé-Netz [frz.] / TN-S Network [engl.] ► (Drehstromversorgungsnetz [Fünfleiternetz mit getrennt verlegtem Schutzleiter PE und Neutralleiter N]. Der Sternpunkt des Transformators ist über Betriebserder geerdet. Alle Körper der angeschlossenen Betriebsmittel sind über den Schutzleiter PE direkt mit dem Betriebserder verbunden. Aus Sicht der EMV sehr günstig)
 
Tonfrequenz-Rundsteuertechnik ► Audio Frequency Ripple Control (dient in Energieverteilnetzen im Wesentlichen der Tarifsteuerung und Lastoptimierung. Einfrequenzverfahren mit Zeitmultiplextechnik, wobei ein tonfrequenter Träger seriell eingespeist wird. Die Signale der TRT liegen im Frequenzbereich von 125 Hz bis 3 kHz und müssen mit hoher Leistung von 10 KW bis zu 1 MW zur Verfügung stehen, weil der normale Netzbetrieb für die Tonfrequenzquelle eine beträchtliche Last darstellt. Die Nachrichtenmodulation erfolgt durch Ein- und Ausschalten des Trägers. Ein Telegramm besteht aus 10 bis 60 Schwingungspaketen mit Pausen und dauert bis zu drei Minuten. In dieser Zeit kann eine Informationsmenge bis zu 120 Bit übertragen werden. Die TRT birgt kaum EMV-Probleme, da die benutzten Trägerfrequenzen relativ nahe zur Netzfrequenz liegen und praktische keine spektrale Überlappung zu vorhandenen Diensten besteht. Neben der TRT gibt es die Funkrundsteuertechnik)  
 
TOV Temporary Overvoltage ► Temporäre Überspannung, zeitweilige Spannungserhöhung (netzfrequente, ungedämpfte oder schwach gedämpfte Überspannung relativ langer Dauer, herrührend von Schalthandlungen, plötzlichen Lastabwürfen und/oder von Ferroresonanzeffekten)
 
TP Kabel Twisted Pair Kabel
 
TPC Transmission Power Control ► Automatische Sendeleistungssteuerung (Gemäß ETSI-Vorschriften
notwendige Voraussetzung für den Betrieb bestimmter Funkübertragungssysteme im 5 GHz-Band)
 
TPD Terminal Protective Device ► Terminalschutzeinrichtung (Überspannungs­schutz­ein­rich­tung, im einfachsten Fall eine Z-Dio­de)
 
TPD Transient Protection DevicesÜber­span­nungsbegrenzer (Schutzeinrichtungen gegen transiente Überspannungen in Form einer Funkenstrecke, eines MOV, eines Thyristors, eines Filters oder Kombinationen daraus. Siehe auch Crowbar Devices)
 
TPED Transmitting portable Electronic Device ► Ortsbewegliche elektronische Sendegeräte (Mobiltelefone, Wechselsprechgeräte, Geräte zur Fernsteuerung von Spielzeugen u.ä. können andere elektronische Geräte störend beeinflussen. Der Gebrauch solcher Geräte ist daher an Bord von Flugzeugen verboten)
 
TPL Tri-Plate Line
 
TPMOV Thermally Protected Metal Oxide Varistor ► Thermisch geschützter Metalloxydvaristor (Die TPMOV-Technologie überwacht die in Überspannungsschutzgeräten enthaltenen Metalloxidvaristoren und trennt sie ab, sobald sie verschlissen sind. Dies erübrigt die bei herkömmlichen Überspannungsschutzgeräten mit den Varistoren in Reihe geschalteten Sicherungen. Die Trennung wird durch eine optische Anzeige direkt am Gerät sichtbar und kann über einen Mikroschalter ferngemeldet werden)
 
TQM Total Quality Management ► ganzheitliches Qualitätsmanagement (umfassendes, auf langfristigen Erfolg
durch Kundenzufriedenheit angelegtes Qualitätsmanagementkonzept, das alle in einer Struktureinheit an der Entwicklung und Realisierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen beteiligten Instanzen in die Qualitätssicherung mit einbezieht)
 
TR Technical Report ► Technischer Bericht (Technische Berichte befassen sich mit technischen Fragestellungen und erläutern eine zumeist abgeschlossene Entwicklung, Versuchs- oder Testreihe. Sie dokumentieren und diskutieren die Ergebnisse. Mit den Schlussfolgerungen werden ggf. Empfehlungen für weiterführende, ergänzende Arbeiten, Untersuchungen, Forschungen und Entwicklungen ausgesprochen. Technische Berichte geben darüber hinaus Auskunft über den Auftrag, die Mittel, beteiligte Personen, Zeitrahmen, angewandte Methodiken, Quellen sowie die gelösten und ungelösten Probleme. Technische Berichte sollen Problemlösungen für Ingenieure nachvollziehbar darstellen. Theoretische Zusammenhänge werden dabei nur soweit ausgeführt, wie sie für das Verständnis der Kernfragen notwendig sind).
                       
Trabtech Transients Absorption Technolo­gy ► Tran­sienten-Absorption­stechnologie (Bau­stein­kon­zept der Firma PHOENIX CON­TACT zur Ableitung transien­ter Über­span­nun­gen an Ver­sorgungs- und Signalein­gän­gen)
 
Traceability Rückverfolgbarkeit
 
Transceiver Transmitter/Receiver ► (Daten-) Sender/Empfänger (kombiniert in einer Einheit. Über solche Komponenten werden z.B. Datenendgeräte an ein lokales Netz angeschlossen)
 
Transferadmittanz ► Transfer Admittance (Durch Beeinflussung kann bei geschirmten Kabeln zwischen Kabelschirm und Umgebung eine Störspannung U0 entstehen, die einen Störstrom I auf dem bzw. den Innenleitern des Kabels zur Folge hat. Die diese Einkopplung beschreibende Größe ist die Transferadmittanz YT´. Sie ist definiert als das auf die Länge l bezogene Verhältnis des Störstroms I auf dem Innenleiter zur beeinflussungsbedingten Störspannung U0 auf dem Kabelschirm. YT´= I /(U0 l))
 
Transferimpedanz ► Transfer Impedance (Die Transferimpedanz ZT´ auch HF-Kopplungswiderstand oder Schirmkoppelimpedanz genannt, ist ein Gütemaßstab für Kabelschirme und damit eine Kabelkenngröße. Sie ist definiert als das auf die Länge l bezogene Verhältnis der Störspannung USt auf dem Innenleiter zum Störstrom ISt , der, z.B. induziert von einem einfallenden Störfeld, den Kabelschirm durchfließt: ZT´ = USt /(ISt l). Größe und Frequenzgang der Transferimpedanz hängen ausschließlich von der konstruktiven Beschaffenheit des Kabelschirms ab. Einfluss haben die Stärke des Schirms, die Ausführung des Schirmgeflechts und der Gleichstromwiderstand des Schirms. Bei Gleichstrom und niedrigen Frequenzen ist die Transferimpedanz identisch mit dem Gleichstromwiderstand des Kabelschirms. Sie ist in der EN 50173 bei 1 MHz auf 50 MilliOhm/m und bei 10 MHz auf 100 MilliOhm/m spezifiziert. Im Übrigen bedeuten kleine Werte für die Transferimpedanz gute Schirmwirkung für das Kabel. Die Transferimpedanz interessiert, wenn der Kabelschirm vom Nutzsignal und vom Störstrom gemeinsam beansprucht wird)
 
Transiente Transient (bezeichnet eine Erscheinung oder Größe, die sich während einer im Vergleich zum Betrachtungszeitraum verhältnismäßig kleinen Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden stationären Zuständen ändert. Eine Transiente kann ein einseitig gerichteter Impuls oder eine gedämpft schwingende Welle sein [IEV 161-02-01])
 
Transponder Transmitter/Responder (ein Transponder ist, wie die Begriffsbildung verdeutlicht, eine Einrichtung, die eingehende Signale aufnimmt und automatisch darauf antwortet. In der Nachrichtentechnik versteht man darunter eine Anlage, die Funksignale empfängt, umformt und/oder verstärkt und auf einer anderen Frequenz wieder abstrahlt. In der Mess- und Überwachungstechnik versteht man unter einem Transponder einen Mikrochip mit einer Sende- und Empfangsantenne, einer Steuerlogik und einem Daten- und Energiespeicher, der die Kommunikation mit einem entsprechenden Lesesystem berührungslos ermöglicht. Dabei ist zwischen aktiven und passiven Transpondern zu unterscheiden. Im Gegensatz zu den aktiven Transpondern haben passive Transponder keine eigene Stromversorgung, was zwar die Schreib-/Lese-Reichweite auf auf den Zentimeterbereich beschränkt [typisch sind 4 bis 5 cm] jedoch entscheidende Vorteile bezüglich der Abmessungen, Wartung und Lebensdauer bringt. Das Lesesystem baut hier ein elektromagnetisches Feld auf, welches den Transponder über die integrierte Antennenspule mit Energie versorgt. Der Datenaustausch zwischen Transponder und Lesesystem erfolgt durch Modulation dieses elektromagnetischen Feldes. Transponder gibt es in vielen hermetisch geschlossenen Ausführungen, z.B. als Klebeetikette, Anhänger, Chipkarte, Plakette oder Stift, auch als Implantate. Sie werden überall dort eingesetzt, wo einzelne Objekte, Tiere, Produkte zum Zwecke der Identifizierung oder Überwachung markiert werden müssen. Dazu siehe auch RFID)
 
Transzorbdioden ► Transzorb Diodes (sind Überspannungsschutzdioden / Suppressordioden,
die zum Abfangen energiereicher Spannungsspitzen auf Stromversorgungs- und Datenleitungen dienen. Dem Prinzip nach sind es Z-Dioden, die kurzzeitig einen sehr hohen Strom ohne Zerstörung aushalten, da sich dieser über die ganze Fläche der Sperrschicht verteilt, ohne einen Kanal zu bilden, der übermäßig erwärmt zu einen Zerstörung der Sperrschicht führen würde)
 
TREE Transient Radiation Effects on Elec­tronics ► Transiente Strahlungswirkungen auf Elektronik (Gemeint ist hier die Gefährdung von elektronischen Bauele­menten durch die Anfangsstrahlung [ionisierende Strah­lung] einer Kernexplosion)
 
Trennfunkenstrecke ► Isolating Spark Gap / Spark Gap (Trennfunkenstrecken sind hermetisch dicht gekapselte, luft- oder edelgasgefüllte Entladungsstrecken für den Blitzschutz-Potenzialausgleich nach DIN EN 62305 bzw. VDE 0185. Sie werden an Näherungsstellen zwischen einer Blitzschutzanlage und anderen geerdeten Anlagenteilen sowie zwischen Metallkonstruktionen eingesetzt, die aus korrosionsschutztechnischer Sicht nicht dauernd galvanisch miteinander verbunden sein dürfen. Bei Blitzüberspannungsbeanspruchungen sprechen sie als Sollüberschlagstelle an, vermeiden dadurch unkontrollierte Überschläge und gewährleisten für die Dauer der Blitzentladung den Potenzialausgleich zwischen den im normalen Betrieb galvanisch voneinander getrennten Anlagenteilen. Ein typisches Anwendungsgebiet ist die Überbrückung von Isolierflanschen und Isolierverschraubungen bei kathodisch geschützten Rohrabschnitten in Pipelines oder Flüssiggasanlagen)
 
Triaxkabel ► Triax Cable / Triax (Triaxiale Kabel bestehen aus einem Innenleiter, einer darüber liegenden Isolationsschicht, gefolgt von einem 1. Schirm, einer weiteren Isolationsschicht, einem 2. Schirm und einem Außenmantel. Sie werden vorwiegend zur elektrischen Verbindung von Videokameras und Übertragungssystemen eingesetzt)
 
Triboelektrische Reihe ► Triboelectric Series (Parasitäre Elektrostatische Aufladungen entstehen am häufigsten durch Reibung. Sie kommen zustande, wenn zwei verschiedene, zunächst elektrisch neutrale Substanzen in Berührung gebracht, aneinander gerieben und wieder getrennt werden. Manche Substanzen geben dabei Elektronen ab und werden dadurch positiv aufgeladen, andere hingegen nehmen Elektronen auf und erhalten dadurch einen negativen Ladungsüberschuss. Eine Übersicht über das Aufladungsverhalten der verschiedenen Stoffe vermittelt die Triboelektrische Reihe. In der darin von Plus nach Minus fortschreitenden Folge ist bei Reibungspaarung das jeweils vorhergehende Material als Elektronenspender für das nachfolgende zu verstehen. Die folgende Auflistung zeigt das Beispiel einer Triboelektrischen Reihe.
[Plus]: Menschliche Hand / Asbest / Kaninchenfell / Glas / Glimmer / menschliches Haar / Nylon / Wolle / Pelz / Blei / Seide / Aluminium / Papier / Baumwolle / Stahl / Holz / Bernstein / Siegellack / Hartgummi / Nickel, Kupfer / Messing, Silber / Gold, Platin / Schwefel / Azetatseide / Polyester / Polyurethan / Polyethylen / Polypropylen / PVC / Silizium / Teflon [Minus])  
 
TRIGATEM-Zelle trichterförmig geschirmte Absorber-TEM-Zelle (Aufbau ähnlich einer GTEM-Zelle. Zusätzlich sind auch die Seitenwände mit Absorbern ausgestattet, um das Einsetzen von Hohlraumresonanzen bei hohen Frequenzen zu verhindern)
 
Triplate Cell (Synonym für Triplate Line)
 
Triplate Line (auch Tri-Plate Stripline. TEM-Zelle ohne Seitenwände. Testanordnung zur Störfestigkeitsprüfung kleinerer Objekte, speziell von EUBs für Kraftfahrzeuge gegenüber elektromagnetischen Feldern und zur Kalibrierung von Feldsonden. Frequenzbereich: DC bis 3 GHz. Maximale Prüffeldstärke: 800 V/m bis 5,6 kV/m. Konstruktive Ausführung nach SAE-Spezifikation J-1113-25 bzw. nach ISO 11452-3.
Triplate Lines findet man aber auch auf Mehrlagenleiterplatten zur Signalübertragung zwischen Schaltkreisen)
 
TRP Total Radiated Power ► Totale/Gesamte abgestrahlte Sendeleistung (von mobilen Endgeräten wie z.B. Mobiltelefone, Smartphones, Tablets, PDAs, Laptops mit Mobilfunk-, Bluetooth- und WLAN-Anschluss)
 
TRT Tonfrequenz-Rundsteuertechnik
 
Trusted WirelessTM (Funktechnologie auf Basis der FHSS-Technik, speziell dafür entwickelt, geringe Datenmengen [analoge und digitale I/O-Signale] über mittlere und große Entfernungen [bis in den Kilometerbereich] störsicher mit hoher Zuverlässigkeit zu übertragen. Sie nutzt die Vorzüge des lizenzfreien Funkbetriebs im 2,4 GHz-Band und wird zur drahtlosen Übertragung von IO-Signalen in prozesstechnischen Applikationen wie Tanklager, Pipelines, Kläranlagen u.ä. als Kabelersatz für große Distanzen angewandt. Hohe Systemdichten von mehreren hundert Netzwerken und störungsfreier Parallelbetrieb zu WLAN 802.11- und Bluetooth-Systemen ist möglich)
 
TS Technical Specification Technische Spezifikation
 
TSD Transient Suppression DevicesStörschutz­beschaltungen zur Unterdrückung von tran­sien­ten Überspannungen (Siehe auch Clamping Devices und Crowbar Devices)
 
TSE Transfer Switching Equipment ► Netzumschalter (Sie dienen zum Schalten und Trennen von elektrischen Lastkreisen und bei Netzausfällen zur Umschaltung auf eine Ersatzstromquelle. Zu unterscheiden sind
  • ATSE Automatic Transfer Switching Equipment ► Automatische Netzumschalter,
  • MTSE Manually Operated Transfer Switching Equipment ► Handbetätigte Netzumschalter,
  • RTSE Remotely Operated Transfer Switzching Equipment ► Fernbetätigte Netzumschalter)
 
TSPD Thyristor Surge Protective Device ► Thyristorbasiertes Überspannungsschutzgerät
 
TTE Telecommunication Terminal Equipment ► Telekommunikationsendgeräte (Gerätetechnik, Telefone, Faxgeräte u.ä., die an ein öffentliches oder privates Telekommunikationsnetz angeschlossen werden und dem Senden, Verarbeiten oder dem Empfang von Nachrichten dienen)
 
TTM Time to Market
 
TT-Netz Terre-Terre-Netz [frz.] / TT Network [engl.] ► (Drehstromversorgungsnetz [Dreileiternetz mit L1, L2, L3 oder Vierleiternetz mit L1, L2, L3, N]. Der Sternpunkt des Spannungserzeugers [Transformator] ist über Betriebserder direkt geerdet [T]. Die Körper der angeschlossenen elektrischen Betriebsmittel sind mit Erdern verbunden [T], die von der Betriebserdung unabhängig sind, d.h. zwischen diesen Erdern und der Betriebserdung besteht keine metallische Verbindung. Aus Sicht der EMV ungünstig)
 
TÜV Technischer Überwachungsverein ► Technical Inspection Association / Technical monitoring Body
 
TVC Transient Voltage Counter ► Überspannungsereigniszähler
 
TVI Television Interference ► Fernsehstö­rung
 
TVS Transient Voltage Suppressor ► Ent­störbau­element zur Unterdrückung transien­ter Über­span­nungen (zum Schutz empfindlicher Schaltkreise, wie sie beispielsweise bei der Entladung statischer Elektrizität auftreten können)
 
TVS Clamping Devices Transient Voltage Suppression Clamping Devices (Siehe Clamping Devices)
 
TVS Crowbar Devices Transient Voltage Suppression Crowbar Devices (Siehe Crowbar Devices)
 
TVS-Array Transient Voltage Suppressor Array ► Suppressordioden [TVS-Diodes] Array (Schaltkreis)
 
TVSD TVS-Diodes
 
TVS-Dioden Transient Voltage Suppression DiodenÜberspannungsschutzdioden / Suppressordioden (Sie dienen dem Schutz elektronischer Bauelemente und Schaltungen gegenüber transienten Überspannungen. Sie werden parallel zum geschützten Objekt geschaltet. Ihr Wirkprinzip beruht auf dem Avalanche-Effekt. Ansprechzeiten: 1 ps bei unidirektionalen und 5 ns bei bidirektionalen Elementen. Vorteile gegenüber anderen Überspannungsschutzbauteilen: sehr geringer Sperrstrom; sehr kleine Kapazität und dadurch Gewährleistung einer optimalen Signalintegrität; geringeres Degradationsverhalten; bei thermischer Zerstörung stellt eine TVS-Diode einen definierten Kurzschluss her)
 
TVS-Diodes Transient Voltage Suppression DiodesTVS-Dioden
 
TVSS Transient Voltage Surge Suppression Surge-Unterdrückung / Unterdrückung transienter Überspannungen
 
TVS-Thyristoren Transient Voltage Suppression Thyristors (sind parallel zum zu schützenden Kreis angeordnete Überspannungsschutzbauelemente im Sinne von Crowbar Devices. Das heißt, beim Eintreffen einer Überspannungsstoßwelle werden sie durch eine Triggerspannung aktiviert und schließen die geschützte Leitung kurz. Sobald keine Überspannung mehr da ist, wird der TVS-Thyristor wieder entriegelt und es herrscht wieder Normalbetrieb)
 
Twisted Pair ► Verdrillte Zweidrahtleitung (aus gegeneinander isolierten Kupferadern. Diese Leitungsartart wird heute in allen Netzwerkbereichen am meisten verwendet. Der Anschluss erfolgt meist mit RJ45-Steckern und Buchsen. Eine Leitung [Ader] besteht aus einem Kupferleiter sowie aus einem Kunststoffmantel zur Isolierung. Twisted-Pair Kabel sind symmetrisch, d.h. sie bestehen aus zwei, vier oder acht Adern, die jeweils paarweise verdrillt (Fachausdruck: verseilt) sind, wodurch Störeinflüsse von außen minimiert werden. Nach der Übertragungsqualität werden 5 Kategorien unterschieden [CAT1 bis CAT5 = höchste Stufe]. Zur weiteren Minimierung von Störeinflüssen können die Kabel mit einem Metallgeflecht bzw. einer Metallfolie abgeschirmt sein. Je nachdem, ob die Kabel eine paarweise Schirmung und/oder eine Gesamtschirmung aufweisen, werden nach herkömmlicher Bezeichnung bezüglich der Schirmung folgende Typen unterschieden:
  • UTP Unshielded Twisted Pair: Ungeschirmtes, paarverseiltes Datenkabel. In USA auch als Sammelbegriff für alle 100-Ohm-Datenkabel verwendet.
  • S/UTP Screened Unshielded Twisted Pair: Geflecht-geschirmtes, paarverseiltes 6,366 mm-Datenkabel.
  • FTP Foiled Twisted Pair: Folien-geschirmtes, paarverseiltes Datenkabel.
  • S/FTP Screened / Foiled Twisted Pair: Geflecht- und foliengeschirmtes, paarverseiltes Datenkabel.
  • STP Shielded Twisted Pair: Paarweise-geschirmtes Datenkabel. In USA auch für die Bezeichnung von 150-Ohm-IBM-Kabel verwendet.
  • S/STP Screened / Shielded Twisted Pair: Geflecht- und paarweise-geschirmtes Datenkabel.
  • PiMF Pair in Metall Foil: Mit Metallfolie geschirmtes Paar eines Datenkabels.
  • ViMF Vierer in Metallfolie: Mit Metallfolie geschirmter Vierer eines Datenkabels.
    Manche Hersteller verwenden auch den Vorsatz U/ für unscreened - in diesem Fall haben die Kabel keine Gesamtschirmung.
2002 wurde die vorstehende bislang übliche Bezeichnungsweise mit der Norm ISO IEC 11801 durch ein neues Bezeichnungsschema der Form XX/YTP abgelöst. Darin kennzeichnen
  • XX die Gesamtschirmung: U = Ungeschirmt, F = Foliengeschirmt, S = Geflechtschirm, SF = Geflecht und Folienschirm;
  • Y die Aderpaarschirmung: U = Ungeschirmt, F = Foliengeschirmt, S = Geflechtschirm;
  • TP = Twisted Pair.
Die neue Bezeichnung für UTP ist demnach U/UTP)
 
Two-port TEM WaveguideTEM-Wellenleiter mit zwei Anschlüssen (d.h. mit Eingangs-/Ausgangs-Messanschlüssen an beiden Enden des Wellenleiters)
 
TWP Twisted Wire Pair ► Verdrillte Zweidrahtleitung (Siehe Twisted Pair)
 
TWS Thunderstorm Warning System (Lightning Warning System) ► Gewitter-Warnsystem
 
TWTA Travelling Wave tube Amplifier ► Wanderfeldröhrenverstärker (Verstärker für Hochleistungs-Mikrowellen-Testanwendungen. Zum Beispiel 10 bis 10.000 Watt bei 0,8 bis 45 GHz)
 
Typprüfung ► Typ Checking (ist die Überprüfung der im Pflichtenheftund in der Funktionsbeschreibung spezifizierten Eigenschaften an für die Baureihe [Typenreihe] eines Gerätes repräsentativen Mustern. Zur Typprüfung gehört auch die Überprüfung der geforderten EMV-Eigenschaften)

U

Über-/ Unterspannungswächter ► Over /Under Voltage Monitor (Messrelais zur Überwachung von Spannungen in Gleich- oder Wechselstromkreisen auf Über- oder Unterschreiten eines einstellbaren Schwellwertes)
 
Überspannung ► Overvoltage / Surge (Kurzzeitig in elektrischen Systemen zwischen Leitern oder zwischen einem Leiter und Erde auftretende Spannung, die den Toleranzbereich der Nennspannung um ein Vielfaches überschreiten kann. Überspannungen werden durch Blitzentladungen, beim Abwurf großer Lasten oder durch Schalthandlungen im Netz verursacht. Mögliche Folgen wie Isolationsschäden, Zerstörung von Hallbleiterbauelementen, vorübergehende Funktionsstörungen oder Funktionausfall elektronischer Komponenten werden mittels Überspannungsableiter vermieden)
 
Überspannungsableiter ► Surge Arresters (Sammelbegriff für Überspannungsschutzbauelemente, Überspannungsschutzkomponenten und Überspannungsschutzgeräte für alle Spannungsebenen. Schutzelement, das symmetrisch zwischen Leitungen oder asymmetrisch zwischen Leitungen und Erde geschaltet ist)
 
Überspannungsbegrenzer ► Surge Limiters / Surge Arresters / Overvoltage Limiters / Overvoltage Limiting Devices (sind spezielle Bauelemente, Schutzschaltungen und Schutzgeräte, die dazu dienen, die in elektroenergetischen und informationselektronischen Systemen durch Blitzeinwirkung, elektrostatische Entladungen, Schalthandlungen im Netz oder anderweitig verursachte transiente Überspannungen auf zulässige Werte zu begrenzen. Im Sinne der EMV üben sie Schutzfunktionen aus, um in erster Linie Hardwareschäden an elektrischen und elektronischen Betriebsmitteln und dadurch bedingte Funktionsausfälle zu vermeiden. Ihre Wirkungsweise beruht auf dem Einsatz von Widerständen mit in Abhängigkeit von der Spannung stark nichtlinearem Verhalten. Für den konkreten Fall werden sie so ausgewählt, dass sie sich im Toleranzbereich des Betriebsspannungspegels als sehr hochohmig und beim Überschreiten einer darüber liegenden Schwelle als sehr niederohmig erweisen. Schaltungsmäßig werden sie so angeordnet, dass sie zusammen mit dem Widerstand der Störquelle einen nichtlinearen Spannungsteiler bilden, der auftretende transiente Überspannungen auf verträgliche Werte begrenzt, die unterhalb der Stoßspannungsfestigkeit der zu schützenden Senke liegen. Manche Hersteller bezeichnen auch die an elektromagnetisch betätigten Geräten eingesetzten Entstörmodule als Überspannungsbegrenzer)
 
Überspannungsschutz ► Surge Protection (Der verlässliche Betrieb elektroenergetischer und informationstechnischer Installationen in Wirtschafts-, Wohn- und Bürogebäuden sowie in Rechenzentren und Industrieanlagen erfordert einen wirksamen Schutz gegen LEMP- und SEMP-bedingte kurzzeitige Spannungsimpulse, die für Sekundenbruchteile Scheitelwerte von mehreren 10 kV erreichen können. Einen wirksamen Schutz dagegen bieten Überspannungsschutzbauelemente und Überspannungsbegrenzer, deren Produktspektrum speziell ausgelegt ist für den Schutz der Stromversorgung in Verbraucheranlagen sowie in allen Bereichen der Energieerzeugung, zum Schutz an Schnittstellen von Anlagen und Geräten der Mess- Steuerungs- und Regelungstechnik sowie zum Schutz an Schnittstellen von Anlagen und Geräten im Bereich der Datenverarbeitung. Moderne Geräte sind mit vorausschauender Funktionsüberwachung versehen. Dies ermöglicht das Erkennen und rechtzeitige Auswechseln beeinträchtigter Geräte)
 
Überspannungsschutzbauelemente ► Surge Protection Components (Entladungsstrecken, Varistoren und Lawinendioden. Den einzelnen Bauelementegruppen liegen unterschiedliche physikalische Wirkungsmechanismen zugrunde. Sie unterscheiden sich deshalb in bezug auf Ansprechspannung, Ansprechzeit, Begrenzungspegel, Genauigkeit der Spannungsbegrenzung, Stoßstrombelastbarkeit, Restwiderstand im Begrenzungsbereich, Löschverhalten u.a. Eigenschaften. Sie werden einzeln oder miteinander kombiniert und auch zusammen mit Filterelementen in Überspannungsschutzeinrichtungen bzw. Überspannungsschutzgeräten zum Abbau von Überspannungen eingesetzt)
 
Überspannungsschutzdioden (Siehe Lawinendioden)
 
Überspannungsschutzeinrichtungen ► Surge Voltage Protectors / Surge Voltage Protection Devices (Produktnorm: DIN EN 61643-11 VDE 0675-6-11, sind aus Überspannungsschutzbauelementen [Entladungsstrecken, Varistoren, Lawinendioden] konfigurierte Komponenten, die im Rahmen eines energetisch abgestuften Überspannungsschutzkonzeptes elektrische und elektronische Betriebsmittel vor Überbeanspruchungen bzw. vor der Zerstörung insbesondere durch Blitzüberspannungen schützen. Man unterscheidet für den verbraucherseitigen Einsatz drei Überspannungsableiter-Typen.
  • Überspannungsableiter Typ 1 [Früher als B-Ableiter bzw.Grobschutz bezeichnet], untergebracht im Niederspannungs-Hauptverteiler] reduzieren sie die in der Gebäudeeinspeisung auf den Versorgungsleitungen herangeführten Blitzüberspannungen auf etwa 1300 bis 6000 Volt.
  • Überspannungsableiter Typ 2 [Früher als C-Ableiter bzw.Mittelschutz bezeichnet], untergebracht in den Etagenverteilern reduzieren sie Überspannungen auf weniger als 600 bis 2000 Volt.
  • Überspannungsableiter Typ 3 [Früher als D-Ableiter bzw. Feinschutz benannt], untergebracht in Steckdosen senken sie zum Schutz besonders empfindlicher elektronischer Geräte Überspannungen noch weiter auf ein für diese Geräte verträgliches Maß)
 
Überspannungsschutzgeräte, ÜSGs ► Surge Protective Devices (sind aus Überspannungsschutzbauelementen konfigurierte Betriebsmittel, die dazu dienen, elektrische Anlagen und andere elektrische Betriebsmittel vor unzulässig hohen transienten Überspannungen zu schützen und/oder den Potentialausgleich herzustellen. Desweiteren dienen sie zum Begrenzen der Dauer und häufig auch der Amplitude des Folgestroms nach dem Ansprechen. Unvorhersehbare hohe Blitzstoßströme können zu einer energetischen Überlastung dieser Geräte führen, sodaß sie die Schutzfunktion nicht mehr ordnungsgemäß ausüben können. Moderne Überspannungsschutzgeräte verfügen daher über integrierte Statusanzeigen, die bei einer Sichtprüfung schnell eine Aussage über den aktuellen Ableiterzustand zulassen. Auch kann der Ableiterzustand über Fernmeldekabel oder mittels Wireless-Technologien an die Leitwarte der Anlage gemeldet und so dem Leitstandpersonal zur Veranlassung von Wartungsmaßnahmen zur Kenntnis gebracht werden.
Überspannungsschutzgeräte werden nach der Art ihres Einsatzes eingeteilt in
  • Überspannungsschutzgeräte für Anlagen und Geräte der Energietechnik [Surge Protective Devices for Power Supply Systems and Equipment] im Spannungsbereich bis 1000 V Nennspannung mit Unterteilung in Blitzstrom-Ableiter (Anforderungsklasse B) und Überspannungs-Ableiter (Anforderungsklassen C, D) nach E DIN VDE 0675-6
  • Überspannungsschutzgeräte für Anlagen und Geräte der Informationstechnik [Surge Protective Devices for IT Systems and Equipment] im Spannungsbereich bis 60 V (abgesehen von Sonderlösungen, z. B. Telefonanlagen mit Rufspannung). Diese Ableiter werden nach DIN VDE 0845 Teil 1 Abschnitt 4.2.2 bzw. E DIN VDE 0845 Teil 2 auch als Überspannungsbegrenzer
  • Trennfunkenstrecken für Erdungsanlagen oder zum Potentialausgleich [Isolating Spark Gaps for Earth-termination Systems or for Equipotential Bonding]
Darüber hinaus unterscheidet man bei den Überspannungsschutzgeräten nach ihrem Stoßstrom-Ableitvermögen
  • Blitzstrom-Ableiter für den Schutz vor Blitz-Direkt- oder -Naheinschlägen - Sie werden an den Schnittstellen zwischen den Blitz-Schutzzonen BSZ 0A und BSZ 1 eingesetzt – und
  • Überspannungsableiter zur Abwehr der Wirkungen von Blitz-Ferneinschlägen, Schaltüberspannungen und Entladungen statischer Elektrizität. Sie kommen an den Schnittstellen der auf die Blitz-Schutzzone BSZ 0B folgenden Blitz-Schutzzonen zum Einsatz)
 
Überspannungsstoß Surge
 
Übersprechen ► Crosstalk (Synonym für Nebensprechen)
 
Übertragungsspannungen ► Transmission Voltages (Nach DIN EN 60071 werden Übertragungsspannungen in Abhängigkeit von der Spannungshöhe, wie folgt bezeichnet.
  • unter 1 kV als Niederspannung [Low Voltage, LV],
  • zwischen 1 kV und 45 kV als Mittelspannung [Medium Voltage, MV],
  • zwischen 45 kV und < 300 kV als Hochspannung [High Voltage, HV],
  • zwischen 300 kV und 750 kV als Höchstspannung [Extra High Voltage, EHV],
  • über 800 kV als Ultra-Hochspannung, UHV].
Während in Mittel- und Westeuropa 400 kV die höchste Spannungsebene darstellt, sind in vielen Teilen der Welt Übertragungsleitungen mit 800 kV und darüber in Betrieb, so in Brasilien, Südafrika, Russland, Indien, Kanada und USA.
Quelle: Kießling, F. u.a.: Freileitungen)
 
UCC Ultra Compact Chamber ► ultrakompakte feldreflexionsfreie Zelle (für EMV-Pre-Compliance-Störfestigkeitstests und Störemissionsmessungen)
 
UFA Uniform field Area ► Zone gleichförmigen Feldes (in EMV-Testeinrichtungen. Siehe GFB)
 
UFB Überspannungsfeinschutzbarriere ► Surge Fine Protection / Overvoltage Fine Protection
 
UHF Ultra High Frequency ► Ultrahochfrequenz (Frequenzen im Frequenzband von 0,3 ...3 GHz, Wellenlänge: 1 bis 0.1m, Mikrowellen [µW, Dezimeterwellen, Decimetric Waves], Dezimeterwellen. Anwendungen: Fernsehen, Mobilfunk, Mikrowellenherde)
 
UHV Ultra High Voltage ► Ultra-Hochspannung (Übertragungstechnik für elektrische Energie mit Spannungen über 1000 kV Wechselspannung bzw. über 800 kV Gleichspannung)
 
UIT Union Internationale des télécommu­nica­tions (ITU)
 
UKAS United Kingdom Accreditation ServiceAkkreditierungsstelle für Labors, Großbritanien
 
UKW Ultrakurzwellen ► Ultra Short Waves (Wellenlänge 1...10m, Frequenz: 300...30MHz)
 
UL Underwriters Laboratories (unabhängige, seit 1894 bestehende Organisation mit Stammsitz in den USA, die sich, ähnlich wie der TÜV, VDE u.a., mit der Prüfung, Zertifizierung und Zulassung von Produkten, Materialien und Systemen hinsichtlich spezifischer Eigenschaften insbesondere ihrer Sicherheit aber auch der EMV befasst und dazu entsprechende Vorschriften und Normen entwickelt und pflegt. Die Einhaltung dieser UL-Normen ist für den Marktzugang in den USA zwingend erforderlich)
 
ULF Ultra Low Frequency ► Ultraniedrige Frequenz (Niederfrequenz im Frequenzband von 0,3 kHz … 3 kHz,
Wellenlänge: 1000 … 100 km)
 
Umgebungsklassen ► Environmental Classes (siehe Elektromagnetische Umgebungsklassen)
 
UMTS Universal Mobile Telecommunications System ► Mobilfunkstandard der 3. Generation (der u.a. eine einzige persönliche Rufnummer für Sprach-, Daten- und Bildkommunikation ermöglicht. Er nutzt Trägerfrequenzen zwischen 1,92 und 1,98 GHz sowie zwischen 2,11 und 2,17 GHz. UMTS bietet Datenübertragungsraten bis über 7,2 Mbit/s und erlaubt so multimediale Anwendungen drahtlos an allen erdenklichen Standorten zur Verfügung zu stellen)
 
Umwelt ► Environment (Gesamtheit der den Menschen umgebenden Medien [Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft usw.] und aller darin lebenden Organismen)
 
Umweltfaktoren ► Environmental Factors (sind alle von der Aussenwelt herrührende Einwirkungen bzw. Beanspruchungen und Bedingungen, denen lebende oder unbelebte materielle Objekte ausgesetzt sind. Ein wesentlicher Umweltfaktor für die Belange der EMV, EMVU bzw. EMF ist die von natürlichen und technischen Quellen herrührende elektromagnetische Strahlung)
 
Umweltverträglichkeit ► Environmental Sustainability / Environmental Compatibility (Qualitätsbewertungsmaß für die Beziehung von Objekten zu ihrer Umwelt. Aus technischer Sicht ist eine Betrachtungseinheit [Betriebsmittel, Gerät, System, Anlage] dann umweltverträglich, wenn sie in der Lage ist, in einer bestimmten Umgebung unter den dort vorherrschenden Umgebungsbeanspruchungen aufgabengemäß zu arbeiten, ohne dabei diese Umgebung [Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft] und darin befindliche andere Objekte [Kultur- und sonstige Sachgüter] sowie Leben [Menschen, Tiere, Pflanzen] sowohl während des vorgesehenen normalen Betriebs aber auch im Havariefall nicht unzulässig zu belasten. Die EMV ist ein Teilaspekt der Umweltverträglichkeit)
 
Unerwünschte Aussendung ► Unwanted Emission (In Verbindung mit EMV-Problemen: Unerwünschte Aussendung elektromagnetischer Energie von einem elektrischen Gerät. Siehe Störaussendung)  
 
Ungefährlicher Ausfall ► Safe Failure (Ausfall, der nicht das Potential hat, ein sicherheitsbezogenes System in einen gefährlichen oder funktionsunfähigen Zustand zu versetzen [Begriff aus der Sicherheitsnormung])
 
Ungefährlicher Funktionsfehler (siehe Funktionsfehler)
 
Unintentional Radiators ► Unabsichtliche Strahler (Geräte, Einrichtungen, Betriebsmittel in denen hochfrequente Energie für die interne Nutzung erzeugt wird, wie z.B. in Geräten mit Prozessoren das Taktsignal, deren Abstrahlung aber nicht beabsichtigt ist, aber als mehr oder weniger gut beherrschter Nebeneffekt nach außen hin in Erscheinung treten kann und die Umgebung in der Regel auf unerwünschte Weise belastet)
 
Unsymmetrische Spannungen ► Unsymmetrical Voltages / V-terminal Voltages (Spannungen die zwischen den aktiven Leitern in einem Kabel und einem festgelegten Bezugspunkt [Bezugsmasse, Bezugserde] bestehen. Sie beanspruchen die Leiterisolation gegenüber diesen Bezugspunkt.
 
Unsymmetrische Störspannungen (Synonym für Gleichtaktstörspannungen)
 
Unterbau-Netzfilter ► Footprint-RFI-filters (sind umrichterspezifische Netzentstörfilter in flacher Bauform, die räumlich unterhalb des Umrichters angeordnet werden können. Sie reduzieren die leitungsgebundene Störaussendung ins Netz)
 
Unterspannung ► Undervoltage / Sag (Spannungswert unterhalb des zulässigen Mindestwertes.
In Versorgungsnetzen sind dies Spannungen unterhalb der zulässigen Grenzen für den Teil einer Periode bis zu mehreren Sekunden, in der Regel verursacht durch einen Kraftwerksausfall oder beim gleichzeitigen Zuschalten schwerer Lasten.
In elektronischen Schaltungen sind die üblichen Ursachen für Unterspannung leer werdende Batterien und der normale Ausschaltvorgang. Um dadurch bedingte Fehlfunktionen zu vermeiden, sind neuere Mikrocontroller mit einer Unterspannungsüberwachung [Brownout-Detection] ausgerüstet, die beim Unterschreiten der zulässigen Mindestspannung das Reset-Signal aktivieren)
 
UPS Uninterruptible Power System / Uninterruptible Power Source / Uninteruptible Power Supply ► unterbre­chungsfreies Stromversorgungsystem / unterbrechungsfreie Srromversorgung (USV)
 
Urban Area ► Stadtgebiet / Städtischer Raum (mit einer hohen Gebäudedichte oder dicht besiedelte Gebiete mit vielstöckigen, hohen Gebäuden wie z.B. in Stadtzentren. Aus Sicht der EMV ein Gebiet mit vielen metallischen Strukturen [Gas- und Wasserleitungen, Bahnschienensysteme, Erdungsstrukturen von Gebäuden u.ä.], die in direktem Erdkontakt stehen sowie mit einer hohen Belegungsdichte an elektrischen und elektronischen Geräten, Maschinen, Anlagen, Systemen und Netzen. Siehe auch Elektromagnetische Umgebung und Elektromagnetische Umgebungsklassen)
 
Urban Environment ► Städtische Umgebung / Städtische Umwelt / Städtisches Umfeld (Siehe Urban Area)
 
URF Unwanted Radio-Frequency ► uner­wünsch­tes Hochfrequenzsignal
 
URS User Requirements Specification Lastenheft
 
Ursache-Wirkungs-Diagramm ► Cause-and-Effect Diagram / Fishbone-Diagram / Fischgrätendiagramm / Ishikawa-Diagramm (Hilfsmittel zur zur Ermittlung und diagrammatischen, d.h. übersichtlichen Darstellung komplexer Kausalitätsbeziehungen. Zahlreiche Beispiele hierzu vermittelt die Google-Bildsuche „Ursache-Wirkungs-Diagramm“. In der EMV werden Fischgrätendiagramme z.B. im Rahmen von Messunsicherheitsanalysen für die übersichtliche Verdeutlichung aller dafür relevanten Einflussgrößen verwendet)
 
URSI Union Radio - Scientifique Inter­nationa­le ► International Union of Radio Science ► Internationale Radiowissen­schaftli­che Union
 
ÜSA Überspannungsableiter ► Surge Arrester / Surge Protective Device (Bauteil zum Begrenzen gefährlicher Überspannungen in elektrischen Geräten und Systemen)
 
ÜSAg Überspannungsableiter, gasgefüllt ► Gas Tube Surge Arrester /Gas discharge Tube
 
USB Universal Serial Bus ► Universeller Serieller Bus (Gegenwärtig der marktbeherrschende I/O-Anschluss-Standard für PC-Peripheriegeräte)
 
ÜSE Überspannungsschutzeinrichtungen ► Surge Voltage Protectors / Surge Voltage Protection Devices
 
ÜSG Überspannungsschutzgerät ► Surge Protective Device / Surge Protective Equipment
 
USM Universal Spike Monitor ► universelle Mess- und Registriereinrichtung zur Erfas­sung schneller transienter Störspannungen auf Netz­leitungen
 
USNC United States National Committee of IEC ► Nationales Komitee, das sich in den Vereinigten Staaten mit IEC-Angelegentheiten befasst, wie Durchsicht und Abstimmung von IEC-Dokumenten, Koordinierung aller IEC-Aktivitäten in den USA).
 
USV unterbrechungsfreie Stromversorgung ► Uninterruptible Power Supply (USV-Geräte und -Anlagen sind Anordnungen aus Schaltern, Gleich- und Wechselrichtern und insbesondere Energiespeichern, die bei Netzspannungsausfall eine kontinuierliche Versorgung der Verbraucher über eine mehr oder weniger lange Zeit sicherstellen. Siehe DIN EN 50091-1. Darüber hinaus verbessern sie die Spannungsqualität, d.h. sie schützen je nach USV-Technologie [USV-Klassifizierung siehe IEC 62040-3] gegen einige oder alle der folgenden Netzstörungen: Stromausfall, Spannungseinbrüche, Überspannungen, Kurzschluss im öffentlichen Netz, Leitungsrauschen, hohe Spannungsspitzen, Spannungs-Oberschwingungen und Frequenzabweichungen. Die konkreten EMV-Anforderungen an USVs finden sich in der IEC 62040-2)
 
UTD Unified Geometrical Theory of Diffraction ► Verallgemeinerte Geometrische Beugungstheorie (Methode zur numerischen Feldberechnung. Sie findet u.a. Anwendung bei der EMV-Analyse elektrisch sehr großer Systeme)
 
UTMs Ultra-Thin-Multilayerboards ► Oberbegriff für Leiterplatten-Multilayersysteme, die ganz oder überwiegend aus Laminaten und Prepegs mit 50 µm Materialdicke oder weniger aufgebaut sind (UTMs haben, bedingt durch den geringen Lagenabstand und die damit verbundenen kapazitiven Eigenschaften der Powerplanes, eine wesentlich bessere Breitbandentkopplung, was unter EMV-Gesichtspunkten zu stabileren Schaltungen führt)
 
UTP-Kabel Unshielded-Twisted Pair-Kabel (ungeschirmtes Kabel mit paarweise verdrillten Leitern in zweipaariger oder vierpaariger Ausführung. In den USA auch verwendet als Sammelbegriff für alle 100-Ohm-Datenkabel. Konventionelle Kennzeichnung. Neue Bezeichnungsweise siehe Twisted Pair)
 
UUT Unit Under Test ► Prüfling / Prüfobjekt (Schaltkreis, Funktionseinheit, Gerät, das im Zuge der EMV-Bewertung einer Störfestigkeitsprüfung bzw. Emissionsmessung unterzogen wird)
 
UVP Umweltverträglichkeitsprüfung ► Environmental Compatibility Test
 
UWB Ultra-Wide-Band- ... ► Ultra-Breitband- ...
 
UWB-Technology Ultra-Wideband Technology ► Ultra-Breitband-Technologie (Funktechnologie nach IEEE 802.15.3a, die bei sehr niedrigem Energieverbrauch [im Mittel 0,6 Milliwatt] sehr hohe Übertragungsraten (zurzeit bis 480 Mbit/s, theoretisch bis 7,2 Gbit/s) über Entfernungen unterhalb 10 m ermöglicht. Infolge des niedrigen Signalpegels ist die Störung anderer Systeme kaum zu erwarten. UWB benutzt ein 7,5 GHz breites Frequenzspektrum im Frequenzbereich zwischen 3,1 und 10,6 GHz. Nach Mitteilung der hinter UWB stehenden Industriegruppe WiMedia Alliance, wird künftig die UWB-Technologie in Bluetooth und Wireless USB aufgehen)
 
UWB-SP Ultra-Wideband Short Pulse ► ultrabreitbandiger kurzer Puls (Puls mit extremer Flankensteilheit, d.h. mit Impulsanstiegszeiten im Pikosekundenbereich bei einer Impulslänge von 2.5 Nanosekunden )

V

V Verfügbarkeit ► Availability
 
VA Ventilableiter ► non-linear resistor type arrester
 
Vakuumlichtgeschwindigkeit ► Speed of Light in Vavuum (Naturkonstante, die folgenden Wert hat:
c0 = 299 792 458 ≈ 300000000 m/s. Sie ist nach der Einsteinschen Relativitätstheorie die maximal erreichbare Geschwindigkeit für jeglich Form von Bewegung. Vakuumlichtgeschwindigkeit c0, Elektrische Feldkonstante ε0 und magnetische Feldkonstante µ0 sind durch die folgende Beziehung miteinander verknüpft: c02 ε0 µ0 = 1)
 
Validierung ►Validation (Für gültig, für plausibel erklären. Erbringen und Begründen des Nachweises, dass eine Methode, ein Plan, ein Lösungsansatz unter bestimmten Bedingungen verlässlich zu einem erwarteten Ergebnis führt, bzw. nach ISO 8402: Bestätigung durch Untersuchung und Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass die besonderen Anforderungen für einen festgelegten beabsichtigten Gebrauch eines bestimmten Objekts erfüllt worden sind)
 
Van-Eck-Phreaking (ist eine auf den niederländischen Wissenschaftler Wim van Eck zurückgehende elektronische Spionagemethode, bei der unbeabsichtigte elektromagnetische Abstrahlungen, d.h. Leckstrahlungen [bloßstellende Abstrahlung] von IT-Geräten [PCs, Tastaturen, Modems, Fax-Geräte, daran angeschlossene Kabel und Leitungen empfangen und dafür genutzt werden, um illegal an vertrauliche Daten zu gelangen. Polizei, Bundeswehr, Sicherheitsdienste sowie Dienststellen und Unternehmen, die mit Verschlusssachen arbeiten, bei denen es auf absolute Vertraulichkeit ankommt, arbeiten daher mit abstrahlgesicherter Gerätetechnik. Eine gewisse Abhilfe bietet die Anwendung gezielt verschärfter EMV-Schutzkonzepte
 
VAR Volt-Ampere Reactive ► Blindleistung
 
Varistoren Variable Resistors ► spannungsabhängige Widerstände (zur Spannungsbegrenzung mit symmetrischer, stark nichtlinearer Strom-Spannungskennlinie. Der Spannungsbegrenzungseffekt beruht darauf, dass sich beim Überschreiten des Betriebsspannungsbereichs der Widertand des Varistors um mehrere Zehnerpotenzen verkleinert. Die Schutzpegel von Varistoren reichen je nach Auslegung vom Niedervoltbereich bis in den Hochspannungsbereich, wobei sehr energiereiche Impulse absorbiert werden können. Ihre Ansprechzeit beträgt nur einige 10 Nanosekunden. Sie wird maßgeblich von der Induktivität der Zuleitungen bestimmt. Die Eigenkapazität ist mit etwa 0,4 bis 40 nF sehr hoch und schließt damit den Einsatz des Varistors zur Überspannungsbegrenzung in HF-Systemen aus. Gestaltungsmäßig stehen Varistoren in Scheibenbauform, Blockbauform, als SMD-Komponenten und in Rohrbauform für Steckverbinder zur Verfügung. Nach oftmaliger Spannungsüberbeanspruchung erhöhen sich der Leckstrom und die Erwärmung des Varistors. dieser Effekt kann zur Überwachung seiner Funktionsfähigkeit ausgenutzt werden. Siehe auch Metalloxid-Varistoren, MHS-Varistoren und Multilayer-Varistoren)
 
VCCI Voluntary Control Council for Interference by Information Technology Equipment (1985 von vier japanischen Industrieverbänden gegründete Interessengemeinschaft. Das VCCI-Programm, obwohl auf freiwilliger Basis von der Elektronikindustrie eingeführt, bewirkt de facto eine Regulierung der Störemission von Computern und elektronischen Bürogräten in Japan)
 
VCP Vertical Coupling Plane Vertikale Koppelplatte
 
VDB Verband deutscher Blitzschutzfirmen e.V. (vertritt die fachlichen und wirtschaftlichen Interessen seiner
weit über 100 Mitglieder, fördert qualitativ hochwertige Arbeit, die Entwicklung richtungsweisender Normen und die stete Anpassung an den technischen Fortschritt)
 
VDE Technisch-Wissenschaftlicher Verband Der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
 
VDI Verein Deutscher Ingenieure
 
VDI Generator Voltage Dips & Interuptions Generator ► (EMV-Störfestigkeits-Prüfgenerator für kurzzeitige Spannungsabsenkungen und -unterbrechungen. Siehe PFS)
 
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
 
VDR Voltage Dependend Resistor ► spannungsabhängiger Widerstand (Varistor)
 
VdS Verband der Sachversicherer
 
VDSI Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit
 
VDSL Very High Digital Subscriber Line ► Digitaler Hochgeschwindigkeits-Teilnehmeranschluss (gehört mit ISDN und ADSL zu den Netzzugangstechniken über bestehende Kommunikationssysteme [Twisted Pair Kupfer-Telefonleitungen]. Die VDSL-Technologie ermöglicht über kurze Distanzen [ca. 300 bis 1.400 m] Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 60 Mbps und ist damit 10mal schneller als ADSL)
 
VDU Video Display Unit ► Bildschirmanzeigeeinheit, Monitor
 
VEMV Verordnung über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Verordnung des Schweizerischen Bundesrates)
 
Verdrillung ► Twist (Im Zusammenhang mit Leitungen versteht man unter Verdrillung bzw. Verseilung den systematischen Wechsel in der Anordnung signalstromführender Leitungsadern [Twisted Pair] bzw. der Leiterseile einer Hochspannungs-Freileitung, d.h. die Vertauschung der Leiterfolge L1, L2, L3 entlang einer Freileitungstrasse. Durch die Verdrillung erzeugen die zwischen den Drähten aufgespannten Leiterschleifen jeweils entgegengerichtete magnetische Flusskomponenten, sodass der auf ein anderes Leitungssystem einwirkende Gesamtfluss, von dem eine mögliche Störspannung herrührt, sehr gering und im Idealfall gleich Null ist. Das heist, durch die Verdrillung wird die gegenseitige induktive Beeinflussung parallel laufender Leitungssysteme reduziert oder gänzlich aufgehoben)
 
Verfügbarkeit ►Availability (Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich eine Anlage zu einem bestimmten Zeitpunkt in funktionsfähigem Zustand befindet. Zuverlässigkeitskenngröße bzw. Qualitätskriterium für reparierbare Systeme. Die stationäre Verfügbarkeit wird durch folgende Formel beschrieben: V= 1/[1 + MDT/MTBF]. Sie kann Werte zwischen Null und eins annehmen und wird in der Regel in % angegeben. Beispielsweise bedeuten für eine Anlage
     V = 99 %:             3,6 Tage Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr
     V = 99,9 %:          8,7 Stunden Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr
     V = 99,99 %:        53 Minuten Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr
     V = 99,999 %:      5,3 Minuten Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr
Maßnahmen zur Erzielung möglichst hoher Verfügbarkeitswerte zielen auf die Perfektionierung der Gesamtheit aller Qualitätssicherungsmaßnahmen hinsichtlich der Zuverlässigkeit. Diese Verfahrensweise hat jedoch unter gegebenen Produktionsbedingungen ihre technischen und ökonomischen Grenzen. Wo sie bei Automatisierungsvorhaben zum Erreichen der geforderten Zuverlässigkeitskennwerte nicht ausreicht, kommt das Prinzip der Fehlertoleranz zur Anwendung, das auf der Basis kürzester Fehlererkennungs- und Rekonfigurationszeiten eine wesentliche Erhöhung der Verfügbarkeitswerte ermöglicht. Betreffs der EMV ist zu beachten, dass die mittlere fehlerfreie Betriebszeit MTBF sowohl von der Hard- und Softwarestruktur aller anlageninternen elektronischen Betriebsmittel als auch von deren Resistenz gegenüber elektromagnetischen Beanspruchungen abhängt. Das Heißt, elektromagnetische Unverträglichkeiten, z.B. während des Betriebs nicht beherrschte Einwirkungen elektromagnetischer Störgrößen oder vorzeitige Ausfälle von ESD-vorgeschädigten Bauelementen, führen zu einer Verkürzung der MTBF-Werte. Damit kommt es zu häufigeren Funktionsausfällen und, wenn damit im Zusammenhang, z.B. infolge eines erforderlichen Neustarts einer Anlage, zusätzlich Ausfallzeiten entstehen, auch zu einer Vergrößerung der mittleren Ausfalldauer MDT. Beide Effekte verschlechtern auf direktem Wege die Verfügbarkeit V eines System [siehe oben], Schlussfolgerung: Werden bezüglich eines Systems hohe Verfügbarkeitswerte angestrebt, ist man gut beraten, sich sich auch um die Belange der EMV sehr sorgfältig zu kümmern)
 
Vergleichsstrahlungsquelle ► Reference Radiation Source / Emission Reference Source (Referenz-Strahlungsquelle für vielfältige EMV-Messaufgaben. Verwendbar zur Kalibrierung von TEM- und GTEM-Zellen, als Feldsonde für Immunitätstests und Emissionsmessungen, zur Überprüfung der Messgenauigkeit von normgerechten Freifeldern und alternativen Messplätzen, zur Bestimmung der Schirmdämpfung von Gehäusen, für Emissionsmessungen an großen Geräten oder Anlagen sowie zur Überprüfung der Messgenauigkeit von Messempfängern und Spektrumanalysatoren)
 
Verhaltenskriterien Performance Criteria (Satz von Merkmalen für die Bewertung des Verhaltens von Prüfobjekten unter und nach dem Einfluss von Prüfstörgrößen)
 
Verifikation Verification (Nachweis, dass ein Objekt [Komponente, Gerät, System, Produkt, Programm, Entwurfsergebnis, vereinbarte Leistung] definierten, z.B. den in einem Pflichtenheft hinterlegten Anforderungen genügt)
 
Verlässlichkeit Dependability (Maß, in dem darauf vertraut werden kann, dass ein System zugesicherte Leistungen erbringt bzw. zugesicherte Eigenschaften hat. Häufig wird der Begriff Verlässlichkeit als Synonym für Zuverlässigkeit und Sicherheit betrachtet, bzw. als Maß dafür, wie zuverlässig und sicher eine definierte Einheit ihre Funktion und alle sonstigen von ihr geforderten Eigenschaften über einen bestimmten Zeitraum erfüllt)
 
Vermaschter Potentialausgleich Meshed Bonding Network (Siehe MESH-BN)
 
Vermutung Assumption (juristischer Begriff im Sinne von Annahme, Mutmaßung oder Unterstellung. Stimmt ein Betriebsmittel mit den einschlägigen harmonisierten Normen überein, so wird vermutet, d.h. darf angenommen werden, dass das Betriebsmittel mit den von diesen Normen abgedeckten grundlegenden Anforderungen übereinstimmt.
 
Verordnung über elektromagnetische Felder Ordinance on electromagnetic Fields (Sechsundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes [Verordnung über elektromagnetische Felder – 26. BImSchV] vom 16.12.96)
 
Verschleißausfälle wearout failures (Verschleiß- oder auch Spätausfälle treten in der sogenannten Spätausfallphase gegen Ende der Lebensdauer von Bauelementen in Erscheinung, in der die Ausfallrate steigende Tendenz aufweist. Ausfallursachen sind Ermüdungs-, Alterungs-, Korrosions- und Verschleißerscheinungen aller Art)
 
Vertikale Koppelplatte Vertical Coupling Plane, VCP (ESD-Testplatz-Zubehör für die indirekte ESD-Störfestigkeitsprüfung nach IEC 61000-4-2. Die VCP wird in Verbindung mit einem ESD-Generator benutzt, um elektrostatische Körperentladungen auf in der Nähe eines Prüfobjekts befindliche metallische Objekte zu simulieren)
 
Vertikale Normen Vertical Standards (sind spezifische Normen, in denen spezielle Anforderungen an bestimmte Verfahren, Produkte oder Produktgruppen festgelegt sind)
 
Vertikale Richtlinien Vertical Directives (sind Einzelrichtlinien, in der die Schutzanforderungen einer speziellen Produktart umfassend geregelt sind. Beispiele für Einzelrichtlinien sind die R&TTE-Richtlinie und die Kfz-EMV-Richtlinie. Im Gegensatz dazu gibt es breitenorientierte, sog. Horizontale Richtlinien, wie z.B. die EMV-Richtlinie, die mehrere Produktarten betreffen. Vertikale Richtlinien haben Anwendungsvorrang gegenüber horizontalen Richtlinien)
 
Verträglichkeitspegel Compatibility Level (Siehe elektromagnetischer Verträglichkeitspegel)
 
Verträglichkeitsverhältnis Compatibility Margin (Siehe elektromagnetisches Verträglichkeitsverhältnis)
 
Vertrauen Trust / Confidence (Der Begriff "Vertrauen" charakterisiert im Rahmen der Risikokommunikation das "Sich-verlassen-können" auf das Vorhandensein von Kompetenz (Wissen, Können), die Wahrung von Fairness (Offenheit, Chancengleichheit) und die Wahrnehmung sozialer Verantwortung (z.B. gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Nachbarn und der Allgemeinheit).
 
Vertreiber Distributor (Jede natürliche oder juristische Person in der Lieferkette von Erzeugnissen außer dem Hersteller oder Importeur, die ein Produkt auf dem Markt bereitstellt)
 
Verzerrungen Distortions
 
VF Voice Frequency ► Sprachfrequenz (im Bereich von 300 ... 3000 Hz, Wellenlänge über 100 km)
 
VFPA Vermaschter Funktionspotenzialausgleich Meshed Functional Equipotential Bonding – MFE
 
VF-TLP Very Fast Transmission Line Pulse ► Sehr schneller Rechteckimpuls [sehr kurze Anstiegszeit < 1 ns und kurze Impulsbreite zwischen 1 und 10 ns] herrührend von einer Entladung eines aufgeladenen Kabels definierter Abmessungen
 
VG-Normen Verteidigungsgeräte-Normen (sind wehrtechnische Normen, die den gleichen Status wie DIN-Normen haben. Sie enthalten technische und technisch-wirtschaftliche Anforderungen an Artikel und Verfahren des Verteidigungsbereichs, die in zivilen Normen nicht realisierbar sind. Sie werden von Experten des Rüstungsbereichs und der einschlägigen Industrie erarbeitet. Sobald zivile Normen erscheinen, die die wehrtechnischen Forderungen zufriedenstellend abdecken, werden die entsprechenden wehrtechnischen Normen zurückgezogen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die EMV-relevanten VG-Normen.
 

VG-Norm

Inhalt

Betrifft

VG 95 370

Messverfahren, Grenzwerte, Grundlagen

Systeme

VG 95 371

Allgemeine Grundlagen

Bedrohungsdaten Blitz, EMP

VG 95 372

Übersicht (Inhaltsverzeichnis)

Alle EMV-, Blitz-und EMP VG

VG 95 373

Messverfahren, Grenzwerte, Grundlagen

Geräte

VG 95 374

Programme und Verfahren

Organisation, Analysen

VG 95 375

Grundlagen u. Maßnahmen Systeme

EMV-Design

VG 95 376

Grundlagen u. Maßnahmen Systeme

EMV-Design

VG 95 377

Messeinrichtungen und Messgeräte

Messverfahren

VG 95 378

EED, Grundlagen, Messverfahren etc.

Störfestigkeit EED einzeln

VG 95 379

EED Störsicherheitsabstände System

Störfestigkeit EED eingebaut

VG 95 214

Verfahren Schirmdämpfung

Geschirmte Bauelemente

VG 96 903

Prüfverfahren NEMP und Blitzschlag

Geräte und Systeme

VG 96 907

Konstruktionsmaßnahmen, Schutzeinrichtungen

Gegen NEMP und Blitzschlag

Quelle: EMV 2009 / Rippl, K. EMV 2009, Workshop 35
 
VHDL-AMS Very High Speed Integrated Circuit Hardware Description Language-Analog and Mixed-Signal ► Vom IEEE genormte herstellerunabhängige Hardwarebeschreibungssprache zur Modellierung digitaler und gemischt analog-digitaler Systeme (In der EMV verwendbar zur Modellierung und Analyse beliebig komplexer Mehrleitersysteme)
 
VHF Very High Frequency ► Höchstfrequenz (Frequenzen im Frequenzband von 30...300MHz, Wellenlänge: 10 bis 1m, Ultrakurzwellen [UKW, Meterwellen, Metric Waves]. Anwendungen: Rundfunk, Fernsehen, Radar, Flugfunk)
 
Victim / Victim Device Störsenke / Störopfer
 
ViMF Vierer in Metallfolie ► mit Metallfolie geschirmter Vierer (vier Adern) eines Datenkabels (Konventionelle Kennzeichnung. Neue Bezeichnungsweise siehe Twisted Pair)
 
VIRC Vibrating Intrinsic Reverberation Chamber Modenverwirbelungskammer mit Wänden aus flexiblem leitfähigem Material, die in den Eckpunkten über Gummiseile an einem starren Rahmen befestigt ist. Die Modenverwirbelung im Inneren der Kammer wird hier jedoch nicht durch einen Modenrührer [Stirrer, Tuner] sondern durch äußere Schwingungsanregung der Kammerwände erzielt. Der Vorteil der VIRC besteht u.a. darin, dass sich mit moderaten Leistungen sehr hohe Feldstärken erzielen lassen, beispielsweise 10.000 V/m mit 100 Watt Eingangsleistung. Sie kann überall aufgebaut werden und ist daher für In-situ-Tests hervorragend geeignet)
 
Virtuelle EMV-Analyse ► Virtual EMC Analysis (Simulationsgestützte Untersuchung des Störfestigkeits- und Emissionsverhaltens zu gestaltender elektronischer Baugruppen im Rahmen des Entwicklungsprozesses)
 
Virtuelle EMV-Bewertung ► Virtual EMC Evaluation (Siehe Virtuelle EMV-Analyse und Virtuelle EMV-Störfestigkeitsprüfung)
 
Virtuelle EMV-Störfestigkeitsprüfung ► Virtual EMC Immunity Test (entspricht einer simulationstechnischen Abbildung und Durchführung einer realen EMV-Prüfung an elektronischen Komponenten [EUBs] und erübrigt im Idealfall den hardwaremäßigen Aufbau und die reale Prüfung entsprechender Prototypen)
 
Virtuelle Masse ► Virtual Earth / Virtual Ground (Punkt in einer elektronischen Schaltung, der trotz fließender Ströme Massepotential aufweist, jedoch nicht mit Masse verbunden ist)
 
VLF Very Low Frequency ► sehr tiefe Frequen­z (im Frequenzband von 3...30 kHz, Wellenlänge: 100…10km, Längstwellen [SLW, Myriameterwellen, Myriametric Waves]. Anwendungen: U-Bootkommunikation, Lawinensonden)
 
VNA Vector Network Analyser ► Vektor-Netzwerkanalysator
 
V-Netznachbildung ► V-LISN / V-Network (V-Netznachbildungen erlauben in Versorgungsnetzen die Spannungen zwischen jedem Leiter und einem Erdbezugspunkt getrennt zu messen [IEV 161-04-07]. Praktisch dienen sie der Messung der unsymmetrischen Funkstörspannungen auf Netzversorgungsleitungen. Sie legen im Prüfaufbau eine definierte Netzimpedanz fest, halten Störungen aus dem Netz fern und entkoppeln darüber hinaus den Messempfängereingang vom Netz)
 
V-NNB V-Netznachbildung
 
Vollabsorberraum Fully Anechoic Room, Fully Absorber lined Room - FAR ([feld]echofreier, voll mit Absorbern bzw. mit Absorbermaterial ausgestatteter Messraum (Gegenüber der SAC ist auch der Hallenboden ganz oder teilweise mit Absorbern ausgekleidet und damit weitgehend reflexionsfrei. Das heißt, innerhalb des FAR erreicht nur die direkte Feldabstrahlung von einer Sendeantenne das Empfangsgebilde. Indirekte Strahlung oder reflektierte Strahlung wird durch das Absorbermaterial an Decke, Wänden und Hallenboden unterdrückt. [geeignet für Feldemissionsmessungen und zur Prüfung der Störfestigkeit von Geräten gegenüber elektromagnetischen Feldern. Einheitliche Messumgebung für beide Verfahren]. Die Erzeugung einer Feldstärke von 10 V/m erfordert einen 100 Watt-Verstärker. Weiteres siehe IEC 61000-4-22)
 
Voltage Dip (Synonym für Voltage Sag)
 
Voltage Fluctuations Spannungsschwankungen
 
Voltage Notch ► Spannungseinbruch / Kommutierungseinbruch (mit einer Dauer, die wesentlich kürzer als die Periodendauer der Wechselspannung ist und die auf der Wechselstromseite eines Stromrichters aufgrund des Kommutierungsvorgangs auftreten kann. IEV 161-08-12)
 
Voltage Sag Spannungseinbruch
 
Voltage Standing Wave Ratio Spannungs-Stehwellenverhältnis
 
Voltage Surge ► Stoßspannungswelle (Energiereicher Überspannungsimpuls meist von einigen Kilovolt, der, z.B. verursacht durch eine Blitzentladung, als leitungsgebundene Störgröße in einer elektrischen Anlage in Erscheinung treten kann. Die Kurvenform der entsprechenden Prüfstörgröße ist als 1,2/50µs-Stoßspannungspuls festgelegt)
 
Voltage Swells ► Spannungsüberhöhungen (Spannungsstöße, Spannungspulse. Überhöhungen der Versorgungsspannung im Bereich von Millisekunden bis zu etwa einer Sekunde bis zu einigen hundert Volt über den Nennwert. Sie entstehen durch Blitzeinschläge im Freileitungsnetz, beim Abschalten bzw. Abwerfen großer Lasten oder durch schadhafte Spannungsregler. Sie können elektronische Komponenten zerstören oder darin zu fehlerhaften Funktionsabläufen führen)
 
Vorsorgemaßnahmen ► Precautions / Precautionary Measures (bezüglich gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch hoch- und niederfrequente elektromagnetische Felder sind angebracht, da neben nachgewiesenen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf diesem Gebiet wissenschaftlich noch nicht genügend erkundete Risiken bestehen. Diese betreffen nach den Ergebnissen des DMF insbesondere den
  • Mobilfunk und dessen Auswirkung auf die Gesundheit von Kindern, sowie
  • mögliche Gesundheitsrisiken bei Handynutzung über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren.
Um diesen Unsicherheiten sinnvoll zu begegnen, ist die Abwehr nachgewiesener Gefährdungen, die mit Hilfe festgelegter Expositionsgrenzwerte erfolgt, durch Maßnahmen der Vorsorge zu ergänzen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist es, die Feldeinwirkung auf die Bevölkerung soweit wie möglich zu verringern. Dies wird sowohl durch Reduzierung der Intensität als auch durch das Verkürzen der Einwirkdauer der Felder erreicht. Zu den Vorsorgemaßnahmen gehört aber auch behördlicherseits die verstärkte Forschung, um wissenschaftliche Unsicherheiten zu verringern und den aktuellen Kenntnisstand zu erweitern, sowie die Information und Aufklärung der Bevölkerung über mögliche gesundheitlichen Risiken. In diesem Zusammenhang ist es nach Ansicht des BfS für jeden Handynutzer nützlich Folgendes zu wissen.
  • Die elektromagnetischen Felder, die beim Telefonieren mit Handys in Körpernähe auftreten, sind im Allgemeinen sehr viel stärker als die Felder, denen man z. B. durch benachbarte Mobilfunkbasisstationen ausgesetzt ist. Daher empfiehlt es sich
  • wo es ein Festnetztelefon gibt, dieses gegenüber dem Handy bevorzugen;
  • Beim Verbindungsaufbau ist die Sendeleistung am höchsten. Das Handy also erst zum Ohr nehmen, wenn es beim Gesprächspartner klingelt;
  • Telefonate per Handy möglichst kurz halten;
  • möglichst nicht bei schlechtem Empfang telefonieren, da das Handy dabei mit erhöhter Leistung sendet;
  • Handys mit möglichst niedrigem SAR-Wert verwenden, um die Feldbelastung des Kopfbereichs niedrig zu halten
   [Bis 0,6 W/kg gilt ein Handy als strahlungsarm]:
  • Nutzung von Headsets, um die Feldbelastung des Kopfes zu reduzieren und schließlich
  • Verstärkte Nutzung des SMS-Dienstes, da dazu das Handy nicht am Kopf gehalten werden muss)
 
Vorsorgeprinzip ► Precautionary Principle (Wesentlicher Grundsatz der aktuellen europäischen Umwelt- und Gesundheitspolitik, der besagt, dass auch bei Fehlen wissenschaftlicher Gewissheit über das Ausmaß und die Folgen einer Gefährdung von Mensch und Umwelt, z.B. durch eine neue Technologie, präventive Maßnahmen zur Verhinderung von Schäden zu ergreifen sind. Beim Mobilfunk beispielsweise stützen sich entsprechende Vorsorgemaßnahmen vor allem auf die Information der Bevölkerung, die Intensivierung der Forschung sowie die Verringerung und Überwachung der Exposition. Allgemeine Leitlinien für den Rückgriff auf das Vorsorgeprinzip finden sich in der Mitteilung der Kommission der EU KOM (200) 1 vom 02.02.2000. Danach kommt es dann zum Tragen, wenn angesichts möglicher Gefahren für die Gesundheit von Menschen, Tieren oder Pflanzen oder aus Gründen des Umweltschutzes dringender Handlungsbedarf besteht und die verfügbaren wissenschaftlichen Daten eine umfassende Risikobewertung nicht zulassen. Es darf allerdings nicht als Vorwand für protektionistische Maßnahmen herangezogen werden. Das Prinzip findet vor allem bei Gefahren für die öffentliche Gesundheit Anwendung. In diesen Fällen können beispielsweise ein Vermarktungsverbot für verdächtige Produkte ausgesprochen oder etwaige gesundheitsgefährdende Produkte zurückgerufen werden.
 
Vorsorgewerte ► Precautionary Limits / Precautionary Levels (Um gesundheitliche Gefährdungen zu vermeiden, darf die Belastung von Menschen u.a. Lebewesen durch elektromagnetische Felder, herrührend insbesondere von Mobilfunk- und Elektroenergieversorgungsanlagen zulässige Expositionsgrenzwerte nicht überschreiten. Diese
waren in der Richtlinie 2004/40/EG der EG über Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen [elektromagnetische Felder], in der 26. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung [BImschV] und in der Unfallverhütungsvorschrift Elektromagnetische Felder BGV B11 der BG ETEM enthalten. Sie orientieren sich an den Richtlinien der ICNIRP, die auf der Begrenzung von thermischen Effekten, dem einzig zurzeit allgemein akzeptierten Wirkungsmechanismus von hochfrequenter Strahlung beruhen. Die Einhaltung der Vorgaben in der 26. BImschV und BGV B11 ist gesetzlich verbindlich.
Um diese Grenzwerte bzw. um die Modellvorstellungen, die zu ihrer Festlegung führten, tobt jedoch in der Öffentlichkeit unter dem Schlagwort Elektrosmog eine rigide, oft unsachliche und mit unzureichendem fachlichem Wissen geführte Diskussion. Allerdings ist dazu zu bemerken, dass zu manchen Aspekten tatsächlich noch wissenschaftsbasierte Ergebnisse fehlen [Siehe DMF und Vorsorgemaßnahmen] und dass zur Frage der zulässigen Belastung von Personen durch elektromagnetische Felder keine gesetzlich bindende EG-Richtlinie sondern bislang nur eine EU-Ratsempfehlung in Form der oben genannten Richtlinie 2004/40/EG existierte, deren verbindliche Einführung von der Europäischen Kommission auf 2013 verschoben wurde. Dem Vorsorgeprinzip folgend, wurden daher zwischenzeitlich von unterschiedlichen Institutionen Vorschläge zu niederigeren Grenzwerten, den sogenannten Vorsorgewerten eingebracht und in mehreren Staaten in entsprechende Verordnungen umgesetzt. Sie unterscheiden sich zum Teil beträchtlich, da sie nicht auf wissenschaftlich belegten, sondern spekulativen Kriterien beruhen. Die folgende Website gibt hierzu eine Übersicht. Inzwischen wurde die Richtlinie 2004/40/EG durch das Inkrafttreten der RICHTLINIE 2013/35/EU im Juni 2013 abgelöst)
 
VRC Voltage Reflection Coefficient ► Spannungs-Reflexionskoeffizient (VRC = [SWR - 1] / [SWR + 1]. Der Spannungs-Reflexionskoeffizient VCR dient zusammen mit dem Stehwellenverhältnis SWR der Charakterisierung der Fehlanpassung von Leitungen)
 
VRD Voltage Regulative Diode ► Suppres­sordio­de (Suppressordioden sind auch unter der Bezeichnung TVS-Dioden und TAZ-Dioden bekannt. Es sind Entstörbauelemente zum Schutz der Ein- und Ausgänge elektronischer Schaltungen vor Überspannungsimpulsen wie sie durch Schaltvorgängen im Netz, durch Blitz- oder elektrostatischen Entladungen entstehen. Auch werden sie zur Begrenzung induktiver Abschaltüberspannungen an den Erregerspulen elektromagnetisch betätigter Geräte eingesetzt)
 
VSD Variable Speed Drive ► Drehzahlvariabler Antrieb / Drehzahlveränderbarer Antrieb / Antrieb mit variabler Drehzahl
 
VSQ Vergleichsstrahlungsquelle
 
VSWR Voltage Standing Wave RatioSpannungs-Stehwellenverhältnis
 
VSWR Calculator

W

Wabenfilter ► Honeycomb Filter (Siehe Lüftungsfilter)
 
Wabenkamine ► Honeycomb Vents (oder Wabenfilter sind luft- und lichtdurchlässige EMP abschirmende Lüftungsabdeckungen. Sie bestehen aus einem Profilrahmen mit Streckmetall- bzw. mit röhrenförmiger oder honigwabenförmiger Metalleinlage, die der Be- und Entlüftung bei gleichzeitiger Abschirmung der Lüftungsöffnung in geschirmten Räumen dienen. Sie werden kundenspezifisch angefertigt) 
 
Walkway Absorber ► Begehbare Absorber (Absorber für den Ein-/Ausgangsbereich von Absorberräumen, speziell ausgelegt für die dort zu erwartenden Beanspruchungen wie mechanische, Feuchtigkeit, Staub und Schmutz)
 
WAMS Wide Area Measurement Systems ► Weitbereichsmesssysteme (bestehend aus einer synergetischen, weiträumig angelegten Kombination moderner Messtechnologie mit Steuerungs-, Regelungs-, Überwachungs- und Kommunikationseinrichtungen zum umfassenden Schutz und der sicheren Betriebsführung der immer komplexer werdenden Elektroenergieversorgungssysteme. Als eigenständige Infrastruktur kann WAMS neben einem konventionellen Leitsystem den Netzbetreiber besser über das Echtzeitgeschehen im Netz informieren und ihm damit die Möglichkeit geben, Probleme rechtzeitg zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu setzen)
 
WAN Wide Area Network ► Weitbereichsnetz (Rechnernetz, das sich im Gegensatz zu einem LAN über einen sehr großen geografischen Bereich erstreckt)
 
WAP Wireless Application Protocols (globaler Standard für den drahtlosen Datenzugriff und die
Informationsübertragung von Internet- und Intranet-Anwendungen, z.B. über Handy)
 
Waveguide Wellenleiter                
 
Waveguide Attenuators ► Hohlleiterdämpfungsglieder (Hohlleiter, die abmessungsbedingt unterhalb ihrer Grenzfrequenz arbeiten und daher die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen verhindern, d.h. dämpfen. Siehe auch WBC)
 
WBAN Wireless Body Area Network ► körpernahes Netzwerk auf Funkbasis (Einsatzgebiet der UWB-Technology)
 
WBC Waveguide Below Cut-offWellenleiter unterhalb der Grenzfrequenz / Wellenleiter im Sperrbetrieb (Hohlleiter, dessen Hauptzweck es ist, elektromagnetische Wellen bei Frequenzen unterhalb seiner Grenzfrequenz zu dämpfen, anstatt Wellen bei Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz sich ausbreiten zu lassen. Ein WBC [auch WGBC] ist typischerweise eine leitfähige Röhre, die durch ein Loch in einer leitfähigen Wand eines Gehäuses führt, wobei die Achse der Röhre senkrecht zur Ebene dieser Wand steht und die Röhre über den gesamten Umfang mit der Wand elektrisch leitend fest verbunden ist. Solche Verhältnisse liegen beispielsweise vor bei Wabenkaminen, bei Be- und Entlüftungsöffnungen für geschirmte Gehäuse, bei Durchführungen für Glasfaserkabel, für Plastikrohre zur Gas-, Wasser- oder Ölversorgung geschirmter Räume sowie bei Eingängen zu geschirmten Gebäuden )
 
WBFC-Method Workbench Faraday Cage Method ► Wörtlich: Arbeitstisch-Faradaykäfig-Methode (Messverfahren nach IEC 62132-5 und IEC 61967-5 für Störemissionsmessungen und Störfestigkeitsprüfungen an ICs und IC-bestückten Leiterplatten im Frequenzbereich von 150 kHz bis 1 GHz)
 
WBLDB Wissensbasierte Literaturdatenbank ► Knowledge-based Literature Database (des Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit des Universitätsklinikums der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen über die Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Organismen)
 
WEA Windenergieanlagen ► Wind Turbines / Wind Energy plants
 
WEDGE-Absorber Keilabsorber
 
WEEE Waste from Electrical and Electronic Equipment ► Elektro- und Elektronikschrott
 
WEEE-Richtlinie Waste Electrical and Electronic Equipment- Richtlinie (Richtlinie 2012/19/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. Juli 2012 über Elektro- und Elektronik-Altgeräte. Regelt die Rücknahme und die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten. In der Bundesrepublik im ElektroG umgesetzt. Danach sind deutsche Hersteller und Importeure ab dem 24. März 2006 verpflichtet, ihre Altgeräte kostenfrei wieder zurückzunehmen und nach vorgegebenen Standards zu entsorgen
 
Weißes Rauschen ► White Noise (Rauschen mit kontinuierlichem Spektrum und konstanter Leistungsdichte für alle Frequenzen)
 
Wellen ► Waves (sind periodische Vorgänge in Raum und Zeit, bei denen Energie von einem Ort zu einem anderen transportiert wird. Zu unterscheiden ist zwischen transversalen und longitudinalen Wellen. Transversale Wellen [Querwellen] schwingen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung und longitudinale Wellen [Längswellen] in Ausbreitungsrichtung der Wellen. Die wichtigsten Parameter einer Welle sind ihre Amplitude, ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit, ihre Wellenlänge und Frequenz. Bedeutung im Zusammenhang mit EMV-Problemen haben Elektromagnetische Wellen)
 
Wellenausbreitungsgeschwindigkeit ► Speed of Wave Propagation / Wave Propagation Velocity (Im leeren Raum breiten sich elektromagnetische Wellen mit Vakuumlichtgeschwindigkeit aus, d.h. die Ausbreitungsgeschwindigkeit beträgt c0 = 299 792 458 ≈ 300000000 m/s. In anderen Medien verringert sich die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Permittivität und Permeabilität des betreffenden Materials. Sie beträgt c* = 1/√εμ bzw. unter Berücksichtigung, dass c02 ε0 µ0 = 1 gilt: c* = c0 /√εr μr). Wobei ε0 die elektrische Feldkonstante, µ0 die magnetische Feldkonstante, εr die Permittivitätszahl und μr die Permeabilitätszahl bezeichnen)
 
Wellenbeeinflussung (Sie kann auftreten, wenn Leitungen über längere Strecken parallel zueinander verlaufen, der Parallelweg länger ist als 1/10 der elektrischen Wellenlänge λ der in den Leitungen ablaufenden elektrischen Vorgänge ist und der Abstand a zwischen den koppelnden Leitungen kleiner λ /10 ist. Bei Kenntnis der Koppelkapazitätsverteilung und der Gegeninduktivitätsverteilung entlang der Koppelstrecke lassen sich für typische Anordnungen die Übersprechwerte, d.h. die eingekoppelten Spannungen berechnen)
 
Wellengleichung ► Wave Equation (Partielle Differentialgleichung, deren Lösungen die Ausbreitung von Wellen modelliert)
 
Wellenimpedanz ► Wave Impedance (Synonym für Wellenwiderstand)
 
Wellenlänge ► Wavelength (Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden gleichphasig schwingenden Punkten einer Welle. Mit der Schwingfrequenz f und Wellenausbreitungsgeschwindigkeit c berechnet sie sich allgemein zu λ = c/f. Für elektromagnetische Wellen im Vakuum ist darin für c die Vakuumlichtgeschwindigkeit
c0 = 299 792 458 ≈ 300000000 m/s einzusetzen. Danach errechnet sich beispielsweise für f = 50 Hz ein λ-Wert von 6000 Kilometern und für f = 5 GHz ein solcher von 6 Zentimetern)
 
Wellenleiter ► Waveguides (Wellenleiter sind Medien, die durch ihre physikalische Beschaffenheit elektromagnetische Wellen so bündeln, dass sie darin geführt werden. Die Felder konzentrieren sich um das Leitungssystem. Beispiele sind Zweidrahtleitungen, Koaxialkabel, Mikrostreifenleitungen auf Leiterplatten, runde und Rechteck-Hohlleiter u.a.)
 
Wellenleiterkopplung (siehe Wellenbeeinflussung)
 
Wellenwiderstand ► Wave Impedance / Characteristic Impedance (Zu unterscheiden ist zwischen Leitungswellenwiderstand, der die Ausbreitungsbedingungen von leitungsgeführten Wellen beschreibt und nur von den Leitungsparametern abhängt und dem Feldwellenwiderstand, der für die freie Wellenausbreitung gilt und durch die elektrischen und magnetischen Eigenschaften des felddurchsetzten Mediums festgelegt ist. Im Fachsprachgebrauch wird, wenn eine Verwechslung nicht möglich ist, in beiden Fällen die Bezeichnung „Wellenwiderstand“ benutzt)
 
WE-LT Würth Elektronik Leitende Textildichtungen ► Würth Elektronics Conductive Shielding Gaskets (Mit den WE-LT-Dichtungen kann eine Schirmwirkung von über 80 dB bei 100 MHz erzielt werden. Zu den typischen Anwendungsfeldern zählen die Schirmung von Metallgehäusen, von Schaltschränken sowie von Displays)
 
WG Working Group ► Arbeitsgruppe (innerhalb eines Technischen Kommittees TC)
 
WHO World Health Organization ► Weltgesundheitsorganisation (Für EMVU-Belange von Bedeutung ist das unter der Obhut der WHO laufende internationale EMF-Projekt [siehe: www.who.int/peh-emf/project/en])
 
Who´s Who in EMC ► Wer ist Wer in der EMV
 
Widerstandsbelag ► Distributed Resistance / Resistance per Unit Length (Leitungsparameter. Ohmscher Längswiderstand Rs eines Leitungsabschnitts der Länge s bezogen auf diese Länge. R´ = Rs /s. Einheit: Ohm pro Meter)
 
Widerstandsrauschen ► Thermal Resistance Noise / Thermal Agitation Noise (Erklärung siehe Websites)
 
Wiederholgenauigkeit [von Messergebnissen] ► Repeatability [of results of measurements] (Nach IEV 311-06-06: Grad der Übereinstimmung der Messergebnisse aufeinander folgender Messungen derselben Messgröße, ausgeführt unter gleichen Messbedingungen, d.h. mittels des gleichen Messverfahrens, vom selben Beobachter, mit denselben Messinstrumenten, unter gleichen Messbedingungen, im gleichen Laboratorium, nach jeweils relativ kurzen aufeinander folgenden Zeitintervallen)
 
Wi-Fi (Von der Wi-Fi Alliance kreierter Begriff, der im Zusammenhang mit allen Typen von drahtlosen IEEE 802.11-Netzwerken zur Anwendung kommt. In vielen Ländern wird Wi-Fi auch als Synonym für WLAN benutzt)
 
Wi-Fi Alliance Wireless Fidelity Alliance (weltweit agierende Non-profit-Industrieorganisation zur Förderung der WLAN-Technologie)
 
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (Seit 2010 ergänzt die Arbeitsgruppe EMF und Umwelt das Dienstleistungsangebot des WIK. Kernaufgaben der Arbeitsgruppe sind die Analyse und Kommunikation der aktuellen Forschung und der öffentlichen Debatte zu den Auswirkungen elektromagnetischer Felder [EMF] auf Gesundheit und Umwelt)
 
WIK-EMF-Brief (War eine kostenlose Publikation des WIK, die im Wochenrhythmus Nachrichten aus Forschung und gesellschaftlicher Diskussion zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder (EMF) auf Mensch und Umwelt bot. Seit Januar 2014 eingestellt)
 
WiMAX Worldwide Interoperability for Microwave Access ► Weltweiter Funktionsstandard für Mikrowellen-Datenübertragung (neuer Standard [IEEE 802.16] für regionale Funknetze, insbesondere zur flächendeckenden, breitbandigen Anbindung an das Internet, wo eine leitungsgeführte Anbindung nicht möglich ist. Sendefrequenzen im Mikrowellenbereich zwischen 2 und 66 GHz. In Deutschland arbeiten bereits in Betrieb befindliche WIMAX-Netze im lizensierten 3,5 GHz Band und im lizenzfreien 5 GHz Band. Weiterentwickelte WLAN-Technologie. Theoretische Parameter: Reichweite bis 50 km, Datentransferraten bis 280 Mbit/s. Zurzeit weltweit in der Erprobungsphase.
 
Windenergieanlagen, WEA ► Wind Turbines / Wind Turbine Stations / Wind Energy plants (Der Nutzung von Windenergie als sogenannte erneuerbare Energie kommt angesichts schwindender konventioneller Energieressourcen steigende Bedeutung zu. Was interessiert Bei WEA aus Sicht der EMV? Moderne Megawatt-WEA haben Turmhöhen von 80 bis 100 Metern und die Rotorblattlängen können bis zu 50 Metern betragen. Je nach Standort sind Objekte dieser Größe jährlich einigen zehn Blitzeinschlägen ausgesetzt. Sie müssen daher mit einem Blitzschutzsystem ausgestattet sein, das sowohl die Anlagenstruktur als auch die elektrische und elektronische Ausstattung hinreichend schützt. In der Norm DIN IEC 61400-24 ist dazu die Blitzumgebung für WEA definiert und die Anwendung der Umgebung für die Risikobewertung beschrieben. Darüber hinaus werden Anforderungen an den Schutz der Rotorblätter, anderen Konstruktionselementen und elektrischen Betriebsmitteln sowie Betriebsführungssystemen sowohl gegen direkte als auch indirekte Auswirkungen von Blitzen festgelegt. Außerdem werden Prüfverfahren zum Nachweis der Einhaltung der Anforderungen empfohlen. Aus Sicht der EMV-Richtlinie bzw. des EMVG ist eine WEA eine ortsfeste Anlage, die den in der EMV-Richtline bzw. den im EMVG an eine solche Anlage gestellten Schutzanforderungen entsprechen muss)
 
Wirbelstrom ► Eddy Current (Durch Induktion in einem leitfähigen Körper erzeugter elektrischer Strom mit in sich geschlossenen Strömungslinien, dessen Magnetfeld dem wirbelstromerzeugenden Magnetfeld entgegenwirkt [Lenzsche Regel]. Dieser Effekt wird im Bereich der EMV zur Abschirmung magnetischer Wechselfelder ausgenutzt, und zwar werden beim Auftreffen solcher Felder auf ein nicht ferromagnetisches Gehäuse im Gehäuse Wirbelströme induziert, deren Magnetfeld die auftreffenden Felder teilweise kompensiert und damit dämpft. Unerwünscht dagegen sind in vielen Fällen die mit den Wirbelströmen verbundenen Stromwärmeverluste und die damit im Zusammenhang entstehende Joulsche Wärme. Die Eisenkerne von Elektromotoren, Transformatoren und Drosseln werden daher geblecht ausgeführt mit dünnen elektrisch gegeneinander isolierten Blechen, wobei die Orientierung der Blechpakete so gewählt wird, dass der magnetische Fluß nicht behindert wird, die Wirbelstrombahnen jedoch unterbrochen sind, bzw. einen hohen Widerstand vorfinden. Bei Frequenzen über ca. 400 Hz werden aus dem nämlichen Grund für die Kerne von Transformatoren und Drosseln Ferrite oder Pulververbundwerkstoffe eingesetzt. bei letzteren sind die einzelnen Pulverkörner nichtleitend beschichtet und durch Kunstharz gebunden, wodurch sich der spezifische elektrische Widerstand des Kernmaterials etwa auf das 6 bis 9-fache erhöht. In der Hf-Technik werden zur Vermeidung der wirbelstrombedingten Stromverdrängung [Skineffekt] Leiter verwendet, die bei gleichem Querschnitt gegenüber einem Massivleiter eine größere Oberfläche haben, wie z.B. Bandleiter, Litze u.a.)
 
Wireless EMC Center (unabhängiges Zentrum an der Universität von Oklahoma, das sich mit den EMV-Problemen in drahtlos arbeitenden elektronischen Einrichtungen und Systemen befasst)
 
Wireless Ethernet (Ethernet auf Funkbasis)
 
Wireless M2M Wireless Machine to Machine ► Funkkommunikation von Maschine zu Maschine (Der kabellose Datenaustausch mit Maschinen, Automaten oder Fahrzeugen ermöglicht die komfortable und sichere Fernwartung, Fernsteuerung und Fernüberwachung. Er erfolgt über geeignete Funktechnologien. So lassen sich Anlagen im Feld überwachen, Systeme fernsteuern oder Daten von überall her für Applikationen abrufen. Anwender profitieren von der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse und einer deutlichen Steigerung der Produktivität)
 
Wireless Power Consortium ► Konsortium Drahtlose Energieübertragung (Konsortium namhafter Firmen wie Texas Instruments, Philips, Sanjo, Nokia, Samsung, ST-Ericsson, Duracell, Energizer u.a., das sich damit befasst, für mobile wiederaufladbare elektronische Geräte wie Handys, Digitalkameras, iPads, Netbooks, später auch Laptops verschiedener Hersteller eine Norm für ein kabelloses Universal-Ladegerät zu schaffen, um die vielen proprietären länder-, firmen- und gerätespezifischen kabelgebundenen Ladegeräte zu erübrigen. Technologie: Induktive Leistungsübertragung [vorerst 5 Watt, später mehr] von einer Basisstation [Ladepad] über eine Entfernung von wenigen Millimetern zu einem aufgelegten mobilen Gerät, dessen Batterie aufgeladen werden soll. Wirkungsgrad ca. 70%. Die Arbeiten an einer entsprechenden, drei Teile umfassende Norm [Qi Low Power Standard] wurden 2010 abgeschlossen und erste Produkte [Ladepads] sind auf dem Markt)
 
Wireless Test Chamber ► Hochfrequenz-Testkammer / High Frequency Test Bed (Testbox für die Prüfung der HF-Eigenschaften von Mobiltelefonen und anderen kleineren Geräten mit Funkschnittstelle ohne Fremdfeldeinwirkung und ohne die Umgebung zu belasten. Das heißt, die Testbox muss insbesondere eine gute Schirmwirkung aufweisen)
 
Wireless USB Wireless Universal Serial Bus ► drahtloser universeller serieller Bus (Funktechnologie, die künftig USB-Kabel bei voller Kompatibilität zum USB-2.0 Standard ersetzen soll)
 
WirelessHART (offene Norm für die drahtlose Kommunikation in den Feldbereichen der Prozessindustrie nach IEEE 802.15.4, basierend auf dem HART-Protokoll. Eine ähnliche Spezifikation, u. zwar die ISA-100.11a wurde im September 2009 von der ISA verabschiedet)
 
Wireless-Norm IEEE 802.11 (IEEE-Norm für die Kommunikation in Funknetzwerken. Bei neueren Versionen wird die Kennzeichnung 802.11 durch einen Buchstaben ergänzt. Beispiele hierfür sind die Normen: 802.11a, 802.11b, 802.11g und 802.11n)
www.itwissen.info > Suche: IEEE 802.11
 
Wirtschaftsakteure ► Economic Operators (Dazu zählen Hersteller, Bevollmächtigte, Einführer und Händler. EMV-relevante Pflichten der Wirtschaftsakteure siehe EMV-Richtlinie)
 
WIS Wireless Inductive System Induktives Übertragungssystem (der Firma Pepperl+Fuchs, das die berührungslose, d.h. verschleißfreie Energieversorgung und gleichzeitige Kommunikation mit wahlweise induktiven, kapazitiven, optischen oder Ultraschallsensoren auf bewegten Maschinenteilen ermöglicht. Bis zu 1,5 Watt können bei einem maximalen Arbeitsabstand von 5 mm übertragen werden)
 
WISA Wireless Interface to Sensors and Actuators drahtfreies Interface für Sensoren und Aktuatoren (von ABB speziell für die Anforderungen der Fabrikautomation entwickelte Technologie, die es erlaubt, Sensoren und Stellglieder sowohl hinsichtlich der Kommunikation wie auch der Energieversorgung vollständig drahtlos zu betreiben. Zur Erfüllung der Verlässlichkeits- und Echtzeitanforderungen kommen auf den Kommunikationskanälen das TDMA-Zugriffsverfahren zur Erzielung hoher Knotendichten, die automatische Wiederholungsnachfrage zur sicheren Fehlererkennung, das FDMA-Verfahren für höhere Knotendichten und Echtzeitfähigkeit sowie ein deterministisches Frequenzsprungverfahren zur Verringerung der Störempfindlichkeit zur Anwendung. Die Engergieversorgung der Sensoren und Aktuatoren erfolgt durch elektromagnetische Kopplung über im Arbeitsbereich untergebrachte Luftspulen. Das heißt, sogenannte Primärschleifen werden aussen um das zu versorgende Raumvolumen installiert und mit 120 kHz-Wechselstrom gespeist. Sie erzeugen ein Magnetfeld der Stärke von 5-10 Mikro-Tesla, dem die zu versorgenden Geräte die zu ihrem Betrieb erforderliche Hilfenergie über Sekundärwicklungen entnehmen. Für benachbarte elektronische Betriebsmittel ist das Versorgungsfeld als Störfeld zu betrachten)
 
Wissenschaftlich begründeter Verdacht ► Scientifically Justified/Founded Suspicion (Ein solcher liegt vor, wenn die Ergebnisse bestätigter wissenschaftlicher Untersuchungen einen Zusammenhang zeigen, aber die Gesamtheit der wissenschaftlichen Untersuchungen das Vorliegen eines kausalen Zusammenhangs nicht ausreichend stützt. Das Ausmaß des wissenschaftlichen Verdachts richtet sich nach der Anzahl und der Konsistenz der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten)
 
Wissenschaftlicher Hinweis (Ein solcher liegt vor, wenn einzelne Untersuchungen nicht durch voneinander unabhängige Untersuchungen bestätigt sind und durch das wissenschaftliche Gesamtbild nicht gestützt werden)
 
Wissenschaftlicher Nachweis ► Scientific Evidence (Ein solcher liegt vor, wenn wissenschaftliche Studien von mehreren voneinander unabhängigen Forschungsgruppen, einen reproduzierbaren Zusammenhang zeigen und das wissenschaftliche Gesamtbild das Vorliegen eines kausalen Zusammenhangs stützt)
 
WiTricity Wireless Electricity ► Drahtlose Elektrizität (Der Begriff WiTricity steht für das Vorhaben, mobile elektronische Geräte, wie z.B. Laptops, über eine Distanz bis zu mehreren Metern mit Elektroenergie bis zu mehreren 100 Watt Leistung kabelfrei zu versorgen. Grundlage hierfür sind über ein 10 MHz Magnetfeld resonant gekoppelte Spulen. Der erzielbare Wirkungsgrad wird zurzeit für Entfernungen von 2 Metern mit 50% angegeben. Ähnliche Technologien siehe Drahtlose Energieübertragung)    
 
WITS Wireless Interface Test System (Transportable Testzelle zut Überprüfung der Empfangs- und Sendequalität von Schnurlostelefonen)
 
WLAN Wireless Local Area Network ► LAN auf Funkbasis (Übertragungsverfahren: Frequenzspreizverfahren DSSS. Die dafür heute verfügbaren Komponenten entsprechen meist dem Standard IEEE 802.11b/g. Sie arbeiten mit Sendeleistungen von 100 bzw. 500 mW im Bereich von 2,4 GHz im ISM-Frequenzband und bieten Datenraten bis zu 54 Mbit/s. Die erzielbaren Reichweiten bis zu 400 m ermöglichen den Aufbau industrietauglicher Netze innerhalb eines Standortes oder einer Werkhalle. In Produktionsbereichen kann dadurch z.B. ein Wartungstechniker Servicedaten auch von weiter entfernt stehenden Maschinen erhalten und vor Ort sofort elektronisch im Störungs-Ursachen-Informationssystem den besten Weg zur Störungsbeseitigung nachschlagen. Künftige Realisierungen auf Basis der Protokolle nach IEEE 802.11a sowie ETSI HiperLAN/2 werden mit 5GHz arbeiten und Übertragungsraten bis 60 Mbit/s ermöglichen. Nach Verabschiedung des Standards IEEE 802.11n sind Übertragungsraten bis 540 Mbit/s zu erwarten)
 
WLL Wireless Local Loop ► Drahtloser Teilnehmeranschluss (Direktanbindung stationärer Telefonteilnehmer über Funk an ein verkabeltes Festnetz anstelle über drahtgebundene Ortsanschlussleitungen. Betrifft die sogenannte „letzte Meile“. Basistechnologien hierfür sind DECT und künftig UMTS aber auch andere Punkt-zu-Punkt- und Punkt-zu-Mehrpunkt-Funktechnologien. Für die Übertragung werden Frequenzen von 2,5, 3,5 oder 26 GHz genutzt. Diese ermöglichen Übertragungsraten bis zu 8 Mbps. Die WLL-Technik kommt dort zum Einsatz, wo eine Direktanbindung der Telefonkunden mittels leitungsgebundener Übertragungswege nicht machbar oder unwirtschaftlich ist. Die kundenseitigen Endgeräte sind jedoch – im Gegensatz zu Mobilfunksystemen – hauptsächlich für den stationären Betrieb ausgelegt.)
 
Wobbeln ► Sweep
 
Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereiche ► Residential, Commercial and Light-industrial Environments (Aus Sicht der EMV: Betriebsorte mit relativ niedrigen Anforderungen an die Störfestigkeit bei vergleichsweise hohen Anforderungen an die zulässigen Störemissionen der eingesetzen Gerätetechnik. Den Fachgrundnormen entsprechend zählen dazu Wohngebäude, Läden, Märkte, Geschäftsräume von Ämtern, Büros und Banken, Unterhaltungsbetriebe wie Theater, Kinos und Gaststätten, des weiteren Tankstellen, Parkplätze und Sportstätten, Räumlichkeiten von Kleinbetrieben, Werkstätten, Laboratorien und Dienstleistungszentren sowie Betriebsorte, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie direkt an die öffentliche Niederspannungsstromversorgung angeschlossen sind)
 
WPAN Wireless Personal Area Network ► PAN auf Funkbasis (Funkbasierendes Kommunikationsnetz für PCs, sowie externe Bedien- und Peripheriegeräte im Umkreis von wenigen Metern. Die zurzeit am häufigsten zur Anwendung kommenden WPAN-Technologien sind Irda und Bluetooth. Die Normungsarbeiten für die WPAN-Technologie obliegt der IEEE-Arbeitsgruppe 802.15)
 
WPC Wireless Power Consortium
 
WPT Wireless Power Transfer Drahtlose Energieübertragung (Elektrische Energieübertragung zwischen zwei Objekten mittels elektrischer oder magnetischer Felder oder Wellen)
 
WPUB Withdrawn Publication zurückgezogenen Publikation
 
WRA Wireless Remote Access ► Drahtloser Fernzugriff
 
WRC World Radiocommunication Conference ► Weltfunkkonferenz (Entscheidet auf internationaler Ebene über die Belange des Funkwesens. Veranstalter: ITU)
 
WREL Wireless Resonant Energy Link Drahtlose Technologie zur Energieübertragung (bei Intel in Entwicklung befindliche Technologie zur drahtlosen Energieübertragung auf Basis gekoppelter elektrischer Resonatoren zur Stromversorgung mobiler Computerkomponenten z.B. zur Aufladung der Akkus von Notebooks)
 
WSC World Standards Cooperation (von ISO, IEC und ITU-T 2001 gegründete Initiative, um das internationale Normungssystem durch enge Kooperation und aktiven Erfahrungsaustausch zu festigen und voranzubringen)
 
W-TEM Cell Wire-TEM Cell TEM-Zelle mit Drahtgeflecht-Septum (Einrichtung für EMI-Messungen ähnlich der TEM-Zelle bzw. der GTEM-Zelle, die jedoch anstelle des flächenförmig ausgebildeten metallischen Septums eine Drahtanordnung hat)
 
WTEM Cell Wideband TEM Cell Breitband-TEM-Zelle (Vorrichtung für die Testung kleiner und kleinster Prüfobjekte wie beispielsweise integrierte Schaltungen. Der innenliegende TEM-Leiter wird hier als Antennenobjekt verwendet. Arbeitsfrequenzbereiche: Immunitätsmessungen: 0 bis 18 GHz. Emissionsmessungen: 30 MHz bis 1 GHz; Messverfahren siehe EN 61967-2)
 
WTO World Trade Organization ► Welthandelsorganisation
 
WUSB Wireless USB 
 
WWAN Wireless Wide Area Network ► Weitverkehrsfunknetz / Weitverkehrsnetz auf Funkbasis (Oberbegriff für Funknetze mit geografisch großräumiger Ausdehnung. Dazu zählen z.B. die Funknetze GSM, UMTS und WiMAX) http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Wide_Area_Network

X

X2Y-Kondensator ► X2Y Capacitor (Breitbandfilterelement auf Basis der Multilayer-Keramiktechnologie, das durch besondere Strukturierung einen X-Kondensator und zwei Y-Kondensatoren in sich vereinigt. Auf diese Weise unterdrücken sie Gleichtaktstörspannungen und Gegentaktstörspannungen gleichermaßen. Sie vereinfachen die Signalleitungsfilterung und in der KfZ-Technik die Entstörung kleiner Gleichstrommotoren)

X-by-Wire ► [Funktion] X drahtlos, d.h. funktechnisch realisiert (beispielsweise bei Kraftfahrzeugen die Übertragung der Lenkbewegung des Lenkrads auf die Achse oder die Bewegung des Bremspedals auf das Bremssystem)

xDSL Oberbegriff für alle DSL-Techniken (die den Datentransfer mittels spezieller Modems über normale Telefonleitungen [Kupferkabel] über die sogenannte „letze Meile“ ermöglichen. Varianten: ADSL, HDSL, SDSL, SHDSL, VDSL)
www.birds-eye.net/definition/acronym/?id=1151877928

X-Kondensatoren ► X Capacitors (Kondensatoren, die in Netzentstörfiltern dazu dienen, Gegentaktstörspannungen, d.h. Störspannungen zwischen Außenleiter/Neutralleiter oder Phase/Phase zu dämpfen)

XT (Synonym für XTALK)

XTALK Crosstalk ► Übersprechen, Nebensprechen (durch parasitäre kapazitive, induktive oder galvanische Kopplung zwischen Signalstromkreisen bzw. Übertragungskanälen)

 

Y

Y-Kondensatoren ► Y-Capacitors (Kondensatoren, die in Netzentstörfiltern dazu dienen, Gleichtaktstörspannungen, d.h. Störspannungen zwischen Außenleiter/Erde und Neutralleiter/Erde zu dämpfen. Y-Kondensatoren sind Kondensatoren mit erhöhter elektrischer und mechanischer Sicherheit, da sie zwischen einer Phase und dem berührbaren, schutzgeerdeten Gerätegehäuse angeschlossen werden und somit Betriebsisolierungen überbrücken)
 

Z

Z-Dioden (siehe Zener-Dioden)

ZE Zentraler Erdungspunkt

Zeitschlitzverfahren ► Method of Time Slot / Time Slot Method / Time Slot Procedure (Funkdatenübertragungsverfahren, das es mehreren Nutzern erlaubt, sich zeitmultiplex einen Übertragungskanal kollisionsfrei zu teilen. Das heißt, jedem Nutzer steht innerhalb einer zyklisch wiederkehrenden Zeitspanne ein Zeitschlitz bestimmter Länge zur Verfügung. Diese Art der Datenübertragung wird genutzt für die Überwachung und Steuerung von unbemannten Stationen mit geringen Datenmengen. Das Zeitschlitzverfahren wird auch bei der Steuerung des gesamten Ablaufs für das amtliche Zeitnormal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB [bekannt als DCF-77 oder Funkuhr] genutzt. Ein Zeitschlitz hat hier die Länge von sechs Sekunden und kehrt jede Minute wieder. Desweiteren siehe TDMA)

Zelle ► Network Cell (Kleinste geographische Einheit in Mobilfunknetzen. Typisch sind Zellradien von 500 m in innerstädtischen Bereichen und 5 km in ländlichen Gebieten)

Zelte, geschirmte (siehe Geschirmte Zelte)

Zener-Dioden ► Zener diodes (auch Z-Dioden sind besonders dotierte Siliziumdioden, die in Sperrrichtung betrieben werden. Benannt nach dem Entdecker des Zener-Effekts C. M. Zener. Ab einer bestimmten Spannung, der sogenannten Zenerspannung, werden sie niederohmig. Die Zenerspannung wird im Zuge der Herstellung durch Dotierung des Siliziumkristalls eingestellt [verfügbare Werte von 2 bis 600 Volt]. In Durchlassrichtung verhalten sich Zener-Dioden wie normale Dioden. Zener-Dioden werden zur Überspannungsbegrenzung und Spannungsstabilisierung eingesetzt)
 
Zentraler Erdungspunkt ► Central Earthing Point / Central Ground Point [US] (ist der aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit in einer Abnehmeranlage mit informationstechnischen Systemen der einzige zulässige Erdungspunkt des Neutralleiters. Er soll vorzugsweise in der Hauptverteilung angeordnet sein. Nur so ist sichergestellt, dass keine vagabundierenden Ströme über das Schutzleitersystem fließen und ein optimaler EMV-Status erreicht wird)

ZEP Zentraler Erdungspunkt

Zerstörfestigkeit ► Resistibility (zulässiger Grenzwert für die Beanspruchung einer Störsenke durch eine elektromagnetische Störgröße, dessen Überschreiten eine teilweise oder vollständige Zerstörung des Betrachtungsobjekts und damit eine irreversible Funktionsstörung zur Folge hat. Die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit erfordert in jedem Fall einen Hardwareeingriff, d.h. die Reparatur bzw. den Austausch von Komponenten oder Baugruppen der betrachteten Einrichtung. Anforderungen an die Zerstörfestigkeit von Einrichtungen mit Telekommunikationsanschluss gegen Überspannungen siehe DIN EN 50468)

Zertifizierung ► Certification (bedeutet allgemein, abgeleitet vom lateinischen certum facere = sicher machen, die Überprüfung von Objekten, Produkten, ganzen Unternehmen, Verfahren, Betriebsabläufen, Dienstleistungen oder auch Personen hinsichtlich der Erfüllung bestimmter verbindlicher Kriterien durch unabhängige dafür akkreditierte, kompetente Personen, Gremien oder Institutionen. Im Ergebnis einer positiven Produktzertifizierung beispielsweise wird bescheinigt, dass ein Produkt festgelegten Anforderungen entspricht, die in Normen, Rechtsvorschriften, Spezifikationen oder anderen Unterlagen mit normativem Charakter niedergelegt sind)

ZEV Zentrale Erdverbindungsstelle ► Central Earthing point / Grounding Point [US] (Synonym für Zentraler Erdungspunkt)

ZigBee (Ein vom Herstellerkonsortium Zigbee Alliance spezifizierter offener Funknetz-Standard basierend auf IEEE 802.15.4 für low-power, low-data-rate-Funkapplikationen zur Nahbereichsvernetzung von Geräten und zur drahtlosen Kommunikation und Steuerung in nahezu allen, insbesondere zeit- und energiekritischen Bereichen [Heimvernetzung, Automatisierungs- und Sicherheitstechnik, Medizintechnik, Facility-Management u.a.]. Die Arbeitsfrequenzen liegen in den ISM-Band-Bereichen bei 868 MHz, 915 MHZ und 2,46 GHz, d.h. in weltweit litzenzfrei nutzbaren Frequenzbereichen. Datenraten: 20 bis 250 kBit/s. Sendeleistung: typischer Weise zwischen 0,5 und 10 mW. Reichweite: bis 100 m)
 
ZLS Zentralstelle der Länder für Sicherheit Central Office of the Federal States for Safety
 
ZPA Zusätzlicher Potenzialausgleich / Zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich Supplementary Equipotential Bonding / Supplementary Protective Equipotential Bonding (Zusätzliche Verbindung zwischen leitfähigen Teilen oder Gebäuden zur Stützung der Schutzleitermaßnahmen und des Funktionspotentialausgleichs)

ZS Zuständige Stelle

Zufällige Fehler ► Random Errors / Random Faults (bei der Funktionsausübung technischer Objekte haben ihre Ursache im Ausfall bzw. Versagen funktionswichtiger Bauteile [Bauelemente, Verbindungen u.ä.] durch die kombinierte, nicht vorhersehbare Einwirkung vieler Einzeleinflüsse. Im Gegensatz hierzu siehe Systematische Fehler)

Zufallsausfälle ► Random Failures (sind gekennzeichnet durch einen konstanten Wert der Ausfallrate. Sie kennzeichnen das Ausfallverhalten von Bauelementen zwischen Frühausfallphase und Verschleißausfallphase und werden den meisten praktischen Zuverlässigkeitsbetrachtungen zugrundegelegt)

Zufallsrauschen ► Random Noise (Rauschen mit nicht vorhersagbaren Rauschamplituden)

Zündschutzart ► Ignition Protection Type (elektrische explosionsgeschützte Betriebsmittel können je nach Art und Funktion der Geräte nach Normen der Reihen EN 60079-0 ff und EN 61241-0 ff in den folgenden Zündschutzarten ausgeführt sein: Druckfeste Kapselung `d´, Erhöhte Sicherheit `e´, Eigensicherheit `i´, Vergusskapselung `m´, Ölkapselung `o´, Überdruckkapselung `p´, Sandkapselung `q´, oder Zündschutzart `n´)

Zuständige Stelle ► Competent Body (Stelle, die gemäß dem „alten“ EMVG vom September 1998 befugt war, technische Berichte oder Bescheinigungen im Sinne des EMVG, §4, Abs. 2 über die Einhaltung der EMV-Schutzanforderungen anzuerkennen oder auszufertigen. Sie musste definierte, im EMVG festgeschriebene Mindestvoraussetzungen in Bezug auf Personal, Mittel, Ausrüstungen, Sachkompetenz, Unabhängig­keit der Führungskräfte und Mitarbeiter, Wahrung des Berufsgeheimnisses und Abschluss einer Haftpflicht­versicherung erfüllen. Nach der neuen EMV-Richtlinie gibt es nur noch Benannte Stellen [Notified Bodies]. Deren Einschaltung durch den Hersteller aber nur noch fakultativ ist, d.h. der Hersteller kann selbst entscheiden, ob er sich einer benannten Stelle für die Ausstellung oder Anerkennung eines technischen Berichts bedient. Bisherige „zuständige Stellen“ können sofern sie die Anforderungen der neuen EMV-Richtlinie erfüllen als „benannte Stellen“ im Sinne dieser Richtlinie anerkannt werden)

Zuverlässigkeit und EMV ► Reliability and EMC (Zuverlässigkeit ist die Fähigkeit eines Systems an seinem vorgesehenen Einsatzort unter den dort herrschenden Einsatzbeanspruchungen vereinbarte Leistungen, z.B. eine spezifizierte Funktion mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb definierter Wahrscheinlichkeitsgrenzen und Zeitabschnitte korrekt zu erbringen. Wichtige charakteristische Zuverlässigkeitskennwerte sind: bei Anlagen die Verfügbarkeit V, bei reparierbaren Geräten die mittlere fehlerfreie Betriebszeit MTBF, bei nicht reparierbaren Systemen die mittlere Lebensdauer MTTF und bei Bauelementen bzw. Komponenten die sogenannte Ausfallrate. Elektromagnetische Unverträglichkeiten z.B. im Leitsystem einer Anlage können zu Leistungseinbußen bis hin zum Anlagenstillstand führen. Dadurch vergrößert sich die mittlere Ausfallzeit und es verkleinert sich die mittlere fehlerfreie Betriebszeit, was insgesamt zu einer Verschlechterung der Anlagenverfügbarkeit führt. Dadurch werden zwar in der Regel keine katastrophalen Schäden für Mensch und Umwelt verursacht, wohl aber unter Umständen enorme wirtschaftliche Verluste)
 
ZVEH Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (Interessenvertretung von ca. 73.000 Betrieben mit rund einer halben Millionen Beschäftigten)
 
ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, e.V. ► German Electrical and Electronic Manufacturers Association (vertritt die wirtschafts-, technologie- und umweltpolitischen Interessen der deutschen Elektroindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene)
 
Z-Wave (Funknetzstandard für die Heimautomatisierung, d.h. für die Funkfernsteuerung von Schaltern, Dimmern, Thermostaten, Universalfernbedienungen und Anderes. Z-Wave nutzt das ISM-Band im Bereich um 900 MHz [Europa: 868,42 MHz, USA: 908,42 MHz]. Übertragungsrate 9,6 oder 40 Kbit/s, Reichweite: über 200 Meter im Freifeld, in Gebäuden im Mittel 30 Meter

Zweidrahtleitung ► Two Wire Cable (verdrilltes Adernpaar aus gegeneinander isolierten Kupferdrähten. Übertragungsmedium für Signale. Verfügbar in geschirmter und ungeschirmter Ausführung, einpaarig oder mehrpaarig in einem Kabel. Im Zusammenhang mit LAN-Anwendungen spricht man i. d. Regel von Twisted Pair-Kabeln oder TP-Kabeln.)

Zwischenharmonische ► Interharmonics / Intermediate Harmonics (sinusförmige Schwingungen, in der Regel unter 10 kHz, deren Frequenz kein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz des Frequenzspektrums ist, dem sie angehört. In elektroenergetischen Versorgungssystemen werden sie durch nichtlineare Verbraucher, wie z.B. Lichtbogenöfen, Lichtbogenschweissanlagen, Schmiedepressen oder Exzenterantriebe verursacht)